Daten
Kommune
Pulheim
Größe
2,1 MB
Datum
19.09.2012
Erstellt
13.09.12, 15:41
Aktualisiert
13.09.12, 15:41
Stichworte
Inhalt der Datei
ÖKO-DATA Strausberg
Gutachten zur FFH-Verträglichkeitsprüfung
betreffend eutrophierende und versauernde
Stoffeinträge
in den FFH-Gebieten „Worringer Bruch“,
„Königsdorfer Forst“ und
„Knechtstedener Wald mit Chorbusch“,
Im Auftrag der
TÜV Nord Systems GmbH & Co KG
Langemarckstraße 20
45141 Essen
Bearbeitet von:
PD Dr.-Ing. habil. A. Schlutow
Dipl.-Geogr. Thomas Scheuschner
Strausberg, 30. Januar 2012
ÖKO-DATA
Hegermühlenstraße 58
15344 Strausberg
Tel.: +49 3341 3901920
Fax: +49 3341 3901926
e-mail: information@oekodata.com
http://www.oekodata.com
Geschäftsführer:
Dr. sc. nat.
Hans-Dieter Nagel
Amtsgericht
Frankfurt/Oder
HRB 5942
Sparkasse MOL
BLZ 170 540 40
Konto 3000573029
2
FFH-Verträglichkeit von Sticktoffeinträgen
Inhaltsverzeichnis:
1 Aufgabenstellung ..................................................................................................................... 5
2 Untersuchungsgebiet ............................................................................................................... 6
3 Critical Loads-Konzept ......................................................................................................... 11
3.1 Empirische Critical Loads ................................................................................................ 11
3.2 Simple Mass Balance-Modell .......................................................................................... 12
3.2.1 Methodischer Ansatz zur Berechnung von Critical Loads für versauernde
Stoffeinträge ......................................................................................................... 12
3.2.2 Methodischer Ansatz zur Berechnung von Critical Loads für
eutrophierende Stickstoffeinträge ......................................................................... 16
3.2.3 Ermittlung der Eingangsdaten .............................................................................. 17
3.3 BERN-Modell .................................................................................................................. 22
3.3.1 Modellansatz und Datengrundlagen ..................................................................... 22
3.3.2 Kritische Belastbarkeitsschwellen für FFH-LRT ................................................. 26
3.4 Diskussion der Modelle und Schlussfolgerungen für die Anwendbarkeit auf eine
FFH-Verträglichkeitsprüfung........................................................................................... 34
3.4.1 Modelle zur Ermittlung von Critical Loads .......................................................... 34
3.4.2 Ungenauigkeiten der Modelle und der Eingangsdaten ......................................... 35
4 Datengrundlagen ................................................................................................................... 36
4.1 Abiotische Bestandteile der LRT ..................................................................................... 36
4.2 Vegetation der LRT ......................................................................................................... 39
4.3 Depositionen von Stickstoffverbindungen im Untersuchungsgebiet ............................... 43
4.3.1 Ergebnisse der aktuellen Depositionsermittlung im Untersuchungsgebiet .......... 43
4.3.2 Prognose der Hintergrunddeposition .................................................................... 44
4.3.3 Historische Zeitreihen der Depositionen .............................................................. 45
5 Erhaltungsziele....................................................................................................................... 48
5.1 Rechtsverbindliche Vorgaben .......................................................................................... 48
5.2 Ableitung der Schutzgüter für die Bestimmung von Belastbarkeitsgrenzen ................... 48
6 Ergebnisse............................................................................................................................... 50
6.1 Entwicklung der stickstoffgeprägten Standortparameter im Prognose-Nullfall .............. 50
6.2 Critical Limits für den Zielzustand der maßgeblichen Bestandteile der LRT ................. 58
6.3 Ergebnisse der Critical Loads-Berechnung...................................................................... 60
6.4 Überschreitungen der Critical Loads durch die Vorbelastung ......................................... 63
Quellen
ÖKO-DATA Strausberg
FFH-Verträglichkeit von Stickstoffeinträgen
3
Tabellenverzeichnis:
Tab. 1:
Tab. 2:
Tab. 3:
Tab. 4:
Tab. 5:
Tab. 6:
Tab. 7:
Tab. 8:
Tab. 9:
Tab. 10:
Tab. 11:
Tab. 12:
Tab. 13:
Tab. 14:
Tab. 15:
Tab. 16:
Tab. 17:
Tab. 18:
Tab. 19:
Tab. 20:
Tab. 21:
Tab. 22:
Tab. 23:
Übersicht über die Beurteilungspunkte in den berücksichtigten NATURA 2000Gebieten „Knechtstedener Wald mit Chorbusch“, „Königsdorfer Forst“ und „Worringer
Bruch“ ....................................................................................................................................... 6
Matrix zur Ermittlung der Stickstoff-Immobilisierungsrate in Abhängigkeit von der
Jahresmitteltemperatur ............................................................................................................ 17
Matrix zur Ermittlung der Denitrifikationsfaktoren und Texturklassen ................................. 19
Netto-Stoffgehalte der Hauptbaumarten in Derbholz mit Rinde (JACOBSEN et al. 2002,
DEVRIES et al. 1990) ............................................................................................................... 19
Ertragsspannen der Haupt- und Nebenbaumarten .................................................................. 20
Spezifische Dichten von Stammholz und Rinde sowie deren Masse-Verhältnisse
(DEVRIES et al. 1990).............................................................................................................. 21
Netto-Stoffentzüge durch die verschiedenen Vegetationstypen der waldfreien
naturnahen Ökosysteme .......................................................................................................... 21
Puffersysteme in Böden (ULRICH 1985, verändert) ................................................................ 27
Kritische Minima und Maxima von C/N-Verhältnissen zur Gewährleistung eines
langfristigen Gleichgewichtes von Immobilisierung und Mineralisierung im Humus
(KLAP et al. 1997) ................................................................................................................... 29
Grenzwerte der Stickstoffkonzentration in der Bodenlösung (ICP MODELLING &
MAPPING 2004) ....................................................................................................................... 30
Kritische untere Verhältnisse von basischen Kationen zu Stickstoff-Ionen in der
Bodenlösung des Wurzelraumes für ausgewählte Waldgesellschaften (ICP
MODELLING & MAPPING 2004) und Graslandgesellschaften (BOLTE 2006) ................... 32
Bodeneinheiten an den Standorten der LRT-Flächen aus Bk50 ............................................. 36
Vegetation der FFH-LRT in den FFH-Gebieten „Worringer Bruch“, „Königsdorfer
Forst“ und „Knechtstedener Wald mit Chorbusch“ (k.A. = keine Angabe) ........................... 39
Hintergrunddepositionen 2007 ((BUILTJES et al. 2011)) ........................................................ 43
Hintergrunddepositionen 2007 basischer Kationen und Chlorid-Ionen ((BUILTJES et al.
2011))...................................................................................................................................... 44
Prognostizierte Deposition im UG nach dem MFR-Szenarium.............................................. 45
Rekonstruierte Depositionsgeschichte im UG für die Lebensraumtypen im UG ................... 46
Entwicklungsziel der Vegetation an den Beurteilungspunkten zur Erhaltung/Herstellung
eines günstigen Erhaltungszustandes ...................................................................................... 49
Bodenabhängige Critical Limits zur Berechnung des Critical Loads für die Sicherung
eines stabilen multifunktionalen Zielzustandes der LRT ........................................................ 58
Kritische Schwellenwerte der Pflanzengesellschaften gegenüber Versauerung und
Eutrophierung ......................................................................................................................... 59
Eingangsdaten und Ergebnisse der Critical Loads-Berechnung für den eutrophierenden
Einfluss von Stickstoff (CLnutN) ............................................................................................. 60
Eingangsdaten und Ergebnisse der Critical Loads-Berechnung für den versauernden
Einfluss von Stickstoff (CL(S+N))............................................................................................. 61
Überschreitungen der Critical Loads durch die Vorbelastung 2007 ....................................... 63
ÖKO-DATA Strausberg
4
FFH-Verträglichkeit von Sticktoffeinträgen
Abbildungsverzeichnis:
Abb. 1:
Abb. 2:
Abb. 3:
Abb. 4:
Abb. 5:
Abb. 6:
Abb. 7:
Abb. 8:
Abb. 9:
Abb. 10:
Abb. 11:
Abb. 12:
Abb. 13:
Abb. 14:
Beispiel des Datenbankformulars für eine Pflanzengesellschaft mit Angaben zu den
präferierten Referenz-Standorttypen, einschließlich der Liste der hochstet und
standorttreu vorkommenden Arten mit Deckungsgrad ........................................................... 24
Beispiel eines Datenbankformulars für eine Pflanzenart mit Angaben zu den
ökologischen Nischenbreiten in Auswertung von Vegetationsaufnahmen an
anthropogen unbelasteten Standorten ..................................................................................... 25
Möglichkeitsverteilungsfunktion der hochsteten Arten (gelbe, orange und braune
Linien) einer Gesellschaft und die resultierende Zugehörigkeitsfunktion der
Gesellschaft (schwarze Linie) durch Anwendung des A-Operators ..................................... 25
Existenzmöglichkeitsbereiche der Waldgesellschaften in der mäßig trockenen
Klimastufe des Tieflandes und die Entwicklungstendenz bei disharmonischen
Nährstoffungleichgewichten infolge von N-Eutrophierung und Versauerung ....................... 33
Beispielhafte Prinzipdarstellung der modellgestützten Bestimmung der kritischen C/N
und BS-Limits zur Erhaltung einer naturnahen selbstregenerierungsfähigen
Pflanzengesellschaft................................................................................................................ 34
Stickstoffeintrag in Waldgebieten in NRW 1998 bis 2007 (Landesamt für Natur,
Umwelt und Verbraucherschutz NRW: http://www.lanuv.nrw.de/umweltindikatorennrw/index.php?indikator=28&mode=indi&aufzu=7) ............................................................. 45
Säureeintrag in NRW 1998 bis 2007 (Landesamt für Natur, Umwelt und
Verbraucherschutz NRW: http://www.lanuv.nrw.de/umweltindikatorennrw/index.php?indikator=28&mode = indi&aufzu=7) ........................................................... 46
FFH-Gebiet Knechtstedener Wald, LRT 91E0 Pruno-Fraxinetum auf
vollhydromorphem Niedermoor- Zeitreihe der N-Bilanzglieder von 1850 – 2050 ............... 51
FFH-Gebiet Knechtstedener Wald, LRT 91E0 Pruno-Fraxinetum auf
vollhydromorphem Niedermoor- Zeitreihe des C/N-Verhältnisses von 1850 – 2050 ........... 52
FFH-Gebiet Knechtstedener Wald, LRT 91E0 Pruno-Fraxinetum auf
vollhydromorphem Niedermoor- Zeitreihe des C-Vorrates im Wurzelraum von 1850 –
2050 ........................................................................................................................................ 53
FFH-Gebiet Knechtstedener Wald, LRT 91E0 auf vollhydromorphem Niedermoor
Zeitreihe der Vegetationsentwicklungen von 1850 – 2050 in Abhängigkeit der
Veränderungen von Basensättigung und C/N-Verhältnis im Wurzelraum ............................. 54
FFH-Gebiet Knechtstedener Wald, LRT 91E0 auf vollhydromorphem Niedermoor
Zeitreihe der Regenerierungspotenziale für naturnahe Vegetationsgesellschaften von
1850 – 2050 in Abhängigkeit der Veränderungen von Basensättigung und C/NVerhältnis im Wurzelraum...................................................................................................... 55
FFH-Gebiet Knechtstedener Wald, LRT 91E0 auf vollhydromorphem Niedermoor
Zeitreihe der Regenerierungspotenziale für die wertgebenden Arten der
standorttypischen naturnahen Vegetationsgesellschaften von 1850 – 2050 in
Abhängigkeit der Veränderungen von Basensättigung und C/N-Verhältnis im
Wurzelraum ............................................................................................................................ 56
FFH-Gebiet Worriner Bruch, LRT 91E0 Salicetum albae /Carici elongatae-Alnetum
iridetosum auf vollhydromorphem Auengley/Gley - Zeitreihe der N-Bilanzglieder von
1850 – 2050 ............................................................................................................................ 57
ÖKO-DATA Strausberg
FFH-Verträglichkeit von Stickstoffeinträgen
1
5
Aufgabenstellung
I. Veranlassung und Ziele
Bei der Bewertung anthropogener Einflüsse auf FFH-Lebensraumtypen (FFH-LRT) muss ausgehend vom Verschlechterungsverbot der Erhaltungszustand als Bewertungsmaßstab zugrunde
gelegt werden. Der Erhaltungszustand ist jedoch nicht statisch, sondern unterliegt sowohl natürlichen Sukzessionsprozessen, also den Wechselwirkungen zwischen Vegetation und Standorteigenschaften.
Das Ziel des vorliegenden Gutachtens ist daher Folgendes:
Ermittlung der Belastbarkeitsgrenzen (Critical Loads) für den Eintrag von versauernden und
eutrophierenden Stoffeinträgen der FFH-Gebiete „Worringer Bruch“, „Königsdorfer Forst“ und
„Knechtstedener Wald mit Chorbusch“ für die hier enthaltenen FFH-Lebensraumtypen:
9110
9130
9160
9190
91E0
91F0
Hainsimsen-Buchenwald (Luzulo-Fagetum)
Waldmeister-Buchenwald (Asperulo-Fagetum)
Sternmieren-Eichen-Hainbuchenwald (Stellario-Carpinetum)
Alte bodensaure Eichenwälder auf Sandebenen mit Quercus robur
Auenwälder mit Alnus glutinosa und Fraxinus excelsior (Alno-Padion, Alnion incanae,
Salicion albae)
Hartholzauenwälder mit Quercus robur, Ulmus laevis, Ulmus minor, Fraxinus excelsior
oder Fraxinus angustifolia (Ulmenion minoris)
Die Untersuchung erfolgt im Zusammenhang mit einer angestrebten Regionalplanänderung im Bereich des Kraftwerks Niederaußem der RWE Power AG, die dort die Errichtung eines neuen Braunkohlenkraftwerks als Ersatz für außer Betrieb gehende Blöcke
plant.
II. Arbeitsschritte:
1.
Ermittlung der Regenerierungspotenziale der Vegetation für den Lebensraum 91E0
2.
Ermittlung der Belastbarkeitsgrenzen (Critical Loads) für den Erhalt bzw. die Wiederherstellung eines günstigen ökologischen Zustandes der FFH-LRT bzw. Lebensräume für 24
Kombinationstypen von LRT und Hydromorphie/Bodenformen im Untersuchungsgebiet
(UG).
ÖKO-DATA Strausberg
6
FFH-Verträglichkeit von Sticktoffeinträgen
2
Untersuchungsgebiet
Die im Umfeld des Vorhabens gelegenen NATURA 2000-Gebiete sind auf ihre mögliche Betroffenheit hin untersucht worden. Folgende FFH-Gebiete befinden sich im Untersuchungsgebiet
(UG):
FFH-Gebiet „Worringer Bruch“
FFH-Gebiet „Königsdorfer Forst“
FFH-Gebiet „Knechtstedener Wald mit Chorbusch“,
Um mögliche Auswirkungen zu identifizieren wurden 24 Beurteilungspunkte (BP) in diesen
FFH-Gebieten so verteilt, dass alle vorkommenden LRT und davon die am höchsten betroffenen
Flächen in die Verträglichkeitsprüfung von Stoffeinträgen einbezogen wurden (Tab. 1).
Tab. 1:
Übersicht über die Beurteilungspunkte in den berücksichtigten NATURA 2000-Gebieten
„Knechtstedener Wald mit Chorbusch“, „Königsdorfer Forst“ und „Worringer Bruch“
1
DE 4907-301 Worringer Bruch
2561605
5657378
91F0
2
DE 4907-301 Worringer Bruch
2561587
5657120
91E0
3
DE-4806-303
Knechtstedener
Wald mit Chorbusch
DE-4806-303
Knechtstedener
Wald mit Chorbusch
DE-4806-303
Knechtstedener
Wald mit Chorbusch
DE 5006-301 Königsdorfer Forst
DE 5006-301 Königsdorfer Forst
DE 5006-301 Königsdorfer Forst
DE 5006-301 Königsdorfer Forst
DE 5006-301 Königsdorfer Forst
DE-4806-303
Knechtstedener
Wald mit Chorbusch
DE-4806-303
Knechtstedener
Wald mit Chorbusch
2556842
5656792
9110
Hartholzauenwälder mit Quercus robur,
C
Ulmus laevis, Ulmus minor, Fraxinus excelsior oder Fraxinus angustifolia (Ulmenion
minoris)
Auenwälder mit Alnus glutinosa und
C
Fraxinus excelsior (Alno-Padion, Alnion
incanae, Salicion albae)
Hainsimsen-Buchenwald (Luzulo-Fagetum) B
2556064
5657827
9110
Hainsimsen-Buchenwald (Luzulo-Fagetum)
B
2555938
5658049
9110
Hainsimsen-Buchenwald (Luzulo-Fagetum)
B
2551584
5644769
9130
B
2552328
5646274
9130
2552330
5645608
9130
2552427
5644842
9130
2552839
5645264
9130
2555422
5658309
9130
Waldmeister-Buchenwald (AsperuloFagetum)
Waldmeister-Buchenwald (AsperuloFagetum)
Waldmeister-Buchenwald (AsperuloFagetum)
Waldmeister-Buchenwald (AsperuloFagetum)
Waldmeister-Buchenwald (AsperuloFagetum)
Waldmeister-Buchenwald (AsperuloFagetum)
2555307
5659248
9130
Waldmeister-Buchenwald (AsperuloFagetum)
B
4
5
6
7
8
9
10
11
12
Erhaltungszustand lt.
Standarddatenbogen
Rechtswert Hochwert LRT bzw. Lebensraum
Beurteilungspunkt (BP)
NATURA 2000Gebiet
B
B
B
B
B
ÖKO-DATA Strausberg
13
14
15
16
17
18
19
20
21
22
23
24
7
NATURA 2000Gebiet
Rechtswert Hochwert LRT bzw. Lebensraum
DE 5006-301 Königsdorfer Forst
DE 5006-301 Königsdorfer Forst
DE-4806-303
Knechtstedener
Wald mit Chorbusch
DE-4806-303
Knechtstedener
Wald mit Chorbusch
DE 5006-301 Königsdorfer Forst
2551625
5644659
9160
2551809
5645743
9160
DE 5006-301 Königsdorfer Forst
DE-4806-303
Knechtstedener
Wald mit Chorbusch
DE-4806-303
Knechtstedener
Wald mit Chorbusch
DE-4806-303
Knechtstedener
Wald mit Chorbusch
DE-4806-303
Knechtstedener
Wald mit Chorbusch
DE-4806-303
Knechtstedener
Wald mit Chorbusch
DE-4806-303
Knechtstedener
Wald mit Chorbusch
Erhaltungszustand lt.
Standarddatenbogen
Beurteilungspunkt (BP)
FFH-Verträglichkeit von Stickstoffeinträgen
9160
Sternmieren-Eichen-Hainbuchenwald
(Stellario-Carpinetum)
Sternmieren-Eichen-Hainbuchenwald
(Stellario-Carpinetum)
Sternmieren-Eichen-Hainbuchenwald
(Stellario-Carpinetum)
B
B
B
B
2552908
5660122
9160
Sternmieren-Eichen-Hainbuchenwald
(Stellario-Carpinetum)
2551554
5645270
9190
Alte bodensaure Eichenwälder auf Sandebe- k.A.
nen mit Quercus robur
2552928
5645164
9160
B
2553459
5659284
91E0
2554285
5659460
9160
Sternmieren-Eichen-Hainbuchenwald
(Stellario-Carpinetum)
Auenwälder mit Alnus glutinosa und
Fraxinus excelsior (Alno-Padion, Alnion
incanae, Salicion albae)
Sternmieren-Eichen-Hainbuchenwald
(Stellario-Carpinetum)
2554615
5658431
9110
Hainsimsen-Buchenwald (Luzulo-Fagetum)
B
2554336
5658781
9110
Hainsimsen-Buchenwald (Luzulo-Fagetum)
B
9110
Hainsimsen-Buchenwald (Luzulo-Fagetum)
9160
Sternmieren-Eichen-Hainbuchenwald
(Stellario-Carpinetum)
C
B
In der Fachinformation zu Naturschutzgebieten des Landesamtes für Natur, Umwelt und Verbraucherschutz Nordrhein-Westfalen (http://www.naturschutzinformationennrw.de/nsg/de/fachinfo/gebiete/gesamt) finden sich folgende Gebietsbeschreibungen:
DE 4907-301 Worringer Bruch
Das FFH-Gebiet Worringer Bruch ist ein verlandeter Altarm des Rheins, der erheblichen
Grundwasserschwankungen unterliegt und von zahlreichen flachen Entwässerungsgräben durchzogen wird. Das FFH-Gebiet ist durch das Vorkommen wertvoller Wald-Lebensräume der
Weichholz- und der Hartholzaue gekennzeichnet, die als Druckwasser-Aue periodisch überflutet
werden. In den vergangenen Jahren (1998 bis 2002) ist es zu einem dauerhafen, erheblichen Anstieg des Grundwasserspiegels gekommen, so dass sich ehemalige Röhrichte zu offenen Wasserflächen entwickelt haben. Verschiedene Weiden- und Erlenbestände, die eine permanente Überstauung nicht vertragen, sterben ab, und es bilden sich neue Feuchtbrachen und Röhrichte. Ne-
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8
FFH-Verträglichkeit von Sticktoffeinträgen
ben den wertvollen Kernbereichen kommen vor allem Pappel- und Edellaubholz-Bestände vor,
die nicht überflutet werden.
Im südöstlichen Teil des Bruches befinden sich ältere Eschen-Auwälder mit Silberweiden. Hier
wurde zur Beobachtung der weiteren Entwicklung eine Naturwaldzelle eingerichtet. Die
Strauchschicht ist nur lückig entwickelt, so dass sich eine eine dichte moosreiche (lokal) oder
nitrophile Krautvegetation entwickelt hat. Die Fläche ist totholzreich und weist auch kleinere
Bereiche ohne Baumschicht auf. Mit den Eschenwäldern sind Erlenbestände mit BruchwaldCharakter verzahnt. Hier treten auch kleinere temporäre Tümpel auf. In Teilbereichen brechen
die Bestände aufgrund der permanenten Überstauung zusammen. Hier bilden sich Feuchtbrachen, die vom Rohrglanzgras, teilweise auch von Ufer-Wolfstrapp und Brennessel dominiert
werden. Örtlich haben sich kleinere Seggenrieder entwickelt. In den am tiefsten gelegenen Bereichen des Gebietes liegen ausgedehnte offene Wasserflächen, in denen absterbende
Fragmenete der Eschen- und Weidenbestände stocken. Hier sind wertvolle Lebensräume für
Wasservögel. Im nordöstlichen Randbereich des Bruches stocken strukturreiche mittel alte Edellaubholzbestände sowie Eschen-Stangenhölzer.
Im gesamten Bruch liegen ältere Hybridpappelbestände, die zum Teil mit Eiche unterbaut worden sind. Die Strauchschicht weist geringe Deckungsgrade auf, die Krautschicht hat sich durch
die bessere Lichtversorgung meist sehr dicht entwickelt. Der Anteil der Pappel wird von der
Forstverwaltung zurückgedrängt. Bei "In den kleinen Benden" stocken Eichen-, Linden- und
Bergahorn-Stangenhölzer, welche aufgrund der dichten Kronen und dem dadurch bedingten geringen Lichteinfall nur eine spärliche Entwicklung der Strauch- und Krautschicht zulassen. Die
unbefestigten Entwässerungsgräben sind meist trockengefallen, wenige weisen eine Ufervegetation auf. Der randlich verlaufende Pletschbach führt allenfalls noch temporär Wasser und unterscheidet sich nicht von den trockengefallenen Gräben.
Die Flächen intensiver anthropogener Nutzung (Ziergarten, Obstgarten, Fettweiden, Teich) finden sich im Randbereich des NSG. Die Grünlandflächen werden intensiv als Fettweiden genutzt
und weisen in Teilbereichen ein schwach welliges Relief auf. Das Gebiet wird- abgesehen vom
asphaltierten Senfweg und einem nördlich angrenzenden Verbindungsweg- kaum betreten.
In dem Gebiet kommen seltene Pflanzenarten wie der Wasserschlauch sowie gefährdete Vogelarten wie Pirol, Nachtigall, Wespenbussard und Rohrweihe vor. Darüber hinaus findet sich ein
größerer Bestand des Kammolches.
Angesichts der Seltenheit größerer Auwälder ist der Worringer Bruch von besonderer edeutung
für den Biotopverbund als Rückzugsraum und Ausbreitungsweg im Korridor der Rheinschiene.
DE 5006-301 Königsdorfer Forst
Das FFH-Gebiet Königsdorfer Forst, ein großes Waldgebiet mit hohem Anteil naturnahen
Laubwaldes, liegt am vom Braunkohletagebau unbeeinträchtigten Ostrand der Ville westlich
Königsdorf. Es grenzt im Südwesten und Nordwesten an rekultivierte Halden bzw. eine Bahntrasse, im Süden an ein Baumschulgelände und im Osten an ausgedehnte Ackerflächen.
Von den erhaltenen, ursprünglichen Ville-Wäldern nehmen typische und frische PerlgrasBuchenwälder auf Löss und feuchte Eichen-Buchenwälder die Hälfte des Gebietes ein. Häufig
sind Altholzbestände mit Totholz, reichlich Buchen-Naturverjüngung und mehr oder minder
typischer, artenreicher, aber meist nur spärlich entwickelter Krautschicht zu finden. Letztere ist
in übermäßig aufgelichteten Altholzbeständen am Ostrand stark eutrophiert und infolge Siedlungsnähe und Düngertrift aus der benachbarten Ackerflur von Brombeere und Brennessel beherrscht. Daneben existieren großflächige Buchen-Stangenforste unterschiedlichen Alters, z. T.
mit Beimischung von Lärche oder Bergahorn.
ÖKO-DATA Strausberg
FFH-Verträglichkeit von Stickstoffeinträgen
9
Weiterhin gibt es kleinflächige, naturnahe Reste von Eichen-Hainbuchenwald, bodensaurem
Eichenwald und Erlenbruchwald. Einige alte, gut ausgebildete Eichen-Hainbuchen-Waldreste
mit Überständern, Totholz und reich entwickelter Strauch- und Krautschicht existieren in den
unteren Talbereichen der mit einer Ausnahme trocken gefallenen Bachläufen am Ostrand.
Auf ehemals staunassen Pseudogleyböden des heute infolge Grundwasserabsenkung und Drainierung nur noch mäßig staufeuchten westlichen Bereichs sind naturnahe bodensaure, feuchte
Birken-Eichen- und Buchen-Eichenwaldreste verzahnt mit Maiglöckchen-Eichen-HainbuchenWaldresten, Eichen-Aufforstungen und Eschen-, Erlen- oder Pappelforsten. Ein kleines Maar
bewaldete sich hier spontan mit Erle und Moorbirke. Der temporäre Flachwasser-Tümpel ist mit
einer geschlossenen Schwimmblattdecke aus Wasserlinsen und Schwimm-Moosen bewachsen.
Weiterhin sind im Gebiet Fichten-, Kiefern-, Douglasien-, Lärchen- und Bergahorn-Forste eingestreut.
Trotz des teilweise sehr dichten Wegenetzes und der intensiven Nutzung als Naherholungsgebiet
ist das Gebiet auch ornithologisch bedeutsam, vor allem für eine Reihe gefährdeter Höhlenbrüter, aber auch für Amphibien und zwei Fledermausarten.
DE-4806-303 Knechtstedener Wald mit Chorbusch
Der Knechtstedener Wald zwischen Düsseldorf und Köln gehört zum Ballungsraum Rhein-Ruhr
sowie zur Köln-Bonner Rheinebene. Seine Nord-Südausdehnung beträgt etwa 12 km, seine OstWestausdehnung maximal 2 km.
Das FFH-Gebiet Knechtstedener Wald mit Chorbusch umfasst den gesamten Waldzug zwischen
Rosellerheide und Delhoven. Der Mühlenbusch bildet den nördlichen Teil dieses sehr großen,
zusammenhängenden Waldgebietes. Im Süden des Gebietes befindet sich der westlich von
Straberg liegende Knechtstedener Busch.
Der Mühlenbusch ist ein strukturreicher, alters- und baumartenheterogener Wald. Er wird zwischen Nievenheim und Gohr von der L 35 gequert. Nördlich der Landstraße wird der Wald von
älteren Buchen(misch)wäldern, Stieleichen- und Stieleichen-Hainbuchenwäldern mit einem z. T.
dichten Bewuchs aus Frühjahrsblühern sowie einigen Nadelholzparzellen (meist Kiefern und
Fichten, seltener auch Lärchen) geprägt. Zurzeit werden die Nadelholzbestände teilweise in
Laubholz (Eiche und Buche) überführt. Daneben finden sich auch Eschen-, Roteichen-, Pappel-,
Vogelkirschen-, Birken- und Bergahornbestände, die teilweise noch Stangenholzcharakter aufweisen.
Südlich der L 35 stocken z. T. naturnahe Stieleichen-, Stieleichen-Hainbuchen- und Buchen(misch)wälder mit ebenfalls reichem Geophytenvorkommen. Eingestreut finden sich ältere
Pappelbestände sowie jüngere Bergahorn- und Roteichenaufforstungen. Von untergeordneter
Bedeutung sind Eschen-, Erlen- und Nadelholzbestände sowie Schlagflächen. In älteren, stärker
verlichteten Buchen- und Eichen-Buchenbeständen gelangt im Unterwuchs die Brombeere zur
Vorherrschaft. Am Westrand des Mühlenbuschs verläuft der infolge von Grundwasserabsenkungen trockengefallene Hauptkanal.
Der gesamte Wald ist durch großflächigen Grundwasserentzug beeinträchtigt. Er stellt vor allem
an den Wochenenden ein beliebtes Naherholungsgebiet dar (zahlreiche, z. T. befestigte Wege).
Östlich des Kulturdenkmals Neuenberg befindet sich eine größere Fläche, die mit
Sümpfungswasser gespeist wird und größtenteils unter Wasser steht. Auf der Fläche wächst eine
artenreiche Hochstaudenflur, in der neben der dominierenden Brennessel auch viele Feuchtezeiger vorkommen. An Gehölzen finden sich vor allem Weiden, Holunder und Erlenjungwuchs.
Südlich grenzt ein Eschenbestand an. Die Bäume sind bis über 25 m hoch. Der Stammdurchmesser beträgt bis über 80 cm. Lokal sind die Eschen mit Buchen unterbaut, teilweise ist der Ahorn
stark vertreten. Die Eschen weisen z. T. Stelzwurzeln auf. Die Krautschicht ist meist gut entwickelt.
ÖKO-DATA Strausberg
10
FFH-Verträglichkeit von Sticktoffeinträgen
Der sich südlich an den Mühlenbusch anschliessende Knechtstedener Busch ist zu einem großen
Teil mit Pappeln bestockt. Vor allem westlich und südlich des Klosters Knechtsteden finden sich
in den Niederungen der ehemaligen Altrheinschlinge ausgedehnte Pappelforste mit einer dichten
Krautschicht und einigen Nässezeigern, wie z. B. Schilf, Sumpfsegge, Wasserdost, Blutweiderich, Gelbe Schwertlilie und anderen. Diese Forste sind überaltert, stark aufgelichtet und lassen
bereits eine Naturverjüngung mit Erlen- und Eschenjungwuchs erkennen. In Teilbereichen bilden
die Pappeln Mischbestände mit Schwarzerlen, die den ehemaligen Bruchwaldcharakter noch
erkennen lassen.
Neben den Pappelwäldern dominieren im Knechtstedener Busch vor allem Eschenmischwälder
mit reicher Krautschicht (z. T. gut ausgebildete Traubenkirschen-Erlen-Eschenwälder). Stellenweise sind Erlen unterbaut, lokal sind auch Flatterulmen beigemischt. Im nördlichen Bereich des
Knechtstedener Buschs wachsen jüngere Buchen- und Eichen-Buchenwälder. Nördlich und südlich des Klosters sind einzelne Nadelholzparzellen (Fichte, Kiefer, Lärche) eingestreut. Westlich
der Gärtnersiedlung Blechhof bei Delhoven finden sich neben Buchen- und Fichtenwaldparzellen auch grössere Ahornmischwälder.
Das Gebiet wird in Süd-Nord-Richtung von mehreren Gräben durchzogen. Der NorfStommelner Hauptkanal (Stommelner Bach, Norfbach) führt durch Wassereinspeisung (RWE
Power) an der L 280 im seinem gesamten nördlichen Abschnitt Wasser. Der Graben verläuft fast
schurgerade und ist etwa 2 - 3 m tief. Er wird von nitrophilen Uferhochstauden gesäumt, denen
als Relikte vereinzelt noch Schilf und Seggen beigemischt sind. In den Knechtstedener Graben
wird nordwestlich des Kruchenhofes am Waldrand ebenfalls Wasser eingespeist, so dass auch er
in seinem nördlichen Teil Wasser führt. Bedingt durch das geringe Gefälle fließt das Wasser hier
nur sehr langsam. Zwischen der Einleitungsstelle und dem Kloster wurden einige kleinere
Aufweitungen angelegt, so dass der Bach hier etwas naturnaher erscheint.
ÖKO-DATA Strausberg
FFH-Verträglichkeit von Stickstoffeinträgen
3
11
Critical Loads-Konzept
Unter dem Begriff Critical Loads sind naturwissenschaftlich begründete Belastungsgrenzen zu
verstehen, die für die Wirkung von Luftschadstoffen auf die Umwelt ermittelt werden. Als Wert
für die Critical Loads wird in quantitativer Abschätzung derjenige Stoffeintrag bestimmt, bei
dessen Unterschreitung nach derzeitigem Kenntnisstand auch langfristig keine signifikant schädlichen Effekte an Ökosystemen oder Teilen davon zu erwarten sind.
Dabei werden sowohl mittel- als auch langfristig zu erwartende Schäden unter Berücksichtigung
von unterschiedlich langen Reaktionszeiten von Pflanzen auf unterschiedlich hohe Belastungen
betrachtet.
Unter der Schirmherrschaft der Vereinten Nationen wurde 1979 von der UN-Wirtschaftskommission für Europa (UNECE) in Genf die „Convention on Long-range Transboundary Air Pollution“ (CLRTAP) begründet. Innerhalb dieses Genfer Luftreinhalteübereinkommens ist das Konzept der Critical Loads & Levels im Sinne ökologischer Belastungsgrenzen fest verankert. Die
grundlegenden Verfahren zur Bestimmung von Critical Loads werden international abgestimmt
und in einem Manual veröffentlicht. Das für diese Aufgabe verantwortliche ICP Modelling &
Mapping (INTERNATIONAL COOPERATIVE PROGRAMME ON MODELLING AND MAPPING OF CRITICAL LOADS AND LEVELS, AIR POLLUTION EFFECTS, RISKS AND TRENDS) arbeitet dabei eng mit
den zuständigen Institutionen (National Focal Center) der teilnehmenden Länder zusammen. Das
National Focal Center Deutschlands ist die ÖKO-DATA GmbH Strausberg.
In Deutschland wurde, wie in vielen anderen europäischen Ländern auch, zunächst für Waldökosysteme und halbnatürliche Grünland- und Moor-Ökosysteme der Critical Load-Ansatz benutzt,
um für den Eintrag versauernder Stoffe und für die eutrophierende Wirkung (Überangebot von
Nährstoffen) der Stickstoffeinträge aus der Luft die ökologischen Belastungsgrenzen zu bestimmen und zu kartieren (Nagel und Gregor 1999). Als Schutzgut wurde das Ökosystem mit allen
seinen Komponenten, insbesondere Vegetation, Boden, Bodenwasser und Grundwasser betrachtet. Dafür wurden unterschiedliche Modellansätze entwickelt, die von empirischen Expertisen
über Massenbilanzgleichungen bis zu komplexen dynamischen Modellen reichen.
3.1
Empirische Critical Loads
Bei den empirischen Ansätzen werden auf Erfahrungen und Felduntersuchungen beruhende
Grenzwerte für einen Stoff, einem bestimmten ökologischen Rezeptor bzw. einem definierten
Ökosystem zugewiesen. Die Zuweisung solcher Erfahrungswerte basiert in der Regel auf mehrjährigen Beobachtungen. Empirische Critical Loads für Stickstoff wurden zuerst 1988 bei einem
Experten-Workshop in Skokloster zusammengestellt, 1992 in Lökeberg und 1995 in Genf ergänzt. Auf einem Workshop in Bern (Schweiz) wurde von den europäischen Experten unter Federführung von ACHERMANN und BOBBINK (2003) die empirische Zuweisungsmatrix für verschiedene Ökosystemtypen Europas neu zusammengestellt ("Berner Liste"). 2010 wurde in
Noordwijkerhout (Niederlande) ein weiterer Experten-Workshop mit dem Ziel der Revision der
"Berner Liste" durchgeführt, so dass diese revidierte Liste den gegenwärtigen Erkenntnisstand
widerspiegelt (BOBBINK und HETTELINGH 2011).
Für mitteleuropäische Buchen- und Eichenwälder ist in der revidierten Liste der empirischen
Critical Loads (CLempN) eine Spanne von 10 - 20 kg N ha-1 a-1, für Fichten- und Tannenwälder
von 10 - 20 kg N ha-1 a-1 und für Kiefernwälder von 5 - 15 kg N ha-1 a-1 angegeben. Diese
CLempN sind spezifiziert auf verschiedene Schutzgüter bezogen, z. B. auf den Schutz des Grundwassers vor ansteigenden Nitratausträgen, zum Schutz der Bäume vor Nährstoffungleichgewichten, zum Schutz des Bodens vor ansteigender Mineralisierung und Nitrifizierung, zum Schutz
der Bodenvegetation, der Algen und Flechten und zum Schutz der Mykorrhiza. Etliche WaldtyÖKO-DATA Strausberg
12
FFH-Verträglichkeit von Sticktoffeinträgen
pen fehlen, wie zum Beispiel die FFH-Lebensraumtypen der Hainbuchen-, Erlen-/Eschen-, Weiden- und Ahorn-/Ulmen-/Linden-Schluchtwälder, die Moorwälder, alpinen Wälder u. a.
Empirische CL für mitteleuropäisches Grasland und Heiden reichen von 5 - 30 kg N ha-1 a-1. Die
untere Spanne berücksichtigt die besondere Empfindlichkeit von Moosen und Flechten. Bei den
(moos- und flechtenfreien) Mähwiesen, Weiden und Heiden hängt der CL im Wesentlichen von
der Bewirtschaftungsintensität ab. Diese CL sind relativ zuverlässig durch entsprechende Studien
belegt. Jedoch fehlt in der Liste eine Reihe von Graslandtypen, zu denen keine Aussagen getroffen werden konnten.
3.2
Simple Mass Balance-Modell
3.2.1
Methodischer Ansatz zur Berechnung von Critical Loads für versauernde Stoffeinträge
Der Critical Load für den aktuellen Säureeintrag wird in Anwendung der Massenbilanz-Methode
(SMB) entsprechend Manual (ICP MODELLING & MAPPING 2010) nach folgender Gleichung
berechnet, die die wichtigsten Quellen und Senken für Protonen berücksichtigt:
CL (S+N) = CL (S)+ CL (N) = BC*dep–Cl*dep + BCw – Bcu + Ni + Nu + Nde – ANCle,crit
wobei:
CL
=
S
=
N
=
BC*dep =
Cl*dep =
BCw
=
=
Bcu
Ni
=
Nu
=
Nde
=
ANCle,crit=
Critical Load (Belastungsgrenzwert) [eq ha-1 a-1]
Schwefelverbindungen
Stickstoffverbindungen
seesalzkorrigierte Rate der Deposition basischer Kationen [eq ha-1 a-1]
seesalzkorrigierte Rate der Deposition von Cloridionen [eq ha-1 a-1]
Freisetzungsrate basischer Kationen durch Verwitterung [eq ha-1 a-1]
Netto-Aufnahmerate basischer Kationen durch die Vegetation[eq ha-1 a-1]
Stickstoff-Immobilisierungsrate [eq ha-1 a-1]
Netto-Stickstoff-Aufnahmerate durch die Vegetation [eq ha-1 a-1]
Stickstoff-Denitrifikationsrate [eq ha-1 a-1]
Kritische Austragsrate der Säureneutralisationskapazität mit dem Sickerwasser
[eq ha-1 a-1]
In der Critical Load-Berechnung werden zwei verschiedene Definitionen für die Summe der basischen Kationen verwendet ((1) Gesamtsumme BC = Ca2++Mg2++K++Na+, (2) Summe der
basischen Nährkationen für Pflanzen Bc = Ca2++Mg2++K+).
Modellansätze zur Ermittlung der Kritischen Auswaschungsrate von Säureneutralisationskapazität ANCle,crit
Eine vollständige Säureneutralisation findet im Boden statt, wenn ein Gleichgewicht zwischen
basischen Ionen und sauren Ionen in der Bodenlösung herrscht:
[H]++[Al]3++[Bc]++[NH4]+ = [SO4]-+[NO3]-+[HCO3]-+[RCOO][RCOO][HCO3]-
=
=
Konzentration organischer Anionen [eq m-3]
Konzentration von Hydrogencarbonationen [eq m-3]
Als Maß für die Säureneutralisationskapazität kann die Konzentration der basischen Reaktionsprodukte des Neutralisationsvorganges in der Bodenlösung herangezogen werden:
[ANC]le= +[HCO3]-le+[RCOO]-le-[H]+le-[Al]3+le
ÖKO-DATA Strausberg
FFH-Verträglichkeit von Stickstoffeinträgen
13
Die Auswaschungsrate von Hydrogenkarbonat kann nach folgenden Formeln berechnet werden:
HCO3,le = PS [HCO3]
K1 K H pCO2
[ HCO3 ]
[H ]
wobei:
=
1. Dissoziations-Konstante
K1
KH
=
Henrys Konstante
pCO2 =
Partialdruck von CO2 in der Bodenlösung
Diese 3 Terme sind temperaturabhängig:
log 10 p CO2 2.38 0.031 T
Vereinfachend kann davon ausgegangen werden, dass für eine Boden-Temperatur von 8 °C gilt:
K1KH = 10-1.7=0.02 eq-2 m-6 atm-1
Für die Einbeziehung der organischen Säuren in die Ionenbilanz zur Bestimmung des kritischen ANC gilt:
[ RCOO ]
wobei:
DOC =
m
=
K1
=
m DOC K 1
K1 [ H ]
Konzentration gelösten organischen Karbonats in [mol C-1 m-³]
Konzentration der funktionalen Gruppen
1. Dissoziations-Konstante
DOC ist eine bodenartspezifische Größe,
m ergibt sich in der durchwurzelten Schicht wie folgt:
für alle A-Horizonte:
0,014 [mol molC-1]
für alle B u. C-Horizonte: 0,044 [mol molC-1]
K1 lässt sich aus dem Verhältnis von K1 zum pH-Wert des Bodens wie folgt ableiten:
pK 1 log 10 K 1 0 ,96 0,9 pH 0 ,039 ( pH ) 2
wobei als pH-Wert der kritische (untere) pH-Wert des Pufferbereiches eingesetzt wird, in dem
sich die betrachtete Bodenform im unbelasteten natürlichen Zustand befindet (siehe nachfolgenden Abschnitt zu Variante 3).
Anschließend ist nun die Auswaschungsrate von [H]+le und [Al]3+le zu berechnen. Diese beiden
sauren Kationen sind im engeren Sinne für die versauernden Wirkungen in den Ökosystemen
verantwortlich. Ihre Konzentrationen in der Bodenlösung können kritische Werte annehmen, die
bei der Berechnung der Critical Loads einbezogen werden müssen. Diese müssen daher durch
die Setzung von Critical Limits (nach kritischen chemischen Kriterien – wie im Folgenden beschrieben) begrenzt werden.
Somit ergibt sich die kritische Auswaschungsrate von ANC nach starker Vereinfachung (indem
von hier ab [HCO3]-le und [RCOO]-le als bereits bekannt vorausgesetzt werden und im Folgenden nicht mehr in den Formeln erwähnt werden unter der Voraussetzung, dass beide Terme letztendlich wieder in die Berechnung der Gesamt- ANC einbezogen werden):
ÖKO-DATA Strausberg
14
FFH-Verträglichkeit von Sticktoffeinträgen
ANCle,crit = Al3+le,crit - H+le,crit = PS * [Al3+crit] + [H+crit]
wobei:
[H]+(crit)
[Al]3+(crit)
PS
Kritische Konzentration H+-Ionen [eq m-3]
Kritische Konzentration von Al3+-Ionen [eq m-3]
Sickerwasserrate [m³ a-1]
=
=
=
Das Verhältnis von H und Al wird als Gibbsit-Gleichgewicht wie folgt bestimmt:
[Al] = K gibb [H ] 3 or [H] = [Al]/ K gibb
1/3
wobei Kgibb die Gibbsit-Gleichgewichts-Konstante ist.
Der gebräuchlichste Wert für diese Konstante ist Kgibb = 300 m6 eq-2.
Um Al3+le,crit zu berechnen, gibt es 3 verschiedene Ansätze (nach verschiedenen kritischen chemischen Kriterien) auf Basis der Massenbilanz (SMB):
Variante 1: Schutz der Pflanzen vor Intoxikation (Bc/Alcrit)
Eine zu hohe Al3+-Konzentration kann toxisch auf die Pflanzen des Ökosystems wirken, wenn
nicht gleichzeitig genügend basische Kationen als Alternative für die Aufnahme durch die Pflanzen in der Bodenlösung zur Verfügung stehen. Grenzkriterium für den Verlust an Säureneutralisationskapazität ist deshalb das Verhältnis der durch Verwitterung freigesetzten pflanzenverfügbaren basischen Kationen Bc = Ca2+ + Mg2+ + K+ zu Al3+-Ionen. Diese Schwelle zur
Schadwirkung ist pflanzenartspezifisch unterschiedlich hoch. Die kritische Aluminium-Auswaschungsrate, die sich ergibt, wenn ein kritisches (beginnend toxisch zu wirkendes) Bc/Al-Verhältnis in der den Vegetationstyp beherrschenden Pflanzenart erreicht ist, lässt sich wie folgt
ermitteln:
Alle ( crit ) 1,5
Bc Bc w Bcu
Bcle
1,5 dep
( Bc / Al ) crit
( Bc / Al ) crit
Die Basenauswaschung Bcle ergibt sich aus der Massenbilanz:
Bcle = Bcdep + Bcw - Bcu
wobei:
Bcle = Basenauswaschung [eq ha-1 a-1]
Bcdep = nicht seesalzkorrigierte Rate der Deposition pflanzenphysiologisch wirksamer basischer
Kationen (Ca, Mg, K) [eq ha-1 a-1]
Bcw = Freisetzungsrate pflanzenphysiologisch wirksamer basischer Kationen durch Verwitterung [eq ha-1 a-1]
Bcu = Netto-Aufnahmerate pflanzenphysiologisch wirksamer basischer Kationen durch die
Vegetation [eq ha-1 a-1]
Die Ermittlung der Verwitterungsrate basischer Kationen wird im Manual (ICP MODELLING &
MAPPING 2004) und der Entzug basischer Kationen in Kap. 3.2.3 erläutert.
Durch Einsetzen in die Ausgangsgleichung ergibt sich in Anwendung der Massenbilanz folgende
allgemeine Gleichung zur Bestimmung des kritischen Austrags von Protonen:
ANC le ( crit ) PS
2/3
Bc dep Bc w Bc u
1,5
K gibb ( Bc / Al ) crit
1/ 3
1,5
Bc dep Bc w Bc u
( Bc / Al ) crit
ÖKO-DATA Strausberg
FFH-Verträglichkeit von Stickstoffeinträgen
15
Variante 2: Erhaltung des bodentypischen pH-Wertes bzw. des typischen Basenpools
Böden mit Basensättigungswerten > 30 % verfügen über einen größeren Basenpool, der besondere Bedeutung für die Entwicklung von Pflanzengesellschaften und damit von Biozönosen hat,
die auf den Basenreichtum angewiesen sind. Bei diesen Böden würde aber nach der Bestimmungsmethode der kritischen Auswaschungsrate von Säureneutralisationskapazität nach der o. g.
Methode (Variante 1) eine relativ hohe Auswaschungsrate tolerierbar sein, weil in basenreichen
Böden zunächst ein großer Basenvorrat zur Verfügung steht, der für die Auswaschung freigegeben würde. Nach den Gleichungen für den Critical Load (1), die eine Auswaschungsrate von
Säureneutralisationskapazität bis zu einem kritischen Grenzpunkt in Abhängigkeit vom Aluminium-Gehalt in der Bodenlösung zulässt, würde somit der gesamte Basenvorrat für die Pufferung
von Säureeinträgen zur Verfügung gestellt werden, was zum Verlust wertvoller Ökosysteme
führen würde, die auf der Basis kalk- oder basenreicher Substrate entstanden und auf diese angewiesen sind. Ein Austrag von Säureneutralisationskapazität darf bei allen Böden nur zugelassen werden bis zur Erreichung der unteren Grenze des pH-Wertes bzw. der Basensättigung des
natürlichen Pufferbereiches, zu dem die Bodenform nach Bodenart, Muttergestein und Horizontfolge im unbelasteten Zustand gehört (vgl. Tab. 8).
Da gilt:
pH=-log10([H+]crit)
wobei:
[H+]crit =
kritische Protonenkonzentration in der Bodenlösung [eq l-1]
kann man umformen wie folgt:
ANCle( crit) PS K gibb [ H ]3crit [ H ]crit
Variante 3: Erhaltung der Boden-Stabilität
Als Kriterium für die Bestimmung eines kritischen Aluminium-Austrages mit dem Sickerwasser
muss auch der notwendige Mindest-Gehalt an sekundären Aluminium-Phasen und -Komplexen
benutzt werden, da diese Komponenten wichtige Strukturelemente des Bodens darstellen und die
Bodenstabilität von der Stabilität dieses Reservoirs an Substanzen abhängt. Eine Verminderung
des Aluminium-Gehaltes findet statt, wenn Säureeinträge zu einer übermäßigen Auswaschung
von Aluminium führen, das durch Verwitterung primärer Mineralien im AluminiumPufferbereich freigesetzt wurde. Verliert der Boden durch fortschreitende Versauerung zu viele
Aluminium-Ionen und geht in den Eisen-Pufferbereich über, geht die typische Kolloid-Struktur
der Bodenfestphase verloren und ist auch nicht mehr wieder herstellbar. Der Boden wird bei
Überschreitung der zulässigen Al-Auswaschungsrate irreversibel in seiner Struktur degradiert.
Deshalb wird festgelegt (ICP MODELLING & MAPPING 2004), dass die kritische Auswaschungsrate von Al mit dem Sickerwasser nicht höher sein darf als die Freisetzungsrate von Al durch
Verwitterung der primären Mineralien, d.h. ein ständiger Nachschub von Al in die Bodenlösung
muss gewährleistet sein. Der Schwellenwert für die Ermittlung des Critical Load wird demnach
festgesetzt (ICP MODELLING & MAPPING 2004) mit:
Alle,crit = Alw
wobei: Alw = Verwitterungsrate von Al aus primären Mineralien [eq ha-1 a-1]
Die Freisetzung von Al steht in einem mehr oder weniger konstanten Verhältnis zur Verwitterungsrate basischer Kationen, so dass man unter Berücksichtigung der Stöchiometrie einen Faktor p bestimmen kann, der dieses Verhältnis angibt:
Alw = p BCw
ÖKO-DATA Strausberg
16
FFH-Verträglichkeit von Sticktoffeinträgen
Der Critical Load für den Säureeintrag ergibt sich unter Berücksichtigung des notwendigen sekundären Al-Komplex-Gehaltes im Boden als Voraussetzung für dessen Stabilität wie folgt:
ANC crit
p Bc w
p BC w PS
K
gibb
2
3
1
3
wobei:
p = Verhältnis von Bcw zu Alw, wobei in Mitteleuropa p = 2 gesetzt wird (ICP MODELLING &
MAPPING 2004).
Variantenvergleich:
Um die jeweils empfindlichste Komponente des Ökosystems wirksam mit Hilfe des Critical
Loads zu schützen, ist nun ein Vergleich der Ergebnisse der Varianten notwendig.
Der niedrigste Wert, der sich für ein Ökosystem aus den Variantenrechnungen ergibt, soll als
Critical Load gelten:
CL(S+N) = min{ CL(1) (S+N); CL(2) (S+N); CL(3)(S+N)}
3.2.2
Methodischer Ansatz zur Berechnung von Critical Loads für eutrophierende
Stickstoffeinträge
Der zulässige Stickstoffeintrag ins Ökosystem (N-Deposition) CLnut(N) kann als die Einstellung
des Gleichgewichts zwischen Stoffein- und -austrägen beschrieben werden. Zeitweilige Abweichungen vom Gleichgewichtszustand sind nur tolerierbar, solange das System aus sich selbst
heraus regenerationsfähig bleibt (quasi-stationärer Zustand). Eine modellhafte Beschreibung des
Stickstoffhaushalts von Ökosystemen unter diesen Bedingungen stellt die folgende Gleichung
dar:
CL nut ( N ) N u N i N le ( acc ) N de
wobei:
CLnut(N) =
Nu
=
=
Ni
Nle(acc) =
Nde
=
Critical Load für eutrophierenden Stickstoffeintrag [kg N ha-1 a-1]
Netto-Stickstoff-Aufnahmerate durch die Vegetation [kg N ha-1 a-1]
Stickstoff-Immobilisierungsrate [kg N ha-1 a-1]
tolerierbare Austragsrate von Stickstoff mit dem Sickerwasser [kg N ha-1 a-1]
Denitrifikation von Stickstoff [kg N ha-1 a-1]
Die Immobilisierungsrate ist der Anteil an N, der mit dem Blatt- bzw. Nadelfall organisch gebunden in die Humusschicht eingeht und dort organisch gebunden, also ungelöst und damit nicht
pflanzenverfügbar verbleibt. Die Immobilisierungsrate hängt von der Aktivität der
dekompostierenden Bodenorganismen ab und diese wird von der Bodentemperatur, dem Wasserund dem Nährkationen- und Kohlenstoff-Angebot gesteuert.
Die Denitrifikationsrate ist der Anteil an Stickstoffverbindungen, der wieder aus dem Boden in
die Atmosphäre ausgegast wird. Auch dieser Prozess wird von Bodenmikroorganismen durchgeführt und ist von der Bodentemperatur, dem Wasser- und dem Nährkationen- und KohlenstoffAngebot abhängig.
Der Rest an deponiertem und mineralisiertem Stickstoff, der nicht von Pflanzen aufgenommen,
durch Denitrifikation in die Atmosphäre ausgegast oder durch Immobilisierung im Humus akkumuliert wird, wird mit dem Niederschlag aus dem Bodenwasser in die tieferen Schichten und
letztendlich ins Grundwasser ausgewaschen (= Austrag mit dem Sickerwasser). Dieser Austrag
ÖKO-DATA Strausberg
FFH-Verträglichkeit von Stickstoffeinträgen
17
wird auf ein tolerierbares Maß begrenzt, in dem kritische Konzentrationen für die Bodenlösung
definiert wurden.
3.2.3
Ermittlung der Eingangsdaten
Die Eingangsdaten für die Parameter BCdep und Cldep werden unmittelbar oder mittelbar aus Referenzmessungen gewonnen. BCw wird entsprechend der Empfehlung im Manual aus Tongehalt,
Skelettanteil, Wurzeltiefe und Muttergesteinsklasse berechnet (ICP MODELLING & MAPPING
2004; NAGEL et al 2008). Entsprechende Referenzdaten werden der Bodenkundlichen
Kartieranleitung (AG BODEN 2005) entnommen und den Bodenformen der Beurteilungspunkte
(vgl. Tab. 22) zugeordnet. Bcu, Nu, Ni, Nde werden auf der Basis begründeter Annahmen wie folgt
abgeschätzt:
3.2.3.1
Ermittlung der Immobilisierungsrate Ni
Die gesamte Immobilisierungsrate wird aus der temperaturabhängigen Immobilisierungsrate
(Ni(T)) plus der Immobilisierungsrate kalkuliert, die sich aus dem aktuellen C/N-Verhältnis am
Standort ergibt. Die temperaturabhängige Immobilisierungsrate liegt in Mitteleuropa in der
Spanne von 1 kg N ha-1a-1 (bei > 8°C Jahresdurchschnittstemperatur) und 5 kg N ha-1a-1 (bei <
5°C Jahresdurchschnittstemperatur) (vgl. Tab. 2).
Tab. 2:
Matrix zur Ermittlung der Stickstoff-Immobilisierungsrate in Abhängigkeit von der Jahresmitteltemperatur
Mittlere Jahrestemperatur
[° C]
<5
5
6
7
8
>8
N-Immobilisierung
[kg N ha-1 a-1]
5
4
3
2
1,5
1
[eq ha-1 a-1]
357
286
214
143
107
71
Quelle: UNECE/CCE (1993)
Die N-Immobilisierung (Akkumulation ungelösten organisch gebundenen Stickstoffs in der Humusschicht) ist umso höher, je niedriger die Bodentemperatur ist. Ursache hierfür ist die Hemmung der Aktivität der Humus zersetzenden Bodenorganismen bei suboptimalen Bodentemperaturen. So ist die statistisch ermittelte direkte Abhängigkeit der Humusvorräte von der Höhenlage
(WÖHLER 1996) auf die sinkenden Temperaturen mit zunehmender Höhe zurück zu führen.
Die Bodentemperatur ist nicht allein von der durchschnittlichen regional differenzierten Lufttemperatur abhängig, sondern in hohem Maße auch von der Strahlungsenergie, die auf die Bodenoberfläche auftrifft. Diese ist von der Exposition und Hangneigung sowie von der Beschattung durch Baumkronen abhängig. So kann die Bodentemperatur an einem 45° nach Süden geneigtem Hang mit einer gehölzfreien Vegetation um 10 K höher sein als die regionale Lufttemperatur (BRAUN-BLANQUET 1964). Andererseits erreicht in einem Schatthangwald nur noch ca. 1
bis 5 % der Sonnenenergie den Waldboden (ELLENBERG 1996), was zu einer deutlichen Absenkung der Bodentemperatur gegenüber der Lufttemperatur führt.
Die N-Immobilisierung führt zu einer Stickstoffentlastung des Systems, weil die ungelösten organischen N-Verbindungen nicht pflanzenverfügbar sind, also nicht eutrophierend wirken und
gleichzeitig nicht zur Auswaschung basischer Kationen beitragen können.
ÖKO-DATA Strausberg
18
FFH-Verträglichkeit von Sticktoffeinträgen
Unter der Zielsetzung, harmonische Gleichgewichtszustände im Zielzustand zuzulassen, die
nicht identisch mit den ursprünglich vorhandenen Nährstoffgleichgewichten sein müssen, muss
auch ein Wandel des C/N-Verhältnisses in den Grenzen der natürlichen Spannen innerhalb eines
Standorttyps bzw. eines FFH-Lebensraumtyps zugelassen werden. Dieser zulässige Wandel des
C/Nact hat aber gleichzeitig einen modifizierenden Einfluss auf die zulässige Immobilisierungsrate von Stickstoff. Das heißt, je höher das C/N-Verhältnis, desto höher die Immobilisierungsrate
(GUNDERSEN et al. 1998).
Zwischen den natürlichen und deshalb zulässigen Werten für ein bodentypabhängiges Maximum
C/Nmax, und dem entsprechenden Minimum-C/N-Verhältnis C/Nmin, ist die Nettomenge an N, die
immobilisiert werden darf, eine lineare Funktion des C/N-Verhältnisses, das aktuell am Standort
vorhanden und akzeptabel ist.
C/Nmax und C/Nmin werden von KLAP et al. (1997) in Auswertung europaweiter Untersuchungen
mit 15 - 35 bzw. 10 - 25 angegeben (vgl. Kap.3.3.2.3).
Ni Ni (T ) Ni ( Phyto)
Ni ( Phyto) f i ( Nlitterfall )
f i ( Phyto)
C / N crit( Phyto) C / N min ( geo)
für
C / N max(geo) C / N min(geo)
C / N min(geo) C / N crit( Phyto) C / N max(geo)
f i ( Phyto) 1
für
C / N crit( Phyto) C / N max(geo)
f i ( Phyto) 0
für
C / N crit( Phyto) C / N min(geo)
wobei:
fi(phyto)
=
3.2.3.2
Ermittlung der Denitrifikationsrate Nde
vegetationsabhängiger Immobilisationsfaktor zwischen 0 und 1
Das Massenbilanz-Modell geht von folgendem Ansatz aus:
f de * ( N dep N u N i )
N de
0
wenn
N dep N u N i
ansonsten
wobei:
fde
= Denitrifikationsfaktor (Funktion der Bodentypen mit einem Wert zwischen 0 und 1)
Ndep
= atmosphärische Stickstoffdeposition [eq ha-1 a-1]
Ni
= Stickstoff-Immobilisierung [eq ha-1 a-1]
Nu
= Stickstoff-Aufnahme durch die Vegetation [eq ha-1 a-1]
Dieser einfache Ansatz von DEVRIES et al. (1990) geht von einem linearen Zusammenhang zwischen Denitrifikationsrate und dem N-Eintrag unter Berücksichtigung der Immobilisierungsrate
und dem N-Entzug durch die Vegetation aus. Dies setzt jedoch voraus, dass die Immobilisierung
und der N-Entzug schneller vonstattengehen als die Denitrifikation, was nicht immer zutrifft.
DEVRIES et al. (1990) schlagen die Parametrisierung von fde wie folgt vor: fde = 0,1 für Löss- und
Sandböden ohne Vergleyungen, fde = 0,5 für vergleyte Sandböden, fde = 0,7 für Tonböden und fde
= 0,8 für Torfböden.
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FFH-Verträglichkeit von Stickstoffeinträgen
19
Gemäß den Erkenntnissen über die die Denitrifikation bestimmenden Faktoren werden zur Abschätzung des Denitrifikationsfaktors fde die Eigenschaften des Bodentyps am Standort v. a. hinsichtlich ihrer Durchlüftung herangezogen.
Je höher der Tonanteil im Boden ist, desto wahrscheinlicher ist eine hohe Denitrifikationsrate
(vgl. Tab. 3).
Tab. 3:
Matrix zur Ermittlung der Denitrifikationsfaktoren und Texturklassen
Mittlerer Tonanteil [%]
< 10,5
10,5 bis < 20,0
20,0 bis < 25,0
25,0 bis < 30,0
30,0 bis < 37,5
37,5 bis < 45,0
45,0 bis < 52,5
52,5 bis < 57,5
57,5 bis < 62,5
62,5 bis < 70,0
70,0
fde
0,1
0,1
0,2
0,2
0,3
0,3
0,3
0,3
0,3
0,5
0,7
Quelle: DEVRIES (1990), verändert
Für Histosole und Podsole gelten folgende Werte für die fde-Faktoren:
Histosole:
fde = 0,8
Podsolierte Böden:
fde = 0,1
Da unter allen bisher beschriebenen Einflussfaktoren das Vorliegen von sauerstofffreien Verhältnissen und hoher Bodenfeuchte die Denitrifikationsrate am stärksten beeinflussen, erfolgt für
die Critical-Load-Berechnung die Ableitung der Denitrifikationsfaktoren fde mittels einer Matrix
nach den Tonanteilen der einzelnen Horizonte, die tiefenstufengewichtet über den gesamten
durchwurzelbaren Raum gemittelt werden. Die Denitrifikation findet unabhängig von der Vegetation statt. Deshalb ist in diesem Fall nicht die tatsächlich pflanzenartspezifische Durchwurzelungstiefe der Bereich, wo Denitrifikation stattfindet, sondern der gesamte Bereich des Lockergesteins über Festgestein bzw. über Grundwassertiefststand. Die Berechnung des mittleren Tonanteils erfolgt hier also über die Horizonte bis zur oberen Tiefe des obersten C- oder GrHorizontes.
3.2.3.3
Bestimmung der Aufnahmerate von basischen Kationen (Bcu) und Stickstoff in die Vegetation (Nu)
Nu und Bcu für genutzte Wälder ergibt sich aus dem geschätzten Biomasseentzug durch den Jahreszuwachs an Derbholz und Rinde der Haupt- und Nebenbaumarten der aktuellen Bestockung
am Standort, multipliziert mit den Durchschnittsgehalten an Nährelementen in Derbholz und
Rinde (vgl. Tab. 4).
Tab. 4:
Netto-Stoffgehalte der Hauptbaumarten in Derbholz mit Rinde (JACOBSEN et al. 2002, DEVRIES
et al. 1990)
Art
Kiefer
Fichte
Rotbuche, Hainbuche
N
[kg t-1 TS-1]
1,09
1,22
1,54
Ca
53,89
70,36
89,82
Mg
K
[eq t-1 TS-1]
19,8
16,6
14,8
19,7
21,4
35,8
N
77,82
87,1
110
ÖKO-DATA Strausberg
20
FFH-Verträglichkeit von Sticktoffeinträgen
Art
N
[kg t-1 TS-1]
2,10
1,40
1,70
1,15
1,40
1,40
Eichen
Erle
Birke
Bergkiefer
Weide
Sonst. Laubbaumarten
Ca
123,3
84,83
59,88
47,9
149,7
84,83
Mg
K
[eq t-1 TS-1]
14,8
26,9
24,7
33,3
16,5
19,2
18,1
15,6
19,8
25,6
24,7
33,3
N
149,9
99,95
121,4
82,1
99,95
99,95
Sind keine Angaben zum Jahreszuwachs von Baumholz gegeben, müssen diese abgeschätzt werden. Als Grundlage für die standorttypspezifische Abschätzung des potenziellen Holzertrages
dienen Ertragstafeln des laufenden Zuwachses der Baumarten Fichte, Kiefer, Europäische und
Japanische Lärche, Douglasie, Buche, Eiche, Roteiche, Birke, Esche, Robinie, Erle, Pappel und
Winterlinde.
Über 100 Jahre wird der durchschnittliche Zuwachs pro Jahr für die Ertragsklasse I und die
schlechteste Ertragsklasse der jeweiligen Baumart ermittelt. Die so erhaltenen FestmaßZuwächse (DGZ 100) werden in Gewichtsmaß-Zuwächse mit Hilfe der baumartenspezifischen
Holz- und Rindendichte umgerechnet (vgl. Tab. 5 und Tab. 6).
Tab. 5:
Ertragsspannen der Haupt- und Nebenbaumarten
Baumart
Kiefer
Fichte
Bergkiefer
Rotbuche
Stiel- und Trauben-Eiche
Erle
Birke
Weiden, alle
Arten
Roteiche
Esche
Robinie
Winterlinde
Ulme
Ahorn
Pappeln
Hainbuche
durchschnittliche jährliche Zuwachsraten nach 100
Jahren [DGZ 100]
Ertragsklasse I
schlechteste Ertragsklasfür Stammholz mit Rinde se für Stammholz mit
Rinde
[m³ ha-1 a-1] [t TS ha-1 a-1] [m³ ha-1 a-1] [t TS ha-1 a-1]
7,8
3,1
1,1
0,5
12,0
4,9
7,5
3,2
1,5
0,7
1,5
0,7
7,8
4,9
3,7
2,4
6,7
4,0
2,1
1,4
8,0
4,3
4,5
2,5
4,9
2,8
3,6
2,1
5,0
2,3
3,4
1,6
9,2
6,2
10,5
8,8
6,2
3,7
5,7
5,2
4,0
3,5
4,5
5,6
5,8
4,1
5,7
5,0
4,0
2,5
3,3
3,0
2,8
2,5
1,1
2,5
13,2
3,0
Ertragstafel von:
WIEDEMANN 1943 (in SCHOBER 1975)
WIEDEMANN 1936 (in SCHOBER 1975)
geschätzt
SCHOBER 1967 (in SCHOBER
1975)
JÜTTNER 1955 (in SCHOBER
1975)
MITCHERLICH (in SCHOBER
1975)
SCHWAPPACH 1929 (in SCHOBER 1975)
SCHOBER 1975
BAUER 1953
WIMMENAUER 1919
ERTELD 1952
BÖCKMANN 1990
SCHOBER 1987
SCHOBER 1987
KNAPP 1973
SCHOBER 1987
ÖKO-DATA Strausberg
FFH-Verträglichkeit von Stickstoffeinträgen
Tab. 6:
21
Spezifische Dichten von Stammholz und Rinde sowie deren Masse-Verhältnisse (DEVRIES et al.
1990)
Baumart
Dichte von Stammholz
Dichte von Rinde
[m³ t-1 atro-1]
0,476
0,455
0,476
0,667
0,714
0,625
0,625
0,526
[m³ t-1 atro-1]
0,32
0,28
0,32
0,43
0,44
0,33
0,42
0,23
Kiefer
Fichte
Bergkiefer
Rotbuche
Stiel- und Trauben-Eiche
Erle
Birke
Weiden, alle Arten
Verhältnis von Rinde
zu Stammholz
[t t-1]
0,17
0,17
0,17
0,08
0,20
0,20
0,20
0,20
Nu und Bcu für extensiv genutzte Grünlandbiotope ergibt sich aus der Zuwachsrate oberirdischer
Grünmasse im Jahr [t TS ha-1 a-1] multipliziert mit den Stoffgehalten (vgl. Tab. 7).
Tab. 7:
Netto-Stoffentzüge durch die verschiedenen Vegetationstypen der waldfreien naturnahen Ökosysteme
Vegetationstyp des Offenlandes
N
N
Ca
[kg t-1TS-1]
Magerrasen
Heiden
Kalktrockenrasen
Salzrasen
Nass- und Feuchtwiesen
Flutrasen und Auenwiesen
Frischwiesen/ Frischweiden
5
4
6
6
7
7
6,5
Mg
K
[eq t-1 TS-1]
360
285
430
430
500
500
465
109,8
109,8
185,3
185,3
169,7
179,6
169,7
41,1
41,1
82,3
82,3
82,3
82,3
82,3
26,2
26,2
33,3
33,3
33,3
33,3
33,3
Abgeleitet nach AMBERGER (1988), PETERSEN (1981), WEYMAR (1972), SAUERBREY et al. (1993), ROWINSKI
(1993), SUCCOW (1988), MÜLLER (1980)
Die Abschätzung des Trockenmasseertrages bei extensiver Grünlandnutzung in Anlehnung an
KLAPP (1965) ist in SCHLUTOW (2001) hergeleitet (siehe auch NAGEL, SCHLUTOW et al. 2008).
Dabei wird berücksichtigt, dass von einer regelmäßigen Mäh- und/oder Weidenutzung ausgegangen werden muss, ansonsten würde sich die Grünlandvegetation rasch bewalden.
3.2.3.4
Ermittlung der tolerierbaren Austragsrate von N mit dem Sickerwasser Nle(acc)
Die Berechnung des tolerierbaren Stickstoffaustrages erfolgt durch Multiplikation der Sickerwasserrate mit einer gesetzten Grenz-Konzentration von Stickstoff im Sickerwasser (vgl. Kap.
3.3.2.4 und Kap. 3.3.2.5) wie folgt:
N le(acc) = PS [N]crit
wobei:
N le(acc) =
tolerierbare Stickstoffaustragsrate mit dem Sickerwasser [kg N ha-1 a-1]
PS
=
Sickerwasserrate (Differenz aus Niederschlag und Evapotranspiration) [m3 ha-1 a-1]
[N]crit
=
Grenz-Konzentration in Abhängigkeit von der Empfindlichkeit des jeweils betrachteten Schutzgutes [kg N m-³]
Die Grenzkonzentration ergibt sich bei hydromorphen LRT im FFH-Gebiet aus Tab. 10.
Sind keine hydromorphen LRT im FFH-Gebeit bzw. in benachbarten FFH-Gebieten betroffen,
die über das Grundwasser miteinander in Verbindung stehen, ergibt sich [N]crit aus:
ÖKO-DATA Strausberg
22
FFH-Verträglichkeit von Sticktoffeinträgen
[N]crit = (Bcdep + Bcw) : Bc/Ncrit
wobei:
Bc/Ncrit= kritisches Verhältnis basischer Nähr-Kationen zu Stickstoffionen in der Bodenlösung
[eq eq-1], (vgl. Kap. 3.3.2.5)
Bcdep = Deposition basischer Nähr-Kationen (vgl. Tab. 15)
Bcw
= Freisetzungsrate basischer Nähr-Kationen durch Substratverwitterung
3.3
BERN-Modell
3.3.1
Modellansatz und Datengrundlagen
Das BERN-Modell (Bioindication for Ecosystem Regeneration towards Natural conditions)
wurde entwickelt als Beitrag des deutschen National Focal Center zur Lösung der Aufgaben, die
Deutschland zur Umsetzung des Göteborg-Protokolls zur Minderung der Versauerung, Eutrophierung und des bodennahen Ozons übernommen hat. Diese Aufgabe besteht in der zukünftig
besseren Einbeziehung von ökologischen Indikatoren bei der Ermittlung von Ursache-WirkungsBeziehungen und bei der Bestimmung von ökologischen Belastbarkeitsgrenzen (Critical Loads).
Das BERN-Modell (SCHLUTOW und HÜBENER 2004) baut auf folgenden Grundlagen auf.
Da sich quasi alle biologischen Ökosystem-Komponenten an ein standorttypisches harmonisches
Nährstoffverhältnis (Stickstoff, Phosphor, Kohlenstoff, basische Kationen wie Kalzium, Kalium
und Magnesium) über Jahrtausende evolutionär angepasst haben, kann man insbesondere die
spontane Vegetationsstruktur als Indikator für endogene Veränderungen in den letzten Jahrzehnten nutzen. Qualitatives Wissen über die Beziehung zwischen Standortstypen und Pflanzengesellschaften ist in großem Maße vorhanden. Um dieses nicht exakt erfassbare Expertenwissen in
exakte mathematische Formeln umformen zu können, bedient sich das BERN-Modell des Ansatzes unscharfer Beziehungen nach ZADEH (1978) zwischen Standorttypen und Pflanzenarten unter
Berücksichtigung empirisch ermittelter Kenntnisse über die Pflanzen-Physiologie und die Pflanzen-Konkurrenz. Der Grad der unscharfen Relation wird bestimmt durch eine MöglichkeitsVerteilungs-Funktion des Pflanzenvorkommens in Abhängigkeit von einem oder mehreren
Standortfaktoren in einem Wertebereich von 0 bis 1.
Diese Definition entspricht weitgehend der Definition der ökologischen Nische nach HUTCHINSON (in: BURROWS 1990, SHUGART 1984), der die ökologische Nische als n-dimensionales Hypervolumen im funktionalen Raum der Standortfaktoren sieht. WHITTAKER (in ELLENBERG
1996) und BURROWS (1990) unterschieden zwischen der fundamentalen und der realisierten Nische. Die fundamentale Nische entspricht dem Hypervolumen, das durch die unscharfen Bedingungen der Anpassung einer Art an exogene Faktoren definiert ist, ohne die Einschränkungen,
die durch Konkurrenz mit anderen Arten entstehen. Dieser Bereich ist durch die physiologischen
und genetisch festgelegten Eigenschaften der Art bestimmt und nur sehr langsam im Rahmen der
Evolution veränderbar. Die realisierte Nische ergibt sich aus den sozialen Eigenschaften der Arten und wird nicht nur von der Konkurrenzstärke einer Art, sondern auch durch ihre Reproduktionsbedingungen im Vergleich mit anderen Arten bestimmt.
In der BERN-Datenbank sind zunächst die Arten mit ihren ökologischen Nischen hinsichtlich
Basensättigung, CN-Verhältnis im Oberboden, Bodenfeuchte, Vegetationszeitlänge und
Kontinentalitätsindex aufgenommen, wobei die Nischen als unscharfe Beziehung zu den Standortfaktoren im Sinne der Fuzzy-Logik erfasst werden. Durch die Kombination der Möglichkeitsfelder mehrerer Standortsfaktoren für eine Art ergibt sich die n-dimensionale unscharfe Hyperwolke ihrer Existenzmöglichkeit. Darauf aufbauend wurden im BERN-Modell die realen Nischen der in Deutschland repräsentativen natürlichen und halbnatürlichen VegetationsgesellÖKO-DATA Strausberg
FFH-Verträglichkeit von Stickstoffeinträgen
23
schaften berechnet durch Kombination der unscharfen Nischen ihrer konstanten Arten. Die real
existierenden Kombinationen von Standortfaktoren-Bereichen wurden klassifiziert zu Standortsformentypen und ihnen wurden die jeweils typischen naturnahen Pflanzengesellschaften zugeordnet, wobei einem Standorttyp mehrere Pflanzengesellschaften mit unterschiedlichem Zugehörigkeitsgrad zugeordnet sein können und umgekehrt.
Die Datenbanken im BERN-Modell decken die Gesamtfläche Deutschlands ab. Es wurden durch
die Kombination der schwer veränderlichen Standortparameter (Klimaregionaltyp,
Hydromorphietyp, Ausgangsgestein, Bodentypengruppe) insgesamt 480 Standorttypen in
Deutschland ausgewiesen, die sich hinsichtlich ihrer Vegetationsstruktur deutlich voneinander
abgrenzen. Diese lassen sich zu 122 Standorttypen-Klassen zusammenfassen. Es sind Marschen,
Dünen, Litoralzonen sowie alle terrestrischen Standorttypen des Tieflandes, der Mittelgebirge
und der Alpen berücksichtigt. Für diese Standorttypen wurden die vorkommen-den Pflanzengesellschaften aus Datensammlungen, die vor 1960 erstellt worden waren, zugeordnet. Die über 17
500 deutschen Vegetationsaufnahmen, die bis heute ausgewertet wurden (ELLENBERG 1996,
DIERSCHKE (1985a,b), GRABHERR und MUCINA (1993), HÄRDTLE 1984, 1989 u. 1995a und b,
HARTMANN und JAHN 1967, HOFMANN 1969, HUNDT 1964, ISSLER 1942, KLAPP 1965, MAHN
1965, OBERDORFER 1957, 1992-1998, 2001, PASSARGE 1964, PASSARGE und HOFMANN 1968,
POTT 1992, PREISING et al. 1990a und b, 1997, SCAMONI 1960, SCHLUTOW 1965 - 2004,
SCHMIDT et al. 2002, SCHUBERT 1960, 1991, SCHUBERT et al. 1995, SLOBODDA 1982 und 1987,
SUCCOW 1988, SUCCOW und JOOSTEN 2001, WILLNER 2002, WOLFRAM 1996) verteilen sich flächig auf Deutschland mit Schwerpunkten in überwiegend bewaldeten, von Grasland oder Mooren geprägten Regionen.
In Auswertung dieser Aufnahmen, die anhand der Karte der potenziell natürlichen Vegetation
Deutschlands (BFN 2003) auf Plausibilität überprüft wurden, konnten 322 natürliche und halbnatürliche Pflanzengesellschaften (Assoziationen bzw. Subassoziationen) in die Datenbank aufgenommen werden, die die Standorttypen spontan besiedeln und daher indikativ repräsentieren
(vgl. Abb. 1). Außerdem wurden 40 Forstgesellschaften erfasst. Zu diesen Pflanzengesellschaften sind die hochsteten standorttreuen Arten zugeordnet worden, wenn sie in dieser Gesellschaft
mit einer Stetigkeit von über 70 % aller Aufnahmen vorkamen. Außerdem wurden alle geschützten Pflanzenarten entsprechend BNatSchG, FFH-Richtlinie und EU-Artenschutz-Richtlinie aufgenommen.
ÖKO-DATA Strausberg
24
FFH-Verträglichkeit von Sticktoffeinträgen
Abb. 1: Beispiel des Datenbankformulars für eine Pflanzengesellschaft mit Angaben zu den präferierten
Referenz-Standorttypen, einschließlich der Liste der hochstet und standorttreu vorkommenden Arten mit
Deckungsgrad
Für 1 450 in Deutschland vorkommende Pflanzenarten sind die ökologischen Nischenbreiten der
leicht veränderlichen Standort-Parameter
Basensättigung,
C/N-Verhältnis,
Bodenwassergehalt,
Kontinentalitätsindex und
Vegetationszeitlänge
Lichtintensität
aus den Standortangaben zu den Fundorten der Gesellschaften, in denen sie hochstet vertreten
sind, ermittelt worden. Die z. T. unscharfen verbalen Angaben zu den Standortfaktoren wurden
Referenzmessdaten zugeordnet und diese als unscharfe Wertespannen in die Datenbank übernommen (vgl. Abb. 2).
ÖKO-DATA Strausberg
FFH-Verträglichkeit von Stickstoffeinträgen
25
Abb. 2: Beispiel eines Datenbankformulars für eine Pflanzenart mit Angaben zu den ökologischen Nischenbreiten in Auswertung von Vegetationsaufnahmen an anthropogen unbelasteten Standorten
Nun konnte der Möglichkeitsbereich jeder Pflanzengesellschaft aus dem Möglichkeitsbereich der
hochsteten Arten mit Hilfe eines Minimumoperators der Fuzzy-Logik ermittelt werden (vgl.
Abb. 3).
Abb. 3: Möglichkeitsverteilungsfunktion der hochsteten Arten (gelbe, orange und braune Linien) einer
Gesellschaft und die resultierende Zugehörigkeitsfunktion der Gesellschaft (schwarze Linie)
durch Anwendung des A-Operators
ÖKO-DATA Strausberg
26
FFH-Verträglichkeit von Sticktoffeinträgen
Diese Datenbasis mit den integrierten Abfragemodulen ermöglichen dem Modellnutzer die Ermittlung der aktuellen ökosystemaren Regenerierungspotenziale, der aktuellen floralen Biodiversität sowie von möglichen Regenerierungszielen, die Berechnung von kritischen Schwellenwerten für naturnahe und halbnatürliche Vegetationsgesellschaften, die Rekonstruktion und
Prognose des Vegetationswandels in Abhängigkeit von der Nutzungs- und Depositionsgeschichte bzw. deren Zukunftsszenarien und der Prognose des Klimawandels.
Für die Ermittlung der Belastbarkeitsschwellen zum Schutz der Biodiversität wurde das
BERN-Modell genutzt, um den Schutzzielen der LRT entsprechende Belastbarkeitsschwellen
(Critical Limits) abzuleiten. Mit diesen steht dann die Massenbilanzmethode zur Berechnung
von Critical Loads auch für den spezifischen Anwendungsfall bei FFH-LRT zur Verfügung.
Folgende Critical Limits (= Belastbarkeitsschwellen) finden Eingang in die Critical LoadsBerechnung:
3.3.2
Kritische Belastbarkeitsschwellen für FFH-LRT
Entsprechend der Definition des ökologischen Belastbarkeitsgrenzwertes (Critical Load) gegenüber Stoffeinträgen (ICP MODELLING & MAPPING 2004), die besagt, dass die Belastbarkeitsgrenzen eingehalten werden, solange keine Veränderungen der Struktur und der Funktionen der Vegetation zu verzeichnen sind, muss der Belastbarkeitsgrenzwert sich aus einem Schwellenwert
der Existenzmöglichkeitsfunktion der Ziel-Vegetationsgesellschaft zu den Standortparametern
ergeben. Ein sinnvoller Schwellenwert ist der Möglichkeitsgrad von 1. An diesem Zustandsparameterwert hat die Ziel-Vegetationsgesellschaft die uneingeschränkte Möglichkeit ihrer Existenz, also die maximal mögliche volle Funktionstüchtigkeit. Die „uneingeschränkte Möglichkeit“
und die „volle Funktionstüchtigkeit“ beziehen sich auf Möglichkeit und Funktion der
Selbstregenerierbarkeit eines hervorragenden Erhaltungszustandes („A“), der durch das Vorhandensein einer selbstregenerierungsfähigen natürlichen Pflanzengesellschaft gekennzeichnet ist.
Auch dies ist ein Vorsorgewert, oberhalb dessen mit Sicherheit davon ausgegangen werden
kann, dass ein hervorragender Erhaltungszustand erreichbar ist oder langfristig erhalten bleibt.
Ziel der FFH-Richtlinie ist die Erhaltung bzw. Wiederherstellung eines guten Erhaltungszustandes (A oder B), zu dessen Erhaltung bzw. Entwicklung auch Pflege- und Entwicklungsmaßnahmen beitragen können und sollen. Insofern ist die Zielsetzung, eine Selbstregenerierungskraft
von 100 % des maximalen Potenzials zu erhalten, ein hoch gestecktes Ziel.
3.3.2.1
Kritischer pH-Wert zur Erhaltung von Bodenfunktionen
Stickstoff hat neben der eutrophierenden auch eine versauernde Wirkung. Dem Eintrag bzw. der
Bildung von Protonen wird seitens des Bodens durch diverse Puffermechanismen entgegengewirkt, die pH-Wert abhängig sind (vgl. Tab. 8Tab. 8:
Puffersysteme in Böden (ULRICH
1985, verändert)). Reicht die Wirkung einer Puffersubstanz nicht mehr aus, den Protoneneintrag
zu kompensieren, findet eine Absenkung des pH-Wertes statt und der im folgenden pH-Bereich
befindliche Puffer wird wirksam. Die Geschwindigkeit der pH-Wertabsenkung ist neben der
Menge der deponierten Protonen von diversen Faktoren wie der Mineralverwitterung des Bodensubstrats, dem Klima, der Vegetation u. a. abhängig.
ÖKO-DATA Strausberg
FFH-Verträglichkeit von Stickstoffeinträgen
Tab. 8:
27
Puffersysteme in Böden (ULRICH 1985, verändert)
niedrigste akzep- niedrigster
bodenchemische
akzeptabler
table
Veränderung
Basensättigung pH(H20)-Wert
(BScrit)
Karbonat-Puffer (CaCO3)
83
6,2
Basenauswaschung
Silikat-Puffer (primäre Silikate)
56
5,0
Vergrößerung der Kationenaustauschkapazität
Austauscher-Puffer
43
4,5
Reduktion der KationenausTonminerale
tauschkapazität
Austauscher-Puffer
35
4,2
Reduktion der Basensättigung
Mangan-Oxide
Aluminium-Puffer (n
30
4,0
Übergangsphase von Tonmineral[Al(OH)x(3-x)+], Aluminiumzu Aluminium-Auswaschung
Hydroxosulfate
Aluminium-Eisen-Puffer (wie
15
3,8
Aluminium-Auswaschung
Aluminium-Puffer, „BodenFe(OH)3“)
Eisen-Puffer (Eisenhydrit)
5
3,2
organische Fe-Komplexe
Puffersubstanz
Wird infolge von versauernden Einträgen in einem Boden der bodentypische natürliche Pufferbereich verlassen, ist der Boden degradiert. Dies soll durch Setzung von Critical Limits verhindert werden. Das anzusetzende Critical Limit ist der niedrigste akzeptable pH-Wert (pHcrit) des
Pufferbereichs, dem ein Boden natürlicherweise im unbelasteten Zustand angehört (Spalte 3 der
Tab. 8).
3.3.2.2
Kritisches Verhältnis von basischen Kationen zu Aluminium-Ionen [Bc/Al(crit)] in der Bodenlösung zur Limitierung von Aluminium-Intoxikation
Sinkt der pH-Wert durch Basenauswaschung infolge von Versauerung in den Aluminium- oder
sogar in den Aluminium-Eisen-Pufferbereich, kann ein kritisches Verhältnis von basischen Kationen zu Aluminium-Ionen [Bc/Al(crit)] in der Bodenlösung eintreten.
Bei pH (H2O)-Werten von 5,0 bis 4,2 findet eine Änderung der Ausstattung der Böden mit Nährstoffen, insbesondere mit basischen Kationen, statt (MATZNER 1988, ULRICH 1985). Insbesondere Ammoniak wirkt in anhydromorphen (= grundwasserunbeeinflussten) Böden bei Sauerstoffsättigung nach seiner Umwandlung in Ammonium-Ionen überwiegend versauernd. Das heißt, in
Böden mit einer Basensättigung oberhalb des Aluminium-Pufferbereichs und einer ausreichend
hohen mikrobiellen Aktivität im Oberboden (Humusform mullartiger Moder bis Mull) werden
Ammoniumionen von den meisten Pflanzen vorrangig vor Nitrationen aufgenommen, wobei von
den Pflanzenzellen zum Konzentrationsausgleich Wasserstoffprotonen in die Bodenlösung abgegeben werden, was eine Versauerung mit sich bringt. Die Ammoniumionen verdrängen zudem in
tonmineralreichen (basenreichen) Böden die basischen Nährkationen wie Kalzium, Kalium,
Magnesium, Mangan und weitere ein- oder zweiwertige Schwermetalle an den Tonmineraloberflächen. Die basischen Kationen werden ausgewaschen, weil sie aufgrund des Überangebots von
Ammoniumionen auch nicht von den Pflanzen aufgenommen werden, da diese die Ammoniumionen leichter aufnehmen können als basische Kationen. Es kommt zu einer übermäßigen Grünmasseentwicklung auf Kosten der Wurzeln und auf Kosten der Stabilität der Pflanzen.
In bereits endversauerten Böden (Aluminium-(Eisen-)Pufferbereich) ist der Beitrag des atmosphärisch eingetragenen Ammoniums zur Pflanzenernährung nur sehr gering, weil die im sauren
Milieu bereits hohe Wasserstoffionenkonzentration in der Bodenlösung eine Diffusion in die
Pflanzenzellen erschwert, d.h. das Konzentrationsgefälle zwischen Bodenlösung und Zelle reicht
ÖKO-DATA Strausberg
28
FFH-Verträglichkeit von Sticktoffeinträgen
für die Aufnahme von Ammoniumionen nicht aus. Die Humusauflage reichert sich weiter mit
Ammoniumionen an, ohne dass diese pflanzenverfügbar in einen Kreislauf eingehen könnten.
Sind bereits so viele basische Kationen aus den Bodenkolloiden abgelöst und mit dem Sickerwasser ausgewaschen worden, dass die Basensättigung unter 30 % gesunken ist, wird der Aluminium-Puffer wirksam. Das heißt, nunmehr bei pH (H2O)-Werten unter 4,2, geht das bisher am
Bodenfestkörper gebundene Aluminium in die Bodenwasserlösung über. Eine zu hohe Al3+-Konzentration im Bodenwasser kann toxisch auf die Pflanzen des Ökosystems wirken, wenn nicht
gleichzeitig genügend basische Kationen als Alternative für die Aufnahme durch die Pflanzen in
der Bodenlösung zur Verfügung stehen. Grenzkriterium für den Verlust an Säureneutralisationskapazität ist deshalb das Verhältnis der durch Verwitterung freigesetzten pflanzenverfügbaren
basischen Kationen Bc = Ca2++Mg2++K+ zu Al3+-Ionen. Dieses kritische (beginnend toxisch in
der Pflanze zu wirkende) Bc/Al-Verhältnis ist pflanzenartspezifisch. Untersuchungen von
SVERDRUP und WARFVINGE (1993) haben für die üblichen Hauptbaumarten in Europa und Nordamerika Referenzdaten ergeben, von denen die mittleren kritischen Werte abgeleitet wurden:
Bc/Al: Fichte 1,2; Kiefer: 1,2; Bergkiefer 1; Birken 0,8; Weiden 5; Rot- und Hainbuche
0,6; Stiel- und Traubeneiche 0,6; Offenlandvegetationstypen 0,8
Bc/H: Erle 1,05; Birken 0,24; Offenlandvegetationstypen 0,2
In Mischwäldern gilt der jeweils höchste Wert der Mischbaumarten.
3.3.2.3
Kritische C/N-Grenzen zur Erhaltung der Humusfunktionen[C/Nmin(crit); C/Nmax(crit)]
Das C/N-Verhältnis im Oberboden von Wäldern und Grünlandstandorten (im Mittel über Humusschicht und oberste 10 cm der Mineralbodenschicht) ist ein Parameter, der langfristige Veränderungen des Stickstoffgehaltes im Humus akkumulierend anzeigt. Die Trends der Veränderungen z. B. durch Stickstoffeinträge oder Veränderungen der Produktivität der humusabbauenden Bodenorganismen (= Destruenten) z. B. aufgrund von Basenmangel oder langfristigen Temperaturänderungen werden deutlich widerspiegelt. Das C/N-Verhältnis ändert sich innerhalb einer standorttypischen Spanne zwischen den beiden „Points of no return“ (C/Nmax und C/Nmin) bei
anhaltenden N-Einträgen nur langsam.
Wird der obere Regenerierbarkeitsgrenzwert (C/Nmax) überschritten (z. B. durch eine früher übliche Nutzung von Streu oder anderen organischen Materialien, in Nadelholzbeständen oder aufgrund extremer schwefelbürtiger Versauerung oder zu niedriger Jahresdurchschnittstemperatur),
sind die Regenwurm-Populationen nicht mehr lebensfähig. Es findet ausschließlich nur noch
eine Immobilisierung von Stickstoff im Humus statt. Der Nährstoffkreislauf zwischen Humusund Mineralbodenoberschicht ist unterbrochen. Rohhumusauflagen entstehen. Auch wenn später
das Basenangebot wieder steigt (z. B. durch Kalkung), ist mit einer Regenerierung des Nährstoffkreislaufes auf lange Sicht nicht mehr zu rechnen (SCHLUTOW und HÜBENER 2005).
Ist der untere Extrempunkt (C/Nmin) erreicht und sind gleichzeitig ausreichende Gehalte an basischen Kationen (für die Ernährung und Vermehrung der Humusdestruenten) im Boden und eine
Boden-Temperatur über 2 °C vorhanden, wird jegliche verfügbare organische Substanz rasch
mineralisiert, eine Immobilisierung von Stickstoff findet nicht mehr statt. Der überschüssige Mineralstickstoff, der von den Pflanzen nicht mehr aufgenommen werden kann, wird in die Bodenschichten unterhalb der Wurzelzone ausgewaschen bis hin ins Grundwasser.
Das C/N-Verhältnis ist also eng an die Basensättigung und den pH-Wert (bei ausreichender
Temperatur) im Boden gekoppelt.
Nur ein Standort, dessen C/N-Verhältnis im bodentypspezifischen harmonischen Bereich über
C/Nmin(crit) und unter C/Nmax(crit) liegt, gewährleistet ein langfristig sich selbst organisierendes
ÖKO-DATA Strausberg
FFH-Verträglichkeit von Stickstoffeinträgen
29
Fließ-Gleichgewicht von Mineralisierung und Immobilisierung und somit ein langfristig stabiles
harmonisches Nährstoffangebot für die Vegetation und die Bodenorganismen.
Der akzeptable niedrigste und höchste Grenzwert des C/N-Verhältnisses im Oberboden (vgl.
Tab. 9) wird als Critical Limit in die Critical-Loads-Berechnung eingestellt.
Tab. 9:
Kritische Minima und Maxima von C/N-Verhältnissen zur Gewährleistung eines langfristigen
Gleichgewichtes von Immobilisierung und Mineralisierung im Humus (KLAP et al. 1997)
Bodenart des mineralischen
Oberbodens
Moore
großporige Bodenarten (Sand,
Lehm)
feinporige Bodenarten (Ton)
vulkanische Böden
Kalk-Böden
3.3.2.4
Kritisches Minimum des C/NVerhältnisses zur Gewährleistung der Immobilisierung
C/Nmin(crit)
15
15
Kritisches Maximum des C/NVerhältnisses zur Gewährleistung der Mineralisierung
C/Nmax(crit)
40
35
10
10
10
25
20
20
Kritische N-Konzentration ([N]le(crit))
Der Rest an deponiertem und mineralisiertem Stickstoff, der nicht von Pflanzen aufgenommen,
durch Denitrifikation in die Atmosphäre ausgegast oder durch Immobilisierung im Humus akkumuliert wird, wird mit dem Niederschlag aus dem Bodenwasser in die tieferen Schichten und
letztendlich ins Grundwasser ausgewaschen.
Die Auswaschung von Stickstoffverbindungen mit dem Sickerwasser sollte bei stabilen Ökosystemen im Gleichgewichtszustand von Mineralisierung und Immobilisierung nur sehr gering
sein. In intakten, nicht stickstoffübersättigten naturnahen Ökosystemen mit geschlossenem
Kreislauf dürfte in der Regel kein Austrag ins Grundwasser erfolgen bzw. nicht mehr als 1 kg
ha-1 a-1 ausgewaschen werden (MATZNER 1988).
Ein hoher Stickstoffaustrag ins Grundwasser ist zumeist gleichbedeutend mit einer Störung des
Gleichgewichts, Stickstoffübersättigung (BEESE 1986) oder der Entkopplung des Stickstoffkreislaufs, z. B. durch Überschussnitrifikation (MATZNER 1988; TÜRK 1992). Der Stickstoffaustrag
mit dem Sickerwasser erfolgt zum überwiegenden Teil in Nitratform. Neben dem direkten Eintrag der Nitratdeposition entsteht Nitratstickstoff einerseits bei der Nitrifikation von deponiertem
Ammonium-Stickstoff und andererseits bei der Mineralisierung organischer Stickstoffverbindungen aus dem Humus. Da in jedem Fall dabei Protonen (H+) frei werden, ist die Auswaschung
von gebildetem oder deponiertem Nitrat in der Regel mit Versauerungsprozessen gekoppelt
(SCHACHTSCHABEL et al. 1998).
In der auf europäischer Ebene vorgeschlagenen Methodik wurde ein weiterer Wertebereich diskutiert (GRENNFELT und THÖRNELÖF 1992; HORNUNG et al. 1995; ICP MODELLING & MAPPING
2004). Dabei wurden für den tolerierbaren Austrag unter Critical Load-Bedingungen (Erhaltung
des steady state) unter Nadelwäldern Werte zwischen 0,5 und 3 sowie 2 bis 4 kg N ha–1 a–1 unter
Laubwäldern angenommen. (Letztendlich spielt aber für eine realistische Abschätzung dieser
Größe die Sickerwasserrate eine entscheidende Rolle.)
Das Manual zur Kartierung und Modellierung von Critical Loads (ICP MODELLING & MAPPING
2010) enthält eine Zusammenstellung der kritischen Stickstoffkonzentrationen in der Bodenlösung verschiedener Vegetationstypen (vgl. Tab. 10).
ÖKO-DATA Strausberg
30
FFH-Verträglichkeit von Sticktoffeinträgen
Tab. 10: Grenzwerte der Stickstoffkonzentration in der Bodenlösung (ICP MODELLING & MAPPING
2004)
Vegetationstyp
Flechten Moosbeeren
Heide
Blaubeeren
Blaubeeren Gräser
Gräser
Krautvegetation
[N]crit [mg N l-1]
[N]crit [eq m-3]
0,2 - 0,4
0,4 - 0,6
1-2
3-5
0,0143 - 0,0276
0,0276 - 0,0429
0,0714 - 0,1429
0,2143 - 0,3571
Mit der Berücksichtigung dieser Grenzkonzentrationen wird gewährleistet, dass der Grundwasseraustausch in unterschiedlich empfindlichen benachbarten Ökosystemen nicht zu einer Überbelastung des empfindlicheren hydromorphen (= grundwasserbeeinflussten) Ökosystems im
Grundwasserabstrom führt.
Im Manual (ICP MODELLING & MAPPING 2004) wird jedoch auch darauf hingewiesen, dass keine
direkte Abhängigkeit von N-Auswaschungsrate und Vegetationswandel nachweisbar ist. Deshalb
schlägt das ICP MODELLING & MAPPING (2004) alternativ zu den in der obigen Tabelle (vgl.
Tab. 9) angegebenen Critical Limits vor, unter dem Aspekt der Grundwassernutzung zur Trinkwassergewinnung die N-Deposition durch den Grenzwert der EU für Trinkwasser mit 50 mg N l1
zu limitieren, oder den EU-Zielwert von 25 mg N l-1 als Critical Limit zu verwenden.
Literaturdaten weisen jedoch auch darauf hin, dass Nährstoff-Ungleichgewichte auftreten, wenn
die N-Auswaschungsrate die natürlichen Hintergrundwerte übersteigt (VAN DAM 1990) und solange das Sickerwasser sich noch in der durchwurzelten Bodenschicht befindet.
Die akzeptable N-Konzentration im Bodenwasser sickerwasserbestimmter (anhydromorpher)
Standorte muss deshalb aus dem pflanzenphysiologisch erforderlichen Bc/N-Verhältnis wie folgt
abgeleitet werden (siehe Kap.3.3.2.5):
·
100
/
·
·
mit
[Bc]
=
Konzentration basischer Kationen in der Bodenlösung [eq m-³ Wasser]
KAK
=
pot. Kationenaustauschkapazität [meq kg-1]
BS
=
Basensättigung [%]
p
=
Bodenrohdichte [g cm-³]
=
Wassergehalt im Wurzelraum bei gesättigter Feldkapazität pF < 0,5 [m³ Wasser
m-³ Boden]
fNa
=
Anteil der Natrium-Fraktion an der Basensättigung (0 bis 1)
Bc/Ncrit
=
kritisches Verhältnis von basischen Nährkationen (Ca2++Mg2++K+) zu Stickstoff
-Ionen [eq eq-1] (siehe Kap. 3.3.2.5)
Während KAK, BS, p, und fNa bodentypspezifische Parameter sind, die aus den Bodenanalysen entnommen oder aus den Referenzdaten der BÜK 1000 abgeleitet werden können, ergibt
sich [Bc] wie folgt:
mit:
ÖKO-DATA Strausberg
FFH-Verträglichkeit von Stickstoffeinträgen
31
Bcdep
=
seesalzbürtige Depositionsrate von basischen Nährkationen (Ca+Mg+K) [eq ha-1
a-1]
Bcw
=
Freisetzungsrate basischer Nährkationen durch Verwitterung [eq ha-1 a-1]
Bcu
=
Netto-Aufnahmerate basischer Nährkationen durch die Vegetation [eq ha-1 a-1]
PS
=
Sickerwasserrate [m³ a-1]
Im Ergebnis der Berechnung der kritischen N-Konzentrationen nach der obigen Formel für die
Standorts-/Vegetationstypen Deutschlands ergab sich eine signifikante Übereinstimmung mit
den entsprechenden Angaben in Tab. 10 dort, wo die Werte sich auf die gleichen Vegetationstypen beziehen.
3.3.2.5
Kritisches Bc/N-Verhältnis zur Vermeidung von Nährstoffungleichgewichten
Die Einhaltung eines kritischen Bc/N-Verhältnisses ist notwendig zur Vermeidung von Nährstoffungleichgewichten für Pflanzenbestände.
Bei pH-Werten von 5,0 bis 4,2 findet eine Änderung der Ausstattung der Böden mit Nährstoffen,
insbesondere mit basischen Kationen, statt (MATZNER 1988, ULRICH 1985). Insbesondere Ammoniak wirkt in anhydromorphen (= grundwasserunbeeinflussten) Böden bei Sauerstoffsättigung
nach seiner Umwandlung in Ammonium-Ionen überwiegend versauernd. Das heißt, in Böden
mit einer Basensättigung oberhalb des Aluminium-Pufferbereichs und einer ausreichend hohen
mikrobiellen Aktivität im Oberboden (Humusform mullartiger Moder bis Mull) werden Ammoniumionen von den meisten Pflanzen vorrangig vor Nitrationen aufgenommen, wobei von den
Pflanzenzellen zum Konzentrationsausgleich Wasserstoffprotonen in die Bodenlösung abgegeben werden, was eine Versauerung mit sich bringt. Die Ammoniumionen verdrängen zudem in
tonmineralreichen (basenreichen) Böden die basischen Nährkationen wie Kalzium, Kalium,
Magnesium, Mangan und weitere ein- oder zweiwertige Schwermetalle an den Tonmineraloberflächen. Die basischen Kationen werden ausgewaschen, weil sie aufgrund des Überangebots von
Ammoniumionen auch nicht von den Pflanzen aufgenommen werden, da diese die Ammoniumionen leichter aufnehmen können als basische Kationen. Es kommt zu einer übermäßigen Grünmasseentwicklung auf Kosten der Wurzeln und auf Kosten der Stabilität der Pflanzen.
Die gelösten ausgewaschenen basischen Kationen gehen so dem Stoffkreislauf zwischen Boden,
Humus und Pflanzen verloren. Die Säureneutralisationskapazität geht verloren. Eine weitere
Versauerung geht damit einher. Infolgedessen stehen den Pflanzen weniger basische Kationen
zur Aufnahme zur Verfügung, was insgesamt - verstärkt durch hohe Depositionen
eutrophierenden Stickstoffs - zu Nährstoffimbalancen und den bekannten Mangelerscheinungen
bis hin zu Nekrosen führt (hier ist insbesondere der Magnesium- und Kalium-Mangel zu nennen).
Basische Kationen und Stickstoff können von den Pflanzen aber immer nur in einem konstanten
Verhältnis zueinander aufgenommen werden. Die Arten des (naturnahen) Lebensraumtyps sind
evolutionär an das standorttypische Verhältnis von Basen zu Stickstoff angepasst. Dieses Verhältnis ist pflanzenartspezifisch (vgl. Tab. 11).
ÖKO-DATA Strausberg
32
FFH-Verträglichkeit von Sticktoffeinträgen
Tab. 11: Kritische untere Verhältnisse von basischen Kationen zu Stickstoff-Ionen in der Bodenlösung
des Wurzelraumes für ausgewählte Waldgesellschaften (ICP MODELLING & MAPPING
2004) und Graslandgesellschaften (BOLTE 2006)
Baumart
Fichten-Waldgesellschaften
Kiefern-Waldgesellschaften
Rotbuchen-Waldgesellschaften
Eichen-Waldgesellschaften
Nass- u. Feuchtwiesen, Feuchtstauden
Frischwiesen/Frischweiden
Magerrasen
Kalk-Trockenrasen
Flutrasen
Salzrasen
Heiden
Ca:N
0,60
0,50
0,40
0,40
0,34
0,09
0,12
0,8
0,09
0,09
0,5
Mg:N
0,20
0,15
0,20
0,20
0,08
0,05
0,07
0,13
0,05
0,05
0,13
K:N
0,20
0,12
0,20
0,20
0,85
1,1
0,97
0,9
1,1
1,1
0,4
Summe Bc:N
0,90
0,70
0,70
0,70
1,27
1,24
1,16
1,8
1,24
1,24
1
Solange dieses Verhältnis nicht unterschritten wird, tritt kein Nährstoffungleichgewicht auf.
Der Gehalt an pflanzenverfügbaren basischen Kationen ergibt sich wie folgt:
· ·
· ·
·
/100
mit:
Bctot
=
z
[Bc]
p
KAK
BS
=
=
=
=
=
=
3.3.2.6
Gehalt an leicht löslichen pflanzenverfügbaren basischen Kationen
(Ca2++Mg2++K+) im Wurzelraum [eq m-²]
Wassergehalt im Bodenraum bei pF < 0,5 [m³Wasser m-³Boden]
Mächtigkeit des Wurzelraumes [m]
Konzentration basischer Kationen in der Bodenlösung [eq m-³ Wasser]
Bodenrohdichte [g cm-³]
pot. Kationenaustauschkapazität [meq kg-1]
Basensättigung [%]
Kritisches Basensättigung/C/N-Verhältnis zur Erhaltung von Pflanzenarten bzw. Pflanzengesellschaften
Die endogenen Veränderungen der abiotischen Standortfaktoren wie Bodenchemismus, Bodenwassergehalt und Klimafaktoren werden durch Änderungen der Produktivität von Pflanzen und
Bodenorganismen sowie durch den Wandel der Humusstruktur bis hin zum Wandel der Vegetationsstruktur angezeigt (ELLENBERG 1996). Vor der starken Industrialisierungswelle in Mitteleuropa waren die meisten Ökosysteme nicht oder nur leicht durch Verschmutzungen oder Klimawandel beeinflusst. Die natürliche Spontan-Vegetation hatte sich an einen standortspezifischen
Nährstoffhaushalt in einem stabilen Verhältnis zwischen Kohlenstoff, Stickstoff, Kalzium, Kalium und Magnesium in Abhängigkeit von einem standortspezifischen Dargebot von Wasser und
Wärme angepasst.
Wird durch Nährstoffeinträge oder -verluste das gleiche Nährstoffverhältnis auf höherem oder
niedrigerem Niveau erreicht, so wandert eine für diesen Standort typische neue natürliche („potenziell-natürliche“) Gesellschaft ein (ELLENBERG 1996). Ebenso reagiert die Vegetation auf den
Wandel des Verhältnisses zwischen Temperatur und Wasserdargebot mit dem Wandel der Artenstruktur bis hin zum Einwandern von Gesellschaften aus benachbarten Florenzonen (vgl.
Abb. 4). Aber ein großer Teil der Standorte Mitteleuropas ist gegenwärtig in Folge von bodenchemischen Prozessen in Reaktion auf anthropogene eutrophierende und/oder versauernde Stoffeinträge in den letzten Jahrzehnten von einem Nährstoffverhältnis gekennzeichnet, das so vor
ÖKO-DATA Strausberg
FFH-Verträglichkeit von Stickstoffeinträgen
33
1960 in Mitteleuropa nicht existiert hatte. Die Folge war meistens die Abnahme der Vitalität und
ökosystemaren Funktionstüchtigkeit zunächst einzelner Individuen bis hin zum Absterben der
Population und letztendlich bis zum Verlust der über Jahrhunderte entwickelten natürlichen
Pflanzengesellschaft am Standort (KONOPATZKI und KIRSCHNER 1997). Übrig blieben polyöke
Arten (in Fragmentgesellschaften) und es enstanden Derivatgesellschaften (KOPECKÝ et al.
1979).
Abb. 4: Existenzmöglichkeitsbereiche der Waldgesellschaften in der mäßig trockenen Klimastufe des
Tieflandes und die Entwicklungstendenz bei disharmonischen Nährstoffungleichgewichten infolge von N-Eutrophierung und Versauerung
Die Schwellenwerte für die in Abb. 5 beispielhaft dargestellte Referenz-Vegetationsgesellschaft
liegen an der Grenze des Optimum-Plateaus.
ÖKO-DATA Strausberg
34
FFH-Verträglichkeit von Sticktoffeinträgen
Abb. 5: Beispielhafte Prinzipdarstellung der modellgestützten Bestimmung der kritischen C/N und BSLimits zur Erhaltung einer naturnahen selbstregenerierungsfähigen Pflanzengesellschaft
3.4
Diskussion der Modelle und Schlussfolgerungen für die Anwendbarkeit auf eine FFH-Verträglichkeitsprüfung
3.4.1
Modelle zur Ermittlung von Critical Loads
Die Anwendung der empirischen Critical Loads ist nicht immer ohne Einschränkungen möglich.
So fehlen viele Ökosystemtypen in der Berner Liste, weil sie bisher nicht untersucht wurden.
Dazu zählen insbesondere die Ökosystemtypen der subkontinentalen und mediterranen Florenzone und es fehlen auch Feuchtwälder. Zum anderen sind die angegebenen Wertespannen teilweise sehr weit gefasst (z. B. für Wälder), so dass eine Differenzierung innerhalb der Spannen
für die standortbezogene Betrachtung notwendig ist. Einen großen Einfluss auf die Critical
Loads hat auch die Bewirtschaftungsintensität in den Ökosystemen. Die empirischen Critical
Loads basieren auf einer sehr gering angenommenen Bewirtschaftungsintensität. Dies kann im
Einzelfall anders aussehen.
Der Einfache Massenbilanzansatz ist ein geochemisches Steady state-Modell, d.h. die mit diesem
Ansatz ermittelten Critical Loads dienen der Erhaltung unbelasteter harmonischer bodenchemischer Parameter. Dieser Ansatz allein reicht für die Anwendung auf die spezifische Aufgabenstellung der FFH-Verträglichkeitsprüfung ebenfalls nicht aus. Es besteht die Notwendigkeit der
Einbeziehung von Pflanzengesellschaften bei der FFH-Verträglichkeitsprüfung.
Da keine der vorgenannten Methoden (Empirische „Berner Liste“ und das SMB-Modell) für sich
alleine ausreichend geeignet ist, die Verträglichkeit der Pflanzengesellschaften als maßgebliche
Bestandteile für terrestrische und semiterrestrische Lebensraumtypen im Untersuchungsgebiet zu
ÖKO-DATA Strausberg
FFH-Verträglichkeit von Stickstoffeinträgen
35
ermitteln, wird im Folgenden zur Lösung der Aufgabenstellung das BERN-Modell in Kopplung
mit dem SMB-Modell angewendet. Dabei werden die Methoden der Einfachen Massenbilanz um
den Ansatz des BERN-Modells erweitert.
Für die Berechnung der Critical Loads für aquatische Ökosysteme ist die Berücksichtigung des
gesamten Einzugsgebietes in die Modellierung erforderlich. Hierzu stehen die notwendigen Eingangsdaten nicht zur Verfügung. Deshalb wird für diese LRT der Critical Load nur für die Ufervegetation angesetzt.
3.4.2
Ungenauigkeiten der Modelle und der Eingangsdaten
Modelle und Eingangsdaten, die zur Ermittlung von Critical Loads nach der oben beschriebenen
Methode verwendet werden, basieren auf – wenn auch möglichst genauen – Annäherungen an
exakte Standortbedingungen, Messungen auf vergleichbaren Standorten sowie auf Expertenschätzungen. So sind Eingangsdaten immer mit einer gewissen Ungenauigkeit, bezogen auf den
konkreten zu untersuchenden Standort, behaftet. Dies ließe sich auch nicht mit einmaligen aktuellen Messungen vor Ort völlig umgehen. Diese Ungenauigkeit ist insbesondere dann nicht auszuschließen, wenn nicht die unbedingte Erhaltung des Status quo (z. B. bei einem aktuellen Erhaltungszustand C), sondern die Wiederherstellung eines günstigen Erhaltungszustandes (von
aktuell C wieder zu B) das Erhaltungsziel ist. Der Critical Load muss also für einen angestrebten
Referenzzustand, d.h. für den Erhaltungszustand B bzw. A ermittelt werden, der für den definierten geschützten Lebensraumtyp die Existenz einer stabilen standorttypischen Pflanzengesellschaft in ihren typischen Strukturen und Funktionen garantiert. In diesem Fall muss auf idealtypische Referenzwerte zurückgegriffen werden, deren Übertragbarkeit auf den konkreten Standort
naturgemäß mit Ungenauigkeiten verbunden ist, auch wenn dies nach bestem Wissen geschieht.
Die BERN-Datenbank, die auf der Auswertung von bisher rund 17 500 Einzelstandortuntersuchungen in Deutschland beruht, bietet hierfür eine repräsentative Datenbasis, wodurch der Ungenauigkeitsgrad auf ein Minimum reduziert wird.
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36
FFH-Verträglichkeit von Sticktoffeinträgen
4
Datengrundlagen
4.1
Abiotische Bestandteile der LRT
Vom Auftraggeber wurden
die Flächen mit geschütztem Lebensraumtyp (LRT) nach FFH-Richtlinie (Bezug: Fachinformationssystem „Natura 2000“ des LANUV)
die Bodenformen (Bodenkarte des Geologischen Dienstes NRW 1:50 000 mit den vollständigen Bodenprofilen aller berücksichtigten Bodeneinheiten)
digital an uns übergeben.
Hinsichtlich der Grundwasserverhältnisse im Knechtstedener Wald wurde uns zusätzlich das
Entwicklungskonzept des Erftverbandes für den Norfbach (Erftverband 2011) vom Auftraggeber
zur Verfügung gestellt.
Die Wetterdaten vom DWD (2011) ergaben folgende Aussagen für das UG im Mittel 1981 –
2010:
Jahresmitteltemperatur: 9,5° C
Jahresmittel des Niederschlags 700 mm a-1
Weitere abiotische Standortparameter, die zur Ermittlung des Referenzzustandes erforderlich
sind, sind die Klimaparameter Kontinentalität und Vegetationszeitlänge. Beide Parameter haben
wir aus den 1x1 km -Rasterdatensätzen der langjährigen Klimadatenreihen des Deutschen Wetterdienstes für die Periode 1971-2000 entnommen (Deutscher Wetterdienst 2001a, b). Man kann
davon ausgehen, dass die Vegetationszeitlänge im UG im langjährigen Mittel 168 Tage (> 10 °C
Tagesmitteltemperatur) beträgt. Die Kontinentalität errechnet sich aus der Klimatischen Wasserbilanz (Niederschlag minus potenzieller Verdunstung pro Vegetationsmonat) und beträgt im UG
i. d. R. um -8 mm bis +11 mm/Veg-Mon.
Die Bodenform beschreibt in der Legende sowohl den Bodentyp als auch die Substratschichtung
und das Muttergestein (Tab. 12).
Tab. 12: Bodeneinheiten an den Standorten der LRT-Flächen aus Bk50
BP
Hydromorphie-/
Bodenform
Bodentyp
Relevante Eigenschaften
1
LRT/
Lebensraum
91F0
L4906 aG341G04
Typischer
Auengley, typischer
Gley (entwässert)
aus 10-20 dm schluffigem
Lehm/schwach sandigem
Lehm über Sand (Holozän)
2
91E0
L4906 aG341G04
Typischer
Auengley, typischer
Gley (entwässert)
aus 10-20 dm schluffigem
Lehm/schwach sandigem
Lehm über Sand (Holozän)
3
9110
L4906_B721 Typische Braunerde
aus 6-18 dm schwach lehmigem und lehmigem Sand aus
Hochflutablagerungen über
Sand und schwach tonigem
Sand
eff.Durchwurzelungstiefe: 11 dm (sehr
hoch); nFKwe:193 mm (hoch); KAK
227 molm² (hoch); Grundwasserflurabstand: 16 dm (hoch); kapp. Aufstiegsrate: 5 mm/d (hoch); ökol. Feuchtestufe: frisch
eff.Durchwurzelungstiefe: 11 dm (sehr
hoch); nFKwe:193 mm (hoch); KAK
227 molm² (hoch); Grundwasserflurabstand: 16 dm (hoch); kapp. Aufstiegsrate: 5 mm/d (hoch); ökol. Feuchtestufe: frisch
eff.Durchwurzelungstiefe: 8 dm (mittel); nFKwe:124 mm (mittel); KAK: 61
mol/m² (gering); Grundwasserflurabstand: 14 dm (mittel); kapp. Aufstiegsrate: 5 mm/d (hoch); ökol. Feuchtestufe: mäßig frisch bis trocken
ÖKO-DATA Strausberg
FFH-Verträglichkeit von Stickstoffeinträgen
BP
37
Hydromorphie-/
Bodenform
Bodentyp
Relevante Eigenschaften
4
LRT/
Lebensraum
9110
L4906_B841 Typische Braunerde,
zum Teil tiefreichend humos
aus 6-18 dm Sand und
schwach lehmigem Sand aus
Flugsand
5
9110
L4906_B521 Typische Braunerde,
vereinzelt Typische
Parabraunerde
aus 8-17 dm lehmigem Sand
und stark lehmigem Sand
aus Hochflutablagerungen
6
9130
L5106_sL342SW2
Typische Parabraunerde, pseudovergleyt (stark
entwässert)
aus 3-7 dm Schluff/Lehm
aus Kolluvium über 9-17 dm
Schluff/Lehm aus Löß
7
9130
L5106_S332SW4
typ. Pseudogley
(stark entwässert)
aus 3-6 dm lehmigem
Schluff aus Löß über 1-4 dm
schluffigem Lehm aus Löß
8
9130
L5106_K341 typ.
Kolluvisol (entwässert)
aus 15-20 dm Schluff/Lehm
aus Kolluvium
9
9130
L5106_B721 Typische Braunerde
aus 2-6 dm Sand/Schluff aus
Terrassenablagerungen über
Kies
10
9130
L5106_S-L321SW2
PseudogleyParabraunerde,
erodiert (stark entwässert)
aus 3-7 dm schluffigem
Lehm aus Löß über Kies
11
9130
L4906_B841 Typische Braunerde,
zum Teil tiefreichend humos
aus 6-18 dm Sand und
schwach lehmigem Sand aus
Flugsand
12
9130
L4906_B721 Typische Braunerde
aus 6-18 dm schwach lehmigem und lehmigem Sand aus
Hochflutablagerungen über
Sand und schwach tonigem
Sand
eff.Durchwurzelungstiefe: 7 dm (mittel); nFKwe: 84 mm (gering); KAK: 37
mol/m² (sehr gering); Grundwasserflurabstand: 11 dm (gering); kapp.
Aufstiegsrate: 0 mm/d (keine); ökol.
Feuchtestufe: trocken
eff.Durchwurzelungstiefe: 9 dm (sehr
hoch); nFKwe:141 mm (hoch); KAK
96 molm² (mittel); Grundwasserflurabstand: 15 dm (hoch); kapp. Aufstiegsrate: 0 mm/d (keine); ökol. Feuchtestufe: frisch
eff.Durchwurzelungstiefe: 11 dm (sehr
hoch); nFKwe:243 mm (sehr hoch);
KAK 204 molm² (hoch); Grundwasserflurabstand: 19 dm (sehr hoch); kapp.
Aufstiegsrate: 0 mm/d (keine); Staunässestufe SW2; ökol. Feuchtestufe:
mäßig wechselfeucht
eff.Durchwurzelungstiefe: 11 dm (sehr
hoch); nFKwe:170 mm (mittel); KAK
141 molm² (mittel); Grundwasserflurabstand: 17 dm (sehr hoch); kapp.
Aufstiegsrate: 0 mm/d (keine); Staunässestufe SW4; ökol. Feuchtestufe:
wechselfeucht
eff.Durchwurzelungstiefe: 11 dm (sehr
hoch); nFKwe:253 mm (sehr hoch);
KAK 324 molm² (sehr hoch); Grundwasserflurabstand: 19 dm (sehr hoch);
kapp. Aufstiegsrate: 0 mm/d (keine);
ökol. Feuchtestufe: sehr frisch
eff.Durchwurzelungstiefe: 9 dm
(hoch); nFKwe:89 mm (gering); KAK
78 molm² (gering); Grundwasserflurabstand: 13 dm (mittel); kapp. Aufstiegsrate: 0 mm/d (keine); ökol.
Feuchtestufe: trocken
eff.Durchwurzelungstiefe: 11 dm (sehr
hoch); nFKwe:125 mm (mittel); KAK
149 mol/m² (mittel); Grundwasserflurabstand: 15 dm (hoch); kapp. Aufstiegsrate: 0 mm/d (keine); Staunässestufe SW2; ökol. Feuchtestufe: mäßig
wechseltrocken
eff.Durchwurzelungstiefe: 7 dm (mittel); nFKwe: 84 mm (gering); KAK: 37
mol/m² (sehr gering); Grundwasserflurabstand: 11 dm (gering); kapp.
Aufstiegsrate: 0 mm/d (keine); ökol.
Feuchtestufe: trocken
eff.Durchwurzelungstiefe: 8 dm (mittel); nFKwe:124 mm (mittel); KAK: 61
mol/m² (gering); Grundwasserflurabstand: 14 dm (mittel); kapp. Aufstiegsrate: 5 mm/d (hoch); ökol. Feuchtestufe: mäßig frisch bis trocken
ÖKO-DATA Strausberg
38
BP
FFH-Verträglichkeit von Sticktoffeinträgen
13
LRT/
Lebensraum
9160
Hydromorphie-/
Bodenform
Bodentyp
Relevante Eigenschaften
L5106_sL342SW2
Typische Parabraunerde, pseudovergleyt (stark
entwässert)
L5106_S332SW4
typ. Pseudogley
(stark entwässert)
aus 3-7 dm Schluff/Lehm
aus Kolluvium über 9-17 dm
Schluff/Lehm aus Löß
L4906_GB841GA5 GleyBraunerde, zum
Teil tiefreichend
humos (stark entwässert)
L4906_HN041GA4
Niedermoor, zum
Teil Moorgley
(entwässert)
aus 6-20 dm Sand und
schwach lehmigem Sand aus
Flugsand
eff.Durchwurzelungstiefe: 11 dm (sehr
hoch); nFKwe:243 mm (sehr hoch);
KAK 204 molm² (hoch); Grundwasserflurabstand: 19 dm (sehr hoch); kapp.
Aufstiegsrate: 0 mm/d (keine)
eff.Durchwurzelungstiefe: 11 dm (sehr
hoch); nFKwe:170 mm (mittel); KAK
141 molm² (mittel); Grundwasserflurabstand: 17 dm (sehr hoch); kapp.
Aufstiegsrate: 0 mm/d (keine); Staunässestufe SW4; ökol. Feuchtestufe:
wechselfeucht
eff.Durchwurzelungstiefe: 7 dm (mittel); nFKwe:84 mm (gering); KAK 37
mol/m² (sehr gering); Grundwasserflurabstand: 11 dm (gering); kapp.
Aufstiegsrate: 0 mm/d (keine); ökol.
Feuchtestufe: trocken
eff.Durchwurzelungstiefe: 4 dm (sehr
gering); nFKwe: 240 mm (sehr hoch);
KAK. 1240 mol/m² (extrem hoch);
Grundwasserflurabstand: 7 dm (gering); kapp. Aufstiegsrate: 0 mm/d
(keine); ökol. Feuchtestufe: sehr frisch
eff.Durchwurzelungstiefe: 11 dm (sehr
hoch); nFKwe:170 mm (mittel); KAK
141 molm² (mittel); Grundwasserflurabstand: 17 dm (sehr hoch); kapp.
Aufstiegsrate: 0 mm/d (keine); Staunässestufe SW4; ökol. Feuchtestufe:
wechselfeucht
eff.Durchwurzelungstiefe: 11 dm (sehr
hoch); nFKwe:253 mm (sehr hoch);
KAK 324 molm² (sehr hoch); Grundwasserflurabstand: 19 dm (sehr hoch);
kapp. Aufstiegsrate: 0 mm/d (keine);
ökol. Feuchtestufe: sehr frisch
eff.Durchwurzelungstiefe: 4 dm (sehr
gering); nFKwe: 240 mm (sehr hoch);
KAK. 1240 mol/m² (extrem hoch);
Grundwasserflurabstand: 7 dm (gering); kapp. Aufstiegsrate: 5 mm/d
(sehr hoch); ökol. Feuchtestufe: grundfeucht
eff.Durchwurzelungstiefe: 9 dm (sehr
hoch); nFKwe:141 mm (hoch); KAK
96 molm² (mittel); Grundwasserflurabstand: 15 dm (hoch); kapp. Aufstiegsrate: 0 mm/d (keine); ökol. Feuchtestufe: frisch
eff.Durchwurzelungstiefe: 10 dm
(hoch); nFKwe: 165 mm (sehr hoch);
KAK: 217 mol/m² (hoch); Grundwasserflurabstand: 18 dm (sehr hoch);
kapp. Aufstiegsrate: 0 mm/d (keine);
ökol. Feuchtestufe: frisch
14
9160
15
9160
16
9160
17
9190
L5106_S332SW4
typ. Pseudogley
(stark entwässert)
aus 3-6 dm lehmigem
Schluff aus Löß über 1-4 dm
schluffigem Lehm aus Löß
18
9160
L5106_K341 typ.
Kolluvisol (entwässert)
aus 15-20 dm Schluff/Lehm
aus Kolluvium
19
91E0
L4906_HN041GA3
Niedermoor , zum
Teil Moorgley
aus 3-20 dm Niedermoortorf
über 4-10 dm Sand/Lehm
aus Hochflutablagerungen
20
9160
L4906_B521 Typische Braunerde,
vereinzelt Typische
Parabraunerde
aus 8-17 dm lehmigem Sand
und stark lehmigem Sand
aus Hochflutablagerungen
21
9110
L4906_L421 Typische Parabraunerde;
vereinzelt Typische
Braunerde
aus 4-8 dm sandigem Lehm
aus Hochflutablagerungen
über 3-8 dm sandiger/toniger
Lehm,
aus 3-6 dm lehmigem
Schluff aus Löß über 1-4 dm
schluffigem Lehm aus Löß
aus 3-20 dm Niedermoortorf
über 4-10 dm Sand/Lehm
aus Hochflutablagerungen
ÖKO-DATA Strausberg
FFH-Verträglichkeit von Stickstoffeinträgen
BP
39
Hydromorphie-/
Bodenform
Bodentyp
Relevante Eigenschaften
22
LRT/
Lebensraum
9110
L4906_GL421GA5 GleyParabraunerde
(stark entwässert)
aus 4-8 dm sandigem Lehm
aus Hochflutablagerungen
über 3-8 dm sandiger/toniger
Lehm
23
9110
L4906_G532GA4
Typischer Gley ,
vereinzelt Braunerde-Gley (stark entwässert)
aus 6-12 dm sandigem Lehm
aus Hochflutablagerungen
über Grobsand und Sand
24
9160
L4906_G732GA4
Typischer Gley;
vereinzelt Braunerde-Gley (entwässert)
aus 5-10 dm sandigem Lehm
aus Hochflutablagerungen
über Grobsand und Sand
eff.Durchwurzelungstiefe: 10 dm
(hoch); nFKwe: 165 mm (sehr hoch);
KAK: 217 mol/m² (hoch); Grundwasserflurabstand: 18 dm (sehr hoch);
kapp. Aufstiegsrate: 0 mm/d (keine);
Grundwasserstufe GA5; ökol. Feuchtestufe: frisch
eff.Durchwurzelungstiefe: 10 dm
(hoch); nFKwe: 160 mm (sehr hoch);
KAK: 170 mol/m² (hoch); Grundwasserflurabstand: 13 dm (mittel); kapp.
Aufstiegsrate: 0 mm/d (keine); Grundwasserstufe GA4; ökol. Feuchtestufe:
frisch
eff.Durchwurzelungstiefe: 9 dm
(hoch); nFKwe: 131 mm (mittel);
KAK: 84 mol/m² (mittel); Grundwasserflurabstand: 12 dm (gering); kapp.
Aufstiegsrate: 0 mm/d (keine); Grundwasserstufe GA4; ökol. Feuchtestufe:
frisch
4.2
Vegetation der LRT
Für die Beurteilungspunkte wurden vom Auftraggeber die Standarddatenbögen der 3 FFHGebiete sowie die Informationsblätter über geschützte Biotope in den Schutzgebieten zur Verfügung gestellt. Diese Unterlagen enthielten für die meisten LRT Artenlisten und Hinweise auf
Vegetationsgesellschaften (Tab. 13).
BP
LRT/
Lebensraum
Pflanzengesel
lschaft
Tab. 13: Vegetation der FFH-LRT in den FFH-Gebieten „Worringer Bruch“, „Königsdorfer Forst“ und
„Knechtstedener Wald mit Chorbusch“ (k.A. = keine Angabe)
1
91F0
QuercoUlmetum
minoris
ISSLER
1953
2
91E0
Salicetum
albae
ISSLER
1926/
Carici
elongataeAlnetum
iridetosum
BODEUX
55
Artenkombination
Baumschicht:
Populus canescens (P. alba x tremula) (Grau-Pappel), d / Fraxinus excelsior (subsp. excelsior) (Esche), s
Strauchschicht: Quercus robur (subsp. robur) (Stiel-Eiche), d / Prunus padus
(Traubenkirsche) / Crataegus spec. (Weissdorn unbestimmt)
Krautschicht:
Urtica dioica (Grosse Brennessel), d / Glechoma hederacea
(Gundermann) / Lycopus europaeus (Ufer-Wolfstrapp) / Phalaris arundinacea
(subsp. arundinacea) (Rohr-Glanzgras) / Geum urbanum (Echte Nelkenwurz)
Schicht: 1. (obere) Baumschicht: Salix alba (subsp. alba) (Silber-Weide), cd /
Alnus glutinosa (Schwarz-Erle), cs / Salix fragilis (Bruch-Weide), cs
Schicht: Krautschicht: Humulus lupulus (Hopfen), cs / Geum urbanum (Echte Nelkenwurz), l / Lycopus europaeus (Ufer-Wolfstrapp), cf / Phalaris arundinacea
(subsp. arundinacea) (Rohr-Glanzgras), fl / Phragmites australis (subsp. australis)
(Schilf), dl / Glyceria maxima (Wasser-Schwaden), dl
Iris pseudacorus (Gelbe Schwertlilie), cfl / Lythrum salicaria (Gemeiner Blutweiderich) / Oenanthe aquatica (Wasserfenchel), s, RL 99 */ Scirpus sylvaticus (Gemeine Waldsimse), l / Filipendula ulmaria (subsp. ulmaria) (Echtes Mädesüß), s
Schicht: 1. Strauchschicht: Salix viminalis (Korb-Weide), fl / Salix aurita (OhrWeide)
ÖKO-DATA Strausberg
LRT/
Lebensraum
Pflanzengesel
lschaft
FFH-Verträglichkeit von Sticktoffeinträgen
BP
40
3
9110
k.A.
4
9110
k.A.
5
9110
k.A.
6
9130
k. A.
7
9130
k. A.
8
9130
k. A.
9
10
11
9130
9130
9130
k. A.
k. A.
k. A.
Artenkombination
Rubus fruticosus agg. (Brombeere Sa.), f / Fagus sylvatica (Rotbuche), d / Luzula
luzuloides (Weisse Hainsimse), dl / Rubus idaeus (Himbeere), f / Arum maculatum
s.str. (Aronstab), f / Anemone nemorosa (Busch-Windröschen), f / Glechoma hederacea (Gundermann), f / Pteridium aquilinum (Adlerfarn), dl / Dryopteris carthusiana (Kleiner Dornfarn), dl / Lonicera periclymenum (Wald-Geissblatt), f / Hedera
helix (Efeu), s
Rubus fruticosus agg. (Brombeere Sa.), f / Fagus sylvatica (Rotbuche), d / Luzula
luzuloides (Weisse Hainsimse), dl / Rubus idaeus (Himbeere), f / Arum maculatum
s.str. (Aronstab), f / Anemone nemorosa (Busch-Windröschen), f / Glechoma hederacea (Gundermann), f / Pteridium aquilinum (Adlerfarn), dl / Dryopteris carthusiana (Kleiner Dornfarn), dl / Lonicera periclymenum (Wald-Geissblatt), f / Hedera
helix (Efeu), s
Rubus fruticosus agg. (Brombeere Sa.), f / Fagus sylvatica (Rotbuche), d / Luzula
luzuloides (Weisse Hainsimse), dl / Rubus idaeus (Himbeere), f / Arum maculatum
s.str. (Aronstab), f / Anemone nemorosa (Busch-Windröschen), f / Glechoma hederacea (Gundermann), f / Pteridium aquilinum (Adlerfarn), dl / Dryopteris carthusiana (Kleiner Dornfarn), dl / Lonicera periclymenum (Wald-Geissblatt), f / Hedera
helix (Efeu), s
Melica uniflora (Einblütiges Perlgras) / Fagus sylvatica (Rotbuche), d / Ilex
aquifolium (Stechpalme), fl / Rubus fruticosus agg. (Brombeere Sa.), fl / Carex
remota (Winkel-Segge) / Hedera helix (Efeu) / Circaea lutetiana (Grosses Hexenkraut) / Ajuga reptans (Kriechender Günsel) / Carex sylvatica (Wald-Segge) /
Lonicera periclymenum (Wald-Geissblatt) / Epipactis helleborine s.str. (Breitblättrige Stendelwurz) / Stachys sylvatica (Wald-Ziest) / Impatiens noli-tangere (Echtes
Springkraut) / Milium effusum (Flattergras) / Deschampsia cespitosa s.str. (RasenSchmiele) / Atropa bella-donna (Tollkirsche) / Cardamine flexuosa (WaldSchaumkraut)
Fagus sylvatica (Rotbuche), d / Polygonatum multiflorum (Vielblütige Weisswurz)
/ Quercus robur (Stiel-Eiche) / Ilex aquifolium (Stechpalme) / Anemone nemorosa
(Busch-Windröschen) / Melica uniflora (Einblütiges Perlgras), fl / Convallaria
majalis (Maiglöckchen), RL 99 # / Oxalis acetosella (Wald-Sauerklee) / Lonicera
periclymenum (Wald-Geissblatt) / Brachypodium sylvaticum (Wald-Zwenke) /
Stachys sylvatica (Wald-Ziest) / Carex remota (Winkel-Segge) / Athyrium filixfemina (Frauenfarn) / Deschampsia cespitosa s.str. (Rasen-Schmiele) / Circaea
lutetiana (Großes Hexenkraut)
Oxalis acetosella (Wald-Sauerklee) / Fagus sylvatica (Rotbuche), d / Acer
pseudoplatanus (Berg-Ahorn), fl / Quercus petraea (Trauben-Eiche) / Ilex
aquifolium (Stechpalme) / Impatiens noli-tangere (Echtes Springkraut) / Melica
uniflora (Einbluetiges Perlgras), fl / Deschampsia cespitosa s.str. (Rasen-Schmiele)
/ Athyrium filix-femina (Frauenfarn) / Stachys sylvatica (Wald-Ziest) /
Brachypodium sylvaticum (Wald-Zwenke) / Carex remota (Winkel-Segge) /
Lysimachia nemorum (Hain-Gilbweiderich) / Circaea lutetiana (Grosses Hexenkraut)
k. A.
k. A.
k. A.
ÖKO-DATA Strausberg
BP
LRT/
Lebensraum
Pflanzengesel
lschaft
FFH-Verträglichkeit von Stickstoffeinträgen
12
9130
k.A.
13
9160
k. A.
14
9160
k .A.
15
16
9160
9160
k.A.
k.A.
41
Artenkombination
Carpinus betulus (Hainbuche), s / Fagus sylvatica (Rotbuche), d / Acer
pseudoplatanus (Berg-Ahorn), f / Tilia cordata (Winter-Linde), s / Fraxinus excelsior (Esche), s / Milium effusum (Flattergras), f / Ulmus glabra (Berg-Ulme), s, RL
99 3 / Rubus fruticosus agg. (Brombeere Sa.), dl / Sambucus nigra (Schwarzer
Holunder), f / Anemone nemorosa (Busch-Windröschen), f / Arum maculatum s.str.
(Aronstab), f / Lamium galeobdolon s.str. (Gewöhnliche Goldnessel), f / Dryopteris
carthusiana (Kleiner Dornfarn) / Ranunculus ficaria (Scharbockskraut), f / Circaea
lutetiana (Grosses Hexenkraut), f / Convallaria majalis (Maiglöckchen), s, RL 99 #
/ Urtica dioica s.l. (Grosse Brennessel), s / Oxalis acetosella (Wald-Sauerklee) /
Glechoma hederacea (Gundermann) / Juncus acutiflorus (Spitzbluetige Binse), RL
99 # / Carex remota (Winkel-Segge) / Brachypodium sylvaticum (Wald-Zwenke)
Prunus avium (Suesskirsche) / Quercus robur (Stiel-Eiche), d / Carpinus betulus
(Hainbuche), f / Fraxinus excelsior (Esche), fl / Convallaria majalis (Maiglöckchen), fl, RL 99 # / Acer pseudoplatanus (Berg-Ahorn) / Ilex aquifolium (Stechpalme) / Euonymus europaea (Gewöhnliches Pfaffenhütchen) / Ribes rubrum (Rote
Johannisbeere) / Corylus avellana (Haselnuss) / Anemone nemorosa (BuschWindröschen), fl / Veronica montana (Berg-Ehrenpreis) / Hedera helix (Efeu), dl /
Arum maculatum s.str. (Aronstab) / Circaea lutetiana (Großes Hexenkraut), dl /
Adoxa moschatellina (Moschuskraut), dl / Ranunculus ficaria (Scharbockskraut), dl
/ Listera ovata (Großes Zweiblatt) / Pulmonaria officinalis (Echtes Lungenkraut) /
Polygonatum multiflorum (Vielblütige Weisswurz) / Viola reichenbachiana (WaldVeilchen) / Brachypodium sylvaticum (Wald-Zwenke) / Dryopteris filix-mas (Gewöhnlicher Wurmfarn) / Fragaria vesca (Wald-Erdbeere) / Allium ursinum (BärenLauch), RL 99 # / Lamium galeobdolon s.str. (Gewöhnliche Goldnessel) /
Glechoma hederacea (Gundermann) / Campanula trachelium (Nesselblättrige Glockenblume) / Pulmonaria officinalis (Echtes Lungenkraut) / Impatiens noli-tangere
(Echtes Springkraut) / Lonicera periclymenum (Wald-Geissblatt)
Prunus avium (Süßkirsche) / Quercus robur (Stiel-Eiche), d / Carpinus betulus
(Hainbuche), f / Fraxinus excelsior (Esche), fl / Convallaria majalis (Maiglöckchen), fl, RL 99 # / Acer pseudoplatanus (Berg-Ahorn) / Ilex aquifolium (Stechpalme) / Euonymus europaea (Gewöhnliches Pfaffenhütchen) / Ribes rubrum (Rote
Johannisbeere) / Corylus avellana (Haselnuss) / Anemone nemorosa (BuschWindröschen), fl / Veronica montana (Berg-Ehrenpreis) / Hedera helix (Efeu), dl /
Arum maculatum s.str. (Aronstab) / Circaea lutetiana (Großes Hexenkraut), dl /
Adoxa moschatellina (Moschuskraut), dl / Ranunculus ficaria (Scharbockskraut), dl
/ Listera ovata (Großes Zweiblatt) / Pulmonaria officinalis (Echtes Lungenkraut) /
Polygonatum multiflorum (Vielblütige Weisswurz) / Viola reichenbachiana (WaldVeilchen) / Brachypodium sylvaticum (Wald-Zwenke) / Dryopteris filix-mas (Gewöhnlicher Wurmfarn) / Fragaria vesca (Wald-Erdbeere) / Allium ursinum (BärenLauch), RL 99 # / Lamium galeobdolon s.str. (Gewöhnliche Goldnessel) /
Glechoma hederacea (Gundermann) / Campanula trachelium (Nesselblättrige Glockenblume) / Pulmonaria officinalis (Echtes Lungenkraut) / Impatiens noli-tangere
(Echtes Springkraut) / Lonicera periclymenum (Wald-Geißblatt)
k.A.
Adoxa moschatellina (Moschuskraut), s / Quercus robur (Stiel-Eiche), d / Carpinus
betulus (Hainbuche), f / Corylus avellana (Haselnuss), f / Tilia cordata (WinterLinde), f / Acer pseudoplatanus (Berg-Ahorn), s / Rubus fruticosus agg. (Brombeere Sa.), dl / Paris quadrifolia (Einbeere), RL 99 * / Lamium galeobdolon s.str.
(Gewöhnliche Goldnessel), d / Milium effusum (Flattergras), f / Circaea lutetiana
(Großes Hexenkraut), f / Urtica dioica s.l. (Große Brennessel), s / Stellaria
holostea (Große Sternmiere), f / Viola reichenbachiana (Wald-Veilchen) /
Teucrium scorodonia (Salbei-Gamander) / Glechoma hederacea (Gundermann) /
Dryopteris carthusiana (Kleiner Dornfarn) / Deschampsia cespitosa s.str. (RasenSchmiele) / Geum urbanum (Echte Nelkenwurz) / Brachypodium sylvaticum
(Wald-Zwenke) / Stachys sylvatica (Wald-Ziest) / Quercus petraea (TraubenEiche) / Euonymus europaea (Gewöhnliches Pfaffenhütchen)
ÖKO-DATA Strausberg
LRT/
Lebensraum
Pflanzengesel
lschaft
FFH-Verträglichkeit von Sticktoffeinträgen
BP
42
17
9190
k. A.
18
9160
k. A.
19
91E0
Pruno
padiFraxinetu
m OBERD.
53
20
9160
k. A.
21
9110
k.A.
22
9110
k.A.
Artenkombination
Viburnum opulus (Gemeiner Schneeball) / Betula pendula (Sand-Birke), d / Betula
pubescens s.l. (Moor-Birke), fl / Quercus robur (Stiel-Eiche), dl / Populus tremula
(Zitter-Pappel) / Sorbus aucuparia (Gewöhnliche Eberesche) / Juncus effusus (Flatter-Binse) / Frangula alnus (Faulbaum) / Molinia caerulea s.str. (Pfeifengras) /
Pteridium aquilinum (Adlerfarn) / Milium effusum (Flattergras) / Athyrium filixfemina (Frauenfarn) / Dryopteris filix-mas (Gewöhnlicher Wurmfarn) / Lysimachia
nemorum (Hain-Gilbweiderich) / Carex canescens (Grau-Segge), RL 99 * / Deschampsia cespitosa s.str. (Rasen-Schmiele) / Circaea lutetiana (Großes Hexenkraut)
Prunus avium (Suesskirsche) / Quercus robur (Stiel-Eiche), d / Carpinus betulus
(Hainbuche), f / Fraxinus excelsior (Esche), fl / Convallaria majalis (Maiglöckchen), fl, RL 99 # / Acer pseudoplatanus (Berg-Ahorn) / Ilex aquifolium (Stechpalme) / Euonymus europaea (Gewöhnliches Pfaffenhütchen) / Ribes rubrum (Rote
Johannisbeere) / Corylus avellana (Haselnuss) / Anemone nemorosa (BuschWindröschen), fl / Veronica montana (Berg-Ehrenpreis) / Hedera helix (Efeu), dl /
Arum maculatum s.str. (Aronstab) / Circaea lutetiana (Großes Hexenkraut), dl /
Adoxa moschatellina (Moschuskraut), dl / Ranunculus ficaria (Scharbockskraut), dl
/ Listera ovata (Großes Zweiblatt) / Pulmonaria officinalis (Echtes Lungenkraut) /
Polygonatum multiflorum (Vielblütige Weisswurz) / Viola reichenbachiana (WaldVeilchen) / Brachypodium sylvaticum (Wald-Zwenke) / Dryopteris filix-mas (Gewöhnlicher Wurmfarn) / Fragaria vesca (Wald-Erdbeere) / Allium ursinum (BärenLauch), RL 99 # / Lamium galeobdolon s.str. (Gewöhnliche Goldnessel) /
Glechoma hederacea (Gundermann) / Campanula trachelium (Nesselblättrige Glockenblume) / Pulmonaria officinalis (Echtes Lungenkraut) / Impatiens noli-tangere
(Echtes Springkraut) / Lonicera periclymenum (Wald-Geißblatt)
Fraxinus excelsior (Esche), d / Alnus glutinosa (Schwarz-Erle), s / Ribes rubrum
(Rote Johannisbeere), s / Ulmus glabra (Berg-Ulme), s, RL 99 3 / Urtica dioica s.l.
(Große Brennessel), f / Lamium galeobdolon s.str. (Gewöhnliche Goldnessel), d /
Oxalis acetosella (Wald-Sauerklee), dl / Euonymus europaea (Gewöhnliches Pfaffenhütchen), f / Circaea lutetiana (Großes Hexenkraut), f / Glechoma hederacea
(Gundermann), f / Adoxa moschatellina (Moschuskraut), s / Ranunculus ficaria
(Scharbockskraut), f / Stachys sylvatica (Wald-Ziest), s / Carex remota (WinkelSegge), dl
Adoxa moschatellina (Moschuskraut), s / Quercus robur (Stiel-Eiche), d / Carpinus
betulus (Hainbuche), f / Corylus avellana (Haselnuss), f / Tilia cordata (WinterLinde), f / Acer pseudoplatanus (Berg-Ahorn), s / Rubus fruticosus agg. (Brombeere Sa.), dl / Paris quadrifolia (Einbeere), RL 99 * / Lamium galeobdolon s.str.
(Gewöhnliche Goldnessel), d / Milium effusum (Flattergras), f / Circaea lutetiana
(Großes Hexenkraut), f / Urtica dioica s.l. (Große Brennessel), s / Stellaria holostea (Große Sternmiere), f / Viola reichenbachiana (Wald-Veilchen) / Teucrium
scorodonia (Salbei-Gamander) / Glechoma hederacea (Gundermann) / Dryopteris
carthusiana (Kleiner Dornfarn) / Deschampsia cespitosa s.str. (Rasen-Schmiele) /
Geum urbanum (Echte Nelkenwurz) / Brachypodium sylvaticum (Wald-Zwenke) /
Stachys sylvatica (Wald-Ziest) / Quercus petraea (Trauben-Eiche) / Euonymus
europaea (Gewöhnliches Pfaffenhütchen)
Rubus fruticosus agg. (Brombeere Sa.), f / Fagus sylvatica (Rotbuche), d / Luzula
luzuloides (Weiße Hainsimse), dl / Rubus idaeus (Himbeere), f / Arum maculatum
s.str. (Aronstab), f / Anemone nemorosa (Busch-Windröschen), f / Glechoma hederacea (Gundermann), f / Pteridium aquilinum (Adlerfarn), dl / Dryopteris carthusiana (Kleiner Dornfarn), dl / Lonicera periclymenum (Wald-Geissblatt), f / Hedera
helix (Efeu), s
k.A.
ÖKO-DATA Strausberg
BP
LRT/
Lebensraum
Pflanzengesel
lschaft
FFH-Verträglichkeit von Stickstoffeinträgen
23
9110
k. A.
24
9160
k.A.
43
Artenkombination
Fagus sylvatica (subsp. sylvatica) (Rotbuche) / Pteridium aquilinum (subsp. aquilinum) (Adlerfarn), Rubus fruticosus agg. (Brombeere Sa.), f / Luzula luzuloides
(Weisse Hainsimse), dl / Rubus idaeus (Himbeere), f / Arum maculatum s.str.
(Aronstab), f / Anemone nemorosa (Busch-Windroeschen), f / Glechoma hederacea
(Gundermann), f / Dryopteris carthusiana (Kleiner Dornfarn), dl / Lonicera periclymenum (Wald-Geissblatt), f / Hedera helix (Efeu), s
Aufforstung: Quercus robur (subsp. robur) (Stiel-Eiche) Fagus sylvatica (Rotbuche), d / Fraxinus excelsior (Esche), d
4.3
Depositionen von Stickstoffverbindungen im Untersuchungsgebiet
4.3.1
Ergebnisse der aktuellen Depositionsermittlung im Untersuchungsgebiet
Die deutschlandweite Erfassung von Depositionen (BUILTJES et al. 2011) enthält Daten für den nassen
und trockenen sowie okkulten Eintrag von oxidiertem Stickstoff (NOx), oxidierten Schwefelverbindungen
(SOx) und reduziertem Stickstoff (NHy) im Raster von 1 x 1 km. Die Veröffentlichung dieses Datensatzes
für 2007 im UBA-Informationssystem erfolgte im April 2011. Daraus ergeben sich die Summen der Hintergrund-Depositionen 2007 (= Vorbelastung) zusammengefasst im Untersuchungsgebiet wie folgt (vgl.
Tab. 14):
Tab. 14: Hintergrunddepositionen 2007 ((BUILTJES et al. 2011))
BP
1
2
3
4
5
6
7
8
9
10
11
12
13
14
15
16
17
18
19
20
21
22
23
24
LRT / Lebensraum
91F0
91E0
9110
9110
9110
9130
9130
9130
9130
9130
9130
9130
9160
9160
9160
9160
9190
9160
91E0
9160
9110
9110
9110
9160
N-Vorbelastung 2007
[kg ha-1 a-1]
[eq ha-1 a-1]
26,1
1864
26,1
1864
25,9
1847
25,9
1847
25,9
1847
28,3
2020
28,3
2020
28,3
2020
28,3
2020
28,3
2020
25,9
1847
25,9
1847
28,3
2020
28,3
2020
25,9
1847
25,9
1847
28,3
2020
28,3
2020
25,9
1847
25,7
1836
25,9
1848
25,8
1840
26,3
1875
25,8
1841
S-Vorbelastung 2007
[kg ha-1 a-1]
[eq ha-1 a-1]
18,9
1184
18,9
1184
17,4
1090
17,4
1090
17,4
1090
15,2
952
15,2
952
15,2
952
15,2
952
15,2
952
17,4
1090
17,4
1090
15,2
952
15,2
952
17,4
1090
17,4
1090
15,2
952
15,2
952
17,4
1090
17,5
1094
17,4
1085
17,4
1090
18,0
1128
17,4
1086
ÖKO-DATA Strausberg
44
FFH-Verträglichkeit von Sticktoffeinträgen
Weitere Depositionen, die bei der Bestimmung der Critical Loads für versauernde Einträge zu
berücksichtigen sind, enthält Tab. 15.
Tab. 15: Hintergrunddepositionen 2007 basischer Kationen und Chlorid-Ionen ((BUILTJES et al. 2011))
BP
1
2
3
4
5
6
7
8
9
10
11
12
13
14
15
16
17
18
19
20
21
22
23
24
4.3.2
LRT / Lebensraum
2310
2330
9110
9110
9110
9130
9130
9130
9130
9130
9130
9130
9160
9160
9160
9160
9190
9160
91E0
9160
9110
9110
9110
9160
Hintergrunddeposition 2007
[eq ha-1 a-1]
Ca
K
Mg
119
98
105
78
182
184
182
184
182
184
194
184
194
184
194
184
194
184
194
184
182
184
182
184
194
184
194
184
182
184
182
184
194
184
194
184
182
184
185
184
181
184
181
184
184
188
180
184
Na
70
66
89
89
89
92
92
92
92
92
89
89
92
92
89
89
92
92
89
89
89
89
92
89
Cl
397
340
644
644
644
680
680
680
680
680
644
644
680
680
644
644
680
680
644
644
644
644
666
646
263
263
263
263
263
263
263
263
263
263
263
263
263
263
263
263
263
263
263
286
284
286
276
267
Prognose der Hintergrunddeposition
Um das Regenerierungspotenzial von LRT-Flächen abschätzen zu können, ist es sinnvoll in Betrachtung zu ziehen, dass sich die Hintergrunddeposition entsprechend dem aktuellen Trend auch
in Zukunft noch weiter verringern wird. Informationen über die zu erwartenden Emissionen bis
zum Jahr 2020 wurden nach den gegenwärtig vorhandenen technischen Reduzierungsmöglichkeiten (z. B. Anwendung des aktuell besten technischen Standards bei der Abluftfilterung) abgeschätzt. Dies ist ein konservativer Ansatz, denn die Umwelt-Technik wird sich auch weiter entwickeln und eine immer höhere Effizienz erreichen.
Auf der Basis eines EMEP Lagrange-Modells wurden die Ausbreitungen der Emissionen in Depositionen umgerechnet und für Europa 2011 in einer Rasterauflösung von 50 x 50 km² zur Verfügung gestellt. Dieses Szenarium wird MFR-Szenarium genannt (Most Feasible Reduction).
Anhand der realen Depositionswerte des Jahres 2007 ((BUILTJES et al. 2011) wird nun die
EMEP-Zeitreihe kalibriert, um den Maßstabsunterschied zwischen Rastergröße 1x1km² und
50x50km² auszugleichen.
Für das EMEP-Grid IJ 15/21, in dem das UG liegt, ergibt sich eine prognostizierte Deposition im
Wald wie folgt (vgl. Tab. 16):
ÖKO-DATA Strausberg
FFH-Verträglichkeit von Stickstoffeinträgen
45
Tab. 16: Prognostizierte Deposition im UG nach dem MFR-Szenarium
Vegetationstyp
BP
Laubwald (Worringer Bruch)
1, 2
Laubwald
(Knechtstedener
Wald)
3, 4,
9110,
5, 11,
9130,9160,
12, 15,
91E0
16, 19, 20,
21, 22
Laubwald (Königsdorfer Wald)
6, 7,
8, 9,
10, 13,
14, 17,
18
4.3.3
LRT /
Lebensraum
91F0,
91E0
9130,9160,
9190,
Jahr
N-Hintergrundbelastung
[kg ha-1 a-1] [eq ha-1 a-1]
2010
2015
2020
2025
2030
2010
2015
2020
2025
2030
2010
2015
2020
2025
2030
23,4
22,7
22,4
22,3
22,4
23,2
22,5
22,2
22,1
22,2
25,4
24,6
24,2
24,2
24,3
1674
1623
1597
1595
1601
1659
1608
1583
1581
1586
1815
1758
1731
1729
1735
S- Hintergrundbelastung
[kg ha-1 a-1]
[eq ha-1 a-1]
15,5
14,6
13,7
13,3
13,1
14,3
13,5
12,6
12,3
12,1
12,5
11,8
11,0
10,7
10,5
969
914
858
834
820
892
842
790
768
755
779
735
690
671
659
Historische Zeitreihen der Depositionen
Die Stickstoffeinträge aus der Luft haben in Nordrhein-Westfalen bis zum Ende der 1980er Jahre
zugenommen und nehmen seit 1995 wieder ab (vgl. Abb. 6) (LANDESAMT FÜR NATUR, UMWELT
und Verbraucherschutz NRW: http://www.lanuv.nrw.de/umweltindikatoren-nrw/index.php? indikator =28&mode=indi&aufzu=7).
Abb. 6: Stickstoffeintrag in Waldgebieten in NRW 1998 bis 2007 (Landesamt für Natur, Umwelt und
Verbraucherschutz NRW: http://www.lanuv.nrw.de/umweltindikatorennrw/index.php?indikator=28&mode=indi&aufzu=7)
Auch die Säureeinträge zeigen seit 1998 einen rückläufigen Trend (vgl. Abb. 7).
ÖKO-DATA Strausberg
46
FFH-Verträglichkeit von Sticktoffeinträgen
Abb. 7: Säureeintrag in NRW 1998 bis 2007 (Landesamt für Natur, Umwelt und Verbraucherschutz
NRW: http://www.lanuv.nrw.de/umweltindikatoren-nrw/index.php?indikator=28&mode =
indi&aufzu=7)
Das LANDESAMT FÜR NATUR, UMWELT UND VERBRAUCHERSCHUTZ NRW (2012) gibt folgende
Einschätzung: „Seit Beginn der 1980er Jahre bis 2007 ist die Stickstoffdeposition um 17 % und
die Säuredeposition um 55 % zurückgegangen“ (ebenda).
Um diesen allgemeinen landesweit beobachteten Trend auch für das Untersuchungsgebiet nachweisen zu können, wurde der regionalisierte Datensatz der Depositionsgeschichte aus EMEP wie
folgt verwendet:
Für die Berechnung der Zeitreihen der Stickstoffdepositionen von 1960 bis 2000 wurden die
Ergebnisse der Modellierung der Depositionsgeschichte für das EMEP-Raster 15/21, in dem sich
das UG befindet, benutzt (vgl. Tab. 17). Die Informationen über die Emissionsgeschichte (Verbrauch von Kohle, Erdöl, Erdgas, Holz, Verkehrsdichteangaben usw., industrielle Entwicklung
in der Region) wurden auf der Basis eines EMEP Lagrange-Modells in Depositionen umgerechnet und für Europa 2011 in einer Rasterauflösung von 50 x 50 km² zur Verfügung gestellt.
Anhand der realen Depositionswerte des Jahres 2007 (BUILTJES et al. 2011) wird nun die EMEPZeitreihe kalibriert, um den Maßstabsunterschied zwischen Rastergröße 1 x 1 km² und 50 x 50
km² auszugleichen.
Tab. 17: Rekonstruierte Depositionsgeschichte im UG für die Lebensraumtypen im UG
Vegetationstyp
BP
Laubwald (Worringer Bruch)
1, 2
LRT /
Lebensraum
91F0,
91E0
Jahr
1920
1925
1930
1935
1940
N-Hintergrundbelastung
[kg ha-1 a-1] [eq ha-1 a-1]
15,9
16,7
17,4
18,8
20,3
1134
1189
1246
1346
1447
S- Hintergrundbelastung
[kg ha-1 a-1]
[eq ha-1 a-1]
38,0
42,9
49,9
46,2
53,7
2377
2681
3120
2889
3357
ÖKO-DATA Strausberg
FFH-Verträglichkeit von Stickstoffeinträgen
Vegetationstyp
BP
LRT /
Lebensraum
Laubwald
(Knechstedener
Wald)
3, 4,
9110,
5, 11,
9130,9160
12, 15,
, 91E0
16, 19, 20,
21, 22
Laubwald (Königsdorfer Wald)
6, 7,
8, 9,
10, 13,
14, 17,
18
9130,
9160,
9190,
47
Jahr
1945
1950
1955
1960
1965
1970
1975
1980
1985
1990
1995
2000
2005
1920
1925
1930
1935
1940
1945
1950
1955
1960
1965
1970
1975
1980
1985
1990
1995
2000
2005
1920
1925
1930
1935
1940
1945
1950
1955
1960
1965
1970
1975
1980
1985
1990
1995
2000
2005
N-Hintergrundbelastung
[kg ha-1 a-1] [eq ha-1 a-1]
20,0
19,7
22,8
25,9
30,5
35,1
37,8
41,2
41,1
36,9
32,1
28,7
26,1
15,7
16,5
17,3
18,7
20,1
19,8
19,5
22,6
25,6
30,2
34,8
37,4
40,8
40,7
36,6
31,8
28,5
25,9
17,2
18,0
18,9
20,4
22,0
21,6
21,3
24,7
28,0
33,0
38,0
40,9
44,7
44,5
40,0
34,8
31,1
28,3
1426
1404
1627
1848
2178
2508
2698
2944
2935
2639
2292
2051
1864
1124
1179
1234
1333
1434
1413
1392
1612
1831
2158
2485
2674
2917
2908
2614
2271
2033
1847
1229
1289
1350
1458
1568
1546
1522
1763
2003
2360
2717
2924
3191
3181
2859
2483
2223
2020
S- Hintergrundbelastung
[kg ha-1 a-1]
[eq ha-1 a-1]
28,7
53,0
70,5
77,4
96,7
116,1
108,0
111,3
93,1
68,7
37,1
21,8
18,9
35,0
39,5
46,0
42,6
49,4
26,4
48,8
64,9
71,3
89,1
106,8
99,4
102,5
85,7
63,2
34,1
20,1
17,4
30,6
34,5
40,1
37,2
43,2
23,1
42,6
56,7
62,2
77,8
93,3
86,8
89,5
74,9
55,2
29,8
17,5
15,2
1792
3313
4408
4838
6046
7253
6751
6958
5820
4293
2317
1363
1184
2188
2468
2873
2660
3091
1650
3050
4058
4454
5566
6678
6215
6406
5358
3953
2133
1254
1090
1911
2156
2509
2323
2699
1441
2664
3544
3890
4861
5832
5428
5595
4679
3452
1863
1096
952
ÖKO-DATA Strausberg
48
FFH-Verträglichkeit von Sticktoffeinträgen
5
Erhaltungsziele
5.1
Rechtsverbindliche Vorgaben
Die Standarddatenbögen der FFH-Gebiete enthielten folgende Angaben zu den Erhaltungszielen
(Landesamt für Natur, Umwelt und Verbraucherschutz Nordrhein-Westfalen
http://www.naturschutzinformationen-nrw.de/nsg/de/fachinfo/gebiete/gesamt)
DE 5006-301 Königsdorfer Forst
Erhalt und Optimierung von strukturreichen, gut ausgebildeten z.T. naturnahen Laubwäldern mit
Stieleichen-Hainbuchenwald und Maiglöckchen-Perlgrasbuchenwald durch naturnahe Waldbewirtschaftung und der Förderung von Tot- und Altholz
als Reste der auf der Ville einstmals weit verbreiteten Waldtypen,
als Regenerationszelle für die Wiederbesiedlung der Tagebaugebiete und
als Lebensraum für eine große Zahl z. T. gefährdeter Tier- und Pflanzenarten.
DE-4806-303 Knechtstedener Wald mit Chorbusch
Erhalt und Entwicklung eines großflächigen Waldgebietes mit repräsentativen StieleichenHainbuchen- und Perlgras-/Waldmeisterbuchenwäldern in einer von Ortschaften und landwirtschaftlichen Nutzflächen geprägten Landschaft, insbesondere als Lebensraum für zahlreiche
Pflanzen und gefährdete Tierarten,
Erhaltung bzw. Verbesserung der Wälder durch naturnahe Waldbewirtschaftung u. Erhaltung
angemessener Alt- und Totholzanteile sowie
Erhaltung des Wasserhaushaltes.
DE 4907-301 Worringer Bruch
Erhaltung und Wiederherstellung eines Auen- und Bruchwaldkomplexes mit naturnahen Stillgewässern als Lebensraum für bedrohte Tier- und Pflanzenarten.
5.2
Ableitung der Schutzgüter für die Bestimmung von Belastbarkeitsgrenzen
Erhaltungsziel ist in allen LRT die nachhaltige Sicherung eines günstigen Erhaltungszustandes.
Dieser wird (u. a.) charakterisiert durch die Kriterien 1. charakteristisches Arteninventar, 2.
Regenerierungsfähigkeit, 3. ökologische Funktionstüchtigkeit. Diese Kriterien lassen sich nur
erfüllen, wenn eine naturnahe Vegetationsgesellschaft entwickelt wird, die unter den aktuellen
bzw. angestrebten (siehe Schutzziele laut Standarddatenbogen) Standort- und Nutzungsbedingungen die besten Existenzmöglichkeiten hat, damit verbunden hohe Konkurrenzstabilität der
Arten untereinander sowie volle Vitalität als Voraussetzung für das Selbstregenerationspotenzial.
Bei einem aktuellen Erhaltungszustand „hervorragend“ (A) wäre die Zielgesellschaft i.d.R. identisch mit der aktuellen Vegetationsgesellschaft. Das heißt aber nicht zwingend, dass die Vegetation einer LRT-Fläche im aktuellen Erhaltungszustand „eingeschränkt“ (C) immer naturfremd
wäre, da auch andere Kriterien zu einer Einstufung C geführt haben könnten. In jedem Fall ist es
notwendig, eine Indikatorgesellschaft anzugeben, die einen günstigen Erhaltungszustand widerspiegelt. Also musste für LRT-Flächen mit einem aktuellen Erhaltungszustand C, ausgehend von
der aktuellen Vegetation die naturnahe Gesellschaft gesucht werden (mittels BERN-Modell), die
auf dem Standort in Zukunft ihr Optimum ausprägen kann und gleichzeitig der aktuellen Vegetation am ähnlichsten ist, d. h. sich selbst aus dem vorhandenen Genpotenzial entwickeln kann
(siehe Kap. 6). Für diese Zielgesellschaft wird nun wie folgt der Critical Load berechnet (vgl.
Tab. 18).
ÖKO-DATA Strausberg
FFH-Verträglichkeit von Stickstoffeinträgen
49
Die Standarddatenbögen der 3 FFH-Gebiete sowie die Informationsblätter über geschützte Biotope in den Schutzgebieten enthielten für die meisten LRT Artenlisten und Hinweise auf Vegetationsgesellschaften. Wo nur eine Artenliste mit Deckungsanteilen zur Verfügung stand, konnte
die Vegetationsgesellschaft im günstigen Erhaltungszustand direkt bestimmt werden. Wo weder
Artenlisten noch Vegetationsgesellschaften zuordenbar waren, hat die Autorin die am weitesten
gefasste Gesellschaft, die zum LRT gehört (entsprechend BfN-Handbuch – SSYMANK et al.
1998) und gleichzeitig typisch für die Boden-/Klima-/Hydromorphieform auf der LRT-Fläche
ist, angenommen (= kursiv).
Tab. 18: Entwicklungsziel der Vegetation an den Beurteilungspunkten zur Erhaltung/Herstellung eines
günstigen Erhaltungszustandes
BP
Ortsbezeichnung
1 Worringer Bruch
2 Worringer Bruch
3
4
5
6
7
Knechtstedener Wald
Knechtstedener Wald
Knechtstedener Wald
Königsdorfer Forst
Königsdorfer Forst
LRT /
Lebensra
um
91F0
91E0
9110
9110
9110
9130
9130
8 Königsdorfer Forst
9 Königsdorfer Forst
9130
9130
10 Königsdorfer Forst
9130
11 Knechtstedener Wald
9130
12 Knechtstedener Wald
9130
13 Königsdorfer Forst
9160
14 Königsdorfer Forst
9160
15
16
17
18
Knechtstedener Wald
Knechtstedener Wald
Königsdorfer Forst
Königsdorfer Forst
9160
9160
9190
9160
19 Knechtstedener Wald
20 Knechtstedener Wald
91E0
9160
21
22
23
24
9110
9110
9110
9160
Knechtstedener Wald
Knechtstedener Wald
Knechtstedener Wald
Knechtstedener Wald
Zielgesellschaft/ Indikatorvegetation für einen günstigen Erhaltungszustand
Querco-Ulmetum minoris ISSLER 1953
Salicetum albae ISSLER 1926/ Carici elongatae-Alnetum
iridetosum Bodeux 55
Luzulo-Fagetum (typ. Subass.) HARTM. u. JAHN 1967
Luzulo-Fagetum (typ. Subass.) HARTM. u. JAHN 1967
Luzulo-Fagetum (typ. Subass.) HARTM. u. JAHN 1967
Melico-Fagetum (typ. Subass.) LOHM. in SEIBERT 1954
Melico-Fagetum (Carex remota-Subass.) LOHM. in SEIBERT
1954
Impatiento-Fagetum Bartsch 40
Galio odorati-Fagetum SOUGN. et TILL 1959 em. DIERSCHKE
1989
Galio odorati-Fagetum (Dryopteris-Subass.) SOUGN. et TILL
1959 em. DIERSCHKE 1990
Galio odorati-Fagetum SOUGN. et TILL 1959 em. DIERSCHKE
1991
Galio odorati-Fagetum (Milium-Subass.) SOUGN. et TILL 1959
em. DIERSCHKE 1991
Stellario holosteae-Carpinetum betuli (Convallaria-Subass.)
OBERD. 1957
Stellario holosteae-Carpinetum betuli (Convallaria-Subass.)
OBERD. 1957
Stellario holosteae-Carpinetum betuli OBERD. 1959
Stellario holosteae-Carpinetum betuli OBERD. 1959
Betulo-Quercetum GAUME 24 TX 37
Stellario holosteae-Carpinetum betuli (Convallaria-Subass.)
OBERD. 1957
Pruno padi-Fraxinetum OBERD. 53
Stellario holosteae-Carpinetum betuli OBERD. 1959 (BromusSubass.)
Luzulo-Fagetum (typ. Subass.) HARTM. u. JAHN 1967
Luzulo-Fagetum (Carex brizoides-Subass.) MEUSEL 1937
Luzulo-Fagetum (Carex brizoides-Subass.) MEUSEL 1937
Stellario holosteae-Carpinetum betuli OBERD. 1957
ÖKO-DATA Strausberg
50
FFH-Verträglichkeit von Sticktoffeinträgen
6
Ergebnisse
6.1
Entwicklung der stickstoffgeprägten Standortparameter im PrognoseNullfall
Für die Bewertung einer möglicherweise erheblichen Beeinträchtigung ist es notwendig, auch
die Entwicklung der Umweltbedingungen bei Nichtdurchführung des Planvorhabens einzuschätzen (vgl. auch EU-Richtlinie 2001/42/EG). Nur der Vergleich des zu erwartenden Zustandes der
LRT im Plannullfall mit dem zu erwartenden Zustand im Planfall kann Aufschluss über
vorhabensbedingte zusätzliche Beeinträchtigungen und deren Erheblichkeit geben. Diese Notwendigkeit ergibt sich daraus, dass auch natürliche Lebensräume einer dynamischen Entwicklung unterliegen. Selbst (theoretisch) ohne jeglichen menschlichen Einfluss setzt sich ein natürlicher Lebensraum aus einem Mosaik von Flächen in unterschiedlichen Entwicklungsphasen zusammen. Aber auch bereits anthropogen beeinflusste halbnatürliche oder naturnahe Lebensräume organisieren ihren Regenerierungsprozess über verschiedene Stadien mehr oder weniger
selbständig.
Wie in Kap. 0 und Kap. 4.3.3 dargestellt, stehen historische Zeitreihen und prognostizierte Zeitreihen für die N- und S-Deposition aus dem EMEP-Datensatz (2011) für das Rastergrid zur Verfügung, in dem das UG liegt. Auf dieser Basis und anhand weiterer Eingangsdaten (siehe Kap.
3.2.3 und 3.3.2) könnte nun für jeden Naturraumtyp (Kombinationstyp aus Hydromorphie- und
Bodentyp, Klimatyp, Relief- und Expositionstyp, Nutzungstyp und Vegetationsgesellschaft) der
LRT-Flächen die Entwicklung der N-Bilanzglieder über den Zeitraum von der Begründung der
Vegetationsgesellschaft bis 2050 mit dem DECOMP-Modell berechnet werden.
Dies ist aber nur für die LRT-Flächen mit einem aktuellen Erhaltungszustand C erforderlich. Auf
allen anderen Flächen hat sich eine naturnahe Pflanzengesellschaft im günstigen Erhaltungszustand stabil gehalten, obwohl in der Vergangenheit die Depositionen auch hier sehr hoch waren.
Da der allgemeine Trend der Hintergrund-Depositionen abnehmend ist, kann mit Sicherheit davon ausgegangen werden, dass sich der günstige Erhaltungszustand im Prognose-Nullfall nicht
verschlechtern kann.
Demgegenüber ist eine Erholung der LRT-Flächen mit einem ungünstigen Erhaltungszustand
auch im Prognose-Nullfall bei nachlassenden Hintergrund-Depositionen nicht zwangsläufig zu
erwarten. Hohe Depositionsraten in der Vergangenheit könnten bereits zu einer irreversiblen
Schädigung des Ökosystems, insbesondere der Bodenfunktionen geführt haben, die keine Wiederherstellung der primär natürlichen Standorteigenschaften mehr zulassen. Dies ist wie folgt am
Einzelfall des LRT 91E0 im FFH-Gebiet Knechtstedener Wald und Chorbusch zu überprüfen.
LRT 91E0 auf vollhydromorphem Niedermoor (Beurteilungspunkt 19)
Die folgende Abbildung (vgl. Abb. 8) zeigt die zeitliche Entwicklung der N-Bilanzglieder am
Beurteilungspunkt 19:
ÖKO-DATA Strausberg
FFH-Verträglichkeit von Stickstoffeinträgen
51
Abb. 8: FFH-Gebiet Knechtstedener Wald, LRT 91E0 Pruno-Fraxinetum auf vollhydromorphem Niedermoor- Zeitreihe der N-Bilanzglieder von 1850 – 2050
Nutzung: extensiv
(Plenterung)
Prognoseszenarium:
MFR
Legende: Nmin = Mineralisierungsrate
NuptLitter = Brutto-Aufnahmerate in Blattmasse
Nimmmob = Immobilisierungsrate
NuptNet = Netto-Aufnahmerate in die Erntemasse
Ndep = Depositionsrate N gesamt
Nle = Auswaschungsrate mit dem Sickerwasser
Nfix = Fixationsrate aus der Luft
Nde = Denitrifikationsrate
CLnutN = Critical Load für eutrophierende Einträge
Früher, im unbelasteten Zustand, waren die Niedermoore relativ stickstoffarm. Wegen dieses NMangels haben die Erlen die symbiontischen Wurzelknöllchen evolutionär entwickelt, damit sie
N2 aus der Luft aufnehmen (Fixation) und so einen harmonischen Nährstoffhaushalt aufbauen
können. Eine Stickstoffanreicherung fand somit schon immer über die Erlen selbst statt, die bei
N-Mangel im Boden bis zu 50 - 60 kgN ha-1 a-1) Luftstickstoff aufnehmen konnten und diesen
N-Vorrat über den Blattfall an den Boden abgaben (ELLENBERG et al. 1996). Mit dem Anstieg
der anthropogen verursachten N-Einträge in das Ökosystem verringerte sich die Aufnahmerate
molekularen Stickstoffs aus der Luft durch die Erlen, da die Erlen für die Aufnahme von Stickoxid-, Nitrat- oder Ammonium-Ionen weitaus weniger Energie aufwenden müssen und daher
diese Stickstoffverbindungen gegenüber molekularem Stickstoff bevorzugen. Die Umsetzung
zwischen Mineralisierung und Immobilisierung fand auch im unbelasteten Zustand bereits auf
sehr hohem Niveau statt. Das heißt, dass der Stickstoffvorrat im Ökosystem schon immer sehr
hoch war und sich mit zunehmendem anthropogenem Eintrag nur schwach erhöht hat.
ÖKO-DATA Strausberg
52
FFH-Verträglichkeit von Sticktoffeinträgen
Zu dem standorttypischen Arteninventar der von Erlen dominierten Auenwälder gehören deshalb
stickstofftolerante Arten wie Brennnessel u. a. regelmäßig auch im unbelasteten Zustand dazu.
Der überwiegende Teil des eingetragenen und gelösten Stickstoffgehaltes wird aufgrund des
Sauerstoffmangels im nassen Boden denitrifiziert und in die Atmosphäre ausgegast.
Das C/N-Verhältnis zeigt zwar einen hohen Stand der N-Akkumulation in der Wurzelzone an
(vgl. Abb. 9). Dennoch ist noch keine Unterschreitung des Minimum-Critical Limits innerhalb
der Wurzelzone zu befürchten.
Abb. 9: FFH-Gebiet Knechtstedener Wald, LRT 91E0 Pruno-Fraxinetum auf vollhydromorphem Niedermoor- Zeitreihe des C/N-Verhältnisses von 1850 – 2050
Ab ca. 2025 wird sich voraussichtlich ein neues Gleichgewicht von Mineralisierung, Immobilisierung und Aufnahme von N in die Biomasse einstellen. Dies wird auch dadurch untermauert,
dass sich der Kohlenstoffvorrat im Boden aufgrund des hohen Anteils langsam zersetzbarer
Streu (in der Abb. 10 als „resistent“ bezeichneter Anteil) stabil verhält.
ÖKO-DATA Strausberg
FFH-Verträglichkeit von Stickstoffeinträgen
53
Abb. 10: FFH-Gebiet Knechtstedener Wald, LRT 91E0 Pruno-Fraxinetum auf vollhydromorphem Niedermoor- Zeitreihe des C-Vorrates im Wurzelraum von 1850 – 2050
Während anthropogene Stickstoffeinträge keine signifikanten Veränderungen des Ökosystemzustandes herbeigeführt haben und haben werden, haben jedoch Einträge von Schwefeloxiden in
der Vergangenheit zu einer signifikanten Versauerung des Bodens im Knechtstedener Wald geführt. Die Modellergebnisse weisen eine Absenkung der Basensättigung von 67 % im unbelasteten Zustand (ca. 1920) bis auf 32 % um 1990 aus. Die Auswaschung von basischen Nährkationen (Ca, K, Mg) hat bereits zu einer pH-Wert-Absenkung geführt. Es ist zu vermuten, dass früher an diesem Standort die an Basenreichtum angepasste Pflanzengesellschaft des Carici
remotae-Fraxinetum excelsi existierte, die sich inzwischen zu einem Pruno-Fraxinetum (typisch
für neutrale Böden) umgewandelt hat (vgl. Abb. 11). Aber aufgrund der verzögerten Reaktion
der Vegetationsentwicklung (= “Histerese“) ist damit zu rechnen, dass der Artenwandel trotz
rückläufiger Schwefeldepositionen noch nicht abgeschlossen ist und möglicherweise noch ein
Artenwandel zum Athyrio-Fraxinetum schwach saurer Standorte stattfindet.
ÖKO-DATA Strausberg
54
FFH-Verträglichkeit von Sticktoffeinträgen
Abb. 11: FFH-Gebiet Knechtstedener Wald, LRT 91E0 auf vollhydromorphem Niedermoor Zeitreihe der
Vegetationsentwicklungen von 1850 – 2050 in Abhängigkeit der Veränderungen von
Basensättigung und C/N-Verhältnis im Wurzelraum
Die versauerungsbedingten Standortveränderungen sind jedoch bei sinkenden Eintragsraten versauernder Luftschadstoffe auf den LRT-91E0-Flächen im Knechtstedener Wald reversibel. Die
Zeigerwerte der aktuellen Artenkombination hinsichtlich des Säure-Basen-Haushaltes deuten auf
eine (zumindest ehemals) gute Basenverfügbarkeit hin. Dies ist in einem Niedermoor nur bei
basenreichen Substraten im Unterboden oder bei basenreichen mineralischen Beimengungen im
Torfkörper möglich. Durch Verwitterung dieser mineralischen Substrate werden ständig basische
Kationen in die Bodenlösung freigesetzt. Sobald die Auswaschung dieser gelösten Basen durch
Schwefelsäure nachlässt, wird der gelöste Basengehalt auch wieder den Pflanzen im Wurzelraum
zur Verfügung stehen. Die Zeitreihe der Schwefeleinträge (Kap. 4.3.3) zeigt bereits einen sehr
deutlichen Rückgang seit 1990. Daraus ergibt sich die Möglichkeit, dass sich die Basensättigung
bis 2050 wieder bis auf den Stand um ca. 1930 erholen kann. Daraus ergeben sich auch wieder
deutlich bessere Existenzmöglichkeitsgrade für die ursprüngliche natürliche Vegetationsgesellschaft (vgl. Abb. 12), zumal die strukturbestimmenden Arten noch oder bereits wieder vorhanden sind (z. B. Carex remota).
ÖKO-DATA Strausberg
FFH-Verträglichkeit von Stickstoffeinträgen
55
Abb. 12: FFH-Gebiet Knechtstedener Wald, LRT 91E0 auf vollhydromorphem Niedermoor Zeitreihe der
Regenerierungspotenziale für naturnahe Vegetationsgesellschaften von 1850 – 2050 in Abhängigkeit der Veränderungen von Basensättigung und C/N-Verhältnis im Wurzelraum
Damit ergeben sich auch für die meisten wertgebenden Arten am untersuchten Standort
Regenerierungspotenziale für eine vollständige Wiederherstellung der standorttypischen Vegetationsgesellschaft im hervorragenden Zustand (vgl. Abb. 13).
ÖKO-DATA Strausberg
56
FFH-Verträglichkeit von Sticktoffeinträgen
Fraxinus excelsior
Knechstedener Wald LRT 91E0
Ulmus glabra
Alnus glutinosa
Carex remota
Existenzmöglichkeitsgrad
1
Fraxinus excelsior
0,9
Ranunculus ficaria
0,8
Solanum dulcamara
Stachys sylvatica
0,7
Stellaria holostea
0,6
Symphytum officinalis
Urtica dioica
0,5
Acer pseudoplatanus
0,4
Ulmus laevis
Acer platanoides
0,3
Agrostis stolonifera
0,2
Deschampsia caespitosa
Juncus effusus
0,1
Athyrium filix-femina
0
1920
Carex elongata
1940
1960
1980
2000
2020
2040
Holcus lanatus
Phragmites australis
Abb. 13: FFH-Gebiet Knechtstedener Wald, LRT 91E0 auf vollhydromorphem Niedermoor Zeitreihe der
Regenerierungspotenziale für die wertgebenden Arten der standorttypischen naturnahen Vegetationsgesellschaften von 1850 – 2050 in Abhängigkeit der Veränderungen von Basensättigung
und C/N-Verhältnis im Wurzelraum
LRT 91E0 auf Auengley/Gley (Beurteilungspunkt 2)
Die folgende Abbildung (vgl. Abb. 14) zeigt die zeitliche Entwicklung der N-Bilanzglieder am
Beurteilungspunkt 2:
ÖKO-DATA Strausberg
FFH-Verträglichkeit von Stickstoffeinträgen
57
Abb. 14: FFH-Gebiet Worriner Bruch, LRT 91E0 Salicetum albae /Carici elongatae-Alnetum iridetosum
auf vollhydromorphem Auengley/Gley - Zeitreihe der N-Bilanzglieder von 1850 – 2050
Nutzung: extensiv
(Plenterung)
Prognoseszenarium:
MFR
Legende: Nmin = Mineralisierungsrate
NuptLitter = Brutto-Aufnahmerate in Blattmasse
Nimmmob = Immobilisierungsrate
NuptNet = Netto-Aufnahmerate in die Erntemasse
Ndep = Depositionsrate N gesamt
Nle = Auswaschungsrate mit dem Sickerwasser
Nfix = Fixationsrate aus der Luft
Nde = Denitrifikationsrate
CLnutN = Critical Load für eutrophierende Einträge
Auch an diesem Punkt zeigt sich deutlich, wie der hohe N-Bedarf zunächst in der 1. Hälfte des
vorigen Jahrhunderts zu einem N-Mangel geführt hat, der erst in der Zeit der hohen anthropogenen N-Einträge aufgefüllt wurde. In dieser Zeit, d. h. in der 2. Hälfte des vorigen Jahrhunderts,
stiegen die Denitrifikationsrate und die Auswaschungsrate stark an, während sich die Mineralisierungs-, Immobilisierungs- und Aufnahmerate in die Biomasse auf einem hohen Niveau im
Fließ-Gleichgewicht zueinander einpegelten. Dieses hohe Trophieniveau ist nicht untypisch für
den Standorttyp auf Auengley. So zeigt auch die aktuelle Artenkombination einen hohen Natürlichkeitsgrad. Die an hohe N-Gehalte angepasste Vegetation ist demnach wenig empfindlich
gegenüber Eutrophierung. Auch gegenüber versauernden Einträgen ist der Standort unempfindlich, da ausreichend basische Kationen durch Verwitterung freigesetzt werden, um eingetragene
Säurebildner zu neutralisieren. Beide Critical Loads sind vergleichsweise hoch.
ÖKO-DATA Strausberg
58
6.2
FFH-Verträglichkeit von Sticktoffeinträgen
Critical Limits für den Zielzustand der maßgeblichen Bestandteile der
LRT
Der stabile multifunktionale Zielzustand soll derjenige harmonische naturidentische Möglichkeitsraum der maßgeblichen abiotischen Bestandteile für die Existenz einer naturnahen Vegetationsgesellschaft innerhalb des definierten geschützten Lebensraumtyps sein, der dem aktuellen
Zustand am nächsten liegt und mit vernünftigem Aufwand erreichbar ist. Das heißt, die Critical
Limits müssen jeweils das Erhaltungsziel eines günstigen Erhaltungszustands garantieren.
Folgende Belastbarkeitsschwellen (= Critical Limits) werden zur Berechnung des Critical Loads
für die Sicherung eines stabilen multifunktionalen Zielzustandes in Ansatz gebracht
(vgl.Tab. 19):
Tab. 19: Bodenabhängige Critical Limits zur Berechnung des Critical Loads für die Sicherung eines
stabilen multifunktionalen Zielzustandes der LRT
BP
LRT
1
91F0
2
91E0
3
4
9110
9110
5
9110
6
9130
7
8
9
10
9130
9130
9130
9130
11
9130
12
13
9130
9160
14
15
9160
9160
16
9160
17
18
19
20
9190
9160
91E0
9160
21
9110
22
23
9110
9110
24
9160
Probepunkt FFH-Gebiet
L4906 aG341G04 Typischer Auengley, typischer Gley
(entwässert)
L4906 aG341G04 Typischer Auengley, typischer Gley
(entwässert)
L4906_B721 Typische Braunerde
L4906_B841 Typische Braunerde, zum Teil tiefreichend
humos
L4906_B521 Typische Braunerde, vereinzelt Typische Parabraunerde
L5106_sL342SW2 Typische Parabraunerde, pseudovergleyt
(stark entwässert)
L5106_S332SW4 typ. Pseudogley (stark entwässert)
L5106_K341 typ. Kolluvisol (entwässert)
L5106_B721 Typische Braunerde
L5106_S-L321SW2 Pseudogley-Parabraunerde, erodiert
(stark entwässert)
L4906_B841 Typische Braunerde, zum Teil tiefreichend
humos
L4906_B721 Typische Braunerde
L5106_sL342SW2 Typische Parabraunerde, pseudovergleyt
(stark entwässert)
L5106_S332SW4 typ. Pseudogley (stark entwässert)
L4906_G-B841GA5 Gley-Braunerde, zum Teil tiefreichend
humos (stark entwässert)
L4906_HN041GA4 Niedermoor, zum Teil Moorgley (entwässert)
L5106_S332SW4 typ. Pseudogley (stark entwässert)
L5106_K341 typ. Kolluvisol (entwässert)
L4906_HN041GA3 Niedermoor , zum Teil Moorgley
L4906_B521 Typische Braunerde, vereinzelt Typische Parabraunerde
L4906_L421 Typische Parabraunerde; vereinzelt Typische
Braunerde
L4906_G-L421GA5 Gley-Parabraunerde (stark entwässert)
L4906_G532GA4 Typischer Gley , vereinzelt BraunerdeGley (stark entwässert)
L4906_G732GA4 Typischer Gley; vereinzelt BraunerdeGley (entwässert)
pH-Wert
(CaCl2)
C/N
C/N
(min)geo
(max)geo
[-]
≥5
[-]
≥ 10
[-]
≤ 20
≥5
≥ 10
≤ 20
≥ 3,8
≥ 3,8
≥ 15
≥ 15
≤ 35
≤ 35
≥ 4,5
≥ 15
≤ 35
≥ 4,5
≥ 10
≤ 25
≥5
≥5
≥ 3,8
≥5
≥ 10
≥ 10
≥ 15
≥ 10
≤ 20
≤ 20
≤ 35
≤ 25
≥ 3,8
≥ 15
≤ 35
≥ 3,8
≥ 4,5
≥ 15
≥ 10
≤ 35
≤ 25
≥5
≥ 4,2
≥ 10
≥ 15
≤ 25
≤ 35
≥ 4,2
≥ 15
≤ 35
≥5
≥5
≥ 3,8
≥ 3,8
≥ 10
≥ 10
≥ 10
≥ 15
≤ 25
≤ 25
≤ 25
≤ 35
≥ 4,2
≥ 15
≤ 35
≥ 4,2
≥ 4,2
≥ 15
≥ 15
≤ 35
≤ 35
≥ 4,2
≥ 15
≤ 35
ÖKO-DATA Strausberg
FFH-Verträglichkeit von Stickstoffeinträgen
59
Zum anderen sind pflanzenphysiologische Belastbarkeitsschwellen (= Critical Limits) einzuhalten (vgl. Tab. 20).
Tab. 20:
BP
LRT
Kritische Schwellenwerte der Pflanzengesellschaften gegenüber Versauerung und
Eutrophierung
Vegetationsgesellschaft
im Zielzustand
C/NVerhältn
is
Base
nsätti
gung
BS
C/N
(min)
Verhältnis
basischer
Nährkationen zu
Stickstoffionen
Bc/N
Verhältnis
basischer
Nährkationen zu
Aluminiumionen
Bc/Al
N-Konzentration im
Bodenwasser
[N]
phyto
1
2
91F0
91E0
3
9110
4
9110
5
9110
6
9130
7
9130
8
9
9130
9130
10
9130
11
9130
12
9130
13
9160
14
9160
15
9160
16
9160
17
18
9190
9160
19
20
91E0
9160
21
9110
22
9110
23
9110
24
9160
Querco-Ulmetum minoris ISSLER 1953
Salicetum albae ISSLER 1926/ Carici
elongatae-Alnetum iridetosum Bodeux
55
Luzulo-Fagetum (typ. Subass.) HARTM.
u. JAHN 1967
Luzulo-Fagetum (typ. Subass.) HARTM.
u. JAHN 1967
Luzulo-Fagetum (typ. Subass.) HARTM.
u. JAHN 1967
Melico-Fagetum (typ. Subass.) LOHM. in
SEIBERT 1954
Melico-Fagetum (Carex remota-Subass.)
LOHM. in SEIBERT 1954
Impatiento-Fagetum BARTSCH 40
Galio odorati-Fagetum SOUGN. et TILL
1959 em. DIERSCHKE 1989
Galio odorati-Fagetum (DryopterisSubass.) SOUGN. et TILL 1959 em.
DIERSCHKE 1990
Galio odorati-Fagetum SOUGN. et TILL
1959 em. DIERSCHKE 1991
Galio odorati-Fagetum (Milium-Subass.)
SOUGN. et TILL 1959 em. DIERSCHKE
1991
Stellario holosteae-Carpinetum betuli
(Convallaria-Subass.) OBERD. 1957
Stellario holosteae-Carpinetum betuli
(Convallaria-Subass.) OBERD. 1957
Stellario holosteae-Carpinetum betuli
OBERD. 1959
Stellario holosteae-Carpinetum betuli
OBERD. 1957
Betulo-Quercetum GAUME 24 TX 37
Stellario holosteae-Carpinetum betuli
(Convallaria-Subass.) OBERD. 1957
Pruno padi-Fraxinetum OBERD. 53
Stellario holosteae-Carpinetum betuli
OBERD. 1959 (Bromus-Subass.)
Luzulo-Fagetum (typ. Subass.) HARTM.
u. JAHN 1967
Luzulo-Fagetum (Carex brizoidesSubass.) MEUSEL 1937
Luzulo-Fagetum (Carex brizoidesSubass.) MEUSEL 1937
Stellario holosteae-Carpinetum betuli
[-]
≥ 15
≥ 12
[%]
≥ 50
≥ 55
[-]
≥ 0,7
≥ 1,27
[-]]
≥2
≥2
[mg l-1]
≤5
≤5
≥ 22
≥ 25
≥ 0,7
≥ 0,6
≤2
≥ 22
≥ 25
≥ 0,7
≥ 0,6
≤2
≥ 22
≥ 25
≥ 0,7
≥ 0,6
≤2
≥ 18
≥ 33
≥ 0,7
≥ 0,6
≤3
≥ 15
≥ 33
≥ 0,7
≥ 0,6
≤3
≥ 12
≥ 18
≥ 40
≥ 33
≥ 0,7
≥ 0,7
≥ 0,6
≥ 0,6
≤4
≤5
≥ 14
≥ 30
≥ 0,7
≥ 0,6
≤4
≥ 18
≥ 33
≥ 0,7
≥ 0,6
≤5
≥ 18
≥ 33
≥ 0,7
≥ 0,6
≤5
≥ 15
≥ 40
≥ 0,7
≥1
≤5
≥ 15
≥ 40
≥ 0,7
≥1
≤5
≥ 15
≥ 40
≥ 0,7
≥1
≤5
≥ 15
≥ 40
≥ 0,7
≥1
≤5
≥21,5
≥ 15
≥ 25
≥ 40
≥ 0,7
≥ 0,7
≥ 0,6
≥1
≤3
≤5
≥ 11
≥ 15
≥ 40
≥ 40
≥ 0,7
≥ 0,7
≥2
≥1
≤5
≤5
≥ 23
≥ 25
≥ 0,7
≥ 0,6
≤5
≥ 22
≥ 25
≥ 0,7
≥ 0,6
≤5
≥ 22
≥ 25
≥ 0,7
≥ 0,6
≤5
≥ 15
≥ 40
≥ 0,7
≥1
≤5
ÖKO-DATA Strausberg
60
BP
FFH-Verträglichkeit von Sticktoffeinträgen
LRT
Vegetationsgesellschaft
im Zielzustand
C/NVerhältn
is
Base
nsätti
gung
BS
C/N
(min)
Verhältnis
basischer
Nährkationen zu
Stickstoffionen
Bc/N
Verhältnis
basischer
Nährkationen zu
Aluminiumionen
Bc/Al
N-Konzentration im
Bodenwasser
[N]
[-]
[-]]
[mg l-1]
phyto
[-]
[%]
OBERD. 1957
Basensättigung
Bc/Al
C/N
Bc/N
= V-Wert nach Kappen
= Verhältnis von basischen Kationen (Kalzium + Magnesium + Kalium) zu Aluminium in der Wurzelzone
[mval mval-1]
= Verhältnis von Kohlenstoff- zu Stickstoff im Oberboden [mval mval-1]
= Verhältnis von basischen Kationen (Kalzium + Magnesium + Kalium) zu Stickstoff im Oberboden [mval
mval-1]
Wenn für Boden und Pflanzen das gleiche Grenzkriterium, aber mit unterschiedlichen Werten
gilt, so wird der jeweils strengere Wert als Critical Limit in die Formeln für die Berechnung der
Critical Loads eingesetzt.
6.3
Ergebnisse der Critical Loads-Berechnung
Die folgenden Tabellen zeigen die Ergebnisse der Critical Loads-Berechnung für den
eutrophierenden Einfluss von Stickstoff (vgl. Tab. 21) sowie für den versauernden Einfluss von
Stickstoff (vgl. Tab. 22) unter Berücksichtigung der in Kap. 6.2 genannten Critical Limits.
Tab. 21: Eingangsdaten und Ergebnisse der Critical Loads-Berechnung für den eutrophierenden Einfluss
von Stickstoff (CLnutN)
BP
LRT
Vegetations-gesellschaft
im Zielzustand
Hydromorphie-/ Bodentyp
Nde
Nu
1
91F0
Querco-Ulmetum minoris
ISSLER 1953
12,50
4,53
6,3
3,3
26,7
2
91E0
15,50
3,59
6,3
2,1
27,5
3
9110
1,08
6,86
2,5
1,7
12,1
4
9110
Salicetum albae ISSLER 1926/
Carici elongatae-Alnetum
iridetosum Bodeux 55
Luzulo-Fagetum (typ. Subass.) HARTM. u. JAHN 1967
Luzulo-Fagetum (typ. Subass.) HARTM. u. JAHN 1967
1,08
6,61
2,5
1,7
11,9
5
9110
Luzulo-Fagetum (typ. Subass.) HARTM. u. JAHN 1967
1,08
9,07
2,5
1,7
14,4
6
9130
Melico-Fagetum (typ.
Subass.) LOHM. in SEIBERT
1954
2,06
9,08
3,8
2,8
17,7
7
9130
1,75
9,08
3,8
2,7
17,3
8
9130
2,06
9,98
5,0
1,8
18,9
9
9130
1,50
6,98
6,3
1,7
16,5
10
9130
Melico-Fagetum (Carex
remota-Subass.) LOHM. in
SEIBERT 1954
Impatiento-Fagetum BARTSCH
40
Galio odorati-Fagetum
SOUGN. et TILL 1959 em.
DIERSCHKE 1989
Galio odorati-Fagetum
(Dryopteris-Subass.) SOUGN.
et TILL 1959 em. DIERSCHKE
1990
L4906 aG341G04 Typischer Auengley, typischer
Gley (entwässert)
L4906 aG341G04 Typischer Auengley, typischer
Gley (entwässert)
L4906_B721 Typische
Braunerde
L4906_B841 Typische
Braunerde, zum Teil
tiefreichend humos
L4906_B521 Typische
Braunerde, vereinzelt
Typische Parabraunerde
L5106_sL342SW2 Typische Parabraunerde,
pseudovergleyt (stark
entwässert)
L5106_S332SW4 typ.
Pseudogley (stark entwässert)
L5106_K341 typ.
Kolluvisol (entwässert)
L5106_B721 Typische
Braunerde
2,06
9,98
5,0
2,1
19,2
L5106_S-L321SW2
PseudogleyParabraunerde, erodiert
(stark entwässert)
Nle(acc)
Ni(acc)
kg N/(ha a)
CL nutN
ÖKO-DATA Strausberg
FFH-Verträglichkeit von Stickstoffeinträgen
61
BP
LRT
Vegetations-gesellschaft
im Zielzustand
Hydromorphie-/ Bodentyp
11
9130
8,29
6,3
1,7
17,8
9130
L4906_B841 Typische
Braunerde, zum Teil
tiefreichend humos
L4906_B721 Typische
Braunerde
1,50
12
1,50
6,60
6,3
1,7
16,1
13
9160
Galio odorati-Fagetum
SOUGN. et TILL 1959 em.
DIERSCHKE 1991
Galio odorati-Fagetum (Milium-Subass.) SOUGN. et TILL
1959 em. DIERSCHKE 1991
Stellario holosteaeCarpinetum betuli (Convallaria-Subass.) OBERD. 1957
2,90
7,51
6,3
2,9
19,6
14
9160
2,38
5,12
6,3
2,9
16,7
15
9160
2,90
6,72
6,3
0,8
16,7
16
9160
2,90
5,49
6,3
0,8
15,5
17
9190
1,75
8,10
3,8
3,7
17,3
18
9160
L5106_sL342SW2 Typische Parabraunerde,
pseudovergleyt (stark
entwässert)
L5106_S332SW4 typ.
Pseudogley (stark entwässert)
L4906_G-B841GA5
Gley-Braunerde, zum Teil
tiefreichend humos (stark
entwässert)
L4906_HN041GA4 Niedermoor, zum Teil
Moorgley (entwässert)
L5106_S332SW4 typ.
Pseudogley (stark entwässert)
L5106_K341 typ.
Kolluvisol (entwässert)
2,38
9,07
6,3
2,9
20,6
19
91E0
6,3
1,2
27,0
20
9160
6,3
0,8
15,9
21
9110
6,3
3,3
20,6
22
9110
6,3
3,0
18,3
23
9110
6,3
3,0
18,3
24
9160
L4906_HN041GA3 Nie15,50 4,00
dermoor , zum Teil
Moorgley
Stellario holosteaeL4906_B521 Typische
1,50 7,31
Carpinetum betuli OBERD.
Braunerde, vereinzelt
1959 (Bromus-Subass.)
Typische Parabraunerde
Luzulo-Fagetum (typ. SubL4906_L421 Typische
1,50 9,52
ass.) HARTM. u. JAHN 1967
Parabraunerde; vereinzelt
Typische Braunerde
L4906_G-L421GA5
2,90 6,07
Luzulo-Fagetum (Carex
Gley-Parabraunerde (stark
brizoides-Subass.) MEUSEL
1937
entwässert)
L4906_G532GA4 Typi2,90 6,07
Luzulo-Fagetum (Carex
scher Gley , vereinzelt
brizoides-Subass.) MEUSEL
1937
Braunerde-Gley (stark
entwässert)
Stellario holosteaeL4906_G732GA4 Typi2,90 6,72
Carpinetum betuli OBERD.
scher Gley; vereinzelt
1957
Braunerde-Gley (entwässert)
Critical Load für eutrophierenden Stickstoffeintrag
Netto-Stickstoff-Aufnahmerate durch die Vegetation und Entzug durch Ernte
akzeptable Gesamt-Immobilisierungsrate
tolerierbare Austragsrate von Stickstoff mit dem Sickerwasser
Denitrifikationsrate von Stickstoff in die Atmosphäre
6,3
0,8
16,7
CLnutN
Nu
Ni(acc)
Nle(acc)
Nde
=
=
=
=
=
Stellario holosteaeCarpinetum betuli (Convallaria-Subass.) OBERD. 1957
Stellario holosteaeCarpinetum betuli OBERD.
1959
Stellario holosteaeCarpinetum betuli OBERD.
1957
Betulo-Quercetum GAUME 24
TX 37
Stellario holosteaeCarpinetum betuli (Convallaria-Subass.) OBERD. 1957
Pruno padi-Fraxinetum
OBERD. 53
Nde
Nu
Nle(acc)
Ni(acc)
kg N/(ha a)
CL nutN
Tab. 22: Eingangsdaten und Ergebnisse der Critical Loads-Berechnung für den versauernden Einfluss
von Stickstoff (CL(S+N))
BP
LRT
Vegetationsgesellschaft
im Zielzustand
Hydromorphie-/
Bodentyp
1
91F0
Querco-Ulmetum minoris
ISSLER 1953
L4906 aG341G04
Typischer
Auengley, typischer
Gley (entwässert)
BCw
eq/(ha a)
750
Bcu
eq/(ha a)
461
PS
eq/(ha a)
1260
CL(S+N)
eq/(ha a)
2161
ÖKO-DATA Strausberg
62
FFH-Verträglichkeit von Sticktoffeinträgen
BP
LRT
Vegetationsgesellschaft
im Zielzustand
Hydromorphie-/
Bodentyp
2
91E0
Salicetum albae ISSLER 1926/
Carici elongatae-Alnetum
iridetosum Bodeux 55
3
9110
4
9110
Luzulo-Fagetum (typ. Subass.) HARTM. u. JAHN 1967
Luzulo-Fagetum (typ. Subass.) HARTM. u. JAHN 1967
5
9110
Luzulo-Fagetum (typ. Subass.) HARTM. u. JAHN 1967
6
9130
Melico-Fagetum (typ.
Subass.) LOHM. in SEIBERT
1954
7
9130
8
9130
Melico-Fagetum (Carex
remota-Subass.) LOHM. in
SEIBERT 1954
Impatiento-Fagetum BARTSCH
40
9
9130
L4906 aG341G04
Typischer
Auengley, typischer
Gley (entwässert)
L4906_B721 Typische Braunerde
L4906_B841 Typische Braunerde,
zum Teil tiefreichend humos
L4906_B521 Typische Braunerde,
vereinzelt Typische
Parabraunerde
L5106_sL342SW2
Typische Parabraunerde, pseudovergleyt (stark
entwässert)
L5106_S332SW4
typ. Pseudogley
(stark entwässert)
L5106_K341 typ.
Kolluvisol (entwässert)
L5106_B721 Typische Braunerde
10
9130
11
9130
Galio odorati-Fagetum
SOUGN. et TILL 1959 em.
DIERSCHKE 1991
12
9130
13
9160
Galio odorati-Fagetum (Milium-Subass.) SOUGN. et TILL
1959 em. DIERSCHKE 1991
Stellario holosteaeCarpinetum betuli (Convallaria-Subass.) OBERD. 1957
14
9160
15
9160
16
9160
Stellario holosteaeCarpinetum betuli OBERD.
1957
17
9190
Betulo-Quercetum GAUME 24
TX 37
18
9160
Stellario holosteaeCarpinetum betuli (Convallaria-Subass.) OBERD. 1957
Galio odorati-Fagetum
SOUGN. et TILL 1959 em.
DIERSCHKE 1989
Galio odorati-Fagetum
(Dryopteris-Subass.) SOUGN.
et TILL 1959 em. DIERSCHKE
1990
Stellario holosteaeCarpinetum betuli (Convallaria-Subass.) OBERD. 1957
Stellario holosteaeCarpinetum betuli OBERD.
1959
L5106_S-L321SW2
PseudogleyParabraunerde,
erodiert (stark entwässert)
L4906_B841 Typische Braunerde,
zum Teil tiefreichend humos
L4906_B721 Typische Braunerde
L5106_sL342SW2
Typische Parabraunerde, pseudovergleyt (stark
entwässert)
L5106_S332SW4
typ. Pseudogley
(stark entwässert)
L4906_GB841GA5 GleyBraunerde, zum Teil
tiefreichend humos
(stark entwässert)
L4906_HN041GA4
Niedermoor, zum
Teil Moorgley
(entwässert)
L5106_S332SW4
typ. Pseudogley
(stark entwässert)
L5106_K341 typ.
Kolluvisol (entwässert)
BCw
eq/(ha a)
Bcu
eq/(ha a)
PS
eq/(ha a)
CL(S+N)
eq/(ha a)
750
365
1260
2403
500
654
1260
2048
250
632
1260
1478
472
866
1260
1008
694
866
1260
1352
750
866
1260
1346
792
952
1260
1389
250
666
1260
1373
688
953
1260
1284
268
792
1260
1344
250
631
1260
1330
694
717
1260
1449
750
489
1260
1487
563
526
1260
1524
250
430
1260
1220
750
643
1260
1500
792
712
1260
1586
ÖKO-DATA Strausberg
FFH-Verträglichkeit von Stickstoffeinträgen
BP
LRT
Vegetationsgesellschaft
im Zielzustand
19
91E0
Pruno padi-Fraxinetum
OBERD. 53
20
9160
21
9110
22
9110
23
9110
24
9160
63
Hydromorphie-/
Bodentyp
BCw
eq/(ha a)
Bcu
eq/(ha a)
L4906_HN041GA3
250
Niedermoor , zum
Teil Moorgley
Stellario holosteaeL4906_B521 Typi281
Carpinetum betuli OBERD.
sche Braunerde,
1959 (Bromus-Subass.)
vereinzelt Typische
Parabraunerde
Luzulo-Fagetum (typ. SubL4906_L421 Typi750
ass.) HARTM. u. JAHN 1967
sche Parabraunerde;
vereinzelt Typische
Braunerde
L4906_G-L421GA5
688
Luzulo-Fagetum (Carex
Gley-Parabraunerde
brizoides-Subass.) MEUSEL
1937
(stark entwässert)
Luzulo-Fagetum (Carex
L4906_G532GA4
563
brizoides-Subass.) MEUSEL
Typischer Gley ,
1937
vereinzelt Braunerde-Gley (stark
entwässert)
Stellario holosteaeL4906_G732GA4
563
Carpinetum betuli OBERD.
Typischer Gley;
1957
vereinzelt Braunerde-Gley (entwässert)
Critical Load für versauernden Stickstoff- und Schwefeleintrag
Freisetzungsrate basischer Kationen durch Verwitterung
Netto-Aufnahmerate basischer Kationen durch die Vegetation
Sickerwasserrate (Jahresniederschlag minus Verdunstungsrate)
PS
eq/(ha a)
CL(S+N)
eq/(ha a)
407
1260
2364
574
1260
1488
908
1260
1386
579
1260
1503
579
1260
1430
526
1260
1516
CL(S+N)
BCw
Bcu
PS
=
=
=
=
6.4
Überschreitungen der Critical Loads durch die Vorbelastung
Die Berechnung der Überschreitungen der Critical Loads (vgl. Tab. 23) durch die Vorbelastung
erfolgt durch einfache Subtraktion der Deposition im Jahre 2007 (vgl. Kap. 4.3.1) minus Critical
Load des LRT (entsprechend Kap. 6.3). Ist der Wert negativ, dann ist der Beurteilungspunkt
nicht überbelastet.
Tab. 23: Überschreitungen der Critical Loads durch die Vorbelastung 2007
BP
LRT
1
2
91F0
91E0
3
4
5
6
7
9110
9110
9110
9130
9130
8
9
9130
9130
10
9130
11
9130
Vegetationsgesellschaft
im Zielzustand
Querco-Ulmetum minoris ISSLER 1953
Salicetum albae ISSLER 1926/ Carici elongataeAlnetum iridetosum Bodeux 55
Luzulo-Fagetum (typ. Subass.) HARTM. u. JAHN 1967
Luzulo-Fagetum (typ. Subass.) HARTM. u. JAHN 1967
Luzulo-Fagetum (typ. Subass.) HARTM. u. JAHN 1967
Melico-Fagetum (typ. Subass.) LOHM. in SEIBERT 1954
Melico-Fagetum (Carex remota-Subass.) LOHM. in
SEIBERT 1954
Impatiento-Fagetum BARTSCH 40
Galio odorati-Fagetum SOUGN. et TILL 1959 em.
DIERSCHKE 1989
Galio odorati-Fagetum (Dryopteris-Subass.) SOUGN. et
TILL 1959 em. DIERSCHKE 1990
Galio odorati-Fagetum SOUGN. et TILL 1959 em.
DIERSCHKE 1991
Überschreitung
des CLnutN
durch die Vorbelastung 2007
Überschreitung
des CL(S+N)
durch die Vorbelastung 2007
[kg N ha-1 a-1]
[eq S+N ha-1 a-1]
-0,56
887
-1,36
13,71
13,96
11,50
10,54
645
889
1459
1929
1620
10,98
9,39
1626
1583
11,75
1599
9,05
1688
8,02
1593
ÖKO-DATA Strausberg
64
BP
FFH-Verträglichkeit von Sticktoffeinträgen
LRT
12
9130
13
9160
14
9160
15
16
17
18
9160
9160
9190
9160
19
20
91E0
9160
21
22
9110
9110
23
9110
24
9160
Vegetationsgesellschaft
im Zielzustand
Galio odorati-Fagetum (Milium-Subass.) SOUGN. et
TILL 1959 em. DIERSCHKE 1991
Stellario holosteae-Carpinetum betuli (ConvallariaSubass.) OBERD. 1957
Stellario holosteae-Carpinetum betuli (ConvallariaSubass.) OBERD. 1957
Stellario holosteae-Carpinetum betuli OBERD. 1959
Stellario holosteae-Carpinetum betuli OBERD. 1957
Betulo-Quercetum GAUME 24 TX 37
Stellario holosteae-Carpinetum betuli (ConvallariaSubass.) OBERD. 1957
Pruno padi-Fraxinetum OBERD. 53
Stellario holosteae-Carpinetum betuli OBERD. 1959
(Bromus-Subass.)
Luzulo-Fagetum (typ. Subass.) HARTM. u. JAHN 1967
Luzulo-Fagetum (Carex brizoides-Subass.) MEUSEL
1937
Luzulo-Fagetum (Carex brizoides-Subass.) MEUSEL
1937
Stellario holosteae-Carpinetum betuli OBERD. 1957
Überschreitung
des CLnutN
durch die Vorbelastung 2007
Überschreitung
des CL(S+N)
durch die Vorbelastung 2007
[kg N ha-1 a-1]
[eq S+N ha-1 a-1]
9,71
1607
8,67
1523
11,58
9,14
10,37
10,96
1485
1413
1717
1472
7,63
-1,16
1386
573
9,79
5,23
1442
1547
7,48
1427
7,97
9,05
1573
1411
Die Flächen der LRT 91E0 und 91F0 sind 2007 nicht durch eutrophierende Stickstoffeinträge,
jedoch durch versauernde Schwefel- und Stickstoffeinträge überbelastet. Alle anderen LRTFlächen sind sowohl durch eutrophierende Stickstoffeinträge, als auch durch versauernde Schwefel- und Stickstoffeinträge 2007 überbelastet.
Strausberg, am 30.1.2012
PD Dr. habil. Angela Schlutow
ÖKO-DATA Strausberg
FFH-Verträglichkeit von Stickstoffeinträgen
65
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