Daten
Kommune
Pulheim
Größe
2,4 MB
Datum
19.09.2012
Erstellt
10.09.12, 19:50
Aktualisiert
10.09.12, 19:50
Stichworte
Inhalt der Datei
RWE Power
BoAplus / Abschätzung N-Deposition/Säureeintrag anderer Anlagen
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Abschätzung der Stickstoff-Deposition und des Säureeintrags
durch andere geplante Anlagen
Im Rahmen der Planung von BoAplus ist u.a. die Summationswirkung der Immissionen des
Blocks mit denen anderer geplanter Anlagen in den betroffenen FFH-Gebieten abzuschätzen.
Die Genehmigungsbehörden haben dazu die Immissionsprognosen folgender Verfahren zur
Einsichtnahme zur Verfügung gestellt.
GuD F Kraftwerk in Düsseldorf-Lausward (Stadtwerke Düsseldorf)
LW
TDI-Anlage im ChemPark Dormagen (Bayer MaterialScience)
DM
GuD-Kraftwerk 3 in Köln-Niehl (RheinEnergie)
(ohne Anfahrkessel)
NI
GuD-Kraftwerk Knapsack II in Hürth-Knapsack (Statkraft)
HU
Da die Berechnungen für jeweils unterschiedliche Rechengitter angelegt sind und diese auch
nicht alle die zu betrachtenden FFH-Gebiete überstreichen, wurden die insgesamt 4 Ausbreitungsrechnungen für das jeweils gleiche Gitter durchgeführt. Um diese Berechungen mit
AUSTAL2000 handhaben zu können, wird ein 200 m x 200 m Gitter in einer Ausdehnung
von 36 km x 44 km verwendet; einzelne Gebäudeeffekte werden hierbei vernachlässigt. Außerdem sind nur die Quellen in die Berechnungen einbezogen, die neu, d.h. deren Immission
nicht in den Vorbelastungen bereits enthalten sind.
Die in Bild 1 gezeigten Prüfpunkte sind in die größeren Ortschaften und die betroffenen FFHGebiete gelegt. Für diese Punkte erfolgt eine Auswertung der gesamten N-Deposition und
des Säureeintrags in Anlehnung an die vereinfachte Methode nach VDI 3783/10.
Für die Depositionsgeschwindigkeiten nach VDI 3782/5 werden jeweils die höchsten Werte
der Oberflächenkategorie verwendet (siehe Tabelle weiter hinten) und zum Vergleich die
niedrigsten. Als Jahresniederschlagsumme wird als Gebietsmittel 800 mm angenommen.
In den einzelnen Rechenläufen ist das Windfeld mit Topografie und den jeweils verwendeten
Wetterdaten (Ausnahme Dormagen; hier wurden die Daten Köln-Merkenich eingesetzt) als
langjährige Statistik (AKS) berücksichtigt.
Tendenziell führt dieses vereinfachte Verfahren zu etwas größeren Werten als die entlang
des Ausbreitungsweges detailliert modellierte Deposition.
W. Bahmann
Proj. BoAplus
16Apr2012
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Bild 1:
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Lageplan mit Topografie, FFH-Gebieten (grün/blau), Anlagenstandorten (rot)
und Prüfpunkten(gelb)
W. Bahmann
Proj. BoAplus
16Apr2012
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Die Ergebnisse der Summation der Jahresmittelwerte aus den einzelnen Rechenläufen werden in den Bildern 2 bis 5 dargestellt. Für die 8 Prüfpunkte werden die Rechenergebnisse
einzeln ausgewertet (vgl. Tabellen weiter hinten).
Die trockene Deposition lässt sich bestimmen als:
1
Produkt von N-Konzentration von SO2, NO2, NO und NH3 und Depositionsgeschwindigkeit
Zusätzlich ist die molekulare Zusammensetzung der Gase durch spezifische Faktoren zu berücksichtigen und es findet eine Umrechung hinsichtlich Zeit und Fläche statt.
Für die nasse Deposition wird das Integral der Konzentration zwischen Boden und 1500 m
Höhe (Modellgrenze) mit der Auswaschrate und der Jahresniederschlagsmenge multipliziert.
Nach Anwendung der üblichen Umrechungsfaktoren ergibt sich dieser Beitrag ebenso als
Masse je Hektar und Jahr.
Die Gesamtdeposition ergibt sich als Summe aus der trockenen und der nassen Deposition,
das Säureäquivalent aus der gewichteten Summe der Depositionen von Stickstoff und
Schwefel.
Zusätzlich zu den jeweils größten (trockenen) Depostionsgeschwindigkeiten ) für NH3 und
SO2 (in den Tabellen weiter hinten mit MAXIMUM bezeichnet) werden zur Darstellung der
Bandbreite auch die Mesoskala-Werte herangezogen (mit MINIMUM bezeichnet). Dadurch
ergibt sich für die Stickstoff-Deposition (nur geringer Effekt, da auf NH3 beschränkt) und den
Säureeintrag eine gewisse Bandbreite der Werte.
In nachfolgender Tabelle sind alle Ergebnisse für die 8 Prüfpunkte zusammengestellt.
1
Da NH3 in der Ausbreitungsrechung nach Vorgabe des Modells deponiert wird, ist der Konzentrationswert um
diesen Betrag verringert. Deshalb findet vor der Umrechung mit dem vereinfachten Produkt-Ansatz eine Korrektur über den Vergleich mit einem inerten Gas (SO2) statt. Nur BoAplus emittiert in diesen Berechungen
formal NH3; der Einfluss dieser Komponente ist gegenüber NOx absolut untergeordnet.
W. Bahmann
Proj. BoAplus
16Apr2012
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Ergebnisse der zusammengefassten Immissionen der 4 Standorte (LW, DM, NI, HU)
NO2Konzentration
NOxKonzentration
SO2Konzentration
Prüfpunkt
µg/m³
µg/m³
µg/m³
P_1
0.18
0.24
0.030
P_2
0.16
0.22
0.027
P_3
0.16
0.22
0.026
P_4
0.21
0.30
0.036
P_5
0.35
0.55
0.067
P_6
0.23
0.31
0.038
P_7
0.26
0.34
0.045
P_8
0.35
0.60
0.071
Säure-Eintrag
StickstoffDeposition
kg N/(ha.a)
EQ/(ha.a)
Prüfpunkt
VON
BIS
P_1
8
10
0.056
P_2
8
9
0.050
P_3
7
8
0.050
P_4
10
11
0.065
P_5
17
21
0.11
P_6
10
11
0.069
P_7
12
14
0.08
P_8
18
21
0.11
Die VON-Werte sind mit der geringeren Depositionsgeschwindigkeit bestimmt, die BIS-Werte mit der
größeren (vgl. Tabelle „Herleitung…“ weiter hinten).
W. Bahmann
Proj. BoAplus
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Zusätzlich wurde diese Auswertung für 36 weitere Punkte im Bereich der FFH-Gebiete vorgenommen, deren Koordinaten weiter hinten einzeln sind.
Die Ergebnisse sind nachfolgender Tabelle zu entnehmen.
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Bild 2:
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Jahresmittelwert der NO2-Konzentration der 4 Anlagen
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Bild 3:
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Jahresmittelwert der NOx-Konzentration (als NO2) der 4 Anlagen
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Bild 4:
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Jahresmittelwert der SO2-Konzentration der 4 Anlagen
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Herleitung der Deposition und des Säureeintrags für 4 Anlagen-Standorte
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Tabelle Fortsetzung
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Tabelle Fortsetzung
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