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Beschlussvorlage (Anlage zur Beschlussvorlage 338/2011)

Daten

Kommune
Pulheim
Größe
437 kB
Datum
08.11.2011
Erstellt
26.09.11, 18:42
Aktualisiert
26.09.11, 18:42

Inhalt der Datei

2. kommunaler Kinder- und Jugendförderplan 2011-2015 Teilfachplan offene Kinder- und Jugendarbeit Kinder- und Jugendförderplan 2011-2015 -2- Inhaltsverzeichnis Einleitung Abschnitt A: Allgemeine Grundsätze der Kinder- und Jugendförderung 1. Gesetzliche Grundlagen 2. Gesetzlich definierte Querschnittsaufgaben der Kinder- und Jugendarbeit nach dem Kinder- und Jugendförderungsgesetz (KJFöG) 3. Schwerpunkte der Kinder- und Jugendarbeit (§10 KJFöG) Abschnitt B: Die Kinder- und Jugendförderung in der Stadt Pulheim 1. Ziele und Aufgaben des Kinder- und Jugendförderplanes 2. Handlungsfelder der offenen Kinder- und Jugendarbeit in Pulheim 3. Einrichtungen der offenen Kinder- und Jugendarbeit in Pulheim 4. Finanzierung 5. Wirksamkeitsdialog Schlussbemerkung Anlagen als Bestandteil dieses Planes Einleitung -3- Mit dem im Oktober 2004 verabschiedeten Kinder- und Jugendförderungsgesetz NRW (3. Gesetz zur Ausführung des Kinder- und Jugendhilfegesetzes) ist u.a. auch die gesetzliche Grundlage für die Erstellung von Landes- und kommunalen Kinder- und Jugendförderplänen geschaffen worden. Demgemäß ist die Stadt Pulheim als öffentlicher Träger der Jugendhilfe dem Land gegenüber verpflichtet, für jeweils eine Wahlperiode einen Kinder- und Jugendförderplan aufzustellen. Ziel dieses Planes ist es u.a., kommunale Fördermittel für die im Kinder- und Jugendhilfegesetz in §11 - §14 beschriebenen Arbeitsgebiete für die Dauer einer Legislaturperiode festzulegen. Dies soll vor allem dazu dienen, den auf diesem Gebiet der Jugendhilfe tätigen freien Trägern Planungssicherheit zu geben, denn Planungssicherheit ist ein wesentlicher Bestandteil für den Wirksamkeitsdialog und somit der Qualitätsentwicklung und der Qualitätssicherung. Der vorliegende Kinder- und Jugendförderplan wurde für den Teilfachbereich offene Kinder- und Jugendarbeit unter Mitwirkung der Fachkräfte der offenen Jugendarbeit in Pulheim erstellt. Ein Fachplan zum Thema Jugendverbandsarbeit soll zu einem späteren Zeitpunkt entwickelt werden. Abschnitt A beschreibt die dem Kinder- und Jugendförderungsgesetz zu Grunde gelegten Ziele, Aufgaben und Schwerpunkte der Kinder- und Jugendarbeit. In Abschnitt B findet der Leser darüber hinaus die Grundsätze und Handlungsfelder der Kinder- und Jugendarbeit in der Stadt Pulheim. In Abstimmung mit den Einrichtungsleitungen wurden vier spezielle Handlungsfelder ausgewählt, auf die – neben den allgemein gültigen Regelungsbereichen und Grundsätzen – in den kommenden Jahren ein besonderes Augenmerk gelegt werden soll. A B S C H N I T T A : A L L G E M E I N E G R U N D S Ä T Z E J U G E N D F Ö R D E R U N G D E R K I N D E R - U N D 1. Gesetzliche Grundlagen Die gesetzlichen Grundlagen für die offene Kinder- und Jugendarbeit sind insbesondere das Kinder- und Jugendhilfegesetz (KJHG), festgeschrieben im Achten Buch des Sozialhilfegesetzes (SGB VIII) und das Kinder- und Jugendförderungsgesetz (KJFöG) als 3. Ausführungsgesetz des Kinder- und Jugendhilfegesetzes (3. AG-SGB VIII-KJFöG NRW, Gesetzestext im Anhang nachlesbar). Kinder- und Jugendhilfegesetz Das KJHG beschreibt in §11 die Arbeitsbereiche für die offene Kinder- und Jugendarbeit: (3) Zu den Schwerpunkten der Jugendarbeit gehören 1. außerschulische Jugendbildung mit allgemeiner, politischer, sozialer, gesundheitlicher, kultureller, naturkundlicher und technischer Bildung, 2. Jugendarbeit in Sport, Spiel und Geselligkeit, 3. arbeitswelt-, schul- und familienbezogene Jugendarbeit, -4- 4. internationale Jugendarbeit, 5. Kinder- und Jugenderholung, 6. Jugendberatung. Kinder- und Jugendförderungsgesetz Das 3. AG-SGB VIII-KJFöG präzisiert die gesetzlichen Grundlagen des SGB VIII wie folgt: in den allgemeinen Vorschriften (§§ 1 bis 7) werden der Regelungsbereich des Gesetzes (§1), Grundsätze der Jugendarbeit (§2), die Zielgruppen und die Berücksichtigung besonderer Lebenslagen (§3) für die Gestaltung der Jugendförderung in NRW konkretisiert. In den §§ 4 bis 7 legt das Gesetz vier Querschnittsaufgaben fest, die für das Land, die örtlichen Träger der öffentlichen Jugendhilfe sowie alle Leistungsanbieter die Eckpunkte zukünftiger Konzeptentwicklung darstellen. In § 10 Abs. 1 sind beispielhaft, aber nicht abschließend, Schwerpunkte der Kinder- und Jugendarbeit aufgelistet, die sich sowohl auf Querschnittsaufgaben (z.B. politische, soziale, kulturelle und interkulturelle Bildung), als auch auf Einzelfelder (z.B. medienbezogene Jugendarbeit) beziehen. Nach § 12 findet offene Kinder- und Jugendarbeit insbesondere in Einrichtungen, Maßnahmen und Projekten, Initiativgruppen, als mobiles Angebot sowie in kooperativen und übergreifenden Formen und Ansätzen statt. Sie richtet sich prinzipiell an alle Kinder und Jugendliche. Sie hat zugleich einen wesentlichen Anteil an der Integration von bildungs- und sozial benachteiligten Bevölkerungsgruppen und hält hierfür spezifische Angebote der Förderung und Prävention bereit. Im Folgenden soll auf die gesetzlich definierten Querschnittsaufgaben (Abschnitt 3) sowie die Arbeitsschwerpunkte der Kinder- und Jugendarbeit (Abschnitt 4) näher eingegangen werden. 2. Gesetzlich definierte Querschnittsaufaufgaben der Kinder- und Jugendarbeit nach dem Kinderund Jugendförderungsgesetz Förderung von Mädchen und Jungen/geschlechterdifferenzierte Kinder- und Jugendarbeit/GenderMainstreaming (§ 4 KJFöG) Gender Mainstreaming bedeutet, bei allen gesellschaftlichen Vorhaben die unterschiedlichen Lebenssituationen und Interessen von Mädchen und Jungen von vornherein und regelmäßig zu berücksichtigen, da es keine geschlechtsneutrale Wirklichkeit gibt. Gender Mainstreaming ist damit zunächst ein Instrument, das auf den Abbau geschlechtsspezifischer Benachteiligungen und die Gleichstellung von Mädchen und Jungen zielt. Ziele sind hierbei: Überwindung der Geschlechtsstereotypen Förderung der eigenen, auch geschlechtsbezogenen, Identität Förderung einer selbstbestimmten und partnerschaftlichen Lebensführung Interkulturelle Bildung (§ 5 KJFöG) -5- Eine stetig wachsende multikulturelle Gesellschaft erfordert interkulturelle Jugendbildung, die das Verständnis und die Akzeptanz der Jugendlichen aus verschiedenen Kulturen und Milieus untereinander fördert, ohne dass das Verständnis für die kulturelle Unterschiedlichkeit verloren geht. Folgende Ziele stehen im Vordergrund: Entwicklung von Toleranz und Neugier auf Neues und Fremdes. Abbau von Vorurteilen und Förderung von gegenseitigem Verständnis zwischen den Kulturen Entdecken von Chancen in der kulturellen Vielfalt Lernen im gemeinsamen Handeln und Erleben aktive Teilnahme am Entscheidungs- und Gestaltungsprozess der eigenen Zukunft gleichberechtigte Teilhabe am gesellschaftlichen Leben Partizipation, Beteiligung von Kinder und Jugendlichen (§ 6 KJFöG) Die Beteiligung von Kindern und Jugendlichen an den sie betreffenden Angelegenheiten ist von zentraler Bedeutung für die Persönlichkeitsentwicklung und die Ausbildung sozialer Fähigkeiten. Durch „gelebte“ Partizipation werden sie darin bestärkt, sich mit demokratischen Grundwerten auseinander zu setzen und soziale Verantwortung zu übernehmen. Ziele hierbei sind: die Bereitschaft junger Menschen zu demokratischen und sozialem Engagement zu wecken die Möglichkeiten junger Menschen zur Partizipation und gesellschaftlicher Teilhabe auszubauen sie zu befähigen, ihre Interessen zu erkennen und gemeinsam mit anderen in selbst organisierten Zusammenhängen zu vertreten Zusammenarbeit von Jugendhilfe und Schule (§ 7 KJFöG) Im Interesse der Kinder und Jugendlichen soll ein kontinuierliches und verlässliches Zusammenwirken zwischen Jugendeinrichtungen und den örtlichen Schulen (i.d.R. Sekundarstufe I) stattfinden. Um solche Kooperationen erfolgreich zu gestalten sind folgende Vorraussetzungen zwingend notwendig: Kooperation setzt einen Bedarf voraus und braucht ein gemeinsames Konzept braucht gemeinsame Erfahrungsräume ist ein Lern- und Entwicklungsprozess sowohl für den Bereich Jugendhilfe als auch für den Bereich Schule braucht Verlässlichkeit und Transparenz braucht gegenseitige Wertschätzung und Anerkennung braucht Kontinuität und Regelmäßigkeit -6- braucht geeignete Räumlichkeiten und Einrichtungen Unter diesen strukturellen Voraussetzungen kann die offene Kinder- und Jugendarbeit als gleichberechtigter Partner ihre Kernkompetenzen in Kooperationen einbringen. Innerhalb der möglichen Angebote und Mitgestaltungsfelder soll die OKJA das bieten, was als Kompetenzanforderung an Lehr- und Lernprozesse in einer veränderten Lebenslage Jugend gestellt wird: Freiwilligkeit und Selbstbestimmung in Lernprozessen Vielfalt und Flexibilität von Bildungsangeboten alltags und lebensweltorientiertes Lernen soziales Lernen 3. Schwerpunkte der Kinder- und Jugendarbeit (§ 10 Kinder- und Jugendförderungsgesetz - KJFöG) Zu den Schwerpunkten der Kinder- und Jugendarbeit gehören insbesondere 1. die politische und soziale Bildung. Die Kinder- und Jugendarbeit hat einen eigenständigen Bildungsauftrag, der im § 11 SGB VIII ausdrücklich formuliert wird und der auch in § 10 Abs. 1.1 des KJFöG Eingang gefunden hat. Demnach soll die Jugendarbeit das Interesse an politischer Bildung frühzeitig fördern und die Jugendlichen zur kritischen Beurteilung politischer Vorgänge und Konflikte befähigen. Außerdem soll sie zur aktiven Mitgestaltung anregen sowie zur Persönlichkeitsentwicklung beitragen. Ziel und Aufgabe der Kinder- und Jugendarbeit ist es, durch geeignete pädagogische Angebote zur persönlichen Entwicklung, zur gesellschaftlichen Orientierung und zum gesellschaftlichen Miteinander beizutragen. Dabei spielt die Reflexion von Einstellungen, Meinungen und Werten ebenso eine Rolle, wie das Wecken von Interessen an politischen und gesellschaftlichen Fragestellungen. Im Vergleich zu Schule geschieht die politische und soziale Bildung in der Kinder- und Jugendarbeit unter Bedingungen, die das Interesse der jungen Menschen in den Mittelpunkt stellen. Die Bildungsangebote erfolgen in der Regel in der Freizeit und beruhen auf Freiwilligkeit. An ihrer Vorbereitung und Durchführung sind die Kinder und Jugendlichen intensiv beteiligt. Denn nur jene Themen kommen bei den jungen Menschen an, die auch ihre Interessen, Bedürfnisse und Lebenswirklichkeiten berücksichtigen und diese in die Angebote integrieren. 2. die schulbezogene Jugendarbeit. Sie soll in Abstimmung mit der Schule geeignete pädagogische Angebote der Bildung, Erziehung und Förderung in und außerhalb von Schulen bereitstellen. 3. die kulturelle Jugendarbeit. Kunst und Kultur sind gesamtgesellschaftlicher und individueller Ausdruck der Wahrnehmung, Erkenntnis und Empfindung. Sie sind Auseinandersetzung mit Lebensbedingungen und Formen der Lebensorganisation. Kulturelle Kompetenz ist eine zentrale Voraussetzung für eine individuelle Lebensgestaltung und eine aktive Teilnahme an gesellschaftlichen Gestaltungsprozessen. -7- Die kulturelle Kinder- und Jugendarbeit beginnt beim Erlernen von Kulturtechniken, bietet Kindern und Jugendlichen die Möglichkeit, sich auszudrücken und hilft ihnen dabei, ihre eigene Begabung zu erkennen und zu fördern. Dabei beschäftigt sie sich in erster Linie mit den Lebenswelten der Zielgruppe, mit ihren Neigungen und Wünschen. 4. die sportliche und freizeitorientierte Jugendarbeit. Die sportliche und freizeitorientierte Jugendarbeit soll gemäß ihrer gesundheitlichen, erzieherischen und sozialen Funktion mit Sport, Spiel und Bewegung zur Persönlichkeitsentwicklung von Heranwachsenden beitragen. Sport ist für viele Kinder und Jugendliche mittlerweile ein wichtiges Erfahrungsfeld, in dem sie Erfolg, Selbstbestätigung, Anerkennung und ein positives Gruppenerlebnis erfahren können. Die Jugendkulturen und -szenen in der Kinder- und Jugendarbeit haben fast immer etwas mit Bewegung, Spiel und Sport zu tun. So vereinen sich z.B. in der Hip-Hop-Kultur verschiedenste Bewegungsformen, die unter anderem aus der Streetball- , Inline-, Skateboard- und Breakdance-Szene stammen. 5. die Kinder- und Jugenderholung. Zur offenen Kinder- und Jugendarbeit gehören auch die Ferienangebote. Durch sie können junge Menschen Freizeit über einen längeren Zeitraum gemeinsam verbringen. Gleichzeitig kann die Jugendarbeit ihre pädagogischen Ziele direkt und intensiv vermitteln. Die Maßnahmen sollen die seelische, geistige und körperliche Entwicklung der Kinder- und Jugendlichen fördern, soziale Beziehungen erfahrbar machen und soziale Benachteiligung ausgleichen. Selbstverständlich geht es auch um die Erholung von Stress und Alltag. 6. die medienbezogene Jugendarbeit. Im Zuge der fortschreitenden Technisierung unserer Gesellschaft und Arbeitswelt ist die Erlangung von Medienkompetenz für junge Menschen von hoher Wichtigkeit. Hinter dem Begriff Medienkompetenz verbirgt sich mehr als nur einen Computer bedienen zu können. Medienkompetenz ist Teil der kommunikativen Kompetenz, eine Kulturtechnik, mit deren Hilfe die Menschen das soziale und gesellschaftliche Miteinander lernen und erfahren. In der Jugendarbeit gibt es mehrere medienpädagogische Arbeitsfelder. Junge Menschen sollen befähigt werden, mit Medien umzugehen. Dabei sollen sie sich kritisch mit ihnen auseinander setzen und lernen, die Technik positiv für sich zu nutzen. Ein Schwerpunkt der medienbezogenen Jugendarbeit liegt auch auf dem Thema Kinder- und Jugendschutz. 7. die interkulturelle Jugendarbeit. Menschen mit Migrationshintergrund sind ein wichtiges Klientel in allen Feldern der sozialen Arbeit, auch in der Jugendarbeit. Die interkulturelle Jugendarbeit beinhaltet, die Selbstvergewisserung über die eigenen kulturelle Identität zu fördern sowie Austausch und Vermittlung zwischen den Kulturen anzustreben. Interkulturelle Arbeit sorgt dafür, Eigen- und Fremdwahrnehmung zu reflektieren, das Fremde als gleichwertig zu erleben und ihm mit Akzeptanz und Interesse zu begegnen. Weitere Ziele sind, sich Vorurteilen bewusst zu werden und kulturelle Konflikte konstruktiv zu lösen. -8- 8. die geschlechterdifferenzierte Mädchen- und Jungenarbeit. Die geschlechterdifferenzierte Mädchen- und Jungenarbeit impliziert, sowohl Jungen wie auch Mädchen in den Blick zu nehmen, und geht der Frage von Benachteiligungen und Privilegien nach. Ziel ist es, Maßnahmen auf Geschlechtergerechtigkeit hin auszurichten. Daher muss Mädchen- und Jungenarbeit aus Sicht der Jugendhilfe mehr und mehr als Einheit betrachtet werden, beide Ansätze müssen im Sinne der Gesamtentwicklung geschlechtergerechter Konzepte stärker miteinander kooperieren. Dabei muss allerdings die asymmetrische Entwicklung der Mädchen- und Jungenarbeit berücksichtigt werden (die Mädchenarbeit blickt auf eine nahezu 30-jährige Entwicklungsgeschichte zurück mit entsprechenden Angebots- und Vernetzungsstrukturen). 9. die internationale Jugendarbeit. Das Ziel internationaler Begegnungen und Austauschprogramme ist die Erziehung zu interkulturellem Lernen und zur internationalen Verständigung. Jugendliche lernen hier Toleranz, interkulturelle und sprachliche Kompetenz, übernehmen soziale Verantwortung und tragen in besonderer Weise zu Versöhnung und Verständigung bei. Dies sind Fähigkeiten, die sowohl für die Ausgestaltung einer multikulturellen Gesellschaft entscheidend sind, als auch persönliche Schlüsselkompetenzen darstellen. A B S C H N I T T B : D I E K I N D E R - U N D P U L H E I M J U G E N D F Ö R D E R U N G I N D E R S T A D T 1. Ziele und Aufgaben des Kinder- und Jugendförderplanes Der Kinder- und Jugendförderplan der Stadt Pulheim dient der Weiterentwicklung der Kinder- und Jugendarbeit durch bedarfsgerechte und interessensorientierte Angebote. In partnerschaftlicher Zusammenarbeit zwischen der Stadt Pulheim und freien Trägern soll Kinder- und Jugendarbeit als eigenständige Bildungsressource gestärkt werden. Sie soll zur Förderung von Chancengleichheit beitragen und eine Alternative bzw. Ergänzung zu kommerziellen Angeboten darstellen. Der Kinder- und Jugendförderplan der Stadt Pulheim übernimmt eine zentrale Funktion bei der Steuerung und Qualitätsentwicklung sowie der Darstellung der Angebote im dem Aufgabenbereich offene Kinder- und Jugendarbeit und stellt so einen verlässlichen Rahmen dar, innerhalb dessen dieser Aufgabenbereich von den im Stadtgebiet tätigen freien Trägern und der Stadt Pulheim wahrgenommen wird. Die Planungsverantwortung für die Kinder- und Jugendarbeit liegt in den Händen des örtlichen öffentlichen Trägers der Jugendhilfe und umfasst insbesondere die Ziele, die Bedarfsdeckung sowie die Grundzüge der Finanzierungsverfahren. Dabei soll ein angemessenes Verhältnis von kommunalen Mitteln zu den Landesmitteln unter Berücksichtigung flexibler Einsatzmöglichkeiten gewahrt bleiben. 2. Handlungsfelder der offenen Kinder- und Jugendarbeit in der Stadt Pulheim -9- Die offene Jugendarbeit der Stadt Pulheim verfolgt das Ziel, mit ihren Angeboten auf die individuellen Bedürfnisse von Kindern und Jugendlichen, aber auch auf gesellschaftliche Bedarfslagen angemessen zu reagieren. Immer häufiger steht sie dabei vor der Aufgabe, mit Defiziten in der Entwicklung von Kindern und Jugendlichen umzugehen und gezielte Hilfe und Unterstützung zu bieten. Die offene Jugendarbeit wird von zwei freien Trägern, dem Caritasverband für den Rhein-Erft-Kreis e.V. und dem Deutschen Roten Kreuz, Kreisverband Rhein-Erft e.V., in der Stadt Pulheim vertreten. Die offene Jugendarbeit Pulheim des Caritasverbandes für den Rhein-Erft-Kreis e.V. besteht aus folgenden miteinander vernetzten Einrichtungen: Jugendzentrum Pogo in Pulheim Jugendtreff in Sinnersdorf, Jugendtreff in Stommeln Jugendtreff „Exil“ in Geyen/Sinthern, mobile Jugendarbeit Pulheim Die offene Jugendarbeit des Deutschen Roten Kreuzes, Kreisverband Rhein-Erft e.V. besteht aus folgender Einrichtung: Kinder- und Jugendhaus Zahnrad in Brauweiler Die Basis der offenen Jugendarbeit des Caritasverbandes für den Rhein-Erft-Kreis ist das offene Angebot für Kinder und Jugendliche in den Jugendeinrichtungen. Dieses beinhaltet ein niederschwelliges Angebot. Wichtige Aspekte in der offenen Jugendarbeit sind Freiwilligkeit und Selbstgestaltung der Freizeit. Die Angebote im offenen Bereich sind z.B. Billard, Tischtennis, Fußball, Computer, Kochen, Kicker, Tanzen, Gesellschaftsspiele, sowie Unterstützung bei Bewerbungsschreiben, Beratungsgespräche und Hausaufgabenbetreuung. Die Basis der Angebote des Deutschen Roten Kreuz stellen fest terminierte Angebote für einzelne Tage (Workshops) bzw. einen mehrmonatigen Zyklus (Kurse) dar. Diese Angebote werden in einem halbjährlich erscheinenden Programmheft beworben. Daneben gibt es offene, niederschwellige Angebote wie Billard, Tischtennis, Kicker, Streetball und Beach-Volleyball und das Café im Zahnrad. Um dem Schutzauftrag bei Kindeswohlgefährdung (§ 8a SGB VIII) genüge zu tun, wurden flächendeckende Vereinbarungen zwischen den freien und den öffentlichen Trägern getroffen. Die Fachkräfte der offenen Kinder- und Jugendarbeit wurden entsprechend fortgebildet. Im Laufe der Jahre kam es zu einer Veränderung der Jugendarbeit, welche in Verbindung mit der Einführung des offenen Ganztagangebotes an den Schulen steht. Die Kinder und Jugendlichen verbringen im Vergleich zu früher mehr Zeit in der Schule. Dadurch kam es automatisch zu einer Überarbeitung der Konzeption der offenen Jugendarbeit, nämlich Anpassung und Kooperation zwischen Schulen und offener Jugendarbeit in der Stadt. Neben der Arbeit vor Ort in den Jugendeinrichtungen, welche hauptsächlich aus dem offenen Angebot besteht, haben sich vier weitere Aufgabenbereiche herauskristallisiert, die momentan und auch zukünftig eine bedeutende Rolle einnehmen und einnehmen werden. - 10 - Sozialraumorientierung Kooperation Schule und Jugendhilfe Präventionsarbeit Ferienangebote Das Konzept der Sozialraumorientierung (nähere Ausführungen s.u.) wird dabei als die Basis der übrigen Schwerpunkte gesehen. SOZIALRAUMORIENTIERUNG „Das Konzept des sozialen Raumes betont, dass das Phänomen, das wir Raum nennen, Ergebnis sozialer Prozesse und damit konstruiert ist.“ (FRÜCHTEL/BUDDE, 2007, S. 907) Basierend auf diesem Konzept, aber auch vor dem Hintergrund einer stärkeren Ressourcenoptimierung und betriebswirtschaftlichen Ausrichtung der öffentlichen Verwaltung im Rahmen der Neuen Steuerungsmodelle, verweist das Kinder- und Jugendhilfegesetz (KJHG) an verschiedenen Stellen auf die Notwendigkeit einer Sozialraumanalyse. Aber auch in der pädagogisch-methodischen Diskussion der Kinder- und Jugendarbeit stellt diese Analyseform den aktuellen Ansatzpunkt dar. „Der sozialräumliche Ansatz geht davon aus, dass sich aus dem Zusammenhang zwischen der Entwicklung von Kindern und Jugendlichen und den konkreten ‚Räumen‘, in denen sie leben, Begründungen und Orientierungen der Jugendarbeit ergeben.“ (DEINET, 2001, S. 9) Zur konzeptionellen Umsetzung der im Vorhergehenden formulierten Kernpunkte in die konkrete Kinder- und Jugendarbeit in Pulheim und zu deren fachlicher Fundamentierung und Einbindung vor Ort bedarf es somit als konstitutiver Voraussetzung einer Analyse des jeweiligen sozialräumlichen Umfeldes der einzelnen Pulheimer Ortsteile. Einen speziellen Fokus erhält diese Analyse durch den Umstand, dass hierbei vorrangig die Lebenswelt von Kindern und Jugendlichen erfasst werden soll. „Während Erwachsene öffentliche Räume eher funktional benutzen, stellt die tätige Auseinandersetzung mit der materiellen und immateriellen Umwelt von … Kinder- und Jugendkulturen einen komplexen Prozess dar, der mit dem Begriff der Aneignung charakterisiert wird.“ (DEINET/KRISCH, 2005, S. 145) Dieser spezielle Fokus hat zu berücksichtigen, dass die Aneignungsprozesse auf verschiedenen Dimensionen zu analysieren sind: der strukturbezogenen und der subjektbezogenen, wobei die Clique als typische Sozialform der Aneignung zu betrachten ist. Neben dieser, in aller Regel vom Kind bzw. Jugendlichen ausgehenden Betrachtung des Sozialraums, die eine konkrete Auswirkung auf die Angebote der jeweiligen Jugendeinrichtung bzw. der mobilen Jugendarbeit hat, gibt es eine Form des Sozialraumbezugs, die sich über die Einbindung der Jugendeinrichtung in die Strukturen und die Kooperation mit anderen Partnern „vor Ort“ definiert. Beispiele für diese Kooperation vor Ort sind - die Skate-Angebote der mobilen Jugendarbeit mit den Schulen - die Arbeit der mobilen Jugendarbeit, - die Ferienangebote (nähere Ausführungen siehe Unterpunkt „Ferienangebote“) - die Organisation und Durchführung der Angebote im Rahmen der offenen Ganztagsschule (siehe Unterpunkt „Kooperation Jugendhilfe und Schule), - 11 - - die Zusammenarbeit mit der Rockinitiative Pulheim (Zusammenschluss von Pulheimer Musikern) - das Patenprojekt – Jugend aktiv in Arbeit (Patenschaft zwischen einem Erwachsenen und einem Ausbildungsplatzsuchenden) - das Netzwerk „Buntes Pulheim“ (Zusammenschluss von Bürgerinnen und Bürgern gegen Rassismus und Gewalt) Exemplarisch am Skate Event der mobilen Jugendarbeit Pulheim soll die Sozialraumorientierung dargestellt werden. Während der Sommermonate findet an sechs Terminen eine Woche lang das Skate Event statt: die mobile Jugendarbeit stellt Skaterampen auf Schulhöfen in den verschiedenen Stadtteilen auf und begleitet diese täglich von 16 bis 20 Uhr; vormittags stehen die Rampen den Lehrern der teilnehmenden Schulen zu Verfügung. Das Angebot ist dahingehend ausgebaut worden, als dass es nicht nur an den weiterführenden Schulen, sondern auch an Grundschulen stattfindet. Die Projektreihe „Skate Event“ setzt eine gute Kooperation mit den beteiligten Schulen voraus. Den sozialräumlichen Bezug stellt die mobile Jugendarbeit mit diesem Projekt an verschiedenen Punkten her. Zum einen geht sie lebensweltorientiert auf die Bedürfnisse der Kinder und Jugendlichen ein, indem sie ihnen durch die wechselnden Standorte die Möglichkeit bietet, eine für diese Zielgruppe attraktive Sportart wohnortnah auszuüben. Zum anderen stellen insbesondere die Schulhöfe als Standorte einen wichtigen Punkt in der Lebenswelt der Kinder und Jugendlichen dar, an dem die mobile Jugendarbeit ihre Zielgruppe direkt ansprechen kann. KOOPERATION SCHULE UND JUGENDHILFE In den vergangenen Jahren hat die offene Jugendarbeit Pulheim im zunehmenden Maße Angebote und Projekte außerhalb ihrer Einrichtungen durchgeführt. Diese fanden zum größten Teil in Zusammenarbeit mit Schulen statt. Pädagogische Übermittagbetreuung an den Schulen in Pulheim Im Mai 2009 übernahm der Caritasverband für den Rhein-Erft-Kreis e.V. die Trägerschaft für die pädagogische Übermittagbetreuung an der Gemeinschaftshauptschule in Pulheim. Das Angebot findet an zwei Tagen in der Woche statt. Die Übermittagsbetreuung orientiert sich stark an den Bedürfnissen der Schule, den Schülern, den Schülerinnen und den Eltern. Die pädagogische Übermittagbetreuung wird derzeit montags und dienstags angeboten. Sie beginnt um 13.25 Uhr mit der Mittagspause und endet zu Beginn des Unterrichts um 14.30 Uhr. Die Schüler können in dieser Zeit unterschiedliche Angebote wahrnehmen. Während des Angebotes können folgende Räumlichkeiten genutzt werden: Turnhalle, Aula und der Aufenthaltsraum, in welchem ein Essensangebot stattfindet. In der Turnhalle werden sportliche Aktivitäten, wie Tischtennis, Basketball und Fußball angeboten, welche von zwei Mitarbeitern des Caritasverbandes betreut werden. Die Aktivitäten in der Turnhalle werden in der Regel von etwa 40 Schülerinnen und Schülern genutzt. In der Aula der Schule befindet sich der „Offene Bereich“. Hier stehen den Schülern und Schülerinnen ein Tischkicker, Gesellschaftsspiele, Dart, eine Musikanlage und eine Sitzecke zur Verfügung. In der Aula sind in der Regel zwei Mitarbeiter, die die Schüler und Schülerinnen betreuen. Sie geben, neben den Freizeitaktivitäten, auch Unterstützung bei den Hausaufgaben und bieten nach Bedarf kreative Angebote wie Basteln und Malen an. Für die Hausaufgabenbetreuung und die Kreativangebote stehen den Jugendlichen Tischgruppen zur Verfügung. - 12 - Zukunftsperspektive Die Zusammenarbeit mit den Kooperationspartnern der Hauptschule befindet sich im Aufbau. Im neuen Schuljahr soll es zu regelmäßig stattfinden Reflexionsgesprächen zwischen den Kooperationspartnern Schule und offener Jugendarbeit kommen. Diese Austauschtreffen sind notwendig und sinnvoll, da die pädagogische Übermittagbetreuung eine neue Entwicklung im schulischen Bereich darstellt und sich die verschiedenen Institutionen und Kooperationspartner in diesem gemeinsamen Arbeitsfeld erst kennen lernen müssen. Die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter der offenen Jugendarbeit in Pulheim sehen es als sehr wichtig an, dass es zu einer guten Vernetzung, Zusammenarbeit und Ressourcenaustausch zwischen den Institutionen Schule und Jugendarbeit kommt und diese in der Zukunft ausgebaut wird. Durch die Präsenz der Mitarbeiter der offenen Jugendarbeit Pulheim in der Schule und die Bekanntmachung von Aktionen und Programmangeboten durch Flyer, Plakate und das aktive Bewerben in den Klassen, sollen zudem der Bekanntheitsgrad der Angebote der offenen Jugendarbeit Pulheim und die persönliche Bindung zwischen Mitarbeitern und Schülern verbessert werden. Angebote in den offenen Ganztagsschulen in Pulheim, Stommeln, Sinnersdorf und Geyen/Sinthern Des Weiteren werden vier neue Angebote in der Ganztagsbetreuung an der Realschule in Pulheim, in der Grundschule in Sinnersdorf, in der Christinagrundschule in Stommeln und in der Grundschule in Geyen/Sinthern stattfinden. Seit dem Schuljahr 2010/2011 bietet die Realschule Pulheim im Rahmen der offenen Ganztagsbetreuung Pflicht- AGs für die Schüler und Schülerinnen der 5. Klasse an. Mitarbeiter der offenen Jugendarbeit gestalten eine dieser Pflicht-AGs. Maximal 15 Schüler und Schülerinnen beschäftigen sich hier mit dem Thema „soziale Gemeinschaft“ anhand verschiedener „Unterrichtsmethoden“. In Sinnersdorf, Stommeln und Geyen/Sintern gibt es ebenfalls einer Zusammenarbeit mit den Grundschulen vor Ort. Der Kooperationspartner ist hier der Träger der offenen Ganztagsschulen, Ganztag in Pulheim (GiP e.V.). Mitarbeiter der Jugendeinrichtungen bieten unterschiedliche Angebote mit thematischem Schwerpunkt in den Räumlichkeiten der Jugendeinrichtungen an. Diese Kooperation kann zur Anbindung der Schülerinnen und Schüler an die Einrichtung dienen. Es besteht bereits ein Arbeitskreis zum Thema offener Ganztag im Bereich der Sekundarstufe I in Pulheim. Die offene Jugendarbeit wird in diesem Kreis weiterhin mitwirken und darüber hinaus für die Zukunft Räumlichkeiten in den Jugendeinrichtungen für die offene Ganztagsschule zur Verfügung stellen. Angebot einer Schülerberatung an der Marion-Dönhoff- Realschule in Pulheim Seit 2007 findet eine Schülerberatung (Montag und Mittwoch von 11:45-13:25 Uhr) an der Realschule in Pulheim statt. Durchgeführt wird diese von der Mitarbeiterin der mobilen Jugendarbeit. Familiäre und schulische Probleme werden hier in einem anonymen Rahmen besprochen. Ziel der Schülerberatung ist es, die Kinder und Jugendlichen in ihrer Lebenswelt zu unterstützen, sie zu stärken und ihnen bei ihren Problemen helfen. Themen wie Leistungsdruck, Mobbing, Probleme im Elternhaus, wie z.B. Scheidung oder Trennung der Eltern sowie Probleme im Freundeskreis werden häufig thematisiert. Ein wichtiger Aspekt der Beratung ist die Beziehungsarbeit. Während der Beratung werden unter anderem die Interessen und Stärken der Kinder und Jugendlichen erarbeitet. In der Vergangenheit konnten schon vermehrt Angebote der offenen Jugendarbeit den Kindern und Jugendlichen vorgeschlagen werden, welche dann auch genutzt wurden. Während dieser Zeit entwickelte sich eine enge Kooperation zwischen der offenen - 13 - Jugendarbeit und der Realschule in Pulheim, Kontakte zu Lehrern und Vertrauenslehrern konnten ausgebaut werden. Zukunftsperspektive Die Schülerberatung soll auch in der Zukunft ein festes Angebot der mobilen Jugendarbeit bleiben. Durch Öffentlichkeitsarbeit, unter anderem das Vorstellen in den Klassen, verteilen von Plakaten und Flyern, regelmäßigen Durchsagen in der Schule und Vorstellung der Angebote der offenen Jugendarbeit soll die Vernetzung gestärkt werden. Eine weitere wichtige Überlegung für die Zukunft ist das Thema Übergang Schule und Beruf. In der Beratung kristallisiert sich heraus, dass viele Jugendliche keine berufliche Perspektiven haben. Hier gilt es die Jugendlichen zu unterstützen und ihnen Möglichkeiten anzubieten. Kochangebote in Schulen in Pulheim und Brauweiler Mitarbeiter der offenen Jugendarbeit luden zu regelmäßig stattfindenden Kochangeboten an der Förderschule in Brauweiler und an der Realschule in Pulheim ein. Angesprochen waren Schülerinnen und Schüler der Mittelstufe. Das Ziel war, die Heranwachsenden zu einem Auseinandersetzen mit dem eigenen Essverhalten anzuregen und größeres Interesse an einer gesunder Ernährung zu wecken. Der Spaß am gemeinsamen Kochen kam dabei nicht zu kurz. In der Realschule Pulheim nehmen an einer Koch-AG zwischen 8-20 Schülerinnen und Schüler im Rahmen einer Pflicht-AG teil. Das Angebot beinhaltete einen gemeinsamen Einkauf, das gemeinsame Kochen und Essen. Zukunftsperspektive Das Angebot einer Koch-AG soll zukünftig weiterhin durchgeführt werden, jedoch in den Räumlichkeiten des Jugendzentrums, was auch eine Anbindung an das Jugendzentrum bedeutet. Offene Sportnacht in Pulheim Die seit Januar 2009 in der Turnhalle des Pulheimer Gymnasiums stattfindende Sportnacht wird in Zusammenarbeit mit Lehrern aus dem Gymnasium und der Realschule durchgeführt. An jedem zweiten Freitag des Monats findet die Veranstaltung von 21:00 Uhr bis 00:00 Uhr statt. Die Zielgruppe dieses Angebotes sind 14-20jährige Jugendliche. Die Heranwachsenden haben die Möglichkeit, bei aktueller Musik Fußball, Basketball, Volleyball und Badminton zu spielen. Das Ziel dieser Veranstaltung ist es, den Jugendlichen ein abwechslungsreiches, interessantes und sinnvolles Angebot während der Abendstunden zu bieten. Zukunftsperspektive Für die Zukunft ist angedacht, dass Sportvereine zur Sportnacht gezielt eingeladen werden, um ihren Vereinssport vorzustellen. In den Sommermonaten ist die Veranstaltung „open air“ geplant (auf dem Gelände des Jugendzentrums Pogo). Pädagogische Übermittagsbetreuung im Kinder- und Jugendhaus Zahnrad In Zusammenarbeit mit der Arthur-Koepchen-Realschule gibt es durch das Kinder- und Jugendhaus Zahnrad auf der Grundlage eines Kooperationsvertrages in Brauweiler aktuell drei parallele Organisationsformen: - 14 - 1. ein dreitägiges Angebot, bei dem die Schülerinnen und Schüler der 5. Klasse der Realschule ihre einstündige Mittagspause im Zahnrad verbringen. Konkret heißt dies, dass die Schülerinnen und Schüler kurz nach 13 Uhr an der Schule abgeholt werden, dass es nach einem gemeinsamen Mittagessen im Café im Zahnrad verschiedene Bewegungsangebote im und am Zahnrad gibt und dass die Schülerinnen und Schüler zum Unterrichtsbeginn ab 14 Uhr zurück zur Schule gebracht werden. 2. ein dreitägiges Angebot, bei dem Schülerinnen und Schüler der Realschule, die nicht in der Mittagspause ins Zahnrad gehen, in einem eigens hierfür eingerichteten und durch das Zahnrad betreuten Raum ihre Pause verbringen können. 3. ein fünftägiges Angebot, bei dem Schülerinnen und Schüler der Realschule montags bis freitags von 13 – 16.30 Uhr im Zahnrad betreut werden. Nach einem gemeinsamen Mittagessen ist von 14 – 15 Uhr Hausaufgabenzeit, woran sich spezielle Angebote für die Schulkinder anschließen. Dieses Angebot wird aufgrund der auslaufenden Finanzierung durch den Kinder- und Jugendförderplan des Landes zum Ende des Schuljahres 2012/2013 eingestellt. Generell gilt für alle drei Angebote, dass bei Eltern-Lehrer-Gesprächen im Rahmen von Einzelfallhilfen die Mitarbeiter des Zahnrads als Fachkräfte mit hinzugezogen werden. Schließlich werden immer wieder Ressourcen geteilt, so finden z.B. Schulprojekte der Donatus- und der Förderschule im Saal des Zahnrads statt, wird der Beach-Volleyballplatz für den Sportunterricht des Schulzentrums genutzt, finden Kochangebote des Zahnrads in der Schulküche statt. Zukunftsperspektive Für die Zukunft ist geplant, dass angesichts der auslaufenden Finanzierung das fünftägige Angebot stark zurückgefahren wird. Verstärkt werden soll die Zusammenarbeit mit der Arthur-Koepchen-Realschule Brauweiler, hier vor allem in Form der Übernahme eines festen Angebotes im Bereich des Nachmittagsunterrichts. Dieses Angebot soll im und am Zahnrad stattfinden. PRÄVENTIONSARBEIT Präventionsangebote an allen weiterführenden Schulen 1. Suchtpräventionsprojekt „Alkohol und Karneval“ In Zusammenarbeit mit dem Jugendamt, Bereich Jugendschutz, und der offenen Jugendarbeit wurde im Jahre 2008 ein Präventionskonzept zum Thema „Alkoholmissbrauch an Karneval“ entwickelt. Es wurde im Jahr 2009 erstmals in der Jahrgangsstufe 7 der Realschule Pulheim anlässlich einer Suchtpräventionswoche vorgestellt. Vor Beginn der Karnevalszeit 2010 wurde das Konzept in den Jahrgangsstufen 7 aller weiterführenden Schulen im Stadtgebiet (Realschule Brauweiler und Pulheim, Gymnasium Brauweiler und Pulheim, Förderschule Brauweiler, Hauptschule Pulheim) mit großem Erfolg durchgeführt. Das Konzept erfordert die Mitarbeit der Schülerinnen und Schüler. Anhand theoretischer und praktischer Übungen (Gruppenarbeit, Rollenspiel, Rauschbrillenparcours, Vermittlung von Informationen) sollen die Schülerinnen und Schüler sensibilisiert werden, verantwortungsvoll mit dem Konsum von Alkohol umzugehen. Zukunftsperspektive - 15 - Nach der Erprobungsphase im Jahr 2010 wurde das Konzept weiter modifiziert. Die überarbeitete Version wurde auch im Jahr 2011 (vor Beginn der Karnevalzeit) erfolgreich in den Jahrgangsstufen 7 vorgestellt. Zukünftig soll das Präventionskonzept jedes Jahr vor Beginn der Karnevalszeit in den Schulen angeboten werden und zu einem festen Bestandteil innerhalb des Unterrichts werden. 2. Präventionsprojekt „Jugendliche und Internet“ Im Jahre 2009 wurde von Mitarbeiterinnen der offenen Jugendarbeit ein Konzept zum Thema „Sichere Computernutzung“ entwickelt. Im Jahr 2011 wurde es weiterentwickelt und in Kooperation mit dem Jugendamt, Bereich Jugendschutz, in einzelnen Schulen vorgestellt. Für viele Jugendlichen ist das Internet aus dem Alltag nicht mehr wegzudenken, Kommunikation findet häufig im Netz statt, beispielsweise in den „social communities“ wie facebook und schülerVZ oder in Chat-Foren. Oft gehen Heranwachsende jedoch zu sorglos mit den neuen Möglichkeiten um, die das Internet bietet (beispielsweise Preisgeben von persönlichen Daten, Hochladen von ungeeigneten Fotos und Videos). Unterschätzt werden oft die Gefahren, die die „neuen Medien“ mit sich bringen (z.B. Cyber-Mobbing). Ziel der Unterrichtseinheit ist es, Schülerinnen und Schüler zu einem reflektierten Umgang mit dem neuen Medium anzuregen, um ihre Privatsphäre im Internet wahren zu können. Zukunftsperspektive Das Präventionsprojekt soll an allen weiterführenden Schulen bekannt gemacht werden und in den nächsten Jahren regelmäßig angeboten werden. Da Kinder sich bereits im Grundschulalter für das Medium Internet interessieren und zum Teil bereits in „social communities“ (wie facebook, schülerVZ) angemeldet sind, soll ein ähnliches Präventionskonzept für diese Zielgruppe erarbeitet werden. Parallel dazu gibt es für das Lehrpersonal, die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter der Nachmittagsbetreuung sowie für weitere Interessierte, die in ihrem Tätigkeitsbereich mit Heranwachsenden arbeiten, die Möglichkeit zu individuellen Schulungen zum Thema. 3. Gesundheitsprävention Das Thema Gesundheit ist auch ein wichtiges Thema in der Arbeit mit Kindern und Jugendlichen. In der zukünftigen Arbeit in den Einrichtungen wird auf gesunde Ernährung und qualifizierte Sportangebote geachtet. Aus diesem Grund veranstaltet das Jugendzentrum POGO in Pulheim im Jahr 2011 jeweils eine Woche in den Osterferien und eine Woche in den Herbstferien eine Fitnesswoche. Diese beinhaltet neben begleiteten Sportangeboten wie Fußball, Volleyball, Aerobic, Lauftreffen und einem Skateangebot gesunde Essensangebote im Thekenbereich. An jedem Tag der Woche sollen mindestens zwei Sportangebote stattfinden. Es wird eine Kooperation mit dem örtlichen Sportverein angestrebt, dem die Gelegenheit gegeben werden soll den Vereinssport zu präsentieren und Sportarten wie Judo oder Hockey vorzustellen. Für die Woche in den Herbstferien ist geplant, Kindern die Möglichkeit zum Ablegen eines Sportabzeichens zu geben. Auf die Fitnesswoche aufbauend sollen gesunde Lebensmittel fest in das Thekensortiment aufgenommen werden. Ziel ist es das, Körperbewusstsein und das Wissen über gesunde Ernährung bei den Kindern und Jugendlichen zu verbessern und den Spaß an der Bewegung und am Sport zu fördern. Gemeinschaftsveranstaltungen der Arbeitsgemeinschaft der offenen Türen (AGOT) in Pulheim - 16 - Seit Juni 2010 laden alle Mitarbeiter der offenen Jugendarbeit Pulheim Vertreter aus Politik, Schulen, Jugendhilfe, aber auch interessierte Bürger und Jugendliche zu den Ringveranstaltungen „Was geht?!“ ein, welche in regelmäßigen Abständen in alle Jugendeinrichtungen stattfinden. Sinn und Zweck dieser Veranstaltungen ist es, den Gästen einen Einblick in die offene Jugendarbeit zu verschaffen. Darüber hinaus wird in jeder Ringveranstaltung ein gesellschaftlich relevantes Thema diskutiert, zu dem Fachleute aus den unterschiedlichsten Bereichen eingeladen werden um über Themen wie Alkohol, Drogen oder Computernutzung zu berichten. Den Auftakt der Ringveranstaltung machten die Mitarbeiter des Jugendtreffs in Sinnersdorf im Juni 2010 (Schwerpunktthema Alkoholkonsum bei Jugendlichen), im Oktober 2010 hatte das Kinder und Jugendhaus Zahnrad in Brauweiler zum Thema Cyber-Mobbig und Internetnutzung einladen. Zukunftsperspektive Die Ringveranstaltungen sollen auch zukünftig fortgeführt werden. Es stellen sich noch folgende Einrichtungen vor: Jugendtreff Exil in Geyen/Sinthern, Jugendtreff Stommmeln, Jugendzentrum Pogo und die Mobile Jugendarbeit. Elterngesprächskreis „Ist das noch normal?“ im Zahnrad Nach einer Einführung ins Thema Pubertät wird im Rahmen einer Gesprächsrunde über die kleinen und großen Probleme im Zusammenleben mit Heranwachsenden gesprochen und, so notwendig und möglich, die Perspektive einer Einrichtung mit eingebracht, die tagtäglich mit dieser Altersgruppe zu tun hat. Diese Veranstaltung findet zumindest einmal im Halbjahr statt und wird, auf Wunsch, auch kurzfristig fortgesetzt. FERIENANGEBOTE In Pulheim besteht ein breit gefächertes Angebot an Ferienbetreuungsangeboten für die Oster-, Sommer- und Herbstferien, angeboten von verschiedenen Trägern und Vereinen. Die Angebote unterscheiden sich in der inhaltlichen Ausrichtung wie auch in den Zielgruppen und werden laufend dem Betreuungsbedarf angepasst. Die offene Kinder- und Jugendarbeit Pulheim gestaltete in der Vergangenheit eine Vielzahl dieser Ferienangebote und wird auch in Zukunft in diesem Bereich tätig sein. In einem jährlichen Kooperationstreffen mit allen Verbänden und Vereinen, welche Freizeiten anbieten (wollen), werden unter der Leitung des Jugendamtes die einzelnen Angebote aufeinander abgestimmt, so dass möglichst alle Ferienwochen und die verschiedenen Altersklassen abgedeckt sind. Ein Bedarf an verbindlichen Betreuungsangeboten besteht vor allem für Alleinerziehende und Doppelverdiener. In den letzten Jahren kristallisierte sich durch steigende Nachfragen seitens der Eltern und Kinder heraus, dass über den Bedarf an Betreuungsangeboten für Grundschüler hinaus auch Interesse an Maßnahmen für ältere Kinder und Jugendliche besteht. Im folgenden werden ausgewählte Ferienfreizeiten beschrieben. Osterferien In den Osterferien 2011 wurden durch die offene Jugendarbeit thematisch unterschiedliche Freizeiten angeboten. So hat das Zahnrad Brauweiler über eine Woche ein pädagogisches Programm unter dem Motto - 17 - „Es trappert“ zwischen 9 und 16 Uhr inklusive eines warmen Mittagessen angeboten. An diesem nahmen 47 Kinder zwischen dem 1. Schuljahr und 12 Jahren teil. Auch der Jugendtreff Sinnersdorf hat ein Ferienangebot in den Osterferien organisiert: bereits im Jahr 2010 fand ein Tanzprojekt während der Osterferien statt. Da der Altersdurchschnitt der Teilnehmer (8 bis 12 Jahre) sehr hoch lag und insbesondere die älteren Teilnehmer Interesse an einem weiterführenden Workshop zeigten, wurde - auch in Hinblick auf die weitestgehende Abdeckung für Grundschüler – auf den Bedarf dieser Altersgruppe eingegangen. So fand dieses Jahr in Kooperation mit der Jazzhausschule Köln ein HipHopStreetdance-Workshop für 20 Mädchen zwischen 12 und 16 Jahren statt. In der Zeit von 8 bis 16 Uhr lernten die Mädchen eine Woche lang in 2 Blöcken (vormittags und nachmittags) Choreographien zu drei aktuellen Liedern. Getanzt wurde in der Aula der Horionschule, das Rahmenprogramm sowie das warme Mittagessen fanden im Jugendtreff selbst statt. Neben dem Ziel, den Eltern eine verbindliche Betreuung ihrer Kinder zuzusichern, sollte den Kindern ein zu den Sommerferien abweichendes Programm geboten werden. Im Mittelpunkt standen die körperliche Betätigung sowie die Selbststärkung der Mädchen. Am Ende des Workshops wurden die Tänze öffentlich aufgeführt. Die mobile Jugendarbeit hat in den Osterferien ein einwöchiges Fußballcamp für 10 bis 15-jährige angeboten. Ziel war es, den Kindern eine sportliche Betätigung und eine Verknüpfung von Hobby und Ferienbetreuung zu bieten. Zwei professionelle Trainer übten mit den Kindern Technik und Struktur des Fußballspielens und gaben ihnen so Möglichkeit des professionellen Trainings auch ohne Vereinsmitgliedschaft. Die DLRG Jugend OG Pulheim veranstaltete im Pfarrzentrum Kosmas und Damian in Pulheim eine viertägige Maßnahme für Kinder im Alter von sechs bis 12 Jahren. Der TuS Brauweiler e.V. bot vormittags in der Dreifachturnhalle in Brauweiler ein Sportangebot Grundschulkinder an. für Sommerferien In den Sommerferien wird von der offenen Kinder- und Jugendarbeit an fünf verschiedenen Standorten eine verbindliche Ferienbetreuung angeboten. Alle Kinder aus dem Einzugsgebiet Pulheim zwischen 6 und 12 Jahren können 3 x 1 Woche an den Ferienspielen teilnehmen, wobei die angemeldeten Wochen nicht zusammenhängend gebucht werden müssen und zwischen den verschiedenen Standorten (Brauweiler, Pulheim, Sinnersdorf und Stommeln) frei gewählt werden kann. Das Anmeldeverfahren wurde in jüngster Zeit augrund der hohen Nachfrage insofern geändert, als dass es keine Teilnehmerhöchstzahl mehr gibt und somit jedem Kind ein Ferienbetreuungsplatz zu Verfügung steht. Das Zahnrad bietet für Kinder zwischen 6 und 12 Jahren über zwei Wochen eine Ferienbetreuung an, avisiert sind 200 Kinder. Zum Schluss der Anmeldefrist wurde diese Zahl jedoch deutlich überstiegen. Während dieser zwei Wochen entsteht im Außengelände des Zahnrads eine Zeltstadt und es wird sich jedes Jahr einem anderen Thema gewidmet. Das Ferienprogramm in Stommeln, Sinnersdorf und den beiden Standorten in Pulheim ist strukturell und inhaltlich aneinander angepasst. An drei Tagen in der Woche werden Ausflüge in die nähere Umgebung gemacht, an den anderen beiden Tagen findet abwechslungsreiches Programm vor Ort statt. Die Betreuung wird von den Eltern aus verschiedenen Gründen in Anspruch genommen. Viele Doppelverdiener oder berufstätige Alleinerziehende sind während der 6 Wochen Schulferien auf eine - 18 - Betreuung ihrer Kinder angewiesen. Ebenso greifen auch Familien, die nicht in den Urlaub fahren, auf dieses Angebot zurück, um den Kindern eine erlebnisreiche Feriengestaltung zu ermöglichen. Als weiterer Anbieter von Ferienbetreuung (nicht nur) im Rahmen der Sommerferien sei hier auch der Verein Ganztag in Pulheim (GiP) e.V. als Kooperationspartner der offenen und gebundenen Ganztagsschulen zu nennen. Herbstferien In den Herbstferien im Jahr 2011 findet im Jugendzentrum Pogo in Pulheim in Kooperation mit dem Jugendamt ein einwöchiger Zirkusworkshop mit dem Zirkus Soluna statt. Ausgebildete Zirkuspädagogen werden mit maximal 100 Kindern zwischen 8 und 12 Jahren Zirkusdarbietungen wie Seiltanz, Clownsnummer, Akrobatik und Zauberei einstudieren. Am Ende des Ferienprogramms stehen zwei Zirkusvorstellungen im professionell errichteten Zirkuszelt vor zahlendem Publikum. Den Kindern soll hiermit eine interessante freizeitpädagogische Maßnahme geboten werden, die ihre motorische Geschicklichkeit und ihr Selbstvertrauen stärken und den Spaß an der Bewegung und Erfahrung ihrer Grenzen fördern wird. Der Jugendtreff Sinnersdorf befindet sich noch in der Planung für die Herbstferien mit der Überlegung, auch hier wieder ein einwöchiges Projekt anzubieten. Die mobile Jugendarbeit führt aufgrund der hohen Nachfrage für speziell dieses Projekt das Fußballangebot, welches auch in den Osterferien stattfand, mit dem gleichen Konzept weiter. Das Zahnrad Brauweiler bietet in der ersten Woche der Herbstferien ein thematisch ausgerichtetes pädagogisches Programm von 9.00 – 16.00 Uhr an. Zielgruppe sind Kinder ab dem 1. Schuljahr bis zum 12. Lebensjahr. Zukunftsperspektive Perspektivisch sind weiterhin Ferienbetreuungsmaßnahmen während der Oster-, Sommer- und Herbstferien seitens der offenen Kinder- und Jugendarbeit geplant, die dem Bedarf und den Ressourcen entsprechend weiterentwickelt werden. Dabei gilt es, jährlich auf die aktuellen Betreuungsbedarfssituationen zu reagieren, sowie durch fortlaufende Evaluierungsgespräche die Qualität der Maßnahmen sicherzustellen. 3. Einrichtungen der offenen Kinder- und Jugendarbeit in Pulheim J U G E N D T R E F F E X I L Caritasverband für den Rhein-Erft-Kreis e.V., Brauweiler Str. 31, 50259 Pulheim-Sinthern, 02238/960844, E-Mail: jugendzentrum-cafe-exil@caritas-rhein-erft.de Zielgruppe: alle Kinder und Jugendliche zwischen 10 und 21 Jahren Einzugsbereich: Sinthern, Geyen, Brauweiler, Glessen, Pulheim Öffnungszeiten: Mo 14.30 – 19.00 Uhr Di Mi 14.30 – 19.00 Uhr 14.30 – 19.00 Uhr - 19 - Do Erreichbarkeit, ÖPNV: 14.30 – 19.00 Uhr Bus Linie 980 Haltestelle Bürgerhaus (halb)stündliche Nahverkehrslinie von Sinnersdorf über Pulheim, Geyen, Sinthern, Brauweiler, Frechen (beide Richtungen) Kooperation im Bereich der Jugendhilfe: - Zusammenarbeit mit Jugendgerichtshilfe, insbesondere bei der Betreuung von Sozialstundenleistende - Arbeitsgemeinschaft der offenen Türen (AGOT) – Sitzungen Kooperation im Bereich Schule: - ab 2011/2012 ist eine Kooperation mit der Nachmittagsbetreuung der Grundschule Geyen/Sinthern in den Räumlichkeiten des Jugendtreffs (5 Minuten Fußweg) geplant (Koch-, Kreativ- und Spielprojekte) Standards: - offener, freier Spielbereich mit betreutem Internet, Darts, Playstation, Billard, Kicker, Tischtennis, Gesellschaftsspiele - Verkauf von Getränken und Snacks - regelmäßige Film-Abende - regelmäßige Turniere - regelmäßige Kochduelle - Hausaufgabenhilfe, soziale Einzelfallhilfe, Beratung in Krisensituationen Schwerpunkte: - Freizeitgestaltung - Beziehungsarbeit - Ansprechbarkeit und Hilfestellung bzgl. aller Fragen und Problemen der Besucher - Unterstützung in der Berufsfindung Besonderheiten: - tägliches Angebot einer warmen Mahlzeit (Umkostenbeitrag meist 0,50 €) - in den Oster- und Herbstferien Mo-Fr 14.30 – 19.00 Uhr geöffnet (mit täglichen Aktionen/Turnieren) Fachkräfte: J - 1 hauptamtliche Mitarbeiterin mit 50% Beschäftigungsumfang - 1 Honorarkraft mit einer Beschäftigung von ca. 40 Stunden/Monat U G E N D Z E N T R U M „ P O G O “ - 20 - Caritasverband für den Rhein-Erft-Kreis e.V., Zur Offenen Tür 10 , 50259 Pulheim, 02238/55236, E-Mail: jugendzentrum-pogo@caritas-rhein-erft.de, homepage: www.pogo.de Zielgruppe: alle Kinder und Jugendliche zwischen 9 und 21 Jahren Einzugsbereich: Pulheim und Umgebung Öffnungszeiten: Montag: Dienstag: Mittwoch: Donnerstag: Freitag: Erreichbarkeit: Bushaltestelle am Hallenbad 980, 970 (plus 5 Minuten Fußweg) 15.00 – 20.00 Uhr 13.00 – 21.00 Uhr 13.00 – 19.00 Uhr 13.00 – 21.00 Uhr 13.00 – 21.00 Uhr Kooperation im Bereich Jugendhilfe: - Zusammenarbeit mit der Jugendgerichtshilfe, insbesondere von Sozialstundenleistenden - Zusammenarbeit mit ASD (Vermittlung von entsprechenden Ansprechpartnern, Aufzeigen der Möglichkeiten, Schwellenangst nehmen, Projekte) - Zusammenarbeit mit dem Fachbereich Jugendschutz (Durchführung von Präventionskonzepten) Kooperation im Bereich Schule: - Durchführung der „langen Pause“ an der Gemeinschaftshauptschule in Pulheim; immer montags und dienstags von 13.30 – 14.30 Uhr Standards: - Verkauf von Getränken und Snacks - Spielangebote: Darts, Billard, Kicker, Tischtennis, Gesellschaftsspiele, Playstation, Airhockey, Beachvolleyball, Fußball - PC-und Internetbetreuung - Bewerbungen - Hausaufgabenhilfe - Beratung Schwerpunkte: - Freizeitgestaltung - Beziehungsarbeit - Durchgehende Ansprechbarkeit und Hilfestellung bzgl. aller Fragen und Probleme der BesucherInnen - Patenschaftsprojekt; Unterstützung in der Berufsfindung Besonderheiten: - am ersten Freitag des Monats Teeniedisco - 21 - - „Aktionsmittwoch“ mit wechselnder Programmgestaltung und Ausflügen - Turniere, wie Kicker, Billard, Tischtennis - Fußballturniere für Jugendliche von 12-18 Jahren - Konzerte - Wochenendvermietung der Einrichtung und der angrenzenden „Grillhütte“ - Proberäume für Bands aus der Umgebung Fachkräfte: J - 2 hauptamtliche Mitarbeiterinnen mit 100% Beschäftigungsumfang - 1 Honorarkraft mit einer Beschäftigung von ca. 40 Stunden/Monat U G E N D T R E F F S I N N E R S D O R F Caritasverband für den Rhein-Erft-Kreis e.V., Stommelner Str. 104, 50259 Pulheim, 02238/57703, E-Mail: jugendzentrum-sinnersdorf@caritas-rhein-erft.de Zielgruppe: alle Kinder und Jugendlichen zwischen 6 und 21 Jahren Einzugsbereich Sinnersdorf und Umgebung Öffnungszeiten: Mo 15.30 – 19.00 Uhr Di Mi Do Fr: 15.30 – 19.00 Uhr 15.30 – 19.00 Uhr 15.30 – 21.00 Uhr 14.00 – 19.00 Uhr (Kindertag) Erreichbarkeit: Bushaltestelle: Sinnersdorf Kirche, 980, 125, 970 (plus 3 min Fußweg) Kooperation im Bereich Jugendhilfe: - Zusammenarbeit mit Jugendgerichtshilfe, insbesondere bei der Betreuung von Sozialstundenleistenden - Zusammenarbeit mit dem ASD (Vermittlung von entsprechenden Ansprechpartnern, Aufzeigen der Möglichkeiten, Schwellenangst nehmen) Kooperation im Bereich Schule: - Angebot im Rahmen der Ganztagesbetreuung der Horionschule (Grundschule) in den Räumlichkeiten des Jugendtreffs, durchgeführt von einer Mitarbeiterin des Jugendtreffs Sonstige Kooperationen: - Kath. Pfarrgemeinde Sinnersdorf - Ev. Bücherei Sinnersdorf - Kath. Bücherei Sinnersdorf - 22 - - Verschiedene Künstler im Bereich der Ferienbetreuung (Choreographen, Kammeroper Köln) Standards: - Verkauf von Getränken und Snacks - Spielangebote: Darts, Billard, Kicker, Tischtennis, Gesellschaftsspiele, Playstation - PC- und Internetbetreuung - Beratung - Hausaufgabenhilfe Schwerpunkte: - Freizeitgestaltung - Beziehungsarbeit - Durchgehende Ansprechbarkeit und Hilfestellungen bzgl. aller Fragen und Probleme der Besucherinnen und Besucher - Unterstützung rund um das Thema „Schule und Beruf“ Besonderheiten: - Kindertag (freitags ist nur geöffnet für Kinder zwischen 6 und 12 Jahren) - Turniere (Kicker, Billard etc.) Fachkräfte: J - 1 hauptamtliche Mitarbeiterin mit 50% Beschäftigungsumfang - 1 hauptamtliche Mitarbeiterin mit 20% Beschäftigungsumfang - 2 Honorarkräfte mit einer Beschäftigung von ca. 40h/Monat U G E N D T R E F F S T O M M E L N Caritasverband für den Rhein-Erft-Kreis e.V., Christinastr. 3, 50259 Pulheim-Stommeln, 02238/2317, E-Mail: jugendzentrum-stommeln@caritas-rhein-erft.de Zielgruppe: Alle Kinder und Jugendlichen zwischen 8 und 21 Jahren Einzugsbereich Stommeln, Stommelerbusch und vereinzelt Pulheim Öffnungszeiten: Mo – Do: Fr: Erreichbarkeit: öffentliche Nahverkehrsmittel wie z.B. Regionalbahn und Bus. 15.00 – 21.00 Uhr Sonderveranstaltungen ( z.B. Teenie -Disco, Filmabende) Das Jugendzentrum ist zentral gelegen und somit gut erreichbar. Kooperation mit Jugendhilfe/Schulen: - 23 - - Kooperation mit der Christinagrundschule (OGS) - Zusammenarbeit mit dem Jugendamt der Stadt Pulheim bei den alljährlichen Ferienspielen - Zusammenarbeit mit Jugendgerichtshilfe, insbesondere bei der Betreuung von Sozialstundenleistenden Standards: - Spielangebote: Billard, Kicker, Gesellschaftsspiele, Tischtennis, Playstation - Internet - Nutzung der Küche zum Kochen - der Sportplatz in unmittelbarer Nähe wird von unseren Besuchern genutzt Schwerpunkte: - Schwerpunkt der Einrichtung sind Angebote, die je nach Interessen der Kinder und Jugendlichen mit ihnen geplant und durchgeführt werden. Der Jugendtreff hat einen hohen Anteil von Lehrlingen und weiblichen Jugendlichen, daher ist es wichtig nach dem Gender-Mainstreaming zu arbeiten. Unterschiedliche Interessen von männlichen und weiblichen Besuchern werden hierbei berücksichtigt. - mit den weiblichen Jugendlichen werden Projekte wie z.B. Gestaltung der Küche (streichen, dekorieren etc.) als Rückzugsort für die Mädchen durchgeführt. Darüber hinaus nutzen die Mädchen die umgestaltete Küche auch als „Schmuckwerkstatt“ oder für Aktionen wie einen Weihnachtsbasar. - die männlichen Besucher nutzen verstärkt den Kicker. Dieses Interesse wird im Rahmen regelmäßig stattfindender Kickerturniere aufgegriffen. - ein anderer Arbeitsschwerpunkt liegt auf der sozialen Einzelfallhilfe, Beratung und Soforthilfe in Krisensituationen. - eines der regelmäßig stattfindenden Angebote ist die Teeniedisco. Besonderheiten: Da der Jugendtreff Stommeln einen hohen Anteil von weiblichen Besuchern hat, gestalteten wir gemeinsam mit den Mädchen die Küche zu einem Multifunktionsraum für die Nutzung und Umsetzung ihrer Interessen um. Fachkräfte: - 1 hauptamtlicher Mitarbeiter mit 100% Beschäftigungsumfang - 2 Honorarkräfte mit einer Beschäftigung von ca. 40 h/Monat D R K K I N D E R - U N D J U G E N D H A U S Z A H N R A D Donatusstraße 43, 50259 Pulheim-Brauweiler, Tel.: 02234-801882, Fax: 02234-801085, E--Mail: zahnrad@drk-rhein-erft.de Träger: DRK Kreisverband Rhein-Erft e.V. Zielgruppe: Kinder ab dem 1. Schuljahr, Teenies, Jugendliche, junge Erwachsene, Familien - 24 - Öffnungszeiten: Kernzeiten: montags bis freitags 9.00 – 17.00 Uhr Sonderveranstaltungen: freitags ab 19 Uhr, samstags und sonntags Einzugsbereich: schwerpunktmäßig Brauweiler, Dansweiler, Freimersdorf punktuell Geyen, Sinthern, Pulheim, Stommeln; in Ausnahmefällen angrenzende Orte (Glessen, Königsdorf, Frechen, Widdersdorf) Erreichbarkeit: Linien 961 und 962, jeweils Haltestelle Abteisportpark Zusatzinformationen: - halbjährlich erscheinendes Programmheft (nach den Winter- bzw. Sommerferien der Schulen) mit Kursen, Projekten, Workshops und Veranstaltungen - verpachtetes „Café im Zahnrad“ mit der Möglichkeit, private Feiern durchzuführen Kooperationen im Bereich der Jugendhilfe: - AGOT Pulheim - Arbeitskreis Jugendkriminalität Kooperationen mit Schule: - Kooperationsvertrag mit der Arthur-Koepchen- Realschule Brauweiler Sonstige Kooperationen: - Räumliche und materielle „Hilfe“ Donatusschule, GW Brauweiler, TUS Brauweiler, Brauweiler Karnevalsfreunde Standards: - Kicker - Tischtennis (im Haus als auch Allwetterplatte) - Matsch-Spielplatz - Streetballkorb - Billard - Beach-Volleyballplatz - Gesellschaftsspiele Schwerpunkte: - Schulkinderbetreuung - kreativ-künstlerische, tänzerische, sportlich-artistische Angebote - Ferienangebote - Familienangebote Besonderheiten: - 25 - Neben dem Café kein klassischer „offener“ Bereich, Organisation der Angebote in Kurs-, Projekt- oder Workshopform mit vorheriger Anmeldung Fachkräfte: M - 1 hauptamtliche Fachkraft mit 100 % Beschäftigungsumfang - 1 hauptamtliche Fachkraft mit 75 % Beschäftigungsumfang - wechselnde pädagogische Fachkräfte mit 40 Stunden/Monat auf Honorarbasis O B I L E J U G E N D A R B E I T P U L H E I M Caritasverband für den Rhein-Erft-Kreis e.V., Mobile Jugendarbeit Pulheim, Zur Offenen Tür 10 50259 Pulheim, Tel.: 0178/ 477 57 35, E-Mail: mobile-jugendarbeit-pulheim@caritas-rhein-erft.de Zielgruppe: alle Kinder und Jugendlichen zwischen 10 und 21 Jahren Öffnungszeiten: flexibel, angepasst an den Bedarf, bzw. projektbezogen Einzugsbereich: Stadtgebiet Pulheim Erreichbarkeit, ÖPNV: Bus Linie 980, 970 (Büro) Projekte: je nach Standort aufsuchende Arbeit: Mobile Jugendarbeit fährt zu den Treffpunkten der Jugendlichen Fachkräfte: - 1 hauptamtliche Mitarbeiterin mit 100% Beschäftigungsumfang - 1 Honorarkraft mit 40 Stunden/Monat Kooperation im Bereich der Jugendhilfe: - Zusammenarbeit mit dem Jugendamt in Bezug auf Projekte, Angebote etc. sowie Vernetzung (Vermittlung von Ansprechpartnern) im Rahmen von Einzelfallhilfe Kooperation mit Schule: - Grundsätzliche Bekanntmachung der Projekte und Angebote an den Schulen im Stadtgebiet Pulheim - Projekte in Zusammenarbeit mit den Schulen (Nutzung der Räumlichkeiten, Unterstützung der Aktionen durch Lehrpersonal), wie z.B. Skate-Event, Koch-AG an der Realschule, Sportnacht - Einmalige Aktionen, wie z.B. „Vielfalt kocht“ - Durchführung einer Schülerberatung an der Marion-Dönhoff-Realschule in Pulheim, immer montags und mittwochs von 11.50 -13.25 Uhr - Durchführung einer Pflicht-AG für die Schüler und Schülerinnen der 5. Klasse der Marion-DönhoffRealschule Pulheim immer montags von 13:25-15:10 Uhr im Rahmen der Ganztagsschule (Sport- und Freizeitangebote, Hintergrund: Gruppenzusammenhalt stärken, soziales Lernen) - 26 - Sonstige Kooperationen: - Jugendamt Pulheim - Netzwerk „Buntes Pulheim“ - Vereine - Institutionen - mobile Jugendarbeit im Rhein-Erft-Kreis e.V. - Künstler, Sportler Standards: - § 11 SGB VIII: „Die Angebote sollen an den Interessen junger Menschen anknüpfen und von ihnen mitbestimmt und mitgestaltet werden, sie zur Selbstbestimmung befähigen und zu gesellschaftlicher Mitverantwortung und zu sozialem Engagement anregen und hinführen“ - Beziehungsarbeit basierend auf Vertrauen, Anonymität, Freiwilligkeit - Vernetzung, Mobilität und Öffentlichkeitsarbeit Schwerpunkte: - Verbindung von aufsuchender Arbeit und Projektarbeit - Einzelfallhilfe - Gruppen- und Gemeinwesenarbeit, insbesondere mit dem Ziel Jugendliche anzusprechen, die von bestehenden Angeboten in bspw. Jugendzentren nicht erreicht werden - die mobile Jugendarbeit unterstützt die Kinder und Jugendlichen darin, ihre bestehenden Interessen im Freizeitbereich umzusetzen, um damit auf eine Lebensweltverbesserung der Kinder und Jugendlichen einzuwirken. 4. Finanzierung Landesrechtliche Grundlage des Kinder- und Jugendförderplanes ist das Kinder- und Jugendförderungsgesetz (KJFöG). In diesem regelt insbesondere der § 15 (3) die grundsätzliche Notwendigkeit der kommunalen Finanzbeteiligung. Hiernach hat eine Kommune Mittel in angemessener Höhe zur Verfügung zu stellen. Die örtliche Finanzierung der offenen Kinder- und Jugendarbeit ist in den geltenden Verträgen mit dem Deutschen Roten Kreuz (DRK) und dem Caritasverband geregelt. Das Land NRW hat sich verpflichtet, bis 2015 die offene Kinder- und Jugendarbeit mit einem Betrag von 50.955.000 € jährlich zu fördern. Das Gesamtvolumen des Landesjugendplanes liegt bei 100.225.700 €. Für die Stadt Pulheim bedeutet dies für 2011 eine Zuweisung in Höhe von 63.760 €. Das DRK erhält für den Betrieb des Kinder- und Jugendhauses Zahnrad ein Gesamtbudget für Personal- und Sachkosten in Höhe von 185.500 € anerkannt, das ab 2006, bezogen auf die personelle Mindestausstattung (77 pädagogische Fachkraftstunden), den tariflichen Änderungen des TVÖD und, bezogen auf das Sachkostenbudget, an den Verbraucherpreisindex des jeweiligen Vorjahres angepasst wird. Anerkannt wird eine - 27 - Verwaltungskostenpauschale in Höhe von 3 %. Das DRK trägt einen Eigenanteil von 7,5 % des Gasamtbudgets. Für die Einrichtungen des Caritasverbandes (inkl. einer Fachkraftstelle für die mobile Jugendarbeit) gelten ähnliche Regelungen: das anerkannte Gesamtbudget beträgt hier 330.000 € jährlich für u.a. 192,5 Fachkraftstunden, die Anpassungen sind geregelt wie beim DRK. Unterschiede gibt es beim Trägeranteil (hier: 10%) und bei der Verwaltungskostenpauschale (hier 5 %). Die Stadt Pulheim leistet daher bei Gesamtaufwendungen von ca. 515.500 € im Jahr 2011 für die offenen Kinder- und Jugendarbeit abzüglich der Landesmittel (63.760 €) und der Trägeranteile (Caritasverband ca. 33.000 € und DRK ca. 14.000 €) durch die Beschlüsse zum Haushalt einen Nettozuschuss von ca. 404.740 € jährlich zzgl. der oben genannten Erhöhungsanteile. 5. Wirksamkeitsdialog Voraussetzung für eine Landesförderung ist die kontinuierliche Durchführung eines Wirksamkeitsdialoges innerhalb der offenen Kinder- und Jugendarbeit. Durch klare Zeit- und Zielvorgaben wird in einem dialogischen und fachlichen Prozess die Qualitätsentwicklung in Einrichtungen und Projekte der offenen Kinder- und Jugendarbeit sichergestellt. Auf Landesebene findet der Wirksamkeitsdialog zwischen den örtlichen Trägern der öffentlichen Jugendhilfe (Jugendämter), den landeszentralen Trägern der freien Jugendhilfe und dem Land NRW (Fachministerium/Politik) statt. Der Wirksamkeitsdialog auf kommunaler Ebene wird von den Trägern vor Ort, den Fachkräften der Einrichtung sowie dem Jugendamt (Verwaltung und Jugendhilfeausschuss) partnerschaftlich gestaltet. Kern des Wirksamkeitsdialoges sind die Reflexions- und Planungsgespräche zwischen den Trägern/Fachkräften der Offenen Jugendeinrichtungen und dem Träger der öffentlichen Jugendhilfe (Jugendamt). Diese Gespräche basieren auf standardisierten, jährlich von den Trägern vorgelegten Qualitätsberichten. Über die Auswertung der Qualitätsberichte werden die Träger und die Fachkräfte angehalten, die daraus resultierenden Empfehlungen entsprechend umzusetzen. Diese Umsetzung ist dann – neben dem Qualitätsbericht – Gegenstand der künftigen Gespräche im Rahmen des Wirksamkeitsdialoges. In der Stadt Pulheim existiert ein vierstufiges Verfahren, um den Wirksamkeitsdialog umzusetzen. Das vollständige Konzept ist als Anlage beigefügt. Schlussbemerkung - 28 - Der vorliegende Kinder- und Jugendförderplan ist gültig bis zum Ende der Ratsperiode 2014 bzw. bis zur Verabschiedung des Folgeplanes. Anlagen als Bestandteil dieses Planes 1. Kinder- und Jugendförderplan des Landes Nordrhein-Westfalen 2011-2015 – Entwurf 2. Richtlinien für die Förderung nach dem Kinder- und Jugendförderplan des Landes NRW 3. Konzept zur Gestaltung des Wirksamkeitsdialoges in der Stadt Pulheim 4. Kinder- und Jugendförderungsgesetz (3. AG-KJHG-KJFöG) - 29 - Impressum Herausgeber: Stadt Pulheim . Der Bürgermeister Jugendamt – Miriam Eckes Alte Kölner Straße 26, 50259 Pulheim Tel. 02238-808-311 Fax 02238-808-455 miriam.eckes@pulheim.de www.pulheim.de Veröffentlichung 2011-010. © 2011 Copyright Stadt Pulheim . Alle Rechte vorbehalten