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Vorlage (Bildungsförderung und Armutsprävention: Von der Bildungslotsin zur Elternbegleiterin)

Daten

Kommune
Brühl
Größe
107 kB
Datum
14.11.2013
Erstellt
05.11.13, 18:23
Aktualisiert
05.11.13, 18:23
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Inhalt der Datei

Stadt Brühl öffentliche Vorlage Der Bürgermeister Dienststelle Aktenzeichen Datum Vorlagen-Nr. 40/1 511306 15.10.2013 332/2013 Betreff Bildungsförderung und Armutsprävention: Von der Bildungslotsin zur Elternbegleiterin Beratungsfolge Jugendhilfeausschuss Finanzielle Auswirkungen X X Ja Nein Mittel stehen zur Verfügung bei SK 529100 / KST 51010310 Mittel stehen nicht zur Verfügung Über-/außerplanmäßige Aufwendungen/Auszahlungen Sachkonto / Kostenstelle Beschlussentwurf: Der Jugendhilfeausschuss beschließt die Fortführung von Maßnahmen zur Bildungsförderung und Armutsprävention in Vochem durch den Sozialdienst Katholischer Frauen (SKF) Rhein-Erft-Kreis e. V. nach Beendigung der Pilotphase im April 2014. Erläuterungen: Der Rat der Stadt Brühl hat im Juni 2007 beschlossen, geeignete Strategien und Maßnahmen für eine nachhaltige Stabilisierung und Aufwertung der Problembereiche in BrühlVochem zu erarbeiten und diese in einem integrierten Handlungskonzept zusammenzuführen. Als eines von sechs Handlungsfeldern weist das Handlungskonzept von 2008 auch den Bereich Schule und Bildung aus. Dies resultiert aus einer Datenerhebung, die zum Ergebnis kommt, dass die Entwicklung dort hinter der Gesamtstadt deutlich zurückbleibt. Neben einem doppelt so hohen Ausländeranteil und einem doppelt so hohen Anteil an Leistungsempfängern nach SGB II ist auch das durchschnittliche Einkommen in 2008 niedriger als in der Gesamtheit gewesen. Frappierend ist auch, dass die Zahl der Übergänger von der Grundschule zum Gymnasium nur halb so groß ist, als in der Gesamtstadt. Hinzu kam, dass es für Kinder unter drei Jahren in den beiden örtlichen Kindertagesstätten noch keine Betreuungs- und Förderungsmöglichkeit gab. Aus diesem Grund wurden mehrere Projekte auf den Weg gebracht: 1. 2. 3. Bgm. Die Schaffung von zusätzlichen Betreuungsplätzen auch für Kinder unter drei Jahren in einem neu zu errichtenden Kinder- und Familienzentrum. Dieses Projekt ist inzwischen mit der Eröffnung des Neubaus an der Schöffenstraße erfolgreich abgeschlossen. Die Einrichtung von Familienpatenschaften und die Verbesserung der Bildungschancen von Kindern aus bildungsfernen Familien. Zust. Dez. Fachbereich Dez II FB 14 Seite - 2 – Drucksache 332/2013 Zu Punkt 3 wurde in der Sitzung des Jugendhilfeausschusses vom 24.09.2009 unter der Vorlagen-Nr. 35/07 f eine Projektskizze unter dem Titel „Bildungsförderung und Armutsprävention“ vorgestellt und beraten. Die Projektskizze beruhte auf folgenden Annahmen: - Elternbildung ist früh, möglichst schon in der Schwangerschaft anzubieten und niedrigschwellig und aufsuchend auszurichten. Für Familien mit Zuwanderungsgeschichte ist sie kultursensibel anzulegen. Wo erforderlich, sollen z. B. Lotsen mit Migrationshintergrund den Familien Orientierung und Hilfen anbieten. Selbst Kinder mit Migrationshintergrund, die bereits hiesige Bildungseinrichtungen besuchen, sind benachteiligt. Dies ist im Wesentlichen auf die mangelhaften Sprachkenntnisse zurückzuführen. - Einkommensarmut der Eltern erhöht das Risiko für die Gesundheit der Kinder, die im Durchschnitt in ungünstigen Wohnverhältnissen leben, sich ungesund ernähren und die Familien weniger Prävention in Anspruch nehmen. Hinzu kommt das Risiko mangelnden Bildungserfolges. Vor diesem Hintergrund wurde vorgeschlagen, eine Lotsin, die die Zielgruppen aufsuchen und deren Unterstützungsbedarfe erkennen sollte, einzustellen und dadurch für die Teilnahme an den spezifischen Bildungs- und Fördermaßnahmen für Kinder und Familien zu gewinnen. Wegen des Grundsatzes der Vergabe von Leistungen an freie Träger der Jugendhilfe im Rahmen des Projektes „Soziale Stadt“ wurde die Stelle einer Bildungslotsin im Herbst 2010 ausgeschrieben. Der Sozialdienst Katholischer Frauen (SKF) Rhein-Erft-Kreis erhielt als einer von drei Bewerbern den Zuschlag und beschrieb sein Leistungsspektrum wie folgt: - Systematisches Aufsuchen von Familien mit Zuwanderungsgeschichte und deutschen Familien aus bildungsfernen Milieus und das Werben für umfassende frühkindliche Bildung in Abstimmung mit der Stadt. - Das Vermitteln von Wissen über Bildungsprozesse und die Chancen frühkindlicher Bildung in Familien. - Die Hinführung zu bereits bestehenden Bildungseinrichtungen. - Die Schaffung neuer, den Zielgruppen entsprechenden Angebote. - Die Einzelfallunterstützung. - Die enge Zusammenarbeit mit dem Familienzentrum der katholischen Kindertageseinrichtung, der Grundschule, Sportvereine und Kultureinrichtungen. Der Vertrag mit dem SKF wurde für eine Laufzeit von drei Jahren geschlossen und läuft nunmehr im April 2014 aus. Bgm. Zust. Dez. Fachbereich Dez II FB 14 Seite - 3 – Drucksache 332/2013 Aufgrund der Ergebnisse der Evaluation des Handlungsfeldes „Schule und Bildung“ durch die Firma in puncto wird nunmehr vorgeschlagen, den Vertrag mit dem SKF zu verlängern und somit die Tätigkeit der Mitarbeiterin des SKF zu verstetigen. Denn Vieles spricht laut in puncto dafür, dass ein Projekt wie dieses 1. auf einen sehr hohen Bedarf von vielen Eltern im Stadtteil trifft, die offen und bereit sind, ihr Kind zu fördern, die 2. Kinder mit einer Behinderung bzw. besonderem Förderbedarf haben und aus vielfältigen Gründen nicht allein zur Förderung ihrer Kinder in der Lage sind, und dass 3. die Beratung wegen ihrer Niederschwelligkeit vor Ort angenommen wird und die Zielgruppen erreicht werden. Die gesamte Auswertung von der Firma in puncto ist als Anlage (1) beigefügt. Der SKF hat sein Konzept in Zusammenarbeit mit den Mitarbeitern des Jugendamtes fortgeschrieben und kommt zu dem Ergebnis, dass die fortdauernde Tätigkeit von Frau Akele am besten mit „Elternbegleitung“ zu beschreiben und die Anlaufstelle am besten im neuen Kinder- und Familienzentrum untergebracht ist (Anlage 2). Die Finanzierung der Stelle ist bis zum 31.12.2015 durch entsprechende Mittel im Budget für Projekte im Bereich der „Sozialen Stadt Vochem“ gesichert. Der oben beschriebene Handlungsbedarf ist nicht ausschließlich auf Vochem beschränkt. Insbesondere in den Kindertageseinrichtungen, die in so genannten sozialen Brennpunkten liegen, stellt sich die gleiche Problematik. Deshalb ist mit der Einrichtung eines neuen Familienzentrums, über dessen Standort mit den freien Trägern im Herbst dieses Jahres gemeinsam entschieden wird, über ein solches Angebot nachzudenken. Auch die Einrichtung des Arbeiter-Samariter-Bundes am Rodderweg ist als Einrichtung im sozialen Brennpunkt ausgewiesen und könnte diese familienunterstützende Leistung nach Fertigstellung des Neubaus ebenfalls anbieten. Bgm. Zust. Dez. Fachbereich Dez II FB 14