Daten
Kommune
Inden
Größe
19 kB
Erstellt
16.03.09, 15:08
Aktualisiert
16.03.09, 15:08
Stichworte
Inhalt der Datei
Vorlagen-Nr. 106/00/......
Der Bürgermeister
------------------------Beratungsfolge
Ausschuss für Gemeindeplanung
Rat
Aktenzeichen
BM/Fu
Termin
Datum
11.08.2000
öffentlich
TOP Ein
Ja
Nein Ent
Bemerkungen
17.08.2000
30.08.2000
Betrifft:
Umsiedlung Pier
hier: Grundsatzerklärung der Gemeinde Inden
Beschlußentwurf:
Der Rat der Gemeinde Inden befürwortet ausdrücklich die Bemühungen der Dorfgemeinschaft Pier,
sich für die Interessen der im Rahmen des Braunkohlentagebaues Inden umzusiedelnden Einwohner
von Pier einzusetzen und bei der Konzipierung eines neuen Standortes für die Ortschaft Pier
mitzuwirken.
Das von der Dorfgemeinschaft Pier angestrebte Ziel des Erhalts der Ortschaft, seiner Vereine und
seiner Strukturen wird von der Gemeinde Inden vorbehaltlos unterstützt.
Der Rat der Gemeinde Inden hat die von der Dorfgemeinschaft Pier im Zusammenhang mit der
Umsiedlung der Ortschaft Pier gestellten Fragen und aufgezeigten Problempunkte zum vorgesehenen Standort „Rurerde“ als berechtigte Anliegen entgegengenommen und die in eigener
Zuständigkeit zu verantwortenden Erklärungen abgegeben.
Darüber hinaus wurden die anderen am Umsiedlungsgeschehen beteiligten Firmen oder Behörden
angehalten, zu den in Ihrer Zuständigkeit liegenden Fragen und Problempunkten verbindliche
Erklärungen abzugeben.
Hierzu wird auf die bisherigen in Verantwortung der Gemeinde Inden herausgegebenen Bürgerinformationsbriefe und die durchgeführten öffentlichen Informationsveranstaltungen verwiesen.
Der Rat der Gemeinde Inden sagt den umzusiedelnden Einwohnern von Pier zu, sie auch in Zukunft
im Rahmen der gesetzlichen Zuständigkeiten zu unterstützen.
Die Einwohner von Pier werden sich im Oktober/November 2000 für einen gemeinsamen
Umsiedlungsstandort entscheiden.
Falls der von der Gemeinde Inden angebotene Siedlungsraum „Rurerde“ als gemeinsamer
Umsiedlungsstandort feststeht, wird die Gemeinde Inden dafür Sorge tragen, dass
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der Umsiedlungsstandort „Rurerde“ trotz der anerkanntenmaßen schwierigen
Umfeldbedingungen ein attraktiver und den Notwendigkeiten entsprechender Ort
wird,
den Kindern von Umsiedlern Grundstücke zur Verfügung gestellt werden, wobei die
übrigen Rahmenbedingungen zum Bau eines Hauses die gleichen sind wie bei
Umsiedlern selber,
der Umsiedlungsstandort „Rurerde“ mit der notwendigen öffentlichen Infrastruktur
ausgestattet wird, wie diese am alten Ort vorhanden war bzw. wie diese für einen
Wohnsiedlungsbereich von rd. 2.000 Einwohnern aus landesplanerischer Sicht
erforderlich ist,
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die Entschädigungsleistungen des Bergbauunternehmens für die öffentliche
Infrastruktur am alten Ort Pier uneingeschränkt für die Errichtung der neuen
notwendigen Infrastruktur am neuen Ort eingesetzt wird,
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die Dorfgemeinschaft auch im künftigen formalen Umsiedlungsverfahren ein
ausgewogenes Mitwirkungsrecht erhält,
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die Rahmenbedingungen für die Durchführung der Umsiedlung fortlaufend überprüft
und zum Vorteil der umsiedlungsbetroffenen Einwohner von Pier fortgeschrieben
werden,
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die derzeitigen und künftigen Wirtschaftlichkeitsüberlegungen und energiepolitischen
Rahmenbedingungen des Bergbau- und Kraftwerksunternehmens nicht dazu führen,
dass die bisher angewandte Entschädigungspraxis zum Nachteil der Umsiedler
verändert wird,
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die im Dorf ansässigen und aktiven
Vereine
in
Erfüllung
ihrer
vereinsgemäßen Aufgaben durch
das
Bergbauunternehmen
oder
Andere (z.B. Land NRW) nachhaltig
gestützt und unterstützt werden.
Begründung:
Die Dorfgemeinschaft Pier hat mit dem in Kopie beigefügten Schreiben vom 22.11.1999 einige
Fragen und Vorstellungen zur Mitwirkung der Dorfgemeinschaft bei der Planung des möglichen
Umsiedlungsstandortes „Rurerde“ formuliert. Im Januar 2000 habe ich mit Herrn Hahn als Sprecher
der Dorfgemeinschaft die weitere Vorgehensweise zu diesem Schreiben besprochen. Es bestand
Einvernehmen, dass sich eine Reihe der dort gemachten Ausführungen mit zwischenzeitlich in
Bürgerbriefen und öffentlichen Veranstaltungen beantworteten Fragen aus der Bevölkerung und
einem früheren Fragenkatalog der Dorfgemeinschaft Pier überschneiden. Weiterhin war man sich
einig, dass in den nachfolgenden Sitzungen des Arbeitskreises Umsiedlung Pier die Punkte aus dem
besagten Schreiben mit abgearbeitet werden sollen.
Gleichwohl vertritt Herr Hahn die Auffassung, dass in dieser Stellungnahme maximale Forderungen
der Dorfgemeinschaft an die Gemeinde, an das Bergbauunternehmen und die Bezirksregierung
gemacht wurden, die auch zu verfolgen und weitestgehend einzulösen sind.
Hierzu wird eine eindeutige Stellungnahme des Rates der Gemeinde Inden erwartet, dass dieser die
Forderungen und Vorstellung unterstützt und sich um entsprechende Durchsetzung bemüht.
Das Schreiben der Dorfgemeinschaft vom 22.11.1999 und ein Erläuterungsschreiben hierzu habe ich
am 20.03.2000 den Fraktionsvorsitzenden und stellvertretenden Bürgermeistern zur Kenntnis
gegeben.
Die Gemeinde Inden hat in den vergangenen Monaten in Bürgerbriefen und öffentlichen Informationsveranstaltungen das Standortangebot „Rurerde“ der Bevölkerung vorgestellt und nahe gebracht.
Die Befragung der Bürgerinnen und Bürger von Pier zu dem definitiven Standort für die gemeinsame
Umsiedlung wird Ende Oktober dieses Jahres stattfinden.
Ich halte es für geboten, dass der Rat der Gemeinde Inden gegenüber der umzusiedelnden
Bevölkerung von Pier eindeutige Erklärungen dahingehend abgibt, dass alles in Verantwortung der
Gemeinde Inden stehende getan wird, damit dass Standortangebot „Rurerde“ attraktiv und
lebensfähig gestaltet werden kann.
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