Daten
Kommune
Erftstadt
Größe
152 kB
Datum
25.03.2010
Erstellt
20.05.10, 12:36
Aktualisiert
20.05.10, 12:36
Stichworte
Inhalt der Datei
17.03.2010
Anlage 3 zur Vorlage V 117/2010
Mieter-Vermieter-Modell - Konzeption des Modells und Konkretisierung der
Kalkulationsgrundlagen im Rahmen des Nothaushaltsrechts
Der Betriebsausschuss Immobilienwirtschaft hat in seiner Sitzung am 10.03.2010
über die Vorlage beraten. Die Verwaltung wurde gebetenJ zu den Investitionen, die
durch den Eigenbetrieb Immobilienwirtschaft getätigt wurdenJ weitere Informationen
vorzulegen.
Seit dem 01.01.2001 besteht der Eigenbetrieb Immobilienwirtschaft mit seiner heutigen Aufgabenstruktur. Ich habe die geprüften Jahrsabschlüsse der Jahre 2001 bis
2008 sowie die Buchungen des Jahres 2009 auswerten lassenJ um die finanzielle
Situation des Betriebes und die Verflechtungen mit dem Kernhaushalt darzustellen.
In der nachfolgendenTabelle sind die entsprechenden Daten aufgeführt:
Jahr
2000
2001
2002
2003
2004
2005
2006
2007
2008
2009
2010
Zahlungen Stadt
(netto)
7.096.095J6.919.638J6.471.457,6.845.026,6.894.412,6.965.683,7.031.527,7.337.902,7.466.273,7.270.947,-
€
€
€
€
€
€
€
€
€
€
Zuschüsse
235.521 J-€
1.589.657J- €
1.343.142,- €
0,- €
1.710.000,- €
O,-€
66.318,- €
119.320,- €
562.587,- €
5.626.545,- €
Investitionen
1.298.681,428.000,5.836.000,1.593.000,1.089.000,3.563.000,2.984.000,1.734.000,2.468.920,20.994.601,.
€
€
€
€
€
€
€
€
€
€
Darlehen
(Stand 31.12.)
23.755.521 J-€
23.911.015J- €
24.550.991 J-€
25.569.116,- €
25.854.166,- €
26.862.613,- €
27.276.471,- €
28.385.750,- €
29.726.710,- €
30.687.023,- €
Darlehen
Veränderung
155.494,- €
639.976,- €
1.018.125J- €
285.050,- €
1.008.447,- €
413.858,- €
1.109.279,- €
1.340.960,- €
960.313,- €
6.931.502,. €
Nach der Bildung des Eigenbetriebes Immobilienwirtschaft wurde aufgrund politischer Beschlüsse die Investitionstätigkeit wesentlich ausgeweitetJ um den Unterhaltungsstau bei städtischen Gebäuden zu verringern. Unter Berücksichtigung der in
den Jahren 2001 bis 2009 erhaltenen Zuschüsse und der in diesem Zeitraum entstandenen Neuverschuldung betragen die Nettoinvestitionen des Eigenbetriebes
Immobilienwirtschaft ca. 8,4 Mio. Euro. Auf folgende Investitionsmaßnahmen sei insbesondere verwiesen:
Grundschule GymnichJ Anbau Lehrerzimmer
Grundschule BliesheimJ Anbau von 2 Klassen
Ville-Gymnasium, Erweiterung um 14 Fachräume und 7 Klassen
Grundschule Erp, Erweiterung Verwaltungsbereich
Grundschule KierdorfJ Ausbau Dachgeschoss für die Übermittagsbetreuung
Grundschule Gymnich, Ausbau Keller für die Übermittagsbetreuung
Grundschule Bliesheim, Ausbau Dachgeschoss für die Übermittagsbetreuung
Verschiedene Schulen, EDV-Vernetzung
Verschiedene Schulen, Brandschutzmaßnahmen
Schulzentrum Lechenich, Neubau Mensa
Donatusgrundschule, umfassende Sanierung wegen einer PCB-Belastung
Ausbau der OGATA in den Grundschulen LiblarJ Kierdorf, GymnichJ Lechenich-NordJ Lechenich-SüdJ Erp und Bliesheim
Mehrzweckfeld im Schulzentrum Lechenich
Sanierung der Aula und der Toiletten sowie Anbau eines Stuhllagers an der
Aula der Realschule Liblar
Energiesparmaßnahmen (Beleuchtung, Heizungssteuerung) in zahlreichen
Gebäuden
EDV-Vernetzung im Rathaus Liblar und im Haus Ganser
Erweiterung Kindergarten Gymnich
Erweiterung Kindergarten Friesheim
Erweiterung Kindergarten Herrig
Ankauf und Umbau Kindergarten Reiherweg, Liblar
Neubau der Feuerwache in Lechenich
Erweiterung der Feuerwache in Liblar
Neubau der Obdachlosen unterkunft Ahremer Lichweg
Ankauf eines Ladens im Rathaus Liblar und Umbau für Büronutzung
Neben diesen Neubaumaßnahmen erfolgten auch umfangreiche Investitionen zur
Sanierung von Schulen und Kindergärten. So wurden z. B. in zahlreichen Schulen die
Fenster erneuert.
Seit Bestehen des Eigenbetriebes haben sich die Zahlungen aus dem Kernhaushalt
an den Betrieb nur geringfügig verändert. Dies konnte trotz nicht unerheblicher Preissteigerungen Baukosten und trotz gestiegener Personalkosten erreicht werden. Weiterhin ist aufgrund des Alters der städtischen Gebäude der Aufwand für die laufende
Bauunterhaltung (Reparaturen und Wartungskosten) erheblich gestiegen. Für diesen
Zweck waren im Wirtschaftsplan 2001 insgesamt 826.000,- DM vorgesehen. Der Ansatz für das Jahr 2009, der nicht auskömmlich war, betrug 865.000,- €. Sämtliche
Neubaumaßnahmen, die derzeit den Eigenbetrieb mit über 980.000,- € pro Jahr belasten, haben nicht zu einer zusätzlichen finanziellen Belastung des städtischen
Haushalts geführt.
Die aktuellen Zahlungen der Stadt an den Eigenbetrieb Immobilienwirtschaft habe ich
auch in der Vorlage V 137/2010 erläutert. Die in der Tabelle für das Jahr 2010 angegebene Nettozahlung in Höhe von 7.270.947,- € ergibt sich, wenn man von dem in
der Vorlage v 137/2010 aufgeführten Betrag in Höhe von 10.762.993,- € die Erträge
in Höhe von 3.902.977,- € und die Nebenkosten für die vhs in Höhe von 9.000,- €, für
die Musikschule in Höhe von 12.000,- €, für die Obdachlosenunterkunft Ahremer
Lichweg in Höhe von 20.000,- € sowie für das Schulzentrum Lechenich in Höhe von
548.069,- € abzieht. Der Betrag ist dann um 1.000.000,- € für die Investitionspauschale zu erhöhen. Die Nebenkosten waren bis vor wenigen Jahren in den Budgets
der Nutzer enthalten. Zur Verwaltungsvereinfachung trägt jetzt der Eigenbetrieb diese Kosten und führt eine Nebenkostenabrechnung durch. Es handelt sich dabei um
durchlaufende Posten. Der Eigenbetrieb gibt die tatsächlich entstehenden Kosten
ohne Aufschläge an die Nutzer weiter. Die Ertragslage der Stadt oder des Betriebes
wird durch diese Zahlungen nicht verändert. Würden diese Aufwendungen bei den
Zahlungen der Stadt an den Betrieb berücksichtigt, so führt ein Vergleich der finanziellen Belastungen über mehrere Jahre zu falschen Ergebnissen.