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Vorlage (Jahresabschluss 2012 (Bilanz, GuV, Anhang, Lagebericht))

Daten

Kommune
Brühl
Größe
482 kB
Datum
14.10.2013
Erstellt
16.09.13, 18:28
Aktualisiert
16.09.13, 18:28

Inhalt der Datei

$QODJH C. B. A. Sachanlagen: 1. Grundstücke und grundstücksgleiche Rechte und Bauten einschließlich Bauten auf fremden Grundstücken 2. Erzeugungs-, Gewinnungs- und Bezugsanlagen 3. Verteilungsanlagen 4. Sonstige technische Anlagen 5. Andere Anlagen, Betriebs- und Geschäftsausstattung 6. Geleistete Anzahlungen und Anlagen im Bau Finanzanlagen: 1. Anteile an verbundenen Unternehmen 2. Beteiligungen 3. Wertpapiere des Anlagevermögens 4. Sonstige Ausleihungen und Genossenschaftsanteile II. III. Forderungen und sonstige Vermögensgegenstände: 1. Forderungen aus Lieferungen und Leistungen davon mit einer Restlaufzeit von mehr als einem Jahr: € 43.580,06; Vorjahr: T€ 35 2. Forderungen gegen verbundene Unternehmen 3. Sonstige Vermögensgegenstände Kassenbestand, Guthaben bei Kreditinstituten II. III. RECHNUNGSABGRENZUNGSPOSTEN Vorräte: 1. Roh-, Hilfs- und Betriebsstoffe 2. Waren I. UMLAUFVERMÖGEN Immaterielle Vermögensgegenstände: Entgeltlich erworbene Konzessionen und ähnliche Rechte I. ANLAGEVERMÖGEN Aktiva 136 75.965 3.075 1.827 11.176 1.867 3.048.915,98 1.526.636,09 14.568.099,64 845.073,61 167.379,52 81.738.132,23 6.274 505 32 537 33.249 33 50 50 33.382 9.112 3.424 9.710 1.744 778 3.238 28.006 861 T€ Vorjahr 9.992.547,57 483.563,10 41.364,48 524.927,58 33.249.287,46 33.000,00 50.319,59 45.184,80 33.377.791,85 12.137.565,47 3.268.640,10 10.687.037,44 3.014.657,54 886.394,71 1.454.544,61 31.448.839,87 806.020,16 € 31.12.2012 Bilanz der Stadtwerke Brühl GmbH zum 31.12.2012 F. E. RECHNUNGSABGRENZUNGSPOSTEN 1. Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten 2. Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen 3. Verbindlichkeiten gegenüber verbundenen Unternehmen 4. Verbindlichkeiten gegenüber Gesellschafterin 5. Sonstige Verbindlichkeiten davon aus Steuern: € 1.473.960,17; Vorjahr: T€ 548 davon im Rahmen der sozialen Sicherheit: € 28.884,43; Vorjahr: T€ 35 VERBINDLICHKEITEN 1. Rückstellungen für Pensionen 2. Steuerrückstellungen 3. Sonstige Rückstellungen RÜCKSTELLUNGEN EMPFANGENE ERTRAGSZUSCHÜSSE C. D. SONDERPOSTEN FÜR INVESTITIONSZUSCHÜSSE ZUM ANLAGEVERMÖGEN Gezeichnetes Kapital Kapitalrücklage Gewinnrücklagen Jahresüberschuss EIGENKAPITAL: I. II. III. IV. B. A. 22.595,45 81.738.132,23 54.041.138,63 45.625.667,14 2.533.633,69 0,00 1.883.628,89 3.998.208,91 159.104,00 411.965,73 3.062.588,29 3.633.658,02 2.056.449,14 29.413,71 5.090.400,00 7.292.313,04 5.616.166,63 3.955.997,61 21.954.877,28 € 31.12.2012 38 75.965 49.361 42.531 2.485 0 464 3.881 167 1.053 3.949 5.169 2.550 34 5.090 7.292 2.339 4.092 18.813 T€ Vorjahr Passiva Gewinn- und Verlustrechnung der Stadtwerke Brühl GmbH für die Zeit vom 1. Januar bis 31. Dezember 2012 € 58.247.258,85 4.280.904,23 53.966.354,62 T€ Vorjahr 56.119 4.189 51.930 538.966,51 433 2.297.307,44 730 29.605.557,89 27.474 4.737.324,17 3.893 7.421.409,39 7.054 2.075.917,69 1.990 6. Abschreibungen auf immaterielle Vermögensgegenstände des Anlagevermögens und Sachanlagen 2.956.974,56 2.761 7. Sonstige betriebliche Aufwendungen 6.973.049,53 6.633 836.460,00 1.022 2.696.317,33 2.839 10. Erträge aus anderen Wertpapieren und Ausleihungen des Finanzanlagevermögens 15.223,04 26 11. Sonstige Zinsen und ähnliche Erträge 9.279,35 22 12. Zinsen und ähnliche Aufwendungen 1.920.487,75 1.989 13. Ergebnis der gewöhnlichen Geschäftstätigkeit 4.669.187,31 5.208 0,00 0 15. Steuern vom Einkommen und vom Ertrag 444.537,77 869 16. Sonstige Steuern 268.651,93 247 3.955.997,61 4.092 1. Umsatzerlöse abzüglich Strom- und Gassteuer Umsatzerlöse ohne Strom- und Gassteuer 2. Andere aktivierte Eigenleistungen 3. Sonstige betriebliche Erträge 4. Materialaufwand a) Aufwendungen für Roh-, Hilfs- und Betriebsstoffe und für bezogene Waren b) Aufwendungen für bezogene Leistungen 5. Personalaufwand a) Löhne und Gehälter b) Soziale Abgaben und Aufwendungen für Altersversorgung und für Unterstützung (davon für Altersversorgung € 577.679,32; Vorjahr: T€ 540) 8. Erträge aus Beteiligungen (von verbundenen Unternehmen) 9. Erträge aus Gewinnabführungsverträgen (von verbundenen Unternehmen) 14. Außerordentliche Aufwendungen = Außerordentliches Ergebnis 17. Jahresüberschuss Anlage 2 Anhang 2012 Allgemeines Der Jahresabschluss 2012 wurde nach den für große Kapitalgesellschaften maßgeblichen Vorschriften des HGB und des GmbHG aufgestellt. Soweit Berichtspflichten wahlweise in der Bilanz bzw. Gewinn- und Verlustrechnung oder im Anhang erfüllt werden können, wurden überwiegend die Angaben in den Anhang aufgenommen. Besonderheiten der Versorgungswirtschaft wurden berücksichtigt. Für die Gliederung der Gewinn- und Verlustrechnung wurde das Gesamtkostenverfahren gewählt. Bilanzierungs- und Bewertungsgrundsätze Die Bewertung von immateriellen Vermögensgegenständen und Sachanlagen erfolgt zu Anschaffungs- bzw. Herstellungskosten unter Berücksichtigung von Lohn- und Materialgemeinkostenzuschlägen. Bewegliche Vermögensgegenstände werden – soweit ihre Nutzung zeitlich begrenzt ist - entsprechend ihrer voraussichtlichen wirtschaftlichen Nutzungsdauer planmäßig grundsätzlich degressiv abgeschrieben. Die lineare Abschreibungsmethode findet auf die im Jahr 1986 zugegangenen Mittelspannungsanlagen und auf das Sachanlagevermögen des Karlsbades Anwendung. Geringwertige Vermögensgegenstände des Anlagevermögens zum Einzelanschaffungspreis bis zu EUR 410,00 werden im Zugangsjahr voll abgeschrieben. Bau- und Ertragszuschüsse, die ab 2003 vereinnahmt wurden, mindern die Anschaffungs- und Herstellungskosten des bezuschussten Vermögensgegenstandes. Anteile an verbundenen Unternehmen und Wertpapiere des Anlagevermögens werden zu Anschaffungskosten ausgewiesen. Bei nicht vorübergehender Wertminderung erfolgt eine Abschreibung auf den niedrigeren beizulegenden Wert. Niedrig verzinsliche und unverzinsliche Ausleihungen sind mit dem Barwert aktiviert. Die Bewertung der Roh-, Hilfs- und Betriebsstoffe erfolgt zu durchschnittlichen Einstandspreisen unter Beachtung des Niederstwertprinzips. Forderungen und sonstige Vermögensgegenstände werden mit dem Nominalwert unter Berücksichtigung des erkennbaren Ausfallrisikos bewertet. Uneinbringliche Forderungen werden voll abgeschrieben. Bis zum Jahr 2002 empfangene Ertragszuschüsse werden mit jährlich 5 % des Ursprungswertes erfolgswirksam aufgelöst. Anlage 3 -1- Anhang 2012 Die Pensionsrückstellungen sind versicherungsmathematisch nach dem Anwartschaftsbarwertverfahren (PUC) unter Anwendung der Richttafeln 2005 ermittelt. Die Bewertung wird im Rahmen des § 253 Abs. 1 und 2 HGB unter Zugrundelegung eines Rechnungszinsfußes von 5,04 % sowie eines Gehaltstrends von 1 % ermittelt. Eine Fluktuation ist nicht berücksichtigt. Fehlbeträge bestehen nicht. Die Rückstellungen für Altersteilzeitverpflichtungen werden nach § 253 Abs. 2 Satz 1 HGB mit einem laufzeitadäquaten Zinssatz abgezinst. Die Jubiläumsrückstellungen wurden für handelsrechtliche Zwecke pauschal mit einem Rechenzinsfuß von 5,04% und unter Berücksichtigung einer Fluktuation von 5% ermittelt. Der Rechnungszins ist den von der Deutschen Bundesbank für den 31. Dezember 2012 bekannt gegebenen Abzinsungssätzen entnommen. Mit der Bildung von Steuerrückstellungen und sonstigen Rückstellungen werden alle erkennbaren Risiken sowie ungewisse Verbindlichkeiten abgedeckt. Die Rückstellungen gemäß § 249 Abs.1 HGB berücksichtigen alle erkennbaren Risiken sowie alle ungewissen Verpflichtungen. Die Bewertung erfolgt jeweils in Höhe des Erfüllungsbetrages, der nach vernünftiger kaufmännischer Beurteilung erforderlich ist, um zukünftige Zahlungsverpflichtungen abzudecken. Zukünftige Preis- und Kostensteigerungen werden berücksichtigt, sofern ausreichend objektive Hinweise für den Eintritt vorliegen. Rückstellungen mit einer Restlaufzeit von mehr als einem Jahr werden mit dem ihrer Restlaufzeit entsprechenden durchschnittlichen Marktzinssatz der vergangenen sieben Geschäftsjahre abgezinst. Verbindlichkeiten werden zum Erfüllungsbetrag passiviert. -2- Anhang 2012 Angaben zu Positionen der Bilanz Anlagevermögen (1) Anteilsbesitz (2) Die Entwicklung des Anlagevermögens wird in einer Übersicht gesondert dargestellt. Anteil Eigenkapital Ergebnis % TEUR TEUR Gebausie Gesellschaft für 79,0 Bauen und Wohnen GmbH der Stadt Brühl, Brühl Gastronomiebetriebe im 100,0 Karlsbad Brühl GmbH, 14.659 2.657 26 39 Brühl Wertpapiere (3) Forderungen und sonstige Vermögensgegenstände (4) Die Wertpapiere des Anlagevermögens betreffen wie im Vorjahr Anteile an der RWE AG, Essen, und an der WV Energie AG, Frankfurt am Main (vormals Wirtschaftlichen Vereinigung deutscher Versorgungsunternehmen AG, Frankfurt am Main). Forderungsspiegel 31.12.2012 davon Restlaufzeit > 1 Jahr EUR EUR Forderungen aus Lieferungen und Leistungen 9.992.547,57 43.580,06 Forderungen gegen verbundene Unternehmen 3.048.915,98 0,00 sonstige Vermögensgegenstände 1.526.636,09 0,00 14.568.099,64 43.580,06 Gesamt Die Forderungen aus Lieferungen und Leistungen enthalten überwiegend Forderungen aus Energie- und Wasserlieferungen. Dem Ausfallrisiko wird durch Bildung einer Pauschalwertberichtigung in Höhe von 1% Rechnung getragen. Forderungen an insolvente Kunden werden zu 100%, überfällige Forderungen in Abhängigkeit von der Altersstruktur zwischen 20% und 100% einzelwertberichtigt. Die Forderungen gegen verbundene Unternehmen betreffen überwiegend die Gewinnabführung der Gebausie GmbH. -3- Anhang 2012 Bei den sonstigen Vermögensgegenständen werden hauptsächlich Steuererstattungsansprüche und Forderungen aus Energielieferungen ausgewiesen. Eigenkapital (5) Das Stammkapital beträgt 5.090.400,00 EUR. Rücklagen (6) Bei den Gewinnrücklagen handelt es sich auschließlich um andere Gewinnrücklagen. Den Gewinnrücklagen wurden im Berichtsjahr 3.278.048,78 EUR aus dem Jahresüberschuss zum 31. Dezember 2011 zugeführt. Rückstellungen (7) Rückstellungen 31.12.2011 Zuführung EUR EUR Inanspruchnahnahme/Auflösung EUR Aufzinsung 31.12.2012 EUR Pensionsrückstellung Steuerrückstellung Sonstige Rückstellungen 166.307,00 1.053.022,07 3.949.297,00 0,00 411.965,73 1.065.801,79 15.065,00 1.053.022,07 1.950.184,25 7.862,00 0,00 -2.326,25 159.104,00 411.965,73 3.062.588,29 Gesamt 5.168.626,07 1.477.767,52 3.018.271,32 5.535,75 3.633.658,02 Aus der Abzinsung der Rückstellungen gemäß § 253 Abs. 2 Satz 1 HGB ergibt sich ein Zinsaufwand von 6 TEUR. Dieser ist gemäß § 277 Abs. 5 Satz 1 HGB unter dem Posten „Zinsen und ähnliche Aufwendungen“ ausgewiesen. Sonstige Rückstellungen sind im Wesentlichen für Zusatzversorgung, Altersteilzeit, Jahresabschlusskosten, übrige Verpflichtungen im Personalbereich, Mehrerlösabschöpfung und Anreizregulierung gebildet worden. Nach mehreren BGH-Beschlüssen in 2008 haben Netzbetreiber, welche zwischen dem 01. November 2005 (Strom) bzw. dem 01. Februar 2006 (Gas) und der erstmaligen Genehmigung der Netzentgelte Mehrerlöse vereinnahmt haben, diese Mehrerlöse rechtsgrundlos erhalten und dürfen diese nicht behalten. Für die Pflicht zur Herausgabe ist gemäß § 249 Abs. 1 HGB eine Rückstellung für ungewisse Verbindlichkeiten zu bilden. Für den Zeitraum ab dem 01. Januar 2007 wurden von der Bundesnetzagentur genehmigte Netzentgelte abgerechnet. Die Gesellschaft nimmt am sogenannten vereinfachten Verfahren, angeboten durch die Bundesnetzagentur, teil und hat diesbezüglich zum 31. Dezember 2012 reduzierte Rückstellungen in Höhe von TEU 495 (i. Vj. TEUR 1.435) für im Zeitraum vom 1. November 2005 bis zum 31. Dezember 2006 vereinnahmte Mehrerlöse in der Sparte Strom sowie in Höhe von TEU 317 (i. Vj. TEUR 890) für den Zeitraum vom 1. Februar 2006 bis zum 31. Dezember 2006 in der Sparte Gas gebildet. Die Rückstellung ist in Höhe von TEUR 77 (i. Vj. TEUR 256) nach § 253 Abs. 2 Satz 1 HGB entsprechend der Restlaufzeit abgezinst. Die Zinssätze sind den von der Deutschen Bundesbank für den 31. Dezember 2012 bekannt gegebenen Abzinsungssätzen entnommen. -4- Anhang 2012 Im Rahmen der Anreizregulierung werden nach § 5 ARegV die Differenz zwischen den genehmigten Erlösobergrenzen und den vom Netzbetreiber unter Berücksichtigung der tatsächlichen Mengenentwicklung erzielten Erlöse auf einem Regulierungskonto verbucht. Die Erlöse aus Netzentgelten in den Tätigkeiten Gas und Strom lagen im Geschäftsjahr unter den für das Jahr 2012 genehmigten Erlösobergrenzen. Die Rückstellung dotiert zum 31. Dezember 2012 auf TEUR 453 (i. Vj. TEUR 231). Verbindlichkeiten (8) Restlaufzeiten: Verbindlichkeiten Gesamt bis 1 Jahr 1-5 Jahre über 5 Jahre EUR EUR EUR EUR Kreditinstitute Lieferungen und Leistungen Stadt Brühl Sonstige 45.625.667,14 4.400.860,54 9.530.075,07 31.694.731,53 2.533.633,69 1.883.628,89 3.998.208,91 2.533.633,69 1.507.298,73 3.998.208,91 30.645,11 345.685,05 Gesamt 54.041.138,63 12.440.001,87 9.560.720,18 32.040.416,58 Die sonstigen Verbindlichkeiten beinhalten Verbindlichkeiten aus Steuern in Höhe von TEUR 1.474 und im Rahmen der sozialen Sicherheit in Höhe von TEUR 29. Die Bankverbindlichkeiten sind durch Bürgschaften der Stadt Brühl besichert. Derivate Finanzinstrumente In 2008 und 2010 hat die Gesellschaft jeweils zur Absicherung des Zinsrisikos von variabel verzinsten Darlehen in Höhe von 2,6 Mio. EUR und 8,7 Mio. EUR Zinssatz-Swaps abgeschlossen. Die Nominalwerte der Grundgeschäfte betragen zum 31. Dezember 2012 1,6 Mio. EUR und 6,2 Mio. EUR. Die daraus resultierenden synthetischen Festzinsdarlehen neutralisieren das Zahlungsstromänderungsrisiko, da sie dem selben Risiko ausgesetzt sind (6-MonatsEuribor). Drohverlustrückstellungen mussten nicht gebildet werden. Der negative Marktwert resultiert aus dem niedrigeren Zinsniveau zum Bilanzstichtag. Übersicht Zins-Swap: Nominalwert EUR 1.627.913,57 6.182.820,60 Geschäftsart Zinsswap Zinsswap Marktwert EUR -269.443,64 -709.960,24 Die sonstigen Verbindlichkeiten beinhalten im Wesentlichen Kundenüberzahlungen und Umsatzsteuerschulden. -5- Anhang 2012 Latente Steuern Sonstige finanzielle Verpflichtungen Für die Ermittlung der Steuerlatenzen findet gemäß § 274 HGB das bilanzorientierte Temporary-Konzept Anwendung. Grundsätzlich besteht eine Verpflichtung zur Passivierung latenter Steuern sowie ein Wahlrecht zur Aktivierung latenter Steuerüberhänge nach der Verrechnung mit passiven latenten Steuern. Dieses Aktivierungswahlrecht nimmt die Gesellschaft in der Form in Anspruch, dass entsprechende aktive latente Steuern im Jahresabschluss nach § 274 Abs. 1 Satz 2 HGB nicht ausgewiesen werden. (9) Aufteilung: TEUR Investitionen lt. Wirtschaftsplan 2013 Energie- und Wasserbezug Konzessionsabgabe 6.540 32.068 2.726 41.334 Angaben zu Positionen der Gewi nn - und Verlustrechnung Umsatzerlöse (10) Die Umsatzerlöse verteilen sich wie folgt auf die einzelnen Betriebszweige: TEUR Strom Gas Wasser Wärme Bus Parken Bäder Stadt-Service-Betriebe 21.782 16.734 4.676 1.188 1.142 657 1.400 5.096 Installationen und andere Leistungen 798 Auflösung Ertragszuschüsse 493 53.966 Sonstige betriebliche Erträge (11) Die sonstigen betrieblichen Erträge umfassen im Wesentlichen mit 1.334 TEUR Erträge aus der Auflösung von Rückstellungen für Mehrerlösabschöpfung Strom und Gas, 140 TEUR Erträge aus Mieten und Pachten, mit 124 TEUR Erträge für Gebühreneinzug der Stadt Brühl, mit 60 TEUR Erträge aus Personalkostenerstattungen sowie mit 105 TEUR Erträge aus Schadenersatz. Personalaufwand (12) Der Personalaufwand betrifft mit TEUR 578 Aufwendungen für Altersversorgung. Abschreibungen (13) Die Abschreibungen enthalten ausschließlich planmäßige Abschreibungen. -6- Anhang 2012 Sonstige betriebliche Aufwendungen (14) Neben der voll erwirtschafteten Konzessionsabgabe umfassen die übrigen betrieblichen Aufwendungen vor allem Aufwendungen für Fremdlieferungen (1.181 TEUR), Mieten und Pachten (803 TEUR) sowie Werbekosten (236 TEUR). Sonstige Zinsen und ähnliche Erträge (15) In den Positionen sind im Wesentlichen Zinserträge aus Ratenvereinbarungen mit Kunden von 5 TEUR enthalten. Zinsen und ähnliche Aufwendungen (16) In den Positionen sind Darlehenszinsen von 1.620 TEUR sowie Zinsen aus der Abzinsung langfristiger Rückstellungen von 6 TEUR enthalten. Periodenfremde Erträge und Aufwendungen (17) Den periodenfremden Erträgen in Höhe von 1.492 TEUR stehen periodenfremde Aufwendungen in Höhe von 626 TEUR gegenüber. Steueraufwand (18) Die Ertragsteuern beziehen sich nur auf das Ergebnis der gewöhnlichen Geschäftstätigkeit. Unter den Steuern vom Einkommen und vom Ertrag sind Steuererstattungen für Vorjahre in Höhe von 79 TEUR sowie Kapitalertragssteuer in Höhe von 237 TEUR enthalten. Sonstige Angaben Angaben zur Belegschaft Die Zahl der durchschnittlich beschäftigten Arbeitnehmer des Geschäftsjahres, getrennt nach Mitarbeitergruppen: Angestellte gewerbliche Arbeitnehmer Auszubildende Konzern 2012 2011 80 96 81 97 176 13 189 178 12 190 Die Stadtwerke Brühl GmbH, Brühl stellt als Konzernmutter einen Konzernabschluss auf. Der Konzernabschluss wird im elektronischen Bundesanzeiger bekannt gemacht. -7- Anhang 2012 Organe der Gesellschaft Aufsichtsrat Geschäftsführer Hans Meeth Frithjof Berg Michael Kreuzberg Dieter Freytag Johannes Bortlisz-Dickhoff Dr. Albert Dahm Franziska Grafe Wilfried Blanke Dr. Herbert Heermann Hanns-H. Hosmann Hans-Theo Klug Holger Köllejan Jochem Pitz Michael vom Hagen Gerd Sester Guido Fisch Fritz Wittig Kaufm. Angestellter/Rentner Diplom-Verwaltungswirt Bürgermeister Stadtkämmerer Geschäftsführer Arzt Versicherungsmathematikerin Berufsschullehrer i. R. Dozent Diplom-Kaufmann Oberstudiendirektor Diplom-Kaufmann Rechtsanwalt Kfm. Angestellter/Einkäufer Gas-/Wasser-Monteur Gas-/Wasser-Monteur Techn. Angestellter Vorsitzender Stellv.Vorsitzender bis 31.01.2013 ab 01.02.2013 bis 31.01.2012 ab 01.02.2012 Erwin Gardemann Vergütungen Die Aufsichtsratsvergütung betrug für die Zeit vom 01.01.2012 bis 31.12.2012 insgesamt 19.600,00 EUR. Die Geschäftsführervergütungen werden unter zutreffender Inanspruchnahme der Schutzklauseln nach § 286 Abs. 4 HGB nicht angegeben. Ergebnisverwendungsvorschlag Die Geschäftsführung schlägt vor, von dem Jahresüberschuss in Höhe von 3.955.997,61 EUR einen Betrag in Höhe von 3.000.000,00 EUR an den Gesellschafter auszuschütten und 955.997,61 EUR in die Gewinnrücklage einzustellen. Angabe nach § 285 Nr. 17 HGB Auf die Angabe des Honorars des Abschlussprüfers gemäß § 285 Nr.17 HGB wird verzichtet. Die Angabe erfolgt im Konzernabschluss der Stadtwerke Brühl GmbH. Brühl, den 21. Juni 2013 Erwin Gardemann Geschäftsführer Stadtwerke Brühl GmbH -8- 4. 3. 2. 1. III. 6. 5. 4. 3. 2. 1. II. I. 6.781.109,95 33.386.799,20 157.574.080,73 1.971.103,96 5.345,29 0,00 54.192,15 Sonstige Ausleihungen und Genossenschaftsanteile 0,00 5.345,29 50.319,59 Wertpapiere des Anlagevermögens 1.876.081,56 44.714,19 428.127,66 116.932,46 644.530,85 180.021,03 461.755,37 89.677,11 Abgänge 33.000,00 0,00 -26.300,00 -3.170.392,16 7.250,00 1.369,18 794.226,44 0,00 2.341.246,54 26.300,00 Umbuchungen Beteiligungen Anteile an verbundenen Unternehmen 33.249.287,46 6.699.118,14 121.092.962,48 FINANZANLAGEN 1.431.867,71 3.237.783,25 Geleistete Anzahlungen und Anlagen im Bau 399.389,13 5.051.721,61 Andere Anlagen,Betriebs- und Geschäftsausstattung 1.522.300,74 1.933.959,59 197.634,60 1.213.966,37 81.991,81 Zugänge 7.911.095,32 73.569.913,43 8.792.517,68 22.529.931,19 3.094.319,05 Anschaffungs- und Herstellungskosten Stand 01.01.2012 Sonstige Technische Anlagen Verteilungsanlagen Erzeugungs-, Gewinnungs- und Bezugsanlagen Grundstücke, grundstücksähnliche Rechte und Bauten einschl. der Bauten auf fremden Grundstücken SACHANLAGEN IMMATERIELLE VERMÖGENSGEGENSTÄNDE Anlagenspiegel Anlagenspiegel zum 31. Dezember 2012 $QODJH]XP$QKDQJ 162.384.086,72 33.381.453,91 48.846,86 50.319,59 33.000,00 33.249.287,46 125.889.699,06 1.454.544,61 5.030.233,08 9.317.832,78 75.653.568,61 8.810.131,25 25.623.388,73 3.112.933,75 Anschaffungs- und Herstellungskosten Stand 31.12.2012 Abschreibungen 95.325.044,56 4.966,28 4.966,28 93.087.143,94 0,00 4.273.688,59 6.167.395,34 63.859.991,06 5.368.543,22 13.417.525,73 2.232.934,34 Stand 01.01.2012 372.455,88 0,00 372.455,88 0,00 0,00 0,00 372.455,88 0,00 0,00 0,00 Zuschüsse 2.956.974,56 0,00 2.793.318,20 0,00 295.522,80 246.775,22 1.372.208,46 348.758,82 530.052,90 163.656,36 Zugänge 1.304,22 1.304,22 1.304,22 0,00 0,00 0,00 0,00 0,00 0,00 0,00 0,00 0,00 0,00 0,00 0,00 0,00 0,00 0,00 0,00 0,00 0,00 Zuschreibungen Umbuchungen 1.901.735,94 0,00 1.812.058,83 0,00 425.373,02 110.995,32 638.124,23 175.810,89 461.755,37 89.677,11 Abgänge Abschreibungen 96.751.434,84 3.662,06 3.662,06 94.440.859,19 0,00 4.143.838,37 6.303.175,24 64.966.531,17 5.541.491,15 13.485.823,26 2.306.913,59 Stand 31.12.2012 65.632.651,88 33.377.791,85 45.184,80 50.319,59 33.000,00 33.249.287,46 31.448.839,87 1.454.544,61 886.394,71 3.014.657,54 10.687.037,44 3.268.640,10 12.137.565,47 806.020,16 Restbuchwert (31.12.12) 62.249.036,17 33.381.832,92 49.225,87 50.319,59 33.000,00 33.249.287,46 28.005.818,54 3.237.783,25 778.033,02 1.743.699,98 9.709.922,37 3.423.974,46 9.112.405,46 861.384,71 Restbuchwert (31.12.11) D Lagebericht D.1 Allgemeine Rahmenbedingungen D.1.1 Wirtschaftliche Lage Das Bruttoinlandsprodukt der Bundesrepublik Deutschland stieg im Vergleich zum Vorjahr (3,0%) nur noch um 0,7%. Zwar liegen andere Länder im gesamten Euro-Raum noch schlechter, so sagte der Präsident des Statistischen Bundesamtes, Roderich Egeler: „Im Jahr 2012 erwies sich die deutsche Wirtschaft in einem schwierigen wirtschaftlichen Umfeld als widerstandsfähig und trotzte der europäischen Rezession“. Die Tendenz ist aber nicht zufriedenstellend, insbesondere wenn man berücksichtigt, dass das BIP im Schlussquartal im Vergleich zu Q3 sogar um 0,5% sank. D.1.2 Energiewirtschaft und Wettbewerb Trotz des verhältnismäßig schlechteren wirtschaftlichen Umfelds stieg der Primärenergieverbrauch nach Angaben der AG Energiebilanzen in Deutschland von 2011 auf 2012 um 0,9% auf 13.645 Petajoule. Starke Steigerungen entfielen insbesondere auf die Energieträger Wasser, Photovoltaik, Kohle und Erdgas. Ein gegenteiliger Trend zeichnete sich, wie bereits im Vorjahr, dagegen bei der Kernenergie (-7,9%, -93 PJ) ab. Die Stromerzeugung stieg im Jahr 2012 von 608,9 TWh auf 617,6 TWh, obwohl der Stromverbrauch im gleichen Zeitraum von 560 auf 551,2 TWh sank. Das Stromaustauschsaldo (mehr Ausfuhr als Einfuhr) erhöhte sich zudem auf -23,1 TWh. Dies hing im Wesentlichen mit dem Zubau der erneuerbaren Energien zusammen, die eine temporäre Ausfuhr bei Spitzenlast notwendig machte. Die Kernenergie setzte dabei auch bei der Erzeugung ihren Trend vom Vorjahr fort. So entfiel lediglich 99,5 TWh und damit 7,9% weniger als im Vorjahr auf den Energieträger. Die erneuerbaren Energien allgemein (+10,2%) und insbesondere die Photovoltaik (+44,8%) stiegen dabei im Vergleich zum Vorjahr nochmal deutlich. Resultierend hieraus stiegen jedoch auch die Abgaben für die Förderung der erneuerbaren Energien im Zuge der Energiewende, was wiederum Auswirkung auf die Wirtschaft hatte. Insbesondere die produzierende Wirtschaft erleidet hierdurch einen Wettbewerbsnachteil gegenüber Konkurrenten im Ausland, obwohl die Beschaffungspreise für Strom und Gas stabil blieben, bzw. teilweise sogar sanken. Der Vertrieb war aufgrund der ständigen Entwicklung der Abgaben gezwungen, die veränderten Preise an die Kunden weiterzureichen. Hierbei hat der Vertrieb versucht, über eine höchst mögliche Transparenz die Gründe für die Preisanpassung zu kommunizieren. Trotz alledem hat insbesondere der Wettbewerb diese notwendigen Anpassungen genutzt, um Kunden abzuwerben. Mit aggressiven Preismodellen haben Anbieter wie Flexstrom dabei große Kundenzuwächse zu Lasten einer nachhaltigen Unternehmensentwicklung gewonnen. Die Stadtwerke Brühl GmbH setzen dabei weiterhin auf ein nachhaltiges Konzept, welches auf langfristige Kundenbeziehungen ausgelegt ist. Dies mittlerweile auch immer erfolgreicher im Brühler Umfeld. -1- $QODJH Auf dem Energiemarkt bieten laut Verivox mittlerweile 66 (+10) Erdgas- und 114 (+17) Stromanbieter entsprechende Energielieferungen in Brühl an. D.2 Die Sparten der Stadtwerke Brühl Im Geschäftsjahr 2012 ist die Organgesellschaft der Stadtwerken Brühl GmbH, die Gebausie Gesellschaft für Bauen und Wohnen GmbH der Stadt Brühl (kurz: Gebausie) wie geplant in das Gebäude der Stadtwerke an der Engeldorfer Straße/Berger Straße gezogen. Weiterhin wurde wie bereits im Vorjahr ein besonderer Fokus auf den Ausbau der Erzeugungskapazitäten gelegt. Neben dem Bau der Photovoltaikanlagen wurde 2012 insbesondere ein stärkerer Fokus auf die Beteiligung bzw. den Bau eigener Windenergieprojekte gelegt. Hier bieten sich für die Stadtwerke ökonomisch interessante Betätigungsfelder, welche auch ökologische Vorteile im Sinne der von der Bundesregierung eingeleiteten Energiewende bieten. Die Ergebnisse im wichtigsten Bereich Energieversorgung stellten sich im abgelaufenen Geschäftsjahr wie folgt dar: Abnahme (Vertrieb SW Brühl) 2012 2011 Strom MWh 127.726 128.126 Gas MWh 340.781 318.327 Wasser Tm³ 2.762 2.768 Wärme MWh 10.080 9.670 Delta Umsatz (Vertrieb SW Brühl) * 2012 2011 Delta -0,31% T€ 7,05% T€ 19.935 19.869 0,31% 16.340 13.900 17,55% -0,22% T€ 4,24% T€ 4.676 4.670 0,13% 1.188 1.029 15,45% * ohne Netznutzung, Steuern und Sondereffekte Im Folgenden werden alle Sparten erläutert und die Entwicklung der Sparten dargestellt. D.2.1 Stromversorgung Der Beschaffungsmarkt für Terminmarktjahreskontrakte Baseload sank in 2012 fast stetig auf rund 45 €/MWh. Trotz fallender Beschaffungskosten konnte man Mehrbelastungen auf der Abgabenseite nicht kompensieren, so dass der Vertrieb der Stadtwerke Brühl GmbH gezwungen war eine Preisanpassung durchzuführen. In Summe stieg der Strompreis im Tarifsegment um 2,913 ct/kWh netto. Der Vertrieb der Stadtwerke Brühl GmbH hat im abgelaufenen Geschäftsjahr 2012 das neue Stromprodukt BrühlStromNatur etabliert, bei dem der Kunde 100% Naturstrom aus reiner Wasserkraft erhält und zudem den Ausbau der erneuerbaren Energien in der Region fördert. Denn für jede verbrauchte kWh fließen bis Ende 2013 garantierte 2 Cent in den Ausbau von Erzeugungsanlagen durch die Stadtwerke Brühl GmbH. Damit ist das Produkt BrühlStromNatur das einzige Produkt, welches nachhaltig den Ausbau der erneuerbaren Energien in der Brühler Region fördert und sich damit von den Naturstromprodukten der Wettbewerber absetzt. Weiterhin erhalten die Stadtwerke aus der Region großen Zulauf für Ihr Produkt BrühlStromRegional. Ab 2012 beschaffen die Stadtwerke Brühl für den gesamten Konzern der Stadt Hürth im Rahmen einer interkommunalen Kooperation den -2- Strom. Auch dieses Geschäftsfeld möchte der Vertrieb ausbauen, da die Erfahrungen zeigen, dass solche Kooperation unter Kommunen/kommunalen Unternehmen auf Augenhöhe für beide Seiten Vorteile bietet. Der Stromabsatz der Stadtwerke Brühl GmbH konnte trotz weiter zunehmendem Wettbewerb im Vergleich zum Vorjahr auf gleichem Niveau gehalten werden. Im Ergebnis lieferte der Vertrieb der Stadtwerke 127,7 GWh. Die Anzahl der eingebauten Stromzähler erhöhte sich im gleichen Zeitraum um 423 Stück auf nunmehr 28.873 Zähler. D.2.2 Gasversorgung Der Erdgaspreis an der EEX verhielt sich im Vergleich zum Vorjahr etwas volatiler. Ein kalter Frühling und ein zu Beginn etwas kühlerer Herbst führte zu einer höheren Nachfrage und wirkte sich unmittelbar auf die Beschaffungspreie aus. Der Grenzübergangspreis lag im Jahr 2012 über dem Wert aus dem Vorjahr. Im Ergebnis konnte die Stadtwerke Brühl GmbH in 2012 im Erdgasvertrieb 340,8 GWh Erdgas verkaufen, was einer Zunahme von 22,5 GWh (+7,05%) entspricht. Der zuletzt zum 01.08.2011 angepasste allgemeine Erdgastarif wurde moderat zum 01.01.2012 um 0,3 ct./kWh erhöht, um im Anschluss über die Kälteperiode im Frühjahr 2012 Preisstabilität zu gewährleisten. Seit dem konnten die Preise stabil gehalten werden. Auch im Geschäftsjahr 2012 wurden wieder eine Vielzahl von Baumaßnahmen durchgeführt. Beispielsweise sind hier die Erneuerung der Gasmitteldruckleitung auf der Rheinstraße und die Erneuerung der Bezirksreglerstationen genannt. Außerdem wurde im Geschäftsjahr 2012 das komplette Gasrohrnetz nach dem Regelwerk G 465 geprüft. Die Anzahl der eingebauten Gaszähler erhöhte sich im gleichen Zeitraum um 49 Stck. auf nunmehr 12.011 Zähler. D.2.3 Wasserversorgung Wie bereits in den Vorjahren haben die Stadtwerke Brühl GmbH auch im Geschäftsjahr 2012 in die Wasserversorgungsinfrastruktur investiert. Das Rohrnetz hatte Ende 2012 eine Länge von 181,7 km (+0,6 km), von 10.367 Hausanschlüssen (+46) und 10.760 Wasserzählern (+33). Daneben wurde wieder nach der großen Baumaßnahme an den Wasserbehältern, welche im April 2012 beendet wurde, insbesondere in die Ertüchtigung der Netzinfrastruktur investiert. Beispielhaft sei hier die Erneuerungen auf dem Rodderweg, im Gebiet In der Maar, Roisdorfer Straße, Walberberger Straße, Mertener Straße und Hubert-Geuer Straße sowie die Baumaßnahme Eckdorfer Mühlenweg genannt. Der Wasserabsatz ist im vergangenen Jahr leicht um 6 Tm³ auf 2,762 Mio. m³ gesunken. Dies ist sowohl auf klimatische Ursachen, als auch durch den Trend zum Wassersparen zurück zu führen. Ziel ist es, trotz der Anpassung eine möglichst hohe Preisstabilität zu generieren. D.2.4 Wärmeversorgung Die Sparte Wärmeversorgung teilt sich in den Bereich Nahwärme und Fernwärme auf. Unter der Nahwärmeversorgung definiert die Gesellschaft so genannte Heizungsanlagen, welche die -3- Gesellschaft als Contractor beim Kunden betreiben und dem Kunden, die in der Anlage produzierte Wärme verkaufen. Die in 2012 abgegebene Menge belief sich auf 7,4 GWh, in 2011 lag die Abgabe bei 7,2 GWh. Im Bereich der Fernwärmeversorgung betreibt die Gesellschaft im Wohngebiet „An der Alten Zuckerfabrik“ ein Blockheizkraftwerk mit 1,7 MW thermischer und 1,3 MW elektrischer Leistung. Hiermit versorgen die Stadtwerke im angrenzenden Wohngebiet, über ein eigens hierfür errichtetes 3 km langes Fernwärmenetz, die Wohneinheiten mit Wärme. Die abgegebene Fernwärme lag mit 2,7 GWh über der Abgabemenge von 2011. Die Entwicklung des Wärmeabsatzes ist ohne Veränderung der Anschlussrate im Bereich Fernwärme witterungsgeführt. Durch die im Vergleich zum Vorjahr höheren Temperaturen des abgelaufen Geschäftsjahres 2012 stieg die Nachfrage in der gesamten Wärmeversorgung (Fernwärme und Nahwärme) um 410 MWh (+4,24%) auf 10,08 GWh. Zum Ende des Geschäftsjahres waren 36 Anlagen im Bereich Nahwärmeversorgung installiert. D.2.5 Verkehrsbetrieb Ein weiteres Angebot der Stadtwerke für die Brühler Bürger ist der 1998 eingeführte Stadtbus, welcher 2003 mit dem Anruf-Sammeltaxi (AST) ergänzt wurde. Die Anzahl der Beförderungsfälle für den Bereich ÖPNV liegen mit 847.958 Beförderungsfällen unter denen des Vorjahres. Beförderungsfälle (Stadtbus) Beförderungsfälle (AST) Gesamt Beförderungsfälle 2012 2011 832.194 915.512 15.764 17.014 847.958 932.526 Die Anzahl der Gesamtabonnementzahlen blieben auf dem Niveau des Vorjahres. In Summe lag die Anzahl der verkauften Abonnements im Berichtsjahr bei 2.966 Stück. 2012 2011 sonstige Abonnements 1.413 1.449 Schülertickets 1.553 1.574 gesamt 2.966 3.023 Die gefahrenen Kilometer blieben im Berichtsjahr auf dem Niveau des Vorjahres. Nutzwagenkilometer Leerkilometer Gefahrene Kilometer 2012 2011 331.929 334.194 48.477 45.999 380.406 380.193 Ergänzend zum ÖPNV ist die Bewirtschaftung der Parkplätze ein weiteres Aufgabenfeld im Bereich Verkehr. Enttäuschenderweise hat sich der Eigentümer der Giesler Galerie dafür entschieden, den -4- Bewirtschaftungsvertrag mit den Stadtwerken nicht zu verlängern. Dadurch reduzierten sich die durch die Stadtwerke bewirtschafteten Plätze auf 972. Die Stadtwerke unterhalten neben den Parkplätzen das dazugehörige Parkleitsystem. 2012 2011 288 288 Parkhaus am Krankenhaus Giesler Galerie 0 531 Am Schloss/Bundesbahnhof 204 204 sonstige Parkplätze 480 480 972 1.503 Der Jahresfehlbetrag der Sparte Verkehr lag 2012 bei -451 T€ und stieg im Vergleich zum Vorjahr (317 T€). Dies resultiert aus einer Steigerung der Verluste in der Sparte ÖPNV. D.2.6 Bäderbetrieb Mit dem Freizeitbad KarlsBad betreiben die Stadtwerke eine wichtige Infrastruktur- und Freizeiteinrichtung für Brühl. Das KarlsBad ist durch ein Blockheizkraftwerk mit den Energiesparten technisch-wirtschaftlich verflochten und ergänzt somit das Angebot der Stadtwerke. Im Jahr 2012 fanden umfangreiche Sanierungsarbeiten im Sport- und Lehrbecken statt. Es wurden Edelstahlwannen eingebaut, die Startblöcke erneuert, sowie der 3m und 1m Turm komplett ausgewechselt und nach den neuesten Bedingungen der gesetzlichen Vorgaben erneuert. Weiterhin wurden umfangreiche Fliesenarbeiten durchgeführt. Dadurch bedingt sind die Besucherzahlen der Schulen und Vereine, welche das Sportbecken verstärkt nutzen, stark gesunken. Dieser Effekt in Verbindung mit einer verhältnismäßig schwachen Freibadsaison führte zu folgenden Besucherzahlen: 2012 177.451 36.500 55.081 Besucherzahlen: a) Hallenbad b) Freibad c) Schulen/Vereine 2011 200.393 18.008 63.693 D.2.7 Stadtservicebetrieb Seit dem 01.01.2009 ist der ehemalige Fachbereich 70, mit einem Anlagevermögen von 4.050 T€, Teil der Stadtwerke Brühl GmbH. Gleichzeitig ist der Personalbestand der Stadtwerke zu diesem Zeitpunkt um 76 Mitarbeiter und einer Vielzahl an zusätzlichen Dienstleistungen gestiegen. So erfüllen die Stadtwerke Brühl im neu gegründeten Stadtservicebetrieb die Aufgaben der Friedhofsunterhaltung, Grünflächenpflege, Straßenreinigung, Abfallentsorgung und des Bauhofs. Für die Erfüllung der Aufgaben erhalten die Stadtwerke Brühl von ihren Auftraggebern (im Wesentlichen Stadt Brühl) eine fest definierte Pauschale, mit der definierte Leistungen von Seiten der Stadtwerke erbracht werden müssen. Außerdem werden interne Leistungen für die Bereiche KarlsBad, Parkraumbewirtschaftung und Netzbetrieb erbracht. -5- Der Stadtservicebetrieb ist für die Unterhaltung und Pflege von ca. 75 ha Grünanlagen, ca. 3.500 Straßenbäumen, sowie 36 Kinderspielplätzen mit ca. 200 Spielgeräten verantwortlich. Ca. 100 km Straßenfläche wurden durch den Winterdienst unterhalten. Zudem war die Gesellschaft für die Entsorgung von 18.382 to. Müll verschiedenster Fraktionen verantwortlich. Auf den 7 städtischen Friedhöfen (24 ha Gesamtfläche) wurden im Geschäftsjahr 2012 479 Bestattungen durch den Stadtservicebetrieb durchgeführt. Durch neue Konditionen bei Entsorgungs- und Vermarktungspartnern konnten Kosten gesenkt bzw. zusätzliche Erträge generiert werden. So wurde, wie geplant, ab 2012 mit der Vermarktung Elektroschrott begonnen. Um die Kostensteigerungen zu kompensieren, wurde zudem in 2012 für den Zeitraum ab 2013 ein neues Dienstleistungsentgelt mit der Stadt Brühl verhandelt, so dass ab 2013 ein ausgeglichenes Ergebnis erzielt werden soll. D.3 Angaben nach § 6b Abs. 7 Satz 4 EnWG Die Stadtwerke Brühl GmbH unterliegt als Energieversorgungsunternehmen den Vorschriften des Energiewirtschaftsgesetzes (EnWG). Mit dem Gesetz zur Neuregelung energiewirtschaftlicher Vorschriften (BGBl. I vom 3. August 2011, S. 1554) wurde das EnWG geändert. § 6b EnWG (bisher § 10 EnWG a.F.) enthält besondere Vorschriften zur Buchführung und Rechnungslegung von Energieversorgungsunternehmen. Nach § 6b Abs. 7 Satz 4 EnWG werden folgende Tätigkeiten gemäß § 6b Abs. 3 EnWG ausgeführt: Der Bereich Stromnetz umfasst die Tätigkeit Stromnetzbetrieb. Das Stromnetz ist Eigentum der Stadtwerke Brühl GmbH. Die Stromnetzaktivität wurde von den übrigen Aktivitäten Strom getrennt. In den sonstigen Tätigkeiten Strom werden die Strombeschaffung von Dritten, Vertriebsaktivitäten der Stromversorgung sowie weitere Tätigkeiten wie z.B. Straßenbeleuchtung oder Messwesen abgebildet. In der Tätigkeit „Gasnetz“ ist (analog zum Stromnetz) die Tätigkeit des Gasnetzbetriebes dargestellt. Auch das Gasnetz ist Eigentum der Stadtwerke Brühl GmbH. Die übrigen Aktivitäten Gas umfassen insbesondere die Beschaffungs- und Vertriebsaktivitäten der Gasversorgung. Die sonstigen Tätigkeiten außerhalb der Strom- und Gasversorgung umfassen im Wesentlichen Tätigkeiten der Wasser-/Wärmeverteilung und -vertrieb, Parkraumbewirtschaftung, Stadtbus und Bäderbetrieb. D.4 Beteiligungen Die Beteiligung an der Energiebeschaffungsgesellschaft Quantum war der erste Schritt in eine stärkere Kooperation mit anderen kommunalen Energieversorgern. Weitere Kooperationen in den verschiedenen Bereichen sollen folgen, um die Wettbewerbsfähigkeit auch langfristig zu sichern. Darüber hinaus wollen sich die Stadtwerke Brühl auch regional stärker als kommunaler Energieversorger engagieren und sich an strategischen Projekten beteiligen. Hierzu können gemeinsame Projekte im Bereich Netze, Erzeugung und Vertrieb zählen. Die Beteiligung an einem BMHKW in Hürth ist bedauerlicherweise aufgrund planungsrechtlicher Probleme gescheitert. Alternativprojekte im Bereich erneuerbarer Energien wurden erörtert. -6- Eine wichtige Beteiligung der Stadtwerke ist die Gebausie. Im Jahr 2004 hat die Gesellschaft von der Stadt Brühl 79% der Anteile an der Gebausie übernommen. 15% hält die Gebausie selbst, 6% hält nach wie vor die Stadt Brühl. Zudem haben die Stadtwerke Brühl mit der 100%igen Tochter Gastronomiebetriebe im KarlsBad Brühl GmbH eine Tochter, welche für die Gastronomie im KarlsBad zuständig ist. Der operative Betrieb der Gastronomie wird allerdings von einem Pächter übernommen. Zum Beginn des Geschäftsjahres 2013 wurden die Gastronomiebetriebe im KarlsBad Brühl GmbH mit den Stadtwerken Brühl GmbH verschmolzen. Die Stadtwerke sind außerdem, wie in der Vergangenheit, im Besitz von Wertpapieren an der RWE AG und an der WV Energie AG. D.5 Personal und Sozialwesen Zum Stichtag 31.12.2012 beschäftigten die Stadtwerke Brühl GmbH 189 Angestellte inklusive der Auszubildenden. Damit hat sich die Anzahl der Beschäftigten zum Vorjahresstichtag geringfügig um 1 Mitarbeiter verringert. Durch den zunehmenden Wettbewerb werden unsere Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter immer wieder vor neuen Herausforderungen stehen, deshalb gilt es, diese Veränderungen vorzubereiten. Qualifizierungen und Weiterbildungsmaßnahmen unserer Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter sind daher unerlässlich. Die Stadtwerke Brühl haben im abgeschlossenen Geschäftsjahr 160 Seminar-, Lehrgangs- und Schulungsmaßnahmen im Rahmen der Fort- und Weiterbildung durchgeführt, damit sich die Belegschaft weiterentwickeln kann. Diese Möglichkeit soll unseren Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter auch in Zukunft gegeben werden. Zudem haben die Stadtwerke Brühl im Jahr 2012 durchschnittlich 13 junge Menschen in den verschiedensten Bereichen ausgebildet. Hiermit möchte die Gesellschaft zum einen ihrer sozialen Verantwortung gerecht werden und zum anderen aber auch einen wichtigen Beitrag zur eigenen mittel- und langfristigen Nachwuchsförderung der Stadtwerke Brühl GmbH leisten. Im Geschäftsjahr wurde die Leistungs- und Erfolgsorientierte Prämie -LEP- implementiert, sowie eine entsprechende Betriebsvereinbarung abgeschlossen. Insbesondere die strukturierten Mitarbeitergespräche stoßen beidseitig auf positive Resonanz. -7- Die Altersstruktur der 176 Beschäftigten (ohne Auszubildende) stellt sich wie folgt dar: Altersstruktur 40 35 Mitarbeiter 30 25 20 15 10 5 0 D.6 ≤ 30 31-40 41-50 51-60 > 60 gewerbl. AN 10 15 23 24 8 kfm./techn. AN 9 13 33 34 7 Umwelt- und Nachhaltigkeitsaktivitäten Das bereits in den Vorjahren vielfältig praktizierte Engagement im Bereich nachhaltigem Umweltschutz wurde auch in 2012 auf verschiedenen Ebenen fortgeführt. Der Vertrieb hat mit dem Produkt BrühlStromNatur ein Instrument geschaffen, womit die Kunden aktiv den Ausbau der erneuerbaren Energien in der Region fördern können. Weiterhin wurde auch der Ausbau der Energieerzeugung aus erneuerbaren Energien durch die Stadtwerke forciert. So wurden 2012 verschiedene Engagements im Bereich der Windenergienutzung geprüft. Eine Entscheidung hierzu soll Mitte 2013 getroffen werden. Durch eine intelligente Verknüpfung von ökonomischen und ökologischen Vorteilen, soll hierdurch das Erzeugungsportfolio weiter ausgebaut werden. Die bereits in der Vergangenheit aufgelegten Förderprogramme für die Kunden der Stadtwerke, wurden auch in 2012 weiter eingesetzt, um den Einsatz energieeffizienter Produkte jeglicher Art zu fördern. Insbesondere die Förderung von Gasumstellern hat sich in 2012 als sehr erfolgreich herausgestellt, was insbesondere an den wirtschaftlichen Vorteilen von Erdgas gegenüber Heizöl liegt. Auch die Elektromobilität wurde in 2012 weiter ausgebaut. So haben die Stadtwerke Brühl GmbH einen Twizy vom Brühler Unternehmen Renault beschafft, welcher seit dem im Fuhrpark eingesetzt wird. Auch der Absatz an der eigenen Erdgastankstelle entwickelte sich mit einem Gesamtabsatz von 183,6 to. weiter erfolgreich. So lag der Absatz nochmal leicht über dem bis dahin höchsten Absatz des Vorjahres. Der Kraftstoff Erdgas findet damit in Brühl weiter große Akzeptanz. Netzseitig erhöhte sich im Geschäftsjahr 2012 die Anzahl der angeschlossenen EEG Anlagen am Netz der Stadtwerke von 160 auf 199 Anlagen. -8- D.7 Finanzlage Die Eigenkapitalquote der Stadtwerke lag mit 26,9% höher als im Vorjahr trotz einer Vergrößerung der Bilanzsumme im Vergleich zum Vorjahr. Die Liquidität zum 31.12.2012 hat sich im Vergleich zum Vorjahr von 1.867 T€ um 1.022 T€ auf 845 T€ verschlechtert. Der Cash Flow aus der laufenden Geschäftstätigkeit von 5.249 T€ sowie der Cash Flow aus der Finanzierungstätigkeit von 120 T€ wurden überwiegend zur Finanzierung der Investitionstätigkeit genutzt. Die Stadtwerke Brühl hat einen Investitionskredit von 3.000 T€ im Geschäftsjahr aufgenommen, sowie Darlehen von 2.065 T€ getilgt. Zum Abschlussstichtag bestehen gemäß Wirtschaftsplan Investitionsverpflichtungen von 6.540 T€ welche überwiegend aus der laufenden Geschäftstätigkeit finanziert werden sollen. Die Kapitalstruktur der Stadtwerke Brühl ist gekennzeichnet durch eine langfristige solide Finanzierung. Das Anlagevermögen ist vollständig durch mittel- und langfristig gebundenes Kapital (Eigen- und Fremdmittel) gedeckt. Die Stadtwerke Brühl verfolgen eine konservative Risikopolitik mit einer geringen Risikobereitschaft, sowie eines aktiven Managements von Markpreisrisiken mit der Zielsetzung einer hohen Planungssicherheit. Das Management der Marktpreisrisiken dient der Begrenzung der Auswirkungen von Kursschwankungen von Währungen und Zinsen. Marktpreisrisiken aus dem Bereich der Zinsen werden durch das Verbindlichkeitenmanagement der Stadtwerke Brühl GmbH gesteuert. Dabei werden Zinsänderungsrisiken durch festverzinsliche Darlehen bzw. syntetisch konstruierte Festzinsdarlehen abgesichert. Für die bestehenden variabel verzinsten Darlehen wurden teilweise Zinsswaps kontrahiert. Die Absicherungsgeschäfte werden immer in Bezug zum Grundgeschäft geschlossen und weisen einen hohen Sicherungszusammenhang auf. Für die Grund- und Absicherungsgeschäfte wurden Bewertungseinheiten gebildet. Hieraus sind keine Verluste zu erwarten. Die Bewertungseinheiten wurden in Form von Mikro-Hedges geschlossen mit einer eindeutigen Zuordnung der Sicherungsgeschäfte zu Grundgeschäften. Die Bedingungen und Parameter von Grund- und Sicherungsgeschäften sind eng aufeinander abgestimmt. Auf Grund dessen, sowie der Identität der Risikoarten der Bewertungseinheiten, ist die Wirksamkeit der Bewertungseinheiten retro- und prospektiv gegeben. D.8 Vermögenslage Aktiva 31.12.2012 % Vorjahr (in T€) % Anlagevermögen 65.632.651,88 80,30% 62.249 81,94% Umlaufvermögen 15.938.100,83 19,50% 13.580 17,88% 167.379,52 0,20% 137 0,18% 81.738.132,23 100,00% 75.966 100,00% Rechnungsabgrenzungsposten Das Investitionsvolumen belief sich im Berichtsjahr auf 6.781 T€ (Vj.: 4.929 T€) -9- Hiervon entfielen auf den Bereich des Sachanlagevermögens auf Stromversorgung 1.075 T€, Gasversorgung 1.608 T€, Wasserversorgung 1.026 T€, Wärmeversorgung 146 T€, Bäder 1.532 T€, Stadtservicebetriebe 187 T€ und Gemeinsame Anlage 1.123 T€. Zusätzlich wurden 82 T€ in die immateriellen Vermögensgegenstände investiert. Wesentliche Investitionen im Berichtsjahr waren mit 240 T€ die Erneuerung der Wasserbehälter, mit 882 T€ der Anbau des Verwaltungsgebäudes, sowie 1.185 T€ die Erneuerung der Sport- und Lehrbecken im KarlsBad. Außerdem wurden Investitionen in das Leitungsnetz, Hausanschlüsse und Zähler getätigt. Passiva 31.12.2012 % Vorjahr (in T€) % 21.954.877,28 26,86% 18.813 24,77% Sonderposten und Ertragszuschüsse 2.085.862,85 2,55% 2.584 3,40% Rückstellungen 3.633.658,02 4,45% 5.169 6,80% 54.041.138,63 66,11% 49.361 64,98% 22.595,45 0,03% 38 0,05% 81.738.132,23 100,00% 75.965 100,00% Eigenkapital Verbindlichkeiten Rechnungsabgrenzungsposten Die Bilanzsumme hat sich im Geschäftsjahr deutlich um 5.773 T€ erhöht. Dies resultiert auf der Aktivseite im Wesentlichen aus dem Anstieg des Sachanlagevermögens und weiterem deutlichen Zuwachs der Forderungen aus Lieferungen und Leistungen auf nunmehr 9.993 T€ (+3.719 T€). Die Erhöhung der Passivseite ergibt sich im Wesentlichen aus der Zunahme des Eigenkapitals (insbesondere Gewinnrücklage) und der Zunahme der Verbindlichkeiten (+4.680 T€). Zudem wurde eine Rückstellung für die Mehrerlösabschöpfung (Strom und Gas) in Höhe von 1.334 T€ aufgelöst. D.9 Ertragslage Der Jahresüberschuss des Geschäftsjahres 2012 liegt mit 3.955.997,61 € unter dem Ergebnis des Vorjahres. Das Rohergebnis liegt dabei über dem Vorjahr und das Finanzergebnis unter dem Ergebnis des Vorjahres. Zusätzlich zu dem erzielten Jahresüberschuss haben die Stadtwerke Brühl GmbH rund 2,76 Mio. € an erwirtschafteten Konzessionsabgaben an die Stadt Brühl abgeführt. Die Gesellschaft schlägt vor, hiervon 3000 T€ an den Gesellschafter Stadt Brühl auszuschütten. Zusätzlich werden 955.997,61 € in die Gewinnrücklage der Gesellschaft gestellt. -10- Im Folgenden stellt die Gesellschaft die Gewinn- und Verlustrechnung auf die wesentlichen Positionen verkürzt dar: GuV 2012 % Vorjahr (in T€) % Gesamtleistung 56.802.628,57 100,00% 53.092 100,00% Materialaufwand -34.342.882,06 -60,46% -31.367 -59,08% Rohergebnis 22.459.746,51 39,54% 21.725 40,92% Personalaufwendungen -9.497.327,08 -16,72% -9.044 -17,03% Andere Aufwendungen -10.198.676,02 -17,95% -9.641 -18,16% 1.636.791,97 2,88% 1.920 3,62% -444.537,77 -0,78% -869 -1,64% 3.955.997,61 6,97% 4.092 7,71% Finanzergebnis Steuern vom Einkommen und Ertrag Jahresüberschuss Das Rohergebnis ist durch eine deutliche Zunahme der Gesamtleistung gestiegen. Der Anteil der Personalaufwendungen konnte im Verhältnis zur Gesamtleistung (16,72%) leicht verringert werden. Auch die anderen Aufwendungen konnten in Relation reduziert werden. Das Finanzergebnis verringerte sich im Vergleich zum Vorjahr geringfügig, aufgrund einer geringfügig kleineren Ausschüttung der Gesellschaft für Bauen und Wohnen GmbH der Stadt Brühl (Gebausie). D.10 Nachtragsbericht Vorgänge von besonderer Bedeutung nach Schluss des Geschäftsjahres haben sich nicht ereignet. D.11 Chancen- und Risikobericht Folgende Chancen und Risiken sieht die Geschäftsführung aus heutiger Sicht, welche die Entwicklung des Unternehmens beeinflussen können. D.11.1 Chancen Bei dem Einkauf von Erdgas ist die Gesellschaft, wie bereits im Vorjahresbericht angekündigt, von den langfristigen Lieferverträgen auf eine strukturierte Beschaffung umgestiegen. Dieser Schritt hat sich als richtig herausgestellt und soll daher forciert werden. Hierdurch ergeben sich große Chancen, die Marktposition der Stadtwerke zu verbessern. Beim Vertrieb möchte die Gesellschaft weiter über das Brühler Stammgebiet hinaus wachsen und gezielt Kunden gewinnen, die neben einem günstigen Preis, Wert auf Kundenservice legen. Hier sieht die Gesellschaft ein Kundenpotential für die Stadtwerke Brühl als regional verankerten Versorger. Durch Kooperationen mit Nachbarkommunen wollen die Stadtwerke Brühl ihre Dienstleistungen als konzernunabhängiger Versorger forcieren, um weitere Synergien zu heben. Aber auch die Weiterentwicklung des Unternehmens vom kommunalen Energie- und Wasserversorger hin zum Multi-Utility Dienstleister der Stadt Brühl, bietet große Chancen für die Stadtwerke und den -11- Konzern Stadt Brühl. Dies wurde mit der Übernahme des Stadtservicebetriebes begonnen und wird mit der engeren Verknüpfung zur Gebausie konsequent weiterentwickelt. Für die kommenden Jahre sieht die Stadtwerke Brühl trotz des fortschreitenden Wettbewerbs nach wie vor gute Chancen und interessante Potenziale. Hierzu muss neben einem kosten- und kundenorientiertem Kurs gezielt in neue Geschäftsfelder investiert werden und der Konzern damit breiter aufgestellt werden. Das ist notwendig, um in einem liberalisierten Markt auch nach wie vor eine akzeptable Rendite zu erwirtschaften. Die Stadtwerke Brühl sehen auch bei der Erzeugung von Erneuerbaren Energien Potentiale im Zuge der Energiewende, um auch in diesem Feld weiter zu wachsen. Dies betrifft Kooperationen, wie beispielsweise mit den Stadtwerken Hürth beim Projekt BMHKW, aber auch alleine realisierte Projekte in der Region. Das alles sind wichtige Bausteine, um die unternehmerische Eigenständigkeit langfristig zu sichern und die Stadtwerke Brühl positiv weiterzuentwickeln. Die Energiewende, das konjunkturelle Wachstum und Witterungseinflüsse haben zur Folge, dass die Entwicklungen auf dem Energiemarkt immer schwerer zu prognostizieren sind. Gemeinsam mit dem Partner Quantum wollen die Stadtwerke Brühl diese Situation für sich nutzen, um durch geschickte Bezugsstrategien die Marktposition der Stadtwerke Brühl auszubauen. D.11.2 Risikomanagement Im Mai 1998 wurde das Gesetz zur Kontrolle und Transparenz im Unternehmensbereich (KonTraG) verabschiedet. Gemäß § 91, Abs. 2, Aktiengesetz, besteht die gesetzliche Verpflichtung zur Vorhaltung eines Risikomanagementsystems. Diese Norm ist nach der Gesetzlage auf amtlich notierte Aktiengesellschaften beschränkt. Sie hat nach der Gesetzbegründung jedoch auch ausstrahlenden Charakter auf andere Gesellschaftsformen. Nach diesem Gesetz hat die Gesellschaft seit dem Jahr 2000 permanent alle Risiken identifiziert und analysiert. Im Rahmen des Risikomanagementprozesses identifiziert die Gesellschaft regelmäßig alle relevanten Risikopotenziale und bewertet sie nach ihrer möglichen Schadenshöhe und Eintrittswahrscheinlichkeit. So kann die Gesellschaft ihre Risikolage, die sie in einer computergestützten Risikodokumentation erfasst und fortschreibt, systematisch und unternehmenseinheitlich analysieren. Als besonders zu beachtende Risiken gelten die zunehmend verschärfenden Wettbewerbssituationen auf dem Strom- und Gasabsatzmarkt, sowie die Unsicherheiten auf den Beschaffungsmärkten, bedingt durch die starke Volatilität der Märkte. Dieses Risiko wird durch die Umstellung auf eine strukturierte Beschaffung zunehmen. Die hieraus gewonnenen Chancen sind aber als deutlich höher zu bewerten. Die Stadtwerke Brühl kann jedoch auch feststellen, dass immer mehr Energiehändler, sowohl im Stromgeschäft als auch zunehmend im Gasgeschäft, einen Netzzugang bei ihr beantragen. Die Gesellschaft geht daher von einer weiteren Zunahme des Wettbewerbs auf dem Brühler Energiemarkt aus. -12- Um Auswirkungen des Wettbewerbs teilweise zu kompensieren, arbeiten die Stadtwerke Brühl GmbH auf dem Strom- und Gasbeschaffungsmarkt konsequent an der Optimierung des Beschaffungsportfolios für die folgenden Jahre. Im Netzgeschäft liegt das wesentliche Risiko vor allem im Bereich der Regulierung der Netzentgelte durch die Anreizregulierungsverordnung. Hierdurch findet eine tendenzielle Reduzierung der Netzentgelte und damit der Erlöse im Netzgeschäft statt. Die Überprüfung der gegenwärtigen Risikolage hat ergeben, dass keine den Fortbestand des Unternehmens gefährdenden Risiken bestehen. D.12 Prognosebericht Das Ziel der Stadtwerke Brühl bleibt auch weiterhin, trotz der strukturellen Verluste im Bereich Verkehr und Bäder, ein positives Gesamtergebnis zu erreichen. So plant die Gesellschaft für das Geschäftsjahr 2013 ein Ergebnis von 1.049.000 €. Der Wirtschaftsplan zeigt demzufolge eine Ergebnissteigerung gegenüber dem Plan 2012 auf, dies ist nur durch eine effektive Steuerung und Kostenbewusstsein, gepaart mit einem erfolgreichen Vertrieb, möglich. Die Vermögens- und Finanzlage wird sich wie in den vergangenen Jahren auch in den kommenden zwei Jahren als stabil erweisen. Die tatsächlichen Ergebnisse können wesentlich von den Erwartungen über die voraussichtliche Entwicklung abweichen. Brühl, 21. Juni 2013 Stadtwerke Brühl GmbH Erwin Gardemann -13-