Daten
Kommune
Pulheim
Größe
570 kB
Datum
06.11.2012
Erstellt
06.02.14, 18:43
Aktualisiert
06.02.14, 18:43
Stichworte
Inhalt der Datei
Länger gemeinsam lernen
Rahmenkonzept der
Sekundarschule Pulheim
im Schulzentrum Brauweiler
Kastanienallee 2
Einleitung
Ausgangslage
15 Schulen
Intakte, attraktive Schullandschaft
Gute Vernetzung
Handlungsbedarfe
Elternbedarfe nach Schulformabfrage
• Gymnasiale Standards
• Längeres Gemeinsames Lernen
• Ganztagsangebote
• Inklusion
Schullandschaft weiterentwickeln
Diskussion im Rat / Gründung Expertenkommission /
Einrichtung Bildungsbeirat
Empfehlung Gesamtkonzept zur Entwicklung der Schullandschaft mit
zwei neuen Schulen:
Reformpädagogische Modellschule und Sekundarschule
Schultypus: Sekundarschule versus Gesamtschule?
Gemeinsamkeiten von Gesamtschule und Sekundarschule
• alle Abschlüsse der Sek I
Unterschiede zwischen Gesamtschule und Sekundarschule
• Zügigkeit
• Organisationsform – kooperativ oder integriert
• Oberstufe
Organisationsform – kooperativ oder integriert
In Klassen 5 und 6 lernen immer alle Kinder gemeinsam.
Danach unterschiedliche Organisationsform möglich:
- kooperativ oder integriert –
Kooperative Form: ab Klasse 7 kein gemeinsames Lernen
Trennung in verschiedene Bildungsgängen z.B. Hauptschul-, Realschulund Gymnasialzweig
Bei integrierter Form nach Klasse 7 weiterhin gemeinsames Lernen.
Die integrierte Form kann unterschiedlich ausgeprägt sein im Grad der
Differenzierung: Äußere oder nur Binnendifferenzierung
Schulkonferenz der zu gründenden Sekundarschule, der dann auch die
Eltern angehören, entscheidet über den Umfang
- äußere Differenzierung in einigen Fächern / Kursen oder
- vollintegriert mit ausschließlicher Binnendifferenzierung bei der alle
Schülerinnen in allen Fächern und Kursen weiter gemeinsam lernen.
Oberstufe
Der entscheidende Unterschied zwischen einer Sekundarschule und
einer Gesamtschule besteht darin, dass die Sekundarschule keine
eigene Oberstufe haben kann.
Allerdings ist vorgesehen, dass sie mindestens eine verbindliche
Kooperationen mit einer bestehenden Sekundarstufe II eingeht.
Im Schulzentrum Brauweiler soll diese Kooperation mit dem dort
etablierten Abteigymnasium eingegangen werden. Der „Bruch“ beim
Wechsel in die Oberstufe ist demnach nicht so groß, da bereits zu
Beginn feststeht, in welcher Schule die Schullaufbahn in der Sekundarstufe II fortgesetzt und das Abitur erlangt werden kann. Zudem können
alle entsprechend qualifizierten Mitschüler-/innen auf die gleiche Schule
im gleichen Haus – im Schulzentrum Brauweiler - wechseln.
Das Gymnasium wird nicht in seiner Zügigkeit eingeschränkt.
Das Verfahren
Verfahren möglichst transparent und partizipativ.
Mehrere Informationsveranstaltungen vor Elternbefragung.
Beteiligung der Nachbarkommunen, die der Errichtung bereits
zugestimmt haben.
Rahmenkonzept ist Bestandteil des Antrages bei Bezirksregierung.
Grundlage für weitere Informationsveranstaltungen für die Eltern.
Nach Genehmigung Anmeldeverfahren Anfang Februar.
Steuergruppe aus künftigem Kollegium erstellt auf der Grundlage des
Rahmenkonzeptes das pädagogische Konzept der Schule als Teil des
Schulprogramms.
Das Rahmenkonzept
1.
Leitideen und pädagogische Grundsätze
2.
Schulstruktur
3.
Bildungsgänge und Abschlüsse
4.
Bildung im Ganztag
5.
Raumprogramm
6.
Kooperationen
7.
Schulleitung und Schulteam
8.
Qualitätsentwicklung
9.
Mitglieder der Konzeptgruppe
1. Leitideen und pädagogische Grundsätze
Unser Motto: länger gemeinsam lernen
Sekundarschule Brauweiler ist eine Schule für alle Kinder.
Eine Schule, die allen Kindern gerecht wird, weil der Unterricht so
gestaltet ist, dass jedes Kind individuell gefordert und gefördert wird.
Alle Kinder werden für die jeweils bestmöglichen Abschlüsse bis hin
zur Qualifikation für das Gymnasium ausgebildet.
Schwerpunkte der pädagogischen Arbeit :
Förderung der Kreativität, der Eigeninitiative und des selbständigen
Denkens durch eigenverantwortliches und kooperatives Arbeiten im
Unterricht.
Erziehung zu Verantwortungsbewusstsein und Weltoffenheit
Förderung der Leistungsbereitschaft durch das Arbeiten in differenzierten
Lerngruppen.
Erziehung zur Zusammenarbeit und zur mitmenschlichen Verantwortung.
Lernen für ein Leben in unserer Gesellschaft und in unserer Welt.
Erziehung zu einer differenzierten Sicht auf die Probleme in Gesellschaft,
Natur, Kultur, Technik, Wirtschaft und Politik.
Campus Abtei
Die Sekundarschule wird in integrierter Form geführt:
Gymnasiale Oberstufe
am Abteigymnasium in
Brauweiler
Berufskolleg
Betriebliche
Ausbildung
Gymnasiale
Oberstufen
außerhalb von
Brauweiler
Jg
Vergabe der Abschlüsse entsprechend der erreichten Leistungen
10
Gemeinsames Lernen im Klassenverband /
Leistungs- und Neigungsdifferenzierung
Ergänzungsstunden
9
Gemeinsames Lernen im Klassenverband /
Leistungs- und Neigungsdifferenzierung
Ergänzungsstunden
8
Gemeinsames Lernen im Klassenverband /
Leistungs- und Neigungsdifferenzierung
Einführung der Ergänzungsstunden
7
Gemeinsames Lernen im Klassenverband /
Einführung der Leistungs- und Neigungsdifferenzierung
6
Gemeinsames Lernen im Klassenverband
5
Gemeinsames Lernen im Klassenverband
Unterricht von Klasse 5 bis 10 im Klassenverband.
In Klassen 5 und 6 Unterricht ausschließlich gemeinsam im Klassenverband.
Ab Klasse 7 Fächer Mathematik und Englisch leistungsdifferenziert
weitergeführt.
Ab Klasse 9 Fach Deutsch auf zwei Anforderungsebenen wegen
Anschlussfähigkeit an die Gymnasiale Oberstufe.
Für eine hohe Durchlässigkeit während der Schullaufbahn wird gesorgt.
Fachleistungsdifferenzierung
Jg
Englisch
Mathematik
Deutsch
10
Grund- und
Erweiterungsebene
Grund- und
Erweiterungsebene
Grund- und Erweiterungsebene
9
8
Fachunterricht im Klassenverband
7
Fachunterricht im Klassenverband
6
Fachunterricht im Klassenverband
5
Fachunterricht im Klassenverband
Ab Klasse 7 gemäß Fähigkeiten und Interessen Wahl zwischen
unterschiedlichen Talentkursen
(z.B. Französisch, Informatik, Naturwissenschaften, Wirtschaft, Arbeitslehre, Kunst…).
Ab Klasse 8 Wahl von Ergänzungsstunden aus unterschiedlichen
Fächerangeboten (z.B. dritte Fremdsprache, Berufsorientierung, Sport
und Gesundheit, Darstellen und Gestalten…) wählen.
Talentkurse und Ergänzungsstunden je dreistündig.
Differenzierung ermöglicht, unterschiedlichen Neigungen und
Leistungen der Schüler/innen gerecht zu werden.
Das integrierte Konzept eröffnet folglich die Möglichkeit, das Potential,
das längeres gemeinsames Lernen bietet, auszuschöpfen.
Perspektive:
Erweiterung der Oberstufe des Abtei-Gymnasiums um einen
Berufskollegszweig Wirtschaft
3. Bildungsgänge, Abschlüsse und Berechtigungen
Alle Schulabschlüsse der Sekundarstufe erreichbar:
• Abitur nach 13 Jahren (G9) durch Kooperation mit dem Abtei-Gymnasium.
Am Ende der Klasse 10 finden zentrale Abschlussprüfungen.
•
•
•
•
mittlerer Schulabschluss mit Qualifikation für die gymnasiale Oberstufe
mittlerer Schulabschluss (Fachoberschulreife)
Sekundarabschluss I – Hauptschulabschluss nach Klasse 10
Hauptschulabschluss nach Klasse 9
In der Regel Allgemeine Hochschulreife (Abitur) bei entsprechender
Qualifikation nach neun Jahren (G9).
Bei besonders guten Leistungen ist nach der Sekundarstufe I auch
der unmittelbare Übergang in die Qualifikationsphase der gymnasialen
Oberstufe möglich, d.h. Abitur nach 12 Jahren (G8).
4. Bildung im Ganztag
Aspekt Unterricht
Eine vielfältige Schülerschaft erfordert die Gestaltung eines aktiven
Unterrichts, in dem die Schülerinnen und Schüler nach ihren Bedürfnissen
lernen können und sich mit ihren Kompetenzen weiter entwickeln.
Erfolgreiches Lernen setzt auf die aktive Teilnahme der Schülerinnen und
Schüler. Projektorientiertes und entdeckendes Lernen fördern dabei die
Selbstständigkeit und Eigenverantwortung der Kinder und tragen der
Individualität dieser Rechnung.
Damit einhergehend werden im Unterricht unterschiedliche Sozialformen
und kooperative Lernformen zum Tragen kommen und das Unterrichtsgeschehen bereichern.
Erfolgreiches Lernen nur, wenn unterschiedliche Kompetenzen und
Entwicklungen der Kinder berücksichtigt werden, eine gute Lernatmosphäre herrscht und offene Unterrichtsmethoden mit in den
Unterricht einfließen.
Pfeiler des Unterrichts
- regelmäßige Entwicklungs- und Lernstanddiagnostik
- Arbeit mit Portfolios oder Selbstbewertungsbögen.
Trainingszeiten (Lernzeiten) mit zwei Lehrkräfte gemeinsam.
Individuell angepasste Arbeitspläne für individuelles, differenziertes und
aktives Lernen.
Gemäß pädagogischem Leitgedanken, eine Kultur des Förderns und
Forderns. Individueller Förderung wird großer Stellenwert zu gemessen.
Die unterschiedlichen Fähig- und Fertigkeiten erkennen,
aufgreifen und weiter entwickeln.
Gute prozessorientierte Förderplanung und Lernstanderhebung
für begabte wie auch Schülerinnen und Schüler mit Lernproblemen
bedeutsam.
Ergänzungsstunden, spezielle Förderstunden aber auch Förderung bei
Teilleistungsschwächen oder Expertenförderung.
Förderung nicht ausschließlich in ausgelagerten Unterrichtsstunden,
sondern permanent ins Unterrichtsgeschehen eingebunden.
Ein möglichst langes gemeinsames Lernen sollte das Ziel allen
Unterrichts sein.
Dabei spielt die Rhythmisierung und Strukturierung des Unterrichts eine
große Rolle.
Profilausrichtung
Gemäß Neigungen und Interessen können die Schülerinnen und
Schüler persönliche Schwerpunkte setzen in folgenden Bereichen:
• Schwerpunkt MINT
(Mathematik, Informatik, Naturwissenschaften, Technik)
• Schwerpunkt Wirtschaft
• Schwerpunkt musisch/künstlerisch
• Schwerpunkt Fremdsprache
In den Jahrgangsstufen 5 und 6 werden die Naturwissenschaften
integriert unterrichtet, d.h. es wird nicht nach den Teilfächern Biologie,
Chemie, Physik, Informatik getrennt unterrichtet, sondern ein projektorientierter, fächerübergreifender Ansatz verfolgt.
In den MINT Fächern (Mathematik, Informatik, Naturwissenschaften,
Technik) erhalten die Schülerinnen und Schüler durch kompetenzorientierten Unterricht eine naturwissenschaftliche Grundbildung. Um das
Interesse an naturwissenschaftlichen Themen zu wecken und zu halten,
wird im Unterricht großer Wert auf selbständiges Experimentieren gelegt.
Darüber hinaus nehmen die Schülerinnen und Schüler z.B. an naturwissenschaftlichen Wettbewerben teil, arbeiten am hauseigenen Schulteich und
besuchen außerschulische Lernorte.
Erste Kontakte zum Informatikunterricht bereits in Klasse 5:
Medienkompetenz wird gestärkt, ein Schwerpunkt auf die Nutzung
kostenloser Software gelegt.
Internetklassen im LoNet.
In den Talentkursen ab Jahrgang 7 können die Schülerinnen und
Schüler sich ihren Neigungen entsprechend für den MINT-Schwerpunkt
entscheiden oder alternativ für einen der Schwerpunkte Wirtschaft,
Kunst oder Fremdsprache.
Konzept Individuelle Förderung
Besondere Bedeutung der individuellen Förderung in leistungsheterogenen Lerngruppen.
Individuelle Förderung soll verschiedene Lerntypen und Leistungsstände berücksichtigen und besteht daher nicht nur in äußerer,
sondern auch in innerer Differenzierung des Unterrichtes. Diese soll
einerseits im Bereitstellen - in Schwierigkeitsgrad und Quantität –
verschiedener Materialien zu einem Themenkomplex bestehen.
Andererseits wird individuelle Förderung deutlich in der Steuerung der
Arbeit in „Trainingszeiten“ durch möglichst individuell angepasste
Arbeitspläne. Dabei wird an die Kompetenzen der Grundschüler im
Umgang mit Wochen- und Trainingsplänen angeschlossen.
Leistungsbewertung
Differenzierte Unterrichtsgestaltung erfordert differenzierte Leistungsbewertung, Ergänzung der Ziffernnoten und bisher praktizierten Arten der
Lernzielkontrolle.
Planung des Unterrichts formuliert Unterrichtsziele auf verschiedenen
Leistungsstufen, um den unterschiedlichen Leistungsständen gerecht zu werden. Klassenarbeiten beinhalten differenzierte Fragestellungen. Zeugnisnoten
weisen den Leistungslevel, an dem gemessen wurde, mit aus.
In den Trainingszeiten sollen Schülerinnen und Schüler individuell an Zielen
arbeiten, die sich aus ihren Interessen, besonderen Fähigkeiten oder Förderbedarfen Schüler ergeben, mit den Kompetenzerwartungen der Lehrpläne
übereinstimmen und individuell abgesprochen werden.
Die Leistungsbewertung ergibt sich aus den gesetzten Zielen. „Lernbeweise“
können von den Schülerinnen und Schülern in einer „Portfolio – Mappe“
gesammelt werden. Die differenzierte Leistungsbewertung erfordert von den
Lehrerinnen und Lehrern eine umfangreichere Lernstandsdokumentation für
jeden Schüler und jede Schülerin, die auch „Arbeitsproben“ umfassen kann.
Sonderpädagogische Aufgaben
Der Umfang der sonderpädagogischen Unterstützung richtet sich nach
den zur Verfügung stehenden Ressourcen und dem individuellen
Förderbedarf einzelner Schüler/innen.
Sonderpädagogische Unterstützung umfasst dabei vier Aufgabengebiete, welche in der Sekundarschule in den Unterricht und das
Schulleben mit einfließen:
Beobachtung, Diagnostik, Beratung und Förderung.
Eine enge Vernetzung des/r Sonderpädagogen/in mit allen an der
Erziehung beteiligten Personen ist dabei unerlässlich.
Sonderpädagogische Kräfte unterstützen und ergänzen, abhängig von
der zur Verfügung stehenden Stundenanzahl, die jeweiligen Stufenteams hinsichtlich Unterrichtsplanung, Differenzierungsmöglichkeiten
und individueller Förderung einzelner Schüler/innen.
Die individuellen Bedürfnisse einzelner Schüler/innen und die im
Konzept angestrebte heterogene Schülerschaft erfordern in der Praxis
Differenzierungsräume, welche im Raumkonzept Beachtung finden
müssen. Dabei sollte längerfristig auch die Einbindung von
Ergotherapeuten und Sprachtherapeuten in der Ganztagsschule
angedacht werden.
Die hier vor Ort bereits vernetzten Förderschulpädagogen sollen in der
neuen Sekundarschule mit eingebunden werden und deren
Erfahrungen in die weitere konzeptionelle Arbeit mit einfließen.
Soziales Lernen/ Erziehung/ Beratung /
Sozialpädagogische Unterstützung
Dem sozialen Lernen kommt in der Sekundarschule Campus
Brauweiler eine hohe Bedeutung zu. Der Charakter der Teamschule
wird in der Gestaltung des Unterrichts und dem partnerschaftlichen
Umgang aller am Erziehungsprozess Beteiligten miteinander deutlich.
Die Einbindung der Eltern in das Schulleben und enge Kooperation
zwischen Schule und Eltern sind die Grundlage für Erziehung und
Lernen. Elternarbeit ist auch über die im Schulgesetz festgelegten
Formen hinaus erwünscht.
Unterstützt werden Schülerinnen und Schüler, Eltern und Lehrkräfte im
Bereich des sozialen Lernens durch die Schulsozialarbeit.
Unterschieden werden dabei die sozialpädagogische Einzelfallhilfe
(bei Verhaltensauffälligkeiten, Lernschwierigkeiten, Mobbing, Schulangst, Sucht ..) und die sozialpädagogische Gruppenarbeit.
In Zusammenarbeit mit der Schulsozialarbeit werden jahrgangsbezogene Projekte zum sozialen Lernen entwickelt und in den Klassen
durchgeführt (z.B. Teambildung, Coolness- Training). Der besonderen
Förderung des sozialen Lernens dienen auch bestimmte AGs und
Praktika (z.B. Streitschlichter – AG, Schulsanitätsdienst, Sozialpraktikum). Auch hier ist die Zusammenarbeit mit der Schulsozialarbeit
erwünscht.
Die Schule erarbeitet ein Beratungskonzept, in dem Zuständigkeiten
von Beratungslehrern, Sozialarbeiter(n) sowie die Kooperation mit
außerschulischen Beratungsstellen festgelegt werden.
Konzept der Berufsorientierung / Berufswahlkonzept
Die Sekundarschule setzt sich gemäß der Richtlinien und Lehrpläne
zum Ziel, den Schülerinnen und Schülern bei der Wahl ihrer späteren
beruflichen Ausbildung möglichst breit gestreut behilflich zu sein und
sie zu einer eigenverantworteten und rational begründeten Berufswahl
zu führen. Das geschieht durch Teilnahme an verschiedenen
Veranstaltungen, z.B.
• Betriebserkundungen
• Nutzung von berufswahlvorbereitenden Veranstaltungen und
Bewerbungstrainings
• Unterrichtsbegleitende Betriebspraktika
• eine intensive Zusammenarbeit mit der Berufsberatung der
Bundesagentur für Arbeit
• den Besuch bzw. die Erkundung von Ausbildungsplatzbörsen und
Tagen der Offenen Tür
• der Handwerkskammer
• der Industrie- und Handelskammer
Implementierung der Berufswahl in den Unterricht
Im Unterricht werden fachübergreifend Aspekte zur Berufswelt, dem
Arbeitsleben sowie Hilfe zur Entscheidungsfindung zur Berufswahl
vermittelt.
Betriebspraktika
Die Praktika im Rahmen zur Berufswahlfindung sollen je nach Bedarf an die
angestrebten Bildungsabschlüsse der Sekundarschule (s. Bildungsabschlüsse) angelehnt werden. Die kleinste Einheit soll ein Dreiwöchiges
Praktikum in Klasse 9 oder 10 sein. Einwöchiges Orientierungspraktikum in
Klasse 8 (optional).
Die Schüler/-innen erhalten Gelegenheit, selbst einen ersten Blick in die
Arbeits- und Berufswelt zu werfen. Hier können sie einfache Arbeitsabläufe
kennen lernen, Arbeitnehmer bei ihren Tätigkeiten beobachten und kleinere
Teilaufgaben übernehmen
Dreiwöchiges Praktikum in Klasse 9
Zum ersten Mal nehmen die Schüler/-innen hier verbindlich an einem
Betriebspraktikum teil. Sie sollen möglichst selbständig Teilaufgaben
einer beruflichen Tätigkeit übernehmen, das betriebliche Erleben reflektieren und zu einer Aussage über ihre persönliche Eignung kommen.
Dreiwöchiges Praktikum in Klasse 10 (optional)
Gleiche Zielsetzung, mit der Maßgabe, der Entscheidung für einen anderen Arbeitsbereich als den zuvor im 9. Schuljahr gewählten.
Vertiefung der Eindrücke, kann durch Vergleich zu einer fundierteren
Meinung über berufliche Eignung führen.
Sozialpraktikum (optional)
Die Schüler/-innen können sich der eigenen Einstellung in Bezug auf
soziale, pflegende und erzieherische Berufe bewusst werden und
verstärkt soziale Kompetenzen wie Team- Kommunikations- und
Konfliktfähigkeit entwickeln.
Die Kompetenzanalyse
Die Kompetenzanalyse ist ein stärkeorientiertes Instrument, mit dem die
Schüler/-innen ihre Stärken, Fähigkeiten und Talente entdecken, ihre
beruflichen Interessen und Neigungen im Abgleich mit den spezifischen
Anforderungsprofilen von Berufen erkennen und eine eigene schulische
und berufliche Perspektive entwickeln können.
Lern- und Entwicklungsberatung
Der Kompetenzanalyse folgen halbjährlich stattfindende Lern- und
Entwicklungsgespräche zwischen Klassenlehrer und jedem einzelnen
Schüler sowie den Erziehungsberechtigten. In Anlehnung an die Ergebnisse der Kompetenzanalyse werden individuelle Zielvereinbarungen
getroffen. Diese werden im Folgegespräch kontrolliert, evaluiert und
ggf. überarbeitet. In diesen Prozess sind die jeweiligen Schüler/innen, die
Eltern, die Klassenlehrer/innen sowie die Berufswahlkoordinatoren
involviert.
Taktung und Rhythmus im Ganztag
Die Sekundarschule ist eine Ganztagsschule, d.h. an drei Nachmittagen in
der Woche findet Nachmittagsunterricht statt. Zwischen Vormittags- und
Nachmittagsunterricht liegt eine einstündige Mittagspause, in der die
Schülerinnen und Schüler in der Mensa essen, auf dem Schulgelände
spielen und sich entspannen können.
Der Unterricht findet in der Regel in Doppelstunden (90 Minuten) statt.
Längere Unterrichtsblöcke sind Voraussetzung für selbstständiges Lernen
und kooperative Lernmethoden und bringen mehr Ruhe in den Schultag.
Unterrichts- und Pausenzeiten entsprechen den Zeiten des ebenfalls im
Schulzentrum befindlichen Abteigymnasiums.
Schulleben
Schule und Lernen finden nicht nur im Unterricht statt. Besonders durch
den Ganztag und die außerunterrichtlichen Angebote hat sich das
Schulleben ohnehin schon sehr verändert.
Kooperation mit dem DRK Kinder- und Jugendhaus Zahnrad in
Brauweiler, welches unmittelbar an das Schulgrundstück angrenzt. Die
Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter unterstützen die Sekundarschule bei
Angeboten in der Mittagspause und durch Arbeitsgemeinschaften am
Nachmittag.
Vielfältige Aktivitäten, z.B. Schul- und Sportfeste, Theateraufführungen, Projektwochen, AGs. und Öffentlichkeitsarbeit. Auch das
außerschulische Umfeld der Schüler/innen rückt so in deren Blickpunkt
und bereichert ihre Erfahrungswelt. Kontakt zu außerschulischen Partnern
bei Gestaltung des Schulalltages.
Ausgestaltung durch Lehrerkollegium und allen am Schulleben Beteiligten
der noch zu gründenden Schule. Wichtig für Zusammenhalt und
Identifikation.
Raumprogramm
Beginn in vorhandenen Räumen möglich, weil Realschule keinen neuen
5. Jahrgang aufnimmt und Doppelabiturjahrgang die Schule verlässt. Anund Umbauten erforderlich:
• Anpassung an Anforderungen von Ganztag und Inklusion erforderlich
• Zusätzliche Fachräume erforderlich, spätestens im 3. Jahr
• Berücksichtigung von Differenzierungserfordernissen durch Schaffung
kleinerer Räume.
• Erweiterung der Mensa (bei Planung und Bau bereits berücksichtigt)
• Aufstockung Naturwissenschaftlicher Trakt (bei Planung + Bau dito)
• Kunsträume in neues OG Naturwissenschaften
• jetzige Kunsträume Aufenthalt Sek II plus Räume für Ganztagspersonal,
Sozialarbeiter etc.
• ehemalige Cafeteria (frei durch Mensabau) wird Ganztagsbereich Sek I
• Erhöhung der Aufenthaltsqualität im Innen- und Außenbereich
• Kellerräume werden auf Nutzbarkeit geprüft
Kooperationsvereinbarung zwischen der
Sekundarschule im Schulzentrum Brauweiler und dem
Abtei-Gymnasium im Schulzentrum Brauweiler
Um die Zusammenarbeit zwischen der Sekundarschule und dem
Abteigymnasium mit gymnasialer Oberstufe formal abzusichern und in
pädagogischer Hinsicht mit Leben zu füllen, soll zwischen den beteiligten Schulen im Schulzentrum Brauweiler diese verbindliche
Kooperationsvereinbarung gemäß § 4 SchulG NRW geschlossen
werden. Eckpunkte der gemeinsamen Kooperation:
• Garantierter Wechsel in die Oberstufe und Durchlässigkeit
• Kooperation Fachunterricht, Fachkonferenzen und Schulgremien
• außerunterrichtliche Veranstaltungen
• gegenseitige Öffnung von AGs
• gemeinsame Zeittaktung
• Vernetzungszeiten und Absprachen für Schulsozialarbeit
Schulleitung und Schulteam
Die Sekundarschule Campus Brauweiler versteht sich
als Teamschule.
Schulleitung arbeitet im Team zusammen mit didaktischer Leitung,
den Abteilungsleitungen der Doppeljahrgangsstufen und Vertretern
der Steuergruppe an der Fortschreibung des Schulprogramms.
Die Klassenleitung wird in Tandems wahrgenommen. Zusammen
decken beide Kollegen möglichst viel Unterricht in der eigenen Klasse
ab. Die Klassenlehrerstunden sollen doppelt besetzt sein.
Den Jahrgangsstufenteams kommt eine große Bedeutung zu. Die
Lehrer einer Jahrgangsstufe arbeiten im Bereich der Unterrichtsvorbereitung und -durchführung eng zusammen. Die Stufenteams sind
verantwortlich für die Projekte, mittels derer der Unterricht der Sachfächer exemplarisch vertiefend stattfinden kann.
Projekte werden fachbezogen in die Verantwortung von 1-2 Kollegen zur
Planung und Durchführung gegeben. Dabei finden in den 3 Parallelklassen jeweils zeitgleich 3 verschiedene Projekte statt, die nacheinander in
allen Parallelklassen stattfinden. Dadurch wird die fachliche Qualität der
Projekte gesichert und verbessert. Der Teamgedanke soll – gestützt durch
das Lehrervorbild – auch Prinzip der Unterrichtsgestaltung sein. Daher
kommt dem kooperativen Lernen ein besonderer Stellenwert zu.
8. Qualitätsentwicklung
Unterrichtsentwicklung
Die Unterrichtsentwicklung erfolgt einerseits, wie oben beschrieben
durch die Stufenteams in der Planung und Durchführung der Projekte.
Außerdem entwickeln die Fachschaften Deutsch, Mathematik und
Englisch Lernbausteine (Module), die den Erwerb der
Basiskompetenzen sicherstellen. Die Schülerinnen und Schüler
durchlaufen diese, ein Modul wird mit einer Lernzielkontrolle
abgeschlossen.
Für die Unterrichtsentwicklung soll den Teams Zeit zur Verfügung
gestellt werden. Nach Durchführung wird das Projekt bzw. Modul mit
geeigneten Methoden evaluiert und ggf. optimiert.
9. Mitglieder der Konzeptgruppe
•
•
•
•
•
•
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•
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•
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•
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•
•
Moderation und Leitung:
Raimund Patt, Schulhorizonte
Arthur-Koepchen-Realschule Brauweiler
Inge Müller-Costard, Schulleiterin
Andrea Kirstein
Monika Schulte
Volker Michels
Gemeinschaftshauptschule Pulheim
Petra Merfort, stv. Schulleiterin
Insa Karutz
Hubert Hüning
Abtei-Gymnasium Brauweiler
Gabriele Meurer, komm. stv. Schulleiterin
Richezaschule, Grundschule Brauweiler
Domenika Gäntgen-Kost, Schulleiterin
Kompetenzzentrum Sonderpädagogische Förderung / Förderschule Brauweiler
Astrid Becker
DRK-Zahnrad als Träger der Ganztagsangebote der Arthur-Koepchen-Realschule
Christoph Hähnel
Stadtelternpflegschaft
Angela Stassen
Werner Coutellier
Schulträger, Schulverwaltungsamt
Ursula Liendgens