Politik bei uns wird nicht mehr aktiv betreut, eine Datenaktualisierung findet genausowenig statt wie Support.

Wir würden gerne weitermachen. Aber die Ansprüche an die Plattform passen nicht zum vollständig ehrenamtlichen Betrieb. Hintergründe und Ideen zur Rettung finden Sie in diesem Blogartikel.

Beschlussvorlage (Umbettung der Ehrengräber vom Friedhof Frenz zur Ehrenanlage auf dem alten Friedhof Lucherberg und Errichtung eines gemeinsamen Grabsteins und Informationstafel zur Thematik der Zwangsarbeiter.)

Daten

Kommune
Inden
Größe
10 kB
Datum
30.09.2010
Erstellt
21.09.10, 20:35
Aktualisiert
21.09.10, 20:35
Beschlussvorlage (Umbettung der Ehrengräber vom Friedhof Frenz zur Ehrenanlage auf dem alten Friedhof Lucherberg und Errichtung eines gemeinsamen Grabsteins und Informationstafel zur Thematik der Zwangsarbeiter.) Beschlussvorlage (Umbettung der Ehrengräber vom Friedhof Frenz zur Ehrenanlage auf dem alten Friedhof Lucherberg und Errichtung eines gemeinsamen Grabsteins und Informationstafel zur Thematik der Zwangsarbeiter.)

öffnen download melden Dateigröße: 10 kB

Inhalt der Datei

Vorlagen-Nr. Der Bürgermeister Aktenzeichen Datum Bauamt IV/Xhon. 28.07.2010 öffentlich Beratungsfolge Termin Bauausschuss 29.09.2010 TOP Ein Ja Nein 87/2010 Ent Bemerkungen Betrifft: Umbettung der Ehrengräber vom Friedhof Frenz zur Ehrenanlage auf dem alten Friedhof Lucherberg und Errichtung eines gemeinsamen Grabsteins und Informationstafel zur Thematik der Zwangsarbeiter. Beschlussentwurf: Der Ausschuss stimmt der Umbettung der beiden Ehrengräber vom Friedhof Frenz zur Ehrenanlage auf dem alten Friedhof Lucherberg zum Herbst 2011 zu. Ein gemeinsamer Grabstein und eine Informationstafel werden errichtet. Begründung: Die bestehende Anlage Auf dem Friedhof Frenz liegen in der hintersten rechten Ecke zwei Ehrengräber. Es handelt sich um Gräber von polnischen Zwangsarbeitern, die während des 2. Weltkrieges in das Deutsche Reich verschleppt wurden und in Frenz und Lamersdorf gearbeitet haben. Die Gräberliste für öffentlich gepflegte Gräber v. 06.08.1970 enthält für den Friedhof Frenz zwei Einträge: Lfd. Nr. 1 Name: Geburtstag u. Ort: Beruf: Todestag u -ort: Staatsang.: Grablage: Rynarzewski, Witold 9.6.1910 Zernan Hilfsarbeiter 22.3.1944 Lamersdorf Pole Gemeindefriedhof Nr. 406 Lfd. Nr. 2 Name: Geburtstag u. Ort: Beruf: Todestag u -ort: Staatsang.: Grablage: Cozcsinski, Waclaw unbekannt landw. Gehilfe 03.07.1944 Pole Gemeindefriedhof Nr. 273 Im Winter 2001/2002 wurde die lfd. Nr. 2 umgebettet in eine dreistellige Grabstätte im hinteren rechten Teil des Friedhofes. Hier ruhen laut Friedhofsbuch und –plan alle anderen polnischen Toten. Mit Unterstützung der Bezirksregierung wurden für die beiden oben genannten Toten zwei neue Grabkissen angefertigt; die Bepflanzung erfolgte einheitlich in Cotoneaster. Die Pflege erfolgt nicht durch den gemeindlichen Bauhof, sondern durch eine beauftrage Firma. Durch die Schattenlage unter dichtem Baumbewuchs in direkter Nähe vom Strauchwerk der Hecke liegt die Grabstätte im Halbdunkel. Die Grabkissen sind vergrünt, der Bewuchs ist eintönig. Entsprechende Abbildungen werden in der Sitzung gezeigt. Die Toten auf dem Friedhof Frenz Im Friedhofsbuch Frenz finden sich für den Zeitraum 1943 – 1944 die Beerdigungseinträge von vier Polen und einem Ukrainer. Grabstelle 408 Name Vorname Stand Kielborn Anton 406 Rynarzewski Witold 407 Scheffler Heinrich Kind Hilfsarbeiter Kind 405 Perepetschken Walentin 273 Gozcsinski Waclaw Kind Wohnort Frenz Lamersdorf Burg Frenz Frenz Geburt Tod Beerdigung 12.10.1943 15.10.1943 09.06.1910 22.03.1944 23.03.1944 20.10.1939 11.01.1944 13.01.1944 18.05.1942 04.05.1944 05.05.1944 03.07.1944 06.07.1944 Die Umsetzung Eine vorsorgliche Anfrage zur Möglichkeit einer Umbettung beim VDK, bei der Bezirksregierung und dem Kreis Düren wurde von allen zustimmend beantwortet. Die Kosten für Umbettung, Anfertigung eines Grabsteins und einer Informationstafel werden auf etwa 3.500,00 € geschätzt. Als Termin für den Abschluss der Aktion ist der Herbst 2011 vorgesehen. Im Falle der Umsetzung der Ehrenanlage nach Lucherberg bietet sich die Errichtung eines gemeinsamen Gedenksteins für alle genannten Verstorbenen an. Zur Neuanlage wird die Stelle links neben dem bestehenden Ehrenmal vorgeschlagen, denn hier wird der Zusammenhang sichtbar: Die Gedenkplatte auf dem bestehenden Stein spricht vom Frieden unter den Völkern. Entsprechende Abbildungen werden in der Sitzung gezeigt. Mehr als sechs Jahrzehnte sind vergangen seit dem Ende der Grausamkeiten und Schrecken der nationalsozialistischen Herrschaft. Bereits die zweite Generation wächst im Frieden auf. Unsere Aufmerksamkeit sollte jedoch gerade deshalb nicht nachlassen. Eine zusätzliche Information in Form einer Tafel (vielleicht nach dem Muster „Goltsteindenkmal“ und „Römerbrunnen“) kann hierbei hilfreich sein. Beschlußvorlage 87/2010 Seite 2