Vorlage (Übersetzung Aufruf des afccre)

a.f.c.c.r.e Association Française du Conseil des Communes et Régions d’Europe Überlegungen zum 50. Jahrestag des Elysée-Vertrages Das Jahr 2013 ist geprägt vom 50. Jahrestag des Elysée-Vertrages, der am 22. Januar 1963 vom Kanzler Konrad Adenauer und dem Präsidenten der franz. Republik, Charles de Gaulle, unterzeichnet wurde. Der Vertrag besiegelt die Versöhnung zwischen Frankreich und Deutschland, indem die Zusammenarbeit zwischen der französischen und der deutschen Regierung eine offizielle Gestalt annimmt und zur Zusammenarbeit ermutigt, vor allem in den Bereichen der Bildung und der Jugend. Er hat zu einer verstärkten Annäherung zwischen unseren beiden Ländern geführt. Sicherlich, die ersten französisch-deutschen Partnerschaften sind dem Vertrag vorausgegangen, aber er hat in großem Maße zu einem Aufschwung dieser Bewegung beigetragen. Er gab Millionen französischen und deutschen Bürgern die Möglichkeit, sich kennenzulernen und wurde somit zu einem der größten Wegbereiter der deutsch-französischen Freundschaft. Die Arbeit der Versöhnung zwischen unseren beiden Ländern ist seit mehreren Jahren abgeschlossen und das deutsch-französische Gespann ist nun eine der Hauptachsen in der europäischen Konstruktion. Der Gedenktag des ElyséeVertrages bietet die Gelegenheit, diese außergewöhnliche Pionierarbeit in den Beziehungen unserer beiden Länder und an dem Bau des Hauses „Europa“ zu würdigen. Heute, 50 Jahre nach der Unterzeichnung des Elysée-Vertrages, füllen mehr als 2200 Partnerschaften zwischen Frankreich und Deutschland die deutschfranzösische Freundschaft mit Leben und tragen somit aktiv zur Verwirklichung einer europäischen Bürgerschaft bei. Dieser Einsatz ist ebenfalls der „Association Francaise du Conseil des Communes et Régions d’Europe“ und dem „Rat der Gemeinden und Regionen Europas“ zu verdanken, die tagtäglich den lokalen Behörden unserer beiden Länder zur Seite stehen um sie in ihren Aufgaben zu unterstützen. Die wirtschaftliche und finanzielle Krise, die wir zur Zeit erleben, zeigt ein immer stärker werdendes Bedürfnis an einem gemeinsamen Europa sowie die Notwendigkeit einer engen Zusammenarbeit zwischen Frankreich und Deutschland, vor allem jetzt, wo sich die wirtschaftliche Strategie der Europäischen Union abzeichnet. Angesichts dieser schwierigen Situation darf der 50. Jahrestag des Elysée-Vertrages nicht nur gefeiert werden. Er ist auch eine Verpflichtung zum Nachdenken, um gemeinsam die Zukunft der Beziehung und der deutschfranzösischen Partnerschaften zu gestalten. Aus diesem Grunde antworten wir, (Name der Stadt/Gemeinde): 1. auf den Aufruf vom 22. Januar 2013 durch den Rat der Gemeinden und Regionen Europas (AFCCRE); 2. Nehmen wir die Feierlichkeiten im Jahre 2013 zum 50. Jahrestag des ElyseesVertrags zum Anlass, um unsere Verbundenheit zur deutsch-französischen Freundschaft auszudrücken und um an unsere Partnerschaft (Name der Stadt/Gemeinde) zu erinnern. Wir möchten erneut das Engagement bekräftigen, das wir gemeinsam am (Datum der Unterzeichnung des Partnerschaftsvertrages) durch die Unterschrift unseres Partnerschaftsvertrages besiegelt haben und das unsere beiden Länder vereinigt; 3. Wir setzen uns für unsere gemeinsame Sache ein, mit dem Ziel den Partner besser kennen zu lernen, im Rahmen von ständigem Austausch und auf der Basis von Gegenseitigkeit, um gemeinsam an der Gründung einer europäischen Bürgerschaft mitzuwirken, die auf den Werten von Toleranz und Solidarität beruht; 4. Wir werden uns noch besser und verstärkt bemühen, in unsere Initiativen ein vielfältiges Publikum mit einzubeziehen, insbesondere unsere jüngeren Mitbürger, sowie auch lokale Verantwortliche aus den Bereichen der Wirtschaft, des Unternehmertums und der Ausbildung, um somit den Geist der Offenheit, der unseren Partnerschaften zueigen ist, zu bewahren; 5. Erkennen wir dankend die Unterstützung des deutsch-französischen Jugendwerks an, welches im Rahmen des Elysee-Vertrages gegründet wurde und das unaufhörlich zur deutsch-französischen Zusammenarbeit beigetragen hat, indem es die Treffen von Millionen Jugendlicher unserer beiden Länder ermöglicht hat. Danken wir für die Erhöhung des Budgets, welches vom OFAJ (deutsch-franz. Jugendwerk) für das Jahr 2013 zugebilligt wurde, damit der Einsatz für die Generation der jungen Menschen weitergeführt und intensiviert werden kann, und dass wir ihnen das Erbe unser gemeinsamen deutschfranzösischen Geschichte übergeben können; 6. In einer Situation, die mehr und mehr einen Verfremdungseffekt hinsichtlich des Europa-Projektes zur Folge hat, bitten wir um die Unterstützung und die Entwicklung der europäischen Einrichtungen, insbesondere das „Programm Europa für Bürgerinnen und Bürger“ die die Partnerschaften in ihrer ganzen Vielfalt ermutigen. Im Jahre 2013, dem Europäischen Jahr der Bürgerschaft, sehen wir es mehr denn je als unerlässlich an, dass die Städten und Gemeinden aller Größenordnungen an diesen Programmen weiter teilhaben können und somit den europäischen Geist in ihren Begegnungen verstärken. 7. Wir sind uns bewusst, dass die deutsch-französischen Beziehungen, obwohl sie einen bevorzugten Status einnehmen, nicht ausschließlich sein können, unterstützen wir also die Notwendigkeit, uns dem Austausch mit weiteren europäischen Partnern zu öffnen und mit Partnern der Länder, die noch im Aufbau begriffen sind, gemeinsame Aktionen zu entwickeln, damit aus unseren Partnerschaften und deutsch-französischen Städtefreundschaften ein europäischer Raum mit fruchtbarem Dialog und Solidarität erwächst. 8. Beziehen wir in unsere Städtepartnerschaften neue Themen mit ein, die Herausforderungen für uns bedeuten, deren Überwindung aber unseren Ländern wieder Mut macht. In dieser Hinsicht werden wir uns einsetzen, mit unseren Partnern zusammen an Strukturprojekten zu arbeiten, insbesondere was den Arbeitsmarkt, die Demographie oder die Entwicklung von Nachhaltigkeit betrifft, damit wir unsere Erfahren austauschen können und unsere Arbeiten auf diesen Gebieten verbessern können. 9. Verständigen wir uns, nach diesen Überlegungen mit unserem Partner darauf, dass wir auch in Zukunft gemeinsam die Initiativen tragen, die dem 50. Jahrestag des Elysees Vertrages würdig sind und die die Lebendigkeit der Partnerschaft unserer beiden Länder widerspiegelt.