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Vorlage (Konzept Mobile Arbeit ASB)

Daten

Kommune
Brühl
Größe
743 kB
Datum
14.03.2013
Erstellt
06.03.13, 19:07
Aktualisiert
06.03.13, 19:07
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Inhalt der Datei

Jugendkulturhaus Passwort CULTRA CULTRA Mobil – Die Mobile Jugendarbeit des Jugendkulturhauses Passwort CULTRA Grundlagen Mobile Jugendarbeit ist ein anwaltschaftliches, parteiliches, lebenswelt und adressatenorientiertes Arbeitsfeld der Jugendhilfe, welches unterschiedliche Handlungsansätze und -prinzipien der Sozialarbeit, wie Aufsuchende Arbeit, Einzelfallhilfe, Gruppenarbeit und Gemeinwesenarbeit, in einem sozialpädagogischen Handlungskonzept vereint. Mobile Jugendarbeit orientiert sich in ihrem Selbstverständnis an folgenden Handlungsmaximen: 1. Niederschwelligkeit: das Angebot muss so gestaltet sein, dass es den Bedürfnissen und den Möglichkeiten der Adressaten/-innen entsprechend zeitlich und räumlich einfach zu erreichen ist und ohne Vorbedingungen in Anspruch genommen werden kann. 2. Bedürfnis- und Lebensweltorientierung: Mobile Jugendarbeit nimmt seine Adressaten/-innen mit all ihren Stärken und Problemen im Kontext ihrer Lebenswelten und sozialen Bezüge wahr und sind Ansprechpartner für die gesamte Breite auftretender Fragen. 3. Freiwilligkeit: Die Kontaktaufnahme, die Dauer und die Intensität des Kontaktes werden von den AdressatInnen (ohne Sanktionen) entschieden. In begründeten Einzelfällen kann auch von Mobiler Jugendarbeit der Kontakt beendet werden. 4. Akzeptanz: Mobile Jugendarbeit lassen sich nur mit Einfühlungsvermögen zur jeweiligen Einzelperson/Gruppe betreiben. Die AdressatInnen werden als Personen in ihrer Gesamtheit ohne Wertungen, möglichst vorurteilsfrei angenommen. 5. Vertrauensschutz und Anonymität: Ohne Mandat der AdressatInnen gibt Mobile Jugendarbeit keine personenbezogenen Informationen an andere weiter. Sie führt keine personenbezogenen Akten und achtet auch in ihren Tätigkeitsberichten darauf, keine personenbezogenen Fallverläufe zu dokumentieren. 6. Parteilichkeit: Mobile Jugendarbeit vertritt die Interessen der AdressatInnen, ohne deshalb deren Ansichten und Überzeugungen teilen zu müssen. 7. Interkulturelle Dialogfähigkeit: Mobile Jugendarbeit verfügen über interkulturelle Kompetenz, d. h. sie verstehen Handlungsweisen und Deutungsmuster ihrer AdressatInnen auch vor dem Hintergrund ihrer jeweiligen kulturellen Prägung. 8. Geschlechtsspezifische und interkulturelle Ansätze sind integrale Bestandteile der Arbeitsprinzipien. Jungen und Mädchen sind gemeinsame und getrennte Angebote zu machen. (Auszug aus den Standards der BAG Streetwork/Mobile Jugendarbeit www.bundesarbeitsgemeinschaft-streetwork-mobile-jugendarbeit.de) // Jugendkulturhaus Passwort CULTRA / Schildgesstraße 112 / 50321 Brühl // // eine Einrichtung des Arbeiter-Samariter Bundes Regionalverband Erft/Düren e.V. // 1 Jugendkulturhaus Passwort CULTRA CULTRA Mobil Handlungskonzept Ausgangslage Seit 2009 führt der Arbeiter Samariter Bund Regionalverband Erft Düren e.V. (ASB) die Mobile Jugendarbeit im Auftrag des Jugendamtes der Stadt Brühl durch. Ausgeführt wird die Mobile Jugendarbeit von den Mitarbeitern des Jugendkulturhauses Passwort CULTRA. Die Mobile Jugendarbeit will Jugendlichen dazu anregen sich produktiv zu beschäftigen. Sie geht davon aus, dass sich Jugendliche gerne und absichtlich an öffentlichen Plätzen aufhalten. Jugendliche erproben sich in ihrem Sozialraum und testen hierbei ihre Grenzen aus. Hierbei kann nicht immer alles leise und sauber zugehen. Jugendliche suchen sich häufig Ausdrucksweisen, die denen der Erwachsenen widersprechen und nicht regelkonform sind. Die Mobile Jugendarbeit greift die Bedürfnisse der Jugendlichen auf und bietet ihnen spannende und neue Möglichkeiten sich zu erproben oder sich ihren Altersgenossen und Mitbürgern mitzuteilen. Dadurch nehmen sich die Jugendlichen als einen Teil der Gesellschaft wahr. Brühler Plätze wie die Südwiese, der Franziskanerhof, die Giesler Galerie, die innerstädtischen Spielplätze (Schützenstraße, Franziskusschule) sind Treffpunkte für viele Brühler Bürger. All diese Plätze sind auch beliebte Treffpunkte für Jugendliche. Sie fühlen sich dort wohl, können sich in der Öffentlichkeit darstellen, ihre Freunde treffen, rumalbern, gemütlich beisammen sein und ihre Freizeit so wie sie wollen verbringen. Indem sie auf den Plätzen „abhängen“ erhalten sie sich einen Rest von unbeaufsichtigter und nicht strukturierter Freizeit. Nicht zuletzt durch die schulischen Ganztagsangebote erleben Jugendliche ihrer Freizeit zunehmend strukturiert und reglementiert. Ein entsprechender Ausgleich ist für die gesunde Entwicklung der Jugendlichen unbedingt notwendig. Zielgruppen Das Angebot der Mobilen Jugendarbeit des ASB richtet sich an Jugendliche im Alter von 12-21 Jahren, die sich an öffentlichen Plätzen in Brühl (ausgenommen Stadtteil Vochem) aufhalten. Die Mobile Jugendarbeit ist nicht zuständig für die Aufarbeitung von Straftatbeständen. Auszuschließen als Zielgruppe sind junge Erwachsene, die sonst von keinem anderen institutionalisierten psychosozialen Hilfsangebot mehr erreicht werden, wie zum Beispiel Obdachlose, Nichtsesshafte, Prostituierte, Drogengefährdete und Drogenabhängige. Pädagogischer Ansatz Im Rahmen der Mobilen Jugendarbeit wird nach dem aufsuchenden, sozialraum-orientierten Ansatz gearbeitet. Die sozialpädagogischen MitarbeiterInnen des Jugendkulturhauses fahren zu den beliebten Plätzen der Jugendlichen. Somit sind sie ganz nach dran an den Jugendlichen, ihren Interesse, Bedürfnissen und Bedarfen. In Hinblick auf den öffentlichen Raum gilt es insbesondere, Prozesse der Ausgrenzung und Stigmatisierung von Jugendlichen zu verhindern bzw. zu verringern. Entsprechend ist die Förderung gesellschaftlicher Akzeptanz und Toleranz gegenüber Jugend und Jugendkultur von zentraler Bedeutung. Gerade an den öffentlichen Plätzen machen Jugendliche, auch in Auseinandersetzung mit Erwachsenen, wichtige Lernerfahrungen. // Jugendkulturhaus Passwort CULTRA / Schildgesstraße 112 / 50321 Brühl // // eine Einrichtung des Arbeiter-Samariter Bundes Regionalverband Erft/Düren e.V. // 2 Jugendkulturhaus Passwort CULTRA Das Team der Mobilen Arbeit setzt sich dafür ein, dass der öffentliche Raum als sozialer Bildungsraum erlebt wird und erhalten bleibt. Selbstverständnis 1. Jugendliche gehören in die Öffentlichkeit Jugendliche erleben öffentliche Plätze als wichtigen Erfahrungsraum. Darum wird es kein Anliegen der Mobilen Jugendarbeit sein, Jugendliche aus der Öffentlichkeit zu verdrängen. Es kann auch nicht Aufgabe der Mobilen Jugendarbeit sein, Jugendliche durch gezielte Angebote aus dem öffentlichen Raum rauszuholen. Vielmehr muss es Aufgabe der Mobilen Jugendarbeit sein, Jugendlichen in ihren Bedarfen zu unterstützen und sie zu stärken. Gerade an den öffentlichen Plätzen machen Jugendliche, auch in Auseinandersetzung mit Erwachsenen, wichtige Lernerfahrungen. 2. Mobile Arbeit ist keine ordnungspolitische Erweiterung Davon ausgehend, dass der öffentliche Raum für Jugendliche ein wichtiger Erfahrungsraum ist, kann es nicht die Aufgabe der Jugendarbeit sein, die Jugendlichen zu verdrängen oder stellvertretend für Anwohner oder das Ordnungsamt zu sprechen. Auch wenn das Verhalten von Jugendlichen nicht immer den Vorstellungen des Umfeldes entspricht, darf das nicht dazu führen, dass CULTRA Mitarbeiter ordnungspolitische Aufgaben zu übernehmen haben. Das würde mit den präventiv, pädagogischen Projekten kollidieren. Darüber hinaus, agieren die Pädagogen in erster Linie als Förderer und Unterstützer von Jugendlichen. Das CULTRA-Mobil Mehr Mobilität = Steigerung der Synergieeffekte = großes Plus für die Jugendlichen Ansatz des Jugendkulturhauses war es immer, Synergieeffekte zwischen der medienpädagogischen Arbeit der Einrichtung und der Mobilen Arbeit zu schaffen. So wurden in den vergangenen Jahren besondere kultur- und medienpädagogische Projekte in Brühl, gemeinsam mit Jugendlichen realisiert. Der projektorientierte Ansatz soll nun erweitert werden, dadurch, dass ein CULTRA Mobil häufig und regelmäßig zu den Lieblingsplätzen der Jugendlichen fährt. CULTRA-Mobil ZIELSETZUNGEN Das CULTRA-Mobil (Fahrzeug) und das CULTRA Team MOBIL 1. sorgen für Kontaktaufnahme und Aufbau von Vertrauen zwischen ihnen als konstante AnsprechpartnerInnen und den Jugendlichen 2. sorgen für zusätzliche, für die Zielgruppe attraktive Freizeitmöglichkeiten an den sozialräumlichen Treffpunkten 3. greifen die aktuellen Lebenslagen und -fragen der Jugendlichen auf. Mit sozialpädagogischen Handlungsweisen (Beratung, Projektorientierter Ansatz, etc.) wird auf die individuelle Situation den Jugendlichen eingegangen. 4. binden die Jugendlichen an die CULTRA Angebote zur Erweiterung und Stabilisierung der Beziehungsarbeit. // Jugendkulturhaus Passwort CULTRA / Schildgesstraße 112 / 50321 Brühl // // eine Einrichtung des Arbeiter-Samariter Bundes Regionalverband Erft/Düren e.V. // 3 Jugendkulturhaus Passwort CULTRA Umsetzung/Medienpädagogik als Zugang Die Themen des Jugendkulturhauses sollen sich auch im Fahrzeug wiederfinden: das CULTRA-Mobil wird ein mobiles Internetcafé mit Raum zum chillen und den Möglichkeiten sich kreativ und medial zu erproben und Ansprechpartner für Wünsche und bei Fragen und Sorgen zu finden. Zahlreiche Projekte, besonders auch in der Mobilen Arbeit, haben gezeigt, dass Medien die Bereitschaft zum Dialog fördern. Fotographie, Videoarbeit und Radio eignen sich gut, um mit Jugendlichen in Kontakt zu treten und ihre Bedürfnisse und Interessen kennenzulernen. Sie erleben eine enorme Wertschätzung, dadurch, dass SIE gefragt werden und IHRE Antwort wichtig ist. Angebote und Maßnahmen Das CULTRA MOBIL fährt regelmäßig die Treffpunkte der Jugendlichen an und bietet: • kleine Lounge, mit warmen und kalten Getränken, • gemütliche Sitzgruppe im Bus für schlechtes Wetter • Sitzsäcke, Liegestühle und Sonnenschirm für draußen bei gutem Wetter • Surf-Möglichkeit, • Laptop zur Bewerbungsberatung, Hausaufgabenhilfe und andere (spontane) Bedarfe der Jugendlichen • Karten- und ausgewählten Brettspielen, • Sportmaterial • Spielkonsolen und Leinwand, • Musikanlage • Zeitschriften Das CULTRA-MOBIL Team bietet nach Bedarf: • Rap-Workshops • Foto-Aktionen und Workshops • Video-Workshops • Kunstaktionen • Tanzaktionen • Radio-Workshops • FIFA Turniere • Sportangebote • Beratung in für Jugendliche relevanten Fragestellungen, ggf. Weitervermittlung an andere Hilfsangebote Rahmenbedingungen • • Das Cultra Team Mobil eruiert im Rahmen seiner Kontakte mit Jugendlichen regelmäßig, wo sich Jugendliche in Cliquen in Brühl (ausgenommen der Stadteil Vochem)auf öffentlichen Flächen aufhalten und analysiert die Treffpunkte. In Kooperation mit dem Jugendamt werden alle Treffpunkte einmal im Quartal hinsichtlich der Dringlichkeit der Kontaktaufnahme bewertet und es wird eine Vereinbarung getroffen, welche im nächsten Quartal regelmäßig aufgesucht werden. Das CULTRA-MOBIL hat einen sich, den Cliquentreffpunkten anpassenden, für ein Quartal gültigen, Fahrplan. Jugendliche können im Internet einsehen, wann das CULTRA-MOBIL an „ihrem“ Platz ist. // Jugendkulturhaus Passwort CULTRA / Schildgesstraße 112 / 50321 Brühl // // eine Einrichtung des Arbeiter-Samariter Bundes Regionalverband Erft/Düren e.V. // 4 Jugendkulturhaus Passwort CULTRA • Das Jugendkulturhaus Passwort Cultra leistet den Teilbereich der praktischen mobilen Arbeit vor Ort in einem jährlich durchschnittlichen Wochenumfang von 15 Stunden. Saisonale Bedarfe können zu einer Erhöhung oder Reduzierung der Leistungen vor Ort führen und sind zu berücksichtigen. Dokumentation und Evaluation CULTRA hat für seine Maßnahmen ein Verfahren der formativen Programmevaluation entwickelt und setzt dieses seit Beginn der Einrichtung erfolgreich ein. Dies sichert, dass durchgehend zielorientiert gearbeitet wird und dass Aufwand, Wirkung und Zielerreichung der Maßnahmen transparent und kontrollierbar werden. // Jugendkulturhaus Passwort CULTRA / Schildgesstraße 112 / 50321 Brühl // // eine Einrichtung des Arbeiter-Samariter Bundes Regionalverband Erft/Düren e.V. // 5