Daten
Kommune
Erftstadt
Größe
12 kB
Datum
25.03.2010
Erstellt
20.05.10, 12:36
Aktualisiert
20.05.10, 12:36
Stichworte
Inhalt der Datei
STADT ERFTSTADT
öffentlich
Der Bürgermeister
V 142/2010
Az.: 81 31-00
Amt: - 81 BeschlAusf.: - 81 Datum: 25.02.2010
Beratungsfolge
Betriebsausschuss Stadtwerke
Termin
16.03.2010
Rat
25.03.2010
Betrifft:
Bemerkungen
Abschluss eines Betreibervertrages zur Übergabe des Freibades Kierdorf an die
private Trägerschaft der "Freibadinitiative Kierdorf e.V."
Finanzielle Auswirkungen:
Unterschrift des Budgetverantwortlichen
Erftstadt, den 25.02.2010
Beschlussentwurf:
Die Betriebsleitung wird beauftragt, nach Maßgabe des in der Anlge beigefügten
Vertragsentwurfes, einen Betreibervertrag für das Freibad Kierdorf mit der „Freibadinitiative
Kierdorf e.V.“ abzuschließen.
Grundlage dafür ist ein von der Freibadinitiative vorgelegter Vertragsentwurf. Einzelheiten zu
diesem Entwurf sollen nachverhandelt werden. Der endgültige Vertrag wird dem
Betriebsausschuss Stadtwerke zur Genehmigung vorgelegt.
Begründung:
Zunächst ist darauf hinzuweisen, dass zwischen der Stadt und der Freibadinitiative Kierdorf e.V.
mehrere Gespräche geführt worden sind. Dabei hat sich die grundsätzliche Bereitschaft
herauskristallisiert, dass die Initiative den Betrieb des Freibades zu übernehmen bereit ist.
Die Bedingungen hierfür sind in einem Vertragsentwurf zusammengefasst,
Freibadinitiative Kierdorf e.V. der Stadt überlassen hat. Auf die Anlage wird verwiesen.
den
die
Der Vertrag gibt im Wesentlichen die Eckpunkte wieder, die in den Verhandlungen besprochen
worden sind.
Eine weitere Detaillierung des Vertrages, die notwendig ist, erscheint nur dann lohnenswert, wenn
das Projekt insgesamt eine Zustimmung findet. Sollte eine Mehrheit nicht bereit sein, für das
Freibad Kierdorf den von der Initiative verlangten Mindestbetrag von jährlich 140.000,-- Euro zu
akzeptieren, kann der Aufwand einer Nachverhandlung „eingespart“ werden. Der Betrag von
140.000,-- Euro jährlichem Zuschuss der Stadt an die Initiative ist nicht mehr verhandlungsfähig.
Eine uneingeschränkte Eigentumsübertragung und Übertragung des Betriebes einschließlich aller
Verpflichtungen und Finanzrisiken ist seitens der Freibadinitiative nicht gewollt und wird auf keinen
Fall akzeptiert. Andererseits ist die Freibadinitiative bereit, für einen Betrag von 140.000,-- Euro
jährlich den Betrieb des Freibades unter den Bedingungen des beigefügten Vertragsentwurfes
abzuwickeln.
Aus städtischer Sicht kommt zu der Zahlung dieses Zuschusses das Risiko hinzu, möglicherweise
Reparaturkosten übernehmen zu müssen. Die Stadt konnte hierzu vereinbaren, in einem solchen
Fall ein einseitiges Kündigungsrecht ausüben zu können.
Erfreulich ist aus Sicht der Verwaltung, dass die Freibadinitiative den Betrieb des Bades
vollständig in eigener Regie und Verantwortung zu übernehmen bereit ist.
Der Versuch der Stadt, eine degressive Regelung der Bezuschussung herbeizuführen, ist von der
Freibadinitiative nicht aufgegriffen worden. Allerdings soll nach drei Jahren eine Überprüfung der
Angemessenheit des Zuschusses erfolgen.
Bisher werden beim Betrieb des Bades im Jahresdurchschnitt etwa 180.000,-- Euro Verlust
erwirtschaftet.
Der Verlustausgleich ließe sich durch Abschluss des Vertrages um 40.000,-- Euro pro Jahr
grundsätzlich reduzieren.
Das Freibad Kierdorf erfreut sich großer Beliebtheit in der Öffentlichkeit. Es würde bei Übernahme
des Betriebes durch die Initiative voraussichtlich eine zusätzliche Attraktivität gewinnen.
Die Zuschüsse der Stadt werden kalkulierbar und reduzieren sich spürbar.
Einzelne Fragen der möglichen Zusammenarbeit der Stadt und der Freibadinitiative müssen noch
im Detail geklärt werden.
Dadurch entsteht ein nicht unbeträchtlicher Arbeitsaufwand. Diese „Investition“ lohnt sich nur,
wenn die grundsätzliche Bereitschaft besteht, einer solchen Zukunftslösung des Freibades
Kierdorf (Übernahme des Betriebes durch die Initiative) zuzustimmen. Sollte hierzu eine
grundsätzliche Entscheidung getroffen werden, sieht sich die Verwaltung in der Lage, kurzfristig
die Vertragskonkretisierung einvernehmlich mit der Freibadinitiative herbeizuführen.
(Dr. Rips)
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