Daten
Kommune
Brühl
Größe
352 kB
Datum
14.10.2013
Erstellt
16.09.13, 18:28
Aktualisiert
16.09.13, 18:28
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Anlage 2
Stadtwerke Brühl GmbH, Brühl
Konzernabschluss zum 31. Dezember 2012
- Konzern-Gewinn- und Verlustrechnung 1. Januar bis 31. Dezember 2012 2012
Anhang
€
1 . Umsatzerlöse
2 . Bestandsveränderung
3 . Andere aktivierte Eigenleistungen
4 . Sonstige betriebliche Erträge
5 . Aufwendungen für
a) Roh-, Hilfs- und Betriebsstoffe
b) bezogene Leistungen
6 . Personalaufwand
a) Löhne und Gehälter
b) Soziale Abgaben und Aufwendungen für Altersversorgung
davon für Altersversorgung:
Vorjahr
€
€
€
65.802.362,68
63.752.269,61
-109.070,35
-8.218,56
628.190,60
458.462,03
3.010.472,63
1.342.489,72
36.339.585,40
3.675.392,18
40.014.977,58
34.106.287,85
2.972.893,07
37.079.180,92
8.460.666,43
2.391.850,74
10.852.517,17
8.045.161,59
2.282.986,65
10.328.148,24
683.160,54
7 . Abschreibungen auf immaterielle Vermögensgegenstände
4.079.051,73
3.744.066,83
8 . Sonstige betriebliche Aufwendungen
7.613.628,74
7.240.025,33
6.771.780,34
7.153.581,48
des Anlagevermögens und Sachanlagen
ZWISCHENSUMME
9 . Ergebnis aus Gewinnabführungsverträgen
0,00
0,00
0,00
0,00
10 . Erträge aus Wertpapieren und
15.404,89
26.562,85
11 . Sonstige Zinsen und ähnliche Erträge
72.317,78
Erträge aus Beteiligungen
Ausleihungen des Finanzanlagevermögens
12 . Abschreibungen auf Finanzanlagen
13 . Zinsen und ähnliche Aufwendungen
. FINANZERGEBNIS
87.722,67
125.445,88
0,00
2.730.242,97
2.730.242,97
152.008,73
0,00
2.829.233,65
2.829.233,65
-2.642.520,30
-2.677.224,92
4.129.260,04
4.476.356,56
15 . Außerordentliche Erträge
0,00
0,00
16 . Außerordentliche Aufwendungen
0,00
0,00
17 . Steuern vom Einkommen und vom Ertrag
444.537,77
863.075,49
18 . Sonstige Steuern
565.184,66
543.572,29
3.119.537,61
3.069.708,78
0,00
836.457,65
3.119.537,61
3.906.166,43
14 . ERGEBNIS DER GEWÖHNLICHEN GESCHÄFTSTÄTIGKEIT
19 . KONZERNJAHRESÜBERSCHUSS
20 . Entnahme aus der Gewinnrücklage
21 . Konzernbilanzgewinn
Konzernanhang 2012
Allgemeines
Der Konzernabschluss wurde nach den Vorschriften des Handelsgesetzbuches und den ergänzenden Vorschriften des GmbH-Gesetzes
aufgestellt.
Die Konzernbilanz basiert auf den Gliederungsvorschriften des HGB.
Der Konzerngewinn- und -verlustrechnung liegt das Gesamtkostenverfahren zugrunde.
Soweit Berichtspflichten wahlweise in der Bilanz bzw. Gewinn- und Verlustrechnung oder im Anhang erfüllt werden können, wurden überwiegend die Angaben in den Anhang aufgenommen.
Bilanzierungs- und
Bewertungsgrundsätze
Die Bewertung von immateriellen Vermögensgegenständen und
Sachanlagen erfolgt zu Anschaffungs- bzw. Herstellungskosten unter
Berücksichtigung von Lohn- und Materialgemeinkostenzuschlägen.
Bewegliche Vermögensgegenstände werden – soweit ihre Nutzung
zeitlich begrenzt ist - entsprechend ihrer voraussichtlichen wirtschaftlichen Nutzungsdauer planmäßig grundsätzlich degressiv abgeschrieben. Die lineare Abschreibungsmethode findet auf die im Jahr 1986 zugegangenen Mittelspannungsanlagen und auf das Sachanlagevermögen des Karlsbades Anwendung.
Geringwertige Vermögensgegenstände des Anlagevermögens zum
Einzelanschaffungspreis bis zu EUR 410,00 werden im Zugangsjahr
voll abgeschrieben.
Bau- und Ertragszuschüsse, die ab 2003 vereinnahmt wurden, mindern die Anschaffungs- und Herstellungskosten des bezuschussten
Vermögensgegenstandes.
Beteiligungen und Wertpapiere des Anlagevermögens werden zu
Anschaffungskosten ausgewiesen. Bei nicht vorübergehender Wertminderung erfolgt eine Abschreibung auf den niedrigeren beizulegenden Wert.
Niedrig verzinsliche und unverzinsliche Ausleihungen sind mit dem
Barwert aktiviert.
Die Bewertung der Roh-, Hilfs- und Betriebsstoffe erfolgt zu durchschnittlichen Einstandspreisen unter Beachtung des Niederstwertprinzips.
Als unfertige Leistungen werden die mit den Mietern noch nicht abgerechneten umlagefähigen Betriebs- und Heizkosten nach einer Wertberichtigung auf leerstehende Wohnungen ausgewiesen.
Forderungen und sonstige Vermögensgegenstände werden mit
dem Nominalwert unter Berücksichtigung des erkennbaren Ausfallrisikos bewertet. Uneinbringliche Forderungen werden voll abgeschrieben.
Bis zum Jahr 2002 empfangene Ertragszuschüsse werden mit jährlich
5 % des Ursprungswertes erfolgswirksam aufgelöst.
1
Anlage 3
Konzernanhang 2012
Die Pensionsrückstellungen sind versicherungsmathematisch nach
dem Anwartschaftsbarwertverfahren (PUC) unter Anwendung der
Richttafeln 2005 ermittelt. Die Bewertung wird im Rahmen des § 253
Abs. 1 und 2 HGB unter Zugrundelegung eines Rechnungszinsfußes
von 5,04 % sowie eines Gehaltstrends von 1 % ermittelt. Eine Fluktuation ist nicht berücksichtigt. Fehlbeträge bestehen nicht.
Die Rückstellungen für Altersteilzeitverpflichtungen werden nach
§ 253 Abs. 2 Satz 1 HGB mit einem laufzeitadäquaten Zinssatz abgezinst.
Die Jubiläumsrückstellungen wurden für handelsrechtliche Zwecke
pauschal mit einem Rechenzinsfuß von 5,04% und unter Berücksichtigung einer Fluktuation von 5% ermittelt. Der Rechnungszins ist den von
der Deutschen Bundesbank für den 31. Dezember 2012 bekannt gegebenen Abzinsungssätzen entnommen.
Mit der Bildung von Steuerrückstellungen und sonstigen Rückstellungen werden alle erkennbaren Risiken sowie ungewisse Verbindlichkeiten abgedeckt. Die Rückstellungen gemäß § 249 Abs.1 HGB berücksichtigen alle erkennbaren Risiken sowie alle ungewissen Verpflichtungen. Die Bewertung erfolgt jeweils in Höhe des Erfüllungsbetrages, der nach vernünftiger kaufmännischer Beurteilung erforderlich
ist, um zukünftige Zahlungsverpflichtungen abzudecken. Zukünftige
Preis- und Kostensteigerungen werden berücksichtigt, sofern ausreichend objektive Hinweise für den Eintritt vorliegen. Rückstellungen mit
einer Restlaufzeit von mehr als einem Jahr werden mit dem ihrer Restlaufzeit entsprechenden durchschnittlichen Marktzinssatz der vergangenen sieben Geschäftsjahre abgezinst.
Verbindlichkeiten werden zum Erfüllungsbetrag passiviert.
Konsolidierung:
Die nach der Buchwertmethode bei Erstkonsolidierung (01. Januar
2004) entstehenden aktivischen Unterschiedsbeträge wurden den
Grundstücken zugeordnet. Alle Forderungen, Verbindlichkeiten, Umsätze, Zwischenergebnisse, andere Erträge und Aufwendungen zwischen den einbezogenen Unternehmen sind eliminiert.
Bilanzstichtag der in den Konsolidierungskreis einbezogenen Unternehmen ist der Abschlussstichtag des Mutterunternehmens.
Konsolidierungskreis:
Tochterunternehmen
Gebausie Gesellschaft für Bauen
und Wohnen GmbH
der Stadt Brühl,
Brühl
Gastronomiebetriebe im Karlsbad
Brühl GmbH, Brühl
2
Anteil
Methodik
79,0 %
(92,94 % nach
Eliminierung
eigener Anteile)
100,0 %
Vollkonsolidierung
Vollkonsolidierung
Erstkonsolidierung
1.1.2004
1.1.2004
Konzernanhang 2012
Angaben zu
Posten der Konzernbilanz
Anlagevermögen
(1)
Die Entwicklung des Anlagevermögens ist dem Anhang als
Anlage beigefügt. Die Restbuchwerte der Grundstücke beinhalten die im Rahmen der Erstkonsolidierung der Gebausie zum
01. Januar 2004 aufgedeckten stillen Reserven in Höhe von
23.532 T€.
Beteiligungen
(2)
Es handelt sich um die Beteiligung an der Quantum GmbH.
Wertpapiere
(3)
Die Wertpapiere des Anlagevermögens betreffen Anteile an der
RWE AG, Essen, und an der Wirtschaftlichen Vereinigung
deutscher Versorgungsunternehmen AG, Frankfurt am Main.
Forderungen und sonstige
Vermögensgegenstände
(4)
Forderungsspiegel
31.12.2012
Forderungen aus Lieferungen und Leistungen
10.404.176,20
6.599.707,75
Sonstige
Vermögensgegenstände
5.680.987,17
6.876.294,74
16.085.163,37
13.476.002,49
Gesamt
31.12.2011
Die Forderungen aus Lieferungen und Leistungen enthalten
überwiegend Forderungen aus Energie- und Wasserlieferungen. 72 T€ haben eine Restlaufzeit von mehr als einem Jahr.
Die sonstigen Vermögensgegenstände betreffen im Wesentlichen den durch die Stadt Brühl in Anspruch genommenen liquiden Mitteln aus dem Cash-Pool in Höhe von 4.000 T€ (i.Vj.
5.000 T€).
Kassenbestand, Guthaben
bei Kreditinstituten
(5)
Die flüssigen Mittel im Konzern bestehen fast ausschließlich
aus Guthaben bei Kreditinstituten.
Eigenkapital
(6)
Das
Stammkapital
5.090.400,00 Euro.
der
Muttergesellschaft
beträgt
Die Entwicklung des Eigenkapitals ist dem Eigenkapitalspiegel
zu entnehmen.
Ausgleichsposten
für Anteile Dritter
(7)
Der Ausgleichsposten für Anteile Dritter betrifft die Stadt Brühl.
3
Konzernanhang 2012
Rückstellungen
(8)
Aus der Abzinsung der Rückstellungen gemäß § 253 Abs. 2
Satz 1 HGB ergibt sich ein Zinsaufwand von 6 TEUR. Dieser ist
gemäß § 277 Abs. 5 Satz 1 HGB unter dem Posten „Zinsen und
ähnliche Aufwendungen“ ausgewiesen.
Sonstige Rückstellungen sind im Wesentlichen für Zusatzversorgung, Altersteilzeit, Jahresabschlusskosten, übrige Verpflichtungen im Personalbereich, Mehrerlösabschöpfung und
Anreizregulierung gebildet worden.
Nach mehreren BGH-Beschlüssen in 2008 haben Netzbetreiber, welche zwischen dem 01. November 2005 (Strom) bzw.
dem 01. Februar 2006 (Gas) und der erstmaligen Genehmigung der Netzentgelte Mehrerlöse vereinnahmt haben, diese
Mehrerlöse rechtsgrundlos erhalten und dürfen diese nicht behalten. Für die Pflicht zur Herausgabe ist gemäß § 249 Abs. 1
HGB eine Rückstellung für ungewisse Verbindlichkeiten zu bilden. Für den Zeitraum ab dem 01. Januar 2007 wurden von der
Bundesnetzagentur genehmigte Netzentgelte abgerechnet. Die
Gesellschaft nimmt am sogenannten vereinfachten Verfahren,
angeboten durch die Bundesnetzagentur, teil und hat diesbezüglich zum 31. Dezember 2012 reduzierte Rückstellungen in
Höhe von TEUR 495 (i. Vj. TEUR 1.435) für im Zeitraum vom
1. November 2005 bis zum 31. Dezember 2006 vereinnahmte
Mehrerlöse in der Sparte Strom sowie in Höhe von TEUR 317
(i. Vj. TEUR 890) für den Zeitraum vom 1. Februar 2006 bis
zum 31. Dezember 2006 in der Sparte Gas gebildet.
Die Rückstellung ist in Höhe von TEUR 77 (i. Vj. TEUR 256)
nach § 253 Abs. 2 Satz 1 HGB entsprechend der Restlaufzeit
abgezinst. Die Zinssätze sind den von der Deutschen Bundesbank für den 31. Dezember 2012 bekannt gegebenen Abzinsungssätzen entnommen.
Im Rahmen der Anreizregulierung werden nach § 5 ARegV die
Differenz zwischen den genehmigten Erlösobergrenzen und
den vom Netzbetreiber unter Berücksichtigung der tatsächlichen Mengenentwicklung erzielten Erlöse auf einem Regulierungskonto verbucht. Die Erlöse aus Netzentgelten in den Tätigkeiten Gas und Strom lagen im Geschäftsjahr unter den für
das Jahr 2012 genehmigten Erlösobergrenzen. Die Rückstellung dotiert zum 31. Dezember 2012 auf TEUR 453 (i. Vj.
TEUR 231).
4
Konzernanhang 2012
Verbindlichkeiten
(9)
Restlaufzeiten:
Verbindlichkeiten
Kreditinstitute 1
Gesamt
bis 1 Jahr
2-5 Jahre
über 5 Jahre
T€
T€
T€
T€
72.456,37
5.337,13
13.340,29
53.778,95
594,49
107,56
263,88
223,05
Anzahlungen
4.011,28
4.011,28
0,00
0,00
Lieferantenschulden
3.692,42
3.692,42
0,00
0,00
Gesellschafterin
1.883,62
1.507,30
30,64
345,68
Sonstige
4.054,55
4.054,55
0,00
0,00
Gesamt
86.692,73
18.710,24
13.634,81
54.347,68
andere Kreditgeber
1
durch Grundpfandrechte besichert
18.395 T€
Die Bankverbindlichkeiten sind, soweit keine Grundpfandrechte
bestellt wurden, durch Bürgschaften der Stadt Brühl besichert.
Derivate Finanzinstrumente
In 2008 und 2010 hat der Konzern jeweils zur Absicherung des
Zinsrisikos von variabel verzinsten Darlehen in Höhe von
2,6 Mio.EUR und 8,7 Mio.EUR Zinssatz-Swaps abgeschlossen.
Die Nominalwerte der Grundgeschäfte betragen zum 31. Dezember 2012 1,6 Mio.EUR und 6,2 Mio.EUR. Die daraus resultierenden synthetischen Festzinsdarlehen neutralisieren das Zahlungsstromänderungsrisiko, da sie dem selben Risiko ausgesetzt sind
(6-Monats-Euribor). Drohverlustrückstellungen mussten nicht gebildet werden. Der negative Marktwert resultiert aus dem niedrigeren Zinsniveau zum Bilanzstichtag.
Übersicht Zins-Swap:
Nominalwert EUR
1.627.913,57
6.182.820,60
Geschäftsart
Zinsswap
Zinsswap
Marktwert EUR
-269.443,64
-709.960,24
Die sonstigen Verbindlichkeiten beinhalten im Wesentlichen Kundenüberzahlungen und Steuerverbindlichkeiten.
Latente Steuern
Für die Ermittlung der Steuerlatenzen findet gemäß § 274 i.V.m.
§ 298 HGB das bilanzorientierte Temporary-Konzept insbesondere
bei Rückstellungen Anwendung. Grundsätzlich besteht eine Verpflichtung zur Passivierung latenter Steuern sowie ein Wahlrecht zur Aktivierung latenter Steuerüberhänge nach der Verrechnung mit passiven
latenten Steuern. Dieses Aktivierungswahlrecht nimmt die Gesellschaft in der Form in Anspruch, dass entsprechende aktive latente
Steuern im Jahresabschluss nach § 274 Abs. 1 Satz 2 HGB nicht
ausgewiesen werden.
Der anzuwendende Steuersatz für Steuerlatenzen würde rd. 30,9 %
betragen.Latente Steuern nach § 306 HGB ergaben sich nicht.
5
Konzernanhang 2012
Sonstige finanzielle
Verpflichtungen
(10)
Aufteilung:
TEUR
Investitionen lt. Wirtschaftsplan 2013
Energie- und Wasserbezug
Konzessionsabgabe
6.540
32.068
2.726
41.334
Angaben zu Posten der
Konzerngewinn - und -verlustrechnung
Umsatzerlöse
(11)
Die Umsatzerlöse verteilen sich wie folgt auf die einzelnen Betriebszweige:
T€
Strom
Gas
Wasser
Wärme
Aufl. Ertragszuschüsse
Energie
Hausbewirtschaftung
Verkauf v.Grundstücken
Baubetreuung
Bauen + Wohnen
Bus
Parken
Verkehr
Bäder
Stadt-Service-Betriebe
Installationen und andere Leistungen
T€
21.681
16.099
4.350
1.188
493
43.811
12.390
0
508
12.898
1.142
657
1.799
1.400
5.096
798
65.802
Sonstige betriebliche
Erträge
(12)
Die sonstigen betrieblichen Erträge umfassen im Wesentlichen
mit 232 TEUR aus Kostenerstattungen durch Versicherungen,
1.334 TEUR Erträge aus der Auflösung von Rückstellungen für
Mehrerlösabschöpfung Strom und Gas, 140 TEUR Erträge aus
Mieten und Pachten, mit 124 TEUR Erträge für Gebühreneinzug der Stadt Brühl, mit 60 TEUR Erträge aus Personalkostenerstattungen sowie mit 105 TEUR Erträge aus Schadenersatz.
Abschreibungen
(13)
Die Abschreibungen enthalten ausschließlich planmäßige Abschreibungen.
6
Konzernanhang 2012
Sonstige betriebliche
Aufwendungen
(14)
Neben der voll erwirtschafteten Konzessionsabgabe umfassen
die übrigen betrieblichen Aufwendungen vor allem Aufwendungen für Fremdlieferungen (1.181 TEUR), Mieten und Pachten
(803 TEUR), Aufwendungen für die Verwaltung (520 TEUR)
sowie Werbekosten (236 TEUR).
Periodenfremde Erträge
und Aufwendungen
(15)
Den periodenfremden Erträgen in Höhe von 1.620 TEUR
stehen periodenfremde Aufwendungen in Höhe von 595 TEUR
gegenüber.
Steueraufwand
(16)
Die Ertragsteuern beziehen sich nur auf das Ergebnis der gewöhnlichen Geschäftstätigkeit. Unter den Steuern vom Einkommen und vom Ertrag sind Steuererstattungen für Vorjahre
in Höhe von 79 TEUR sowie Kapitalertragsteuer in Höhe von
237 TEUR enthalten.
Erläuterungen zur
Kapitalflußrechnung
(17) Die Kapitalflussrechnung wurde nach DRS 2 erstellt. Der
Finanzmittelfonds setzt sich zusammen aus Kassenbestand,
Guthaben bei Kreditinstituten und dem Cash Pool mit der Stadt
Brühl in Höhe von 4.000 T€. Das Finanzmanagement der Stadtwerke Brühl GmbH verfolgt das Ziel, die Fähigkeit zur Erfüllung
ihrer Zahlungsverpflichtungen jederzeit sicherzustellen. Daneben
zählen zu den übergeordneten Zielen des Finanzmanagements
die Finanzierung unternehmerischer Aktivitäten, das Management finanzieller Risiken, insbesondere Liqiuditätsrisiken, Marktpreisrisiken und Adressenausfallrisiken, eine kosten- und risikooptimierte Finanzmittelbeschaffung und –anlage sowie die Optimierung des Zinsergebnisses.
Unter den derzeitigen Rahmenbedingungen lässt sich keine negative Veränderung der Liquiditätssituation erkennen, so dass
die Fähigkeit zur Erfüllung der Zahlungsverpflichtungen jederzeit
vorhanden ist.
Im Berichtsjahr wurden Zinsen in Höhe von 2.731 T€ gezahlt.
An Ertragsteuern fielen 445 T€ an.
7
Konzernanhang 2012
Sonstige Angaben
1. Angabe nach § 314 (1) Nr. 9 HGB (Abschlußprüfer)
Angabe nach § 314 (1)
Nr. 9 HGB
a) Abschlußprüfleistungen
b) andere Bestätigungsleistungen
c) Steuerberaterleistungen
2. Angaben zur Belegschaft
KPMG Prüfungs- und Beratungsgesellschaft für den Öffentlichen Sektor
Wirtschaftsprüfungsgesellschaft
in T EUR
78
9
11
Die durchschnittliche Zahl der Beschäftigten beträgt im laufenden
Geschäftsjahr 195 zzgl. 13 Auzubildende.
3. Organe der Muttergesellschaft
Aufsichtsrat
Geschäftsführer
Hans Meeth
Frithjof Berg
Michael Kreuzberg
Dieter Freytag
Johannes Bortlisz-Dickhoff
Dr. Albert Dahm
Franziska Grafe
Wilfried Blanke
Dr. Herbert Heermann
Hanns-H. Hosmann
Hans-Theo Klug
Holger Köllejan
Jochem Pitz
Michael vom Hagen
Gerd Sester
Guido Fisch
Fritz Wittig
Kaufm. Angestellter/Rentner
Diplom-Verwaltungswirt
Bürgermeister
Stadtkämmerer
Geschäftsführer
Arzt
Versicherungsmathematikerin
Berufsschullehrer i. R.
Dozent
Diplom-Kaufmann
Oberstudiendirektor
Diplom-Kaufmann
Rechtsanwalt
Kfm. Angestellter/Einkäufer
Gas-/Wasser-Monteur
Gas-/Wasser-Monteur
Techn. Angestellter
Erwin Gardemann
8
Vorsitzender
Stellv.Vorsitzender
bis 31.01.2013
ab 01.02.2013
bis 31.01.2012
ab 01.02.2012
4. Vergütungen
Die Angabe des Geschäftsführerhonorars nach § 314 Abs. 1 Nr. 6
HGB unterbleibt entsprechend § 286 Abs. 4 HGB analog.
Die Aufsichtsratsvergütung betrug für das Geschäftsjahr insgesamt
19.600,00 EUR.
Brühl, den 21. Juni 2013
Erwin Gardemann
Geschäftsführer
Stadtwerke Brühl GmbH
9
Anlage zum Anhang
218.217
Summe I. und II.
Gesamtes Anlagevermögen
9.500
218.358
0
0
55
3. Sonstige Ausleihungen und
Genossenschaftsanteile
0
0
9.500
9.418
1.774
500
3.456
198
3.490
90
2.156
5
5
0
0
2.151
2.061
45
434
762
180
640
TEuro
TEuro
82
Abgänge
26
0
0
0
0
0
0
-26
-3.172
7
796
0
2.343
TEuro
Umbuchungen
Anschaffungs- und Herstellungskosten
Zugänge
141
53
2. Wertpapiere des Anlagevermögens
Finanzanlagen gesamt
33
1. Beteiligungen
III.Finanzanlagen
214.903
5. Geleistete Anzahlungen und Anlagen
im Bau
Sachanlagen gesamt
5.389
3.310
4. Betriebs- und Geschäftsausstattung
81.481
8.793
2. Erzeugungs-, Gewinnungs- und
Bezugsanlagen
3. Verteilungsanlagen
115.930
3.314
1. Grundstücke, grundstücksgleiche
Rechte und Bauten einschließlich
Bauten auf fremden Grundstücken
II. Sachanlagen
Immaterielle Vermögensgegenstände
gesamt
Stand
01.01.12
TEuro
225.702
136
50
53
33
225.566
222.234
1.867
5.462
84.971
8.811
121.123
3.332
Stand
31.12.12
TEuro
132.334
5
5
0
0
132.329
129.878
0
4.601
70.027
5.369
49.881
2.451
Stand
01.01.12
TEuro
Entwicklung des Anlagevermögens
TEuro
0
0
0
372
0
0
0
0
372
372
0
0
372
Zuschüsse
164
4.079
0
0
0
0
4.079
3.915
0
308
1.619
349
1.639
TEuro
TEuro
1
1
1
0
0
0
0
0
0
0
0
0
0
Zuschreibungen
Abschreibungen
Zugänge
0
430
749
176
462
90
1.907
0
0
0
0
1.907
1.817
TEuro
Abgänge
134.877
4
4
0
0
134.873
132.348
0
4.479
71.269
5.542
51.058
2.525
Stand
31.12.12
TEuro
90.825
132
46
53
33
90.693
89.886
1.867
983
13.702
3.269
70.065
807
86.024
136
50
53
33
85.888
85.025
3.310
788
11.454
3.424
66.049
863
Stand
31.12.11
TEuro
Buchwerte
Stand
31.12.12
TEuro
Kapitalflussrechnung Konzern Stadtwerke Brühl GmbH
2012
2011
TEUR
TEUR
Periodenergebnis
3.120
3.069
Abschreibungen/ZuschreibungenaufGegenständedesAnlagevermögens
4.079
3.744
VeränderungderRückstellungen
-1.467
-795
SonstigezahlungsunwirksameErträge/Aufwendungen
-498
-533
Gewinne/VerlusteausdemAbgangvonGegenständendes
AnlagevermögensundaußerordentlichenPosten
-288
-164
-3.519
4.611
2.015
-5.952
3.442
3.980
Zunahme/AbnahmederVorräte,derForderungenausLieferungenundLeistungensowie
andererAktiva,dienichtderInvestitions-oderFinanzierungstätigkeitzuzuordnensind
Zunahme/AbnahmederVerbindlichkeitenausLieferungenundLeistungensowieanderer
Passiva,dienichtderInvestitions-oderFinanzierungstätigkeitzuzuordnensind
Cashflow aus laufender Geschäftstätigkeit
EinzahlungenausAbgängenvonGegenständendesSachanlagevermögens
AuszahlungenfürInvestitionenindasSachanlagevermögen
AuszahlungenfürInvestitionenindasimmaterielleAnlagevermögen
EinzahlungenausAbgängenvonGegenständendesFinanzanlagevermögens
Cashflow aus der Investitionstätigkeit
AuszahlungenandieGesellschafterinundMinderheitsgesellschafter
EinzahlungenausderAufnahmevonFinanzkrediten
AuszahlungenfürdieTilgungvonFinanzkrediten
531
300
-9.046
-5.580
-82
-183
4
18
-8.593
-5.445
-875
-1.000
7.446
-3.142
6.600
-2.503
Cashflow aus der Finanzierungstätigkeit
3.429
3.097
ZahlungswirksameVeränderungendesFinanzmittelfonds
FinanzmittelfondsamAnfangderPeriode
-1.722
1.632
14.295
12.663
Finanzmittelfonds am Ende der Periode
12.573
14.295
Anlage 4
Konzernlagebericht
Der
Stadtwerke
Brühl
GmbH-Konzern
ist
ein
Multi-Dienstleistungskonzern,
der
in
den
Geschäftsfeldern Versorgung, Verkehr, Bäderbetrieb, Stadtservices und Wohnungswirtschaft tätig ist.
1
Geschäftsverlauf und Wirtschaftslage
1.1
Wirtschaftliche Lage
Das Bruttoinlandsprodukt der Bundesrepublik Deutschland stieg im Vergleich zum Vorjahr (3,0%) nur
noch um 0,7%. Zwar liegen andere Länder im gesamten Euro-Raum noch schlechter, so sagte der
Präsident des Statistischen Bundesamtes, Roderich Egeler: „Im Jahr 2012 erwies sich die deutsche
Wirtschaft in einem schwierigen wirtschaftlichen Umfeld als widerstandsfähig und trotzte der
europäischen Rezession“. Die Tendenz ist aber nicht zufriedenstellend, insbesondere wenn man
berücksichtigt, dass das BIP im Schlussquartal im Vergleich zu Q3 sogar um 0,5% sank.
1.2
Energiewirtschaft und Wettbewerb
Trotz des verhältnismäßig schlechteren wirtschaftlichen Umfelds stieg der Primärenergieverbrauch
nach Angaben der AG Energiebilanzen in Deutschland von 2011 auf 2012 um 0,9% auf 13.645
Petajoule. Starke Steigerungen entfielen insbesondere auf die Energieträger Wasser, Photovoltaik,
Kohle und Erdgas. Ein gegenteiliger Trend zeichnete sich, wie bereits im Vorjahr, dagegen bei der
Kernenergie (-7,9%, -93 PJ) ab.
Die Stromerzeugung stieg im Jahr 2012 von 608,9 TWh auf 617,6 TWh, obwohl der Stromverbrauch
im gleichen Zeitraum von 560 auf 551,2 TWh sank. Das heißt, dass sich das negative
Stromaustauschsaldo (mehr Ausfuhr als Einfuhr) auf -23,1 TWh erhöht hat. Dies hing im Wesentlichen
mit dem Zubau der erneuerbaren Energien zusammen, die eine temporäre Ausfuhr bei Spitzenlast
notwendig machte. Die Kernenergie setzte dabei auch bei der Erzeugung ihren Trend vom Vorjahr
fort. So entfiel lediglich 99,5 TWh und damit 7,9% weniger als im Vorjahr auf den Energieträger. Die
erneuerbaren Energien allgemein (+10,2%) und insbesondere die Photovoltaik (+44,8%) stiegen
dabei im Vergleich zum Vorjahr nochmal deutlich.
Resultierend hieraus stiegen jedoch auch die Abgaben für die Förderung der erneuerbaren Energien
im Zuge der Energiewende, was wiederum Auswirkung auf die Wirtschaft hatte. Insbesondere die
produzierende Wirtschaft erleidet hierdurch einen Wettbewerbsnachteil gegenüber Konkurrenten im
Ausland, obwohl die Beschaffungspreise für Strom und Gas stabil blieben, bzw. teilweise sogar
sanken.
Der Vertrieb war aufgrund der ständigen Entwicklung der Abgaben gezwungen, die veränderten
Preise an die Kunden weiterzureichen. Hierbei hat der Vertrieb versucht, über eine höchst mögliche
Transparenz die Gründe für die Preisanpassung zu kommunizieren. Trotz alledem hat insbesondere
der Wettbewerb diese notwendigen Anpassungen genutzt, um Kunden abzuwerben. Mit aggressiven
Preismodellen haben Anbieter wie Flexstrom dabei große Kundenzuwächse zu Lasten einer
nachhaltigen Unternehmensentwicklung gewonnen. Die Stadtwerke Brühl GmbH setzen dabei
-1-
Anlage 6
weiterhin auf ein nachhaltiges Konzept, welches auf langfristige Kundenbeziehungen ausgelegt ist.
Dies mittlerweile auch immer erfolgreicher im Brühler Umfeld.
Auf dem Energiemarkt bieten laut Verivox mittlerweile 66 (+10) Erdgas- und 114 (+17) Stromanbieter
entsprechende Energielieferungen in Brühl an.
1.3
Entwicklung der Konzernwirtschaftslage
Der Konzernabschluss der Stadtwerke Brühl GmbH (kurz: Stadtwerke oder Stadtwerke Brühl) wurde
aufgrund des Anteilserwerb an der Gebausie Gesellschaft für Bauen und Wohnen GmbH der Stadt
Brühl, Brühl (kurz: Gebausie), erstmalig für das Geschäftsjahr 2004 aufgestellt.
Im Konzernabschluss der Stadtwerke Brühl GmbH werden neben den Stadtwerken die
Tochterunternehmen Gebausie Gesellschaft für Bauen und Wohnen GmbH der Stadt Brühl und die
Gastronomiebetriebe im KarlsBad Brühl GmbH konsolidiert, wobei die Gastronomiebetriebe im
KarlsBad Brühl GmbH zum 01.01.2013 auf die Stadtwerke Brühl GmbH verschmolzen wurden.
Der Konzernabschluss der Stadtwerke Brühl GmbH weist im Geschäftsjahr 2012 einen
Konzernjahresüberschuss in Höhe von 3.120 T€ (Vorjahr: 3.069 T€) aus. Das Konzernergebnis wird
maßgeblich durch die Geschäftstätigkeit der Stadtwerke Brühl und der Gebausie bestimmt.
Die Ergebnissteigerung in Höhe von 51 T€ resultiert im Wesentlichen aus der Ergebnisentwicklung in
den Versorgungssparten.
2
Die Sparten des Konzerns
In 2010 wurde mit Bildung der Organschaft zwischen den Stadtwerken Brühl GmbH und der Gebausie
Gesellschaft für Bauen und Wohnen GmbH der Stadt Brühl die steuerrechtliche Verknüpfung der
beiden Unternehmen vollzogen. Im Geschäftsjahr 2012 wurde durch den Umzug der Gebausie in das
Verwaltungsgebäude auf der Engeldorfer Straße 2 auch die organisatorische Verknüpfung
durchgeführt.
2.1
Geschäftsbereiche Versorgung, Verkehr, Bäderbetrieb, Stadtservices der Stadtwerke
Brühl GmbH
Wie bereits im Vorjahr lag in 2012 ein besonderer Fokus auf dem Ausbau der Erzeugungskapazitäten.
Neben dem Bau der Photovoltaikanlagen wurde 2012 insbesondere ein stärkerer Fokus auf die
Beteiligung bzw. den Bau eigener Windenergieprojekte gelegt. Hier bieten sich für die Stadtwerke
ökonomisch interessante Betätigungsfelder, welche auch ökologische Vorteile im Sinne der von der
Bundesregierung eingeleiteten Energiewende bieten.
Im Folgenden werden alle Sparten erläutert und die Entwicklung der Sparten dargestellt.
2.1.1 Stromversorgung
Der Beschaffungsmarkt für Terminmarktjahreskontrakte Baseload sank in 2012 fast stetig auf rund 45
€/MWh. Trotz fallender Beschaffungskosten konnte man Mehrbelastungen auf der Abgabenseite nicht
kompensieren, so dass der Vertrieb der Stadtwerke Brühl GmbH gezwungen war eine
Preisanpassung durchzuführen.
-2-
In Summe stieg der Strompreis im Tarifsegment um 2,913 ct./kWh netto.
Der Vertrieb der Stadtwerke Brühl GmbH hat im abgelaufenen Geschäftsjahr 2012 das neue
Stromprodukt BrühlStromNatur etabliert, bei dem der Kunde 100% Naturstrom aus reiner Wasserkraft
erhält und zudem den Ausbau der erneuerbaren Energien in der Region fördert. Denn für jede
verbrauchte kWh fließen bis Ende 2013 garantierte 2 Cent in den Ausbau von Erzeugungsanlagen
durch die Stadtwerke Brühl GmbH. Damit ist das Produkt BrühlStromNatur das einzige Produkt,
welches nachhaltig den Ausbau der erneuerbaren Energien in der Brühler Region fördert und sich
damit von den Naturstromprodukten der Wettbewerber absetzt. Weiterhin erhalten die Stadtwerke aus
der Region großen Zulauf für ihr Produkt BrühlStromRegional. Ab 2012 beschaffen die Stadtwerke
Brühl für den gesamten Konzern der Stadt Hürth im Rahmen einer interkommunalen Kooperation den
Strom. Auch dieses Geschäftsfeld möchte der Vertrieb ausbauen, da die Erfahrungen zeigen, dass
solche Kooperation unter Kommunen/kommunalen Unternehmen auf Augenhöhe für beide Seiten
Vorteile bietet. Der
Stromabsatz der Stadtwerke Brühl GmbH konnte trotz weiter zunehmendem
Wettbewerb im Vergleich zum Vorjahr auf gleichem Niveau gehalten werden.
Im Ergebnis lieferte der Vertrieb der Stadtwerke 127,3 GWh. Die Anzahl der eingebauten Stromzähler
erhöhte sich im gleichen Zeitraum um 423 Stück auf nunmehr 28.873 Zähler.
2.1.2 Gasversorgung
Der Erdgaspreis an der EEX verhielt sich im Vergleich zum Vorjahr etwas volatiler. Ein kalter Frühling
und ein zu Beginn etwas kühlerer Herbst führte zu einer höheren Nachfrage und wirkte sich
unmittelbar auf die Beschaffungspreie aus. Der Grenzübergangspreis lag im Jahr 2012 über dem Wert
aus dem Vorjahr.
Im Ergebnis konnte die Stadtwerke Brühl GmbH in 2012 im Erdgasvertrieb 332,0 GWh Erdgas
verkaufen, was einer Zunahme von 21,7 GWh (+6,99%) entspricht.
Der zuletzt zum 01.08.2011 angepasste allgemeine Erdgastarif wurde moderat zum 01.01.2012 um
0,3 ct./kWh erhöht, um im Anschluss über die Kälteperiode im Frühjahr 2012 Preisstabilität zu
gewährleisten. Seit dem konnten die Preise stabil gehalten werden.
Auch im Geschäftsjahr 2012 wurden wieder eine Vielzahl von Baumaßnahmen durchgeführt.
Beispielsweise sind hier die Erneuerung der Gasmitteldruckleitung auf der Rheinstraße und die
Erneuerung der Bezirksreglerstationen genannt. Außerdem wurde im Geschäftsjahr 2012 das
komplette Gasrohrnetz nach dem Regelwerk G 465 geprüft.
Die Anzahl der eingebauten Gaszähler erhöhte sich im gleichen Zeitraum um 49 Stck. auf nunmehr
12.011 Zähler.
2.1.3 Wasserversorgung
Wie bereits in den Vorjahren haben die Stadtwerke Brühl GmbH auch im Geschäftsjahr 2012 in die
Wasserversorgungsinfrastruktur investiert. Das Rohrnetz hatte Ende 2012 eine Länge von 181,7 km
(+0,6 km), von 10.367 Hausanschlüssen (+46) und 10.760 Wasserzählern (+33). Daneben wurde
wieder nach der großen Baumaßnahme an den Wasserbehältern, welche im April 2012 beendet
-3-
wurde, insbesondere in die Ertüchtigung der Netzinfrastruktur investiert. Beispielhaft sei hier die
Erneuerungen auf dem Rodderweg, im Gebiet In der Maar, Roisdorfer Straße, Walberberger Straße,
Mertener Straße und Hubert-Geuer Straße sowie die Baumaßnahme Eckdorfer Mühlenweg genannt.
Der Wasserabsatz ist im vergangenen Jahr leicht um 6 Tm³ auf 2,564 Mio. m³ gesunken. Dies ist
sowohl auf klimatische Ursachen, als auch durch den Trend zum Wassersparen zurück zu führen. Ziel
ist es, trotz der Anpassung eine möglichst hohe Preisstabilität zu generieren.
2.1.4 Wärmeversorgung
Die Sparte Wärmeversorgung teilt sich in den Bereich Nahwärme und Fernwärme auf. Unter der
Nahwärmeversorgung definiert die Gesellschaft so genannte Heizungsanlagen, welche die
Gesellschaft als Contractor beim Kunden betreibt und dem Kunden die in der Anlage produzierte
Wärme verkauft. Die in 2012 abgegebene Menge belief sich auf 7,4 GWh, in 2011 lag die Abgabe bei
7,2 GWh.
Im Bereich der Fernwärmeversorgung betreibt die Gesellschaft im Wohngebiet „An der Alten
Zuckerfabrik“ ein Blockheizkraftwerk mit 1,7 MW thermischer und 1,3 MW elektrischer Leistung.
Hiermit versorgen die Stadtwerke im angrenzenden Wohngebiet, über ein eigens hierfür errichtetes 3
km langes Fernwärmenetz, die Wohneinheiten mit Wärme. Die abgegebene Fernwärme lag mit 2,7
GWh über der Abgabemenge von 2011.
Die Entwicklung des Wärmeabsatzes ist ohne Veränderung der Anschlussrate im Bereich Fernwärme
witterungsgeführt. Durch die im Vergleich zum Vorjahr höheren Temperaturen des abgelaufen
Geschäftsjahres 2012 stieg die Nachfrage in der gesamten Wärmeversorgung (Fernwärme und
Nahwärme) um 836 MWh (+8,65%) auf 10,08 GWh. Zum Ende des Geschäftsjahres waren 36
Anlagen im Bereich Nahwärmeversorgung installiert.
2.1.5 Verkehrsbetrieb
Ein weiteres Angebot der Stadtwerke für die Brühler Bürger ist der 1998 eingeführte Stadtbus, welcher
2003 mit dem Anruf-Sammeltaxi (AST) ergänzt wurde.
Die Anzahl der Beförderungsfälle für den Bereich ÖPNV liegen mit 847.958 Beförderungsfällen unter
denen des Vorjahres.
Beförderungsfälle (Stadtbus)
Beförderungsfälle (AST)
Gesamt Beförderungsfälle
-4-
2012
832.194
2011
915.512
15.764
17.014
847.958
932.526
Die Anzahl der Gesamtabonnementzahlen blieben auf dem Niveau des Vorjahres. In Summe lag die
Anzahl der verkauften Abonnements im Berichtsjahr bei 2.966 Stück.
sonstige Abonnements
2012
1.413
2011
1.449
Schülertickets
1.553
1.574
gesamt
2.966
3.023
Die gefahrenen Kilometer blieben im Berichtsjahr auf dem Niveau des Vorjahres.
Nutzwagenkilometer
Leerkilometer
Gefahrene Kilometer
2012
331.929
2011
334.194
48.477
45.999
380.406
380.193
Ergänzend zum ÖPNV ist die Bewirtschaftung der Parkplätze ein weiteres Aufgabenfeld im Bereich
Verkehr. Enttäuschenderweise hat sich der Eigentümer der Giesler Galerie dafür entschieden, den
Bewirtschaftungsvertrag mit den Stadtwerken nicht zu verlängern. Dadurch reduzierten sich die durch
die Stadtwerke bewirtschafteten Plätze auf 972. Die Stadtwerke unterhalten neben den Parkplätzen
das dazugehörige Parkleitsystem.
Parkhaus am Krankenhaus
2012
2011
288
288
Giesler Galerie
0
531
Am Schloss/Bundesbahnhof
204
204
sonstige Parkplätze
480
480
972
1.503
Der Jahresfehlbetrag der Sparte Verkehr lag 2012 bei -451 T€ und stieg im Vergleich zum Vorjahr
(-317 T€). Dies resultiert aus einer Steigerung der Verluste in der Sparte ÖPNV.
2.1.6 Bäderbetrieb
Mit dem Freizeitbad KarlsBad betreiben die Stadtwerke eine wichtige Infrastruktur- und
Freizeiteinrichtung für Brühl. Das KarlsBad ist durch ein Blockheizkraftwerk mit den Energiesparten
technisch-wirtschaftlich verflochten und ergänzt somit das Angebot der Stadtwerke.
Im Jahr 2012 fanden umfangreiche Sanierungsarbeiten im Sport- und Lehrbecken statt. Es wurden
Edelstahlwannen eingebaut, die Startblöcke erneuert, sowie der 3m und 1m Turm komplett
ausgewechselt und nach den neuesten Bedingungen der gesetzlichen Vorgaben erneuert. Weiterhin
wurden umfangreiche Fliesenarbeiten durchgeführt. Dadurch bedingt sind die Besucherzahlen der
Schulen und Vereine, welche das Sportbecken verstärkt nutzen, stark gesunken. Dieser Effekt in
Verbindung mit einer verhältnismäßig schwachen Freibadsaison führte zu folgenden Besucherzahlen:
-5-
Besucherzahlen:
a) Hallenbad
b) Freibad
c) Schulen/Vereine
2012
177.451
36.500
55.081
2011
200.393
18.008
63.693
2.1.7 Stadtservicebetrieb
Seit dem 01.01.2009 ist der ehemalige Fachbereich 70, mit einem Anlagevermögen von 4.050 T€, Teil
der Stadtwerke Brühl GmbH. Gleichzeitig ist der Personalbestand der Stadtwerke zu diesem Zeitpunkt
um 76 Mitarbeiter und einer Vielzahl an zusätzlichen Dienstleistungen gestiegen. So erfüllen die
Stadtwerke Brühl im neu gegründeten Stadtservicebetrieb die Aufgaben der Friedhofsunterhaltung,
Grünflächenpflege, Straßenreinigung, Abfallentsorgung und des Bauhofs.
Für die Erfüllung der Aufgaben erhalten die Stadtwerke Brühl von ihren Auftraggebern (im
Wesentlichen Stadt Brühl) eine fest definierte Pauschale, mit der definierte Leistungen von Seiten der
Stadtwerke erbracht werden müssen. Außerdem werden interne Leistungen für die Bereiche
KarlsBad, Parkraumbewirtschaftung und Netzbetrieb erbracht.
Der Stadtservicebetrieb ist für die Unterhaltung und Pflege von ca. 75 ha Grünanlagen, ca. 3.500
Straßenbäumen, sowie 36 Kinderspielplätzen mit ca. 200 Spielgeräten verantwortlich. Ca. 100 km
Straßenfläche wurden durch den Winterdienst unterhalten. Zudem war die Gesellschaft für die
Entsorgung von 18.382 to. Müll verschiedenster Fraktionen verantwortlich. Auf den 7 städtischen
Friedhöfen (24 ha Gesamtfläche) wurden im Geschäftsjahr 2012 479 Bestattungen durch den
Stadtservicebetrieb
durchgeführt.
Durch
neue
Konditionen
bei
Entsorgungs-
und
Vermarktungspartnern konnten Kosten gesenkt bzw. zusätzliche Erträge generiert werden. So wurde,
wie geplant, ab 2012 mit der Vermarktung Elektroschrott begonnen.
Um die Kostensteigerungen zu kompensieren, wurde zudem in 2012 für den Zeitraum ab 2013 ein
neues Dienstleistungsentgelt mit der Stadt Brühl verhandelt, so dass ab 2013 ein ausgeglichenes
Ergebnis erzielt werden soll.
2.2
Geschäftsbereich Bauen und Wohnen der Gesellschaft für Bauen und Wohnen
GmbH der Stadt Brühl
Die Gebausie hat im Berichtsjahr, wie in den Vorjahren, den Gesellschaftszweck, nämlich vorrangig
für sichere und sozial verantwortbare Wohnungsversorgung der breiten Schichten der Bevölkerung zu
sorgen, verfolgt.
Die Gebausie bewirtschaftete mit Stand 31.12.2012 2.122 (Vorjahr: 2.160) eigene Mietwohnungen in
331 (Vorjahr: 341) Häusern mit 133.717 (Vorjahr: 135.675) m² Wohnfläche. Die Verringerung resultiert
aus den Verkäufen von vier Mietwohnobjektes mit 11 Wohnungen mit 660 m² Wohnfläche, dem Abriss
von fünf Mietwohnhäusern mit 36 Wohnungen und 1237 m² sowie dem Rückbau einer unvermietbaren
Dachgeschosswohnung. Weiterhin befinden sich 4 Läden, 179 Garagen, 4 Tiefgaragen mit 113
-6-
Einstellboxen, 258 Abstellplätze sowie 2 Praxen / Büros und 16 Kinderspielplätze im Eigentum der
Gesellschaft.
Insgesamt hat der Geschäftsbereich ein Jahresergebnis vor Ergebnisabführung von 2.657 T€
erwirtschaftet (Vorjahr: 2,779 T€).
3
Investitionen
Das Investitionsvolumen belief sich im Berichtsjahr auf 9,5 Mio. € (Vj.: 6,8 Mio. €)
Hiervon entfielen auf den Bereich des Sachanlagevermögens auf Stromversorgung 1.075 T€,
Gasversorgung 1.608 T€, Wasserversorgung 1.026 T€, Wärmeversorgung 146 T€, Bäder 1.532 T€,
Stadtservicebetriebe 187 T€ und Gemeinsame Anlage 1.123 T€.
Zusätzlich wurden 82 T€ in die immateriellen Vermögensgegenstände investiert.
Wesentliche Investitionen im Berichtsjahr waren mit 240 T€ die Erneuerung der Wasserbehälter, mit
882 T€ der Anbau des Verwaltungsgebäudes, sowie 1.185 T€ die Erneuerung der Sport- und
Lehrbecken im KarlsBad. Außerdem wurden Investitionen in das Leitungsnetz, Hausanschlüsse und
Zähler getätigt.
Die Gebausie hat rd. 2,7 Mio. € in Modernisierungsmaßnahmen einzelner Objekte der Gesellschaft
investiert.
Aufteilung der Investitionen auf Sparten:
Strom
Gas
Wasser
Wärme
Bad
Stadtservices
Gebausie
Übrige
Gesamt
4
1,1
1,6
1,0
0,1
1,5
0,2
2,7
1,3
9,5
Mio. €
Mio. €
Mio. €
Mio. €
Mio. €
Mio. €
Mio. €
Mio. €
Mio. €
Personal und Sozialwesen
Zum Stichtag 31.12.2012 beschäftigten die Stadtwerke Brühl GmbH 189 Angestellte inklusive der
Auszubildenden. Damit hat sich die Anzahl der Beschäftigten zum Vorjahresstichtag geringfügig um 1
Mitarbeiter erhöht.
Die Gebausie beschäftigt 22 Mitarbeiter. Hier sind es gegenüber dem Vorjahr 1 Mitarbeiter mehr.
Durch den zunehmenden Wettbewerb werden unsere Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter immer wieder
vor neuen Herausforderungen stehen, deshalb gilt es, diese Veränderungen vorzubereiten.
Qualifizierungen und Weiterbildungsmaßnahmen unserer Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter sind daher
unerlässlich. Die Stadtwerke Brühl haben im abgeschlossenen Geschäftsjahr 160 Seminar-,
Lehrgangs- und Schulungsmaßnahmen im Rahmen der Fort- und Weiterbildung durchgeführt, damit
sich die Belegschaft weiterentwickeln kann. Diese Möglichkeit soll unseren Mitarbeiterinnen und
Mitarbeitern auch in Zukunft gegeben werden. Zudem haben die Stadtwerke Brühl im Jahr 2012
-7-
durchschnittlich 12 junge Menschen in den verschiedensten Bereichen ausgebildet. Die Gebausie hat
zum Stichtag keinen Auszubildenden beschäftigt. Hiermit möchte der Konzern zum einen seiner
sozialen Verantwortung gerecht werden und zum anderen aber auch einen wichtigen Beitrag zur
eigenen mittel- und langfristigen Nachwuchsförderung der Stadtwerke Brühl GmbH leisten. Im
Geschäftsjahr wurde die Leistungs- und Erfolgsorientierte Prämie -LEP- implementiert, sowie eine
entsprechende
Betriebsvereinbarung
abgeschlossen.
Insbesondere
die
strukturierten
Mitarbeitergespräche stoßen beidseitig auf positive Resonanz.
5
Die
Vermögens- und Finanzlage
Daten
des
handelsrechtlichen
Konzernjahresabschlusses
wurden
entsprechend
einer
Bilanzanalyse und für die Ermittlung aussagefähiger Kennzahlen nach finanzwirtschaftlichen Kriterien
aufbereitet.
Die Bilanzsumme erhöhte sich von 113.358 T€ im Vorjahr auf 119.957 T€ im Berichtsjahr. Auf der
Passivseite führt im Wesentlichen die Erhöhung der Verbindlichkeiten zur Zunahme der Bilanzsumme.
Das Anlagevermögen ist durch das Eigenkapital und das lang- und mittelfristige Fremdkapital gedeckt.
Der Konzern weist mit einer Eigenkapitalquote von 22,5 % (i. Vj. 21,8 %) eine solide
Eigenkapitalausstattung auf. Durch die Einbeziehung sämtlicher unmittelbarer und mittelbarer
Beteiligungen im Rahmen der Vollkonsolidierung wird an dieser Stelle ein Höchstmaß an Transparenz
betreffend der Kapitalausstattung im Konzern erreicht.
Die Rückstellungen beinhalten Pensionsrückstellungen
Die
sonstigen
378 T€
Steuerrückstellungen
421 T€
Sonstige Rückstellungen
3.319 T€
Rückstellungen
sind
im
Wesentlichen
für
Zusatzversorgung,
Altersteilzeit,
Jahresabschlusskosten, übrige Verpflichtungen im Personalbereich und Energierisiken gebildet
worden.
Der Konzern verfolgt eine konservative Risikopolitik mit einer geringen Risikobereitschaft sowie einem
aktiven Management von Markpreisrisiken mit der Zielsetzung einer hohen Planungssicherheit. Das
Management der Marktpreisrisiken dient der Begrenzung der Auswirkungen von Kursschwankungen
von Währungen und Zinsen.
Insbesondere für die Stadtwerke Brühl GmbH wurden Marktpreisrisiken im Zinsbereich identifiziert. Im
Zins- und Verbindlichkeitenmanagement der Stadtwerke Brühl GmbH wird eine Neutralisierung von
Zinsänderungsrisiken durch festverzinsliche Darlehen bzw. syntetisch konstruierte Festzinsdarlehen
angestrebt. Für die bestehenden variabel verzinsten Darlehen wurden in 2008 und 2010 selektiv
Zinsswaps kontrahiert. Die Absicherungsgeschäfte werden immer in Bezug zum Grundgeschäft
geschlossen und weisen einen hohen Sicherungszusammenhang auf. Für die Grund- und Absicherungsgeschäfte wurden Bewertungseinheiten gebildet. Hieraus sind keine Verluste zu erwarten. Die
-8-
Bewertungseinheiten wurden in Form von Mikro-Hedges geschlossen mit einer eindeutigen Zuordnung der Sicherungsgeschäfte zu Grundgeschäften. Die Bedingungen und Parameter von Grund- und
Sicherungsgeschäften sind eng aufeinander abgestimmt. Auf Grund dessen, sowie der Identität der
Risikoarten der Bewertungseinheiten, ist die Wirksamkeit der Bewertungseinheiten retro- und prospektiv gegeben.
Die Entwicklung der liquiden Mittel stellt sich verkürzt wie folgt dar. Eine ausführliche
Kapitalflussrechnung nach DRS 2 ist Bestandteil des Konzernabschlusses:
2012
2011
TEUR
TEUR
3.442
3.980
-8.593
-5.445
3.429
3.097
Zahlungswirksame Veränderungen des Finanzmittelfonds
-1.722
1.632
Finanzmittelfonds am Anfang der Periode
14.295
12.663
Finanzmittelfonds am Ende der Periode
12.573
14.295
Cashflow aus laufender Geschäftstätigkeit
Cashflow aus der Investitionstätigkeit
Cashflow aus der Finanzierungstätigkeit
6
Nachtragsbericht
Vorgänge von besonderer Bedeutung nach Schluss des Geschäftsjahres haben sich nicht ereignet.
7
Chancen- und Risikobericht
Folgende Chancen und Risiken sieht die Geschäftsführung aus heutiger Sicht, welche die Entwicklung
des Konzerns beeinflussen können.
7.1
Chancen
Bei dem Einkauf von Erdgas sind die Stadtwerke, wie bereits im Vorjahresbericht angekündigt, von
den langfristigen Lieferverträgen auf eine strukturierte Beschaffung umgestiegen. Dieser Schritt hat
sich als richtig herausgestellt und soll daher forciert werden. Hierdurch ergeben sich große Chancen,
die Marktposition der Stadtwerke zu verbessern.
Beim Vertrieb möchten die Stadtwerke weiter über das Brühler Stammgebiet hinaus wachsen und
gezielt Kunden gewinnen, die neben einem günstigen Preis Wert auf Kundenservice legen. Hier
-9-
sehen die Stadtwerke ein Kundenpotential für die Stadtwerke Brühl als regional verankerten
Versorger.
Durch Kooperationen mit Nachbarkommunen wollen die Stadtwerke Brühl ihre Dienstleistungen als
konzernunabhängiger Versorger forcieren, um weitere Synergien zu heben.
Aber auch die Weiterentwicklung des Konzerns vom kommunalen Energie- und Wasserversorger hin
zum Multi-Utility Dienstleister der Stadt Brühl bietet große Chancen für die Stadtwerke und den
Konzern Stadt Brühl. Dies wurde mit der Übernahme des Stadtservicebetriebes begonnen und wird
mit der engeren Verknüpfung zur Gebausie konsequent weiterentwickelt.
Für die kommenden Jahre sieht die Stadtwerke Brühl trotz des fortschreitenden Wettbewerbs nach
wie vor gute Chancen und interessante Potenziale. Hierzu muss neben einem kosten- und
kundenorientiertem Kurs gezielt in neue Geschäftsfelder investiert werden und der Konzern damit
breiter aufgestellt werden. Das ist notwendig, um in einem liberalisierten Markt auch nach wie vor eine
akzeptable Rendite zu erwirtschaften.
Die Stadtwerke Brühl sehen auch bei der Erzeugung von Erneuerbaren Energien Potentiale im Zuge
der Energiewende, um auch in diesem Feld weiter zu wachsen. Dies betrifft Kooperationen, wie
beispielsweise mit den Stadtwerken Hürth beim Projekt BMHKW, aber auch alleine realisierte Projekte
in der Region.
Das alles sind wichtige Bausteine, um die unternehmerische Eigenständigkeit langfristig zu sichern
und die Stadtwerke Brühl positiv weiterzuentwickeln.
Die Energiewende, das konjunkturelle Wachstum und Witterungseinflüsse haben zur Folge, dass die
Entwicklungen auf dem Energiemarkt immer schwerer zu prognostizieren sind. Gemeinsam mit dem
Partner Quantum wollen die Stadtwerke Brühl diese Situation für sich nutzen, um durch geschickte
Bezugsstrategien die Marktposition der Stadtwerke Brühl auszubauen.
Im
Bereich
Wohnungswirtschaft
hat
die
Unternehmensleitung
in
2005
und
2006
ein
bestandübergreifendes Portfolio mit einer Unternehmensstrategie erstellt, welches bis 2014 umgesetzt
werden soll. Die Gebausie ist in der Lage, mit den durch die Verkäufe realisierten finanziellen Mitteln
die erforderlichen planmäßigen Instandhaltungs- und Modernisierungsmaßnahmen durchzuführen, um
eine nachhaltige Vermietbarkeit der Wohnungen zu gewährleisten.
7.2
Risikomanagement
Im Mai 1998 wurde das Gesetz zur Kontrolle und Transparenz im Unternehmensbereich (KonTraG)
verabschiedet. Gemäß § 91, Abs. 2, Aktiengesetz, besteht die gesetzliche Verpflichtung zur
Vorhaltung eines Risikomanagementsystems. Diese Norm ist nach der Gesetzlage auf amtlich notierte
Aktiengesellschaften beschränkt. Sie hat nach der Gesetzbegründung jedoch auch ausstrahlenden
Charakter auf andere Gesellschaftsformen. Nach diesem Gesetz hat der Konzern seit dem Jahr 2000
permanent alle Risiken identifiziert und analysiert.
Im Rahmen des Risikomanagementprozesses identifiziert der Konzern regelmäßig alle relevanten
Risikopotenziale und bewertet sie nach ihrer möglichen Schadenshöhe und Eintrittswahrscheinlichkeit.
-10-
So kann der Konzern seine Risikolage, die er in einer computergestützten Risikodokumentation
erfasst und fortschreibt, systematisch und konzerneinheitlich analysieren.
Als besonders zu beachtende Risiken gelten die zunehmend verschärfenden Wettbewerbssituationen
auf dem Strom- und Gasabsatzmarkt, sowie die Unsicherheiten auf den Beschaffungsmärkten,
bedingt durch die starke Volatilität der Märkte. Dieses Risiko wird durch die Umstellung auf eine
strukturierte Beschaffung zunehmen. Die hieraus gewonnenen Chancen sind aber als deutlich höher
zu bewerten.
Die Stadtwerke Brühl können jedoch auch feststellen, dass immer mehr Lieferanten, sowohl im
Stromgeschäft als auch zunehmend im Gasgeschäft, einen Netzzugang bei ihr beantragen. Die
Stadtwerke gehen daher von einer weiteren Zunahme des Wettbewerbs auf dem Brühler
Energiemarkt aus.
Um Auswirkungen des Wettbewerbs teilweise zu kompensieren, arbeitet die Stadtwerke Brühl GmbH
auf
dem
Strom-
und
Gasbeschaffungsmarkt
konsequent
an
der
Optimierung
des
Beschaffungsportfolios für die folgenden Jahre.
Im Netzgeschäft liegt das wesentliche Risiko vor allem im Bereich der Regulierung der Netzentgelte
durch die Anreizregulierungsverordnung. Hierdurch findet eine tendenzielle Reduzierung der
Netzentgelte und damit der Erlöse im Netzgeschäft statt.
Die Überprüfung der gegenwärtigen Risikolage hat ergeben, dass keine den Fortbestand der
Stadtwerke Brühl GmbH gefährdenden Risiken bestehen.
Bei der Gebausie stellt die Bewirtschaftung des eigenen Bestandes nach wie vor den Schwerpunkt
der Gesellschaft dar. Deshalb kommt den Entwicklungen und Risiken in diesem Beobachtungsbereich
größere Bedeutung zu. Auch in den nächsten Jahren ist mit ähnlichen Erlösschmälerungen und
Abschreibungen wie in den Vorjahren zu rechnen. Die Leerstände basieren zum großen Teil auf
Wohnungen, die aufgrund der baulichen Substanz schwer vermietbar sind.
Diese Mietausfälle beeinträchtigen zwar die Entwicklung der Ertragslage sowie der Vermögens- und
Finanzlage, sie stellen aber derzeit keine bestandsgefährdenden Risiken für die Gebausie dar.
Nach Abschluss der Modernisierungsmaßnahmen konnten die Wohnungen wieder vermietet werden.
Auch in den nächsten Jahren müssen erhöhte Aufwendungen für Instandsetzungs- und
Modernisierungsmaßnahmen aufgewendet werden, um die Vermietbarkeit zu gewährleisten.
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Prognosebericht
Das Ziel der Stadtwerke Brühl bleibt auch weiterhin, trotz der strukturellen Verluste im Bereich Verkehr
und Bäder, ein positives Gesamtergebnis zu erreichen. So plant die Gesellschaft für das
Geschäftsjahr 2013 mit einem Ergebnis von 1.049.000 €. Der Wirtschaftsplan zeigt demzufolge eine
Ergebnissteigerung gegenüber dem Plan 2012 auf, dies ist nur durch eine effektive Steuerung und
Kostenbewusstsein, gepaart mit einem erfolgreichen Vertrieb, möglich.
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Im Bereich der Wohnungswirtschaft ist planmäßig beabsichtigt, für Instandhaltungs- und mietwirksame
Modernisierungsmaßnahmen 3,815 Mio. € zu investieren. Für das Geschäftsjahr 2013 plant die
Gebausie mit einem Jahresüberschuss von TEUR 2.400. Für das Geschäftsjahr 2014 wird mit
ähnlichen Ergebnissen gerechnet.
Die Vermögens- und Finanzlage des Konzerns wird sich wie in den vergangenen Jahren auch in den
kommenden zwei Jahren als stabil erweisen.
Die tatsächlichen Ergebnisse können wesentlich von den Erwartungen über die voraussichtliche
Entwicklung abweichen.
Brühl, 21. Juni 2013
Stadtwerke Brühl GmbH
Erwin Gardemann
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