Daten
Kommune
Brühl
Größe
82 kB
Datum
24.03.2014
Erstellt
24.03.14, 16:09
Aktualisiert
24.03.14, 16:09
Stichworte
Inhalt der Datei
Fraktion im Brühler Stadtrat
Die Linke Fraktion Brühl, Fraktionsvorsitzender Eckhard Riedel, Uhlstraße 3, 50321 Brühl
Eckhard Riedel
Fraktionsvorsitzender
An den
Rat der Stadt Brühl
Herrn Bürgermeister
Dieter Freytag
Rathaus
Uhlstraße 3
50321 Brühl
Rathaus Brühl
Uhlstraße 3
50321 Brühl
Telefon 02232-79 2155
Telefax 02232-79 2156
Mobile 0171-2453414
riedel@dielinke-bruehl.de
www.dielinke-bruehl.de
Bankverbindung
Die Linke Fraktion im Brühler Stadtrat
VR-Bank Rhein-Erft e.G.
BLZ: 371 612 89
Ko. Nr.: 404 160 13
Brühl den 04.03.2014
Antrag zur Ratssitzung am 24.03.2014:
Weniger Flächenversiegelung, mehr Grün in Brühl
Der Rat der Stadt Brühl beauftragt die Verwaltung folgendes zu prüfen:
1. Die Stadtverwaltung prüft, ob es in Brühl Flächen gibt (Verkehrswege, Parkflächen,
Industrie- und Gebäudeflächen) bei denen eine Entsiegelung möglich und sinnvoll ist.
2. Die Stadtverwaltung prüft, ob im Innenbereich weitere Grünzonen ausgewiesen
werden können.
3. Die Bürgerinnen und Bürger werden aufgefordert, der Stadtverwaltung Flächen zu
nennen, wo sie die Möglichkeit einer Entsiegelung sehen.
4. Die Bürgerinnen und Bürger werden aufgefordert, der Stadtverwaltung Flächen zu
nennen, wo sie welche Art von Begrünung/Bepflanzung wünschen.
5. Die Stadtverwaltung prüft, ob in Kooperation mit den Privateigentümern Möglichkeiten
gegeben sind, ihre derzeit brachliegenden Flächen zu begrünen.
Begründung:
Laut aktuellem Umweltbericht NRW ist die Flächenversiegelung in NRW immer noch deutlich
zu hoch. Die Landesregierung will diesen Flächenverbrauch deshalb verringern. Im Entwurf
des Landesentwicklungsplanes heißt es dazu auf Seite 6:
„Vor dem Hintergrund des absehbaren Bevölkerungsrückgangs soll der LEP im Sinne der
Nachhaltigkeitsstrategie des Bundes noch stärker als in der Vergangenheit auf eine
flächensparende, kompakte Siedlungsentwicklung und damit zugleich auf eine
geringstmögliche Inanspruchnahme des Freiraumes hinwirken.“
Auf Seite 12 heißt es:
„Die mit der nachhaltigen Raumentwicklung verbundene Umweltvorsorge und Sicherung von
Ressourcen verlangt im dicht besiedelten und stark industrialisierten Nordrhein-Westfalen
gleichermaßen einen verantwortungsbewussten Umgang mit dem Siedlungsraum und dem
Freiraum. Angesichts der Siedlungsdynamik, die erst in den letzten Jahren eine
Abschwächung erfahren hat, bleibt die Sicherung unverbauten und unversiegelten Raumes
als Voraussetzung für die Erhaltung und Regeneration der natürlichen Lebensgrundlagen
eine zentrale raumplanerische Aufgabe. Die Schaffung und Sicherstellung gesunder
Umweltbedingungen ist ebenfalls eine Voraussetzung der Gleichwertigkeit der
Lebensverhältnisse. Die Siedlungsentwicklung der Gemeinden hat sich innerhalb des
Siedlungsraumes bedarfsgerecht, nachhaltig und umweltverträglich zu vollziehen. Der
Freiraum ist grundsätzlich zu erhalten und seiner ökologischen, sozialen und wirtschaftlichen
Bedeutung entsprechend zu sichern und funktionsgerecht zu entwickeln.“
1. Durch die Aufstellung von Bebauungsplänen, aber auch durch die Entsiegelung von
nicht mehr benötigten Flächen kann die Stadt die Versiegelung von Flächen steuern.
In den vergangenen Jahren sind in Brühl mehrere Bebauungspläne aufgestellt worden
und zahlreiche Baugrundstücke ausgewiesen worden, für Bauinteressenten stehen
also derzeit genügend Baugrundstücke zur Verfügung, u.a. die Südspitze an der
Giesler-Galerie. Eine Aufstellung weiterer Bebauungspläne und damit die Ausweisung
weiterer Baugrundstücke mit der damit verbundenen Flächenversiegelung ist deshalb
derzeit nicht notwendig.
2. Zahlreiche Flächen im Innenbereich von Brühl sind versiegelt oder werden lediglich
als Laufflächen genutzt , wie zum Beispiel „An der Bleiche“ und am „Heinrich-FettenPlatz“ (Pfarrkirche St. Margareta).
Wir schlagen eine stärkere ökologische Aufwertung dieser Flächen vor. Das könnte
erfolgen durch Baumschulen, wie am „Am Janshof“ erfolgt. Weitere
Gestaltungsmöglichkeiten ergeben sich durch Wildblumenwiesen, Blumenbeete,
Kräutergärten oder Einrahmung der Flächen durch Wallhecken bzw. Bäume.
3. Die Beteiligung der Brühler Bürgerinnen und Bürger an der Ermittlung von Flächen
und der Art der Umgestaltung würde zudem deutlich machen, wo und was die Bürger
im Innenbereich gerne geändert hätten und könnte gleichzeitig der weit verbreiteten
Politikverdrossenheit entgegen wirken.
4. Da nicht alle in Frage kommenden Flächen Eigentum der Stadt sind, ist es zwingend
erforderlich Kooperationsmöglichkeiten mit den Eigentümern auszuloten, auch wenn
dies sicherlich nicht immer einfach sein wird.
Mit freundlichen Grüßen
Eckhard Riedel
Fraktionsvorsitzender