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Beschlussvorlage (Anlage zur Beschlussvorlage 329/2012)

Daten

Kommune
Pulheim
Größe
802 kB
Datum
06.11.2012
Erstellt
16.10.12, 05:05
Aktualisiert
16.10.12, 05:05

Inhalt der Datei

Länger gemeinsam lernen Rahmenkonzept der Sekundarschule Pulheim im Schulzentrum Brauweiler Kastanienallee 2 Rahmenkonzept „Sekundarschule Pulheim-Brauweiler - Stand 25.09. 2012 - Seite 1 von 20 Inhalt Einleitung _____________________________________________________________________ 3 Ausgangslage________________________________________________________________________ 3 Handlungsbedarfe____________________________________________________________________ 3 Schultypus: Sekundarschule versus Gesamtschule? _________________________________________ 4 Gemeinsamkeiten von Gesamtschule und Sekundarschule ___________________________________________ 4 Unterschiede zwischen Gesamtschule und Sekundarschule ___________________________________________ 4 Das Verfahren _______________________________________________________________________ 5 Das Rahmenkonzept ____________________________________________________________ 6 1. Leitideen und pädagogische Grundsätze ________________________________________________ 7 2. Schulstruktur ______________________________________________________________________ 8 3. Bildungsgänge, Abschlüsse und Berechtigungen_________________________________________ 10 4. Bildung im Ganztag _______________________________________________________________ 10 5. Raumprogramm __________________________________________________________________ 16 6. Kooperationen ___________________________________________________________________ 17 7. Schulleitung und Schulteam _________________________________________________________ 18 8. Qualitätsentwicklung ______________________________________________________________ 18 9. Mitglieder der Konzeptgruppe _______________________________________________________ 19 Rahmenkonzept „Sekundarschule Pulheim-Brauweiler - Stand 25.09. 2012 - Seite 2 von 20 Einleitung Ausgangslage Die Stadt Pulheim war bislang Trägerin von 15 Schulen, und zwar von neun Grundschulen, einer Hauptschule, zwei Realschulen, zwei Gymnasien und einem Kompetenzzentrum / einer Förderschule (Förderschwerpunkte: Soziale und Emotionale Entwicklung, Lernen und Sprache). In ihrer Gesamtheit stellen diese Schulen eine intakte und attraktive Schullandschaft dar, was sich unter anderem in der überwiegend guten Auslastung, den modernen pädagogischen Konzepten und der zunehmenden intensiven Vernetzung zeigt. Handlungsbedarfe Trotzdem ist eine Weiterentwicklung dieser Schullandschaft notwendig, denn eine Elternbefragung zur Schulformwahl im Jahr 2010 hatte folgende Handlungsbedarfe aufgezeigt. Die Eltern wünschen sich eine Schullandschaft, die - Gymnasiale Standards sichert, Längeres Gemeinsames Lernen ermöglicht, Ganztagsangebote bietet und den Inklusionsgedanken ernst nimmt. Die Notwendigkeit eines neuen Schulentwicklungsplanes wurde zum Anlass für eine breite politische Diskussion mit dem Ziel, die Stärken der vorhandenen Schullandschaft zu erhalten und zugleich noch besser auf die Bedarfe der Kinder auszurichten und zukunftsfähig zu gestalten. Aus diesem Grund haben Rat und Verwaltung im Jahre 2010 eine Expertenkommission unter Leitung von Prof. Dr. Burckhart, Rektor der Universität Siegen, mit der Erstellung eines Konzeptes zur Entwicklung der Schullandschaft beauftragt. Auf Empfehlung dieser Kommission sind bereits ein Bildungsbüro und ein Bildungsbeirat eingerichtet worden. Der Bildungsbeirat – ebenfalls geleitet von Prof. Dr. Burckhart und zusammengesetzt aus Vertretern aller entscheidenden und beteiligten Akteure der Bildungslandschaft – begleitet die weitere Entwicklung . Um die Leitideen eines längeren Gemeinsamen Lernens, des Ganztages und der Inklusion zu ermöglichen, verfolgt die Stadt Pulheim – gemäß der Empfehlungen des Schulentwicklungsplaners, der Expertenkommission und des Bildungsbeirates – die Errichtung von zwei neuen Schulen, die vom ihrem Typus her erst durch den Schulkonsens des Landes NRW möglich wurden: Eine reformpädagogische Modellschule, die möglichst zum Schuljahr 2014/15 in Pulheim (Campus Escher Straße) starten soll, sowie eine Sekundarschule, die bereits im Schuljahr 2013/2014 im Schulzentrum Brauweiler eröffnet werden soll. Rahmenkonzept „Sekundarschule Pulheim-Brauweiler - Stand 25.09. 2012 - Seite 3 von 20 Schultypus: Sekundarschule versus Gesamtschule? Eine Gesamtschule hätte zwei alternative Konsequenzen gehabt. Entweder hätte eine neue, Schule an einem neuen Standort errichtet werden müssen. Trotz der für Pulheim noch glimpflichen demografischen Situation hätten aber für die weiteren mindestens vier Züge die erforderlichen zusätzlichen Schüler/innen gefehlt. Oder die Gesamtschule hätte an einem der beiden vorhandenen Schulzentren errichtet werden müssen, was die Schließung einer Realschule und eines Gymnasiums oder zumindest eine immense Beschneidung der entsprechenden Zügigkeit bedeutet hätte. Dies war weder mit dem Elternwillen vereinbar (über 50 % der Befragten bevorzugten die Schulform Gymnasium), noch politisch gewollt. Gemeinsamkeiten von Gesamtschule und Sekundarschule Beide Schulformen ermöglichen in einem differenzierten Unterrichtssystem Bildungsgänge, die ohne Zuordnung zu unterschiedlichen Schulformen zu allen Abschlüssen der Sekundarstufe I (Klasse 5 bis 10) führen. Sie werden in der Regel als Ganztagsschulen geführt. Das Konzept der Sekundarschule kann inhaltlich identisch mit dem der Sekundarstufe I der Gesamtschule sein. Dies hängt von konzeptionellen und schulprogrammatischen Beschlüssen ab. Unterschiede zwischen Gesamtschule und Sekundarschule Zügigkeit Ein Unterschied kann bereits bei der Gründung einer Sekundarstufe bestehen, da diese bereits mit drei Zügen, eine Gesamtschule erst mit mindestens vier Zügen gebildet werden kann. Organisationsform – kooperativ oder integriert Auch in der Organisationsform können Unterschiede bestehen: Eine Sekundarschule kann nach den Klassen 5 und 6 – in denen immer alle Kinder wie in der Grundschule weiter gemeinsam lernen - kooperativ oder integriert geführt werden. Bei der kooperativen Form lernen die Schüler/innen ab Klasse 7 nicht mehr gemeinsam, sondern werden getrennt in verschiedenen Bildungsgängen (z.B. Hauptschul-, Realschul- und Gymnasialzweig) unterrichtet. Bei der integrierten Form lernen die Schüler/innen nach Klasse 7 weiterhin gemeinsam. Die integrierte Form kann vollintegriert – das heißt ohne jede äußere Differenzierung – oder teilintegriert (mit Differenzierung in einigen Fächern oder Kursen) abgebildet werden. Die Arbeitsgruppe, die das Rahmenkonzept erarbeitet hat, sieht zunächst eine teilintegrierte Form vor, weil dies der Gesamtschulidee am nächsten kommt. Es bleibt aber der Schulkonferenz (der auch die Eltern angehören) der zu gründenden Sekundarschule vorbehalten, im Laufe der ersten Schuljahre zu entscheiden, ob und in welchem Umfang eine äußere Differenzierung stattfinden soll oder ob konsequent vollintegriert unterrichtet werden soll. Rahmenkonzept „Sekundarschule Pulheim-Brauweiler - Stand 25.09. 2012 - Seite 4 von 20 Oberstufe Der entscheidende Unterschied zwischen einer Sekundarschule und einer Gesamtschule besteht darin, dass die Sekundarschule keine eigene Oberstufe haben kann. Allerdings ist vorgesehen, dass sie mindestens eine – ggf. auch mehrere – verbindliche Kooperation/-en mit einer bestehenden Sekundarstufe II eingeht. Im Schulzentrum Brauweiler soll diese Kooperation mit dem dort etablierten Abteigymnasium eingegangen werden. Der „Bruch“ beim Wechsel in die Oberstufe ist demnach nicht so groß wie bei anderen Schulformen, denn bereits zu Beginn steht fest, in welcher Schule die Schullaufbahn in der Sekundarstufe II fortgesetzt und das Abitur erlangt werden wird. Zudem können alle entsprechend qualifizierten Mitschüler/innen auf die gleiche Schule im gleichen Haus – im Schulzentrum Brauweiler - wechseln. Die Sekundarschule kann – im Gegensatz zur Gesamtschule – wegen der fehlenden Oberstufe problemlos parallel zu einem Gymnasium geführt werden, ohne letzteres in seiner Zügigkeit zu beeinflussen. Die fehlende Oberstufe zieht zugleich einen deutlich geringeren Raumbedarf der Sekundarschule im Vergleich zur Gesamtschule nach sich. Das Verfahren Um das Verfahren möglichst transparent und partizipativ zu gestalten, wurden zunächst die Eltern in mehreren Veranstaltungen umfassend über die Sekundarschule informiert. Im Anschluss erfolgte eine Elternbefragung, die den Bedarf für diese Schulform bestätigt hat. Zudem wurden die Nachbarkommunen beteiligt, die der Errichtung bereits zugestimmt haben. Für die Beantragung beim Ministerium und zur weiteren Information der Eltern im November, also deutlich vor dem Anfang 2013 startenden Anmeldeverfahren, wurde ein pädagogisches Rahmenkonzept für die neue Sekundarschule erstellt. Dieses soll ein grobes und dennoch richtungsweisendes Bild von der neuen Schule zeichnen und Eckpunkte und Profilausrichtungen des Konzeptes benennen, um später als Grundlage für das eigentliche Schulprogramm zu dienen. Die aus dem künftigen Kollegium einzurichtende Steuergruppe erstellt auf der Grundlage des Rahmenkonzeptes das pädagogische Konzept der Schule als Teil des Schulprogramms. Rahmenkonzept „Sekundarschule Pulheim-Brauweiler - Stand 25.09. 2012 - Seite 5 von 20 Das Rahmenkonzept Rahmenkonzept „Sekundarschule Pulheim-Brauweiler - Stand 25.09. 2012 - Seite 6 von 20 1. Leitideen und pädagogische Grundsätze Unser Motto: länger gemeinsam lernen Die Sekundarschule Brauweiler ist eine Schule für alle Kinder. Sie ist eine Schule, die allen Kindern gerecht wird, weil der Unterricht so gestaltet ist, dass jedes Kind individuell gefordert und gefördert wird. Alle Kinder werden für die jeweils bestmöglichen Abschlüsse bis hin zur Qualifikation für das Gymnasium ausgebildet. Schwerpunkte unserer pädagogischen Arbeit sind deshalb:  Förderung der Kreativität, der Eigeninitiative und des selbständigen Denkens durch eigenverantwortliches und kooperatives Arbeiten im Unterricht  Erziehung zu Verantwortungsbewusstsein und Weltoffenheit  Förderung der Leistungsbereitschaft durch das Arbeiten in differenzierten Lerngruppen  Erziehung zur Zusammenarbeit und zur mitmenschlichen Verantwortung  Lernen für ein Leben in unserer Gesellschaft und in unserer Welt  Erziehung zu einer differenzierten Sicht auf die Probleme in Gesellschaft, Natur, Kultur, Technik, Wirtschaft und Politik Rahmenkonzept „Sekundarschule Pulheim-Brauweiler - Stand 25.09. 2012 - Seite 7 von 20 2. Schulstruktur Campus Abtei Die Sekundarschule wird in den Jahrgangstufen 5 bis 10 in der Sekundarstufe I angeboten. Sie befindet sich unter einem Dach mit dem Abteigymnasium. Mit diesem besteht eine enge Kooperation (s.u.). Die Sekundarschule wird in integrierter Form geführt: Gymnasiale Oberstufe am Abteigymnasium in Brauweiler Berufskolleg Betriebliche Ausbildung Gymnasiale Oberstufen außerhalb von Brauweiler Jg Vergabe der Abschlüsse entsprechend der erreichten Leistungen 10 Gemeinsames Lernen im Klassenverband / Leistungs- und Neigungsdifferenzierung Ergänzungsstunden 9 Gemeinsames Lernen im Klassenverband / Leistungs- und Neigungsdifferenzierung Ergänzungsstunden 8 Gemeinsames Lernen im Klassenverband / Leistungs- und Neigungsdifferenzierung Einführung der Ergänzungsstunden 7 Gemeinsames Lernen im Klassenverband / Einführung der Leistungs- und Neigungsdifferenzierung 6 Gemeinsames Lernen im Klassenverband 5 Gemeinsames Lernen im Klassenverband Der Unterricht findet von Klasse 5 bis Klasse 10 im Klassenverband statt. In den Klassen 5 und 6 werden die Schüler/innen ausschließlich gemeinsam im Klassenverband unterrichtet. Ab Klasse 7 können die Fächer Mathematik und Englisch leistungsdifferenziert weitergeführt werden. Ab Klasse 9 kann zudem im Fach Deutsch auf zwei Anforderungsebenen unterrichtet werden. Dies gewährleistet die Anschlussfähigkeit an die Gymnasiale Oberstufe für Schüler/innen mit entsprechendem Leistungsprofil. Für eine hohe Durchlässigkeit während der Schullaufbahn wird gesorgt. Rahmenkonzept „Sekundarschule Pulheim-Brauweiler - Stand 25.09. 2012 - Seite 8 von 20 Fachleistungsdifferenzierung (teil- oder vollintegriert) Jg Englisch Mathematik Grund- und Erweiterungsebene Grund- und Erweiterungsebene 10 9 8 Deutsch Grund- und Erweiterungsebene 6 5 Fachunterricht im Klassenverband Fachunterricht im Klassenverband Fachunterricht im Klassenverband Fachunterricht im Klassenverband Jg alle Fächer 10 Fachunterricht im Klassenverband 9 Fachunterricht im Klassenverband 8 Fachunterricht im Klassenverband 7 Fachunterricht im Klassenverband 6 Fachunterricht im Klassenverband 5 Fachunterricht im Klassenverband 7 Weitere Fächer Fachunterricht im Klassenverband Fachunterricht im Klassenverband Fachunterricht im Klassenverband Fachunterricht im Klassenverband Zudem können die Schüler/innen ab Klasse 7 gemäß ihren Fähigkeiten und Interessen zwischen unterschiedlichen Talentkursen wählen (z.B. Französisch, Informatik, Naturwissenschaften, Wirtschaft, Arbeitslehre, Kunst…). Alle Talentkurse werden durchgängig dreistündig unterrichtet. Ab Klasse 8 können die Schüler/innen dann erneut im Bereich der Ergänzungsstunden aus unterschiedlichen Fächerangeboten (z.B. dritte Fremdsprache, Berufsorientierung, Sport und Gesundheit, Darstellen und Gestalten…) wählen. Die Ergänzungsstunden werden dreistündig angeboten. Diese Form der Differenzierung ermöglicht es, unterschiedlichen Neigungen und Leistungen der Schüler/innen gerecht zu werden. Das integrierte Konzept eröffnet folglich die Möglichkeit, das Potential, das längeres gemeinsames Lernen bietet, auszuschöpfen. Perspektive Erweiterung der Oberstufe des Abtei-Gymnasiums um einen Berufskollegszweig Wirtschaft / Technik Das Schulzentrum Brauweiler soll um einen Berufskollegzweig Wirtschaft erweitert werden. Der Bildungsbeirat und die Verwaltung führen hierzu bereits sowohl mit dem Rhein-Erft-Kreis als Träger der Berufskollegs als auch auf ministerialer Ebene Gespräche. Rahmenkonzept „Sekundarschule Pulheim-Brauweiler - Stand 25.09. 2012 - Seite 9 von 20 3. Bildungsgänge, Abschlüsse und Berechtigungen Alle Schulabschlüsse der Sekundarstufe sind erreichbar: - Abitur nach 13 Jahren (G9) durch Kooperation mit dem Abtei-Gymnasium. Am Ende der Klasse 10 finden die zentralen Abschlussprüfungen des Landes NRW statt. Die Sekundarschule vergibt alle Abschlüsse und Berechtigungen der Sekundarstufe I, die in Hauptschule, Realschule, Gymnasium und Gesamtschule vergeben werden: - mittlerer Schulabschluss mit Qualifikation für die gymnasiale Oberstufe - mittlerer Schulabschluss (Fachoberschulreife) - Sekundarabschluss I – Hauptschulabschluss nach Klasse 10 - Hauptschulabschluss nach Klasse 9 Die Schülerinnen und Schüler der Sekundarschule können die allgemeine Hochschulreife (Abitur) bei entsprechender Qualifikation nach neun Jahren erwerben. Bei besonders guten Leistungen ist nach der Sekundarstufe I auch der unmittelbare Übergang in die Qualifikationsphase der gymnasialen Oberstufe möglich, d.h. Abitur nach 12 Jahren (G8). Die Vergleichbarkeit der Schulleistungen wird auch durch die Teilnahme an den Lernstandserhebungen gesichert. Da die Bedingungen der Kultusministerkonferenz für die gegenseitige Anerkennung von Schulabschlüssen eingehalten werden, ist ein Schulwechsel in eine andere Schulform und auch in ein anderes Bundesland sowohl während der Sekundarstufe I (z.B. bedingt durch Wohnortwechsel) als auch nach Abschluss der Sekundarstufe I möglich. Die Sekundarschule stellt dazu ein bundesweit anerkanntes Überweisungszeugnis mit der Berechtigung für den Besuch einer bestimmten Schulform bzw. ein Abschlusszeugnis aus. 4. Bildung im Ganztag Aspekt Unterricht Eine vielfältige Schülerschaft erfordert die Gestaltung eines aktiven Unterrichts, in dem die Schülerinnen und Schüler nach ihren Bedürfnissen lernen können und sich mit ihren Kompetenzen weiter entwickeln. Erfolgreiches Lernen setzt auf die aktive Teilnahme der Schülerinnen und Schüler. Projektorientiertes und entdeckendes Lernen fördern dabei die Selbstständigkeit und Eigenverantwortung der Kinder und tragen der Individualität dieser Rechnung. Damit einhergehend werden im Unterricht unterschiedliche Sozialformen und kooperative Lernformen zum Tragen kommen und das Unterrichtsgeschehen bereichern. Erfolgreiches Lernen kann nur geschehen, wenn die unterschiedlichen Kompetenzen und Entwicklungen der Kinder berücksichtigt werden, eine gute Lernatmosphäre herrscht und offene Unterrichtsmethoden mit in den Unterricht einfließen. Eine regelmäßige Entwicklungs- und Lernstanddiagnostik gehören deshalb ebenso zu den Pfeilern des Unterrichts wie auch die Arbeit mit Portfolios oder Selbstbewertungsbögen. In den Trainingszeiten (Lernzeiten) unterrichten zwei Lehrkräfte gemeinsam und schaffen mit individuell angepassten Arbeitsplänen eine wichtige Voraussetzung für individuelles, differenziertes und aktives Lernen. Rahmenkonzept „Sekundarschule Pulheim-Brauweiler - Stand 25.09. 2012 - Seite 10 von 20 Gemäß des pädagogischen Leitgedankens, eine Kultur des Förderns und Forderns zu entwickeln, wird an der Sekundarschule der individuellen Förderung ein großer Stellenwert zugemessen. Die Schülerinnen und Schüler kommen mit unterschiedlichen Fähig- und Fertigkeiten aus den Grundschulen der Region. Es gilt deshalb, diese Fähig- und Fertigkeiten zu erkennen, aufzugreifen und weiter zu entwickeln. Eine gute, prozessorientierte Förderplanung und Lernstanderhebung ist deshalb für begabte Kinder wie auch für schwache Schülerinnen und Schüler mit Lernproblemen gleichermaßen bedeutsam. Ergänzungsstunden, spezielle Förderstunden aber auch Förderung bei Teilleistungsschwächen oder Expertenförderung werden in den Unterricht mit einfließen. Dabei sollte die Förderung nicht ausschließlich in ausgelagerten Unterrichtsstunden stattfinden, sondern permanent in das Unterrichtsgeschehen eingebunden werden. Ein möglichst langes gemeinsames Lernen sollte das Ziel allen Unterrichts sein. Dabei spielt die Rhythmisierung und Strukturierung des Unterrichts eine große Rolle. Profilausrichtung Gemäß ihren Neigungen und Interessen können die Schülerinnen und Schüler im Laufe ihrer Schullaufbahn persönliche Schwerpunkte setzen in folgenden Bereichen:  Schwerpunkt MINT (Mathematik, Informatik, Naturwissenschaften, Technik)  Schwerpunkt Wirtschaft  Schwerpunkt musisch/künstlerisch  Schwerpunkt Fremdsprache In den Jahrgangsstufen 5 und 6 werden die Naturwissenschaften integriert unterrichtet, d.h. es wird nicht nach den Teilfächern Biologie, Chemie, Physik, Informatik getrennt unterrichtet, sondern ein projektorientierter, fächerübergreifender Ansatz verfolgt. In den MINT Fächern (Mathematik, Informatik, Naturwissenschaften, Technik) erhalten die Schülerinnen und Schüler durch kompetenzorientierten Unterricht eine naturwissenschaftliche Grundbildung. Um das Interesse an naturwissenschaftlichen Themen zu wecken und zu halten, wird im Unterricht großer Wert auf selbständiges Experimentieren gelegt. Darüber hinaus nehmen die Schülerinnen und Schüler z.B. an naturwissenschaftlichen Wettbewerben teil, arbeiten am hauseigenen Schulteich und besuchen außerschulische Lernorte. Erste Kontakte zum Informatikunterricht erhalten die Lernenden bereits in Klasse 5: Ihre Medienkompetenz wird gestärkt, ein Schwerpunkt auf die Nutzung kostenloser Software gelegt und es gibt Internetklassen im LoNet. In den Talentkursen ab Jahrgang 7 können die Schülerinnen und Schüler sich ihren Neigungen entsprechend für den MINT-Schwerpunkt entscheiden oder alternativ für einen der Schwerpunkte Wirtschaft, Kunst oder Fremdsprache. Rahmenkonzept „Sekundarschule Pulheim-Brauweiler - Stand 25.09. 2012 - Seite 11 von 20 Konzept Individuelle Förderung Der individuellen Förderung kommt in leistungsheterogenen Lerngruppen eine besondere Bedeutung zu. Individuelle Förderung soll verschiedene Lerntypen und Leistungsstände berücksichtigen und besteht daher nicht nur in äußerer, sondern auch in innerer Differenzierung des Unterrichtes. Diese soll einerseits im Bereitstellen - in Schwierigkeitsgrad und Quantität - verschiedener Materialien zu einem Themenkomplex bestehen. Andererseits wird individuelle Förderung deutlich in der Steuerung der Arbeit in „Trainingszeiten“ durch möglichst individuell angepasste Arbeitspläne. Dabei wird an die Kompetenzen der Grundschüler im Umgang mit Wochen- und Trainingsplänen angeschlossen. Leistungsbewertung Differenzierte Unterrichtsgestaltung (wie unter den Stichwörtern „Individuelle Förderung“ und „Unterricht“ beschrieben) erfordert eine differenzierte Weise der Leistungsbewertung, die Ziffernnoten und bisher praktizierte Arten der Lernzielkontrolle ergänzt. Bereits bei der Planung des Unterrichts sollen Unterrichtsziele auf verschiedenen Leistungsstufen formuliert werden, um den unterschiedlichen Leistungsständen gerecht zu werden. Auch Klassenarbeiten sollen differenzierte Fragestellungen beinhalten. Die Zeugnisnoten weisen den Leistungslevel, an dem gemessen wurde, mit aus. In den Trainingszeiten sollen Schülerinnen und Schüler individuell an Zielen arbeiten, die sich aus ihren Interessen, besonderen Fähigkeiten oder Förderbedarfen Schüler ergeben, mit den Kompetenzerwartungen der Lehrpläne übereinstimmen und individuell abgesprochen werden. Die Leistungsbewertung ergibt sich aus den gesetzten Zielen. „Lernbeweise“ können von den Schülerinnen und Schülern in einer „Portfolio – Mappe“ gesammelt werden. Die differenzierte Leistungsbewertung erfordert von den Lehrerinnen und Lehrern eine umfangreichere Lernstandsdokumentation für jeden Schüler und jede Schülerin, die auch „Arbeitsproben“ umfassen kann. Sonderpädagogische Aufgaben Der Umfang der sonderpädagogischen Unterstützung richtet sich nach den zur Verfügung stehenden Ressourcen und dem individuellen Förderbedarf einzelner Schülerinnen und Schüler. Sonderpädagogische Unterstützung umfasst dabei vier Aufgabengebiete, welche in der Sekundarschule in den Unterricht und das Schulleben mit einfließen: Beobachtung, Diagnostik, Beratung und Förderung. Eine enge Vernetzung des/r Sonderpädagogen/in mit allen an der Erziehung beteiligten Personen ist dabei unerlässlich. Sonderpädagogische Kräfte unterstützen und ergänzen, abhängig von der zur Verfügung stehenden Stundenanzahl, die jeweiligen Stufenteams hinsichtlich Unterrichtsplanung, Differenzierungsmöglichkeiten und individueller Förderung einzelner Schülerinnen und Schüler. Die individuellen Bedürfnisse einzelner Schülerinnen und Schüler und die im Konzept angestrebte heterogene Schülerschaft erfordern in der Praxis Differenzierungsräume, welche im Raumkonzept Beachtung finden müssen. Dabei sollte längerfristig auch die Einbindung von Ergotherapeuten und Sprachtherapeuten in der Ganztagsschule angedacht werden. Die hier vor Ort bereits vernetzten Förderschulpädagogen sollen in der neuen Sekundarschule mit eingebunden werden und deren Erfahrungen in die weitere konzeptionelle Arbeit mit einfließen. Rahmenkonzept „Sekundarschule Pulheim-Brauweiler - Stand 25.09. 2012 - Seite 12 von 20 Soziales Lernen/ Erziehung/ Beratung / Sozialpädagogische Unterstützung Dem sozialen Lernen kommt in der Sekundarschule Campus Brauweiler eine hohe Bedeutung zu. Der Charakter der Teamschule wird in der Gestaltung des Unterrichts und dem partnerschaftlichen Umgang aller am Erziehungsprozess Beteiligten miteinander deutlich. Die Einbindung der Eltern in das Schulleben und enge Kooperation zwischen Schule und Eltern sind die Grundlage für Erziehung und Lernen. Elternarbeit ist auch über die im Schulgesetz festgelegten Formen hinaus erwünscht. Unterstützt werden Schülerinnen und Schüler, Eltern und Lehrkräfte im Bereich des sozialen Lernens durch die Schulsozialarbeit. Unterschieden werden dabei die sozialpädagogische Einzelfallhilfe (bei Verhaltensauffälligkeiten, Lernschwierigkeiten, Mobbing, Schulangst, Sucht ..) und die sozialpädagogische Gruppenarbeit. In Zusammenarbeit mit der Schulsozialarbeit werden jahrgangsbezogene Projekte zum sozialen Lernen entwickelt und in den Klassen durchgeführt (z.B. Teambildung, Coolness- Training). Der besonderen Förderung des sozialen Lernens dienen auch bestimmte AGs und Praktika (z.B. Streitschlichter – AG, Schulsanitätsdienst, Sozialpraktikum). Auch hier ist die Zusammenarbeit mit der Schulsozialarbeit erwünscht. Die Schule erarbeitet ein Beratungskonzept, in dem Zuständigkeiten von Beratungslehrern, Sozialarbeiter(n) sowie die Kooperation mit außerschulischen Beratungsstellen festgelegt werden. Konzept der Berufsorientierung / Berufswahlkonzept Die Sekundarschule setzt sich gemäß der Richtlinien und Lehrpläne zum Ziel, den Schülerinnen und Schülern bei der Wahl ihrer späteren beruflichen Ausbildung möglichst breit gestreut behilflich zu sein und sie zu einer eigenverantworteten und rational begründeten Berufswahl zu führen. Das geschieht durch Teilnahme an verschiedenen Veranstaltungen, z.B.        Betriebserkundungen Nutzung von berufswahlvorbereitenden Veranstaltungen und Bewerbungstrainings Unterrichtsbegleitende Betriebspraktika eine intensive Zusammenarbeit mit der Berufsberatung der Bundesagentur für Arbeit den Besuch bzw. die Erkundung von Ausbildungsplatzbörsen und Tagen der Offenen Tür der Handwerkskammer der Industrie- und Handelskammer Implementierung der Berufswahl in den Unterricht Im Unterricht werden fachübergreifend Aspekte zur Berufswelt, dem Arbeitsleben sowie Hilfe zur Entscheidungsfindung zur Berufswahl vermittelt. Betriebspraktika Die Praktika im Rahmen zur Berufswahlfindung sollen je nach Bedarf an die angestrebten Bildungsabschlüsse der Sekundarschule (s. Bildungsabschlüsse) angelehnt werden. Die kleinste Einheit soll ein Dreiwöchiges Praktikum in Klasse 9 oder 10 sein. Einwöchiges Orientierungspraktikum in Klasse 8 (optional) Die Schüler/-innen erhalten Gelegenheit, selbst einen ersten Blick in die Arbeits- und Berufswelt zu werfen. Hier können sie einfache Arbeitsabläufe kennen lernen, Rahmenkonzept „Sekundarschule Pulheim-Brauweiler - Stand 25.09. 2012 - Seite 13 von 20 Arbeitnehmer bei ihren Tätigkeiten beobachten und kleinere Teilaufgaben übernehmen. Dreiwöchiges Praktikum in Klasse 9 Zum ersten Mal nehmen die Schüler/-innen hier verbindlich an einem Betriebspraktikum teil. Sie sollen möglichst selbständig Teilaufgaben einer beruflichen Tätigkeit übernehmen, das betriebliche Erleben reflektieren und zu einer Aussage über ihre persönliche Eignung kommen. Dreiwöchiges Praktikum in Klasse 10 (optional) Dieses Praktikum läuft unter der zuvor genannten Zielsetzung, allerdings mit der Maßgabe, dass die Schülerin / der Schüler sich für einen anderen Arbeitsbereich als den zuvor im 9. Schuljahr gewählten entscheidet. Die in einem anderen Arbeitsbereich als dem im 9. Schuljahr kennen gelernten Eindrücke können vertieft werden und durch den Vergleich zu einer fundierteren Meinung über ihre berufliche Eignung führen. Sozialpraktikum (optional) Die Schüler/-innen können sich der eigenen Einstellung in Bezug auf soziale, pflegende und erzieherische Berufe bewusst werden und verstärkt soziale Kompetenzen wie Team- Kommunikations- und Konfliktfähigkeit entwickeln. Die Kompetenzanalyse Die Kompetenzanalyse ist ein stärkeorientiertes Instrument, mit dem die Schüler/-innen ihre Stärken, Fähigkeiten und Talente entdecken, ihre beruflichen Interessen und Neigungen im Abgleich mit den spezifischen Anforderungsprofilen von Berufen erkennen und eine eigene schulische und berufliche Perspektive entwickeln können. Lern- und Entwicklungsberatung Der Kompetenzanalyse folgen halbjährlich stattfindende Lern- und Entwicklungsgespräche zwischen Klassenlehrer und jedem einzelnen Schüler sowie den Erziehungsberechtigten. In Anlehnung an die Ergebnisse der Kompetenzanalyse werden individuelle Zielvereinbarungen getroffen. Diese werden im Folgegespräch kontrolliert, evaluiert und gegebenenfalls überarbeitet. In diesen Prozess sind die jeweiligen Schüler/innen, die Eltern, die Klassenlehrer/innen sowie die Berufswahlkoordinatoren involviert. Taktung und Rhythmus im Ganztag Die Sekundarschule ist eine Ganztagsschule, d.h. an drei Nachmittagen in der Woche findet Nachmittagsunterricht statt. Zwischen Vormittags- und Nachmittagsunterricht liegt eine einstündige Mittagspause, in der die Schülerinnen und Schüler in der Mensa essen, auf dem Schulgelände spielen und sich entspannen können. Der Unterricht findet in der Regel in Doppelstunden (90 Minuten) statt. Längere Unterrichtsblöcke sind Voraussetzung für selbstständiges Lernen und kooperative Lernmethoden und bringen mehr Ruhe in den Schultag. Unterrichts- und Pausenzeiten entsprechen den Zeiten des ebenfalls im Schulzentrum befindlichen Abteigymnasiums. Rahmenkonzept „Sekundarschule Pulheim-Brauweiler - Stand 25.09. 2012 - Seite 14 von 20 beispielhafter Tages- und Wochenplan Montag 7.45 – 8.30 Dienstag Mittwoch Donnersta g Freitag Fach- Fach- Fach- unterricht unterricht unterricht 8.35 – 9.20 Fachunterricht Fachunterricht Pause 9.45 – 10.30 Fach- Fach- Fach- Fach- Fach- unterricht unterricht unterricht unterricht unterricht 11.35 12.20 Fach- Fach- Fach- Fach- Fach- 12.25– 13.10 unterricht unterricht unterricht unterricht unterricht Lernzeit Sport Lernzeit 10.35 – 11.20 Pause Mittagspause 14.10 – 15.40 Schulleben Schule und Lernen finden nicht nur im Unterricht statt. Besonders durch den Ganztag und die außerunterrichtlichen Angebote hat sich das Schulleben ohnehin schon sehr verändert. Die Sekundarschule kooperiert mit dem DRK Kinder- und Jugendhaus Zahnrad in Brauweiler, welches unmittelbar an das Schulgrundstück angrenzt. Die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter unterstützen die Sekundarschule bei Angeboten in der Mittagspause und durch Arbeitsgemeinschaften am Nachmittag. Das Schulleben und das Bild der Schule werden zudem durch vielfältige Aktivitäten geprägt, z.B. Schul- und Sportfeste, Theateraufführungen, Teilnahme an Brauchtumsveranstaltungen, Projektwochen, AGs und die Öffentlichkeitsarbeit der Schule. Auch das außerschulische Umfeld der Schülerinnen und Schüler rückt so in deren Blickpunkt und bereichert ihre Erfahrungswelt. Der Kontakt zu außerschulischen Partnern kann auf vielfältige Weise in die Gestaltung des Schulalltages einfließen. Diesen Teil des Lebensraumes mit Inhalt zu füllen bleibt den Akteuren des Lehrerkollegiums und allen am Schulleben Beteiligten der noch zu gründenden Schule vorbehalten. Gerade dieser Mosaikstein birgt das Potential, im Laufe der Zeit einen Beitrag zu leisten zum Zusammenhalt der Schulgemeinschaft und zur Identifikation aller am Schulleben Beteiligten mit der neuen Sekundarschule. Rahmenkonzept „Sekundarschule Pulheim-Brauweiler - Stand 25.09. 2012 - Seite 15 von 20 5. Raumprogramm Grundsätzlich bietet das Schulzentrum, in dem bisher ein fünfzügiges Gymnasium und eine drei-vierzügige Realschule untergebracht sind, ausreichend Platz für ein fünfzügiges Gymnasium und eine dreizügige Sekundarschule. Allerdings sind Umbauten erforderlich, die sowohl die Anforderungen des Ganztages als auch die einer inklusiv geführten Schule berücksichtigen. Auch der letzte Schulentwicklungsplan weist insofern Handlungsbedarf schon für die bestehenden Schulen aus. Zudem werden die Umbauten des vorhandenen Gebäudes für die neu zu etablierende Schule die Differenzierungsmöglichkeiten einer Sekundarschule in integrierter Form berücksichtigen. Dabei werden durch eine veränderte Gestaltung von Grundrissen auch kleinere Räume geschaffen werden müssen, um eine sinnvolle pädagogische Arbeit in heterogenen Lerngruppen zu gewährleisten. Zunächst lässt sich der Betrieb in den vorhandenen Räumlichkeiten darstellen, weil die Realschule keinen neuen 5. Jahrgang aufnehmen wird und gleichzeitig im Gymnasium der Doppeljahrgang die Schule verlässt. Bei einem eng vernetzten Konzept zur Nutzung sind auch die vorhandenen Fachräume vorerst auskömmlich. Spätestens ab dem dritten Jahr, wenn vermehrt differenzierter Fachunterricht stattfinden soll, müssen aber zusätzliche Räume für zunächst drei Schulen zur Verfügung stehen. Alle zuletzt geschaffenen An- und Umbauten haben perspektivisch bereits die Erweiterung bei Planung und Bau berücksichtigt: Der zuletzt an das Hauptgebäude angebaute Naturwissenschaftliche Trakt kann um ein Geschoss aufgestockt werden. Bereits bei der Planung und Errichtung dieses neuesten Traktes des Schulzentrums wurde dies perspektivisch berücksichtigt und vorsorglich alle erforderlichen Versorgungsanschlüsse vorinstalliert. Dort sollen möglichst die Kunsträume und ggf. weitere erforderliche Naturwissenschaftliche Fachräume beider Schulen angesiedelt werden. Die dadurch frei werdenden Kunsträume des Gymnasiums und ein Kunstraum der Realschule im Untergeschoss, werden zu einem Aufenthalts-/ Ganztagsbereich der Sekundarstufe II. Der Ganztagsbereich der Sekundarstufe II liegt somit separat und verfügt über Ausgänge zum Pausenhof der Sekundarstufe II. Außerdem sollen dort Arbeitsräume für das außerunterrichtliche Personal des Ganztags sowie der Schulsozialarbeit u. ä. geschaffen werden. Die vor zwei Jahren errichtete Mensa lässt sich um ein Drittel ihrer Kapazität erweitern, da die Ausweitung des Ganztages absehbar war. Die vor Fertigstellung der Mensa zur Mittagsversorgung genutzte Cafeteria samt Nebenräumen wird perspektivisch zum Ganztagsbereich der Sekundarstufe I für beide Schulen umgebaut und ausgestattet. Auch hier sind Ausgänge zum Außenbereich vorhanden Der Turm der bisherigen Realschule soll durch Versetzung von Wänden mehr Räume zur Differenzierung erhalten, die jedoch kleiner sind, um der Heterogenität gerecht zu werden. Zudem können mittelfristig durch die Reduzierung von 3,5 auf 3 Züge noch weitere Klassenräume zu Fachräumen umgebaut werden, wenn die Kapazität im aufgestockten Naturwissenschaftlichen Trakt nicht ausreicht. Insgesamt sollen im Innen- und Außenbereich mehr Sitzmöglichkeiten und Pausenangebote geschaffen und die Schule noch attraktiver gestaltet werden. Rahmenkonzept „Sekundarschule Pulheim-Brauweiler - Stand 25.09. 2012 - Seite 16 von 20 6. Kooperationen Kooperationsvereinbarung zwischen der Sekundarschule im Schulzentrum Brauweiler und dem Abtei-Gymnasium im Schulzentrum Brauweiler Um die Zusammenarbeit zwischen der Sekundarschule und dem Abtei-Gymnasium mit gymnasialer Oberstufe formal abzusichern und in pädagogischer Hinsicht mit Leben zu füllen, soll zwischen den beteiligten Schulen im Schulzentrum Brauweiler diese verbindliche Kooperationsvereinbarung gemäß § 4 des Schulgesetzes für das Land Nordrhein-Westfalen (SchulG NRW) geschlossen werden. Die Vereinbarung der Schulen erstreckt sich in der Gründungsphase zunächst auf die folgenden Punkte: a) Alle Schülerinnen und Schüler der Sekundarschule, die am Ende der 10. Klasse die Qualifikation für den Besuch der gymnasialen Oberstufe erreichen, haben das Recht, die Oberstufe des Abtei-Gymnasiums zu besuchen. So erhalten die Eltern bereits bei der Anmeldung Klarheit, wo ihre Kinder im neunjährigen Bildungsgang das Abitur erwerben können. Im Gegenzug haben Schülerinnen und Schüler des Gymnasiums, die im Verlauf der Sekundarstufe I die Schulform wechseln müssen oder möchten, das Recht, ihren Bildungsgang an der Sekundarschule – im Rahmen dort freier Kapazitäten und im Einvernehmen beider Schulen – fortzusetzen. b) Die Kooperation in Fragen des Fachunterrichts wird angestrebt, z.B. durch gemeinsame Fachkonferenzen (vor allem in Deutsch, Englisch, Mathematik), Lehrerfortbildungsveranstaltungen, Vereinbarungen zur Weiterführung von Fächern aus der Sekundarstufe I u. ä. Die Konkretisierung erfolgt durch Arbeitsgruppen der Fachschaften beider Schulen zu einem Zeitpunkt nach Gründung der Sekundarschule. c) Bei Veranstaltungen außerhalb des Unterrichts erfolgt die Kooperation durch gegenseitige Beteiligung. d) Die beiden Kooperationspartner vereinbaren in sinnvollem Rhythmus gemeinsame Tagungen von Mitwirkungsgremien (Schulpflegschaft, Schulkonferenz). e) Die AGs beider Schulen werden nach Möglichkeit für alle Schülerinnen und Schüler beider Schulen geöffnet. f) Die Zeittaktung erfolgt einheitlich für beide Schulen. Es gibt eine gemeinsame Mittagspause und gemeinsame Mittagspausenangebote. g) Die Kooperation erstreckt sich auch auf den Bereich der Schulsozialarbeit durch Vernetzungszeiten und gemeinsame Absprachen. Eine detaillierte und weitergehende Ausgestaltung der Kooperationsvereinbarung wird zu einem späteren Zeitpunkt von Arbeitsgruppen aus Kollegen beider Schulen erarbeitet. Die neue Vereinbarung bedarf der Zustimmung der Schulkonferenzen (§ 4 Abs. 3 S.3 SchulG NRW). Das Einvernehmen mit dem Schulträger ist herzustellen, sofern zusätzliche Kosten durch die Zusammenarbeit der Schulen entstehen. Rahmenkonzept „Sekundarschule Pulheim-Brauweiler - Stand 25.09. 2012 - Seite 17 von 20 7. Schulleitung und Schulteam Die Sekundarschule Campus Brauweiler versteht sich als Teamschule. Die Schulleitung arbeitet im Team zusammen mit didaktischer Leitung, den Abteilungsleitungen der Doppeljahrgangsstufen und Vertretern der Steuergruppe an der Fortschreibung des Schulprogramms. Die Klassenleitung wird in Tandems wahrgenommen. Zusammen decken beide Kollegen möglichst viel Unterricht in der eigenen Klasse ab. Die Klassenlehrerstunden sollen doppelt besetzt sein. Den Jahrgangsstufenteams kommt eine große Bedeutung zu. Die Lehrer einer Jahrgangsstufe arbeiten im Bereich der Unterrichtsvorbereitung und -durchführung eng zusammen. Die Stufenteams sind verantwortlich für die Projekte, mittels derer der Unterricht der Sachfächer exemplarisch vertiefend stattfinden kann. Die Projekte werden fachbezogen in die Verantwortung von 1-2 Kollegen zur Planung und Durchführung gegeben. Dabei finden in den 3 Parallelklassen jeweils zeitgleich 3 verschiedene Projekte statt, die nacheinander in allen Parallelklassen stattfinden. Dadurch wird die fachliche Qualität der Projekte gesichert und verbessert Der Teamgedanke soll – gestützt durch das Lehrervorbild – auch Prinzip der Unterrichtsgestaltung sein. Daher kommt dem kooperativen Lernen ein besonderer Stellenwert zu. 8. Qualitätsentwicklung Unterrichtsentwicklung Die Unterrichtsentwicklung erfolgt einerseits, wie oben beschrieben durch die Stufenteams in der Planung und Durchführung der Projekte. Außerdem entwickeln die Fachschaften Deutsch, Mathematik und Englisch Lernbausteine (Module), die den Erwerb der Basiskompetenzen sicherstellen. Die Schülerinnen und Schüler durchlaufen diese, ein Modul wird mit einer Lernzielkontrolle abgeschlossen. Für die Unterrichtsentwicklung soll den Teams Zeit zur Verfügung gestellt werden. Nach Durchführung wird das Projekt bzw. Modul mit geeigneten Methoden evaluiert und ggf. optimiert Rahmenkonzept „Sekundarschule Pulheim-Brauweiler - Stand 25.09. 2012 - Seite 18 von 20 9. Mitglieder der Konzeptgruppe Moderation und Leitung: Raimund Patt, Schulhorizonte Arthur-Koepchen-Realschule Brauweiler Inge Müller-Costard, Schulleiterin Andrea Kirstein Monika Schulte Volker Michels Gemeinschaftshauptschule Pulheim Petra Merfort, stv. Schulleiterin Insa Karutz Hubert Hüning Abtei-Gymnasium Brauweiler Gabriele Meurer, komm. stv. Schulleiterin Richezaschule, Grundschule Brauweiler Domenika Gäntgen-Kost, Schulleiterin Kompetenzzentrum Sonderpädagogische Förderung / Förderschule Brauweiler Astrid Becker DRK-Zahnrad als Träger der Ganztagsangebote der Arthur-Koepchen-Realschule Christoph Hähnel Stadtelternpflegschaft Angela Stassen Werner Coutellier Schulträger, Schulverwaltungsamt Ursula Liendgens Rahmenkonzept „Sekundarschule Pulheim-Brauweiler - Stand 25.09. 2012 - Seite 19 von 20 Weitere Informationen Auf der Internetseite der Stadt Pulheim finden Sie eine Präsentation zur Entwicklung der Schullandschaft und zur Sekundarschule. Außerdem befindet sich dort eine Liste mit häufig gestellten Fragen und Antworten. www.pulheim.de Sie haben Fragen? Antworten erhalten Sie unter Kontakt: Stadt Pulheim Schulverwaltung Frau Ursula Liendgens Tel. 02238 / 808-199 E-Mail: ursula.liendgens@pulheim.de Impressum Herausgeber: Stadt Pulheim . Der Bürgermeister stadtpulheim@pulheim.de www.pulheim.de Veröffentlichung 12.10.2012 . © 2012 Copyright Stadt Pulheim . Alle Rechte vorbehalten. Rahmenkonzept „Sekundarschule Pulheim-Brauweiler - Stand 25.09. 2012 - Seite 20 von 20