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Mitteilungsvorlage (Stadtbücherei Pulheim - Jahresbericht 2011)

Daten

Kommune
Pulheim
Größe
134 kB
Datum
06.03.2012
Erstellt
27.02.12, 19:21
Aktualisiert
27.02.12, 19:21
Mitteilungsvorlage (Stadtbücherei Pulheim - Jahresbericht 2011) Mitteilungsvorlage (Stadtbücherei Pulheim - Jahresbericht 2011) Mitteilungsvorlage (Stadtbücherei Pulheim - Jahresbericht 2011) Mitteilungsvorlage (Stadtbücherei Pulheim - Jahresbericht 2011) Mitteilungsvorlage (Stadtbücherei Pulheim - Jahresbericht 2011)

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Inhalt der Datei

Vorlage Nr.: 42/2012 Erstellt am: 06.02.2012 Aktenzeichen: II / 410 / Stadtbücherei Verfasser/in: Herr Gerten Mitteilungsvorlage Gremium Ausschuss für Bildung, Kultur, Sport und Freizeit TOP ö. Sitzung I. 5 X nö. Sitzung Termin 06.03.2012 Betreff Stadtbücherei Pulheim - Jahresbericht 2011 Veranlasser/in / Antragsteller/in Verwaltung Mitteilung STADTBÜCHEREI PULHEIM – JAHRESBERICHT 2011 Einleitung Lebenslanges Lernen ist mittlerweile eine Selbstverständlichkeit. Einmal in der Schule oder in der Berufsausbildung Gelerntes reicht in der Regel nicht mehr aus, um ein viele Jahre dauerndes Berufsleben sinnvoll zu durchlaufen. Auch im Alltagsleben bedarf es ständig der Aneignung neuen Wissens. Die Stadtbücherei Pulheim sieht es als Aufgabe, diese Lernprozesse durch das Vorhalten geeigneter Angebote zu unterstützen. Das reicht von Vorlesestunden in Kindergärten bis zu Internetschulungen für Senioren - und als Kernangebot eine breite, fundierte Auswahl an Büchern und anderen Medien, zunehmend ergänzt durch digitale Dienstleistungen. Dank der Unterstützung aus Politik und Verwaltung, dem großen Einsatz der vielen Ehrenamtler, dem Engagement des Fördervereins und nicht zuletzt der motivierten Arbeit des Büchereiteams sind diese Bemühungen weiterhin erfolgreich. Dazu passt eine Aussage des bekannten Wissenschaftsjournalisten Ranga Yogeshwar: „Für mich sind Bibliotheken der Klebstoff, der in einer Kultur das Wissen zusammenhält, vielfältige Informationen zusammenführt und es gleichzeitig ermöglicht, diese zu teilen. Das Teilen von Gedanken gehört zur Offenheit und Freiheit einer Gesellschaft. Bibliotheken sind Orte, die dieses Teilen ermöglichen.“ Vorlage Nr.: 42/2012 . Seite 2 / 5 Die Dienstleistungen der Stadtbücherei Pulheim 1. Bereitstellen und Erschließen eines angemessenen Medienbestandes Aus einer Fülle jährlicher Neuerscheinungen werden für die Stadtbücherei Pulheim zielgruppenorientiert Medien ausgewählt, formal und inhaltlich erschlossen und ausleihtechnisch bearbeitet. Veraltete und nicht mehr nachgefragte Medien werden aus dem Bestand genommen, verschlissene Exemplare nach Möglichkeit repariert oder ersetzt. 4.885 Medien wurden 2011 neu erworben, davon 660 als Geschenk bzw. aus Spenden finanziert. Damit liegt die Erneuerungsquote bei exakt 10%. 4.546 Medien wurden makuliert. Insgesamt standen am Jahresende 48.754 Medien zur Ausleihe bzw. Nutzung in der Bibliothek bereit. Der Bestand ist aktuell: Fast 60% aller Titel sind jünger als 6 Jahre. Aufgrund entsprechender Nachfrage nach Konsolenspielen wurde zum Jahresende ein Grundbestand von etwa 100 Nintendo Wii-Spielen angeschafft, der aber erst im Laufe des ersten Quartals 2012 zur Ausleihe bereit steht. Den Großteil des Bestandes bildet natürlich immer noch das ebenso traditionelle wie aktuelle Medium Buch – und das bleibt auch so. 2. Medienausleihe 228.911 Medien (Bücher, Zeitschriften, CDs, CDROMs, DVDs) – das sind 154 Exemplare pro Öffnungsstunde - wurden 2011 von den Nutzerinnen und Nutzern der Stadtbücherei entliehen. 2010 waren es etwa 20.000 mehr. Der Rückgang basiert weitestgehend auf einer gesunkenen Ausleihe bei den DVDs 439 Titel (vornehmlich wissenschaftliche Fachliteratur) konnten auf Wunsch aus anderen Bibliotheken beschafft werden (Fernleihe). Durchschnittlich wurde jedes Medium 4,7 Mal entliehen. Etwa 26% des Bestandes sind stets unterwegs. Zu beachten sind auch die zahlreichen Vor-Ort-Aktivitäten, die sich nicht in Ausleihzahlen widerspiegeln: z.B. Internetnutzung, Lesen von Zeitungen und Zeitschriften und Erarbeiten von Referaten. Die Angebote der Stadtbücherei standen 2011 an 248 Tagen = 1.484 Öffnungsstunden zur Vor-Ort-Nutzung bereit. 3. Beratung und Information Jedes Jahr werden den Besucherinnen und Besuchern der Stadtbücherei Tausende von Informationen erteilt. Oftmals finden intensive Beratungsgespräche statt – z.B. für Schüler, die in der Stufe 12 ihre Facharbeiten anfertigen müssen. Informationsanfragen, die nicht mit den eigenen Ressourcen zu beantworten sind, werden per Internet bundesweit an Kolleginnen und Kollegen in anderen Bibliotheken weitergeleitet. Bei entsprechendem Bedarf werden Kurzeinweisungen in die Internet-Recherche bzw. die Nutzung des Bibliothekskataloges (webOPAC) erteilt. 4. Virtuelle Dienstleistungen Die Website der Stadtbücherei (www.stadtbuecherei.pulheim.de) informiert über alles Wissenswerte rund um die Bibliothek. Besonders gefragt ist der sog. webOPAC mit Online-Katalog und Zugriff auf das Benutzerkonto. 2011 waren etwa 34.000 Besuche (Visits) zu verzeichnen. Seit Dezember 2011 nimmt die Stadtbücherei an einem bundesweit einheitlichen Zählpixel-Verfahren teil. Mit dessen Hilfe ist es in Zukunft möglich, tagesgenau und recht verlässlich genaue Angaben zu den virtuellen Besucherzahlen zu ermitteln. Vorlage Nr.: 42/2012 . Seite 3 / 5 Über einen eigenen Menüpunkt können sich die Kundinnen und Kunden die Neuerwerbungen des letzten Monats anzeigen lassen oder andere Serviceangebote nutzen: Seit 2010 ist über eine zunächst bis 2013 befristete Landeslizenz der kostenlose Zugriff auf renommierte Datenbanken möglich (Munzinger-Archiv und Online-Brockhaus). Darüber hinaus bietet das regionale Rechercheportal www.erftbib.de einen hervorragenden Einstieg in die Literaturund Informationsrecherche weltweit. Hier kann sehr komfortabel z.B. nach Monographien, Zeitschriftenartikeln und Internet-Volltexten recherchiert werden. Auf Wunsch werden diese dann von der Stadtbücherei oder – nach Erwerb entsprechender TANs – vom Nutzer direkt per Fernleihe bestellt. ErftBib wird zur Zeit unter Federführung der Stadtbücherei Pulheim einer kompletten Überarbeitung (Relaunch) unterzogen mit dem Ziel, diesen Service noch attraktiver und kundengerechter zu gestalten. Seit Mitte Oktober 2011 bietet die Stadtbücherei einen E-Mail-Service an. Kundinnen und Kunden, die sich für diesen Dienst registrieren, erhalten per Mail Voraberinnerungen an das bevorstehende Leihfristende, zeitnah eine eventuelle 1. oder 2. Mahnung und Abholbenachrichtigungen über bestellte Medien. Bis Jahresende waren 443 Anmeldungen zu verzeichnen. Das Feedback ist äußerst positiv. Zur Zeit finden auf Kreisebene Überlegungen zur Einführung einer sog. Onleihe statt. Damit wäre die Möglichkeit gegeben, digitale Medien (z.B. eBooks, eAudios) über das Internet auszuleihen. Bis zur Realisierung müssen allerdings noch hohe organisatorische und vor allem finanzielle Hürden überwunden werden. 5. Leseförderung Die Förderung der Lese- und Medienkompetenz bei Kindern ist ein Schwerpunkt in der Arbeit der Stadtbücherei Pulheim. Etwa 35 Vorlesepatinnen und –paten lesen in zur Zeit neun Kindergärten vor. Dabei investierten sie 2011 insgesamt über 900 Stunden ihrer Freizeit für die Interessen der Kinder´- ein vorbildliches Engagement! Das Projekt wurde vom Förderverein der Stadtbücherei initiiert und weiter betreut. Die Stadtbücherei fungiert in diesem Zusammenhang als offizieller Ansprechpartner der Stiftung Lesen. Über 500 Erstklässlerinnen und Erstklässler erhielten zum Schulanfang eine Erstlesetüte mit einem Gutschein für 1 Jahr kostenlose Nutzung der Stadtbücherei und diversen kleinen Geschenken. Als Sponsoren konnten gewonnen werden: die Buchhandlung Moewes, die Kreissparkasse, die Pulheimer Stadtwerke, das Autohaus Badziong und die Kronen-Apotheke. Auch diese Aktion wurde vom Förderverein organisiert. Mittels Bilderbuchkinos werden in der Stadtbücherei und in den Kindergärten Kinder auf spielerische Art und Weise ans Lesen herangeführt. Grundschulkassen können das Angebot der Storytime in English wahrnehmen, ebenso interessierte Kinder und Jugendliche ab 5. Klasse (und mittlerweile auch Erwachsene). Beide Angebote werden von Ehrenamtlerinnen mit viel Engagement betreut. In diversen Führungen wurde zahlreichen Schülerinnen und Schülern die Stadtbücherei mit ihren Angeboten vorgestellt. Auf Wunsch werden diese Führungen themenspezifisch gestaltet. Für manche Kinder ist es die erste Begegnung mit einer kulturellen Einrichtung. Vorlage Nr.: 42/2012 . Seite 4 / 5 Auch 2011 fanden wieder die beiden großen Ferien-Leseaktionen statt. Beim SommerLeseClub (Kinder ab Klasse 5, 94 Teilnehmer) lässt das Interesse etwas nach. Dagegen ist das Interesse am JuniorLeseClub (Kinder bis 4. Klasse, 203 Teilnehmer) sehr hoch. 6. Sonstiges Kundinnen und Kunden der Stadtbücherei: Die Besucherzahl kann in Ermangelung eines Zählgeräts nach wie vor nur geschätzt werden. Sie liegt vermutlich im Bereich um die 70.000. 7.387 Personen sind als Nutzer mit eigenem Leseausweis registriert. Davon waren im Berichtsjahr 4.129 aktiv, haben also mindestens einmal etwas entliehen – etwa 40% davon sind Kinder und Jugendliche. Fünf Jahre nicht aktive Kunden werden automatisch gelöscht. Etwa 88% der Bibliothekskunden wohnen in Pulheim, 12% kommen aus dem Umland. Die meisten Entleiher haben die deutsche Staatsangehörigkeit, 4,2% eine andere – diese Menschen stammen aus 53 unterschiedlichen Nationen. Der Anteil der Nutzerinnen und Nutzer mit deutscher Staatsangehörigkeit und Migrationshintergrund lässt sich nicht ermitteln. 887 Bürgerinnen und Bürger meldeten sich 2011 neu als Kunden an. Davon nutzten lediglich 28 das Angebot eines drei Monate gültigen Schnupperausweises. Etwa 120 Personen nahmen zwischen April und August an den vom Seniorenbeirat initiierten und betreuten InternetSchnupperkursen in der Stadtbücherei teil. In zwei Buchreparatur-Workshops gab eine Mitarbeiterin der Stadtbücherei ihre Fertigkeiten an Kolleginnen aus anderen Bibliotheken des Rhein-Erft-Kreises weiter. In zwei Buchbinde-Workshops konnten Teilnehmerinnen einer Schreibwerkstatt entsprechende Kenntnisse erwerben. Im Januar fand eine Lesung zum Thema Depressionen statt. Ingrid von Brandenstein las vor 40 interessierten Zuhörerinnen und Zuhörern aus ihrem Buch „Hinter gläsernen Mauern“, begleitet von der Psychotherapeutin Jessica Scholand. In zwei Ausstellungen zeigte das Ehepaar Bonnesen verschiedenste Exponate in der Vitrine im Eingangsbereich der Stadtbücherei. Ab Ende November präsentierte Steffi Müller ihre Niveadosen-Sammlung. In einer weiteren Ausstellung wurden Kunstobjekte von „Hand in Hand“ gezeigt. Auf Vermittlung der Stadtbücherei konnten 11 neue Vorlesepaten für das Seniorenzentrum an der Steinstraße gewonnen werden. Insgesamt betreut nun ein Team von etwa 20 Paten interessierte Seniorinnen und Senioren. Die Stadtbücherei unterstützt die Restrukturierungsmaßnahmen der Schulbibliothek des GSG. Eine Praxissemesterstudentin der FH Köln hat die Bestandserfassung abgeschlossen. In 2012 wird eine andere Studentin mit der Vorbereitung der EDV-gestützten Ausleihe und evtl. der Implementierung eines Onlinekatalogs (webOPAC) beginnen. Über die Realisierung einer umfangreicheren Zusammenarbeit mit den Schulbibliotheken an beiden Schulzentren wird gesondert entschieden werden. Die Verwaltung bereitet hierzu eine Vorlage für die Sitzung des Ausschusses für Bildung, Kultur, Sport und Freizeit am 12.06.2012 vor. Vorlage Nr.: 42/2012 . Seite 5 / 5 Personal: Eine Mitarbeiterin ging ab August in Altersteilzeit. Die Stelle ist seit September nur noch in Teilzeit (24 Std.) neu besetzt. Insgesamt teilen sich zur Zeit sieben Personen 5,15 Stellen. Vier Schülerinnen/Schüler absolvierten kurze Orientierungspraktika in der Stadtbücherei, eine Studentin ein viermonatiges Praxissemester. Insgesamt unterstützten fast 50 Ehrenamtlerinnen und Ehrenamtler die Arbeit der Stadtbücherei, entweder vor Ort oder in den Kindergärten – manche nur wenige Stunden, andere das ganze Jahr über; alle aber mit Motivation und großem Einsatz. Einnahmen: Zum 01.01.2011 trat eine geänderte Gebührensatzung in Kraft. Die bestehenden Gebühren wurden zum Teil erhöht und neue eingeführt. An Verwaltungsgebühren (Jahresgebühren, Mahn-/Säumnisgebühren, Ausleihgebühren u.a.) wurden 60.048,55 € eingenommen (2010: 48.231,20 €). Darin enthalten sind 3.787,00 € Ausleihgebühren für DVDs. Die seitens der Fa. BSL prognostizierten Einnahmen in Höhe von 10.500 € wurden somit erheblich unterschritten und damit die Gesamteinnahmenprognose von 67.700 € nicht erreicht. Die übrigen Einnahmen (Verkaufserlöse Flohmarkt, Schadensersatzleistungen, Zuschüsse) in Höhe von 2.806 € flossen fast vollständig dem Medienetat zu. Planungen für 2012 Der Bibliotheks-Server ist in die Jahre gekommen. Statt eines neuen Servers wird auf eine kostengünstigere Variante umgestiegen: ein Web-Hosting beim Bibliotheks-Verbund Bayern, angesiedelt bei der Bayerischen Staatsbibliothek in München. Zur Zeit laufen die Abklärung der juristischen Formalitäten (u.a. Datenschutz) und der Aufbau eines Testsystems. Das regionale Rechercheportal ErftBib wird einem Relaunch unterzogen. Mit den Kolleginnen und Kollegen aus den anderen Bibliotheken des Rhein-Erft-Kreises beginnen Planungen zum Aufbau eines Portals zur Ausleihe digitaler Medien (Onleihe). Ab Januar 2012 findet ein Outsourcing der Folierung neu eingekaufter Bücher statt. Die bisherigen Lieferanten-Buchhandlungen werden diese Dienstleistung übernehmen. Entsprechende finanzielle Mittel stehen bereit. Hierdurch kann die o. g. Stundenreduzierung zum Teil kompensiert werden. Maßnahmen des betrieblichen Gesundheitsmanagements werden umgesetzt (v.a. ergonomischere Büroarbeitsplätze). In Kooperation mit dem Förderverein sollen wieder vermehrt Lesungen stattfinden. Das neue Angebot an Wii-Konsolenspielen richtet sich an Jung und Alt. Es soll ansprechend präsentiert, beworben und ausgebaut werden.