Allgemeine Vorlage (Kindergartenbedarfsplan)

Vorlagen-Nr. Der Bürgermeister Aktenzeichen Datum Jugendamt 51 12 00 10.10.2003 öffentlich Beratungsfolge Termin TOP Ein Ja Nein 369/2003 Ent Bemerkungen Sozial-, Sport- und Kulturausschuss 12.11.2003 Betrifft: Kindergartenbedarfsplan Beschlussentwurf: Der Sozial-, Sport- und Kulturausschuss nimmt die Ausführungen der Verwaltung zur Kenntnis. Begründung: In den letzten Jahren wurde der Ausschuss regelmäßig über die Entwicklung der Bedarfszahlen im Kindergartenbereich informiert. Dabei wurde auf die allgemein rückläufige Entwicklung der Kinderzahlen hingewiesen. Diese gilt insbesondere auch für den Bereich der Gemeinde Inden. Als Ausfluss hieraus hat der Rat der Gemeinde Inden in seiner Sitzung am 19.12.2003 beschlossen, in der Tageseinrichtung für Kinder in Lamersdorf eine Regelgruppe zu schließen und in der Tageseinrichtung in Lucherberg die Regelgruppe in eine zweite integrative Gruppe umzuwandeln. Diese Beschlüsse wurden zum 01.08.2003 umgesetzt. Die Tageseinrichtung in Lamersdorf besteht jetzt noch aus zwei Regel- sowie einer Hortgruppe. Die Tageseinrichtung in Lucherberg besteht aus zwei integrativen Gruppen. Die Umstrukturierung konnte für alle betroffenen Kinder gut umgesetzt werden. Lediglich ein Kind aus Lucherberg ist auf Grund der nicht benötigten Ganztagsbetreuung auf Wunsch der Eltern in die Tageseinrichtung Frenz gewechselt. Alle übrigen Kinder, die bisher noch nicht ganztags betreut wurden, nehmen jetzt dieses Angebot wahr. Bezüglich der behinderten Kinder ist festzustellen, dass eine sehr große Anzahl von Anmeldungen vorgelegen hat. Nicht alle Anmeldungen konnten berücksichtigt werden. Für die sechs freien Plätze (fünf aus der neune Gruppe sowie ein ausscheidendes Kind) waren Kinder aus Inden vorgesehen. Lediglich in einem Fall haben die Eltern den ihnen angebotenen Platz aus persönlichen Gründen dann doch nicht in Anspruch genommen, so dass dieser Platz durch ein Kind aus Langerwehe belegt wurde. Im Regelbereich wurden bisher alle Kinder, die drei Jahre alt werden und für die Zeit bis einschließlich Dezember 2003 angemeldet sind, aufgenommen. Mit Stand 31.07.2003 wurde von Seiten der Verwaltung für den Bereich der Gemeinde Inden der aktuelle Bedarf an Kindergartenplätzen festgestellt. Darin bestätigen sich die aus der Vergangenheit bereits bekannten rückläufigen Kinderzahlen. Vorlage: 369/2003 Seite - 2 - Betrachtet man die in der Anlage beigefügte Übersicht so stellt man fest, dass sich für den Bereich von Inden I (Pier und Schophoven) eine erhebliche Überkapazität ergibt. Für den Bereich Inden II (alle anderen Ortschaften) besteht zwar nach dieser Berechnung grundsätzlich noch ein geringer Bedarf, allerdings hat die Erfahrung gezeigt, dass die hier für die Berechnung angesetzten Prozentsätze wohl zu hoch angesetzt sind. Das Kreisjugendamt geht inzwischen nur noch von einem Einzugsbereich auf das gesamte Gemeindegebiet bezogen aus. Legt man dies zugrunde, so besteht im Bereich der Gemeinde Inden eine mehr als 100 %ige Bedarfsdeckung. Die insgesamt rückläufige Entwicklung der Kinderzahlen und damit des Bedarfes an Kindergartenplätzen wurde auch von Seiten des Kreisjugendamtes Düren in einem Bericht in der Jülicher Zeitung bestätigt. Dort geht man für den Bereich des Kreises Düren davon aus, dass bereits im Jahr 2005 ein Überhang von insgesamt 450 Plätzen bestehen wird. Dabei wurde auch auf zukünftige Sparmaßnahmen des Landes NW hingewiesen. Der Leiter des Kreisjugendamtes Düren, Herr Otte, erklärte in einer Informationsveranstaltung in anderer Sache, dass dem Kreisjugendamt inzwischen Informationen von Seiten des Landes vorliegen, wonach die Sachkostenpauschale für die Kindergärten in der Höhe zwar bestehen bleiben, das Land NW seine Zahlungen für das Jahr 2004 um 1.916,00 € und für 2005 um 2.838,00 € pro Gruppe kürzen wird. Für die Gemeinde Inden bedeutet dies bei noch sieben bestehenden Gruppen für 2004 eine Kürzung der Betriebskostenpauschalen um insgesamt 13.412,00 €. Für 2005 beträgt die Kürzung 19.866,00 €. Der Kreis Düren verfügt über insgesamt 259 Gruppen. Dies heißt, dass der Kreis Düren für diesen Bereich in 2004 igs. 496.244,00 € und in 2005 735.042,00 € weniger Landesmittel erhalten wird. Herr Otte wies in diesem Zusammenhang darauf hin, dass er davon ausgeht, dass sich die kirchlichen Einrichtungen diesbezüglich zwecks Unterstützung an den Kreis Düren wenden werden, da das Bistum aufgrund der gravierend rückläufigen Einnahmen aus der Kirchensteuer nicht mehr in der Lage sein wird, diese Einnahmeausfälle aufzufangen.