Daten
Kommune
Pulheim
Größe
2,1 MB
Datum
19.09.2012
Erstellt
13.09.12, 15:41
Aktualisiert
13.09.12, 15:41
Stichworte
Inhalt der Datei
Kreisstadt Bergheim
Flächennutzungsplan, 125. Änderung
Bebauungsplan Nr. 261/Na
Anschlussfläche Braunkohlenkraftwerk Niederaußem
Verkehrsuntersuchung
Ergebnisbericht
Juli 2012
Ergebnisbericht
1
Inhaltsverzeichnis
1. Aufgabenstellung
1
2. Untersuchungsinhalte und Methodik
3
3. Untersuchungsraum
6
4. Heutige Verkehrsbelastungen
7
4.1 Verkehrserhebungen
7
4.2 Analyse-Null-Fall 2010/2011
8
4.3 Baustellenverkehr
10
5. Prognose-Null-Fall 2025
14
5.1 Kfz-Verkehr
14
5.2 Prognose-Null-Fall 2025
16
6. Prognose-Mit-Fall 2025
6.1 Verkehrsaufkommen Kraftwerk
18
18
7. Kapazitäten und Leistungsfähigkeitsüberprüfungen
20
8. Fazit
27
Anhang 1 – Ergebnisse und Auswertungen der Verkehrserhebungen
1
Anhang 2 – Methodik
i
Verkehrsuntersuchung BoAPlus Niederaußem
Ergebnisbericht
1.
Aufgabenstellung
Die RWE Power AG beabsichtigt an dem bestehenden Braunkohlenkraftwerksstandort Bergheim-Niederaußem ein neues Braunkohlenkraftwerk
"BoAplus" (rund 1100 MW) zu errichten. Mit der Aufnahme des kommerziellen
Betriebes von BoAplus erfolgt am selben Standort die mehr als kapazitätsgleiche Stilllegung von vier 300-MW-Blöcken.
Vor diesem Hintergrund soll ein Verkehrsgutachten erstellt werden, das bezüglich des zukünftig zu erwartenden Verkehrs entsprechende Datengrundlagen erarbeitet und Hinweise zur zukünftigen Belastung des Straßennetzes
gibt und den Planungsprozess aus verkehrsplanerischer Sicht begleitet. Hierzu werden auch Lösungsvorschläge zur verkehrlichen Erschließung und zur
Knotenpunktgestaltung im Umfeld des Kraftwerkes erwartet.
Des Weiteren soll eine Verkehrsprognose für den Baustellenbetrieb während
der Errichtung des neuen Kraftwerkes (Bauphase) auf mögliche Schwierigkeiten während der Bauphase hinweisen und, wenn erforderlich, durch Maßnahmenvorschläge Belastungen der Anwohner möglichst gering halten.
Als Grundlage für die Berechnungen der Verkehrsbelastungen wurde das
Verkehrsmodell Rhein-Erft-Kreis genutzt, das im Zuge der Fortschreibung
des Verkehrsentwicklungsplans aufgebaut und erst kürzlich in der Prognose
auf den Horizont 2025 fortgeschrieben wurde.
Das hiermit vorgelegte Verkehrsgutachten hat also folgende Aufgaben:
Eine Verkehrserhebung im Bereich des heutigen Kraftwerks zur Eichung und Nachjustierung des gegenwärtigen Belastungszustands
durchzuführen
Auf der Basis von vorliegenden Verkehrsdaten mit Hilfe der Modellsimulation den Ist-Zustand mit den heutigen Belastungen des Straßennetzes zu beschreiben
Für die Bauphase das Verkehrsaufkommen zu ermitteln und mit Hilfe
der Modellsimulation die möglichen Belastungen im Straßennetz auszuweisen
Verkehrsuntersuchung BoAPlus Niederaußem
1
Ergebnisbericht
Leistungsfähigkeitsuntersuchungen für Knoten des umliegenden Straßennetzes während der Bauphase (worst case) durchzuführen
Möglichst verträgliche Abwicklungsmöglichkeiten während der Bauphase zu erarbeiten
Das neue Kraftwerk hinsichtlich des zusätzlichen Verkehrsaufkommens zu beurteilen
Wirkungsanalytische Untersuchungen zu zukünftigen Belastungen im
Straßennetz durchzuführen
Leistungsfähigkeitsuntersuchungen für Knoten des umliegenden Straßennetzes durchzuführen
Gegebenenfalls Lösungsvarianten bei festgestellten mangelhaften
Leistungsfähigkeiten zu erarbeiten
Vorschläge zur Verbesserung der Verkehrssituation sowohl während
der Bauphase als auch für den Betriebszustand zu erarbeiten falls solche erforderlich sein sollten und mögliche Maßnahmen hinsichtlich von
Aufwand und Wirkung zu priorisieren.
Verkehrsuntersuchung BoAPlus Niederaußem
2
Ergebnisbericht
2.
Untersuchungsinhalte und Methodik
Zur Bewältigung der anstehenden Aufgabe wurde die im Folgenden beschriebene methodische Vorgehensweise für die Betrachtung des KfzVerkehrs als sinnvoll und zielorientiert gewählt.
Zunächst konnten die Ergebnisse der Bundesverkehrswegezählung aus dem
Jahr 2005 (SVZ 2005) für den Bereich Bergheim ausgewertet werden. Des
Weiteren wurden Rohdaten aus der SVZ 2010 ausgewertet und gemäß HBS
20011 auf durchschnittliche Tageswerte (DTV) hochgerechnet. Noch während
der Bearbeitung wurden dann die offiziellen Zahlen der SVZ 2010 vorgelegt,
sodass diese dann auch in die Untersuchung einfließen konnten. Zudem
wurde im November 2011 in unmittelbarer Umgebung des Kraftwerkes Niederaußem eine Verkehrserhebung durchgeführt, die ebenfalls gemäß HBS auf
DTV hochgerechnet wurde und zur Kalibrierung des Netzes im Detail verwendet werden konnte. Hierdurch konnten auch Erkenntnisse über genauen
Zeitpunkt und Verlauf der Zeiträume mit der höchsten Belastung gewonnen
werden.
Ziel der Verkehrsuntersuchung ist die Ermittlung der mit dem Bau und Betrieb
des neuen Braunkohlenkraftwerkes BoAPlus in Niederaußem verbundenen
verkehrlichen Wirkungen, wozu sowohl die Be- als auch Entlastungen im untersuchten Netz als auch Hinweise auf die Leistungsfähigkeit der angrenzenden Knoten gehören.
Die Ermittlung der benötigten Informationen ist mit Hilfe von Modellberechnungen erfolgt, bei denen der Verkehrsablauf für verschiedene Netzzustände
im Rechner simuliert wird. Aus den Ergebnissen der Verkehrssimulationen
wurden dann die von den geplanten Maßnahmen ausgehenden verkehrlichen
Wirkungen abgeleitet.
Voraussetzung für die Simulation künftiger Verkehrszustände ist, dass die
eingesetzten Simulationsmodelle und die Grundlagendaten valide sind. Um
das sicherzustellen, werden das Berechnungsinstrumentarium und die
Grundlagendaten im Rahmen eines so genannten Analyse-Null-Falles verifi1
Handbuch zur Bemessung von Verkehrsanlagen, FGSV, 2001 (Ausgabe 2009),
Verkehrsuntersuchung BoAPlus Niederaußem
3
Ergebnisbericht
ziert. In diesem Rechenfall werden die per Modellsimulation ermittelten Verkehrsbelastungen mit gezählten Werten verglichen. Im Rahmen eines iterativen Prozesses werden die Berechnungsparameter bzw. die Grundlagendaten
der Modellsimulation solange modifiziert, bis eine ausreichende Übereinstimmung zwischen den gerechneten und gezählten Werten erreicht ist.
Auf der Grundlage der Datenbasis der Verkehrsuntersuchung zum Verkehrsentwicklungsplan des Rhein-Erft-Kreises sowie Detailuntersuchungen für die
Städte Bergheim, Bedburg, Pulheim und Elsdorf wurde mit Hilfe des Verkehrsplanungssystems VENUS2 unter Berücksichtigung der Zählungsauswertungen im Rahmen eines sog. Analyse-Null-Falles der heutige Verkehrszustand mit Computerunterstützung simuliert.
Zur weiteren Erklärung der Verkehrssituation konnten die im Hause IVV vorliegenden Datensätze im Zusammenhang mit den Bedarfsplanprognosen zur
Aufstellung des Bundesverkehrswegeplanes und des Landesstraßenbedarfsplanes für NRW herangezogen werden.
Der methodische Ansatz der Untersuchung kann als „Teilnetzberechnung“
bezeichnet werden. Dabei wird zunächst der Untersuchungsraum festgelegt,
in dem verkehrliche Wirkungen aus der Ausbaumaßnahme erwartet werden.
Für den Untersuchungsraum wird aus dem neuen bundesweiten Straßennetzmodell das relevante „Teilnetz“ extrahiert und ggf. verfeinert.
Die auf den Untersuchungsraum bezogene großräumige Verkehrsverflechtung wird – auf dieses Teilnetz bezogen – aus den Matrizen der Bundesverkehrswegeplanung extrahiert; die Verkehrsnachfrage im Untersuchungsraum
selbst wird auf der Basis des Verkehrsmodells für den Raum des Rhein-ErftKreises übernommen und aktualisiert. Die so entstehenden Fahrtenmatrizen
zur Abbildung der Verkehrsnachfrage werden dann im Rahmen des AnalyseNull-Falles verifiziert und mit den Daten der IGVP3 , den Verkehrszählungen
aus der SVZ sowie den aktuell erhobenen Verkehrsdaten kalibriert.
Hieraus ergibt sich ein flächendeckendes Bild der derzeitigen Verkehrsnachfrage im motorisierten Individualverkehr (MIV), (dies beinhaltet den Binnen-,
Quell-, Ziel- und Durchgangsverkehr) sowie der Verkehrsbelastungen im un2
3
Softwareprodukt der Ingenieurgruppe IVV GmbH & Co.KG
Integrierte Gesamtverkehrsplanung Nordrhein-Westfalen
Verkehrsuntersuchung BoAPlus Niederaußem
4
Ergebnisbericht
tersuchungsrelevanten Straßennetz (Kfz-Verkehrsstärken). Es steht dann
damit ein lückenloses Bild der Verkehrsbelastungen 2010/2011 im Untersuchungsgebiet zur Verfügung.
Auf der Basis der Bestandsaufnahme für den Analyse-Null-Fall werden im
Rahmen von sog. Prognose - Planfällen Verkehrsnetzberechnungen bezogen
auf den Zeitpunkt 2025 durchgeführt, wobei die siedlungs- und wirtschaftsstrukturellen Rahmenbedingungen aufgrund der vom Rhein-Erft-Kreis zur
Verfügung gestellten Datengrundlage und der Datenbasis der Strukturdaten,
die im Rahmen der IGVP4 aufbereitet worden sind sowie den aktuellen Einwohnerprognosen des Landes NRW5, abgeglichen wurden.
Das aktuelle Datenmaterial zum sogenannten Analyse-Null-Fall fließt als Verkehrsmodell in die Untersuchung zum heutigen Belastungsbild des Verkehrsnetzes ein.
Hierauf aufbauend wird eine maximale Belastung während der Bauphase
ermittelt. Hierzu wird das zu erwartende Verkehrsaufkommen zusätzlich zu
dem heutigen Belastungsbild in das Netzmodell eingespeist. Hieraus können
Hinweise auf Verkehrsführung und gegebenenfalls Ausbau von Verkehrsanlagen abgeleitet werden.
In einem weiteren Schritt wird zunächst das zukünftige Verkehrsaufkommen
des Untersuchungsgebietes auf das Verkehrsnetz umgelegt. Als Ergebnis
steht der Prognose-Null-Fall, der den Vergleichsfall (ohne-Fall) darstellt.
Aus den Ergebnissen der Prognose-Berechnungen werden die verkehrlichen
Auswirkungen des Vorhabens ermittelt und analysiert.
Bestehendes Datenmaterial, Netzmodelle und geeichte Verflechtungsstrukturen wurden im Rahmen der jetzigen Verkehrsuntersuchung verwendet und
entsprechend verfeinert und aktualisiert.
Eine genaue Beschreibung der zu Grunde gelegten methodischen Ansätze ist
im Anhang 2 zu dieser Untersuchung zu finden.
4
5
Integrierte Gesamtverkehrsplanung Nordrhein-Westfalen
IT-NRW, Einwohnerprognose 2008 - 2030
Verkehrsuntersuchung BoAPlus Niederaußem
5
Ergebnisbericht
3.
Untersuchungsraum
In der Verkehrsuntersuchung zum Verkehrsentwicklungsplan des Rhein-ErftKreises wurde eine rechnergestützte Computersimulation zur Ermittlung der
zu erwartenden Verkehrsströme durchgeführt. Dieser Computersimulation
liegt ein sehr großer Wirkungsbereich zu Grunde. Er umfasst den gesamten
Rhein-Erft-Kreis sowie die Städte Köln und Bonn sowie die angrenzenden
Kreise (Kreis Düren, Rhein-Kreis Neuss, Rhein-Sieg-Kreis).
Der Untersuchungsbereich der Verkehrsuntersuchung umfasst im Wesentlichen die Bereiche von Oberaußem, Niederaußem, Hüchelhoven, Rheidt,
Büsdorf, Fliesteden, Auenheim und Rommerskirchen.
Bild 1 zeigt den Untersuchungsraum der Verkehrsuntersuchung.
Bild 1: Untersuchungsraum der Verkehrsuntersuchung
Verkehrsuntersuchung BoAPlus Niederaußem
6
Ergebnisbericht
4.
4.1
7
Heutige Verkehrsbelastungen
Verkehrserhebungen
Im Zuge der Aktualisierung wurde zunächst die Straßenverkehrszählung des
Bundes (SVZ) aus dem Jahr 2005 für den Untersuchungsraum ausgewertet.
Des Weiteren wurden die Daten der SVZ 2010 ausgewertet. Bild 2 zeigt die
Daten der SVZ im Untersuchungsgebiet im Vergleich der Jahre 2005 und
2010.
4732 Kfz/d
3878 Kfz/d
1339 Kfz/d
1300 Kfz/d
1205 Kfz/d
1622 Kfz/d
951 Kfz/d
1164 Kfz/d
4245 Kfz/d
5184 Kfz/d
8147 Kfz/d
9794 Kfz/d
4752 Kfz/d
4152 Kfz/d
15550 Kfz/d
16410 Kfz/d
7019 Kfz/d
8520 Kfz/d
SVZ 2010
SVZ 2005
Bild 2: Vergleich der Verkehrsstärken 2005 und 2010 an ausgewählten Querschnitten
Verkehrsuntersuchung BoAPlus Niederaußem
Ergebnisbericht
Der Vergleich der Ergebnisse der amtlichen Straßenverkehrszählung 2005
(SVZ 2005) und denen von SVZ 2010 zeigt, dass an 6 Zählstellen der Verkehr zurück gegangen ist, nur an 3 Stellen nimmt der Verkehr zu.
Zudem wurde eine aktuelle Verkehrszählung am 08. November 2011 an 3
Knoten im Bereich des heutigen Kraftwerks Niederaußem im Zeitraum von
6.00 bis 9.00 und von 15.00 bis 18.00 Uhr getrennt nach Verkehrsarten
durchgeführt. Durch die Zählung lassen sich ortstypische Ganglinien erlangen, die insbesondere über den genauen Spitzenstundenzeitraum und Anteil
am Gesamtverkehr Aufschluss geben. Die Einzelergebnisse dieser Knotenstromzählung sind im Anhang 1 in den Bildern 1 bis 13 hinterlegt.
4.2
Analyse-Null-Fall 2010/2011
Mittels des vorhandenen Datenmaterials wurde der Analyse-Null-Fall aufgebaut und geeicht. Nach genügend genauer Übereinstimmung konnte der iterative Eichungsprozess abgeschlossen werden.
Nach der im Anhang erläuterten Methodik wurden die Matrizen im PkwVerkehr und im Lkw-Verkehr erarbeitet und auf das heutige Straßennetz umgelegt und mit den Zählwerten verglichen. In der Modellsimulation wird ein
baustellen- und ereignisfreies Netz unterstellt. Abweichungen nach oben oder
unten von bis zu 15% werden als tolerabel bezeichnet. Je konstanter das
Verkehrsgeschehen auf den Straßen übers Jahr gesehen ist, desto genauer
können auch die Simulationsergebnisse sein. Auf den Bundesfernstraßen ist
in der Regel ein solch konstantes Verkehrsgeschehen festzustellen. Je mehr
die Verkehrszusammensetzung von lokalen Ereignissen geprägt ist, desto
höher können auch die Abweichungen der Modellsimulation ausfallen.
Nach genügend genauer Übereinstimmung konnte der iterative Eichungsprozess abgeschlossen werden. Im vorliegenden Simulationsfall werden die Zählergebnisse mit einer hohen Übereinstimmungsrate erreicht.
Das lückenlose Belastungsbild des Analyse-Null-Falls, also der geeichten
Simulation des heutigen Zustands, ist im Bild 3 für den Untersuchungsraum
dargestellt.
Verkehrsuntersuchung BoAPlus Niederaußem
8
Ergebnisbericht
9
Legende
B 477
Bundesstraße
Landesstraße
Kreisstraße
Stadtstraße
Zählbelastung
in Kfz/DTV
B 59
3
L
27
9
B4
L 21
77
L 2 13
L2
13
L
93
Bestandskraftwerk
Bild 3: Analyse-Null-Fall 2011 in Kfz DTV im Untersuchungsraum
Das geplante Vorhaben liegt außerhalb geschlossener Ortschaften am Knotenpunkt der Bundesstraße B 477 und der Landesstraße L 279. Beide klassifizierten Straßen mit überregionaler bzw. überörtlicher Verbindungsfunktion
und 2-streifigem Straßenquerschnitt haben eine ausreichende Leistungsfähigkeit. Bei der Bundesstraße handelt es sich dabei um einen durchschnittlich
belasteten Straßenquerschnitt. Die Landesstraße ist im Vergleich zu Kreisstraßen und Landesstraßen in der Region äußerst schwach belastet.
Die Verkehrsbelastung beträgt heute auf der B 477 zwischen 8.900 und
17.500 Kraftfahrzeugen im durchschnittlichen täglichen Verkehr über alle Ta-
Verkehrsuntersuchung BoAPlus Niederaußem
Ergebnisbericht
ge des Jahres (Kfz DTV). Für die L 279 sind Verkehrsbelastungen von rund
1.200 Kfz DTV festzustellen. Die L 213 weist Belastungen zwischen 700 und
8.800 Kfz DTV im Untersuchungsraum auf.
4.3
Baustellenverkehr
Es wird das Verkehrsaufkommen während der Bauphase in der verkehrsreichsten Phase ermittelt und als zusätzliches Verkehrsaufkommen in das
Verkehrsmodell eingespeist.
RWE Power strebt an, möglichst viel der zu transportierenden Baumassen
über werkseigene Eisenbahntransporte abzuwickeln.
Die darüber hinaus notwendigen Lkw-Transporte sollen laut Baustellenkonzept (RWE Power) über weitgehend anbaufreie Straßen geführt werden.
Für die Betonherstellung vor Ort (kontinuierliche Materialanlieferung) sind
nach dem Logistikkonzept im Wesentlichen in den ersten beiden Jahren der
Errichtungsphase maximal 70 Lkw-Anlieferungen im Wesentlichen aus dem
Kieswerk Frimmersdorf pro Tag zu erwarten.
Für die Anlieferung von Bauteilen ist über die Kernbauzeit (Roh- und Ausbau)
von ca. 3 Jahren ebenfalls mit rund 70 Lkw-Anlieferungen pro Tag zu rechnen.
Zudem sind rund 35 "Kurz-Anlieferungen" täglich von der Baustelleneinrichtungsfläche östlich der B 477 zum Baustellengelände notwendig.
In der Bauphase werden maximal rund 3.500 Personen auf der Baustelle arbeiten, die in den umliegenden Ortschaften während der Bauzeit wohnen und
sowohl mit eigenen Pkws als auch mit einem Kleinbusshuttle die Baustelle
erreichen. Ein großer Parkplatz wird auf der Baustelleneinrichtungsfläche
eingerichtet.
Verkehrsuntersuchung BoAPlus Niederaußem
10
Ergebnisbericht
11
LkwZielverkehr
LkwQuellverkehr
Anlieferung Materialien Betonbau
70
70
Anlieferung Bauteile
70
70
Kurztransporte Fläche östl. B 477
35
35
Fahrzweck
Pkw-Anfahrten
Baustellenpersonal*
Kleinbus-Anfahrten
Baustellenpersonal**
40
40
Summe
215
215
* Annahme:
** Annahme:
PkwZielverkehr
PkwQuellverkehr
1.435
1.435
1.435
1.435
- 70% des Baustellenpersonals kommt mit dem Pkw und Firmenkleinbussen
- 90 % Anwesenheitsquote
- durchschnittlicher Besetzungsgrad 1,54
- 30% des Baustellenpersonals kommt mit Shuttle-Bussen
- durchschnittlicher Besetzungsgrad 25
Somit ergibt sich ein maximales Bauphasenverkehrsaufkommen von insgesamt 430 Lkw-Fahrten täglich im Quell- und Zielverkehr sowie ein tägliches
Klein-Bus und Pkw-Aufkommen von 2.870 Quell- und Zielverkehrsfahrten.
Insgesamt wird die Baustelle in Spitzenzeiten 3.280 zusätzliche Kfz-Fahrten
pro Tag verursachen
Für die Bewertung des Baustellenverkehrs wird zunächst der heutige Zustand
unterstellt. Das bedeutet, dass die aktuelle Straßennetzsituation unterstellt
und der Kraftwerksverkehr auch in der heutigen Konstellation angenommen
wird (Analyse-Null-Fall). Konservativ wurde der Entlastungseffekt aus der
Stilllegung der beiden 150-MW-Blöcke am Standort Niederaußem bis Ende
2012 nicht berücksichtigt. Einzige zusätzlich zur Verfügung stehende Straße
ist die Gemeindeverbindungsstraße von Bedburg nach Rath (Verkehrsfreigabe September 2011), die auch explizit zur Nutzung durch den Baustellenverkehr im Verkehrskonzept von RWE vorgesehen ist.
Mit Hilfe des Verkehrsmodells wird das zu erwartende, maximale Verkehrsaufkommen der Bauphase auf das Verkehrsnetz umgelegt. Dabei wurden für
die Ermittlung des Baustellenverkehre keine speziellen Routenvorgaben im
Prognosemodell festgelegt, sondern es wurde eine freie Routenwahl unter-
Verkehrsuntersuchung BoAPlus Niederaußem
Ergebnisbericht
12
stellt. D. h. in dem Verkehrsmodell und der dazugehörigen Prognose werden
die zeitlich günstigsten Routen für die jeweiligen Fahrten abgebildet.
Daraus ergibt sich die in Bild 4 dargestellte Belastungssituation:
Legende
B 477
Bundesstraße
Landesstraße
Kreisstraße
Stadtstraße
in Kfz/DTV
B 59
L 21
3
L
27
9
B4
77
L 213
L
Bestandskraftwerk
93
L 93n
BoA Plus
Baustelleneinrichtungsfläche
Bild 4:
heutige Verkehrssituation mit Baustellenbelastung in Kfz DTV
Durch den zusätzlichen Verkehr während der Bauzeit werden insbesondere die anbaufreien Bereiche der L 279 und der L 213 in unmittelbarer Nähe der Baustelle mehrbelastet. Auf der L 279 steigt die Verkehrsstärke um
bis zu 1.700 Fahrten pro Tag und auf der L 213 ergeben sich Mehrbelas-
Verkehrsuntersuchung BoAPlus Niederaußem
Ergebnisbericht
tungen zwischen 200 und 1.700 Kfz-Fahrten pro Tag. Auf der B 477 ist in
einigen Abschnitten auch mit einem Verkehrszuwachs zu rechnen, der
aber nur zwischen 5 und 9% der Belastungen liegt. Die Landesstraßen
(L 213 und L 279) sowie die Bundesstraße B 477 haben eine ausreichende Leistungsfähigkeit um die zusätzlichen Verkehre während der
Bauzeit aufnehmen zu können. Da hier die absolut maximale Belastung
unterstellt wurde, ist damit zu rechnen, dass an den meisten Tagen die
Belastungen niedriger sind. Auf allen übrigen Straßen sind die Mehrbelastungen geringer oder sie sind anbaufrei und haben ausreichende Kapazität.
Verkehrsuntersuchung BoAPlus Niederaußem
13
Ergebnisbericht
5.
5.1
Prognose-Null-Fall 2025
Kfz-Verkehr
Die Ermittlung der Verkehrsnachfrage für 2025 stützt sich zum einen auf die
zu erwartenden Strukturdaten im Rhein-Erft-Kreis (Einwohner- und Beschäftigtenentwicklung) und zum anderen auf die zukünftigen Verhaltensweisen
der Bevölkerung.
Laut Prognose des IT.NRW 6 wird die Bevölkerung im Rhein-Erft-Kreis bis
2025 um rund 2,7% wachsen. Der Einwohnerzuwachs wird aber nicht über
alle Altersgruppen gleich verteilt erfolgen, so werden die besonders "auto"mobilen Altersgruppen zunehmen. Insbesondere wächst die Gruppe der
über 60jährigen, die, anders als in den vergangenen Jahrzehnten, deutlich
mobiler sein wird und zu einem großen Teil bis ins hohe Alter hinein über einen Pkw verfügen kann.
Der allgemeine Mobilitätszuwachs in den Fahrleistungen wird auch auf die
zukünftige Bevölkerung im Rhein-Erft-Kreis zutreffen.
Die Strukturdaten der umliegenden Kreise und Gemeinden wurden ebenfalls
nach den Prognosen des IT.NRW abgeleitet.
Die Entwicklung des Binnenverkehrs wird im Wesentlichen von der Bevölkerungsentwicklung in den einzelnen Altersgruppen mit den entsprechenden
Mobilitätsraten bestimmt.
Die allgemeine Verkehrsentwicklung zwischen 2011 und 2025 wurde anhand
der Tendenzen der Bundes- und Landesverkehrsplanung eingebracht.
Die Bedarfsplanprognose des Bundes7 weist eine Steigerung des Verkehrsvolumens im Personenverkehr bis 2015 von 0,8% pro Jahr aus. Die Shellprognose 20048 ermittelt für das Szenario Tradition einen Rückgang von –
2,5% zwischen 2015 und 2025, während im Szenario Impulse mit einer Steigerung von 2,0% in dem gleichen Zeitraum zu rechnen ist.
6
:Vorausberechnungen der Bevölkerung in den kreisfreien Städten und Kreisen 2008 bis
2030/2050 in NRW; Landesbetrieb Information und Technik (IT.NRW), Juni 2009
7
Bedarfsplanprognose BVWP, Prognos etc. 2003
8
Zukünftige Verkehrsentwicklung , Shell AG 2004
Verkehrsuntersuchung BoAPlus Niederaußem
14
Ergebnisbericht
Die Prognose der deutschlandweiten Verkehrsverflechtungen 20259 (ITP und
BVU im Auftrag des BMVBS) sieht zwischen 2004 und 2025 eine Zunahme
des Verkehrsvolumens im motorisierten Individualverkehr von knapp 9%, bei
einer Steigerung der Verkehrsleistung von rund 16%.
Im Straßengüterfernverkehr sieht die prognostizierte Entwicklung etwas anders aus. Die Bedarfsplanprognose des Bundes weist eine Steigerung bis
2015 von 3,2% pro Jahr im Güterfernverkehr aus. Ein Teil des hier prognostizierten Verkehrs wird allerdings nicht im Lkw-Schwerverkehr realisiert. Die
Zunahme des Transportvolumens in Fahrzeugen bis 3,5t wird proportional
höher sein. Just-in-Time-Lieferungen können häufig auch über kleinere Fahrzeuge im Wirtschaftsverkehr abgewickelt werden. Jedoch auch bei den größeren Fahrzeugen wird eine starke Zunahme des Verkehrs bis 2020 festzustellen sein.
Die bundesweite Prognose zu den Verkehrsverflechtungen bis 2025 weist
eine Steigerung des Straßengüterfernverkehrs von 55% zwischen 2004 und
2025 aus. In Bezug auf die Verkehrsleistung beträgt die Zunahme zwischen
2004 und 2025 sogar 84%.
Der Straßengüternahverkehr wird dagegen nur noch sehr moderat wachsen,
hier sagt die Prognose zu den deutschlandweiten Verkehrsverflechtungen
eine Wachstumsrate von rund 3% zwischen 2004 und 2025 voraus.
Diese Entwicklungen beziehen sich im Wesentlichen auf den Verkehr, der
aus den Matrizen der Bundesverkehrswegeplanung für den Durchgangsverkehr und den bezogenen Quell- und Zielverkehr für den Untersuchungsraum
in das Verkehrsmodell eingebracht wird.
Für das zukünftige Verkehrsaufkommen werden natürlich auch geplante
Wohn- und Gewerbe- bzw. Industrieansiedlungen sowie Freizeitprojekte mit
ihrem entsprechenden Verkehrsaufkommen berücksichtigt.
9
Prognose der deutschlandweiten Verkehrsverflechtungen 2025; ITP und BVU im Auftrag des BMVBS, München/Freiburg, November 2007
Verkehrsuntersuchung BoAPlus Niederaußem
15
Ergebnisbericht
5.2
Prognose-Null-Fall 2025
Der Prognose-Null-Fall stellt den so genannten "Ohne-Fall" dar, der als Vergleichsfall für die Verkehrsprognose im Ergebnisraum dient. Darüber hinaus
sind die im vordringlichen Bedarf (Bundesfernstraßen) bzw. in der Stufe I
(Landesstraßen) enthaltenen Maßnahmen der aktuellen Bedarfspläne Bestandteil des Prognose-Null-Netzes, da sie die künftige Verkehrssituation im
Untersuchungsraum beeinflussen werden und solche Maßnahmen in den
örtlichen Straßenplanungen die aufgrund bestehenden Planungsrechtes als
indisponibel gelten. Ebenso sind Planungen der Gemeinden, die über bestehendes Planungsrecht abgesichert sind, zu berücksichtigen.
Das sind im Untersuchungsraum insbesondere folgende Maßnahmen
▪
6-streifiger Ausbau A 4 zwischen AK Aachen und AK Köln-West
▪
6-streifiger Ausbau A 1 zwischen Abzweig Erfttal und AK Köln-Nord
▪
L 93n zwischen B 477 und B 59
▪
K 22n zwischen Oberaußem und Bergheim
▪
L 361n bis zur K 22n
▪
Westlicher Zubringer Niederaußem
▪
Gemeindeverbindungsstraße zwischen Bedburg und Rath (seit September 2011 unter Verkehr)
▪
K 37n Südumgehung Bedburg
Bild 5 zeigt die Verkehrsstärken des Prognose-Null-Falls für den Prognosehorizont 2025 in Kfz-Fahrten im durchschnittlichen täglichen Verkehr
(DTV).
Verkehrsuntersuchung BoAPlus Niederaußem
16
Ergebnisbericht
17
Legende
Bundesstraße
Landesstraße
Kreisstraße
Stadtstraße
B 477
in Kfz/DTV
B 59
L 21
3
L
27
9
B4
77
L 213
L 93n
L
93
Bestandskraftwerk
Bild 5: Prognose-Null-Fall 2025 in Kfz DTV im Ergebnisraum
Es ergeben sich für die B 477 Verkehrsbelastungen von 12.200 bis 15.100
Kfz DTV. Auf der L 279 werden sich bis 2025 Verkehrsmengen von 4.300 Kfz
DTV einstellen und die L 213 wird zwischen 800 und 8.000 Fahrzeugen am
Tag aufnehmen müssen. Die im Prognose-Netz unterstellte L 93n führt zu
erheblichen Veränderungen im Verkehrsgefüge des Untersuchungsraumes.
Mit einer Belastung von rund 14.000 Kfz-Fahrten DTV ist die L 93n eine attraktive alternative Verbindung von der B 477 zur B 59.
Verkehrsuntersuchung BoAPlus Niederaußem
Ergebnisbericht
6.
6.1
Prognose-Mit-Fall 2025
Verkehrsaufkommen Kraftwerk
Das neue Kraftwerk BoAplus wird vier 300-MW-Blöcke ersetzen. Zahl und
Zusammensetzung des Quell- und Zielverkehrs bleibt daher grundsätzlich
erhalten.
Insofern stellt der Prognose-Null-Fall gleichzeitig auch den Prognose-Mit-Fall
dar, da auch die Hauptzufahrt zum Werksgelände weiterhin über die
Werkstraße erfolgt und die weitere Verteilung des Verkehrs auf dem Gelände
selbst erfolgt. Tendenziell wird der Berufsverkehr und der revisionsbedingte
Verkehr in Zukunft abnehmen, da insgesamt die Anzahl der Kraftwerksblöcke
am Standort Niederaußem reduziert wird und der BoAplus Block weniger
Personal benötigt als die vier 300-MW-Blöcke. Diese Abnahme des Verkehrs
wurde in diesem Verkehrsgutachten nicht quantifiziert.
Der mögliche Einsatz von Biomasse ist optional angedacht. Maximal können
700.000 t Biomasse im Kraftwerk eingesetzt werden. Grundsätzliches Ziel ist
es, solche Transporte über die Bahn abzuwickeln. Transporte über die Straße
erfolgen möglichst unter Umgehung der Ortsdurchfahrten (Zufahrt über Gemeindeverbindungsstraße Bedburg Rath, L 213, L 279).
Im Falle des alleinigen Transports über die Straße (worst case) ergeben sich
rund 250 zusätzliche Lkw-Fahrten (125 Lkw Zielverkehr, 125 Lkw Quellverkehr) am Tag. Insgesamt wird sich durch diese Transporte die Verkehrsbelastung nicht deutlich erhöhen (< 10 %), so dass es nicht zu Engpässen oder
unverträglichen Immissionen durch Verkehrslärm und verkehrsbedingte Luftschadstoffe kommt. Diese möglichen zusätzlichen Lkw-Fahrten werden in die
Berechnungen eingebracht.
Sollten die im vordringlichen Bedarf (Bundesfernstraßen) bzw. in der Stufe I
(Landesstraßen) enthaltenen Maßnahmen der aktuellen Bedarfspläne und
solche Maßnahmen in den örtlichen Straßenplanungen die aufgrund bestehenden Planungsrechtes als indisponibel gelten bzw. die Planungen der Gemeinden, die über bestehendes Planungsrecht abgesichert sind, nicht oder
nur zum Teil realisiert sein, ergeben sich durch den Kraftwerksbetrieb und die
damit verbundenen Verkehre ebenfalls keine Unverträglichkeiten.
Verkehrsuntersuchung BoAPlus Niederaußem
18
Ergebnisbericht
19
Es ergeben sich die im Bild 6 dargestellten Verkehrsbelastungen.
Legende
B 477
Bundesstraße
Landesstraße
Kreisstraße
Stadtstraße
in Kfz/DTV
B 59
L 21
3
L
27
9
B4
77
L 213
L
93
L 93n
Bestandskraftwerk
BoAPlus
Bild 6: Prognose-Mit-Fall 2025 in Kfz DTV im Ergebnisraum
Verkehrsuntersuchung BoAPlus Niederaußem
Ergebnisbericht
7.
20
Kapazitäten und Leistungsfähigkeitsüberprüfungen
Die Leistungsfähigkeitsnachweise werden nach dem Handbuch für die Bemessung von Straßenverkehrsanlagen 200110 durchgeführt.
Als wesentliches Kriterium zur Beschreibung der Qualität des Verkehrsablaufs an Knotenpunkten ohne Lichtsignalanlage (als vorfahrtgeregelte Knotenpunktform oder als Kreisverkehr) wird die mittlere Wartezeit der Kraftfahrzeugströme angesehen. Maßgeblich dabei sind die Wartezeiten bei gegebenen Weg- und Verkehrsbedingungen sowie bei guten Straßen-, Licht- und
Witterungsverhältnissen.
Dabei gelten folgende Definitionen der Verkehrsqualität, die das HBS 2001
ausweist:
1)
QSV
Mittlere Wartezeit w [s]
A
≤ 10
B
≤ 20
C
≤ 30
D
≤ 45
E
> 45
F
__1)
Die Stufe F ist erreicht, wenn der Sättigungsgrad größer als 1 ist
Die einzelnen Qualitätsstufen bedeuten:
Qualitätsstufe A:
Die Mehrzahl der Verkehrsteilnehmer kann nahezu
ungehindert den Knotenpunkt passieren. Die Wartezeiten sind sehr gering.
Qualitätsstufe B:
Die Fahrmöglichkeiten der wartepflichtigen Kraftfahrzeugströme werden vom bevorrechtigten Verkehr beeinflusst. Die Wartezeiten sind gering.
10
Handbuch zur Bemessung von Verkehrsanlagen, FGSV, 2001 (Ausgabe 2009),
Verkehrsuntersuchung BoAPlus Niederaußem
Ergebnisbericht
21
Qualitätsstufe C:
Die Fahrzeugführer in den Nebenströmen müssen auf
eine merkbare Anzahl von bevorrechtigten Verkehrsteilnehmern achten. Die Wartezeiten sind spürbar. Es
kommt zur Bildung von Stau, der jedoch weder hinsichtlich seiner räumlichen Ausdehnung noch bezüglich
der zeitlichen Dauer eine starke Beeinträchtigung darstellt.
Qualitätsstufe D:
Die Mehrzahl der Fahrzeugführer muss Haltevorgänge,
verbunden mit deutlichen Zeitverlusten hinnehmen. Für
einzelne Fahrzeuge können die Wartezeiten hohe Werte annehmen. Auch wenn sich vorübergehend ein
merklicher Stau in einem Nebenstrom ergeben hat, bildet sich dieser wieder zurück. Der Verkehrszustand ist
noch stabil.
Qualitätsstufe E:
Es bilden sich Staus, die sich bei der vorhandenen Belastung nicht mehr abbauen. Die Wartezeiten nehmen
sehr große und dabei stark streuende Werte an. Geringfügige Verschlechterungen der Verkehrseinflussgrößen können zum Verkehrszusammenbruch führen.
Die Kapazität wird erreicht.
Qualitätsstufe F:
Die Anzahl der Fahrzeuge, die in einem Verkehrsstrom
dem Knotenpunkt je Zeiteinheit zufließen, ist über ein
längeres Zeitintervall größer als die Kapazität für diesen Verkehrsstrom. Es bilden sich lange, ständig
wachsende Schlangen mit besonders hohen Wartezeiten. Diese Situation löst sich erst nach einer deutlichen
Abnahme der Verkehrsstärken im zufließenden Verkehr wieder auf. Der Knotenpunkt ist überlastet.
Insgesamt sollen 2 Knoten des angrenzenden Straßennetzes auf ihre Leistungsfähigkeit hin überprüft werden.
Verkehrsuntersuchung BoAPlus Niederaußem
Ergebnisbericht
22
● B 477/L 279/Baustelleneinrichtungsfläche im Analysezustand mit Baustellenverkehr
● B 477/Werkstraße im Analysezustand mit Baustellenverkehr
Für diese Knoten werden aus dem hauseigenen Verkehrsplanungssystem
VENUS, mit dem die Verkehrsbelastungen ermittelt wurden, die entsprechenden Knotenstrombelastungen bereitgestellt. Für die Dimensionierung
von Knoten und deren Leistungsfähigkeitsnachweise nach HBS wird auf die
Spitzenstunde abgezielt. Hierbei wird jedoch nicht die jemals höchstmögliche
zu erwartende Spitzenstunde zur Grundlage genommen, sondern die "maßgebende stündliche Verkehrsstärke" MSV. Diese entspricht der 30. Stunde,
also eine stündliche Verkehrsstärke, die 30-mal im Jahr übertroffen wird. Diese 30. Stunde kann gemäß HBS aus den DTV-Werten abgeleitet werden.
Bild 7 zeigt den Knoten B 477/L 279 im heutigen Zustand im Luftbild.
Quelle: Google
Bild 7: Luftbilddarstellung des Knotens
Verkehrsuntersuchung BoAPlus Niederaußem
Ergebnisbericht
23
Bei der Leistungsfähigkeitsprüfung der Abläufe im Knoten B 477/L 279 ergibt
sich während des Baubetriebes die Qualitätsstufe D, also eine ausreichende
Verkehrsqualität mit noch stabilem Verkehrszustand. Die Ergebnisse im Einzelnen sind im Bild 8 dargestellt.
Verkehrsdaten
Spitzenstunde
Lage
innerorts
L279
11
außerorts / innerhalb Ballungsräume
10
außerorts / außerhalb Ballungsräume
9
B477 (Dormagener Str.)
D
B
1
2
8
7
A
3
C
4
5
B477 (Düsseldorfer Str.)
12
16-17 h
Verkehrsregelung
x
Spur 3 mit seperatem Fahrstreifen ?
nein
Rechtsabbie.-Einricht.in d.Hauptrichtung?
nein
Spur 9 mit seperatem Fahrstreifen ?
ja
Rechtsabbie.-Einricht.in d.Hauptrichtung?
ja
STVO Zeichen: 205 (Vorf.gew.) o. 206 (Stop)?
205
Spur 4 Linksbbieger aus Einbahnstr. ?
nein
STVO Zeichen: 205 (Vorf.gew.) o. 206 (Stop)?
205
Spur 10 Linksbbieger aus Einbahnstr. ?
nein
Zufahrt A
Zufahrt B
Zufahrt C
6
Anschluss Baustelleneinrichtung
Zufahrt D
Zielvorgabe
Mittlere Wartezeit in s ?
FORMBLATT 2a
Geometrische Randbedingungen
Zufahrt
A
Verkehrs- Fahrstrei. Fahrstrei. Dreiecksstrom
Anzahl Aufstellinsel
länge
n
(0/1/2)
Pkw-E
ja/nein
1
1
1
0
1
1
0
1
1
0
1
1
0
1
2
3
4
5
6
7
8
9
10
11
12
C
B
D
Verkehrsstärken
2
15
Hinweise
q Pkw
3
nein
5
nein
0
nein
11
ja
maßg.
Hauptstrombelast.
Grenz- Folge-zeit- Grund- Kapazität
zeit-lücke lücke
Kapazität
tg
s
tf
s
q Krad
q Rad
Pkw/h
Lkw/h
Krad/h
Rad/h
4
28
393
24
24
25
18
18
354
94
55
25
29
5
4
59
0
0
4
0
0
51
14
8
4
4
7
0
0
0
0
0
0
0
0
0
0
0
0
8
0
0
0
0
0
0
0
0
0
0
0
0
9
32
452
24
24
29
18
18
405
108
63
29
33
G
Pkw-E/h
Sättigungsgrad
95% Staulänge
C
Pkw-E/h
g
--
N95
Pkw-E/h
17
720
18
0,05
qPE
Pkw-E/h
qp
Fz/h
14
36
15
513
5,9
2,6
16
720
24
33
18
18
1002
1027
464
476
7,4
7,0
7,3
5,9
3,4
3,5
3,1
2,6
220
230
550
750
550
750
0,03
0,02
71
33
37
966
931
405
7,4
7,0
7,3
3,4
3,5
3,1
230
260
610
610
0,06
10
36
511
24
24
33
18
18
456
122
71
33
37
11
12
2+3
535
1800
0,3
8+9
578
1800
0,32
Kapazität der drittrangigen
Verkehrsströme
Wahrscheinlichkeit
des staufreien
Zustands
p0
--
p0*
--
p0**
--
19
1
0,95
20
-
-
-
0,97
-
-
0,98
0,94
-
-
auf 10 gerund.
1
2
3
4
5
6
7
8
9
10
11
12
FORMBLATT 2b
Kapazität des
Verkehrsstroms
ersten Ranges
q Fz
qPE
Verkehrs Verkehrs- Kapazität Sätti(Summe
strom
stärke
gungsFahrzeuge)
grad
qPE
C
g
Fz/h
Pkw-E/h
Pkw-E/h Pkw-E/h --
FORMBLATT 2b
Kapazität der zweitrangigen
Verkehrsströme
Grundkapazität der untergeordneten
Verkehrsströme
Verkehrs Verkehrsstrom
stärke
q Lkw
(mit Lastzug)
45
pX
--
Wahrschlichkeit
d. staufreien
Zustands
13
Kapazität des
viertrangigen
Verkehrsstroms
Kapazität
Sättigungsgrad
Kapazität
Sättigungsgrad
C
Pkw-E/h
g
--
p0
--
pZ
--
C4
Pkw-E/h
g4
--
17
18
20
21
21
22
168
0,14
214
0,15
0,85
0,8
178
0,40
242
0,14
0,86
0,81
Kreuzung =
Spur 1+ 7
Verkehrsuntersuchung BoAPlus Niederaußem
21
0,93
0,93
Ergebnisbericht
24
FORMBLATT 2c
Beurteilung der Qualität des Verkehrsablaufs
Kapazität der Mischströme
Verkehrs
strom
1
2
3
4
5
6
7
8
9
10
11
12
1+(2+3)
4+5+6
7+(8+9)
10+11+12
Sättigungsgrad
g
23
--
mögliche Verkehrs- Kapazität
Austellstärken
plätze
n
qpE( )
Cm
Pkw-E Pkw-E/h Pkw-E/h
Gl.7-12
24
25
26
----
Kapazitätsreserve
R & Rm
Pkw-E/h
mittlere
Wartezeit
Vergleich mit der
angestrebten
Wartezeit w
Qualitätsstufe
w & wm
s
s
27
684
28
7
29
-38
A
sehr gut
144
181
532
732
25
19
8
7
-20
-26
-37
-38
C
B
A
A
befriedigend
gut
sehr gut
sehr gut
107
209
573
33
17
8
-12
-28
-37
D
B
A
ausreichend
gut
sehr gut
247
14
-31
B
gut
181
19
-26
B
gut
QSV
30
-0,14
0,15
0,03
--
5
75
322
--
--
--
11
141
322
-0,40
0,14
0,06
Bild 8: Ergebnisse der Leistungsfähigkeitsprüfung nach HBS für den Knoten
B 477/L 279/Baustelleneinrichtungsfläche zur Zeit des Baubetriebes
Für die Bauphase von BoAplus ist ein Ausbau verkehrstechnisch daher nicht
notwendig, da der überwiegende Teil des Schwerverkehrs aus nordwestlicher
Richtung die Baustelle anfährt.
Sollte zum Zeitpunkt der Bauphase der Knoten bereits als Kreisverkehrsplatz
im Zuge der Planungen für die L 93n errichtet und nutzbar sein, wäre hier
sogar eine sehr gute Verkehrsqualität (A) erreicht.
Überprüft wurde auch der Knoten B 477/Werkstraße für den heutigen Zustand mit zusätzlichem Baustellenverkehr, der durch den Kraftwerksneubau
ausgelöst wird. Bild 9 zeigt den Knoten zur Übersicht ebenfalls in der Luftbildansicht.
Verkehrsuntersuchung BoAPlus Niederaußem
Ergebnisbericht
25
Quelle: Google
Bild 9: Luftbilddarstellung des Knotens
Bei der Leistungsfähigkeitsprüfung der Abläufe im Knoten ergibt sich für den
Knoten B 477/Werkstraße auch mit Baustellenverkehr die Qualitätsstufe D,
also eine ausreichende Verkehrsqualität mit noch stabilem Verkehrszustand.
Die Ergebnisse im Einzelnen sind im Bild 10 dargestellt.
Verkehrsuntersuchung BoAPlus Niederaußem
Ergebnisbericht
26
FORMBLATT 1a
B
2
7
A
3
Spitzenstunde
Lage
innerorts
16-17h
x
außerorts / innerhalb Ballungsräume
außerorts / außerhalb Ballungsräume
C
4
Verkehrsdaten
B 477 Süd
B 477 Nord
8
Spur 3 mit seperatem Fahrstreifen ?
Verkehrsregelung
6
nein
Zufahrt A
Rechtsabbie.-Einricht.in d.Hauptrichtung (zB. Insel)?
Werkstraße
ja
STVO Zeichen: 205 (Vorf.gew.) o. 206 (Stop)?
205
Spur 4 Linksbbieger aus Einbahnstr. ?
nein
Zufahrt C
Zielvorgabe
Mittlere Wartezeit in s ?
45
FORMBLATT 1a
Geometrische Randbedingungen
Zufahrt
Verkehrsstärken
Verkehrs- Fahrstrei. Fahrstrei. Dreiecksstrom
Anzahl
Aufstellinsel
länge
Hinweise
q Pkw
q Lkw
q Krad
q Rad
q Fz
(mit Lastzug)
qPE
(Summe
Fahrzeuge)
(mit Aufw eit. min.1)
A
(0/1/2)
1
1
0
1
1
1
1
2
3
4
6
7
8
C
B
n[Pkw-E]
2
ja/nein
3
Pkw/h
4
396
21
21
246
162
437
ja
15
nein
10
Lkw/h
5
44
2
2
21
14
48
Krad/h
7
0
0
0
0
0
0
Rad/h
8
0
0
0
0
0
0
Fz/h
9
440
23
23
267
176
485
Pkw-E/h
10
25
288
190
533
FORMBLATT 1b
Kapazität des
Verkehrsstroms
ersten Ranges
Grundkapazität der
untergeordneten
Verkehrsströme
Verkehrs Verkehrs- Kapazität
strom
stärke
Sättigungsgrad
Verkehrsstärke
maßg.
Hauptstrombelast.
qPE
Pkw-E/h
g
--
qPE
Pkw-E/h
qp
Fz/h
C
Pkw-E/h
Kapazität der
zweitrangigen
Verkehrsströme
Grenz- Folge-zeit- Grund- Kapazität
zeit-lücke lücke
Kapazität
tg
s
tf
s
Sättigungsgrad
95% Staulänge
C
Pkw-E/h
g
--
N95
Pkw-E/h
16
17
18
19
230
540
830
540
830
0,53
0,23
G
Pkw-E/h
Kapazität des
drittrangigen Verkehrsstroms
Wahrschlichkeit
d. staufreien Zustands
p0
p0*
--
p0**
Kapazität
Sättigungsgrad
C4
Pkw-E/h
g4
21
22
108
0,23
Ergebnis auf
10 gerundet
11
2
3
4
6
7
8
12
533
1800
13
14
15
25
288
190
1101
451,5
440
6,6
6,5
5,5
Sättigungs
grad
1
FORMBLATT 1c
Beurteilung der Qualität des Verkehrsablaufs
mögl. Auf- Verkehrs- Kapazität
stellplätz stärken
Cmi
e
Kapazitätsreserve
mittlere Wartezeit
Ri und
Rmi
27
wi und
wmi
28
83
252
640
41
13
9
-4
-32
-36
D
B
A
ausreichend
gut
sehr gut
278
1077
13
9
-32
-36
B
A
gut
sehr gut
(mit Auf-
4
6
7
8
4+6
7+8
gi
n
23
24
Summe
qpE
25
26
15
313
591
723
1800
0,23
0,53
0,23
0,3
10
0,47
0,3
Kapazität der Mischströme
Verkehrs
strom
3,8
3,7
2,6
20
Vergleich mit
angestrebten
Wartezeit w
(Differenz)
w
Qualitätsstufe
29
30
QSV
Bild 10: Ergebnisse der Leistungsfähigkeitsprüfung nach HBS für den Knoten
B 477/Werkstraße
Verkehrsuntersuchung BoAPlus Niederaußem
Ergebnisbericht
8.
Fazit
a) Ausgangssituation
Das geplante Vorhaben liegt außerhalb geschlossener Ortschaften am Knotenpunkt der Bundesstraße B 477 und der Landesstraße L 279. Beide klassifizierten Straßen mit überregionaler bzw. überörtlicher Verbindungsfunktion
und 2-streifigem Straßenquerschnitt haben auf der Strecke eine ausreichende
Leistungsfähigkeit, um die geplanten Baustellenverkehre aufnehmen zu können.
Bei der Bundesstraße handelt es sich heute um einen durchschnittlich belasteten Straßenquerschnitt. Die Landesstraße ist im Vergleich zu Kreisstraßen
und Landesstraßen in der Region heute äußerst schwach belastet.
b) Bauphase
Während der Bauphase können die Abtransporte von Erdmassen und der
Antransport von Verfüllmassen (Rohkies) im Wesentlichen über werkseigene
Eisenbahntransporte abgewickelt werden, um die umliegenden öffentlichen
Straßen von diesen Massentransporten zu entlasten. Notwendige LKWTransporte werden weitgehend unter Umfahrung der umliegenden Ortsdurchfahrten von Bergheim-Niederaußem, Bergheim-Rheidt und Bedburg-Rath
sowie anderer Ortslagen erfolgen. Durch das zusätzliche Verkehrsaufkommen während der Bauphase liegen die Mehrbelastungen auf der B 477 zwischen 5 und 9%. Auf allen übrigen Straßen sind die Mehrbelastungen geringer oder sie sind anbaufrei. Alle Straßen haben ausreichende Kapazität für
die Aufnahme der Zusatzverkehre.
Insgesamt kommt es zu keinen Engpässen durch Baustellenverkehre im Verkehrsnetz und zu keinen damit verbundenen Unverträglichkeiten durch die
temporären Zunahmen von Verkehrslärm und verkehrsbedingten Luftschadstoffen. Unverträgliche Auswirkungen auf die Wohnbevölkerung können somit
insgesamt vermieden werden.
Auch die untersuchten Knoten sind in der Bauphase ausreichend leistungsfähig und müssen nicht ausgebaut werden.
Verkehrsuntersuchung BoAPlus Niederaußem
27
Ergebnisbericht
c) Zustand nach Inbetriebnahme von BoAplus
Vor dem Hintergrund der nach Aufnahme des kommerziellen Betriebes von
BoAplus geplanten mehr als kapazitätsgleichen Stilllegung von vier 300-MWBlöcken werden die durch den Kraftwerksstandort Niederaußem verursachten
Verkehre unter dem heutigen Niveau liegen. Für den Betrieb von BoAplus
wird weniger Personal als für den Betrieb der vier stillzulegenden 300 MW
Blöcke benötigt. Der Berufsverkehr nimmt entsprechend ab. Die Häufigkeit
und der Umfang der notwendigen Revisionsarbeiten wird ebenfalls abnehmen
(Anzahl der Blöcke und Gesamtkapazität des Standortes sinkt). Die revisionsbedingten Verkehre nehmen entsprechend ebenfalls ab. Die Anbindung
des Quell- und Zielverkehrs bleibt hingegen in der bisherigen Form bestehen.
Hierdurch ergeben sich keine Veränderungen im angrenzenden Straßennetz.
Mit der Option des Einsatzes von Biobrennstoffen in BoAplus wird es ebenfalls nicht zu unverträglichen Verkehrssituationen kommen. Grundsätzliches
Ziel ist es, solche Transporte weitestgehend über die Bahn abzuwickeln.
Transporte über die Straße werden möglichst unter Umgehung der Ortsdurchfahrten durchgeführt. Insgesamt wird sich aber selbst bei einer worst
case Betrachtung mit alleinigem Transport über die Straße die Verkehrsbelastung nicht so erhöhen, dass es zu Engpässen oder unverträglichen Immissionen durch Verkehrslärm und verkehrsbedingte Luftschadstoffe kommt.
kbn_bericht_20120611.docx/scw
Verkehrsuntersuchung BoAPlus Niederaußem
28
Ergebnisbericht
29
Aachen, Juli 2012
Fon: +49(0241) 9 46 91-22
Fax: +49(0241) 53 16 22
scw@IVV-Aachen.de
Oppenhoffallee 171
52066 Aachen
www.IVV-Aachen.de
Kontakt: Dipl.-Geogr. Sylke Schwarz
Verkehrsuntersuchung BoAPlus Niederaußem
Ergebnisbericht
Anhang 1 – Ergebnisse und Auswertungen der Verkehrserhebungen
Verkehrsuntersuchung BoAPlus Niederaußem
1
Zählstellenübersicht
1
3
2
1
Verkehrsuntersuchung BoAPlus Niederaußem
Knoten 1
2
Dormagener Str. / Werkstr.
Zähldatum: 08.11.2011
Zählzeit:
K
F
Z
6.00
6.30
7.00
7.30
8.00
8.30
6-9 Uhr
Zufahrt 1
Zufahrt 2
Zufahrt 3
Dormag. (Süd)
Werkstr
Dormag. (Nord)
1->2
1->3
li
ge
192
112
106
192
82
236
80
232
76
162
61
165
597
1099
1696
2->3
li
8
9
10
12
8
10
57
207
2->1
re
17
10
31
33
27
32
150
3->1
3->2
ge
re
67
55
109
58
121
29
148
23
133
16
112
13
690
194
884
Verkehrsuntersuchung BoAPlus Niederaußem
Abfahrt
1
84
119
152
181
160
144
840
2
247
164
111
103
92
74
791
3
120
201
246
244
170
175
1156
Knoten 1
3
Dormagener Str. / Werkstr.
Zufahrt 1
Zufahrt 2
Zufahrt 3
Dormag. (Süd)
Werkstr
Dormag. (Nord)
1->2
li
R
A
D
6.00
6.30
7.00
7.30
8.00
8.30
1->3
ge
6
0
0
0
0
0
6
6
K
R
A
D
0
0
0
0
0
0
0
0
0
0
0
0
0
0
Werkstr
Dormag. (Nord)
1->3
ge
8
1
0
1
0
0
10
15
2->3
li
0
1
1
2
0
1
5
1->2
1->3
li
ge
10
20
7
40
12
27
7
53
19
43
26
37
81
220
301
Dormag. (Süd)
P
K
W
0
0
0
0
0
0
0
0
1
Dormag. (Süd)
Zufahrt 1
6.00
6.30
7.00
7.30
8.00
8.30
0
1
0
0
3
0
4
3->2
re
Zufahrt 3
Dormag. (Süd)
L
K
W
0
0
0
0
0
0
0
4
3->1
ge
Zufahrt 2
Zufahrt 1
6.00
6.30
7.00
7.30
8.00
8.30
2->1
re
Zufahrt 1
1->2
li
6.00
6.30
7.00
7.30
8.00
8.30
2->3
li
Abfahrt
1->2
1->3
li
ge
174
92
98
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1004
Ergebnisbericht
Anhang 2 – Methodik
Vorbemerkung
Ziel der Verkehrsuntersuchung zum Kraftwerk BoAPlus ist es, die verkehrlichen Auswirkungen des Kraftwerkneubaus zu ermitteln. Dazu wird das entsprechende Verkehrsaufkommen ermittelt und in einem sogenannten Prognose-Mit-Fall untersucht und bewertet. Als Vergleich dient ein Prognose-NullFall, der die zukünftige Situation im Straßennetz ohne das geplante Vorhaben
darstellt.
Die Ermittlung der dafür benötigten Informationen ist nur mit Hilfe von Modellberechnungen möglich, bei denen der Verkehrsablauf im Rechner simuliert
wird. Aus den Ergebnissen der Verkehrssimulationen können dann die von
dem geplanten Vorhaben ausgehenden verkehrlichen Wirkungen abgeleitet
werden.
Zur Beurteilung wird eine Wirkungsberechnung durchgeführt, mit deren Hilfe
die Einteilung anhand fassbarer Zahlen erfolgen kann. Voraussetzung für die
Simulation von Verkehrszuständen ist, dass die eingesetzten Simulationsmodelle und die Grundlagendaten valide sind. Um das sicherzustellen, werden
das Berechnungsinstrumentarium und die Grundlagendaten im Rahmen eines so genannten Analyse-Null-Falles verifiziert. In diesem Rechenfall werden die per Modellsimulation ermittelten Verkehrsbelastungen mit gezählten
Werten verglichen. Im Rahmen eines iterativen Prozesses werden die Berechnungsparameter bzw. die Grundlagendaten der Modellsimulation solange
modifiziert, bis eine ausreichende Übereinstimmung zwischen den gerechneten und gezählten Werten erreicht ist.
Die dafür notwendige Verkehrsnachfrage im Personennahverkehr wird mit
dem Durchlaufen der Stufen 1 bis 3 (Verkehrsaufkommen, Verkehrsverteilung, Verkehrsaufteilung) des 4-Stufen Algorithmus zur Verkehrssimulation
ermittelt. Hierbei wird zunächst – unter Einbeziehung aller Verkehrsteilnehmer und aller benutzten Verkehrsmittel – das Verkehrsaufkommen im Personenverkehr für die Bevölkerung nach Fußverkehr, Radverkehr, MIV und
ÖPNV differenziert. Danach wird der nicht-motorisierte Verkehr abgespalten
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Ergebnisbericht
und im Verlauf der Bearbeitung nicht weiter betrachtet. Die weitere Modellbetrachtung konzentriert sich in dieser Untersuchung allein auf den motorisierten individuellen Verkehr und bezieht sich auf den im Untersuchungsraum
bezogenen Verkehr, der durch die dort ansässige Bevölkerung und Ortsfremde ausgelöst wird und die Verkehrsnetze im Untersuchungsraum betrifft.
Strukturdaten
Von der Verwaltung des Rhein-Erft-Kreises wurden für den Analyse-Zeitpunkt
und den Prognose-Zeitpunkt die Strukturdaten übermittelt. Die überlassenen
Strukturdaten beinhalten die folgenden Angaben:
•
Einwohner nach Altersklassen
•
Erwerbstätige (für den Analyse-Zeitpunkt / Verteilung der Prognose auf
die Verkehrszellen durch IVV)
•
Beschäftigte mit Differenzierung nach primärem, sekundärem sowie nach
tertiärem Wirtschaftssektor
•
Anzahl der Schulplätze, differenziert nach Schultypen
•
Pkw-Bestand
Noch zu berechnen waren für die Verkehrszellenebene die Erwerbstätigenquote und die Zahl der Erwerbstätigen, da diese Zahlen bei der Stadtverwaltung nur auf Stadtbezirksebene vorhanden waren. Nach der Recherche und
Aufbereitung der Strukturdaten für die Binnenzellen war für die jeweiligen
Umlandzellen das Zusammenfügen der Strukturdaten erforderlich. Hierfür
konnten die im Hause IVV im Rahmen der integrierten Verkehrsplanung für
Nordrhein-Westfalen aufbereiteten Strukturdaten genutzt werden. Diese Datenbasis liefert je Gemeinde und Verkehrszelle in NRW die entsprechenden
Strukturdaten mit dem aktuellen Stand und einer Prognose für 2025.
Nach Aufteilung dieser Daten auf die für die Verkehrserzeugung eingeteilten
Verkehrszellen sind die folgenden Strukturdaten vorhanden:
•
Einwohnerzahlen gesamt,
•
Altersklassen 0-5, 6-9, 10-14, 15-17, 18-24, 25-44, 45-64,>65,
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Ergebnisbericht
•
Schulplätze,
•
Erwerbstätige,
•
Beschäftigte gesamt,
•
Beschäftigte nach den Sektoren I-II, III,
•
Pkw
Damit steht ein aktueller und differenzierter Datenpool auch für das Umland
zur Verfügung. Aus den recherchierten und aufbereiteten Strukturdaten werden zwei Dateien (Analyse und Prognose 2025) für den späteren Rechenprozess erstellt, welche die Binnenzellen und Umlandzellen mit den obigen
Strukturdaten enthalten.
Verkehrsaufkommen
Nachdem für die Einwohner des Untersuchungsraumes anhand der Strukturdaten das Gesamtverkehrsaufkommen, differenziert nach Fußverkehr, Radverkehr, ÖPNV und MIV ermittelt wurde, werden die ermittelten Mobilitätsraten für den motorisierten Verkehr in das Verkehrserzeugungsmodell überführt
und hier weiter differenziert und bearbeitet. Das Verkehrserzeugungsmodell
geht von einem personengruppen-reisezweck-spezifischen Modellansatz aus,
mit dem das Verkehrsaufkommen getrennt für die Quell- und Zielseite unter
Nutzung von Angaben zur Raumstruktur, zur Siedlungsstruktur, zum Verkehrsverhalten und zum Verkehrsangebot ermittelt wird. Hierbei wird davon
ausgegangen, dass es verkehrsverursachende und verkehrsanziehende Wirkungen gibt. Die Ermittlung der verkehrsverursachenden Wirkungen wird dabei als Aktivseite des Verkehrsaufkommens und die der verkehrsanziehenden
Wirkungen als Passivseite des Verkehrsaufkommens bezeichnet. Die Ermittlung des Tagesverkehrsaufkommens der Aktivseite lässt sich aus dem Mobilitätsverhalten von Personengruppen ableiten, da diese letztendlich für das
Auslösen jeglichen Verkehrs maßgebend sind.
Es werden 21 Personengruppen auf der Aktivseite unterschieden. Die wesentlichen Gruppenmerkmale sind hierbei das Alter, die Erwerbstätigkeit und
die Pkw-Verfügbarkeit. Für die einzelnen Personengruppen werden Mobilitätswerte abgeleitet und diese fließen in die Berechnungen ein. Zusätzlich
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Ergebnisbericht
werden für den Reisezweck Geschäft auf der Aktivseite auch die Beschäftigten zur Ermittlung des Verkehrsaufkommens herangezogen.
Die Ermittlung des Tagesverkehrsaufkommens für die Passivseite erfolgt
über die Strukturmerkmale und die Häufigkeit, mit der diese im Laufe eines
Tages aufgesucht werden. Als verkehrsanziehende Einflussgrößen gehen
hierbei die Einwohner, Beschäftigten (gesamt und tertiär) und Schulplätze in
die Berechnungen ein.
Auf der Passivseite des Verkehrsaufkommens wird ein Bezug zwischen den
Personengruppen und den jeweiligen Reisezwecken hergestellt. Da die Passivseite mit der Aktivseite korrespondiert und die Wertesätze des Verkehrsaufkommens kompatibel sein müssen, ergibt sich die Notwendigkeit, die ermittelten personengruppenbezogenen Verkehre bestimmten Reisezwecken
zuzuordnen:
•
Beruf
•
Ausbildung
•
Geschäft
•
Einkauf
•
Freizeit / Sonstiges
Da bei der Ermittlung des Verkehrsaufkommens für die Passivseite direkt auf
Reisezweck-Personen-Kategorien zurückgegriffen wird, erübrigt sich in diesem Falle eine Zuordnung von Personengruppen zu Reisezwecken. Im Zusammenhang mit der Ermittlung des Verkehrsaufkommens der Aktiv- und der
Passivseite werden auch Aussagen über die Verkehrsmittelbenutzung abgeleitet (Modalsplit Stufe I). Der Modellansatz geht dabei davon aus, dass gewisse Teile der Bevölkerung an die Benutzung spezieller Verkehrsmittel gebunden und nur ein Teil der Verkehrsbevölkerung eine freie Wahlmöglichkeit
zur Benutzung des einen oder des anderen Verkehrsmittels hat. Die Gebundenheit an spezielle Verkehrsmittel hängt dabei in starkem Maße von der Zugehörigkeit zur jeweiligen Personengruppen-Kategorie ab. Von ausschlaggebender Bedeutung ist hierbei die Verfügbarkeit über einen Pkw.
Weitere Komponenten bei der Ermittlung der Verkehrsnachfrage des Untersuchungsgebietes stellen der weitausgreifende Quell- und Zielverkehr sowie
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Ergebnisbericht
der Durchgangsverkehr bezogen auf das Untersuchungsgebiet dar. Da eine
modellmäßige Ermittlung dieser Komponenten im Rahmen einer regional beschränkten Untersuchung unter vertretbarem Aufwand nicht zweckmäßig ist,
werden die zur Beschreibung dieser Verkehre maßgebenden Wertesätze aus
überregionalen Verkehrsuntersuchungen übernommen. Hierbei handelt es
sich um Matrizen aus der Bundesverkehrswegeplanung.
Verkehrsverteilung (Gravitation)
In dem sich an die Verkehrserzeugung anschließenden Arbeitsschritt der
Verkehrsverteilung werden die berechneten Quellverkehrsaufkommen der
einzelnen Verkehrszellen auf Ziele in Abhängigkeit von den berechneten Zielverkehrsaufkommenswerten und den zwischen den Verkehrszellen vorhandenen Netzwiderständen im Straßennetz und öffentlichen Liniennetz verteilt.
Die Durchführung dieser Arbeiten erfolgt unter Ansatz eines Gravitationsmodells, wobei die Verteilungsrechnungen in Abhängigkeit von 5 Reisezwecken
und 3 Verkehrsmittelwahlsituationen (ÖV-Gebundenheit, IV-Gebundenheit,
Wahlfreiheit) durchgeführt werden. Hieraus ergeben sich insgesamt 5 x 3 =
15 Verteilungsrechnungen, die in Form von Matrizen festgehalten werden.
Die Festlegung der nach Reisezwecken und Verkehrsmittelwahlsituationen
differenzierten Attraktionsfunktion (Gravitationskurven) erfolgt auf der Grundlage von Reiseweitenverteilungen, die z.B. aus Erhebungsmaterial von Haushaltsbefragungen abgeleitet werden können.
Verkehrsteilung (Modalsplit II)
Die Verkehrsaufteilung der wahlfreien Verkehrsteilnehmer je Reisezweck auf
den Pkw-Verkehr bzw. den öffentlichen Verkehr (Modal - Split II) erfolgt anhand eines Nutzenmaximierungsansatzes, in den die unterschiedlichen Widerstände der beiden Verkehrsmittel Eingang finden.
Wie bereits vorab erwähnt, erfolgen die Berechnungen zur Verkehrsmittelwahl im Rahmen der Nachfrageermittlungen auf der Basis eines kombinierten
Modal-Split-Verfahrens. Dies stellt eine Kombination aus dem Trip-EndModal-Split und dem Trip-Interchange-Modal-Split dar, bei dem der Ver-
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Ergebnisbericht
kehrsmittelbezug für Personen ohne objektive oder subjektive Entscheidungsmöglichkeit bereits in der Aufkommensberechnung und für Personen
mit Entscheidungsmöglichkeit nach der Verteilungsrechnung vorgenommen
wird.
Dieses Verfahren bezieht also die unterschiedlichen Situationen der Personen (-gruppen) im Hinblick auf die Gebundenheit an das eine oder andere
Verkehrsmittel oder auf die vorhandene Wahlfreiheit mit ein. Hierbei wird berücksichtigt, dass der Entscheidungsraum häufig aufgrund bestimmter Zwänge so eingeengt ist, dass eine freie Entscheidung nur in einem Teil aller Fälle
möglich ist. Der Rest der Verkehrsteilnehmer ist auf die Benutzung eines bestimmten Verkehrsmittels (z.B. Pkw, Fahrrad, öffentlicher Linienverkehr) festgelegt.
Im Falle der Gebundenheit an individuelle und öffentliche Verkehrsmittel kann
somit eine direkte Zuweisung zu den Verkehrsmitteln erfolgen, während bei
den sog. "Wahlfreien" eine Zuweisung zu dem einen oder anderen Verkehrsmittel aufgrund eines Vergleichs der Verkehrsmittelmerkmale erfolgen muss.
Da die Entscheidungen von einzelnen Personen aufgrund ihrer Einschätzung
getroffen werden und sich Einschätzungen der Personen je nach Reisezweck
signifikant unterscheiden, wird im Rahmen der hier behandelten Simulation
die Modal-Split-Stufe II, in der die Simulation des Verkehrsverhaltens der
Wahlfreien erfolgt, ebenfalls differenziert nach Reisezwecken durchgeführt.
Hierbei wird davon ausgegangen, dass die Personen bezüglich eines Reisezweckes in bestimmten Entscheidungssituationen ein ähnliches Verhalten bei
der Verkehrsmittelwahl zeigen und spezifische Bewertungen der Angebotssituation (Nutzenmaximierung) vornehmen. Die Nutzenzuordnung ist allerdings
nicht einheitlich, sondern schwankt mehr oder minder um einen Mittelwert.
Die Benutzung des ÖPNV und MIV durch die Wahlfreien der einzelnen Personen-Reisezweck-Kategorien wird von den Realwiderständen im Straßennetz und öffentlichen Liniennetz bestimmt. Diese Widerstände werden als
Fahrzeiten angegeben und setzen sich aus Zugangszeit zum Pkw, Fahrzeit
mit dem Pkw vom Start- bis zum Zielpunkt und Abgangszeit einschließlich
Parksuchzeit im Individualverkehr zusammen.
Für den öffentlichen Verkehr wird die Zugangszeit zur Haltestelle, die Wartezeit, in der Regel als 1/2 Zugfolgezeit, max. 10 Minuten, die reine Fahrzeit mit
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öffentlichem Verkehrsmittel, die Umsteigezeit (wenn notwendig) = 1/2 Zugfolgezeit, max. 20 Minuten und die Abgangszeit von der Haltestelle bis zum Ziel
in die Berechnung einbezogen
Die Ermittlung der Verkehrsnachfrage für die verschiedenen Reisezwecke
und Verkehrsmittel erfolgt für den gesamten Werktag. Durch die Überlagerung der einzelnen Reisezweckmatrizen können Gesamtmatrizen für den individuellen Personenverkehr abgeleitet werden. Dabei handelt es sich um
Matrizen in der Dimension Personenfahrten. Bei den Nachfragematrizen für
den individuellen Personenverkehr ergibt sich die Notwendigkeit einer Umrechnung auf Pkw-Fahrten. Diese Umrechnung erfolgt im Rahmen einer speziellen Berücksichtigung der reisezweckspezifischen Besetzungsgrade.
Der Modellalgorithmus mit VENUS bezieht sich in der Regel auf die Verkehrsnachfrage in einem definierten Planungsraum mit seinem näheren Umland. Der sog. Fernverkehr wird mit VENUS nicht generiert. In der Regel wird
er aus Ergebnissen von großräumigen Bedarfsplanprognosen abgeleitet und
als spezielle Teilmatrix zur Gesamtnachfrage hinzu addiert.
Verkehrsumlegung
Die Simulation der Belastungen im Kfz-Verkehr erfolgt unter Berücksichtigung
von Strecken- und Knotenwiderständen nach einem Capacity-RestraintVerfahren mit belastungsabhängiger Widerstandskorrektur. Hierbei können
die Belastungen getrennt nach den Fahrzeugtypen Pkw und Lkw in bis zu 10
aufeinander folgenden Schritten umgelegt werden. Nach jedem Umlegungsschritt wird eine erneute Widerstandskorrektur vorgenommen. Durch die getrennte Behandlung der Fahrzeugtypen lassen sich auch spezielle Vorgaben
für die einzelnen Fahrzeugarten berücksichtigen. Zu nennen sind hier beispielsweise spezielle Fahrverbote für den Lkw. Durch die Verschachtelung
der Umlegungsschritte bezüglich der Fahrzeugtypen wird auch die gegenseitige Beeinflussung bei der Belastungsermittlung berücksichtigt.
Auf der Grundlage der hier beschriebenen Methodik werden im Rahmen der
Untersuchung die Analyse und die Prognose mit den verschiedenen Planfällen berechnet und analysiert und so die einzelnen Maßnahmen in ihren verkehrlichen Wirkungen beurteilt.
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