Daten
Kommune
Pulheim
Größe
397 kB
Datum
06.11.2012
Erstellt
01.11.12, 18:12
Aktualisiert
01.11.12, 18:12
Stichworte
Inhalt der Datei
t Pulheim
Sekretariat Burgermeisllr
73, r,KT,2A12
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HallenbadneubauPulheim-
ffi4f,
Offener Brief an die Mitelieder des Pulheimer Stadtradi
Sehr geehrter Herr Bürgermeister Keppeler, sehr geehrte Damen und Herren!
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e"fr,^ldL;J'r
-1./
In der Sitzung des pulheimer Stadtrates am 6. November soll entschieden werden, welche
Hallenbadvariante im Zuge des weiteren Verfahrens umzusetzen ist. Zur Untersttitzung einer
sachlich fundierten EntJcheidung übersende ich Ihnen nachfolgend eine Auflistung von
Vorteilen, die ein Kombibad, also ein gemeinsamer Standort von Hallenbad und Freibad, mit
sich bringen würde. Ich würde mich sehr freue4 wenn die genannten Argumente Eingang in
die Sachäiskussion finden könnten und bei der Suche nach einer pragmatischen Lösung
hilfreich wären!
Svnersieeffekte und weitere Vorteile eines Kombibades
I)urch Svnereieeffekte werden Kosten eespart
-
Arbeitslaäfte @ademeister, Reinigungslrräfte) können efüzienter eingesetzt werderq
eine Arbeitskraft im Eingangsbereich wird eingespart
-
Eingangsbereich" Umkleiden und Duschen können von Freibad- und Hallenbadbesuchern gemeinsam genutrt werden
-
nur eine Technik muss gebaut und gewartet werden
Ver- und Entsorgung kann effrzienter geregelt werden
durch den Sprungturm des Hallenbades wird das Springerbecken nicht mehr zwingend
benötigt und kann entfallen.
Durch eine verbesserte Einnahmesituation werden Kosten eesnart
-
Freibad und F{allenbad werden an Tagen mit unklarer Wetterlage besser gemtzt
Im Freibadebereich kann flexibler auf die Witterung reagiert werden (indem z.B. das
Freibad im Fruhjahr bei gutem Wetter zeitiger öffiret oder im Herbst länger geoffnet
bleibt), hierdurch werden die Besucherzahlen verbessert
-
im Sommer kann für ein Kombibad ein höherer Preis erzielt werden als für ein Freibad
bzw. ein Hallenbad
-
auch eine Sauna wird durch nutzbare Außenanlagen attrahiver für die Besucher.
Das Schwimmaneebot
für die Bürser verbessert sich
-
An Tagen mit unklarer Wetterlage können die Bürger ein Schwimmbad besuchen, in
dem sie je nach Wetterentwicklung nach drinnen bzw. nach draußen wechseln können
-
Auch an hihleren Tagen wird die Attraktivitat des Schwimmbades gesteigert, da die
Grtinanlagen und Spielbereiche von den Schwimmbadbesuchern genutzt werden
-
Die Standortkonzentration und der gawjähnge Betrieb erlauben ein
gastronomisches Angebot.
t-
verbessertes
Der dauerhafte Erhalt der Freibadbecken wird eesichert
-
Freibecken eines Kombibades sind nicht so schnell von der Gefahr betroffen, dass
man sie bei schlechter Kassenlage einfach schließg denn die Freibecken und auch die
Gri,inanlagen und Spielflächen iverden besser gern$rt und die gemeinsame Technik
von Frei- und Hallenbad muss ohnehin gewartet und bei Bedarf saniert werden.
-
Bei einem Hallenbadneubau in Pulheim hingegen wird es wahrscheinlich nur eine
Frage der Zeit seirq bis das Stommelner Freibad geschlossen werden muss, weil das
CetA nr einen weiieren Betrieb nicht reicht. So ist es ja auch schon bei zahlreichen
Freibädern in der Umgebung geschehen.
-
Wer glaubt, die Freibad-Schließungs-szenarien seien lediglich Panikmache, dem sei
der Artikel ,,DLRG warnt vor Bädersterben in NRW". empfohlen. In den vergangenen
4 Jalgen wurden in NRW von77 sanierungsbedürftigen Bädern nur 14 saniert, 63 aber
geschlossen. Das bedeutet, das von 5 sanierungsbedürftigen Schwimmbädern nur
öines saniert, aber vier geschlossen wurden! Und jeder kann sich denkerU dass es sich
bei den *.nigrtr sanierten Bädern ganz überwiegend um Hallenbäder gehandelt hat,
da diese rum ko**unalen Grundbedarf gehören. Aktuell stehen laut DLRG in NRW
noch 69 Hallen- oder Freibader auf der Kippe und sind von Schließungen bedroht!
- In Zeiten knapper Kassen werden Freibäder entweder in Kombibäder
umgewandelt
gut
beobachten.
oder geschloseq das kann man auch in der Umgebung von Pulheim
das Nordwie
auch
Kölner
Stadionbad
z.B.
das
wurden
In den vergangenen Jahren
die
wtihrend
und das Südbad von Neuss in Kombi- oder Cabriobäder umgewandelt,
Freibäder in Niederaußem und Kierdorf von Schließungen bedroht sind oder bereits
geschlossen wurden.
Von fachlicher Seite wurde immer wieder betont, dass eine Zusammenlegung von Frei- und
Hallenbädern zwingend anzuraten ist. In diesem Zusammenhang sei unter anderem auf die
beigefüge fachlichä Stellungnahme des Deutschen Schwimmverbandes hingewiesen. Auch
die-Erbäuer des Bottroper Hallenbades (Firma Pellikaan) haben sich grundsätzlich fürr die
Zusammenlegung von Freibädern und Hallenbadern ausgesprochen. Die am ,,Interessenbekundungsverfahren zur Neustrukturierung der Bäderlandschaft Pulheim" beteiligten
privaten Investoren haben ebenfalls den Bau eines Kombibades empfohlen und vom Erhalt
getrennter Standorte abgeraten.
Es würde mich sehr freuen, wenn die genannten Sachargumente bei den laufenden Diskussionen Berücksichtigung finden könnten !
Mit freundlichen GrtißerL
Dipl. Ing. K. Thiesen
Anlagen:
Stellungnahme Deutscher Schwimmverband
Artikel,pLRG warnt vor Bädersterben in NRW"
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r"
,
-
Scts/imm\,erb6nd
!frW €y.'Postfech
10 14
54'47055 Duisburg
fui den Bürgermeister der Stadt Pulheim
Herrn Frank KePPeler
An den Rat und die Verwaltung der Stadt Pulheim
Rathaus
Alte Kölner Str. 26
50259 Pulheim
28. Juni 201
1
Stellungnahme des Schwimmverband NRW zum
Bäderkonzept der Stadt Pulheim
Sehr geehrter Herr Bürgermeister'
sehr geehrte Damen und Herren,
der schwimmverband NFilff begnißt die lnitiative des Rates und der
Verwaltung Pulheim, db lnfrastrukhrr der Bäder der stadt langfristb
abzusichem.
u nterschied liche Ausrichtungen
im Schwimmbadbetrieb auf. Die Planungsvorschläge haben wir zur Kenntnis
genommen und können und unter Einbeziehung der Empfehlungen unserer
,Arbeitsgruppe E!äidef sagen, dass aus unserer Sicht mit einem
Bäderkonzept folgende Ziele erreicht werden sollten:
Die vorliegenden Planungsvarianten zeigen
o
Absicherung der Scfrwimmausbiffung in der scttulischen Ausbildung
durch die Bereitstellung ausreichender Wasserflächen
o
Absicherung des Vereinsbetriebes mit den Schvrerpunkten:
Schwimmausbildung
Talentförderung
Prävention /Gesundheitsförderung
o
Absicherung eines nicfrtvereinsgebundenen, öfientlichen
Schwimmbetriebes für alle Bürger der Stadt Pulheim mit
angemessenen Zeitanteilen
o
Umsetzung notwendiger lnvestitionen, die an den genannten
Grund bedü rfnissen orientiert sind.
o
o
o
i.l
.optimierteNutzungdervorhandenenWasserflächen,des
Rä
o
u
mangebots sowie der Grundstücksflächen'
optimierung der Eneryietechnik im Gebäude und in der technischen
Gebäudeausstattung
ein
Dazu macht der scfrwimmveöand NRW interessierten Kommunen
entsprechendes Beratungsangebot.
Bie den vorliegenden Abrnativen erscheint es uns sinnvoll, den
Vorschlag V5 Bl umzusetzen.
des
Der Erhalt der jetzigen Wasserfläche ist nur durch die Bestandssidrerung
Freibades Storimeln und einem Hallenbadneubau zu eneichen'
Synergbeffekte bei einer Frei bad- Ha llen bad kombination in Stommeln werden
Jürcttäie gemeinsame Nutzung tecfrnischerAnlagen und mit einem flexiblen
Personaleinsatz erzielt.
Das neu zu bauende Hallenbad sollte eine gleichgroße Wasserfläche
aufireisen wie das alte Halbnbad in Pulheim (4 Bahnen + Lehrbecken),
allerdings mit Hubboden ( 1.80m) im Lehrbecken. Durch diese Veränderung
iänn Oäs Sportbecken drirctrgehänd mit einer Wassertiefe von 1,80 m
gebgl sollte, wä re
öäpi"nt *"rden. Falls es einei Finanzierungsspielrau m
wettkampfgerechtes
ein
um
äine Enveiterung auf 6 Bahnen wünschenswert,
Bad in Pulheim zu bauen.
Die vorhardenen Becken des Freibades sollten auch langfristig genutzt
werden können.
Das Sprungbecken dient als Ausbildungsstätte ltir Taucher, ermfulicht die
Abnahme aller Scfrwimmabzeictren und kann bei hoher Besucherfrequenz als
zusätzliche Schwimnrfläche genutzt werden.
Das Lehrbecken ist durch die Wassemttsche und bei geringer Wassertiefe
zur Schwimmausbildung nur eingesctrränkt nutzbar, aber ein hervonagendes
Spielbecken für Kinder im Grundschulalter.
Das Sportbecken ist ein ausreichend dimensbniertes Becken für
ambitionierte Besucher. Gleichzeitig können hier Kursangebote aus dem
Aq uafi tn ess- und P räventionsbereich angeboten werden.
Sollten Sie nocfr weiteren Beratungsbedarf haben, stehen wir lhnen gern zur
Verfügung.
Mit freundlichen grüßen
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Adotf Hillebrand
Generalsekretär
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SCHWMMEN
DLRG warnt vor Bädersterben in NRW
05.05.2011 117:49Uhr
(DLRG)' 69
Voreinem Bädersterben in NRI/V uamt die tleu6che Lebens-RetürngsGesellschaft
davon im Ruhrgebiet'
Fre'r- und Fhllenbäder sollen auf der Kippe stehen, über ein Dutzend
(DLRG). 69 Frei- und
Vor einem Bädersterben in NRW wamt die Deutsche Lebens-Rettungs-Gesellschaft
Zahlreiche Sportstätten
Hallenbäder sollen aqf der Kippe stehen, über ein Dutzend davon im Ruhrgebiet.
in Essen. Die
hat es schon getrofien, zrm Beispieldas Lehrsctrwinrrbecken Schrmchtenbergstraße
in Essen ist
Schließung anm Ende des Schuljahres ist beschlossene Sache. Das Friedrichsbad
die
inalischen ein Fitness-Zentrum nit sehr übersichtlichen Öffnungszeiten. Vielerorts haben Spaßbäider
an
erheblichen
Soest
traditionellen Schwinrrstätten ersetä. Das führt anm Beispielimvrestfälischen
Einschränkungen beim Schul-Scltwinntport'
Die DLRG geht anar nicht davon aus, dass säntliche Bäder, die auf der Liste stehen, tatsächlich
63 Bäder
verschwinden vrerden. Doch die Entwicklung rmche keine Hoffnung. ,Seit 2007 wurden in NRW
geschlossen und nur 14 saniert", sagt DRLG-sprecher Martin Janssen derWAZ'
lmrner ueniger Schwimmuntenicht
Die Konsequenz ,Es gibt tange Wartezeiten bei der Schwinrrausbildung. Eineinhalb Jahre sind nonnal.
Jede fünfte Grundschule hat keinen Zugang nphr a Sctrwinrrbädem. Viele Bürger vezichten aufs
Schwinrrpn, ueil sie nicht 20 Kilonpter fahren wollen, um 30 Minuten im Wasser an sein.'
1978, in den Hoch-Zeiten der Sclrwinrrü{ider, habe es in Deutschland eine Million SchwinrnLehrgänge
gegeben, im letäen Jahr 200.000. Nur jedes aryeite Kind bekonrrp bis arm Ende seiner Grundschulzeit
eine,qualifi zierte Sctrwinnsusbildung". Geneint ist das Schwinmabaichen in Bronze.
,,Gefahrfür Leib und Leben"
in
rtmJncl-Aplerbeck und
Melerorts haben Sportvereine die Scfrwinrtüäder übemonrren, so
-Honbruch. Das bewahrt die Stadt vor Einschränkungen im Schulschwirrtn. ,Kein Bad mrsste hier
schließen", sagt Gisbert l0tiger vom Sportanü.
Düsterer ist die Stinmrng in Duisburg. Zvar besitae die Konmrne noch Bäder, ,aber das ein oder andere
treibt uns in den Ruin', heißt es &rt. fuf der DLRG-Liste stehen u.a. die Bäder l{euenkanp und
Großenbaum Dass die Städte inrrpr nphr Bäder schließen, sieht auch Adolf Hillebrand, Geschäftsführer
gilt als Pflichtveranstaltung", sagt er. Es
des SchwinrrverbanG NRW nit Sorge.
"Schwinmrntenicht
gebe aber a wenige Schwinrrilehrer und an ucnige Lehrschwinrrbecken. Das bestätigrt auch das
Schulverwattungsanü Duisburg. ,Wenn das so bleibt, gibt es Gefahr für;Leib und Leben', so Hillebrand. lm
letäen Jahr starben in NRW 52 Menschen bei Badeunfällen.
Mafthias Korfmann, Carclina Zmmermann
lvonl
22.10.201222:56