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Vorlage (Konzernabschluss 2011 (Bilanz, GuV, Anhang, Konzernlagebericht))

Daten

Kommune
Brühl
Größe
512 kB
Datum
10.12.2012
Erstellt
31.10.12, 19:10
Aktualisiert
31.10.12, 19:10

Inhalt der Datei

Entgeltlich erworbene Konzessionen, gewerbliche Rechte und ähnliche Rechte und Werte sowie Lizenzen an sochen Rechten und Werten Immaterielle Vermögensgegenstände Sonstige Rechnungsabgrenzungsposten C. Rechnungsabgrenzungsposten III. Kassenbestand, Guthaben bei Kreditinstituten 1. Forderungen aus Lieferungen und Leistungen 2. Sonstige Vermögensgegenstände (5) 154.915,19 114.472.417,63 113.358.128,39 154.915,19 2.662.562,36 9.817.306,20 13.296.095,52 23.113.401,72 458.415,89 31.713,70 8.900,00 3.884.006,81 4.383.036,40 30.159.000,48 33.000,00 52.919,59 65.425,74 151.345,33 66.134.476,00 3.121.300,58 10.946.154,36 1.006.063,24 2.012.222,73 83.220.216,91 786.939,72 786.939,72 84.158.501,96 € Vorjahr 150.868,82 150.868,82 9.295.218,10 6.599.707,75 6.876.294,74 13.476.002,49 504.961,11 32.383,84 0,00 3.875.788,25 Roh-, Hilfs- und Betriebsstoffe Waren Grundstücke mit unfertigen Bauten Unfertige Leistungen 1. 2. 3. 4. 27.184.353,79 33.000,00 52.919,59 50.085,87 136.005,46 66.048.836,92 3.423.974,46 11.453.622,35 787.232,09 3.310.249,80 85.023.915,62 862.984,70 862.984,70 86.022.905,78 € 31.12.2011 4.413.133,20 (4) (2) (3) (1) Anhang Vorräte II. Forderungen und sonstige Vermögensgegenstände I. B. Umlaufvermögen 1. Beteiligungen 2. Wertpapiere des Anlagevermögens 3. Sonstige Ausleihungen und Genossenschaftsanteile III. Finanzanlagen 1. Grundstücke und grundstücksgleiche Rechte und Bauten einschließlich Bauten auf fremden Grundstücken 2. Erzeugungs-, Gewinnungs- und Bezugsanlagen 3. Verteilungsanlagen 4. Betriebs- und Geschäftsausstattung 5. Geleistete Anzahlungen und Anlagen im Bau II. Sachanlagen I. A. Anlagevermögen AKTIVA - Konzernbilanz - Konzernabschluss zum 31. Dezember 2011 Stadtwerke Brühl GmbH, Brühl Anlage 1 E. (davon im Rahmen der sozialen Sicherheit: (davon aus Steuern: Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten Verbindlichkeiten gegenüber anderen Kreditgebern Erhaltene Anzahlungen Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen Verbindlichkeiten gegenüber der Gesellschafterin Sonstige Verbindlichkeiten Rechnungsabgrenzungsposten 1. 2. 3. 4. 5. 6. D. Verbindlichkeiten 1. Pensionsrückstellungen 2. Steuerrückstellungen 3. Sonstige Rückstellungen C. Rückstellungen (9) 113.358.128,39 123.512,00 34.727,37 572.012,25 68.084.657,20 655.746,55 3.961.085,00 3.306.866,78 464.165,55 3.902.354,68 80.374.875,76 392.806,00 1.061.684,07 4.129.926,00 5.584.416,07 34.413,88 2.549.984,16 1. Investitionszuschüsse 2. Ertragszuschüsse 6.671.274,17 1.022.340,00 708.432,88 3.906.166,43 5.090.400,00 7.292.313,04 24.690.926,52 € 31.12.2011 2.584.398,04 (8) (7) (6) Anhang B. Sonderposten für Zuschüsse I. Gezeichnetes Kapital II. Kapitalrücklage III. Gewinnrücklagen Andere Gewinnrücklagen IV. Konzerngewinnvortrag V. Ausgleichsposten für Anteile im Fremdbesitz VI. Konzernbilanzgewinn A. Eigenkapital PASSIVA Stadtwerke Brühl GmbH, Brühl Konzernabschluss zum 31. Dezember 2011 - Konzernbilanz - 114.472.417,63 108.714,66 31.185,13 895.539,32 67.572.910,74 719.968,05 3.864.565,00 4.252.724,18 3.361.333,97 2.474.308,74 82.245.810,68 427.025,00 602.705,64 5.349.897,00 6.379.627,64 31.434,48 3.085.952,43 3.117.386,91 7.180.233,62 0,00 792.753,23 2.265.177,86 5.090.400,00 7.292.313,04 22.620.877,74 € Vorjahr Stadtwerke Brühl GmbH, Brühl Konzernabschluss zum 31. Dezember 2011 - Konzern-Gewinn- und Verlustrechnung 1. Januar bis 31. Dezember 2011 2011 Anhang . Umsatzerlöse € (11) . Bestandsveränderung . Andere aktivierte Eigenleistungen . Sonstige betriebliche Erträge (12) . Aufwendungen für a) Roh-, Hilfs- und Betriebsstoffe b) bezogene Leistungen 34.106.287,85 2.972.893,07 . Personalaufwand a) Löhne und Gehälter b) Soziale Abgaben und Aufwendungen für Altersversorgung davon für Altersversorgung: € 2.282.986,65 € 63.752.269,61 63.192.825,23 -8.218,56 124.000,47 458.462,03 221.260,19 1.301.209,72 1.322.072,20 37.079.180,92 8.045.161,59 34.621.292,13 2.992.091,19 37.613.383,32 8.029.607,56 10.328.148,24 2.293.151,13 10.322.758,69 636.336,65 . Abschreibungen auf immaterielle Vermögensgegenstände des Anlagevermögens und Sachanlagen (13) . Sonstige betriebliche Aufwendungen (14) ZWISCHENSUMME . Erträge aus Wertpapieren und Ausleihungen des Finanzanlagevermögens . Zinsen und ähnliche Aufwendungen . FINANZERGEBNIS . ERGEBNIS DER GEWÖHNLICHEN GESCHÄFTSTÄTIGKEIT . außerordentliche Aufwendungen = außerordentliches Ergebnis . Steuern vom Einkommen und vom Ertrag . Sonstige Steuern . KONZERNJAHRESÜBERSCHUSS . Entnahme aus den Gewinnrücklagen 3.744.066,83 4.050.770,19 7.198.745,33 8.077.355,66 7.153.581,48 4.795.890,23 26.562,85 . Sonstige Zinsen und ähnliche Erträge . Konzernbilanzgewinn Vorjahr € (16) 26.367,06 125.445,88 152.008,73 373.119,60 399.486,66 2.829.233,65 2.829.233,65 2.612.667,77 2.612.667,77 -2.677.224,92 -2.213.181,11 4.476.356,56 2.582.709,12 0,00 37.788,00 863.075,49 747.841,43 543.572,29 554.238,96 3.069.708,78 1.242.840,73 836.457,65 1.022.337,13 3.906.166,43 2.265.177,86 Anlage 2 Konzernanhang 2011 Allgemeines Der Konzernabschluss wurde nach den Vorschriften des Handelsgesetzbuches und den ergänzenden Vorschriften des GmbH-Gesetzes aufgestellt. Die Konzernbilanz basiert auf den Gliederungsvorschriften des HGB. Der Konzerngewinn- und -verlustrechnung liegt das Gesamtkostenverfahren zugrunde. Soweit Berichtspflichten wahlweise in der Bilanz bzw. Gewinn- und Verlustrechnung oder im Anhang erfüllt werden können, wurden überwiegend die Angaben in den Anhang aufgenommen. Bilanzierungs- und Bewertungsgrundsätze Die Bewertung von immateriellen Vermögensgegenständen und Sachanlagen erfolgt zu Anschaffungs- bzw. Herstellungskosten unter Berücksichtigung von Lohn- und Materialgemeinkostenzuschlägen. Bewegliche Vermögensgegenstände werden – soweit ihre Nutzung zeitlich begrenzt ist - entsprechend ihrer voraussichtlichen wirtschaftlichen Nutzungsdauer planmäßig grundsätzlich degressiv abgeschrieben. Die lineare Abschreibungsmethode findet auf die im Jahr 1986 zugegangenen Mittelspannungsanlagen und auf das Sachanlagevermögen des Karlsbades Anwendung. Geringwertige Vermögensgegenstände des Anlagevermögens zum Einzelanschaffungspreis bis zu EUR 410,00 werden im Zugangsjahr voll abgeschrieben. Bau- und Ertragszuschüsse, die ab 2003 vereinnahmt wurden, mindern die Anschaffungs- und Herstellungskosten des bezuschussten Vermögensgegenstandes. Beteiligungen und Wertpapiere des Anlagevermögens werden zu Anschaffungskosten ausgewiesen. Bei nicht vorübergehender Wertminderung erfolgt eine Abschreibung auf den niedrigeren beizulegenden Wert. Niedrig verzinsliche und unverzinsliche Ausleihungen sind mit dem Barwert aktiviert. Die Bewertung der Roh-, Hilfs- und Betriebsstoffe erfolgt zu durchschnittlichen Einstandspreisen unter Beachtung des Niederstwertprinzips. Als unfertige Leistungen werden die mit den Mietern noch nicht abgerechneten umlagefähigen Betriebs- und Heizkosten nach einer Wertberichtigung auf leerstehende Wohnungen ausgewiesen. Forderungen und sonstige Vermögensgegenstände werden mit dem Nominalwert unter Berücksichtigung des erkennbaren Ausfallrisikos bewertet. Uneinbringliche Forderungen werden voll abgeschrieben. Bis zum Jahr 2002 empfangene Ertragszuschüsse werden mit jährlich 5 % des Ursprungswertes erfolgswirksam aufgelöst. 1 Anlage 3 Konzernanhang 2011 Die Pensionsrückstellungen sind versicherungsmathematisch nach dem Anwartschaftsbarwertverfahren (PUC) unter Anwendung der Richttafeln 2005 ermittelt. Die Bewertung wird im Rahmen des § 253 Abs. 1 und 2 HGB unter Zugrundelegung eines Rechnungszinsfußes von 5,14 % sowie eines Gehaltstrends von 1 % ermittelt. Eine Fluktuation ist nicht berücksichtigt. Fehlbeträge bestehen nicht. Die Rückstellungen für Altersteilzeitverpflichtungen werden nach § 253 Abs. 2 Satz 1 HGB mit einem laufzeitadäquaten Zinssatz abgezinst. Die Jubiläumsrückstellungen wurden für handelsrechtliche Zwecke pauschal mit einem Rechenzinsfuß von 5,14% und unter Berücksichtigung einer Fluktuation von 5% ermittelt. Der Rechnungszins ist den von der Deutschen Bundesbank für den 31. Dezember 2011 bekannt gegebenen Abzinsungssätzen entnommen. Mit der Bildung von Steuerrückstellungen und sonstigen Rückstellungen werden alle erkennbaren Risiken sowie ungewisse Verbindlichkeiten abgedeckt. Die Rückstellungen gemäß § 249 Abs.1 HGB berücksichtigen alle erkennbaren Risiken sowie alle ungewissen Verpflichtungen. Die Bewertung erfolgt jeweils in Höhe des Erfüllungsbetrages, der nach vernünftiger kaufmännischer Beurteilung erforderlich ist, um zukünftige Zahlungsverpflichtungen abzudecken. Zukünftige Preis- und Kostensteigerungen werden berücksichtigt, sofern ausreichend objektive Hinweise für den Eintritt vorliegen. Rückstellungen mit einer Restlaufzeit von mehr als einem Jahr werden mit dem ihrer Restlaufzeit entsprechenden durchschnittlichen Marktzinssatz der vergangenen sieben Geschäftsjahre abgezinst. Verbindlichkeiten werden zum Erfüllungsbetrag passiviert. Konsolidierung: Die nach der Buchwertmethode bei Erstkonsolidierung (01. Januar 2004) entstehenden aktivischen Unterschiedsbeträge wurden den Grundstücken zugeordnet. Alle Forderungen, Verbindlichkeiten, Umsätze, Zwischenergebnisse, andere Erträge und Aufwendungen zwischen den einbezogenen Unternehmen sind eliminiert. Bilanzstichtag der in den Konsolidierungskreis einbezogenen Unternehmen ist der Abschlussstichtag des Mutterunternehmens. Konsolidierungskreis: Tochterunternehmen Gebausie Gesellschaft für Bauen und Wohnen GmbH der Stadt Brühl, Brühl Gastronomiebetriebe im Karlsbad Brühl GmbH, Brühl 2 Anteil Methodik 79,0 % (92,94 % nach Eliminierung eigener Anteile) 100,0 % Vollkonsolidierung Vollkonsolidierung Erstkonsolidierung 1.1.2004 1.1.2004 Konzernanhang 2011 Angaben zu Posten der Konzernbilanz Anlagevermögen (1) Die Entwicklung des Anlagevermögens ist dem Anhang als Anlage beigefügt. Die Restbuchwerte der Grundstücke beinhalten die im Rahmen der Erstkonsolidierung der Gebausie zum 01. Januar 2004 aufgedeckten stillen Reserven in Höhe von 23.532 T€. Beteiligungen (2) Es handelt sich um die Beteiligung an der Quantum GmbH. Wertpapiere (3) Die Wertpapiere des Anlagevermögens betreffen Anteile an der RWE AG, Essen, und an der Wirtschaftlichen Vereinigung deutscher Versorgungsunternehmen AG, Frankfurt am Main. Forderungen und sonstige Vermögensgegenstände (4) Forderungsspiegel 31.12.2011 Forderungen aus Lieferungen und Leistungen 6.599.707,75 9.817.306,20 Sonstige Vermögensgegenstände 6.876.294,74 13.296.095,52 Gesamt 13.476.002,49 31.12.2010 23.113.401,72 Die Forderungen aus Lieferungen und Leistungen enthalten überwiegend Forderungen aus Energie- und Wasserlieferungen. 71 T€ haben eine Restlaufzeit von mehr als einem Jahr. Die sonstigen Vermögensgegenstände betreffen im Wesentlichen in 2009 in den Cash-Pool der Stadt Brühl überführte liquide Mittel in Höhe von heute 5.000 T€ (i.Vj. 10.000 T€), die in 2009 aufgrund von Bestandsverkäufen erwirtschaftet wurden. Kassenbestand, Guthaben bei Kreditinstituten (5) Die flüssigen Mittel im Konzern bestehen fast ausschließlich aus Guthaben bei Kreditinstituten. Eigenkapital (6) Das Stammkapital 5.090.400,00 Euro. der Muttergesellschaft beträgt Die Entwicklung des Eigenkapitals ist dem Eigenkapitalspiegel zu entnehmen. Ausgleichsposten für Anteile Dritter (7) Der Ausgleichsposten für Anteile Dritter betrifft die Stadt Brühl 3 Konzernanhang 2011 Rückstellungen (8) Aus der Abzinsung der Rückstellungen gemäß § 253 Abs. 2 Satz 1 HGB ergibt sich ein Zinsaufwand von 79 TEUR. Dieser ist gemäß § 277 Abs. 5 Satz 1 HGB unter dem Posten „Zinsen und ähnliche Aufwendungen“ ausgewiesen. Sonstige Rückstellungen sind im Wesentlichen für Zusatzversorgung, Altersteilzeit, Jahresabschlusskosten, übrige Verpflichtungen im Personalbereich, Mehrerlösabschöpfung und Anreizregulierung gebildet worden. Nach mehreren BGH-Beschlüssen in 2008 haben Netzbetreiber, welche zwischen dem 01. November 2005 (Strom) bzw. dem 01. Februar 2006 (Gas) und der erstmaligen Genehmigung der Netzentgelte Mehrerlöse vereinnahmt haben, diese Mehrerlöse rechtsgrundlos erhalten und dürfen diese nicht behalten. Für die Pflicht zur Herausgabe ist gemäß § 249 Abs. 1 HGB eine Rückstellung für ungewisse Verbindlichkeiten zu bilden. Für den Zeitraum ab dem 01. Januar 2007 wurden von der Bundesnetzagentur genehmigte Netzentgelte abgerechnet. Die Gesellschaft hat zum 31. Dezember 2011 eine Rückstellung i.H.v. 1.435 TEUR für im Zeitraum vom 01. November 2005 bis zum 31. Dezember 2006 vereinnahmte Mehrerlöse in der Sparte Strom sowie i.H.v. 890 TEUR für den Zeitraum vom 01. Februar 2006 bis zum 31. Dezember 2006 in der Sparte Gas gebildet. Die Rückstellung ist in Höhe von 256 TEUR nach § 253 Abs. 2 Satz 1 HGB entsprechend der Restlaufzeit abgezinst. Die Zinssätze sind den von der Deutschen Bundesbank für den 31. Dezember 2011 bekannt gegebenen Abzinsungssätzen entnommen. Im Rahmen der Anreizregulierung werden nach § 5 ARegV die Differenz zwischen den genehmigten Erlösobergrenzen und den vom Netzbetreiber unter Berücksichtigung der tatsächlichen Mengenentwicklung erzielten Erlöse auf einem Regulierungskonto verbucht. Die Erlöse aus Netzentgelten in den Tätigkeiten Gas und Strom lagen im Geschäftsjahr unter den für das Jahr 2011 genehmigten Erlösobergrenzen. Die Rückstellung dotiert zum 31. Dezember 2011 auf 231 TEUR. 4 Konzernanhang 2011 Verbindlichkeiten (9) Restlaufzeiten: Gesamt Verbindlichkeiten T€ Kreditinstitute 1 68.084,66 andere Kreditgeber Anzahlungen Lieferantenschulden Gesellschafterin Sonstige 655,75 3.961,08 3.306,87 464,17 3.902,35 Gesamt 1 80.374,88 durch Grundfpandrechte besichert bis 1 Jahr 2-5 Jahre über 5 Jahre T€ T€ 3.098,49 11.969,05 103,62 3.961,08 3.306,87 81,17 3.902,35 T€ 53.017,12 233,11 0,00 0,00 29,00 0,00 319,02 0,00 0,00 353,99 0,00 14.453,58 12.231,16 53.690,13 18.395 T€ Die Bankverbindlichkeiten sind, soweit keine Grundpfandrechte bestellt wurden, durch Bürgschaften der Stadt Brühl besichert. Derivate Finanzinstrumente In 2008 und 2010 hat der Konzern jeweils zur Absicherung des Zinsrisikos von variabel verzinsten Darlehen in Höhe von 2,6 Mio.EUR und 8,7 Mio.EUR Zinssatz-Swaps abgeschlossen. Die Nominalwerte der Grundgeschäfte betragen zum 31. Dezember 2011 1,7 Mio.EUR und 6,6 Mio.EUR. Die daraus resultierenden synthetischen Festzinsdarlehen neutralisieren das Zahlungsstromänderungsrisiko, da sie dem selben Risiko ausgesetzt sind (6-Monats-Euribor). Drohverlustrückstellungen mussten nicht gebildet werden. Der negative Marktwert resultiert aus dem niedrigeren Zinsniveau zum Bilanzstichtag. Übersicht Zins-Swap: Nominalwert EUR 1.702.226,08 6.555.469,66 Geschäftsart Zinsswap Zinsswap Marktwert EUR -222.627,88 -364.630,28 Die sonstigen Verbindlichkeiten beinhalten im Wesentlichen Kundenüberzahlungen und Steuerverbindlichkeiten. Latente Steuern Für die Ermittlung der Steuerlatenzen findet gemäß § 274 i.V.m. § 298 HGB das bilanzorientierte Temporary-Konzept insbesondere bei Rückstellungen Anwendung. Grundsätzlich besteht eine Verpflichtung zur Passivierung latenter Steuern sowie ein Wahlrecht zur Aktivierung latenter Steuerüberhänge nach der Verrechnung mit passiven latenten Steuern. Dieses Aktivierungswahlrecht nimmt die Gesellschaft in der Form in Anspruch, dass entsprechende aktive latente Steuern im Jahresabschluss nach § 274 Abs. 1 Satz 2 HGB nicht ausgewiesen werden. Der anzuwendende Steuersatz für Steuerlatenzen würde rd. 30,9 % betragen. Latente Steuern nach § 306 HGB ergaben sich nicht. 5 1 Konzernanhang 2011 Sonstige finanzielle Verpflichtungen (10) Aufteilung: TEUR Investitionen lt. Wirtschaftsplan 2012 Energie- und Wasserbezug Konzessionsabgabe 9.822 30.924 2.818 43.564 Angaben zu Posten der Konzerngewinn - und -verlustrechnung Umsatzerlöse (11) Die Umsatzerlöse verteilen sich wie folgt auf die einzelnen Betriebszweige: T€ Strom Gas Wasser Wärme Aufl.Ertragszuschüsse Energie Hausbewirtschaftung Verkauf v.Grundstücken Baubetreuung Bauen + Wohnen Bus Parken Verkehr Bäder Stadt-Service-Betriebe Installationen und andere Leistungen T€ 21.848 14.099 4.337 1.029 536 41.849 12.321 0 422 12.743 1.028 855 1.886 1.446 5.171 660 63.752 Sonstige betriebliche Erträge (12) Die sonstigen betrieblichen Erträge umfassen im Wesentlichen mit 135 TEUR aus Kostenerstattungen durch Versicherungen, mit 113 TEUR Erträge aus Mieten und Pachten, mit 112 TEUR Erträge für Gebühreneinzug der Stadt Brühl, mit 57 TEUR Erträge aus Personalkostenerstattungen sowie mit 187 TEUR Erträge aus Schadenersatz. Abschreibungen (13) Die Abschreibungen enthalten ausschließlich planmäßige Abschreibungen. Sonstige betriebliche Aufwendungen (14) Neben der voll erwirtschafteten Konzessionsabgabe umfassen die übrigen betrieblichen Aufwendungen vor allem Aufwendungen für Fremdlieferungen (1.044 TEUR), Mieten und Pachten (831 TEUR), Aufwendungen für die Verwaltung (362 TEUR) und Werbekosten (233 TEUR). 6 Konzernanhang 2011 Periodenfremde Erträge und Aufwendungen Steueraufwand Erläuterungen zur Kapitalflußrechnung (15) Den periodenfremden Erträgen in Höhe von 429 TEUR stehen periodenfremde Aufwendungen in Höhe von 318 TEUR gegen über. (16) (17) Die Ertragsteuern beziehen sich im Wesentlichen auf das Ergebnis der gewöhnlichen Geschäftstätigkeit. Unter den Steuern vom Einkommen und vom Ertrag sind Steuererstattungen für Vorjahre von 73 TEUR enthalten. Die Kapitalflussrechnung wurde nach DRS 2 erstellt. Der Finanzmittelfonds setzt sich zusammen aus Kassenbestand, Guthaben bei Kreditinstituten und dem Cash Pool mit der Stadt Brühl in Höhe von 5.000 T€. Das Finanzmanagement der Stadtwerke Brühl GmbH verfolgt das Ziel, die Fähigkeit zur Erfüllung ihrer Zahlungsverpflichtungen jederzeit sicherzustellen. Daneben zählen zu den übergeordneten Zielen des Finanzmanagements die Finanzierung unternehmerischer Aktivitäten, das Management finanzieller Risiken, insbesondere Liqiuditätsrisiken, Marktpreisrisiken und Adressenausfallrisiken, eine kosten- und risikooptimierte Finanzmittelbeschaffung und – anlage sowie die Optimierung des Zinsergebnisses. Unter den derzeitigen Rahmenbedingungen lässt sich keine negative Veränderung der Liquiditätssituation erkennen, so dass die Fähigkeit zur Erfüllung der Zahlungsverpflichtungen jederzeit vorhanden ist. Im Berichtsjahr wurden Zinsen in Höhe von 2.830 T€ gezahlt. An Ertragsteuern fielen 876 T€ an. Sonstige Angaben 1. Angabe nach § 314 (1) Nr. 9 HGB (Abschlußprüfer) Angabe nach § 314 (1) Nr. 9 HGB a) Abschlußprüfleistungen b) andere Bestätigungsleistungen c) Steuerberaterleistungen 7 KPMG Prüfungs- und Beratungsgesellschaft für den Öffentlichen Sektor Wirtschaftsprüfungsgesellschaft in T EUR 61 26 24 Konzernanhang 2011 2. Angaben zur Belegschaft Die durchschnittliche Zahl der Beschäftigten beträgt im laufenden Geschäftsjahr 197 zzgl. 13 Auzubildende. 3. Organe der Muttergesellschaft Aufsichtsrat Geschäftsführer Hans Meeth Frithjof Berg Michael Kreuzberg Dieter Freytag Johannes Bortlisz-Dickhoff Dr. Albert Dahm Franziska Grafe Dr. Herbert Heermann Hanns-H. Hosmann Hans-Theo Klug Holger Köllejan Jochem Pitz Michael vom Hagen Gerd Sester Guido Fisch Fritz Wittig Kaufm. Angestellter/Rentner Diplom-Verwaltungswirt Bürgermeister Stadtkämmerer Geschäftsführer Arzt Versicherungsmathematikerin Dozent Diplom-Kaufmann Oberstudiendirektor Diplom-Kaufmann Rechtsanwalt Kfm. Angestellter/Einkäufer Gas-/Wasser-Monteur Gas-/Wasser-Monteur Techn. Angestellter Vorsitzender Stellv.Vorsitzender bis 31.01.2012 ab 01.02.2012 Erwin Gardemann 4. Vergütungen Die Angabe des Geschäftsführerhonorars nach § 314 Abs. 1 Nr. 6 HGB unterbleibt entsprechend § 286 Abs. 4 HGB analog. Die Aufsichtsratsvergütung betrug für das Geschäftsjahr insgesamt 19.600,00 EUR. Die Geschäftsführervergütungen werden unter zutreffender analoger Inanspruchnahme der Schutzklauseln nach § 286 Abs. 4 HGB nicht angegeben. Vorschüsse oder Kredite an den Geschäftsführer oder Mitglieder des Aufsichtsrates bestehen i.H.v. 4 T€ zu einer Verzinsung von 3,25%. Die vollständige Tilgung des Kredits erfolgte im Januar 2011. Brühl, den 31. August 2012 Erwin Gardemann Geschäftsführer Stadtwerke Brühl GmbH 8 Anlage zum Anhang 164 73 3. sonstige Ausleihungen und Genossenschaftsanteile Gesamtes Anlagevermögen 214.477 159 53 2. Wertpapiere des Anlagevermögens Finanzanlagen gesamt 33 1. Beteiligungen 6.415 0 0 0 0 6.415 214.318 Summe I. und II. III.Finanzanlagen 6.232 1.912 211.184 5. geleistete Anzahlungen und Anlagen im Bau 2.136 658 1.362 10 2.535 18 18 0 0 2.517 2.507 148 395 1.135 596 233 TEuro TEuro 183 Abgänge Zugänge Sachanlagen gesamt 5.616 2.012 4. Betriebs- und Geschäftsausstattung 80.038 8.731 2. Erzeugungs-, Gewinnungs- und Bezugsanlagen 3. Verteilungsanlagen 114.787 3.134 1. Grundstücke, grundstücksgleiche Rechte und Bauten einschließlich Bauten auf fremden Grundstücken II. Sachanlagen Immaterielle Vermögensgegenstände gesamt Stand 01.01.11 TEuro TEuro 0 0 0 0 0 0 -7 -466 3 443 0 13 7 Umbuchungen Anschaffungs- und Herstellungskosten 218.357 141 55 53 33 218.216 214.902 3.310 5.388 81.487 8.793 115.929 3.314 Stand 31.12.11 TEuro 130.318 8 8 0 0 130.310 127.963 0 4.609 69.092 5.610 48.652 2.347 Stand 01.01.11 TEuro Entwicklung des Anlagevermögens TEuro 0 0 0 511 0 0 0 0 511 511 0 0 511 Zuschüsse 114 3.744 0 0 0 0 3.744 3.630 0 356 1.531 347 1.396 TEuro Zugänge TEuro 3 3 3 0 0 0 0 0 0 0 0 0 0 Zuschreibungen Abschreibungen 588 168 10 2.236 0 0 0 0 2.236 2.226 0 364 1.106 TEuro Abgänge 132.334 5 5 0 0 132.329 129.878 0 4.601 70.028 5.369 49.880 2.451 Stand 31.12.11 TEuro 86.023 136 50 53 33 85.887 85.024 3.310 787 11.454 3.424 66.049 863 Stand 31.12.11 TEuro 84.159 151 65 53 33 84.008 83.221 2.012 1.007 10.946 3.121 66.135 787 Stand 31.12.10 TEuro Buchwerte Kapitalflussrechnung Konzern Stadtwerke Brühl GmbH 2011 TEUR 2010 TEUR Periodenergebnis 3.069 1.243 Abschreibungen auf Gegenstände des Anlagevermögens 3.744 4.049 Veränderung der Rückstellungen -795 1.633 Sonstige zahlungsunwirksame Erträge -533 -555 Gewinne aus dem Abgang von Gegenständen des Anlagevermögens und außerordentlichen Posten -164 -12 Abnahme / Zunahme der Vorräte, der Forderungen aus Lieferungen und Leistungen sowie andere Aktiva, die nicht der Investitions- oder Finanzierungstätigkeit zuzuordnen sind 4.611 -3.769 Abnahme / Zunahme der Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen sowie anderer Passiva, die nicht der Investitions- oder Finanzierungstätigkeit zuzuordnen sind Cashflow aus laufender Geschäftstätigkeit -5.952 3.980 4.734 7.323 Einzahlungen aus Abgängen von Gegenständen des Sachanlagevermögens 300 22 -5.580 -4.611 -183 -27 Einzahlungen aus Abgängen von Gegenständen des Finanzanlagevermögens Cashflow aus der Investitionstätigkeit 18 -5.445 15 -4.601 Auszahlungen an die Gesellschafterin und Minderheitsgesellschafter -1.000 -864 6.600 0 -2.503 3.097 -2.291 -3.155 1.632 -433 12.663 14.295 13.096 12.663 Auszahlungen für Investitionen in das Sachanlagevermögen Auszahlungen für Investitionen in das immaterielle Anlagevermögen Einzahlungen aus der Aufnahme von Finanzkrediten Auszahlungen für die Tilgung von Finanzkrediten Cashflow aus der Finanzierungstätigkeit Zahlungswirksame Veränderungen des Finanzmittelfonds Finanzmittelfonds am Anfang der Periode Finanzmittelfonds am Ende der Periode Anlage 4 Anlage 5 Stadtwerke Brühl GmbH, Brühl Stand am 31.12.2011 Konzern-Jahresüberschuss = Konzerngesamtergebnis Übrige Veränderungen gezahlte Dividende Stand am 31.12.2010 = 01.01.2011 Konzern-Jahresüberschuss = Konzerngesamtergebnis Übrige Veränderungen Stand 31.12.2009 = 01.01.2010 gezahlte Dividende 5.090.400,00 0,00 5.090.400,00 5.090.400,00 7.292.313,04 0,00 7.292.313,04 7.292.313,04 11.599.780,60 3.069.708,78 6.660,35 8.530.071,82 922.000,00 9.445.411,47 1.242.840,73 0,00 0,00 0,00 0,00 0,00 0,00 23.982.493,64 3.069.708,78 6.660,35 20.912.784,86 922.000,00 21.828.124,51 1.242.840,73 11.101,24 20.585.283,78 11.101,24 8.202.570,74 0,00 5.090.400,00 0,00 7.292.313,04 € 21.280.182,54 706.000,00 Eigenkapital Mutterunternehmen Erwirtschaftetes Kumuliertes Gezeichnetes Konzerneigenübriges Kapital Kapitalrücklage kapital Konzernergebnis andere neutrale Transaktionen € € € € 5.090.400,00 7.292.313,04 8.897.469,50 0,00 706.000,00 - Entwicklung des Eigenkapitals 1. Januar bis 31. Dezember 2011 - Konzernabschluss zum 31. Dezember 2011 792.753,23 0,00 792.753,23 792.753,23 950.590,63 0,00 950.590,63 950.590,63 -84.320,35 0,00 -84.320,35 -84.320,35 -157.837,40 0,00 -157.837,40 -157.837,40 Kumuliertes übriges Konzernergebnis andere neutrale Transaktionen € € 792.753,23 157.837,40 Minderheitenkapital Minderheitsgesellschafter 708.432,88 0,00 708.432,88 708.432,88 792.753,23 0,00 792.753,23 792.753,23 € 950.590,63 Eigenkapital 24.690.926,52 3.069.708,78 21.621.217,74 922.000,00 22.620.877,74 1.242.840,73 21.378.037,01 € 22.230.773,17 706.000,00 Konzerneigenkapital Konzernlagebericht Der Stadtwerke Brühl GmbH-Konzern ist ein Multi-Dienstleistungskonzern, der in den Geschäftsfeldern Versorgung, Verkehr, Bäderbetrieb, Stadtservices und Wohnungswirtschaft tätig ist. 1 Geschäftsverlauf und Wirtschaftslage 1.1 Wirtschaftliche Lage Das bedeutendste Thema des Geschäftsjahrs 2011 war in der Energieversorgungsbranche das tragische Unglück im Kernkraftwerk der japanischen Stadt Fukushima. Nach diesem Ereignis wurde nahezu weltweit das Thema Energieversorgung neu diskutiert. Resultat dessen war, dass die Bundesregierung in Folge der Ereignisse eine grundsätzliche Energiewende einleitete, die mit Verabschiedung des Bundesrates am 08.07.2011 endgültig auf den Weg gebracht wurde. Damit wurde der Ausstieg aus der Kernenergie bis 2022 beschlossen und gleichzeitig als Ziel der noch intensivere Ausbau der erneuerbaren Energien auf den Weg gebracht. Neben den Ereignissen von Fukushima zeichnete sich das wirtschaftliche Umfeld in 2011 dadurch aus, dass im Vergleich zum Vorjahr ein gebremstes Wirtschaftswachstum festzustellen war. Laut dem Bericht der OECD sank das weltweite reale Bruttoinlandsprodukt von 5,0% auf 3,8%. Diese Entwicklung ist im Wesentlichen auf eine restriktivere Wirtschaftspolitik, eine nachlassende Nachfrage der Schwellenländer und die immer weiter zunehmende Verschuldung vieler Staaten zurück zu führen. Insbesondere im Euroraum fand keine zunehmende Nachfrage bei öffentlichen Auftraggebern statt. Die Entwicklung in der Bundesrepublik war im Vergleich zum gesamten Euro-Raum dabei noch als positiv zu bezeichnen. Deutschland gehörte in 2011 zu einen der wenigen Ländern mit hohen Wachstumsraten. So verzeichnete die OECD in Deutschland ein Wachstum von 3,0% im Vergleich zum Euroraum von 1,6%. 1.2 Energiewirtschaft und Wettbewerb Der Primärenergieverbrauch sank nach Angaben der AG Energiebilanzen in Deutschland von 2010 auf 2011 von 14.121 Petajoule um 747 Petajoule (5,3%) auf 13.374 Petajoule (=3.715 TWh). Dieser entsprach dem niedrigsten Verbrauch seit der Wiedervereinigung. Grund hierfür waren die hohen Energiepreise und insbesondere die milde Witterung. Die Witterung wirkt sich durch den hohen Anteil des temperaturabhängigen Wärmebedarfs an der Primärenergienachfrage stark auf den Gesamtverbrauch aus. Insbesondere beim Erdgas und beim Mineralöl war der Einbruch erkennbar. Alleine der Erdgasverbrauch ging um 12,9% zurück. Im Bereich der Erzeugung von Strom war auf der einen Seite ein klarer Abwärtstrend bei Kernenergie und auf der anderen Seite ein deutlicher Aufwärtstrend bei den erneuerbaren Energien zu erkennen. So erreichten die erneuerbaren Energien in 2011 mit 122 TWh einen Anteil von 19,9% und waren damit nach der Braunkohle der Energieträger mit dem zweitstärksten Anteil an der deutschen Stromerzeugung. -1- Diese Tendenz wirkte sich in vielerlei Hinsicht auch auf die Energiepreise aus. Nachdem zum Anfang des zweiten Quartals eine deutliche Preissteigerung aufgrund des Moratoriums zu verzeichnen war, fielen die Preise aufgrund sinkender Kosten für CO2 - Zertifikate auf ein stabiles Niveau bis zum Jahresende. So lag der Preis für das Baseload des Folgejahres im Jahresdurchschnitt bei knapp unter 50 €/MWh. Der Zubau, insbesondere der Photovoltaik, führte auf der einen Seite jedoch auch dazu, dass die Umlagen und damit die Kosten der Energie entsprechend stiegen. Positiver Effekt des PVZubaus ist dagegen aber auch, dass in den letzten Jahren die Differenz zwischen Peak- und Baseload abnimmt, was vor allem auf den Zubau des „Peak-lastigen“ Photovoltaikstroms zurück zu führen ist. Auf dem Energiemarkt Brühl musste sich unser Vertrieb unter den Voraussetzungen auch 2011 einem weiter zunehmenden Wettbewerb stellen. So bieten laut verivox mittlerweile 56 Erdgas- und 97 Stromanbieter entsprechende Energielieferungen in Brühl an. 1.3 Entwicklung der Konzernwirtschaftslage Der Konzernabschluss der Stadtwerke Brühl GmbH (kurz: Stadtwerke oder Stadtwerke Brühl) wurde aufgrund des Anteilserwerb an der Gebausie Gesellschaft für Bauen und Wohnen GmbH der Stadt Brühl, Brühl (kurz: Gebausie), erstmalig für das Geschäftsjahr 2004 aufgestellt. Im Konzernabschluss der Stadtwerke Brühl GmbH werden neben den Stadtwerken die Tochterunternehmen Gebausie Gesellschaft für Bauen und Wohnen GmbH der Stadt Brühl und die Gastronomiebetriebe im KarlsBad Brühl GmbH konsolidiert. Der Konzernabschluss der Stadtwerke Brühl GmbH weist im Geschäftsjahr 2011 einen Konzernjahresüberschuss in Höhe von 3.069 T€ (Vorjahr: 1.243 T€) aus. Das Konzernergebnis wird maßgeblich durch die Geschäftstätigkeit der Stadtwerke Brühl und der Gebausie bestimmt. Die Ergebnissteigerung in Höhe von 1.827 T€ resultiert im Wesentlichen aus der Ergebnisentwicklung der Gebausie und den Versorgungssparten. 2 Die Sparten des Konzerns Im vergangenen Jahr wurde mit Bildung der Organschaft zwischen den Stadtwerken Brühl GmbH und der Gebausie Gesellschaft für Bauen und Wohnen GmbH der Stadt Brühl die steuerrechtliche Verknüpfung der beiden Unternehmen vollzogen. Im Geschäftsjahr 2011 wurde im Nachgang auch die organisatorische Verknüpfung vorbereitet. Zeichen hierfür war der Anbau des Stadtwerke Gebäudes an der Engeldorfer Straße/Berger Straße. Die Erweiterungsarbeiten dienen der Kapazitätserweiterung, um die Büroräume der Gebausie in das Verwaltungsgebäude der Stadtwerke Brühl zu integrieren, um somit weitere Synergien zu heben. Geplanter Umzugstermin ist Spätsommer 2012. 2.1 Geschäftsbereiche Versorgung, Verkehr, Bäderbetrieb, Stadtservices der Stadtwerke Brühl GmbH Neben der Verknüpfung mit der Gebausie und der ständigen Optimierung der Strukturen der Stadtwerke Brühl GmbH wurde in 2011 ein besonderer Fokus auf den Ausbau der Erzeugungskapazitäten gelegt. So wurde zum einen eine weitere Bürgersolaranlage gebaut und ein -2- mit Bioerdgas betriebenes Blockheizkraftwerk im KarlsBad errichtet, mit dem wir regenerativ erzeugten Strom in Brühl erzeugen und zudem unseren Kunden unter dem Namen „BRÜHLStrom Bio“ anbieten. Auch zukünftig wollen die Stadtwerke weiter einen Fokus auf den Ausbau von Erzeugungskapazitäten legen um zum einen ein weiteres Standbein als Ertragsquelle aufzubauen und auf der anderen Seite die von der Bundesregierung eingeleitete Energiewende aktiv zu unterstützen. Auch hiermit wird die in den Vorjahren bereits eingeleitete Diversifizierung fortgeführt, um die Abhängigkeit vom Netzbetrieb und Energievertrieb zu reduzieren. Denn auch in 2011 fand aufgrund der bereits eingangs erwähnten Wettbewerbsverschärfung keine Entspannung statt. Im Folgenden werden die Energie- und Wasserversorgungssparten erläutert und die Entwicklung der Sparten dargestellt. 2.1.1 Stromversorgung Aufgrund der eingangs bereits erwähnten Einflüsse war auf dem Beschaffungsmarkt für Strom im Jahr 2011 wieder eine verstärkte Volatilität zu beobachten. Die Bezugspreise für Strom Jahresfuture 2011, welcher überwiegend in 2010 beschafft wurde, lagen Ende Juni bei 53 €/MWh Base und bei 71 €/MWh Peak. Insgesamt ermöglicht die vergangene Eindeckung am Terminmarkt für das Stromportfolio der Stadtwerke Brühl GmbH mit der leichten Reduzierung der KWK-Umlage von 0,130 auf 0,030 ct/kWh eine teilweise Kompensation der für das Lieferjahr 2011 anfallenden Mehrkosten, entstanden durch die deutliche Erhöhung der EEG-Umlage von 2,047 ct/kWh auf 3,53 ct/kWh. Im Tarifsegment stieg der Strompreis um 0,933 ct/kWh netto. Unsere lokalen Produktangebote wie z.B. der Treuebonus stoßen im Stromgeschäft mit Privatkunden auf positive Resonanz. Auch über die Stadtgrenzen von Brühl hinaus hat das Produkt BrühlStrom Regional den Stadtwerken Brühl GmbH zu größerer Aufmerksamkeit verholfen. Dennoch blieb der Stromabsatz der Stadtwerke Brühl GmbH aufgrund des intensiven Wettbewerbs hinter dem Vorjahreswert zurück. Im Ergebnis lieferte der Vertrieb der Stadtwerke 127,7 GWh. Der Absatz ging damit im Jahr 2011 um 5,5 GWh leicht zurück. Insgesamt wurden durch das Netz der Stadtwerke Brühl GmbH 191,8 GWh geliefert. Die Anzahl der eingebauten Stromzähler erhöhte sich im gleichen Zeitraum um 55 Stück auf nunmehr 28.450 Zähler. Der Mengenrückgang ist im Wesentlichen durch eine Zunahme der Abgabemengen durch fremde Energieversorger begründet. 2.1.2 Gasversorgung Nahezu gleich mit den Preisen zum Jahresende 2010 schloss das Erdgas im Marktgebiet NCG (Net Connect Germany) das Jahr 2011 ab. Der Angebotsseite stand eine witterungsbedingte schwache Nachfrage im gesamten Jahresverlauf gegenüber. Auch im Gaswirtschaftjahr 2010/2011 lagen die Spotmarktpreise teilweise deutlich unter den Grenzübergangspreisen. Preise über ölpreisgebundene Lieferverträge konnten so durch Händler mit flexibler Beschaffungsstrategie deutlich unterboten -3- werden. Um weiteren Kundenverlusten vorzubeugen, bauten die Stadtwerke Brühl GmbH ein flexibles Gasbezugsportfolio seit Juli 2011 zur Belieferung ihrer Kunden ab Oktober 2012 auf. Im Ergebnis konnte die Stadtwerke Brühl GmbH in 2011 beim Erdgasvertrieb 310,3 GWh Erdgas verkaufen, was einer witterungsbedingten Abnahme von 96,7 GWh entspricht. Insgesamt wurden durch das Netz der Stadtwerke Brühl GmbH 365,1 GWh geliefert. Durch innovative Produktangebote, die ein Höchstmaß an Transparenz erfüllen, streben die Stadtwerke Brühl GmbH an, ihre Position als leistungsstarker Partner weiter zu festigen. Mit dem Bezug von Bioerdgas zum Betrieb der neu erbauten BHKW-Anlage im KarlsBad Brühl wird nicht nur umweltfreundlich Wärme produziert, sondern auch gleichzeitig die Belieferung mit vor Ort erzeugtem Ökostrom weiter ausgebaut und sichergestellt. Der zuletzt zum 01.04.2010 angepasste allgemeine Erdgastarif wurde moderat zum 01.01.2011 um 0,2 ct./kWh erhöht, um im Anschluss über die Kälteperiode im Frühjahr 2011 Preisstabilität zu gewährleisten. Im Sommer mussten die Gaspreise zum 01.08.2011 um 0,767 ct./kWh erhöht werden. Die Anzahl der eingebauten Gaszähler erhöhte sich im gleichen Zeitraum um 42 Stck. auf nunmehr 11.962 Zähler. 2.1.3 Wasserversorgung Wie bereits in den Vorjahren haben die Stadtwerke Brühl GmbH auch im Geschäftsjahr 2011 in die Wasserversorgungsinfrastruktur investiert. Neben der Sanierung der Erdbehälter (Fertigstellung in 2012), dem weiteren Ausbau des Leitungsnetzes und neuen Hausanschlüssen wurde insbesondere im Bereich Schwadorf Maßnahmen zur Stabilisierung des Wasserdrucks durchgeführt. So wurde im Jahr 2011 mit der Erstellung einer weiteren Trinkwasser-Druckzone begonnen, die im Frühjahr 2012 fertiggestellt wurde. Der Bereich Schwadorf wird nach der Inbetriebnahme der Druckzone über eine Druckminderanlage aus der Trinkwasser-Druckzone 3 versorgt. Hierdurch können wir unseren Kunden einen um ca. 0,80 bar höheren Druck liefern. Außer den bereits erwähnten routinemäßigen Erneuerungen wurde im Laufe des Geschäftsjahres zudem mit dem kompletten Rückbau der Trinkwasserleitungen aus Asbestzement (AZ) begonnen. Zwar geht keine Gefährdung von den AZLeitungen aus, es wird trotzdem angestrebt, diese Leitungen durch moderne Polyethylen-Leitungen zu ersetzen. Mit Abschluss der Baumaßnahme Stephanstraße wurde im Frühjahr 2012 die letzte AZLeitung in Brühl außer Betrieb genommen. Der Wasserabsatz ist im vergangenen Jahr leicht um 30 Tm³ auf 2,57 Mio. m³ gesunken. Dies ist sowohl auf klimatische Ursachen, als auch durch den Trend zum Wassersparen zurück zu führen. Die Kostenstruktur im Bereich der Wasserversorgung zeichnet sich durch einen großen Anteil an Fixkosten und einen nur geringen Anteil an variablen Kosten (größtenteils Wasserbezugskosten) aus. Hingegen stellt sich die Erlösstruktur bei deutschen Wasserversorgern oft so dar, dass nur ein geringer Teil durch fixe Erlöse erzielt wird. Der Großteil der Erlöse ergibt sich aus dem variablen Arbeitspreis des Wasserabsatzes und ist dadurch sehr volatil und setzt zudem die falschen Anreize. Dieser Effekt ist in Brühl besonders stark ausgeprägt, da in der Vergangenheit bei Preisanapassungen vorwiegend der Arbeitspreis erhöht wurde, so dass sich die fixen Kosten noch weniger durch fixe Erlöse decken lassen, als bei anderen vergleichbaren Wasserversorgern. Im Zuge der bereits angesprochenen Neukalkulation der Wasserentgelte ist daher -4- als Handlungsempfehlung ausgesprochen worden, die fixen Erlöse im Verhältnis zu den Gesamterlösen zu erhöhen, was durch eine Anpassung der Preisstruktur zugunsten des Grundpreises möglich ist. Ziel ist es, trotz der Anpassung eine möglichst hohe Preisstabilität zu generieren. Und dies obwohl in der letzter Zeit massive Investitionen in die Wasserinfrastruktur stattfanden. 2.1.4 Wärmeversorgung Die Sparte Wärmeversorgung teilt sich in den Bereich Nahwärme und Fernwärme auf. Unter der Nahwärmeversorgung definiert die Gesellschaft so genannte Heizungsanlagen, welche die Gesellschaft als Contractor beim Kunden betreiben und dem Kunden, die in der Anlage produzierte Wärme verkaufen. Die in 2011 abgegebene Menge belief sich auf 7,2 GWh, in 2010 lag die Abgabe bei 8,4 GWh. Im Bereich der Fernwärmeversorgung betreibt die Gesellschaft im Wohngebiet „An der Alten Zuckerfabrik“ ein Blockheizkraftwerk mit 1,7 MW thermischer und 1,3 MW elektrischer Leistung. Hiermit versorgen die Stadtwerke im angrenzenden Wohngebiet, über ein eigens hierfür errichtetes 3 km langes Fernwärmenetz, die Wohneinheiten mit Wärme. Die abgegebene Fernwärme lag mit 2,4 GWh unter der Abgabemenge von 2010. Die Entwicklung des Wärmeabsatzes ist ohne Veränderung der Anschlussrate ausschließlich witterungsgeführt. Durch die vergleichsweise hohen Temperaturen des abgelaufen Geschäftsjahres 2011 ging die Nachfrage in der gesamten Wärmeversorgung (Fernwärme und Nahwärme) um insgesamt 1,81 GWh auf 9,67 GWh zurück. Im Rahmen von Contractingaktivitäten im Bereich Wärme hat die Stadtwerke Brühl GmbH einen weiteren Ausbau für diverse Projekte über sämtliche Stufen der Wertschöpfung geprüft. Von der ersten Bedarfsanalyse über die Planung, Finanzierung und Realisierung bis hin zur Wartung und Instandhaltung der Anlagen beim Kunden. Neue Projekte wurden nicht realisiert. 2.1.5 Verkehrsbetrieb Ein weiteres Angebot der Stadtwerke für die Brühler Bürger ist der 1998 eingeführte Stadtbus, welcher 2003 mit dem Anruf-Sammeltaxi (AST) ergänzt wurde. Die neuen Linienführungen der Stadtbuslinien 703 und 709 nach Brühl-Ost haben sich mittlerweile etabliert. Die Einbindung der beiden Linienzweige wurde im Laufe der Jahres 2011 durch Stichprobenzählungen überprüft. In Gesprächen mit den Verantwortlichen des Telekom- Servicecenters wurden kleinere Korrekturen in den Fahrplan integriert, um eine Verbesserung der Anbindung an den Bahnhof am Schloss, sowie in Brühl-Mitte bzw. Brühl-Nord sicherzustellen. Erste Fahrgastdaten der Linie 705 wurden im Mai 2011 aufgenommen, um Vergleichsdaten für eine zukünftige Prüfung heranziehen zu können. Die Anzahl der Beförderungsfälle für den Bereich ÖPNV liegen mit 932.526 Beförderungsfällen unter denen des Vorjahres. Beförderungsfälle (Stadtbus) Beförderungsfälle (AST) Gesamt Beförderungsfälle -5- 2010 2011 936.499 915.512 19.605 17.014 956.104 932.526 Trotz steigender Formel9-, Aktiv60- und Monatsticketabsätze sanken in 2011 erstmals seit 1999 die Gesamtabonnementzahlen durch die flächendeckende Einführung des Schülertickets im VRS um 2,4%. So fielen z.B. rund 18% der Startertickets durch die Einführung des Schülertickets am KarlSchiller-Berufskolleg weg. Zudem wurde das Juniorticket seit dem 01.09.2011 verbundweit nicht mehr angeboten, so dass auch hier die Absatzzahlen um ca. 22% sanken. Dieser Absatzrückgang konnte auch durch Absatzsteigerungen anderer Tickets nicht kompensiert werden. Die Jobticketzahlen stiegen um 1,9%, die Formel9Tickets um 9%, die Aktiv-60 Tickets um 14% und die MonatsTickets um 6,7%. Durch Abschaffung des Juniortickets war jedoch bereits ab Herbst 2011 eine verstärkte Nachfrage zum Schülerticket spürbar, so dass im kommenden Jahr wieder mit Steigerungen zu rechnen ist. In Summe lag die Anzahl der verkauften Abonnements im Berichtsjahr bei 3.023 Stck. 2010 2011 sonstige Abonnements 1.513 1.449 Schülertickets 1.584 1.574 gesamt 3.097 3.023 Die gefahrenen Leerkilometer konnten um 1,2% erfolgreich weiter reduziert werden. Nutzwagenkilometer Leerkilometer Gefahrene Kilometer 2010 2011 321.026 334.194 46.571 45.999 367.597 380.193 Ergänzend zum ÖPNV ist die Bewirtschaftung der Parkplätze ein weiteres Aufgabenfeld im Bereich Verkehr. Neben der Bewirtschaftung des Parkdecks auf der Giesler-Galerie, dem Parkhaus am Krankenhaus und dem Parkplatz am Schloss/Bundesbahnhof bewirtschaften die Stadtwerke die städtischen Parkplätze in der Innenstadt. Insgesamt bewirtschaften die Stadtwerke damit wie im Vorjahr 1.503 Parkplätze und unterhalten das dazugehörige Parkleitsystem. Parkhaus am Krankenhaus Giesler-Galerie Am Schloss/Bundesbahnhof sonstige Parkplätze 288 531 204 480 1.503 Anzahl der Objekte 10 Der Jahresfehlbetrag der Sparte Verkehr konnte im Vergleich zum Vorjahr um 263 T€ auf 320 T€ deutlich verringert werden. Dies resultiert im Vergleich zum Vorjahr neben leichten Steigerungen beim Ertrag aufgrund eines Zuschuss für den öffentlichen Personennahverkehr von 88 T€, insbesondere aus deutlich reduzierten Aufwendungen für bezogene Fahrleistungen. -6- 2.1.6 Bäderbetrieb Mit dem Freizeitbad KarlsBad betreiben die Stadtwerke eine wichtige Infrastruktur- und Freizeiteinrichtung für Brühl. Das KarlsBad ist durch ein Blockheizkraftwerk mit den Energiesparten technisch-wirtschaftlich verflochten und ergänzt somit das Angebot der Stadtwerke. Obwohl sich die Bucherzahlen im KarlsBad wiederholt positiv entwickelten und im Bereich Hallenbad/Sauna mit 200.393 Besuchern die 200.000 Besuchermarke überschritten wurde, hat die schlechte Freibadsaison den positiven Trend der vergangenen Jahre relativiert. Trotz der bereits schwachen Freibadsaison 2010 mit lediglich 40.221 Besuchern im Vorjahr sind die Besuche in der 2011er Saison auf unter die Hälfte (18.008 Besuchern) des Vorjahres eingebrochen. Dadurch liegen die Gesamtbesucherzahlen inklusive des Bereichs Schulschwimmen/Vereine im abgelaufenen Geschäftsjahr bei nur noch 282.094 Besuchern. Hallenbad Freibad Schulen/Vereine gesamt 2010 2011 194.978 200.393 40.221 18.008 65.082 63.693 300.281 282.094 Was die Besucher des KarlsBads zunächst nur indirekt mitbekommen, ist, dass die Stadtwerke Brühl GmbH im vergangenen Jahr im hohen Maße in die Technik investiert hat. So wurde von den Stadtwerken ein komplett neues Wärmekonzept entwickelt, um die benötigte Wärmeleistung durch einen besseren Wirkungsgrad zu reduzieren. Hierzu wurde ein mit Bioerdgas betriebenes BHKW installiert, um die Grundlast zu decken. Zusätzlich wurden zwei Brenner und zwei Kessel installiert. Zur Erzeugung von Brauchwasser wurde außerdem ein neuer effektiverer Wärmetauscher installiert. Die Erfahrungen aus den ersten Monaten des Betriebs zeigen, dass das BHKW über den kalkulierten 7.500 Benutzungsstunden liegen wird und damit noch effizienter läuft, als die ohnehin positive Annahme. Durch die Investitionen in die Wärmezentrale wird eine Reduzierung der Wärmeleistung von 18% prognostiziert. Neben den Investitionen in die Wärmezentrale wurde im Geschäftsjahr 2011 auch die Erneuerung der über 20 Jahre alten Lüftungs-/Entfeuchtungsanlage im Spaßbad/Sauna für rund 250.000 € nötig. Durch diese notwendige Investition versprechen sich die Stadtwerke deutlich niedrigere Unterhalts- und Energiekosten und auch bei Minusgraden stabile Temperaturen im Bad. 2.1.7 Stadtservicebetrieb Seit dem 01.01.2009 ist der ehemalige Fachbereich 70, mit einem Anlagevermögen von 4.050 T€, Teil der Stadtwerke Brühl GmbH. Gleichzeitig ist der Personalbestand der Stadtwerke zu diesem Zeitpunkt um 76 Mitarbeiter und einer Vielzahl an zusätzlichen Dienstleistungen gestiegen. So erfüllen die Stadtwerke Brühl im neu gegründeten Stadtservicebetrieb die Aufgaben der Friedhofsunterhaltung, Grünflächenpflege, Straßenreinigung, Abfallentsorgung und des Bauhofs. Für die Erfüllung der Aufgaben erhalten die Stadtwerke Brühl von ihren Auftraggebern (im Wesentlichen Stadt Brühl) eine fest definierte Pauschale, mit der definierte Leistungen von Seiten der -7- Stadtwerke erbracht werden müssen. Außerdem werden interne Leistungen für die Bereiche KarlsBad, Parkraumbewirtschaftung und Netzbetrieb erbracht. Der Stadtservicebetrieb ist für die Unterhaltung und Pflege von ca. 75 ha Grünanlagen, ca. 3.500 Straßenbäumen, sowie 36 Kinderspielplätzen mit ca. 200 Spielgeräten verantwortlich. Ca. 100 km Straßenfläche wurden durch den Winterdienst unterhalten. Zudem war die Gesellschaft für die Entsorgung von 18.976 to. Müll verschiedenster Fraktionen verantwortlich. Auf den 7 städtischen Friedhöfen (24 ha Gesamtfläche) wurden im Geschäftsjahr 2011 455 Bestattungen durch den Stadtservicebetrieb durchgeführt. Durch den immer stärker werdenden Trend von Urnenbestattungen und dem damit verbundenen geringeren Platzbedarf muss mittelfristig dieser Entwicklung durch eine neue Flächenkonzeption entgegengewirkt werden. In diesem Zusammenhang erarbeiten der Stadtservicebetrieb und die Stadtverwaltung gemeinsam mit Steinmetzen, Bestattern und Friedhofsgärtnern ein Konzept, das neue Bestattungsformen auf den Brühler Friedhöfen ermöglichen soll. Hiermit wird dem Wunsch der Bevölkerung nach neuartigen Grabgestaltungen und Beisetzungsarten Rechnung getragen. Um den Stadtservicebetrieb unabhängiger vom Auftraggeber Stadt Brühl zu machen, intensivierten die Stadtwerke Brühl GmbH ihre Aktivitäten im Bereich Gewerbeabfall. Ziel ist es, zukünftig den Stadtservicebetrieb in das QM-System der Stadtwerke zu integrieren und als Entsorgungsfachbetrieb zu zertifizieren. Parallel sollen die Entsorgungskonditionen des Gewerbeabfalls neu verhandelt und ggf. neue Partnerschaften aufgebaut werden. Damit sollen den Kunden zukünftig neben der Versorgung auch Entsorgungsleistungen angeboten werden. Seit Ende 2011 wird der Elektroschrott (Haushaltsgroß- und -kleingeräte) in Eigenregie vermarktet. Hier wird mit erheblichen Jahreserlösen gerechnet. Ab 2012 soll auch die Verwertung der IT- und Unterhaltungselektronik in die Eigenvermarktung übernommen werden, um weitere Erlöse zu generieren. Kostensteigerungen machen die lange verschobene Anpassung des Dienstleistungsentgeltes ab 2012 unvermeidbar. Eine Kostendeckung ist durch Steigerung der Personalausgaben und durch Zunahme des Dienstleistungsumfangs mit den zurzeit geltenden Dienstleistungsentgelten nicht mehr zu erzielen, auch wenn die Optimierungen unabhängig davon weiterhin durchgeführt werden. So fand 2011 eine Organisationsverschlankung im gewerblichen Bereich statt. Mitarbeiter aus dem öffentlichen Grün und der Friedhofsunterhaltung wurden in der Arbeitsgruppe „Stadtgrün“ zusammengeführt. Hierdurch werden Verbesserungen hinsichtlich Maschineneinsatz und Personaleinteilung erzielt und Arbeitsspitzen können besser abgedeckt werden. Auch im Geschäftsjahr 2011 hat der Stadtservicebetrieb einen Jahresfehlbetrag erzielt. Dies resultiert im Wesentlichen aus dem Wegfall von Erlösen durch den verlorenen Auftrag zur Sammlung von Leichtverpackungen (gelber Sack), weniger Winterdienst durch den milden Winter und Mehraufwendungen beim Materialaufwand und Fremdleistungen. 2.2 Geschäftsbereich Bauen und Wohnen der Gesellschaft für Bauen und Wohnen GmbH der Stadt Brühl Die Gebausie hat im Berichtsjahr, wie in den Vorjahren, den Gesellschaftszweck, nämlich vorrangig für sichere und sozial verantwortbare Wohnungsversorgung der breiten Schichten der Bevölkerung zu sorgen, verfolgt. -8- Die Gebausie bewirtschaftete mit Stand 31.12.2011 2.160 (Vorjahr: 2.164) eigene Mietwohnungen in 341 (Vorjahr: 342) Häusern mit 135.675 (Vorjahr: 137.759) m² Wohnfläche. Die Verringerung resultiert aus dem Verkauf eines Mietwohnobjektes in Pulheim Brauweiler mit 228 m² Wohnfläche sowie der Herausnahme von nicht genutzten Mansardenzimmern mit 1.856 m². Weiterhin befinden sich 4 Läden, 179 Garagen, 4 Tiefgaragen mit 113 Einstellboxen, 258 Abstellplätze sowie 2 Praxen / Büros und 16 Kinderspielplätze im Eigentum der Gesellschaft. Insgesamt hat der Geschäftsbereich ein Jahresergebnis von 2,779 Mio. Euro erwirtschaftet (Vorjahr: 2,355 Mio. Euro). 3 Investitionen Die Investitionen im Gesamtvolumen von 6,2 Mio. € entfallen im Wesentlichen mit 396 T€ auf die Erneuerung der Wasserbehälter, mit 271 T€ die Errichtung einer Photovoltaikanlage, mit 730 T€ für den Anbau des Verwaltungsgebäudes, sowie 829 T€ für die Erneuerung der Heizungs- und Lüftungsanlage inkl. BHKW im KarlsBad. Außerdem wurden Investitionen in das Leitungsnetz, Hausanschlüsse und Zähler getätigt. Die Gebausie hat rd. 1,3 Mio. € in Modernisierungsmaßnahmen einzelner Objekte der Gesellschaft investiert. Aufteilung der Investitionen auf Sparten: 4 Strom 1,2 Mio. € Gas 0,9 Mio. € Wasser 0,9 Mio. € Stadtservicebetrieb 0,1 Mio. € Bad 0,8 Mio. € Gebausie 1,3 Mio. € Übrige 1,0 Mio. € Gesamt 6,2 Mio. € Personal und Sozialwesen Zum Stichtag 31.12.2011 beschäftigten die Stadtwerke Brühl GmbH 188 Angestellte inklusive der Auszubildenden. Damit hat sich die Anzahl der Beschäftigten zum Vorjahresstichtag geringfügig um 4 Mitarbeiter reduziert. Die Gebausie beschäftigt inkl. Auszubildende 19 Mitarbeiter. Hier sind es gegenüber dem Vorjahr 2 Mitarbeiter mehr. Durch den zunehmenden Wettbewerb werden unsere Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter immer wieder vor neuen Herausforderungen stehen, deshalb gilt es, diese Veränderungen vorzubereiten. Qualifizierungen und Weiterbildungsmaßnahmen unserer Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter sind daher -9- unerlässlich. Die Stadtwerke Brühl haben im abgeschlossenen Geschäftsjahr 197 Seminar-, Lehrgangs- und Schulungsmaßnahmen im Rahmen der Fort- und Weiterbildung durchgeführt, damit sich die Belegschaft weiterentwickeln kann. Diese Möglichkeit soll unseren Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter auch in Zukunft gegeben werden. Zudem haben die Stadtwerke Brühl im Jahr 2011 durchschnittlich 12 junge Menschen in den verschiedensten Bereichen ausgebildet. Die Gebausie hat einen Auszubildenen beschäftigt. Hiermit möchte der Konzern zum einen seiner sozialen Verantwortung gerecht werden und zum anderen aber auch einen wichtigen Beitrag zur eigenen mittel- und langfristigen Nachwuchsförderung leisten. Im Geschäftsjahr wurde bekanntermaßen eine Leistungs- und erfolgsorientierte Prämie -LEP- bei den Stadtwerken implementiert, sowie eine entsprechende Betriebsvereinbarung abgeschlossen. Zukünftig werden durch die Führungskräfte mit allen Beschäftigten jährlich Mitarbeitergespräche geführt. Im Rahmen dieser Maßnahme werden zudem am Anfang eines Kalenderjahres, auf Basis der aus den Unternehmenszielen abgeleiteten Abteilungszielen, mit den Beschäftigten individuelle oder teamorientierte Ziele vereinbart. Alle Kräfte sollen so noch stärker als bisher am Gesamtziel der Stadtwerke Brühl GmbH ausgerichtet werden. 5 Die Vermögens- und Finanzlage Daten des handelsrechtlichen Konzernjahresabschlusses wurden entsprechend einer Bilanzanalyse und für die Ermittlung aussagefähiger Kennzahlen nach finanzwirtschaftlichen Kriterien aufbereitet. Die Bilanzsumme verringerte sich von 114.472 T€ im Vorjahr auf 113.358 T€ im Berichtsjahr. Auf der Passivseite führt im Wesentlichen die Verringerung der Rückstellungen und kurzfristigen Verbindlichkeiten zur Abnahme der Bilanzsumme. Das Anlagevermögen ist durch das Eigenkapital und das langfristiges Fremdkapital gedeckt. Der Konzern weist mit einer Eigenkapitalquote von 21,8 % (i. Vj. 19,8 %) eine solide Eigenkapitalausstattung auf. Durch die Einbeziehung sämtlicher unmittelbarer und mittelbarer Beteiligungen im Rahmen der Vollkonsolidierung wird an dieser Stelle ein Höchstmaß an Transparenz betreffend der Kapitalausstattung im Konzern erreicht. Die Rückstellungen beinhalten Pensionsrückstellungen Die sonstigen 393 T€ Steuerrückstellungen 1.061 T€ Sonstige Rückstellungen 4.130 T€ Rückstellungen sind im Wesentlichen für Zusatzversorgung, Altersteilzeit, Jahresabschlusskosten, übrige Verpflichtungen im Personalbereich, Mehrerlösabschöpfung und Anreizregulierung gebildet worden. Der Konzern verfolgt eine konservative Risikopolitik mit einer geringen Risikobereitschaft sowie einem aktiven Management von Markpreisrisiken mit der Zielsetzung einer hohen Planungssicherheit. Das -10- Management der Marktpreisrisiken dient der Begrenzung der Auswirkungen von Kursschwankungen von Währungen und Zinsen. Insbesondere für die Stadtwerke Brühl GmbH wurden Marktpreisrisiken im Zinsbereich identifiziert. Im Zins- und Verbindlichkeitenmanagement der Stadtwerke Brühl GmbH wird eine Neutralisierung von Zinsänderungsrisiken durch festverzinsliche Darlehen bzw. syntetisch konstruierte Festzinsdarlehen angestrebt. Für die bestehenden variabel verzinsten Darlehen wurden in 2009 und 2010 selektiv Zinsswaps kontrahiert. Die Absicherungsgeschäfte werden immer in Bezug zum Grundgeschäft geschlossen und weisen einen hohen Sicherungszusammenhang auf. Für die Grund- und Absicherungsgeschäfte wurden Bewertungseinheiten gebildet. Hieraus sind keine Verluste zu erwarten. Die Bewertungseinheiten wurden in Form von Mikro-Hedges geschlossen mit einer eindeutigen Zuordnung der Sicherungsgeschäfte zu Grundgeschäften. Die Bedingungen und Parameter von Grund- und Sicherungsgeschäften sind eng aufeinander abgestimmt. Auf Grund dessen, sowie der Identität der Risikoarten der Bewertungseinheiten, ist die Wirksamkeit der Bewertungseinheiten retro- und prospektiv gegeben. Die Entwicklung der liquiden Mittel stellt sich verkürzt wie folgt dar. Eine ausführliche Kapitalflussrechnung nach DRS 2 ist Bestandteil des Konzernabschlusses: Cashflow aus laufender Geschäftstätigkeit 2011 2010 TEUR TEUR 3.980 7.323 -5.445 -4.601 Cashflow aus der Finanzierungstätigkeit 3.097 -3.155 Zahlungswirksame Veränderungen des Finanzmittelfonds 1.632 -433 Finanzmittelfonds am Anfang der Periode 12.663 13.096 Finanzmittelfonds am Ende der Periode 14.295 12.663 Cashflow aus der Investitionstätigkeit 6 Nachtragsbericht Vorgänge von besonderer Bedeutung nach Schluss des Geschäftsjahres haben sich nicht ereignet. -11- 7 Chancen- und Risikobericht Folgende Chancen und Risiken sieht die Geschäftsführung aus heutiger Sicht, welche die Entwicklung des Konzerns beeinflussen können. 7.1 Chancen Bei dem Einkauf von Erdgas sind die Stadtwerke, wie bereits im Vorjahresbericht angekündigt, von den langfristigen Lieferverträgen auf eine strukturierte Beschaffung umgestiegen. Dieser Schritt hat sich als richtig herausgestellt und soll daher forciert werden. Hierdurch ergeben sich große Chancen, die Marktposition der Stadtwerke zu verbessern. Beim Vertrieb möchten die Stadtwerke weiter über das Brühler Stammgebiet hinaus wachsen und gezielt Kunden gewinnen, die neben einem günstigen Preis, Wert auf Kundenservice legen. Hier sehen die Stadtwerke ein Kundenpotential für die Stadtwerke Brühl als regional verankerten Versorger. Durch Kooperationen mit Nachbarkommunen wollen die Stadtwerke Brühl ihre Dienstleistungen als konzernunabhängiger Versorger forcieren, um weitere Synergien zu heben. Aber auch die Weiterentwicklung des Konzerns vom kommunalen Energie- und Wasserversorger hin zum Multi-Utility Dienstleister der Stadt Brühl bietet große Chancen für die Stadtwerke und den Konzern Stadt Brühl. Dies wurde mit der Übernahme des Stadtservicebetriebes begonnen und wird mit der engeren Verknüpfung zur Gebausie konsequent weiterentwickelt. Für die kommenden Jahre sieht die Stadtwerke Brühl trotz des fortschreitenden Wettbewerbs nach wie vor gute Chancen und interessante Potenziale. Hierzu muss neben einem kosten- und kundenorientiertem Kurs gezielt in neue Geschäftsfelder investiert werden und der Konzern damit breiter aufgestellt werden. Das ist notwendig, um in einem liberalisierten Markt auch nach wie vor eine akzeptable Rendite zu erwirtschaften. Die Stadtwerke Brühl sehen auch bei der Erzeugung von Erneuerbaren Energien Potentiale im Zuge der Energiewende, um auch in diesem Feld weiter zu wachsen. Dies betrifft Kooperationen, wie beispielsweise mit den Stadtwerken Hürth beim Projekt BMHKW, aber auch alleine realisierte Projekte in der Region. Das alles sind wichtige Bausteine, um die unternehmerische Eigenständigkeit langfristig zu sichern und die Stadtwerke Brühl positiv weiterzuentwickeln. Die Energiewende, das konjunkturelle Wachstum und Witterungseinflüsse haben zur Folge, dass die Entwicklungen auf dem Energiemarkt immer schwerer zu prognostizieren sind. Gemeinsam mit dem Partner Quantum wollen die Stadtwerke Brühl diese Situation für sich nutzen, um durch geschickte Bezugsstrategien die Marktposition der Stadtwerke Brühl auszubauen. Im Bereich Wohnungswirtschaft hat die Unternehmensleitung in 2005 und 2006 ein bestandübergreifendes Portfolio mit einer Unternehmensstrategie erstellt, welches bis 2014 umgesetzt werden soll. Die Gebausie ist in der Lage, mit den durch die Verkäufe realisierten finanziellen Mitteln -12- die erforderlichen planmäßigen Instandhaltungs- und Modernisierungsmaßnahmen durchzuführen, um eine nachhaltige Vermietbarkeit der Wohnungen zu gewährleisten. 7.2 Risikomanagement Im Mai 1998 wurde das Gesetz zur Kontrolle und Transparenz im Unternehmensbereich (KonTraG) verabschiedet. Gemäß § 91, Abs. 2, Aktiengesetz, besteht die gesetzliche Verpflichtung zur Vorhaltung eines Risikomanagementsystems. Diese Norm ist nach der Gesetzlage auf amtlich notierte Aktiengesellschaften beschränkt. Sie hat nach der Gesetzbegründung jedoch auch ausstrahlenden Charakter auf andere Gesellschaftsformen. Nach diesem Gesetz hat der Konzern seit dem Jahr 2000 permanent alle Risiken identifiziert und analysiert. Im Rahmen des Risikomanagementprozesses identifiziert der Konzern regelmäßig alle relevanten Risikopotenziale und bewertet sie nach ihrer möglichen Schadenshöhe und Eintrittswahrscheinlichkeit. So kann der Konzern seine Risikolage, die er in einer computergestützten Risikodokumentation erfasst und fortschreibt, systematisch und konzerneinheitlich analysieren. Als besonders zu beachtende Risiken gelten die zunehmend verschärfenden Wettbewerbssituationen auf dem Strom- und Gasabsatzmarkt, sowie die Unsicherheiten auf den Beschaffungsmärkten, bedingt durch die starke Volatilität der Märkte. Dieses Risiko wird durch die Umstellung auf eine strukturierte Beschaffung zunehmen. Die hieraus gewonnenen Chancen sind aber als deutlich höher zu bewerten. Die Stadtwerke Brühl können jedoch auch feststellen, dass immer mehr Lieferanten, sowohl im Stromgeschäft als auch zunehmend im Gasgeschäft, einen Netzzugang bei ihr beantragen. Die Stadtwerke gehen daher von einer weiteren Zunahme des Wettbewerbs auf dem Brühler Energiemarkt aus. Um Auswirkungen des Wettbewerbs teilweise zu kompensieren, arbeitet die Stadtwerke Brühl GmbH auf dem Strom- und Gasbeschaffungsmarkt konsequent an der Optimierung des Beschaffungsportfolios für die folgenden Jahre. Im Netzgeschäft liegt das wesentliche Risiko vor allem im Bereich der Regulierung der Netzentgelte durch die Anreizregulierungsverordnung. Hierdurch findet eine tendenzielle Reduzierung der Netzentgelte und damit der Erlöse im Netzgeschäft statt. Die Überprüfung der gegenwärtigen Risikolage hat ergeben, dass keine den Fortbestand der Stadtwerke Brühl GmbH gefährdenden Risiken bestehen. Bei der Gebausie stellt die Bewirtschaftung des eigenen Bestandes nach wie vor den Schwerpunkt der Gesellschaft dar. Deshalb kommt den Entwicklungen und Risiken in diesem Beobachtungsbereich größere Bedeutung zu. Der Wohnungsmarkt ist gekennzeichnet durch eine rückläufige Nachfrage, die zu gewissen Erlösschmälerungen und Abschreibungen auf Mietforderungen geführt hat. Die Leerstände basieren zum großen Teil auf Wohnungen, die aufgrund der baulichen Substanz schwer vermietbar sind. -13- Diese Mietausfälle beeinträchtigen zwar die Entwicklung der Ertragslage sowie der Vermögens- und Finanzlage, sie stellen aber derzeit keine bestandsgefährdenden Risiken für die Gebausie dar. Nach Abschluss der Modernisierungsmaßnahmen konnten die Wohnungen wieder vermietet werden. Auch in den nächsten Jahren müssen erhöhte Aufwendungen für Instandsetzungs- und Modernisierungsmaßnahmen aufgewendet werden, um die Vermietbarkeit zu gewährleisten. 8 Prognosebericht Das Ziel der Stadtwerke Brühl bleibt auch weiterhin, trotz der strukturellen Verluste im Bereich Verkehr und Bäder, ein positives Gesamtergebnis zu erreichen. So planen die Stadtwerke für das Geschäftsjahr 2012 mit einem Jahresüberschuss von 814.000 €. Für das Geschäftsjahr 2013 wird ein Jahresüberschuss in ähnlicher Größenordnung erwartet. Der Wirtschaftsplan zeigt demzufolge eine Ergebnissteigerung gegenüber dem Plan 2010 auf, dies ist insbesondere auf die Steigerung der Absatzmenge zurückzuführen, welche zu steigenden Erträgen führt. Den zunehmenden Erträgen stehen gestiegene Bezugsaufwendungen für Energie und Wasser gegenüber. Im Bereich der Wohnungswirtschaft ist beabsichtigt, die vorgesehenen bis 2014 planmäßigen Instandhaltungen des mittelfristigen Instandhaltungs- und Investitionsplans der Gebausie durchzuführen. Für das Geschäftsjahr 2012 plant die Gebausie mit einem Jahresüberschuss von TEUR 2.681. Für das Geschäftsjahr 2013 wird mit ähnlichen Ergebnissen gerechnet. Die Vermögens- und Finanzlage des Konzerns wird sich wie in den vergangenen Jahren auch in den kommenden zwei Jahren als stabil erweisen. Für 2012 ist bei den Stadtwerken Brühl GmbH eine Darlehensneuaufnahme zur Finanzierung von Investitionen in Höhe von 7,8 Mio. € geplant. Für 2013 ist die Finanzierung auf Innenfinanzierungsmaßnahmen abgestellt. Die Finanzierung der Investitionen der Gebausie erfolgen in den kommenden Jahren über Eigenkapital und Mittel des Programms 152 - „Energieeffizient Sanieren“ - der KfW-Bankengruppe. Die tatsächlichen Ergebnisse können wesentlich von den Erwartungen über die voraussichtliche Entwicklung abweichen. Brühl, 31. August 2012 Stadtwerke Brühl GmbH Erwin Gardemann -14-