Politik bei uns wird nicht mehr aktiv betreut, eine Datenaktualisierung findet genausowenig statt wie Support.

Wir würden gerne weitermachen. Aber die Ansprüche an die Plattform passen nicht zum vollständig ehrenamtlichen Betrieb. Hintergründe und Ideen zur Rettung finden Sie in diesem Blogartikel.

Beschlussvorlage (Personalkonzept Stadtbücherei)

Daten

Kommune
Pulheim
Größe
93 kB
Datum
29.03.2011
Erstellt
14.03.11, 18:37
Aktualisiert
04.08.11, 21:17
Beschlussvorlage (Personalkonzept Stadtbücherei) Beschlussvorlage (Personalkonzept Stadtbücherei) Beschlussvorlage (Personalkonzept Stadtbücherei)

öffnen download melden Dateigröße: 93 kB

Inhalt der Datei

Stadt Pulheim Der Bürgermeister V o r l a g e Nr: Zur Beratung/Beschlussfassung an: Gremium Ausschuss für Bildung, Kultur, Sport und Freizeit Haupt- und Finanzausschuss Rat II / 410 / Stadtbücherei (Amt/Aktenzeichen) Termin ö. S. 22.03.2011 X 29.03.2011 X 12.04.2011 X Herr Gerten 102/2011 nö. S. TOP 9 6 10.03.2011 (Verfasser/in) (Datum) BETREFF: Personalkonzept Stadtbücherei VERANLASSER/IN ANTRAGSTELLER/IN: Verwaltung HAUSHALTS- / PERSONALWIRTSCHAFTLICHE AUSWIRKUNGEN: Die Vorlage hat haushaltswirtschaftliche Auswirkungen: x ja nein Die Vorlage hat personalwirtschaftliche Auswirkungen: x ja nein wenn ja: Finanzierungsbedarf (ggf. inkl. zusätzlicher Personalkosten) gesamt: davon: € Kein Bedarf - im Haushalt des laufenden Jahres: € - in den Haushalten der folgenden Jahre: Jahr: Jahr: Jahr: € € € Die Mittel stehen haushaltswirtschaftlich zur Verfügung: ja nein wenn nein: Finanzierungsvorschlag: BESCHLUSSVORSCHLAG: Der Ausschuss für Bildung, Kultur, Sport und Freizeit / der Haupt- und Finanzausschuss empfehlen, der Rat beschließt, der seitens der Verwaltung vorgeschlagenen Personaleinsparung bei der Stadtbücherei zur Umsetzung der Empfehlungen im Rahmen der Orga-Untersuchung zuzustimmen. -1- ERLÄUTERUNGEN: Zur Konsolidierung der finanziellen Situation der Stadt Pulheim leistet auch die Stadtbücherei ihren Beitrag. Im Rahmen einer im Jahr 2007 begonnenen Organisationsuntersuchung schlägt die Firma BSL folgende Maßnahmen vor: Zur Einnahmensteigerung: Einführung von DVD-Ausleihgebühren für Erwachsene und Einführung von Portogebühren. Diese beiden Maßnahmen sind mittlerweile durch Änderung der Gebührensatzung zum 01.01.2011 umgesetzt. Über die von BSL vorgeschlagenen Erhöhungen hinaus sind weitere Gebühren zwecks zusätzlicher Ertragssteigerungen angehoben worden (Säumnis-, Vomerk- und Fernleihgebühren). zur Ausgabenreduzierung: Reduzierung der Öffnungszeiten um 4 Stunden auf 26 Stunden/Woche (= Mittelwert Rhein-ErftKreis). BSL prognostiziert hierbei ein Einsparpotenzial in Höhe von 0,45 Stellen (ca. 18.500 €/Jahr). Diese Maßnahme ist noch nicht umgesetzt (s. Vorlage Nr. 315/2010 aus dem BKSF v. 30.09.2010). Sie ist aus bibliotheksfachlicher Sicht allerdings nicht zu empfehlen: Eine Reduzierung der Öffnungszeiten stünde zudem im Gegensatz zur Erwartungshaltung der Nutzerinnen und Nutzer. Dies belegt die kürzlich durchgeführte Kundenbefragung. Im Ergebnis zeigt sich der überwiegende Teil der Befragten mit den vorhandenen Öffnungszeiten zufrieden; etwa 1/3 regt sogar zusätzliche Öffnungszeiten an. Die prognostizierte Personalkostenreduzierung kann jedoch auf anderem Wege erreicht werden. Mit Eröffnung des Neubaus im Februar 2006 erfuhr die Stadtbücherei eine hohe Steigerung der Nutzer- und Ausleihzahlen, die sich bis dato fortsetzt. Ein entsprechender Zuwachs an Arbeit in der Ausleihverbuchung, der Kauf und die Einarbeitung vieler Tausend Medien jährlich, die zahlreichen Leseförderungs-Angebote, 30 Stunden Öffnungszeit u.v.m. werden seit Jahren mit einem Personal von ca. 5,5 Stellen (7 Personen) geleistet. Zum Vergleich: der Stadtbibliothek Bergheim stehen für ein vergleichbares Angebot 8,4 Stellen zur Verfügung. Die Kapazitätsgrenze für Pulheim ist längst erreicht. Die stellvertretende Leiterin geht im August 2011 in Altersteilzeit (Vollzeitstelle). Eine Reduzierung der Stundenzahl dieser Stelle ist trotz der angespannten personellen Situation durch Umverteilen/Umorganisation und Outsourcing von Arbeiten möglich. Ca. 2/3 an Arbeitsanteilen dieser Stelle entfallen bislang auf bibliothekarische Fachtätigkeiten (v.a. Marktsichtung/Bestandsaufbau, Bestandsabbau, formale und inhaltliche Erschließung), 1/3 auf Arbeiten im bibliothekarischen Betrieb (z.B. Mithilfe in der Ausleihverbuchung und Rücksortieren von Medien). Diese Aufgabenanteile lassen sich unter bestimmten Voraussetzungen auf die Mitarbeiterinnen des Büchereiteams verteilen. Voraussetzung ist aber, dass zukünftig nahezu alle Buchbestellungen über die EKZ (Einkaufszentrale für Bibliotheken) erfolgen und durch diese bereits foliert geliefert werden. Hierdurch werden wiederum Personalkapazitäten frei, die die oben beschriebene Umorganisation realisierbar machen. Die Folierung kostet pro Buch 2,15 €: ein zusätzlicher finanzieller Aufwand von ca. 5.000 €/Jahr (bezogen auf die Stückzahl der über den aktuellen Medienetat – 47.000 € - angeschafften Medieneinheiten). Die Personalkostenreduzierung bei gekürzter Stundenzahl auf 24 Stunden/Woche beträgt ca. 21.000 €. Das sind 2.500 € mehr als seitens der Orga-Untersuchung prognostiziert. Dem gegenüber stehen 5.000 € Folierkosten, die zur einen Hälfte durch die o.g. Mehr-Ersparnis und zur an-2- deren Hälfte aus den zusätzlich zu den seitens der Orga-Untersucher erfolgten Gebührenerhöhungen (Säumnis-, Vormerk- und Fernleihgebühren) bestritten werden. Das Outsourcing an die EKZ ist aus Sicht des Fachdezernates aber unabdingbare Voraussetzung für eine mögliche Reduzierung der bibliothekarischen Fachstunden von 39 auf 24 Stunden. Der entscheidende Vorteil ist, dass die Öffnungszeiten nicht reduziert werden müssen. Darüber hinaus bietet die EKZ eine sog. Buchhandelspartnerschaft an. Der örtliche Buchhandel erhält von der EKZ – als Entschädigung für entgangene Aufträge und ohne etwas dafür tun zu müssen – 10% des bei der EKZ getätigten Umsatzes. Die verbleibende Rest-Stelle (24 Stunden/Woche) muss mit einer bibliothekarischen Fachkraft (Dipl.-Bibliothekar/in, EG 9) besetzt werden. Eine Übernahme der Arbeiten durch andere Mitarbeiterinnen ist allein aus zeitlichen Gründen nicht möglich. Darüber hinaus fehlt die fachliche Qualifikation. Das Fachdezernat empfiehlt zudem die unmittelbare Neubesetzung, um Engpässe im bibliothekarischen Betrieb und Nachteile gegenüber den Bürgerinnen und Bürgern gegenüber vermeiden zu können. Die Stadtbücherei hätte somit alle Vorschläge des Maßnahmenkatalogs – Steigerung der Einnahmen und Reduzierung der (Personal-)Ausgaben – erfüllt. -3-