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Vorlage (Konzernabschluss 2012 (Bilanz, GuV, Anhang, Lagebericht))

Daten

Kommune
Brühl
Größe
352 kB
Datum
14.10.2013
Erstellt
16.09.13, 18:28
Aktualisiert
16.09.13, 18:28

Inhalt der Datei

Anlage 2 Stadtwerke Brühl GmbH, Brühl Konzernabschluss zum 31. Dezember 2012 - Konzern-Gewinn- und Verlustrechnung 1. Januar bis 31. Dezember 2012 2012 Anhang € 1 . Umsatzerlöse 2 . Bestandsveränderung 3 . Andere aktivierte Eigenleistungen 4 . Sonstige betriebliche Erträge 5 . Aufwendungen für a) Roh-, Hilfs- und Betriebsstoffe b) bezogene Leistungen 6 . Personalaufwand a) Löhne und Gehälter b) Soziale Abgaben und Aufwendungen für Altersversorgung davon für Altersversorgung: Vorjahr € € € 65.802.362,68 63.752.269,61 -109.070,35 -8.218,56 628.190,60 458.462,03 3.010.472,63 1.342.489,72 36.339.585,40 3.675.392,18 40.014.977,58 34.106.287,85 2.972.893,07 37.079.180,92 8.460.666,43 2.391.850,74 10.852.517,17 8.045.161,59 2.282.986,65 10.328.148,24 683.160,54 7 . Abschreibungen auf immaterielle Vermögensgegenstände 4.079.051,73 3.744.066,83 8 . Sonstige betriebliche Aufwendungen 7.613.628,74 7.240.025,33 6.771.780,34 7.153.581,48 des Anlagevermögens und Sachanlagen ZWISCHENSUMME 9 . Ergebnis aus Gewinnabführungsverträgen 0,00 0,00 0,00 0,00 10 . Erträge aus Wertpapieren und 15.404,89 26.562,85 11 . Sonstige Zinsen und ähnliche Erträge 72.317,78 Erträge aus Beteiligungen Ausleihungen des Finanzanlagevermögens 12 . Abschreibungen auf Finanzanlagen 13 . Zinsen und ähnliche Aufwendungen . FINANZERGEBNIS 87.722,67 125.445,88 0,00 2.730.242,97 2.730.242,97 152.008,73 0,00 2.829.233,65 2.829.233,65 -2.642.520,30 -2.677.224,92 4.129.260,04 4.476.356,56 15 . Außerordentliche Erträge 0,00 0,00 16 . Außerordentliche Aufwendungen 0,00 0,00 17 . Steuern vom Einkommen und vom Ertrag 444.537,77 863.075,49 18 . Sonstige Steuern 565.184,66 543.572,29 3.119.537,61 3.069.708,78 0,00 836.457,65 3.119.537,61 3.906.166,43 14 . ERGEBNIS DER GEWÖHNLICHEN GESCHÄFTSTÄTIGKEIT 19 . KONZERNJAHRESÜBERSCHUSS 20 . Entnahme aus der Gewinnrücklage 21 . Konzernbilanzgewinn Konzernanhang 2012 Allgemeines Der Konzernabschluss wurde nach den Vorschriften des Handelsgesetzbuches und den ergänzenden Vorschriften des GmbH-Gesetzes aufgestellt. Die Konzernbilanz basiert auf den Gliederungsvorschriften des HGB. Der Konzerngewinn- und -verlustrechnung liegt das Gesamtkostenverfahren zugrunde. Soweit Berichtspflichten wahlweise in der Bilanz bzw. Gewinn- und Verlustrechnung oder im Anhang erfüllt werden können, wurden überwiegend die Angaben in den Anhang aufgenommen. Bilanzierungs- und Bewertungsgrundsätze Die Bewertung von immateriellen Vermögensgegenständen und Sachanlagen erfolgt zu Anschaffungs- bzw. Herstellungskosten unter Berücksichtigung von Lohn- und Materialgemeinkostenzuschlägen. Bewegliche Vermögensgegenstände werden – soweit ihre Nutzung zeitlich begrenzt ist - entsprechend ihrer voraussichtlichen wirtschaftlichen Nutzungsdauer planmäßig grundsätzlich degressiv abgeschrieben. Die lineare Abschreibungsmethode findet auf die im Jahr 1986 zugegangenen Mittelspannungsanlagen und auf das Sachanlagevermögen des Karlsbades Anwendung. Geringwertige Vermögensgegenstände des Anlagevermögens zum Einzelanschaffungspreis bis zu EUR 410,00 werden im Zugangsjahr voll abgeschrieben. Bau- und Ertragszuschüsse, die ab 2003 vereinnahmt wurden, mindern die Anschaffungs- und Herstellungskosten des bezuschussten Vermögensgegenstandes. Beteiligungen und Wertpapiere des Anlagevermögens werden zu Anschaffungskosten ausgewiesen. Bei nicht vorübergehender Wertminderung erfolgt eine Abschreibung auf den niedrigeren beizulegenden Wert. Niedrig verzinsliche und unverzinsliche Ausleihungen sind mit dem Barwert aktiviert. Die Bewertung der Roh-, Hilfs- und Betriebsstoffe erfolgt zu durchschnittlichen Einstandspreisen unter Beachtung des Niederstwertprinzips. Als unfertige Leistungen werden die mit den Mietern noch nicht abgerechneten umlagefähigen Betriebs- und Heizkosten nach einer Wertberichtigung auf leerstehende Wohnungen ausgewiesen. Forderungen und sonstige Vermögensgegenstände werden mit dem Nominalwert unter Berücksichtigung des erkennbaren Ausfallrisikos bewertet. Uneinbringliche Forderungen werden voll abgeschrieben. Bis zum Jahr 2002 empfangene Ertragszuschüsse werden mit jährlich 5 % des Ursprungswertes erfolgswirksam aufgelöst. 1 Anlage 3 Konzernanhang 2012 Die Pensionsrückstellungen sind versicherungsmathematisch nach dem Anwartschaftsbarwertverfahren (PUC) unter Anwendung der Richttafeln 2005 ermittelt. Die Bewertung wird im Rahmen des § 253 Abs. 1 und 2 HGB unter Zugrundelegung eines Rechnungszinsfußes von 5,04 % sowie eines Gehaltstrends von 1 % ermittelt. Eine Fluktuation ist nicht berücksichtigt. Fehlbeträge bestehen nicht. Die Rückstellungen für Altersteilzeitverpflichtungen werden nach § 253 Abs. 2 Satz 1 HGB mit einem laufzeitadäquaten Zinssatz abgezinst. Die Jubiläumsrückstellungen wurden für handelsrechtliche Zwecke pauschal mit einem Rechenzinsfuß von 5,04% und unter Berücksichtigung einer Fluktuation von 5% ermittelt. Der Rechnungszins ist den von der Deutschen Bundesbank für den 31. Dezember 2012 bekannt gegebenen Abzinsungssätzen entnommen. Mit der Bildung von Steuerrückstellungen und sonstigen Rückstellungen werden alle erkennbaren Risiken sowie ungewisse Verbindlichkeiten abgedeckt. Die Rückstellungen gemäß § 249 Abs.1 HGB berücksichtigen alle erkennbaren Risiken sowie alle ungewissen Verpflichtungen. Die Bewertung erfolgt jeweils in Höhe des Erfüllungsbetrages, der nach vernünftiger kaufmännischer Beurteilung erforderlich ist, um zukünftige Zahlungsverpflichtungen abzudecken. Zukünftige Preis- und Kostensteigerungen werden berücksichtigt, sofern ausreichend objektive Hinweise für den Eintritt vorliegen. Rückstellungen mit einer Restlaufzeit von mehr als einem Jahr werden mit dem ihrer Restlaufzeit entsprechenden durchschnittlichen Marktzinssatz der vergangenen sieben Geschäftsjahre abgezinst. Verbindlichkeiten werden zum Erfüllungsbetrag passiviert. Konsolidierung: Die nach der Buchwertmethode bei Erstkonsolidierung (01. Januar 2004) entstehenden aktivischen Unterschiedsbeträge wurden den Grundstücken zugeordnet. Alle Forderungen, Verbindlichkeiten, Umsätze, Zwischenergebnisse, andere Erträge und Aufwendungen zwischen den einbezogenen Unternehmen sind eliminiert. Bilanzstichtag der in den Konsolidierungskreis einbezogenen Unternehmen ist der Abschlussstichtag des Mutterunternehmens. Konsolidierungskreis: Tochterunternehmen Gebausie Gesellschaft für Bauen und Wohnen GmbH der Stadt Brühl, Brühl Gastronomiebetriebe im Karlsbad Brühl GmbH, Brühl 2 Anteil Methodik 79,0 % (92,94 % nach Eliminierung eigener Anteile) 100,0 % Vollkonsolidierung Vollkonsolidierung Erstkonsolidierung 1.1.2004 1.1.2004 Konzernanhang 2012 Angaben zu Posten der Konzernbilanz Anlagevermögen (1) Die Entwicklung des Anlagevermögens ist dem Anhang als Anlage beigefügt. Die Restbuchwerte der Grundstücke beinhalten die im Rahmen der Erstkonsolidierung der Gebausie zum 01. Januar 2004 aufgedeckten stillen Reserven in Höhe von 23.532 T€. Beteiligungen (2) Es handelt sich um die Beteiligung an der Quantum GmbH. Wertpapiere (3) Die Wertpapiere des Anlagevermögens betreffen Anteile an der RWE AG, Essen, und an der Wirtschaftlichen Vereinigung deutscher Versorgungsunternehmen AG, Frankfurt am Main. Forderungen und sonstige Vermögensgegenstände (4) Forderungsspiegel 31.12.2012 Forderungen aus Lieferungen und Leistungen 10.404.176,20 6.599.707,75 Sonstige Vermögensgegenstände 5.680.987,17 6.876.294,74 16.085.163,37 13.476.002,49 Gesamt 31.12.2011 Die Forderungen aus Lieferungen und Leistungen enthalten überwiegend Forderungen aus Energie- und Wasserlieferungen. 72 T€ haben eine Restlaufzeit von mehr als einem Jahr. Die sonstigen Vermögensgegenstände betreffen im Wesentlichen den durch die Stadt Brühl in Anspruch genommenen liquiden Mitteln aus dem Cash-Pool in Höhe von 4.000 T€ (i.Vj. 5.000 T€). Kassenbestand, Guthaben bei Kreditinstituten (5) Die flüssigen Mittel im Konzern bestehen fast ausschließlich aus Guthaben bei Kreditinstituten. Eigenkapital (6) Das Stammkapital 5.090.400,00 Euro. der Muttergesellschaft beträgt Die Entwicklung des Eigenkapitals ist dem Eigenkapitalspiegel zu entnehmen. Ausgleichsposten für Anteile Dritter (7) Der Ausgleichsposten für Anteile Dritter betrifft die Stadt Brühl. 3 Konzernanhang 2012 Rückstellungen (8) Aus der Abzinsung der Rückstellungen gemäß § 253 Abs. 2 Satz 1 HGB ergibt sich ein Zinsaufwand von 6 TEUR. Dieser ist gemäß § 277 Abs. 5 Satz 1 HGB unter dem Posten „Zinsen und ähnliche Aufwendungen“ ausgewiesen. Sonstige Rückstellungen sind im Wesentlichen für Zusatzversorgung, Altersteilzeit, Jahresabschlusskosten, übrige Verpflichtungen im Personalbereich, Mehrerlösabschöpfung und Anreizregulierung gebildet worden. Nach mehreren BGH-Beschlüssen in 2008 haben Netzbetreiber, welche zwischen dem 01. November 2005 (Strom) bzw. dem 01. Februar 2006 (Gas) und der erstmaligen Genehmigung der Netzentgelte Mehrerlöse vereinnahmt haben, diese Mehrerlöse rechtsgrundlos erhalten und dürfen diese nicht behalten. Für die Pflicht zur Herausgabe ist gemäß § 249 Abs. 1 HGB eine Rückstellung für ungewisse Verbindlichkeiten zu bilden. Für den Zeitraum ab dem 01. Januar 2007 wurden von der Bundesnetzagentur genehmigte Netzentgelte abgerechnet. Die Gesellschaft nimmt am sogenannten vereinfachten Verfahren, angeboten durch die Bundesnetzagentur, teil und hat diesbezüglich zum 31. Dezember 2012 reduzierte Rückstellungen in Höhe von TEUR 495 (i. Vj. TEUR 1.435) für im Zeitraum vom 1. November 2005 bis zum 31. Dezember 2006 vereinnahmte Mehrerlöse in der Sparte Strom sowie in Höhe von TEUR 317 (i. Vj. TEUR 890) für den Zeitraum vom 1. Februar 2006 bis zum 31. Dezember 2006 in der Sparte Gas gebildet. Die Rückstellung ist in Höhe von TEUR 77 (i. Vj. TEUR 256) nach § 253 Abs. 2 Satz 1 HGB entsprechend der Restlaufzeit abgezinst. Die Zinssätze sind den von der Deutschen Bundesbank für den 31. Dezember 2012 bekannt gegebenen Abzinsungssätzen entnommen. Im Rahmen der Anreizregulierung werden nach § 5 ARegV die Differenz zwischen den genehmigten Erlösobergrenzen und den vom Netzbetreiber unter Berücksichtigung der tatsächlichen Mengenentwicklung erzielten Erlöse auf einem Regulierungskonto verbucht. Die Erlöse aus Netzentgelten in den Tätigkeiten Gas und Strom lagen im Geschäftsjahr unter den für das Jahr 2012 genehmigten Erlösobergrenzen. Die Rückstellung dotiert zum 31. Dezember 2012 auf TEUR 453 (i. Vj. TEUR 231). 4 Konzernanhang 2012 Verbindlichkeiten (9) Restlaufzeiten: Verbindlichkeiten Kreditinstitute 1 Gesamt bis 1 Jahr 2-5 Jahre über 5 Jahre T€ T€ T€ T€ 72.456,37 5.337,13 13.340,29 53.778,95 594,49 107,56 263,88 223,05 Anzahlungen 4.011,28 4.011,28 0,00 0,00 Lieferantenschulden 3.692,42 3.692,42 0,00 0,00 Gesellschafterin 1.883,62 1.507,30 30,64 345,68 Sonstige 4.054,55 4.054,55 0,00 0,00 Gesamt 86.692,73 18.710,24 13.634,81 54.347,68 andere Kreditgeber 1 durch Grundpfandrechte besichert 18.395 T€ Die Bankverbindlichkeiten sind, soweit keine Grundpfandrechte bestellt wurden, durch Bürgschaften der Stadt Brühl besichert. Derivate Finanzinstrumente In 2008 und 2010 hat der Konzern jeweils zur Absicherung des Zinsrisikos von variabel verzinsten Darlehen in Höhe von 2,6 Mio.EUR und 8,7 Mio.EUR Zinssatz-Swaps abgeschlossen. Die Nominalwerte der Grundgeschäfte betragen zum 31. Dezember 2012 1,6 Mio.EUR und 6,2 Mio.EUR. Die daraus resultierenden synthetischen Festzinsdarlehen neutralisieren das Zahlungsstromänderungsrisiko, da sie dem selben Risiko ausgesetzt sind (6-Monats-Euribor). Drohverlustrückstellungen mussten nicht gebildet werden. Der negative Marktwert resultiert aus dem niedrigeren Zinsniveau zum Bilanzstichtag. Übersicht Zins-Swap: Nominalwert EUR 1.627.913,57 6.182.820,60 Geschäftsart Zinsswap Zinsswap Marktwert EUR -269.443,64 -709.960,24 Die sonstigen Verbindlichkeiten beinhalten im Wesentlichen Kundenüberzahlungen und Steuerverbindlichkeiten. Latente Steuern Für die Ermittlung der Steuerlatenzen findet gemäß § 274 i.V.m. § 298 HGB das bilanzorientierte Temporary-Konzept insbesondere bei Rückstellungen Anwendung. Grundsätzlich besteht eine Verpflichtung zur Passivierung latenter Steuern sowie ein Wahlrecht zur Aktivierung latenter Steuerüberhänge nach der Verrechnung mit passiven latenten Steuern. Dieses Aktivierungswahlrecht nimmt die Gesellschaft in der Form in Anspruch, dass entsprechende aktive latente Steuern im Jahresabschluss nach § 274 Abs. 1 Satz 2 HGB nicht ausgewiesen werden. Der anzuwendende Steuersatz für Steuerlatenzen würde rd. 30,9 % betragen.Latente Steuern nach § 306 HGB ergaben sich nicht. 5 Konzernanhang 2012 Sonstige finanzielle Verpflichtungen (10) Aufteilung: TEUR Investitionen lt. Wirtschaftsplan 2013 Energie- und Wasserbezug Konzessionsabgabe 6.540 32.068 2.726 41.334 Angaben zu Posten der Konzerngewinn - und -verlustrechnung Umsatzerlöse (11) Die Umsatzerlöse verteilen sich wie folgt auf die einzelnen Betriebszweige: T€ Strom Gas Wasser Wärme Aufl. Ertragszuschüsse Energie Hausbewirtschaftung Verkauf v.Grundstücken Baubetreuung Bauen + Wohnen Bus Parken Verkehr Bäder Stadt-Service-Betriebe Installationen und andere Leistungen T€ 21.681 16.099 4.350 1.188 493 43.811 12.390 0 508 12.898 1.142 657 1.799 1.400 5.096 798 65.802 Sonstige betriebliche Erträge (12) Die sonstigen betrieblichen Erträge umfassen im Wesentlichen mit 232 TEUR aus Kostenerstattungen durch Versicherungen, 1.334 TEUR Erträge aus der Auflösung von Rückstellungen für Mehrerlösabschöpfung Strom und Gas, 140 TEUR Erträge aus Mieten und Pachten, mit 124 TEUR Erträge für Gebühreneinzug der Stadt Brühl, mit 60 TEUR Erträge aus Personalkostenerstattungen sowie mit 105 TEUR Erträge aus Schadenersatz. Abschreibungen (13) Die Abschreibungen enthalten ausschließlich planmäßige Abschreibungen. 6 Konzernanhang 2012 Sonstige betriebliche Aufwendungen (14) Neben der voll erwirtschafteten Konzessionsabgabe umfassen die übrigen betrieblichen Aufwendungen vor allem Aufwendungen für Fremdlieferungen (1.181 TEUR), Mieten und Pachten (803 TEUR), Aufwendungen für die Verwaltung (520 TEUR) sowie Werbekosten (236 TEUR). Periodenfremde Erträge und Aufwendungen (15) Den periodenfremden Erträgen in Höhe von 1.620 TEUR stehen periodenfremde Aufwendungen in Höhe von 595 TEUR gegenüber. Steueraufwand (16) Die Ertragsteuern beziehen sich nur auf das Ergebnis der gewöhnlichen Geschäftstätigkeit. Unter den Steuern vom Einkommen und vom Ertrag sind Steuererstattungen für Vorjahre in Höhe von 79 TEUR sowie Kapitalertragsteuer in Höhe von 237 TEUR enthalten. Erläuterungen zur Kapitalflußrechnung (17) Die Kapitalflussrechnung wurde nach DRS 2 erstellt. Der Finanzmittelfonds setzt sich zusammen aus Kassenbestand, Guthaben bei Kreditinstituten und dem Cash Pool mit der Stadt Brühl in Höhe von 4.000 T€. Das Finanzmanagement der Stadtwerke Brühl GmbH verfolgt das Ziel, die Fähigkeit zur Erfüllung ihrer Zahlungsverpflichtungen jederzeit sicherzustellen. Daneben zählen zu den übergeordneten Zielen des Finanzmanagements die Finanzierung unternehmerischer Aktivitäten, das Management finanzieller Risiken, insbesondere Liqiuditätsrisiken, Marktpreisrisiken und Adressenausfallrisiken, eine kosten- und risikooptimierte Finanzmittelbeschaffung und –anlage sowie die Optimierung des Zinsergebnisses. Unter den derzeitigen Rahmenbedingungen lässt sich keine negative Veränderung der Liquiditätssituation erkennen, so dass die Fähigkeit zur Erfüllung der Zahlungsverpflichtungen jederzeit vorhanden ist. Im Berichtsjahr wurden Zinsen in Höhe von 2.731 T€ gezahlt. An Ertragsteuern fielen 445 T€ an. 7 Konzernanhang 2012 Sonstige Angaben 1. Angabe nach § 314 (1) Nr. 9 HGB (Abschlußprüfer) Angabe nach § 314 (1) Nr. 9 HGB a) Abschlußprüfleistungen b) andere Bestätigungsleistungen c) Steuerberaterleistungen 2. Angaben zur Belegschaft KPMG Prüfungs- und Beratungsgesellschaft für den Öffentlichen Sektor Wirtschaftsprüfungsgesellschaft in T EUR 78 9 11 Die durchschnittliche Zahl der Beschäftigten beträgt im laufenden Geschäftsjahr 195 zzgl. 13 Auzubildende. 3. Organe der Muttergesellschaft Aufsichtsrat Geschäftsführer Hans Meeth Frithjof Berg Michael Kreuzberg Dieter Freytag Johannes Bortlisz-Dickhoff Dr. Albert Dahm Franziska Grafe Wilfried Blanke Dr. Herbert Heermann Hanns-H. Hosmann Hans-Theo Klug Holger Köllejan Jochem Pitz Michael vom Hagen Gerd Sester Guido Fisch Fritz Wittig Kaufm. Angestellter/Rentner Diplom-Verwaltungswirt Bürgermeister Stadtkämmerer Geschäftsführer Arzt Versicherungsmathematikerin Berufsschullehrer i. R. Dozent Diplom-Kaufmann Oberstudiendirektor Diplom-Kaufmann Rechtsanwalt Kfm. Angestellter/Einkäufer Gas-/Wasser-Monteur Gas-/Wasser-Monteur Techn. Angestellter Erwin Gardemann 8 Vorsitzender Stellv.Vorsitzender bis 31.01.2013 ab 01.02.2013 bis 31.01.2012 ab 01.02.2012 4. Vergütungen Die Angabe des Geschäftsführerhonorars nach § 314 Abs. 1 Nr. 6 HGB unterbleibt entsprechend § 286 Abs. 4 HGB analog. Die Aufsichtsratsvergütung betrug für das Geschäftsjahr insgesamt 19.600,00 EUR. Brühl, den 21. Juni 2013 Erwin Gardemann Geschäftsführer Stadtwerke Brühl GmbH 9 Anlage zum Anhang 218.217 Summe I. und II. Gesamtes Anlagevermögen 9.500 218.358 0 0 55 3. Sonstige Ausleihungen und Genossenschaftsanteile 0 0 9.500 9.418 1.774 500 3.456 198 3.490 90 2.156 5 5 0 0 2.151 2.061 45 434 762 180 640 TEuro TEuro 82 Abgänge 26 0 0 0 0 0 0 -26 -3.172 7 796 0 2.343 TEuro Umbuchungen Anschaffungs- und Herstellungskosten Zugänge 141 53 2. Wertpapiere des Anlagevermögens Finanzanlagen gesamt 33 1. Beteiligungen III.Finanzanlagen 214.903 5. Geleistete Anzahlungen und Anlagen im Bau Sachanlagen gesamt 5.389 3.310 4. Betriebs- und Geschäftsausstattung 81.481 8.793 2. Erzeugungs-, Gewinnungs- und Bezugsanlagen 3. Verteilungsanlagen 115.930 3.314 1. Grundstücke, grundstücksgleiche Rechte und Bauten einschließlich Bauten auf fremden Grundstücken II. Sachanlagen Immaterielle Vermögensgegenstände gesamt Stand 01.01.12 TEuro 225.702 136 50 53 33 225.566 222.234 1.867 5.462 84.971 8.811 121.123 3.332 Stand 31.12.12 TEuro 132.334 5 5 0 0 132.329 129.878 0 4.601 70.027 5.369 49.881 2.451 Stand 01.01.12 TEuro Entwicklung des Anlagevermögens TEuro 0 0 0 372 0 0 0 0 372 372 0 0 372 Zuschüsse 164 4.079 0 0 0 0 4.079 3.915 0 308 1.619 349 1.639 TEuro TEuro 1 1 1 0 0 0 0 0 0 0 0 0 0 Zuschreibungen Abschreibungen Zugänge 0 430 749 176 462 90 1.907 0 0 0 0 1.907 1.817 TEuro Abgänge 134.877 4 4 0 0 134.873 132.348 0 4.479 71.269 5.542 51.058 2.525 Stand 31.12.12 TEuro 90.825 132 46 53 33 90.693 89.886 1.867 983 13.702 3.269 70.065 807 86.024 136 50 53 33 85.888 85.025 3.310 788 11.454 3.424 66.049 863 Stand 31.12.11 TEuro Buchwerte Stand 31.12.12 TEuro Kapitalflussrechnung Konzern Stadtwerke Brühl GmbH 2012 2011 TEUR TEUR Periodenergebnis 3.120 3.069 Abschreibungen/ZuschreibungenaufGegenständedesAnlagevermögens 4.079 3.744 VeränderungderRückstellungen -1.467 -795 SonstigezahlungsunwirksameErträge/Aufwendungen -498 -533 Gewinne/VerlusteausdemAbgangvonGegenständendes AnlagevermögensundaußerordentlichenPosten -288 -164 -3.519 4.611 2.015 -5.952 3.442 3.980 Zunahme/AbnahmederVorräte,derForderungenausLieferungenundLeistungensowie andererAktiva,dienichtderInvestitions-oderFinanzierungstätigkeitzuzuordnensind Zunahme/AbnahmederVerbindlichkeitenausLieferungenundLeistungensowieanderer Passiva,dienichtderInvestitions-oderFinanzierungstätigkeitzuzuordnensind Cashflow aus laufender Geschäftstätigkeit EinzahlungenausAbgängenvonGegenständendesSachanlagevermögens AuszahlungenfürInvestitionenindasSachanlagevermögen AuszahlungenfürInvestitionenindasimmaterielleAnlagevermögen EinzahlungenausAbgängenvonGegenständendesFinanzanlagevermögens Cashflow aus der Investitionstätigkeit AuszahlungenandieGesellschafterinundMinderheitsgesellschafter EinzahlungenausderAufnahmevonFinanzkrediten AuszahlungenfürdieTilgungvonFinanzkrediten 531 300 -9.046 -5.580 -82 -183 4 18 -8.593 -5.445 -875 -1.000 7.446 -3.142 6.600 -2.503 Cashflow aus der Finanzierungstätigkeit 3.429 3.097 ZahlungswirksameVeränderungendesFinanzmittelfonds FinanzmittelfondsamAnfangderPeriode -1.722 1.632 14.295 12.663 Finanzmittelfonds am Ende der Periode 12.573 14.295 Anlage 4 Konzernlagebericht Der Stadtwerke Brühl GmbH-Konzern ist ein Multi-Dienstleistungskonzern, der in den Geschäftsfeldern Versorgung, Verkehr, Bäderbetrieb, Stadtservices und Wohnungswirtschaft tätig ist. 1 Geschäftsverlauf und Wirtschaftslage 1.1 Wirtschaftliche Lage Das Bruttoinlandsprodukt der Bundesrepublik Deutschland stieg im Vergleich zum Vorjahr (3,0%) nur noch um 0,7%. Zwar liegen andere Länder im gesamten Euro-Raum noch schlechter, so sagte der Präsident des Statistischen Bundesamtes, Roderich Egeler: „Im Jahr 2012 erwies sich die deutsche Wirtschaft in einem schwierigen wirtschaftlichen Umfeld als widerstandsfähig und trotzte der europäischen Rezession“. Die Tendenz ist aber nicht zufriedenstellend, insbesondere wenn man berücksichtigt, dass das BIP im Schlussquartal im Vergleich zu Q3 sogar um 0,5% sank. 1.2 Energiewirtschaft und Wettbewerb Trotz des verhältnismäßig schlechteren wirtschaftlichen Umfelds stieg der Primärenergieverbrauch nach Angaben der AG Energiebilanzen in Deutschland von 2011 auf 2012 um 0,9% auf 13.645 Petajoule. Starke Steigerungen entfielen insbesondere auf die Energieträger Wasser, Photovoltaik, Kohle und Erdgas. Ein gegenteiliger Trend zeichnete sich, wie bereits im Vorjahr, dagegen bei der Kernenergie (-7,9%, -93 PJ) ab. Die Stromerzeugung stieg im Jahr 2012 von 608,9 TWh auf 617,6 TWh, obwohl der Stromverbrauch im gleichen Zeitraum von 560 auf 551,2 TWh sank. Das heißt, dass sich das negative Stromaustauschsaldo (mehr Ausfuhr als Einfuhr) auf -23,1 TWh erhöht hat. Dies hing im Wesentlichen mit dem Zubau der erneuerbaren Energien zusammen, die eine temporäre Ausfuhr bei Spitzenlast notwendig machte. Die Kernenergie setzte dabei auch bei der Erzeugung ihren Trend vom Vorjahr fort. So entfiel lediglich 99,5 TWh und damit 7,9% weniger als im Vorjahr auf den Energieträger. Die erneuerbaren Energien allgemein (+10,2%) und insbesondere die Photovoltaik (+44,8%) stiegen dabei im Vergleich zum Vorjahr nochmal deutlich. Resultierend hieraus stiegen jedoch auch die Abgaben für die Förderung der erneuerbaren Energien im Zuge der Energiewende, was wiederum Auswirkung auf die Wirtschaft hatte. Insbesondere die produzierende Wirtschaft erleidet hierdurch einen Wettbewerbsnachteil gegenüber Konkurrenten im Ausland, obwohl die Beschaffungspreise für Strom und Gas stabil blieben, bzw. teilweise sogar sanken. Der Vertrieb war aufgrund der ständigen Entwicklung der Abgaben gezwungen, die veränderten Preise an die Kunden weiterzureichen. Hierbei hat der Vertrieb versucht, über eine höchst mögliche Transparenz die Gründe für die Preisanpassung zu kommunizieren. Trotz alledem hat insbesondere der Wettbewerb diese notwendigen Anpassungen genutzt, um Kunden abzuwerben. Mit aggressiven Preismodellen haben Anbieter wie Flexstrom dabei große Kundenzuwächse zu Lasten einer nachhaltigen Unternehmensentwicklung gewonnen. Die Stadtwerke Brühl GmbH setzen dabei -1- Anlage 6 weiterhin auf ein nachhaltiges Konzept, welches auf langfristige Kundenbeziehungen ausgelegt ist. Dies mittlerweile auch immer erfolgreicher im Brühler Umfeld. Auf dem Energiemarkt bieten laut Verivox mittlerweile 66 (+10) Erdgas- und 114 (+17) Stromanbieter entsprechende Energielieferungen in Brühl an. 1.3 Entwicklung der Konzernwirtschaftslage Der Konzernabschluss der Stadtwerke Brühl GmbH (kurz: Stadtwerke oder Stadtwerke Brühl) wurde aufgrund des Anteilserwerb an der Gebausie Gesellschaft für Bauen und Wohnen GmbH der Stadt Brühl, Brühl (kurz: Gebausie), erstmalig für das Geschäftsjahr 2004 aufgestellt. Im Konzernabschluss der Stadtwerke Brühl GmbH werden neben den Stadtwerken die Tochterunternehmen Gebausie Gesellschaft für Bauen und Wohnen GmbH der Stadt Brühl und die Gastronomiebetriebe im KarlsBad Brühl GmbH konsolidiert, wobei die Gastronomiebetriebe im KarlsBad Brühl GmbH zum 01.01.2013 auf die Stadtwerke Brühl GmbH verschmolzen wurden. Der Konzernabschluss der Stadtwerke Brühl GmbH weist im Geschäftsjahr 2012 einen Konzernjahresüberschuss in Höhe von 3.120 T€ (Vorjahr: 3.069 T€) aus. Das Konzernergebnis wird maßgeblich durch die Geschäftstätigkeit der Stadtwerke Brühl und der Gebausie bestimmt. Die Ergebnissteigerung in Höhe von 51 T€ resultiert im Wesentlichen aus der Ergebnisentwicklung in den Versorgungssparten. 2 Die Sparten des Konzerns In 2010 wurde mit Bildung der Organschaft zwischen den Stadtwerken Brühl GmbH und der Gebausie Gesellschaft für Bauen und Wohnen GmbH der Stadt Brühl die steuerrechtliche Verknüpfung der beiden Unternehmen vollzogen. Im Geschäftsjahr 2012 wurde durch den Umzug der Gebausie in das Verwaltungsgebäude auf der Engeldorfer Straße 2 auch die organisatorische Verknüpfung durchgeführt. 2.1 Geschäftsbereiche Versorgung, Verkehr, Bäderbetrieb, Stadtservices der Stadtwerke Brühl GmbH Wie bereits im Vorjahr lag in 2012 ein besonderer Fokus auf dem Ausbau der Erzeugungskapazitäten. Neben dem Bau der Photovoltaikanlagen wurde 2012 insbesondere ein stärkerer Fokus auf die Beteiligung bzw. den Bau eigener Windenergieprojekte gelegt. Hier bieten sich für die Stadtwerke ökonomisch interessante Betätigungsfelder, welche auch ökologische Vorteile im Sinne der von der Bundesregierung eingeleiteten Energiewende bieten. Im Folgenden werden alle Sparten erläutert und die Entwicklung der Sparten dargestellt. 2.1.1 Stromversorgung Der Beschaffungsmarkt für Terminmarktjahreskontrakte Baseload sank in 2012 fast stetig auf rund 45 €/MWh. Trotz fallender Beschaffungskosten konnte man Mehrbelastungen auf der Abgabenseite nicht kompensieren, so dass der Vertrieb der Stadtwerke Brühl GmbH gezwungen war eine Preisanpassung durchzuführen. -2- In Summe stieg der Strompreis im Tarifsegment um 2,913 ct./kWh netto. Der Vertrieb der Stadtwerke Brühl GmbH hat im abgelaufenen Geschäftsjahr 2012 das neue Stromprodukt BrühlStromNatur etabliert, bei dem der Kunde 100% Naturstrom aus reiner Wasserkraft erhält und zudem den Ausbau der erneuerbaren Energien in der Region fördert. Denn für jede verbrauchte kWh fließen bis Ende 2013 garantierte 2 Cent in den Ausbau von Erzeugungsanlagen durch die Stadtwerke Brühl GmbH. Damit ist das Produkt BrühlStromNatur das einzige Produkt, welches nachhaltig den Ausbau der erneuerbaren Energien in der Brühler Region fördert und sich damit von den Naturstromprodukten der Wettbewerber absetzt. Weiterhin erhalten die Stadtwerke aus der Region großen Zulauf für ihr Produkt BrühlStromRegional. Ab 2012 beschaffen die Stadtwerke Brühl für den gesamten Konzern der Stadt Hürth im Rahmen einer interkommunalen Kooperation den Strom. Auch dieses Geschäftsfeld möchte der Vertrieb ausbauen, da die Erfahrungen zeigen, dass solche Kooperation unter Kommunen/kommunalen Unternehmen auf Augenhöhe für beide Seiten Vorteile bietet. Der Stromabsatz der Stadtwerke Brühl GmbH konnte trotz weiter zunehmendem Wettbewerb im Vergleich zum Vorjahr auf gleichem Niveau gehalten werden. Im Ergebnis lieferte der Vertrieb der Stadtwerke 127,3 GWh. Die Anzahl der eingebauten Stromzähler erhöhte sich im gleichen Zeitraum um 423 Stück auf nunmehr 28.873 Zähler. 2.1.2 Gasversorgung Der Erdgaspreis an der EEX verhielt sich im Vergleich zum Vorjahr etwas volatiler. Ein kalter Frühling und ein zu Beginn etwas kühlerer Herbst führte zu einer höheren Nachfrage und wirkte sich unmittelbar auf die Beschaffungspreie aus. Der Grenzübergangspreis lag im Jahr 2012 über dem Wert aus dem Vorjahr. Im Ergebnis konnte die Stadtwerke Brühl GmbH in 2012 im Erdgasvertrieb 332,0 GWh Erdgas verkaufen, was einer Zunahme von 21,7 GWh (+6,99%) entspricht. Der zuletzt zum 01.08.2011 angepasste allgemeine Erdgastarif wurde moderat zum 01.01.2012 um 0,3 ct./kWh erhöht, um im Anschluss über die Kälteperiode im Frühjahr 2012 Preisstabilität zu gewährleisten. Seit dem konnten die Preise stabil gehalten werden. Auch im Geschäftsjahr 2012 wurden wieder eine Vielzahl von Baumaßnahmen durchgeführt. Beispielsweise sind hier die Erneuerung der Gasmitteldruckleitung auf der Rheinstraße und die Erneuerung der Bezirksreglerstationen genannt. Außerdem wurde im Geschäftsjahr 2012 das komplette Gasrohrnetz nach dem Regelwerk G 465 geprüft. Die Anzahl der eingebauten Gaszähler erhöhte sich im gleichen Zeitraum um 49 Stck. auf nunmehr 12.011 Zähler. 2.1.3 Wasserversorgung Wie bereits in den Vorjahren haben die Stadtwerke Brühl GmbH auch im Geschäftsjahr 2012 in die Wasserversorgungsinfrastruktur investiert. Das Rohrnetz hatte Ende 2012 eine Länge von 181,7 km (+0,6 km), von 10.367 Hausanschlüssen (+46) und 10.760 Wasserzählern (+33). Daneben wurde wieder nach der großen Baumaßnahme an den Wasserbehältern, welche im April 2012 beendet -3- wurde, insbesondere in die Ertüchtigung der Netzinfrastruktur investiert. Beispielhaft sei hier die Erneuerungen auf dem Rodderweg, im Gebiet In der Maar, Roisdorfer Straße, Walberberger Straße, Mertener Straße und Hubert-Geuer Straße sowie die Baumaßnahme Eckdorfer Mühlenweg genannt. Der Wasserabsatz ist im vergangenen Jahr leicht um 6 Tm³ auf 2,564 Mio. m³ gesunken. Dies ist sowohl auf klimatische Ursachen, als auch durch den Trend zum Wassersparen zurück zu führen. Ziel ist es, trotz der Anpassung eine möglichst hohe Preisstabilität zu generieren. 2.1.4 Wärmeversorgung Die Sparte Wärmeversorgung teilt sich in den Bereich Nahwärme und Fernwärme auf. Unter der Nahwärmeversorgung definiert die Gesellschaft so genannte Heizungsanlagen, welche die Gesellschaft als Contractor beim Kunden betreibt und dem Kunden die in der Anlage produzierte Wärme verkauft. Die in 2012 abgegebene Menge belief sich auf 7,4 GWh, in 2011 lag die Abgabe bei 7,2 GWh. Im Bereich der Fernwärmeversorgung betreibt die Gesellschaft im Wohngebiet „An der Alten Zuckerfabrik“ ein Blockheizkraftwerk mit 1,7 MW thermischer und 1,3 MW elektrischer Leistung. Hiermit versorgen die Stadtwerke im angrenzenden Wohngebiet, über ein eigens hierfür errichtetes 3 km langes Fernwärmenetz, die Wohneinheiten mit Wärme. Die abgegebene Fernwärme lag mit 2,7 GWh über der Abgabemenge von 2011. Die Entwicklung des Wärmeabsatzes ist ohne Veränderung der Anschlussrate im Bereich Fernwärme witterungsgeführt. Durch die im Vergleich zum Vorjahr höheren Temperaturen des abgelaufen Geschäftsjahres 2012 stieg die Nachfrage in der gesamten Wärmeversorgung (Fernwärme und Nahwärme) um 836 MWh (+8,65%) auf 10,08 GWh. Zum Ende des Geschäftsjahres waren 36 Anlagen im Bereich Nahwärmeversorgung installiert. 2.1.5 Verkehrsbetrieb Ein weiteres Angebot der Stadtwerke für die Brühler Bürger ist der 1998 eingeführte Stadtbus, welcher 2003 mit dem Anruf-Sammeltaxi (AST) ergänzt wurde. Die Anzahl der Beförderungsfälle für den Bereich ÖPNV liegen mit 847.958 Beförderungsfällen unter denen des Vorjahres. Beförderungsfälle (Stadtbus) Beförderungsfälle (AST) Gesamt Beförderungsfälle -4- 2012 832.194 2011 915.512 15.764 17.014 847.958 932.526 Die Anzahl der Gesamtabonnementzahlen blieben auf dem Niveau des Vorjahres. In Summe lag die Anzahl der verkauften Abonnements im Berichtsjahr bei 2.966 Stück. sonstige Abonnements 2012 1.413 2011 1.449 Schülertickets 1.553 1.574 gesamt 2.966 3.023 Die gefahrenen Kilometer blieben im Berichtsjahr auf dem Niveau des Vorjahres. Nutzwagenkilometer Leerkilometer Gefahrene Kilometer 2012 331.929 2011 334.194 48.477 45.999 380.406 380.193 Ergänzend zum ÖPNV ist die Bewirtschaftung der Parkplätze ein weiteres Aufgabenfeld im Bereich Verkehr. Enttäuschenderweise hat sich der Eigentümer der Giesler Galerie dafür entschieden, den Bewirtschaftungsvertrag mit den Stadtwerken nicht zu verlängern. Dadurch reduzierten sich die durch die Stadtwerke bewirtschafteten Plätze auf 972. Die Stadtwerke unterhalten neben den Parkplätzen das dazugehörige Parkleitsystem. Parkhaus am Krankenhaus 2012 2011 288 288 Giesler Galerie 0 531 Am Schloss/Bundesbahnhof 204 204 sonstige Parkplätze 480 480 972 1.503 Der Jahresfehlbetrag der Sparte Verkehr lag 2012 bei -451 T€ und stieg im Vergleich zum Vorjahr (-317 T€). Dies resultiert aus einer Steigerung der Verluste in der Sparte ÖPNV. 2.1.6 Bäderbetrieb Mit dem Freizeitbad KarlsBad betreiben die Stadtwerke eine wichtige Infrastruktur- und Freizeiteinrichtung für Brühl. Das KarlsBad ist durch ein Blockheizkraftwerk mit den Energiesparten technisch-wirtschaftlich verflochten und ergänzt somit das Angebot der Stadtwerke. Im Jahr 2012 fanden umfangreiche Sanierungsarbeiten im Sport- und Lehrbecken statt. Es wurden Edelstahlwannen eingebaut, die Startblöcke erneuert, sowie der 3m und 1m Turm komplett ausgewechselt und nach den neuesten Bedingungen der gesetzlichen Vorgaben erneuert. Weiterhin wurden umfangreiche Fliesenarbeiten durchgeführt. Dadurch bedingt sind die Besucherzahlen der Schulen und Vereine, welche das Sportbecken verstärkt nutzen, stark gesunken. Dieser Effekt in Verbindung mit einer verhältnismäßig schwachen Freibadsaison führte zu folgenden Besucherzahlen: -5- Besucherzahlen: a) Hallenbad b) Freibad c) Schulen/Vereine 2012 177.451 36.500 55.081 2011 200.393 18.008 63.693 2.1.7 Stadtservicebetrieb Seit dem 01.01.2009 ist der ehemalige Fachbereich 70, mit einem Anlagevermögen von 4.050 T€, Teil der Stadtwerke Brühl GmbH. Gleichzeitig ist der Personalbestand der Stadtwerke zu diesem Zeitpunkt um 76 Mitarbeiter und einer Vielzahl an zusätzlichen Dienstleistungen gestiegen. So erfüllen die Stadtwerke Brühl im neu gegründeten Stadtservicebetrieb die Aufgaben der Friedhofsunterhaltung, Grünflächenpflege, Straßenreinigung, Abfallentsorgung und des Bauhofs. Für die Erfüllung der Aufgaben erhalten die Stadtwerke Brühl von ihren Auftraggebern (im Wesentlichen Stadt Brühl) eine fest definierte Pauschale, mit der definierte Leistungen von Seiten der Stadtwerke erbracht werden müssen. Außerdem werden interne Leistungen für die Bereiche KarlsBad, Parkraumbewirtschaftung und Netzbetrieb erbracht. Der Stadtservicebetrieb ist für die Unterhaltung und Pflege von ca. 75 ha Grünanlagen, ca. 3.500 Straßenbäumen, sowie 36 Kinderspielplätzen mit ca. 200 Spielgeräten verantwortlich. Ca. 100 km Straßenfläche wurden durch den Winterdienst unterhalten. Zudem war die Gesellschaft für die Entsorgung von 18.382 to. Müll verschiedenster Fraktionen verantwortlich. Auf den 7 städtischen Friedhöfen (24 ha Gesamtfläche) wurden im Geschäftsjahr 2012 479 Bestattungen durch den Stadtservicebetrieb durchgeführt. Durch neue Konditionen bei Entsorgungs- und Vermarktungspartnern konnten Kosten gesenkt bzw. zusätzliche Erträge generiert werden. So wurde, wie geplant, ab 2012 mit der Vermarktung Elektroschrott begonnen. Um die Kostensteigerungen zu kompensieren, wurde zudem in 2012 für den Zeitraum ab 2013 ein neues Dienstleistungsentgelt mit der Stadt Brühl verhandelt, so dass ab 2013 ein ausgeglichenes Ergebnis erzielt werden soll. 2.2 Geschäftsbereich Bauen und Wohnen der Gesellschaft für Bauen und Wohnen GmbH der Stadt Brühl Die Gebausie hat im Berichtsjahr, wie in den Vorjahren, den Gesellschaftszweck, nämlich vorrangig für sichere und sozial verantwortbare Wohnungsversorgung der breiten Schichten der Bevölkerung zu sorgen, verfolgt. Die Gebausie bewirtschaftete mit Stand 31.12.2012 2.122 (Vorjahr: 2.160) eigene Mietwohnungen in 331 (Vorjahr: 341) Häusern mit 133.717 (Vorjahr: 135.675) m² Wohnfläche. Die Verringerung resultiert aus den Verkäufen von vier Mietwohnobjektes mit 11 Wohnungen mit 660 m² Wohnfläche, dem Abriss von fünf Mietwohnhäusern mit 36 Wohnungen und 1237 m² sowie dem Rückbau einer unvermietbaren Dachgeschosswohnung. Weiterhin befinden sich 4 Läden, 179 Garagen, 4 Tiefgaragen mit 113 -6- Einstellboxen, 258 Abstellplätze sowie 2 Praxen / Büros und 16 Kinderspielplätze im Eigentum der Gesellschaft. Insgesamt hat der Geschäftsbereich ein Jahresergebnis vor Ergebnisabführung von 2.657 T€ erwirtschaftet (Vorjahr: 2,779 T€). 3 Investitionen Das Investitionsvolumen belief sich im Berichtsjahr auf 9,5 Mio. € (Vj.: 6,8 Mio. €) Hiervon entfielen auf den Bereich des Sachanlagevermögens auf Stromversorgung 1.075 T€, Gasversorgung 1.608 T€, Wasserversorgung 1.026 T€, Wärmeversorgung 146 T€, Bäder 1.532 T€, Stadtservicebetriebe 187 T€ und Gemeinsame Anlage 1.123 T€. Zusätzlich wurden 82 T€ in die immateriellen Vermögensgegenstände investiert. Wesentliche Investitionen im Berichtsjahr waren mit 240 T€ die Erneuerung der Wasserbehälter, mit 882 T€ der Anbau des Verwaltungsgebäudes, sowie 1.185 T€ die Erneuerung der Sport- und Lehrbecken im KarlsBad. Außerdem wurden Investitionen in das Leitungsnetz, Hausanschlüsse und Zähler getätigt. Die Gebausie hat rd. 2,7 Mio. € in Modernisierungsmaßnahmen einzelner Objekte der Gesellschaft investiert. Aufteilung der Investitionen auf Sparten: Strom Gas Wasser Wärme Bad Stadtservices Gebausie Übrige Gesamt 4 1,1 1,6 1,0 0,1 1,5 0,2 2,7 1,3 9,5 Mio. € Mio. € Mio. € Mio. € Mio. € Mio. € Mio. € Mio. € Mio. € Personal und Sozialwesen Zum Stichtag 31.12.2012 beschäftigten die Stadtwerke Brühl GmbH 189 Angestellte inklusive der Auszubildenden. Damit hat sich die Anzahl der Beschäftigten zum Vorjahresstichtag geringfügig um 1 Mitarbeiter erhöht. Die Gebausie beschäftigt 22 Mitarbeiter. Hier sind es gegenüber dem Vorjahr 1 Mitarbeiter mehr. Durch den zunehmenden Wettbewerb werden unsere Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter immer wieder vor neuen Herausforderungen stehen, deshalb gilt es, diese Veränderungen vorzubereiten. Qualifizierungen und Weiterbildungsmaßnahmen unserer Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter sind daher unerlässlich. Die Stadtwerke Brühl haben im abgeschlossenen Geschäftsjahr 160 Seminar-, Lehrgangs- und Schulungsmaßnahmen im Rahmen der Fort- und Weiterbildung durchgeführt, damit sich die Belegschaft weiterentwickeln kann. Diese Möglichkeit soll unseren Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern auch in Zukunft gegeben werden. Zudem haben die Stadtwerke Brühl im Jahr 2012 -7- durchschnittlich 12 junge Menschen in den verschiedensten Bereichen ausgebildet. Die Gebausie hat zum Stichtag keinen Auszubildenden beschäftigt. Hiermit möchte der Konzern zum einen seiner sozialen Verantwortung gerecht werden und zum anderen aber auch einen wichtigen Beitrag zur eigenen mittel- und langfristigen Nachwuchsförderung der Stadtwerke Brühl GmbH leisten. Im Geschäftsjahr wurde die Leistungs- und Erfolgsorientierte Prämie -LEP- implementiert, sowie eine entsprechende Betriebsvereinbarung abgeschlossen. Insbesondere die strukturierten Mitarbeitergespräche stoßen beidseitig auf positive Resonanz. 5 Die Vermögens- und Finanzlage Daten des handelsrechtlichen Konzernjahresabschlusses wurden entsprechend einer Bilanzanalyse und für die Ermittlung aussagefähiger Kennzahlen nach finanzwirtschaftlichen Kriterien aufbereitet. Die Bilanzsumme erhöhte sich von 113.358 T€ im Vorjahr auf 119.957 T€ im Berichtsjahr. Auf der Passivseite führt im Wesentlichen die Erhöhung der Verbindlichkeiten zur Zunahme der Bilanzsumme. Das Anlagevermögen ist durch das Eigenkapital und das lang- und mittelfristige Fremdkapital gedeckt. Der Konzern weist mit einer Eigenkapitalquote von 22,5 % (i. Vj. 21,8 %) eine solide Eigenkapitalausstattung auf. Durch die Einbeziehung sämtlicher unmittelbarer und mittelbarer Beteiligungen im Rahmen der Vollkonsolidierung wird an dieser Stelle ein Höchstmaß an Transparenz betreffend der Kapitalausstattung im Konzern erreicht. Die Rückstellungen beinhalten Pensionsrückstellungen Die sonstigen 378 T€ Steuerrückstellungen 421 T€ Sonstige Rückstellungen 3.319 T€ Rückstellungen sind im Wesentlichen für Zusatzversorgung, Altersteilzeit, Jahresabschlusskosten, übrige Verpflichtungen im Personalbereich und Energierisiken gebildet worden. Der Konzern verfolgt eine konservative Risikopolitik mit einer geringen Risikobereitschaft sowie einem aktiven Management von Markpreisrisiken mit der Zielsetzung einer hohen Planungssicherheit. Das Management der Marktpreisrisiken dient der Begrenzung der Auswirkungen von Kursschwankungen von Währungen und Zinsen. Insbesondere für die Stadtwerke Brühl GmbH wurden Marktpreisrisiken im Zinsbereich identifiziert. Im Zins- und Verbindlichkeitenmanagement der Stadtwerke Brühl GmbH wird eine Neutralisierung von Zinsänderungsrisiken durch festverzinsliche Darlehen bzw. syntetisch konstruierte Festzinsdarlehen angestrebt. Für die bestehenden variabel verzinsten Darlehen wurden in 2008 und 2010 selektiv Zinsswaps kontrahiert. Die Absicherungsgeschäfte werden immer in Bezug zum Grundgeschäft geschlossen und weisen einen hohen Sicherungszusammenhang auf. Für die Grund- und Absicherungsgeschäfte wurden Bewertungseinheiten gebildet. Hieraus sind keine Verluste zu erwarten. Die -8- Bewertungseinheiten wurden in Form von Mikro-Hedges geschlossen mit einer eindeutigen Zuordnung der Sicherungsgeschäfte zu Grundgeschäften. Die Bedingungen und Parameter von Grund- und Sicherungsgeschäften sind eng aufeinander abgestimmt. Auf Grund dessen, sowie der Identität der Risikoarten der Bewertungseinheiten, ist die Wirksamkeit der Bewertungseinheiten retro- und prospektiv gegeben. Die Entwicklung der liquiden Mittel stellt sich verkürzt wie folgt dar. Eine ausführliche Kapitalflussrechnung nach DRS 2 ist Bestandteil des Konzernabschlusses: 2012 2011 TEUR TEUR 3.442 3.980 -8.593 -5.445 3.429 3.097 Zahlungswirksame Veränderungen des Finanzmittelfonds -1.722 1.632 Finanzmittelfonds am Anfang der Periode 14.295 12.663 Finanzmittelfonds am Ende der Periode 12.573 14.295 Cashflow aus laufender Geschäftstätigkeit Cashflow aus der Investitionstätigkeit Cashflow aus der Finanzierungstätigkeit 6 Nachtragsbericht Vorgänge von besonderer Bedeutung nach Schluss des Geschäftsjahres haben sich nicht ereignet. 7 Chancen- und Risikobericht Folgende Chancen und Risiken sieht die Geschäftsführung aus heutiger Sicht, welche die Entwicklung des Konzerns beeinflussen können. 7.1 Chancen Bei dem Einkauf von Erdgas sind die Stadtwerke, wie bereits im Vorjahresbericht angekündigt, von den langfristigen Lieferverträgen auf eine strukturierte Beschaffung umgestiegen. Dieser Schritt hat sich als richtig herausgestellt und soll daher forciert werden. Hierdurch ergeben sich große Chancen, die Marktposition der Stadtwerke zu verbessern. Beim Vertrieb möchten die Stadtwerke weiter über das Brühler Stammgebiet hinaus wachsen und gezielt Kunden gewinnen, die neben einem günstigen Preis Wert auf Kundenservice legen. Hier -9- sehen die Stadtwerke ein Kundenpotential für die Stadtwerke Brühl als regional verankerten Versorger. Durch Kooperationen mit Nachbarkommunen wollen die Stadtwerke Brühl ihre Dienstleistungen als konzernunabhängiger Versorger forcieren, um weitere Synergien zu heben. Aber auch die Weiterentwicklung des Konzerns vom kommunalen Energie- und Wasserversorger hin zum Multi-Utility Dienstleister der Stadt Brühl bietet große Chancen für die Stadtwerke und den Konzern Stadt Brühl. Dies wurde mit der Übernahme des Stadtservicebetriebes begonnen und wird mit der engeren Verknüpfung zur Gebausie konsequent weiterentwickelt. Für die kommenden Jahre sieht die Stadtwerke Brühl trotz des fortschreitenden Wettbewerbs nach wie vor gute Chancen und interessante Potenziale. Hierzu muss neben einem kosten- und kundenorientiertem Kurs gezielt in neue Geschäftsfelder investiert werden und der Konzern damit breiter aufgestellt werden. Das ist notwendig, um in einem liberalisierten Markt auch nach wie vor eine akzeptable Rendite zu erwirtschaften. Die Stadtwerke Brühl sehen auch bei der Erzeugung von Erneuerbaren Energien Potentiale im Zuge der Energiewende, um auch in diesem Feld weiter zu wachsen. Dies betrifft Kooperationen, wie beispielsweise mit den Stadtwerken Hürth beim Projekt BMHKW, aber auch alleine realisierte Projekte in der Region. Das alles sind wichtige Bausteine, um die unternehmerische Eigenständigkeit langfristig zu sichern und die Stadtwerke Brühl positiv weiterzuentwickeln. Die Energiewende, das konjunkturelle Wachstum und Witterungseinflüsse haben zur Folge, dass die Entwicklungen auf dem Energiemarkt immer schwerer zu prognostizieren sind. Gemeinsam mit dem Partner Quantum wollen die Stadtwerke Brühl diese Situation für sich nutzen, um durch geschickte Bezugsstrategien die Marktposition der Stadtwerke Brühl auszubauen. Im Bereich Wohnungswirtschaft hat die Unternehmensleitung in 2005 und 2006 ein bestandübergreifendes Portfolio mit einer Unternehmensstrategie erstellt, welches bis 2014 umgesetzt werden soll. Die Gebausie ist in der Lage, mit den durch die Verkäufe realisierten finanziellen Mitteln die erforderlichen planmäßigen Instandhaltungs- und Modernisierungsmaßnahmen durchzuführen, um eine nachhaltige Vermietbarkeit der Wohnungen zu gewährleisten. 7.2 Risikomanagement Im Mai 1998 wurde das Gesetz zur Kontrolle und Transparenz im Unternehmensbereich (KonTraG) verabschiedet. Gemäß § 91, Abs. 2, Aktiengesetz, besteht die gesetzliche Verpflichtung zur Vorhaltung eines Risikomanagementsystems. Diese Norm ist nach der Gesetzlage auf amtlich notierte Aktiengesellschaften beschränkt. Sie hat nach der Gesetzbegründung jedoch auch ausstrahlenden Charakter auf andere Gesellschaftsformen. Nach diesem Gesetz hat der Konzern seit dem Jahr 2000 permanent alle Risiken identifiziert und analysiert. Im Rahmen des Risikomanagementprozesses identifiziert der Konzern regelmäßig alle relevanten Risikopotenziale und bewertet sie nach ihrer möglichen Schadenshöhe und Eintrittswahrscheinlichkeit. -10- So kann der Konzern seine Risikolage, die er in einer computergestützten Risikodokumentation erfasst und fortschreibt, systematisch und konzerneinheitlich analysieren. Als besonders zu beachtende Risiken gelten die zunehmend verschärfenden Wettbewerbssituationen auf dem Strom- und Gasabsatzmarkt, sowie die Unsicherheiten auf den Beschaffungsmärkten, bedingt durch die starke Volatilität der Märkte. Dieses Risiko wird durch die Umstellung auf eine strukturierte Beschaffung zunehmen. Die hieraus gewonnenen Chancen sind aber als deutlich höher zu bewerten. Die Stadtwerke Brühl können jedoch auch feststellen, dass immer mehr Lieferanten, sowohl im Stromgeschäft als auch zunehmend im Gasgeschäft, einen Netzzugang bei ihr beantragen. Die Stadtwerke gehen daher von einer weiteren Zunahme des Wettbewerbs auf dem Brühler Energiemarkt aus. Um Auswirkungen des Wettbewerbs teilweise zu kompensieren, arbeitet die Stadtwerke Brühl GmbH auf dem Strom- und Gasbeschaffungsmarkt konsequent an der Optimierung des Beschaffungsportfolios für die folgenden Jahre. Im Netzgeschäft liegt das wesentliche Risiko vor allem im Bereich der Regulierung der Netzentgelte durch die Anreizregulierungsverordnung. Hierdurch findet eine tendenzielle Reduzierung der Netzentgelte und damit der Erlöse im Netzgeschäft statt. Die Überprüfung der gegenwärtigen Risikolage hat ergeben, dass keine den Fortbestand der Stadtwerke Brühl GmbH gefährdenden Risiken bestehen. Bei der Gebausie stellt die Bewirtschaftung des eigenen Bestandes nach wie vor den Schwerpunkt der Gesellschaft dar. Deshalb kommt den Entwicklungen und Risiken in diesem Beobachtungsbereich größere Bedeutung zu. Auch in den nächsten Jahren ist mit ähnlichen Erlösschmälerungen und Abschreibungen wie in den Vorjahren zu rechnen. Die Leerstände basieren zum großen Teil auf Wohnungen, die aufgrund der baulichen Substanz schwer vermietbar sind. Diese Mietausfälle beeinträchtigen zwar die Entwicklung der Ertragslage sowie der Vermögens- und Finanzlage, sie stellen aber derzeit keine bestandsgefährdenden Risiken für die Gebausie dar. Nach Abschluss der Modernisierungsmaßnahmen konnten die Wohnungen wieder vermietet werden. Auch in den nächsten Jahren müssen erhöhte Aufwendungen für Instandsetzungs- und Modernisierungsmaßnahmen aufgewendet werden, um die Vermietbarkeit zu gewährleisten. 8 Prognosebericht Das Ziel der Stadtwerke Brühl bleibt auch weiterhin, trotz der strukturellen Verluste im Bereich Verkehr und Bäder, ein positives Gesamtergebnis zu erreichen. So plant die Gesellschaft für das Geschäftsjahr 2013 mit einem Ergebnis von 1.049.000 €. Der Wirtschaftsplan zeigt demzufolge eine Ergebnissteigerung gegenüber dem Plan 2012 auf, dies ist nur durch eine effektive Steuerung und Kostenbewusstsein, gepaart mit einem erfolgreichen Vertrieb, möglich. -11- Im Bereich der Wohnungswirtschaft ist planmäßig beabsichtigt, für Instandhaltungs- und mietwirksame Modernisierungsmaßnahmen 3,815 Mio. € zu investieren. Für das Geschäftsjahr 2013 plant die Gebausie mit einem Jahresüberschuss von TEUR 2.400. Für das Geschäftsjahr 2014 wird mit ähnlichen Ergebnissen gerechnet. Die Vermögens- und Finanzlage des Konzerns wird sich wie in den vergangenen Jahren auch in den kommenden zwei Jahren als stabil erweisen. Die tatsächlichen Ergebnisse können wesentlich von den Erwartungen über die voraussichtliche Entwicklung abweichen. Brühl, 21. Juni 2013 Stadtwerke Brühl GmbH Erwin Gardemann -12-