Daten
Kommune
Pulheim
Größe
278 kB
Datum
25.09.2012
Erstellt
20.09.12, 19:45
Aktualisiert
20.09.12, 19:45
Stichworte
Inhalt der Datei
Bäderlandschaft Pulheim
Risikoworkshop 10.09.2012
Risiko
Beschreibung
allgemeine Risiken / PPP spezifische Risiken
WirtschaftlichkeitsDie Wirtschaftlichkeitsberechnung
berechnung
(Eigenrealisierung gegenüber PPP-Realisierung)
ist unvollständig oder in Teilen falsch
aufgestellt.
Vergaberisiko
Trotz der Möglichkeit, bei fehlender
Wirtschaftlichkeit der PPP-Realisierung die
Ausschreibung aufheben zu können, wird
hiervon oftmals kein Gebrauch gemacht, um
z.B. herkömmlich auszuschreiben.
Vertragsrisiko
Auseinandersetzungen zwischen den
Vertragsparteien, beispielweise aufgrund
unvollständiger Leistungsbeschreibung,
unvollständigem Angebot oder
unvollständigen Vertragsregelungen.
Auswirkung
Eintrittswahrscheinlichkeit und Schadenshöhe
Vorschlag zum Umgang / Diskussion
Risikoworkshop
Die Wirtschaftlichkeit sollte ohne Ansatz von
Risikokosten berechnet werden.
Als Grund zur Aufhebung der Ausschreibung
wird die Unwirtschaftlichkeit der PPPRealisierung gegenüber der Eigenrealisierung
aufgenommen. Der prognostizierte Wert der
Eigenrealisierung wird summenmäßig benannt.
Bei geringfügiger Unwirtschaftlichkeit der PPPRealisierung sind die Kosten und zeitlichen
Verzögerungen der Aufhebung der
Ausschreibung zu bedenken.
Wie bei jedem Vertrag / Bauvorhaben sind
auch bei einem umfangreichen PPP-Projekt
nicht alle Möglichkeiten und Umstände
vorhersehbar. Die Gesamtheit der zu
vergebenden Leistungen sowie der langfristige
Auftragszeitraum führen in der Regel jedoch zu
partnerschaftlichen Lösungen.
in PPP Risiko bei
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Bäderlandschaft Pulheim
Risikoworkshop 10.09.2012
Risiko
Beschreibung
Planungsrisiken
Planungsänderungen wegen
Nachtragswünschen des
Auftraggebers
Auswirkung
Eintrittswahrscheinlichkeit und Schadenshöhe
Vorschlag zum Umgang / Diskussion
Risikoworkshop
zusätzliche Planungskosten / ggf. Verzögerung Nach den vorliegenden Erfahrungen werden
Nachtragswünsche hat der Auftraggeber zu
mit PPP Nachtragswünsche des Auftraggebers vergüten.
zur Leistungserweiterung und/oder
Qualitätsverbesserung im Vergleich zu
Projekten mit Eigenrealisierung wesentlich
reduziert.
in PPP Risiko bei
AG
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In bisherigen Projekten der Stadt Pulheim ist es
oftmals zu Nachtragswünschen gekommen.
Planungsfehler / Qualität
Genehmigungsfähigkeit der
Planung
zusätzliche Planungskosten / ggf. Verzögerung
z.B. auch in Bezug auf Denkmalschutz
zusätzliche Planungs- und
Genehmigungskosten / ggf. Verzögerung
Verzögerungen in der
Verzögerungen in der Genehmigungsbehörde; Verzögerung des Baubeginns / ggf. zusätzliche
Genehmigung (trotz
Verzögerungen durch Drittwidersprüche /
Kosten
genehmigungsfähiger Planung) Nachbarklagen
gesetzliche Änderungen bis
Bauabnahme
Nachtragsrisiko
zusätzliche Planungskosten / ggf. Verzögerung
Die Leistungsbeschreibung enthält zu große
Interpretationsmöglichkeiten. In der
Angebotsphase werden Teile des Konzeptes so
vage gehalten, dass die Möglichkeit einer
Nachverhandlung eröffnet wird.
Planungsfehler liegen in der alleinigen
Verantwortung des Auftragnehmers.
Die Grenzen der Genehmigungsfähigkeit
müssen im Vorfeld der Ausschreibung
abgesteckt werden, z.B. B-Plan.
Der Auftraggeber hat eigene behördliche
Verzögerungen zu übernehmen sowie solche,
die durch Drittwidersprüche / Nachbarklagen
verursacht werden. Dem Auftragnehmer sind
Schäden zu ersetzen und angepasste Fristen
einzuräumen. Die Risikoverteilung entspricht
damit der einer konventionellen Realisierung.
Der Auftragnehmer hat diese zu tragen, soweit
sie für ihn während der Angebotsphase zu
erkennen waren. Im Übrigen fallen sie dem
Auftraggeber zur Last.
Der Auftragnehmer schuldet grundsätzlich das
Ziel (schlüsselfertiges Bad mit Vorgaben der
Stadt) zu einem Pauschalpreis.
Nachtragswünsche und unvorhersehbare
Ereignisse müssen im Rahmen der Planung und
Errichtung partnerschaftlich gelöst werden
(z.B. "Plus-/Minus-Liste).
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Bäderlandschaft Pulheim
Risikoworkshop 10.09.2012
Risiko
Beschreibung
Planungs- und Baukostenrisiko Durch eine Vielzahl von Kosten- und
Mengenpositionen sowie der häufig deutlich
auseinander fallenden
Ausschreibungszeitpunkte besteht das Risiko
von Fehlpositionen.
In der konventionellen Praxis werden diese
über Nachträge nachbeauftragt.
Bei der ergebnisorientierten PPPAusschreibung wird das Risiko von
Fehlpositionen einzelner Gewerke auf den
privaten Partner übertragen, so dass
Fehlkalkulationen nicht zu Lasten der
Öffentlichen Hand gehen.
Auswirkung
Eintrittswahrscheinlichkeit und Schadenshöhe
Vorschlag zum Umgang / Diskussion
Risikoworkshop
Nachträgliche Baukostensteigerungen bei
Alleinige Risikosphäre des Auftragnehmers.
öffentlichen Hochbauprojekten sind nach
vorliegenden Erfahrungen mit einer hohen
Wahrscheinlichkeit und mit oft deutlichen
Ausmaßen belegt. Hierbei sind methodisch die
ersten Budgetplanungen (vor HU-Bau) mit der
Kostenfeststellung zu vergleichen.
in PPP Risiko bei
AG
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Bäderlandschaft Pulheim
Risikoworkshop 10.09.2012
Risiko
Beschreibung
Grundstücks- und Bauwerksrisiken
Baugrund / Altlasten
Vandalismus
höhere Gewalt
Beschädigung oder Zerstörung von Bauteilen
Beschädigung oder Zerstörung von Bauteilen,
Untergang des Gebäudes, vorliegend etwa
durch Hochwasser
Auswirkung
Verzögerung des Baubeginns / ggf. zusätzliche
Kosten
zusätzliche Kosten durch Reparatur oder
Ersatzbeschaffung
zusätzliche Kosten durch Reparatur oder
Ersatzbeschaffung bzw. keine Weiterführung
oder Neubau
Eintrittswahrscheinlichkeit und Schadenshöhe
Vorschlag zum Umgang / Diskussion
Risikoworkshop
Der Auftragnehmer hat diese Risiken zu
tragen, soweit sie aufgrund der in der
Angebotsphase vorhandenen Untersuchungen
(z.B. Altlastenkataster,
Baugrunduntersuchungen) erkennbar waren.
Im Übrigen trägt sie der Auftraggeber.
Der Auftragnehmer hat in der Planungs- und
Bauphase vandalismushemmende
Maßnahmen zu ergreifen. Im Übrigen trägt das
Risiko der Auftraggeber; ggf. können
Budgetregelungen aufgenommen werden.
Versicherung nur wenn dies bei sonstigen
Vorhaben auch erfolgt.
Der Auftraggeber trägt das Risiko und
entscheidet über etwaige Reparatur- oder
Wiederaufbaumaßnahmen. Der Abschluss
einer sog. Allgefahrenversicherung kann
überdacht werden. Versicherung nur wenn
dies bei sonstigen Vorhaben auch erfolgt.
in PPP Risiko bei
AG
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Bäderlandschaft Pulheim
Risikoworkshop 10.09.2012
Risiko
Beschreibung
Baurisiken
Nachtragswünsche des
Auftraggebers
Insolvenz des Auftragnehmers
Auswirkung
zusätzliche Baukosten / ggf. Verzögerung
Bauzeitverzögerung / zusätzliche Kosten durch
erneute Vergabe
Bauqualität
Wertverlust / ggf. Verzögerung und zusätzliche
Kosten bei Nachbesserung
Baupreissteigerung
Bauzeitverzögerung
Nachtragsrisiko
gesetzliche Änderungen ab
Bauabnahme
Einzelgewerke bauen in vielfältigen
zusätzliche Kosten (z.B.
Abhängigkeiten aufeinander auf, gleichzeitig
Vorfinanzierungskosten, Interimskosten)
sind alle beauftragten Unternehmer in jeder
Hinsicht unabhängig voneinander tätig.
Der Ausfall bereits eines dieser Teile im
Gesamtverfahren (z. B. durch Insolvenz) kann
zu erheblichen Störungen im Ablauf und zu
erheblichen Mehrkosten durch gegebenenfalls
anfallende Zwischenfinanzierungen oder
berechtigte Forderungen von Dritten führen.
Die Leistungsbeschreibung enthält zu große
Interpretationsmöglichkeiten. In der
Angebotsphase werden Teile des Konzeptes so
vage gehalten, dass die Möglichkeit einer
Nachverhandlung eröffnet wird.
zusätzliche Planungskosten / ggf. Verzögerung
Eintrittswahrscheinlichkeit und Schadenshöhe
Vorschlag zum Umgang / Diskussion
Risikoworkshop
Nachtragswünsche hat der Auftraggeber zu
vergüten.
Die Risiken einer Insolvenz des
Auftragnehmers unterscheiden sich je nach
Projektphase. In der Bauphase bietet eine
Vertragserfüllungsbürgschaft eine geeignete
Sicherung für den Auftraggeber. Zusätzliche
Sicherheit kann dadurch erreicht werden, dass
der Auftraggeber das Eigentum am Grundstück
behält und damit auch Eigentümer der
Aufbauten wird. Zahlungen auf den Bau sollten
erst ab Abnahme erfolgen.
in PPP Risiko bei
AG
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Insbesondere Gestellung von
Mängelansprüchebürgschaften. Zudem erfolgt
Zahlung erst nach Abnahme.
Alleinige Risikosphäre des Auftragnehmers.
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Bauzeitverlängerungen sind im Rahmen der
Alleinige Risikosphäre des Auftragnehmers.
konventionellen, überwiegend gewerkeweisen
Auftragsvergabe an viele verschiedene
Unternehmer nach einschlägigen Erfahrungen
sehr häufig.
Im Rahmen eines PPP-Modells sind alle
Verantwortlichkeiten in einer Hand gebündelt.
Der Auftragnehmer schuldet grundsätzlich das
Ziel (schlüsselfertiges Bad mit Vorgaben der
Stadt) zu einem Pauschalpreis.
Nachtragswünsche und unvorhersehbare
Ereignisse müssen im Rahmen der Planung, der
Errichtung und auch des Betriebs
partnerschaftlich gelöst werden (z.B. "Plus/Minus-Liste).
Der Auftragnehmer hat diese zu tragen, soweit
sie für ihn während der Angebotsphase zu
erkennen waren. Im Übrigen fallen sie dem
Auftraggeber zur Last.
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Bäderlandschaft Pulheim
Risikoworkshop 10.09.2012
Risiko
Finanzierungsrisiken
Finanzierung von
Nachtragswünschen des
Auftraggebers
Zinsänderung
Beschreibung
Auswirkung
erhöhte Finanzierungskosten
Zinsen ändern sich während der Bauzeit.
Kommunale Finanzierungen werden
regelmäßig in fünf bis zehn Jahresschritten
strukturiert. Dadurch besteht in einem
steigenden Geldmarkt das Risiko deutlicher
Zinssteigerungen.
erhöhte Finanzierungskosten
Eintrittswahrscheinlichkeit und Schadenshöhe
Vorschlag zum Umgang / Diskussion
Risikoworkshop
Nachtragswünsche hat der Auftraggeber zu
vergüten. Der Auftraggeber hat selbst für eine
Finanzierung zu sorgen.
Es können Zinssicherungen vereinbart werden.
Margenaufschläge etc. sind derzeit nur sehr
kurzfristig fixierbar.
in PPP Risiko bei
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Bäderlandschaft Pulheim
Risikoworkshop 10.09.2012
Risiko
Bauunterhaltung / Betrieb
Bauunterhaltungsqualität
Vandalismus
gesetzliche Änderungen
Nachtragsrisiko
Preissteigerung
Beschreibung
die Qualität der Bauunterhaltung entspricht
nicht den Vorgaben
Beschädigung oder Zerstörung von
Gebäudeteilen
veränderte Anforderungen an Inspektion und
Wartung
Die Leistungsbeschreibung enthält zu große
Interpretationsmöglichkeiten. In der
Angebotsphase werden Teile des Konzeptes so
vage gehalten, dass die Möglichkeit einer
Nachverhandlung eröffnet wird.
Dies trifft ausschließlich die Eigenrealisierung
(Bauunterhaltung nach Mittelverfügbarkeit im
Haushalt), da bei PPP die Verantwortung für
die werterhaltende Bauunterhaltung auf Basis
der ergebnisorientierten
Leistungsbeschreibung vollständig auf den
privaten Partner übertragen wird.
Auswirkung
Betriebsstörungen, Sanierungsstau
zusätzliche Kosten der Bauunterhaltung durch
Reparatur oder Ersatzbeschaffung
zusätzliche Kosten der Bauunterhaltung
(sofern kein Bestandsschutz)
Eintrittswahrscheinlichkeit und Schadenshöhe
Vorschlag zum Umgang / Diskussion
Risikoworkshop
Vereinbarung von Service-Leveln; Definition
des geschuldeten Endzustands.
Der Auftragnehmer hat im Bau
vandalismushemmende Maßnahmen zu
ergreifen. Im Übrigen trägt das Risiko der
Auftraggeber; ggf. können Budgetregelungen
aufgenommen werden.
Der Auftragnehmer hat diese zu tragen, soweit
sie für ihn während der Angebotsphase zu
erkennen waren. Im Übrigen fallen sie dem
Auftraggeber zur Last.
Der Auftragnehmer schuldet grundsätzlich das
Ziel (schlüsselfertiges Bad mit Vorgaben der
Stadt) zu einem Pauschalpreis.
Nachtragswünsche und unvorhersehbare
Ereignisse müssen im Rahmen der Planung, der
Errichtung und auch des Betriebs
partnerschaftlich gelöst werden (z.B. "Plus/Minus-Liste).
Der Bedarf an Nutzungen durch den
Auftraggeber muss über den gesamten
Projektzeitraum bedient werden. Möglichst
viele Positionen / Optionen müssen
berechenbar gemacht werden (z.B.
Urkalkulation des Auftragnehmers).
Preissteigerungen werden bei einem PPPProjekt über indexierte Betriebsentgelte
abgegolten.
in PPP Risiko bei
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Bäderlandschaft Pulheim
Risikoworkshop 10.09.2012
Risiko
Beschreibung
Energiemengen- und
Verbrauchsrisiken
Eintrittswahrscheinlichkeit und Schadenshöhe
Vorschlag zum Umgang / Diskussion
Risikoworkshop
in PPP Risiko bei
AG
AN
Abweichungen zwischen der internen
Kalkulation des Auftragnehmers und
tatsächlichen Verbräuchen des späteren
Betriebs liegen in Bezug auf Mehrverbräuche
in der Risikosphäre des Auftragnehmers. Für
Minderverbräuche können im PPP-Vertrag
Regelungen zur Teilung vereinbart werden.
Bei Eigenrealisierung trägt das
Abweichungsrisiko für Mehr- und
Minderverbräuche und das
Preissteigerungsrisiko vollständig der
Auftraggeber.
Insolvenz des Auftragnehmers
Personalbedarf
Auswirkung
Das Sicherungsbedürfnis ist in den
verschiedenen Stadien der Unterhaltungs- und
Betriebsphase unterschiedlich. Zu Beginn des
etwa 25-jährigen Zeitraumes hat sich der
Auftraggeber insbesondere vor den Kosten
einer Neu-Ausschreibung zu schützen (sog.
Effizienzschaden). Dies kann etwa mit
Bürgschaften gestaltet werden. Mit weiterem
Zeitablauf hat sich der Auftraggeber davor zu
schützen, dass für die von ihm ratierlich
gezahlten Entgelte keine entsprechenden
Instandhaltungsleistungen erbracht werden.
Hierfür können Rücklagen- / Verwahrkonten
vorgesehen werden.
Risiken im Zusammenhang mit dem
Personaleinsatz, z. B. Kalkulation
Personalbedarf, Verfügbarkeit von Personal,
Krankheitsausfall.
Liegen bei Eigenrealisierung vollständig beim
Auftraggeber. Bei Realisierung in PPP werden
solche Personalrisiken bezogen auf die
übertragenen Leistungsteile auf den privaten
Partner übertragen.
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