Daten
Kommune
Erftstadt
Größe
15 kB
Datum
25.03.2010
Erstellt
20.05.10, 12:36
Aktualisiert
20.05.10, 12:36
Stichworte
Inhalt der Datei
STADT ERFTSTADT
öffentlich
Der Bürgermeister
V 560/2009
Az.: 81 06-10
Amt: - 81 BeschlAusf.: - 81 Datum: 28.10.2009
Beratungsfolge
Betriebsausschuss Stadtwerke
Termin
01.12.2009
Rechnungsprüfungsausschuss
24.03.2010
Rat
25.03.2010
Betrifft:
Bemerkungen
Jahresabschluss 2008 der Stadtwerke Erftstadt - Betriebszweig Wasserversorgung
Finanzielle Auswirkungen:
Unterschrift des Budgetverantwortlichen
Erftstadt, den 28.10.2009
Beschlussentwurf:
1. Der Jahresabschluss 2008, bestehend aus Bilanz, Gewinn- und Verlustrechnung sowie
Anhang wird nebst Lagebericht gemäß § 26 EigVO NRW festgestellt.
2. Der ausgewiesenen Jahresüberschuss in Höhe von 215.727,18 € ist wie folgt zu verwenden:
Abdeckung des Verlustvortrages Hallenbad
wie bereits im Wirtschaftsplan 2008 beschlossen
215.727,18 €
Begründung:
Der Jahresabschluss und der Lagebericht sind gemäß § 4 in Verbindung mit § 26 Abs. 2 EigVO
NRW nach Vorberatung durch den Betriebsausschuss vom Rat festzustellen.
Der Lagebericht, die Bilanz, die Gewinn und Verlustrechnung sowie der Anhang für das Jahr 2008
sind als Anlagen mit dem Bestätigungsvermerk der WIBERA Wirtschaftsberatung AG,
Wirtschaftsprüfungsgesellschaft, Köln, beigefügt.
Entsprechend dem Beschluss im Wirtschaftsplan 2008 soll der erwirtschaftete Jahresüberschuss
i.H.v. 215.727,18 € zum Verlustausgleich für den Betriebszweig Hallenbad verwandt werden.
Das Ergebnis des Wirtschaftsjahres 2008 lässt sich in folgenden Punkten zusammenfassen:
1.
Beim Betriebszweig Wasserversorgung einschließlich Rohrnetzabteilung ergibt sich für die
letzten Jahre folgendes Ergebnis:
2000
2001
2002
2003
2004
2005
2006
2007
2008
2.
277.954 €
281.035 €
191.004 €
193.584 €
165.974 €
198.915 € Nach Erhöhung auf 1,12 € pro cbm
206.126 €
210.096 €
215.727 €
Das Ergebnis der betriebsinternen Rohrnetzabteilung ist nach wie vor erfreulich und knüpft
an die Vorjahreszahlen an. Damit wird dokumentiert, dass das innerbetriebliche
„Unternehmen“ nicht nur an die Leistungen der freien Wirtschaft anknüpft, sondern sich mit
diesen auf „Augenhöhe“ befindet. Die Entwicklung stellt sich wie folgt dar:
1999
2000
2001
2002
2003
3.
+
+
+
+
+
+
+
+
+
+
+
+
+
+
139.954 €
149.826 €
107.606 €
102.716 €
135.303 €
2004
2005
2006
2007
2008
+
+
+
+
+
100.996 €
71.424 €
49.292 €
48.291 €
83.985 €
Gemäß früherer Ratsbeschlüsse werden aus dem BZ Wasserversorgung bereitgestellt:
-
215.727,18 € Subvention Hallenbad
35.185,67 € Konzessionsabgabe 2007
0 € Konzessionsabgabe für frühere Jahre
Mit dem Jahresergebnis 2008 ist es nicht gelungen, einen Umsatzerlös zu erwirtschaften, der in
seiner Höhe für die vollumfängliche Ausschüttung der Konzessionsabgabe ausreicht. Diese fällt
aufgrund des zwingend einzuhaltenden Mindesthandelsbilanzgewinnes von 1,5 % des
Anlagevermögens um rd. 300.000 Euro geringer aus, als sich rechnerisch aus den 12% des
Gesamtumsatzes ergeben würden
Allerdings kann eine Differenz bei einem höheren Jahresüberschuss in den Folgejahren wieder
zugunsten der Stadt ausgeglichen werden. Die Subvention des Hallenbades erfolgt, wie es
gesetzlich richtig ist, aus dem erwirtschafteten Gewinn.
Es zeigt sich auch für das Wirtschaftsjahr 2008, dass, dem Trend folgend, die Kunden Wasser
sparen. Es ist leider nicht gelungen, durch die Zunahme bei der Kundenzahl insgesamt eine
gewisse Stagnation beim Gesamtumsatz zu erzielen. Der pro - Kopf Verbrauch sinkt weiter und
der ursprünglich als „unterster“ Wert mit 129 Litern pro Einwohner und Tag prognostizierte
Frischwasserbezug könnte bereits im laufenden Jahr sogar deutlich unterschritten werden.
Der Betriebsleitung ist es leider nahezu unmöglich, etwas gegen den allgemein rückläufigen
Wasserbezug zu unternehmen. Neben den „gewöhnlichen“ Steuerungsinstrumenten, welche im
Unternehmen bereits sehr effizient umgesetzt werden, ist es im Jahr 2008 leider nicht gelungen,
den Wasserverlust wirksam zu reduzieren. Zu viele unentdeckte Rohrbrüche führen zu einem
Wasserverlustwert, der sich zwar absolut im Rahmen des branchenüblichen bewegt, aber
insgesamt nicht befriedigen kann. Dies besonders vor dem Hintergrund, dass im Jahr 2007 bereits
einmal eine Gegensteuerung gelungen ist.
Die erwähnten Rohrbrüche führen auch nicht nur zu Wasserverlusten, sondern bedingen auch
eine schnelle Reaktion und mithin Kosten, die wenig planbar sind. In den Einzelpositionen macht
sich dies zwar nur an vielen kleinen Teuerungen bemerkbar, diese führen jedoch im
Gesamtaufwand wieder zu „gewinnschmälernden“ Erhöhungen.
-2-
Im Vergleich zum Jahr 2007 wurden rd. 40.000 Euro mehr für die Abschreibungen aufgewendet,
die Wasserbezugskosten stiegen um rd. 20.000 Euro, der Zinsaufwand erhöhte sich um rd. 70.000
Euro und der Jahresumsatz sank um rd. 45.000 Euro. Die v.g. Positionen können zwar nicht direkt
als Fixkosten bezeichnet werden, unterliegen aber dennoch nur sehr bedingt der Möglichkeit zur
Gegensteuerung durch Betriebsleitung.
Nach bisherigen Erkenntnissen ist auch für den Jahresabschluss 2009 nicht mit einem besseren
Ergebnis zu rechnen. Aus den bisherigen Wasserbezugszahlen lässt sich ein weiterer
Umsatzrückgang ablesen, der, vergleichbar zum Jahresergebnis 2008, keine Verbesserung im
Jahresüberschuss einbringen wird.
Als Anlagen sind der Vorlage beigefügt:
Anlage 1
Anlage 2
Anlage 3
Anlage 4
Anlage 5
Bilanz zum 31.12.2008
Gewinn- und Verlustrechnung für das Wirtschaftsjahr 2008
Anhang für das Wirtschaftsjahr 2008
Lagebericht für das Wirtschaftsjahr 2008
Bestätigungsvermerk für das Wirtschaftsjahr 2008
(Dr. Rips)
-3-