Daten
Kommune
                    Pulheim
                Größe
                        598 kB
                    Datum
                        31.05.2012
                    Erstellt
                        22.05.12, 11:24
                    Aktualisiert
                        22.05.12, 11:24
                    Stichworte
Inhalt der Datei
                ‐ FREIRAUM ‐ 
eine soziale Skulptur 
Vom 8.6. bis 17.6. öffnet der Freiraum mit zahlreichen Angeboten seine Pforten. Im 
Folgenden möchten wir Ihnen das Workshop‐Programm für die Schulen in Pulheim, 
Brauweiler und Umland vorstellen. 
FREIRAUM ist ein Kunst‐ und Erlebnis‐Projekt der Regisseurinnen Nina Gühlstorff und 
Dorothea Schroeder, das Jugendliche aus Brauweiler und Pulheim einlädt, über die Räume, in 
denen Sie lernen und leben, nachzudenken. 
Gedanklicher Ausgangspunkt des Projektes ist die Geschichte des ehemaligen Jugendheims 
„Dansweilerhof“, das bis 1966 in Brauweiler‐Freimersdorf bestand. Rückblickend erschüttern 
uns die damals angewandten Methoden: Der autoritäre Erziehungsstil der Vorkriegs‐ und 
Nachkriegszeit wurde weitgehend unhinterfragt übernommen und aufkeimende 
Individualität der Heranwachsenden nicht selten mit körperlicher Züchtigung beantwortet. 
Selbstbestimmte Freiräume für die jungen Menschen gab es hier nicht. Heute besteht 
Konsens darüber, dass die damaligen Erziehungsmethoden längst überholt sind. Dort, wo sie 
Schaden angerichtet haben,  findet ein aufwändiger Prozess der Aufarbeitung statt. Vor 
dieser Folie möchten wir mit dem Projekt FREIRAUM die Bedingungen, aber auch die Ziele 
von Erziehung neu überdenken.   
In einer ersten Phase sind wir mit Schüler_innen der Arthur‐Köpchen‐Realschule der Frage 
nachgegangen, wie Freiräume architektonisch gestaltet sein sollten bzw. welche räumlichen 
Vorstellungen die Jugendlichen mit dem Begriff „Freiraum“ verbinden. Bis Juni 2012 wird die 
ungenutzte Turnhalle des LVR auf dem Gelände der Abtei Brauweiler nach Entwürfen der 
Schüler_innen umgestaltet: Hier finden die Workshops statt, die sich alle mit der Grundfrage 
der Erziehung beschäftigen: Wie viel Freiheit, wie viele Regeln sind nötig? 
Zehn Tage lang kann der FREIRAUM von früh bis spät genutzt werden: 
Die Workshops finden vormittags statt, eine Anmeldung hierzu kann individuell oder auch als 
Klassenverband erfolgen. Nachmittags und Abends gibt es neben diversen Programmpunkten 
immer die Möglichkeit, hier zu entspannen, sich zu treffen, zu arbeiten, sich aufzuhalten: Ein 
wirklicher FREIRAUM eben. 
 
Kontakt und Anmeldung:  
freiraum@pulheim.de 
 
Für Rückfragen stehen wir jederzeit zur Verfügung! 
 
Workshop‐Angebote  
Kollektiv ‐ Der Bildende Künstler Paul Huf legt eine Sache fest: ein Material und ein paar we‐
nige Werkzeuge. Damit muss eine Gruppe gemeinsam Autos, Traktoren oder andere Skulp‐
turen bauen. Wie viele Regeln braucht eine Gruppe für ein gemeinsames Ergebnis?  
Dauer: ca. 3 Stunden  
Für Schüler_innen ab Jahrgangstufe 6 aus allen Schulformen. 
Verbrechen und Strafe ‐ Kein Freiraum ohne Regeln. Was aber passiert beim Regelverstoß? 
Wenn es Regeln gibt, dann muss der Regelverstoß Konsequenzen haben. Oder nicht? Wie 
können Konsequenzen aussehen? Wer verhängt sie, was macht sie wirkungsvoll und wer soll 
sie durchsetzen? Die Regisseurinnen Nina Gühlstorff und Christiane J. Schneider haben ein 
mehrstufiges Planspiel entwickelt: Die Workshop‐Teilnehmer_innen stellen ein Regelwerk auf, 
das für ihre Gesellschaft gelten soll. Dann werden die einzelnen Teams mit möglichen 
Regelverstößen konfrontiert und haben die Aufgabe wünschenswerte Umgangsformen damit 
zu entwickeln und darzustellen. Es gewinnt die Gruppe mit der zufriedensten Gemeinschaft. 
Dauer: ca. 3 Stunden  
Für Schüler_innen ab Jahrgangsstufe 8 aus allen Schulformen. 
Poolheim ‐ Du denkst, deiner Kreativität sind Grenzen gesetzt? In zweieinhalb Stunden 
macht der Architekt Thomas Rustemeyer mit den Schüler_innen einen architektonischen 
Schnellkurs. Aus recycleten Materialien entstehen ein Swimmingpool, Palmen, Sitzgruppen, 
eine Rutsche … Gemeinsam werden Ideen entwickelt, und nach einer kurzen Planungsphase 
wird schnell angefangen zu bauen. Jede Gruppe plant und baut ein anderes Detail. Am Ende 
der Woche wird der Pool gefüllt und eingeweiht. Kollektives Bauen als soziales Erlebnis.  
Dauer: ca. 3 Stunden  
Für Schüler_innen ab Jahrgangstufe 8 aus allen Schulformen.  
Business! ‐ Der Theaterwissenschaftler und langjährige Projektleiter bei einer führenden 
Unternehmensberatung Florian Prittwitz‐Schlögl gibt ein Seminar, in dem er die Regeln und 
Freiheiten des Geschäftslebens, insbesondere im Bereich Management, für Schüler_innen in 
verschiedenen theatralen Situationen spielerisch erfahrbar und diskutabel macht.  
Dauer: ca. 2,5 Stunden  
Für Schüler_innen ab Jahrgangstufe 9 aus Realschule und Gymnasium.  
Körper‐Freiraum ‐ Der Choreograf, Tänzer und Erzieher Michael Veit setzt die Frage nach 
Disziplin und Freiheit körperlich um. Wie frei sind wir im eigenen Körper? Die Schüler_innen 
probieren unterschiedliche Formen des Tanzes aus und machen Erfahrungen mit Regeln und 
freier Improvisation am eigenen Leib.  
Dauer: ca. 2 Stunden  
Für Schüler_innen ab Jahrgangsstufe 6 aus allen Schulformen.  
Biografie ‐ Empathie macht uns zu sozialen Wesen. Diese menschliche Grundeigenschaft 
machen die Regisseurinnen Nina Gühlstorff und Christiane Schubert sich zunutze, um mit 
Hilfe einer Biografie Geschichte erfahrbar zu machen. Auf der Grundlage von Interviews mit 
ehemaligen Heimkindern des Dansweiler Hofes spielen sie mit den Schüler_innen biografi‐
sche Situationen aus dem Alltag der 50‐iger und 60‐iger Jahre. Wie unterscheidet sich Lernen 
heute von damals?  
Dauer: ca. 2 Stunden  
Für Schüler_innen ab Jahrgangsstufe 7 aus allen Schulformen. 
Religionsfreiraum ‐ Den wünscht sich jede Religion von je her. Aber gibt sie selber Freiheit 
oder reglementiert sie den Gläubigen? Und ist das in Christentum und Islam unterschiedlich? 
Pfarrer Gotthard Lemke und Imam Amadi Indjaj geben einen praktischen Workshop, in dem 
man die Antworten in der konkreten Ausübung von Glaubenspraxis findet.  
Dauer: ca. 2 Stunden  
Für Schüler_innen ab Jahrgangsstufe 6 aus allen Schulformen.  
Debattierklub ‐ Beschimpfen, durcheinander reden, diskutieren. Die Journalistin Sophie 
Schulenburg und die Theaterregisseurin Dorothea Schroeder leiten eine Gruppe an, spiele‐
risch ihre Gesprächskultur zu verbessern.  
Dauer: ca. 2 Stunden  
Für Schüler_innen ab Jahrgangsstufe 8 aus allen Schulformen. 
Reennactment ‐ Der Schauspieler Laurenz Leky verkörpert zwei Typen von Lehrern. Das 
Schreckgespenst der 1950‐iger Jahre: den Lehrer autoritären Typus sowie einen Reformpä‐
dagogen voller antiautoritärer Ideen. Die Schüler_innen erleben zwei Arten von Unterricht 
und werten ihre Erfahrungen mit einer Theaterpädagogin aus.  
Dauer: ca. 2 Stunden  
Für Schüler_innen ab Jahrgangsstufe 6 aus allen Schulformen. 
Soziales Experiment ‐ Bei den Tischmanieren fängt es doch schon an: perfekter Drill oder 
auch mal mit den Händen essen? Der Schauspieler Laurenz Leky spielt einen gestrengen 
Gastgeber beim Spaghetti‐Essen und dann wird experimentiert. Vielleicht sind Spaghetti 
doch besser mit Stäbchen zu essen. Sparen Regeln Zeit?  
Dauer: ca. 2 Stunden  
Für Schüler_innen ab Jahrgangsstufe 8 aus allen Schulformen.  
Poolhyme! ‐ Jeder Ort braucht seine Musik, seine Hymne. Der Musiker und Theaterpädago‐
ge Felix Reiser komponiert mit den Schüler_innen „live“ für den Freiraum. Einfache Verabre‐
dungen führen zu komplexen Ergebnissen. Regeln machen aus Krach Musik. Es sind keine 
musikalischen Vorkenntnisse nötig – jeder kann musizieren. Die schönste Hymne eröffnet 
den Pool.  
Dauer: ca. 3 Stunden  
Für Schüler_innen ab Jahrgangsstufe 8 aus allen Schulformen.  
 
 
Workshops - Wochenübersicht
□ 8:30 Uhr
Freitag,
8. Juni 2012
□11:00 Uhr
□14:00 Uhr
Samstag,
9. Juni 2012
□9:30 Uhr
□12:00 Uhr
□15:00 Uhr
Sonntag,
10. Juni 2012
□9:30 Uhr
□12:00 Uhr
□15:00 Uhr
□ 8:30 Uhr
Montag,
11. Juni 2012
□11:00 Uhr
□14:00 Uhr
□ 8:30 Uhr
Dienstag,
12. Juni 2012
□11:00 Uhr
□14:00 Uhr
□ 8:30 Uhr
Mittwoch,
13. Juni 2012
□11:00 Uhr
□14:00 Uhr
□ 8:30 Uhr
Donnerstag,
14. Juni 2012
□11:00 Uhr
□14:00 Uhr
□ 8:30 Uhr
Freitag,
15. Juni 2012
□11:00 Uhr
□14:00 Uhr
□ 8:30 Uhr
Samstag,
16. Juni 2012
□11:00 Uhr
□14:00 Uhr
Sonntag,
17. Juni 2012
12:00 Uhr
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