Daten
Kommune
Erftstadt
Größe
229 kB
Datum
14.04.2010
Erstellt
09.03.10, 07:04
Aktualisiert
09.03.10, 07:04
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Stadt Erftstadt
Amt für Jugend, Familie und Soziales
Jugendhilfeplanung
Allgemeine Rahmenbedingungen
Bevölkerungsentwicklung
JHA 03.02.2009; V 683/2009
1. Fortschreibung
Stand: 12.2009
Allgemeine Rahmenbedingungen – Bevölkerungsentwicklung (1. Fortschreibung)
Vorwort
Die Bestimmung des Bedarfs in der Jugendhilfe ist von zahlreichen Faktoren abhängig. Die genaue Anzahl der benötigten Einrichtungen, Dienste und Maßnahmen wird
bestimmt von der Anzahl der Kinder, Jugendlichen und Familien (Basisdaten). Ein
weiterer wichtiger Schlüsselfaktor ist das Inanspruchnahmeverhalten. Beide Faktoren
sind nur indirekt steuerbar. Diese Einflussfaktoren und weitere tangierende Schlüsselfaktoren werden in der Jugendhilfeplanung beschrieben.
Mit einer Einwohner/innenanzahl von knapp 50.000 Einwohner/innen (Hauptwohnsitz) liegt Erftstadt im Mittelfeld der Städte und Gemeinden des Rhein-Erft-Kreises.
Die Bevölkerungsdichte, bezogen auf die Fläche der Stadt, ist eine der niedrigsten im
Rhein-Erft-Kreis.
Im Jahr 1996 hatte Erftstadt 47.533 Einwohner/innen. Diese Zahl stieg innerhalb von
fünf Jahren (2001) um 1.994 auf 49.527 Personen. Dies entspricht einer prozentualen Steigerung um 4,2 Prozent (jährlich ca. 0,8 % = 400 Personen). In der Zeit von
2001 bis 2008 wuchs die Einwohner/innenzahl in einem Zeitraum von sieben Jahren
nur noch um 229 auf 49.756 Personen (+ 0,5 %). Die Steigerungsrate ist also stark
rückläufig. Die Bevölkerungszahl stagniert zurzeit bzw. sinkt leicht.
In der V 6/1223 (JHA 05.09.1996) wurde prognostiziert, dass die avisierte Obergrenze der Bevölkerungszahl (50.000) im Jahr 2001 erreicht sei. Die Bedingung, dass
auch in diesem Zeitraum ständig Menschen zuziehen, wurde vorausgesetzt. Die Geburtenrate betrug 1996 lediglich 0,96 Kinder pro 100 Einwohner/innen. Auch hier
wurde eine weiterhin ständig abnehmende Tendenz prognostiziert. Im Jahr 2000 waren es – wie erwartet – nur noch 0,86 Geburten pro 100 Einwohner/innen und im
Jahr 2005 nur noch etwa 0,80.
Auch ist das mittlere Alter der Frauen, die erstmalig Kinder gebären, in der Vergangenheit ständig gestiegen. Im Jahr 1961 bekamen Frauen ihr erstes Kind im Schnitt
mit 25 Jahren, 2000 mit etwa 31. Während 1990 nur fünf Prozent der Erstgebährenden über 35 Jahre alt waren, lag ihr Anteil im Jahr 2000 bereits bei 16 Prozent.
Diese o.a. Entwicklungen haben mit Einschränkung noch nicht abschätzbare Auswirkungen auf zukünftige gesellschaftliche Strukturen. In den allgemeinen Rahmenbedingungen soll aufgezeigt werden, wie sich die Altersstruktur der Bevölkerung unter Beachtung der Wanderungsbewegungen zahlenmäßig verändern wird und welche Auswirkungen auf die Jugendhilfestruktur sich ergeben werden.
Die vorliegende Fortschreibung basiert auf der Teilplanung I.2 – Bevölkerungsentwicklung (V 7/1602; JHA vom 15.11.2001).
2
Amt für Jugend, Familie und Soziales der Stadt Erftstadt - Jugendhilfeplanung
Allgemeine Rahmenbedingungen – Bevölkerungsentwicklung (1. Fortschreibung)
Inhalt
Seite
1
Einleitung ............................................................................................... 5
2
Schlüsselfaktoren für die Bevölkerungsentwicklung ........................ 6
2.1
2.2
2.3
3
3.1
3.2
3.3
3.4
3.5
3.6
3.7
3.8
3.9
3.10
Geburtszahlen ..................................................................................... 6
Wanderungsbewegungen ................................................................... 7
Generatives Verhalten und Familiengröße ......................................... 8
Prognosen und reale Entwicklung ..................................................... 12
Prognose der Bevölkerungszahl bis 2015.......................................... 12
Entwicklung der Anzahl der unter 3-Jährigen ................................... 15
Entwicklung der Anzahl der 3 - < 6-Jährigen .................................... 16
Entwicklung der Anzahl der 6 - < 10-Jährigen .................................. 17
Entwicklung der Anzahl der 10 - < 14-Jährigen ................................ 18
Entwicklung der Anzahl der 14 - < 18-Jährigen ................................ 19
Entwicklung der Anzahl der 18 - < 21-Jährigen ................................ 20
Entwicklung der Anzahl der 21 - < 27-Jährigen ................................ 21
Entwicklung der Anzahl der unter 18-Jährigen ................................. 22
Entwicklung der Anzahl der 6 - < 18-Jährigen .................................. 23
4
Entwicklung der Einwohner/innenanzahl je Stadtteil ....................... 24
5
Entwicklung einzelner Bevölkerungsgruppen ................................. 26
5.1
5.2
5.3
6
Ausländische Wohnbevölkerung........................................................ 26
Asylbewerber/innen und Flüchtlinge ................................................. 28
Aussiedler/innen ............................................................................... 30
Zusammenfassung ............................................................................. 32
Amt für Jugend, Familie und Soziales der Stadt Erftstadt - Jugendhilfeplanung
3
Allgemeine Rahmenbedingungen – Bevölkerungsentwicklung (1. Fortschreibung)
Verzeichnis der Abbildungen und Tabellen
Nr.
Bezeichnung
Seite
Abbildungen
1
2
3
4
5
6
7
8
9
10
11
12
LDS-Prognosen bei unterschiedlicher Wanderungsbilanzen ............ 13
LDS-Prognosen nach maximalen Wanderungsbilanzen ................... 13
LDS-Prognosen nach wahrscheinlichen Wanderungsbilanzen ......... 14
Entwicklung der Anzahl der unter 3-Jährigen .................................... 15
Entwicklung der Anzahl der 3- bis < 6-Jährigen ................................ 16
Entwicklung der Anzahl der 6- bis < 10-Jährigen .............................. 17
Entwicklung der Anzahl der 10- bis < 14-Jährigen ............................ 18
Entwicklung der Anzahl der 14- bis < 18-Jährigen ............................ 19
Entwicklung der Anzahl der 18- bis < 21-Jährigen ............................ 20
Entwicklung der Anzahl der 21- bis < 27-Jährigen ............................ 21
Entwicklung der Anzahl der unter 18-Jährigen ................................. 22
Entwicklung der Anzahl der 6- bis < 18-Jährigen .............................. 23
Tabellen
1
2
3
4
5
6
7
8
9
10
11
12
13
14
15
16
17
18
4
Anzahl der Kinder (< 14 J.) in den Stadtteilen ..................................... 6
Anzahl der geplanten Wohneinheiten .................................................. 8
Haushalte mit Geschwister- und Einzelkindern 1984 .......................... 9
Haushalte mit Geschwister- und Einzelkindern 1998 .......................... 9
Haushalte mit Geschwister- und Einzelkindern 2006 ........................ 10
Anteile der Haushaltsgrößen und –anzahl ......................................... 11
Stadtteilbezogene Bevölkerungsentwicklung bis 2007 (Modell) ....... 24
Stadtteilbezogene Bevölkerungsentwicklung bis 2015 (Modell) ........ 25
Ausländische und deutsche Bevölkerung in den Stadtteilen 1997..... 26
Ausländische und deutsche Bevölkerung in den Stadtteilen 2009..... 27
Einbürgerungen ................................................................................. 27
Herkunftsländer der ausländischen Bevölkerung .............................. 28
Asylbewerber/innen und Flüchtlinge nach Stadtteilen ....................... 29
Herkunftsländer der ausländischen Flüchtlinge ................................ 29
Altersstruktur der Kinder / Jugendlichen von Asylbewerber/innen .... 30
Unterbringung der Kinder / Jugendlichen und Heranwachsenden .... 30
Altersstruktur der Kinder / Jugendlichen von Spätaussiedler/innen .. 31
Kinder und Jugendliche von Spätaussiedler/innen in Ü.-Heimen ...... 31
Amt für Jugend, Familie und Soziales der Stadt Erftstadt - Jugendhilfeplanung
Allgemeine Rahmenbedingungen – Bevölkerungsentwicklung (1. Fortschreibung)
1
Einleitung
In Kapitel 2 wird dargestellt, welche Schlüsselfaktoren die Bevölkerungsentwicklung
beeinflussen. Im Wesentlichen werden die Daten beeinflusst durch die Geburtensowie Sterberate. Dieser Bestand, der in der Tendenz rückläufig ist, wurde in der
Vergangenheit durch ein positives Wanderungssaldo mehr als aufgefüllt. In Kapitel
2.1 wird auf die Geburtenrate und in Kapitel 2.2 auf das Wanderungsverhalten eingegangen. Das Kapitel schließt mit der Darstellung des generativen Verhaltens (Kap.
2.3).
Im dritten Kapitel werden verschiedene ältere und neuere Bevölkerungsprognosen
mit der tatsächlichen Entwicklung verglichen. Das Einholen neuer Prognosen wurde
deshalb notwendig, um den einsetzenden enormen Veränderungen (vgl. Kap. 2) angemessen begegnen zu können. Zunächst werden die Prognosen zur Gesamtbevölkerung verglichen (Kap. 3.1). Kapitel 3.2 geht auf die Kleinkinder (unter 3-Jährige),
Kapitel 3.3 auf die Kindergartenkinder (3- bis < 6-Jährige), Kapitel 3.4 auf die Schulkinder (6- bis < 10-Jährige), Kapitel 3.5 auf die sogenannten „Lückekinder“ (10- bis <
14-Jährige), Kapitel 3.6 auf die Jugendlichen (14- bis < 18-Jährige), Kapitel 3.7 auf
die jungen Volljährigen (18- bis < 21-Jährige) und Kapitel 3.8 auf die jungen Menschen (21- bis < 27-Jährige) insgesamt ein. In Kapitel 3.9 werden die Altersgruppen
der unter 18-Jährigen und in Kapitel 3.10 die 6- bis < 18-Jährigen zusammengefasst.
Die Entwicklung der Einwohner/innenanzahl je Stadtteil wird in Kapitel 4 dargestellt.
Die demographische Entwicklung einzelner Bevölkerungsgruppen folgt in Kapitel 5.
In Kapitel 5.1 wird auf die ausländische Wohnbevölkerung, in Kapitel 5.2 auf Asybewerber/innen und Flüchtlinge und in Kapitel 5.3 auf Aussiedler/innen eingegangen.
Die Arbeit schließt mit einem Ausblick in Kapitel 6.
Amt für Jugend, Familie und Soziales der Stadt Erftstadt - Jugendhilfeplanung
5
Allgemeine Rahmenbedingungen – Bevölkerungsentwicklung (1. Fortschreibung)
2
Schlüsselfaktoren der Bevölkerungsentwicklung
Zu den wesentlichen Schlüsselfaktoren der Bevölkerungsentwicklung zählen die Geburts- und Sterbezahlen als Basiszahlen sowie die Zu- und Abwanderung von und
nach Erftstadt. Die Bevölkerungszahl wird nur geringfügig durch das generative Verhalten der Familien (Familiengröße, Anzahl der Kinder pro Familie) beeinflusst.
2.1
Geburtszahlen
Die Zahl der Frauen im gebärfähigen Alter hat einen Einfluss auf die Anzahl zu erwartenden Geburten. Absehbar wird diese Zahl in den nächsten Jahren sinken. Da
weniger Kinder geboren werden als alte Menschen sterben, ist das Saldo Geburten/Sterbefälle in Erftstadt rückläufig. Der Anteil der unter 18-Jährigen an allen Einwohner/innen im Stadtteil wird als Indikator für die Sozialstrukturanalyse verwendet.
Seit ungefähr 25 Jahren sind die Geburtsjahrgänge in Erftstadt im Mittel ca. 500 Kinder stark, mit sinkender Tendenz. Es existieren Schwankungen zwischen 420 und
560 pro Jahr. Diese Schwankungen können dazu beitragen, dass in einem Jahr etwas mehr, in einem anderen Jahr etwas weniger Personen nach Einrichtungen,
Diensten und Maßnahmen der Jugendhilfe nachfragen. Besonders wirken sich
Schwankungen der Geburtszahlen in den kleineren Stadtteilen aus, da eine flexible
Gestaltung der Einrichtungen und Dienste oft nicht gegeben ist. Eine rechnerisch
punktgenaue Planung (Angebot und Nachfrage identisch) ist teilweise nur auf Gesamtstadt- oder Bezirksebene möglich.1
Tabelle 1
Anzahl der Kinder (unter 14 J.) in den Stadtteilen im Vergleich (1996, 2000, 2008)
Stadtteil
Ahrem
Blessem/Fr.
Bliesheim
Borr/Sch.
Dirmerzheim
Erp
Friesheim
Gymnich/M.
Herrig
Kierdorf
Köttingen
Lechenich/K.
Liblar
Niederberg
ges.
1996
unter 14 J.
abs.
in %
d. WB
2000
unter 14 J.
abs.
in %
d. WB
2008
unter 14 J.
abs.
in %
d. WB
144
228
458
60
320
327
389
586
80
364
619
1.359
1.782
105
6.821
142
207
468
62
320
418
435
581
85
401
698
1.324
1.975
118
7.234
138
204
410
51
243
346
471
557
59
402
556
1.508
1.593
68
6.606
14,6
13,2
13,9
16,6
15,8
14,3
14,8
14,2
14,2
12,3
17,5
12,4
15,3
18,8
14,3
13,8
12,2
14,1
16,5
15,2
16,3
15,6
14,2
15,4
12,9
18,4
12,3
15,6
19,4
14,6
12,7
12,2
12,4
13,6
11,9
13,8
16,3
13,2
10,1
12,8
14,8
13,4
12,9
12,0
12,0
Diff.
2000 - 2008
abs.
in %
d. WB
-4
-3
-58
-11
-77
-72
36
-24
-26
1
-142
184
-382
-50
-628
-2,8
-1,4
-12,4
-17,7
-24,1
-17,2
8,3
-4,1
-30,6
0,2
-20,3
13,9
-19,3
-42,4
-8,7
Quelle: KDVZ 10.1996, 10.2000, 10.2008
1
Übergreifende Trends der Bevölkerungsentwicklung sind Makrotrends. Sie spiegeln sich nur ausnahmsweise in örtlichen Trends wider. Es ist notwendig, örtliche Entwicklungen zu beobachten und
lokale Modellrechnungen anzustellen, um folgenschwere Fehlschlüsse für die lokale Praxis zu vermeiden (Maykus 2006, S. 87).
6
Amt für Jugend, Familie und Soziales der Stadt Erftstadt - Jugendhilfeplanung
Allgemeine Rahmenbedingungen – Bevölkerungsentwicklung (1. Fortschreibung)
Generell nimmt der Anteil der Kinder und Jugendlichen an der Gesamtbevölkerung
ab. Auch durch die enorme Bautätigkeit in der Vergangenheit und dem damit verbundenen Zuzug junger Paare mit relativ vielen Kindern konnte eine zunehmende
Überalterung der Bevölkerung nicht aufgehalten werden. Diese Entwicklung soll beispielhaft durch die o.a. Tabelle verdeutlicht werden.
Im Jahr 1996 hatte Erftstadt insgesamt 47.637 Einwohner/innen. Der Anteil der unter
14-Jährigen an der Gesamtbevölkerung lag mit 6.821 Mädchen und Jungen bei 14,3
Prozent. Im Jahr 2000, die Bevölkerung war um 1.696 (+ 3,6 %) auf 49.333 angewachsen, lag dieser Anteil mit 7.234 Mädchen und Jungen bei 14,7 Prozent. Absolut
war die Anzahl der Kinder um 413 (+ 6,1 %) gestiegen. Bis zum Jahr 2008 stieg die
Zahl der Einwohner/innen um 490 (+ 1 %) während die Anzahl der Kinder um 628 auf
6.606 sank (- 8,7 %). Der Anteil der unter 14-Jährigen an der Gesamtbevölkerung
betrug somit nur noch 12,0 Prozent.
Eine Sicht auf die einzelnen Stadtteile macht deutlich, dass neue Baugebiete einen –
wenn auch nur kurzfristigen – Einfluß auf die Altersstruktur der Bevölkerung haben.
Absolut gab es im bezeichneten Zeitraum nur eine positive Einwicklung bei den Kinderzahlen in Friesheim und Lechenich. Hinsichtlich des Prozentanteils der unter 14Jährigen an der Gesamtbevölkerung im Stadtteil liegt Friesheim an allen drei Messzeitpunkten über dem Durchschnitt. Lechenich und Kierdorf übertreffen den Durchschnittswert nur im Jahr 2008. In den Jahren 1996 und 2000 haben Kierdorf und Lechenich mit den geringsten Anteil von Kindern an der Wohnbevölkerung. Durchgängig am unteren Teil der Skala liegt Blessem. Über den höchsten Anteil verfügten
1996 und 2000 Köttingen (ebenso 2008) und Niederberg. Der Rückgang der Kinderzahl lag in Dirmerzheim, Herrig, Köttingen, Liblar und Niederberg bei 20 Prozent und
höher.
Absolut wohnten im Jahr 2008 mit 24 Prozent (1996 = 26 %) aller unter 14-Jährigen
Erftstadts die meisten Kinder in Liblar. In Lechenich wohnten im gleichen Jahr 23
Prozent (1996 = 20 %). Mit 51 Kindern (ca. 0,8 %) wohnten in Borr die wenigsten
Kinder (1996 = 0,9 %).
2.2
Wanderungsbewegungen
Die Bevölkerungszahl wird positiv beeinflusst, wenn die Zuzüge nach Erftstadt die
Wegzüge übersteigen. Bedingt durch Neubauaktivitäten hat der Bezug neuer Wohneinheiten in den betreffenden Stadtteilen Auswirkungen auf die Zahl der Kinder- und
Jugendlichen. In Stadtteilen ohne nennenswerte Baumaßnahmen geht die Anzahl
der Geburten tendenziell zurück. In Stadtteilen mit Neubaumaßnahmen kann die Anzahl der Geburten mittelfristig ansteigen, da i.d.R. junge Paare mit Kindern zuziehen.
Voraussetzung hierbei muss jedoch sein, dass ausschließlich Familien von außerhalb Erftstadt zuwandern. Zieht eine Familie aus einem anderen Stadtteil in das
Neubaugebiet, findet nur eine Verlagerung statt.
Der generelle Geburtenrückgang wurde in der Vergangenheit durch die enorme Bautätigkeit aufgefangen. Soll die Einwohner/innenzahl von etwa 50.000 laut Beschluss
des Ausschusses für Stadtentwicklung langfristig gehalten werden, bedarf Erftstadt
der kontinuierlichen Zuwanderung, d.h. es müssen mehr Menschen zu- als abwandern (positives Wanderungssaldo). Hierbei spielten Neubaumaßnahmen in der Vergangenheit eine besondere Rolle. Untersuchungen in den neueren Baugebieten hatAmt für Jugend, Familie und Soziales der Stadt Erftstadt - Jugendhilfeplanung
7
Allgemeine Rahmenbedingungen – Bevölkerungsentwicklung (1. Fortschreibung)
ten ergeben, dass der Anteil der Kinder und Jugendlichen dort fast doppelt so hoch
war wie im Gesamtdurchschnitt der Bevölkerung Erftstadts. Bezogen auf die Gesamtstadt führten diese Maßnahmen langfristig aber nicht zu einem höheren Anteil
der Kinderzahlen. Wie o.a. stagniert diese Zahl seit etwa 25 Jahren bei ca. 500 Geburten pro Jahr, mit sinkender Tendenz.
Nach den Berechnungen des Umwelt- und Planungsamtes ist bis zum Jahr 2015
voraussichtlich mit folgenden Wohnungsfertigstellungen (bezugsfertig) in den derzeit
geplanten größeren und in der Realisierung befindlichen Baugebieten / Bebauungsplänen (ohne Innenbereichsvorhaben) zu rechnen:
Tabelle 2
Anzahl der geplanten Wohneinheiten (WE) der größeren Baugebiete
Stadtteil
2008
0
5
0
0
5
3
2
20
0
0
0
16
8
0
2010
2011
2012
2013
2014
2015
Ges.
0
20
0
0
5
3
2
25
0
0
10
16
18
0
0
20
5
0
5
3
2
22
0
0
15
8
20
0
0
5
10
0
9
3
0
18
0
0
15
0
50
0
0
5
10
0
9
3
0
17
0
0
15
15
60
0
0
5
10
0
9
0
0
15
0
0
5
15
35
0
0
0
5
0
9
0
0
15
0
0
0
15
35
0
0
60
40
0
56
20
8
142
0
0
60
93
226
0
Gesamt:
30
59
99
Quelle: Umwelt- und Planungsamt 2008
100
110
134
94
79
705
Ahrem
Blessem/Fr.
Bliesheim
Borr/Sch.
Dirmerzheim
Erp
Friesheim
Gymnich/M.
Herrig
Kierdorf
Köttingen
Lechenich/K.
Liblar
Niederberg
0
0
0
0
5
5
2
10
0
0
0
8
0
0
2009
Aus der Teilplanung IV.1 – Kindertageseinrichtungen – ist erkennbar, dass in der
Vergangenheit die Anzahl der geplanten und umgesetzten Baumaßnahmen höher
war. Wie bereits o.a. führte dies nicht zu einer Zunahme der Anzahl der Kinder. Sie
hat die zunehmende Überalterung der Bevölkerung nur aufgehalten. Der Anteil der
Kinder an der Gesamtbevölkerung ist weiter gesunken.
In Verbindung mit den Bauaktivitäten kann es in einzelnen Stadtteilen zu Engpässen
der Versorgung mit Infrastruktureinrichtungen der Jugendhilfe kommen. Im Falle der
Nichtausweisung von Baugebieten können bei zunehmender Überalterung der Bevölkerung aber auch Einrichtungen, Dienste und Maßnahmen überflüssig werden, so
eine ausreichende Versorgung zurzeit gewährleistet ist.
Der im Jahr 1998 verabschiedete Flächennutzungsplan sah ein Wanderungssaldo
von jährlich maximal plus 460 Personen vor. Nach neusten Planungen (V 470/2008;
STEA vom 09.12.2008) wurde das Wanderungssaldo mit plus 150 Personen veranschlagt.
2.3
Generatives Verhalten und Familiengröße
Ein weiterer Faktor zur Bestimmung der Bevölkerungszahl ist das generative Verhalten. Hierunter wird die Anzahl der Kinder pro Familie bzw. Frau verstanden. Seit über
100 Jahren nimmt die Zahl der Kinder pro Familie kontinuierlich ab. Während früher
8
Amt für Jugend, Familie und Soziales der Stadt Erftstadt - Jugendhilfeplanung
Allgemeine Rahmenbedingungen – Bevölkerungsentwicklung (1. Fortschreibung)
eine Frau durchschnittlich 4 Kinder gebar, sind es heute nur noch 1,3. Etwa 2 Kinder
sind notwendig, damit die Bevölkerungszahl konstant bleibt.
Ein Vergleich der Haushalts- und Familiengrößen in den einzelnen Stadtteilen wird
erschwert durch unterschiedliche statistische Erfassungsverfahren. So wurden im
Familienbericht (1985) des Erftkreises die kleineren Stadtteile Erftstadts dem nächstliegend größeren zugeschlagen.2
Tabelle 3
Haushalte mit Geschwister- und Einzelkindern (< 18 J.) 1984
Stadtteil / Bezirk
Anzahl Haushalte mit Haus1
2
>2
halte
Kind
Kindern
ges.
266
142
58
Bliesheim
466
156
103
36
Dirmerzheim
295
159
102
36
Erp
297
265
179
63
Borr/Sch. / Friesheim / Niederberg
507
283
196
57
Gymnich/M.
536
276
128
43
Kierdorf
447
240
171
35
Köttingen
446
1.040
837
276 2.153
Ahrem / Herrig / Lechenich/K.
821
566
158 1545
Blessem/Fr. / Liblar
Ges.
3.506 2.424
762 6.692
Quelle: Erftkreis – Familienbericht 1985
Insgesamt sank die Zahl der Haushalte mit Kindern unter 18 Jahren von 6.692 im
Jahr 1984 um 1.318 auf 5.374 im Jahr 1998. Bis zum Jahr 2006 stieg die Zahl der
Haushalte wieder leicht auf 5.442 an.
Tabelle 4
Haushalte mit Geschwister- und Einzelkindern (< 18 J.) 1998
Stadtteil
Ahrem
Blessem/Fr.
Bliesheim
Borr/Sch.
Dirmerzheim
Erp
Friesheim
Gymnich/M.
Herrig
Kierdorf
Köttingen
Lechenich/K.
Liblar
Niederberg
Anzahl der Haushalte mit .. Haus- Einzel Geschwister- Kinder Kinder
1
2
3
4 5 6 7 halte kinder
kinder
ges. je HausKind/er
ges.
in %
ges.
in %
halt
62
41
9
3
115
33,9
121
66,1
1,6
183
78
52 15
5 3
1
154
29,0
191
71,0
1,7
269
184 140 28
8
360
31,7
396
68,3
1,6
580
25
18
3
1 1
48
31,6
54
68,4
1,6
79
97 102 22
7
1
229
24,1
305
75,9
1,8
402
152 119 24
3
298
32,1
322
67,9
1,6
474
161 126 22
5 1 1
316
31,6
349
68,4
1,6
510
228 175 34
9 2
448
31,4
498
68,6
1,6
726
39
23
1
1
64
42,4
53
57,6
1,4
92
175 113 16
3 2
309
37,2
296
62,9
1,5
471
227 190 44 11 2
474
28,6
566
71,4
1,7
793
532 402 104 13 7 3
1.061
30,3 1.221
69,7
1,7
1.753
707 532 144 34 7 4
1.428
29,5 1.691
70,5
1,7
2.398
28
25 13
4
70
21,1
105
78,9
1,9
133
Ges.
2.695 2.058 479 107 25 8 2
Quelle: KDVZ 1998
5.374
30,4
6.168
69,6
8.863
1,6
2
Die Anzahl der Kinder insgesamt kann nicht genau rekapituliert werden, da für die Familien mit mehr
als 2 Kindern nur eine Kategorie gebildet wurde.
Amt für Jugend, Familie und Soziales der Stadt Erftstadt - Jugendhilfeplanung
9
Allgemeine Rahmenbedingungen – Bevölkerungsentwicklung (1. Fortschreibung)
Aus den Tabellen kann auch entnommen werden, dass die Mehrzahl aller Kinder
unter 18 Jahren mit einem oder mehreren Geschwistern aufwächst. 3.506 Einzelkinder standen im Jahr 1984 mindestens 7.134 Geschwisterkindern gegenüber (Tab. 3).
Im Jahr 1998 war das Verhältnis 2.695 zu 6.168 (Tab. 4) und 2.730 zu 6.175 im Jahr
2006 (Tab. 5). Von 1998 bis 2006 erhöhte sich der Anteil der Einzelkinder von 30,4
um 0,3 auf 30,7 Prozent nur leicht. Absolut sank die Zahl der Einzelkinder von 3.506
auf 2.695 im Jahr 1998. Im Jahr 2006 ergab sich nur eine leichte Änderung auf
2.730.
Wie sich die Haushalte mit Geschwister- und Einzelkindern auf die einzelnen Stadtteile verteilen, wird ebenfalls in o.a. Tabellen dokumentiert. Der Anteil an Haushalten
mit mehr als einem Kind unter 18 Jahren ist überdurchschnittlich hoch in Ahrem,
Bliesheim, Friesheim, Gymnich, Herrig und Kierdorf. Hier wohnen aber zahlenmäßig
nicht die meisten Kinder. Daher sind die Stadtteile mit statistisch über 1,6 Kindern pro
Familie Köttingen, Lechenich, Liblar und Niederberg. Hier gibt es die kinderreichsten
Familien.
Den niedrigsten Anteil haben Ahrem und Dirmerzheim mit jeweils 1,5 Kindern je
Haushalt. Ein Blick auf die bevölkerungsmäßig größten Stadtteile Lechenich (1,7)
und Liblar (1,7) macht deutlich, dass sie sich hinsichtlich der Haushaltsgröße statistisch kaum unterscheiden.
Im angegebenen Zeitraum wuchs die Bevölkerung Erftstadts von 48.594 um 1.383 (=
2,8 %) auf 49.977 Einwohner/innen. Die Anzahl der Haushalte mit Kindern unter 18
Jahren stieg von 5.374 um 68 (= 1,3 %) auf 5.442. Die Anzahl der Kinder unter 18
Jahren stieg von 8.863 um 42 (= 0,5 %) auf 8.905. Hinsichtlich des prozentualen Anteils der Einzelkinder an allen Kindern (ca. 30 %) und der Anzahl der Kinder pro
Haushalt (1,6) ergaben sich keine eklatanten Veränderungen.
Tabelle 5
Haushalte mit Geschwister- und Einzelkindern (< 18 J.) 2006
Stadtteil
Ahrem
Blessem/Fr.
Bliesheim
Borr/Sch.
Dirmerzheim
Erp
Friesheim
Gymnich/M.
Herrig
Kierdorf
Köttingen
Lechenich/K.
Liblar
Niederberg
Anzahl der Haushalte mit .. Haus- Einzel Geschwister- Kinder Kinder
1
2
3
4 5 6 7 halte kinder
kinder
ges. je HausKind/er
ges.
in %
ges.
in %
halt
71
44
5
1
121
39,9
107
60,1
1,5
178
76
58 20
1
155
29,7
180
70,3
1,7
256
185 122 28
7
342
34,2
356
65,8
1,6
541
22
19
3
1
45
30,1
51
69,9
1,6
73
144
76 15
3 3
241
39,1
224
60,9
1,5
368
142 118 26
5 1
292
29,5
339
70,5
1,6
481
180 135 29
9 1
354
31,1
398
68,9
1,6
578
246 172 34
4 1
457
34,5
467
65,5
1,6
713
28
22
3
1
54
32,9
57
67,1
1,6
85
173 121 18
2 1
315
35,9
309
64,1
1,5
482
216 208 43
9 2
478
26,8
591
73,2
1,7
807
567 473 119 19 5 3
1.186
28,5 1.422
71,5
1,7
1.989
653 513 141 25 4 1 1 1.338
29,2 1.583
70,8
1,7
2.236
27
25
8
3 1
64
22,9
91
77,1
1,8
118
Ges.
2.730 2.106 492
Quelle: KDVZ 2006
90 19 4 1
5.442
30,7
6.175
69,3
8.905
1,6
Die o.a. Berechnungen können mit den Prozentanteilen der unter 18-Jährigen in den
Stadtteilen verglichen werden.
10
Amt für Jugend, Familie und Soziales der Stadt Erftstadt - Jugendhilfeplanung
Allgemeine Rahmenbedingungen – Bevölkerungsentwicklung (1. Fortschreibung)
Lt. Integrierter Gesamtplanung (2000, S. 88) ist in Niederberg der Prozentsatz der
unter 18-Jährigen am höchsten (24,3 %). In Dirmerzheim (19,8 %) und in Ahrem
(18,6 %) deckt sich der Anteil der unter 18-Jährigen nicht mit der hohen bzw. niedrigen Haushaltsgröße. Kierdorf (15,9 %) hat nicht nur die wenigsten Kinder unter 18
Jahre pro Haushalt, sondern auch die niedrigste Quote der unter 18-Jährigen. Lechenich (16,6 %) und Liblar (20,1) unterscheiden sich sehr stark, obwohl wie o.a. die
durchschnittliche Anzahl der Kinder pro Haushalt fast gleich ist.
In der Zeit von 1984 bis 1998 wuchs die Bevölkerung Erftstadts um ca. 12 Prozent.
Im gleichen Zeitraum sank die Anzahl der Haushalte mit Kindern unter 18 Jahren um
fast 20 Prozent. Wie sich die Familien- bzw. Haushaltsgrößen seit 1984 gewandelt
haben dokumentiert die folgende Tabelle:
Tabelle 6
Anteile der Haushaltsgrößen und –anzahl an Gesamtzahl 1984, 1998 und 2006
Haushaltsgröße
ein Kind zwei Kinder > zwei Kinder
Gesamt
abs. in % abs. in %
abs.
in %
abs.
in %
3.506 52,4 2.424 36,2
763 11,4
6.693 100,0
1984
2.695 50,2 2.058 38,3
621 11,5
5.374 100,0
1998
2.730 50,2 2.106 38,7
606 11,1
5.442 100,0
2006
Quelle: Erftkreis – Familienbericht 1985; KDVZ 1998, 2006
Die Anteile der verschiedenen Haushaltsgrößen an allen Haushalten hat sich im o.a.
Zeitraum kaum verändert, gleichwohl es im Jahr 2006 um 2,2 Prozent weniger Haushalte mit nur einem Kind als 1984 gab. Dafür stieg der Anteil der Haushalte mit zwei
Kindern um ca. 2,5 Prozent. Der Anteil der Haushalte mit mehr als zwei Kindern an
allen Haushalten veränderte sich von 1984 bis 2006 nur unwesentlich (- 0,3 %). Insgesamt sank die Gesamtanzahl aller Haushalte mit Kindern unter 18 Jahren von
6.693 um 1.251 auf 5.442 (- 18,7 %).
Im Ergebnis ist festzuhalten, dass in Liblar und Köttingen der allgemein festzustellende Rückgang der Anzahl der Haushalte durch die Neubaugebiete aufgefangen
wurde.
Beispiele für die Beeinflussung der Bevölkerungsentwicklung
Fall 1
1994
Fall 2
2000
Fall 3
2007
Saldo Geburten/Sterbefälle
Saldo Zuzüge/Fortzüge
Gesamtsaldo
plus
Saldo Geburten/Sterbefälle
Saldo Zuzüge/Fortzüge
Gesamtsaldo
minus
Saldo Geburten/Sterbefälle
Saldo Zuzüge/Fortzüge
Gesamtsaldo
minus
39
plus
plus
641
680
37
plus
plus
428
391
123
plus
minus
13
110
Quelle: Rhein-Erftkreis, Amt für Familie, Senioren und Soziales 2009
Modell
2015
Saldo Geburten/Sterbefälle
Saldo Zuzüge/Fortzüge
Gesamtsaldo
minus
plus
plus/minus
150
150
0
Quelle: V 470/2008; STEA vom 09.12.2008
Amt für Jugend, Familie und Soziales der Stadt Erftstadt - Jugendhilfeplanung
11
Allgemeine Rahmenbedingungen – Bevölkerungsentwicklung (1. Fortschreibung)
3
Prognosen und reale Entwicklung
Wichtige Informationen für die Jugendhilfeplanung sind die Bevölkerungsdaten, insbesondere die Anzahl der derzeitigen und zukünftigen Kinder, Jugendlichen und Familien. Wieviele Personen die verschiedenen Einrichtungen und Maßnahmen benötigen ist abhängig von der Entwicklung der Wohnbevölkerung Erftstadts. Entsprechende Prognosedaten für die Zeiträume
¾ 2000 bis 2015 (V 7/1256; JHA 17.05.2001),
¾ 2005 bis 2020 (V 390/2006; Rat 20.06.2006) sowie
¾ 2008 bis 2020 (A 470/2008; Ausschuss für Stadtentwicklung 09.12.2006)
wurden vom Landesamt für Datenverarbeitung und Statistik (LDS)3 zur Verfügung
gestellt. Die Prognosen geben in erster Linie eine mögliche Entwicklungstendenz an.
Sie treffen nur unter den gegebenen Bedingungen zu und geben nur grobe Hinweise
auf die konkreten Bedarfsplanungen.
3.1
Prognosen der Bevölkerungszahl bis 2015
Die LDS-Prognose des Jahres 2000 rechnete mit drei Varianten, die unterschiedliche
Wanderungssalden voraussetzten (+ 460, + 230, +/-0). Als realistisch wurde eine
Variante angenommen, die von einem sukzessiven Rückgang des Wanderungssaldos von + 460 auf + 230 Personen jährlich ausging. Eine neue Prognose des Jahres
2005 mit Wanderungsbilanzen von +/- 0, + 100 und + 200 Einwohner/innen jährlich
(vgl. V 390/2006) verdeutlichte, dass diese Prognose zu optimistisch war.
Eine weitere Prognose mit einer aktuellen Bevölkerungsvorausberechnung wurde im
Jahr 2008 beim Landesamt für Datenverarbeitung und Statistik angefordert. Die
Prognose 2008 – 2020 geht von einem Wanderungssaldo von – 100, +/- 0, + 100
und + 200 aus. In der folgenden Abbildung sind die verschiedenen Prognosen, Varianten und die tatsächliche Entwicklung (IST) dargestellt. Da alle Prognosen4 eine
Differenz zu der tatsächlichen Einwohnerzahl aufweisen, wurden die Werte entsprechend transponiert.
An der folgenden Abbildung ist erkennbar, dass die Schwankung der Bevölkerungszahlen in der Prognose 2000 – 2015 je nach Variante etwa 7.500 Einwohner/innen
beträgt. Die Prognose 2005 – 2020 weist für den Zeitraum bis 2015 nur noch eine
Schwankung von etwa 2.300 Einwohner/innen aus (bis 2020 = 3.150). Die folgenden
Ausführungen beziehen sich auf die LDS-Prognose aus dem Jahr 2008. Stichtag ist
jeweils der 01.01.
Ergebnisse:
- Bei einer Wanderungsbilanz +/- 0 pro Jahr würde die Bevölkerung bis zum Jahr
2015 von 49.544 um 1.540 auf 48.004 sinken (Nullvariante).
- Bei einer Wanderungsbilanz von + 100 Personen hätte Erftstadt im Jahr 2015
49.176 Einwohner/innen. Dies sind 368 weniger (mittlere Variante).
- Nach der Plus-200-Variante hätte Erftstadt im Jahr 2015 etwa 50.312 Einwohner/innen. Dies sind 768 mehr.
3
4
Seit 2009: IT.NRW - Landesbetrieb Information und Technik Nordrhein-Westfalen
Erklärt wurde diese Differenz mit einem Fortschreibungfehler (vgl. Flächennutzungsplan, S. 27 f.).
12
Amt für Jugend, Familie und Soziales der Stadt Erftstadt - Jugendhilfeplanung
Allgemeine Rahmenbedingungen – Bevölkerungsentwicklung (1. Fortschreibung)
2000 +/-0
2000 +460
IST
2005 +/-0
2005 +200
2008 -100
2008 +200
55000
54000
53000
52000
51000
50000
49000
48000
47000
2015
2014
2013
2012
2011
2010
2009
2008
2007
2006
2005
2004
2003
2002
2001
2000
46000
Abbildung 1
LDS-Prognosen 2000 – 2015 (rot), 2005 – 2020 (grün) und 2008 – 2025 (blau) nach unterschiedlichen Wanderungsbilanzen (min – max) sowie tatsächliche Entwicklung der Wohnbevölkerung
(schwarz)
Um die heutige Bevölkerungszahl zu halten, müsste das jährliche Wanderungssaldo
nach den Ergebnissen der LDS-Prognose derzeit etwa plus 100 Personen betragen.
Langfristig ist ein Saldo von + 230 bis 250 erforderlich. Ist das Wanderungs-Saldo
ausgeglichen oder sogar negativ, wird die Bevölkerungszahl je nach Variante erheblich abnehmen. Dies wird Auswirkungen auf die Anzahl der Kinder, Jugendlichen und
Familien haben.
In der folgenden Tabelle wird die tatsächliche Einwohner/innenzahl mit der jeweils
höchsten Variante der einzelnen Prognosen kombiniert. Die Fortsetzung der Entwicklung nach den dargestellten Varianten wäre erkennbar unlogisch.
51000
50500
50000
2000 +230
49500
IST
2005 +200
49000
2008 +200
2015
2014
2013
2012
2011
2010
2009
2008
2007
2006
2005
2004
2003
2002
2001
2000
48500
Abbildung 2
LDS-Prognosen 2000 – 2015 (rot), 2005 – 2020 (grün) und 2008 – 2025 (blau) nach maximalen Wanderungsbilanzen sowie tatsächliche Entwicklung der Wohnbevölkerung (schwarz)
Amt für Jugend, Familie und Soziales der Stadt Erftstadt - Jugendhilfeplanung
13
Allgemeine Rahmenbedingungen – Bevölkerungsentwicklung (1. Fortschreibung)
In der nächsten Abbildung wird die tatsächliche Einwohnerzahl der letzten acht Jahre
mit den wahrscheinlichen Prognosen kombiniert. Die Entwicklung folgt ab 2005 nicht
der Variante von + 100 Wanderungssaldo sondern eher der 0-Variante der Prognose
aus dem Jahr 2008.
51000
50500
50000
49500
IST
2005 + 100
2008 +/- 0
49000
02
20
03
20
04
20
05
20
06
20
07
20
08
20
09
20
10
20
11
20
12
20
13
20
14
20
15
20
20
20
00
01
48500
Abbildung 3
LDS-Prognosen 2005 – 2020 (grün) und 2008 – 2025 (blau) nach wahrscheinlichen Wanderungsbilanzen sowie tatsächliche Entwicklung der Wohnbevölkerung (schwarz)
Die folgenden altersgruppenbezogenen Berechnungen zeigen auf, dass die tendenziellen Ergebnisse der Gesamtgruppe durchaus von den Ergebnissen in den Altersgruppen abweichen können. Auf die Darstellung der Variante + 460 Einwohner/innen
wird der Übersichtlichkeit wegen verzichtet. Zu den Altersgruppen werden Angebotstypen angegeben, die nur als grobe Richtsschnur dienen.
14
Amt für Jugend, Familie und Soziales der Stadt Erftstadt - Jugendhilfeplanung
Allgemeine Rahmenbedingungen – Bevölkerungsentwicklung (1. Fortschreibung)
3.2
Entwicklung der Anzahl der unter 3-Jährigen
Die Kerngruppe der unter 3-Jährigen kann als Hauptzielgruppe für den Bedarf im
Spielplatzbereich (vgl. Teilplanung II.4 – Spielflächen, Spielmobil) und im Bereich der
Kindertageseinrichtungen (Gruppenform I und II) herangezogen werden (vgl. Teilplanung IV.1 – Kindertageseinrichtungen). Weitere wichtige Angebote für die Altersgruppe sind die Familienberatung sowie die Versorgung in Tagespflege und in Spielgruppen.
Die LDS-Prognose aus dem Jahr 2000 errechnete für das Jahr 2015:
¾ Bei einem Wanderungssaldo +/- 0 Personen pro Jahr (Nullvariante) wäre die
Anzahl der unter 3-Jährigen in Erftstadt von 1.476 im Jahr 2000 um 375 auf
1.101 im Jahr 2015 gesunken (- 25 %).
¾ Bei einem Wanderungssaldo von + 230 Personen jährlich wäre die Anzahl der
unter 3-Jährigen in Erftstadt um 219 auf 1.257 gesunken (- 15 %).
Die LDS-Prognose aus dem Jahr 2000 errechnete für das Jahr 2009:
¾ Für das Jahr 2009 errechnete die Prognose zwischen 1.095 (- 381 = - 26 %)
und 1.197 (- 279 = - 19 %) unter 3-Jährige. Tatsächlich gab es lt. KDVZ vom
01.08.2009 in Erftstadt insgesamt 1.138 unter 3-Jährige (- 342 = - 23 %).
Das Umwelt- und Planungsamt errechnet in Anlehnung an die LDS-Prognose aus
dem Jahr 2008 für das Jahr 2015:
¾ Bei einem Wanderungssaldo + 100 Personen pro Jahr würde die Anzahl der
unter 3-Jährigen in Erftstadt von 1.122 im Jahr 2009 um 53 auf 1.069 im Jahr
2015 sinken (- 5 %).
Prognose unter 3-Jährige bis 2015
1500
1450
1400
1350
1300
1250
1200
1150
1100
1050
1000
2000 2001 2002 2003 2004 2005 2006 2007 2008 2009 2010 2011 2012 2013 2014 2015
kein Wachstum 1476 1387 1305 1264 1210 1169 1137 1116 1102 1095 1093 1092 1095 1097 1098 1101
jährlich + 230
1476 1399 1330 1303 1264 1233 1212 1200 1196 1197 1205 1214 1225 1235 1246 1257
IST
1480 1380 1348 1315 1244 1183 1182 1213 1135 1138
Prognose
1122 1072 1084 1076 1076 1067 1069
Abbildung 4
Anzahl der unter 3-Jährigen bis 2015 lt. LDS-Prognose 2000 (Wanderungssaldo = +/- 0 und + 230)
sowie 2008 (Wanderungssaldo = + 100); Tatsächliche Entwicklung (IST) bis zum Jahr 2009
Amt für Jugend, Familie und Soziales der Stadt Erftstadt - Jugendhilfeplanung
15
Allgemeine Rahmenbedingungen – Bevölkerungsentwicklung (1. Fortschreibung)
3.3
Entwicklung der Anzahl der 3- bis < 6-Jährigen
Die Kerngruppe der 3- bis 6-Jährigen kann als Hauptzielgruppe für den Bedarf im
Spielplatzbereich (vgl. Teilplanung II.4 – Spielflächen, Spielmobil) und im Bereich der
Kindertageseinrichtungen (Gruppenform III) herangezogen werden (vgl. Teilplanung
IV.1 – Kindertageseinrichtungen). Weitere wichtige Angebote für die Altersgruppe
sind die Familienberatung sowie die Versorgung in Tagespflege und in Spielgruppen.
Die LDS-Prognose aus dem Jahr 2000 errechnete für das Jahr 2015:
¾ Bei einem Wanderungssaldo +/- 0 Personen pro Jahr (Nullvariante) wäre die
Anzahl der 3- bis < 6-Jährigen in Erftstadt von 1.516 im Jahr 2000 um 423 auf
1.093 im Jahr 2015 gesunken (- 28 %).
¾ Bei einem Wanderungssaldo von + 230 Personen jährlich wäre die Anzahl der
3- bis < 6-Jährigen in Erftstadt um 252 auf 1.264 gesunken (- 17 %).
Die LDS-Prognose aus dem Jahr 2000 errechnete für das Jahr 2009:
¾ Für das Jahr 2009 errechnete die Prognose zwischen 1.136 (- 380 = - 25 %)
und 1.252 (- 264 = - 17 %) 3- bis < 6-Jährige. Tatsächlich gab es lt. KDVZ vom
01.08.2009 in Erftstadt insgesamt 1.248 3- bis < 6-Jährige (- 255 = - 17 %).
Das Umwelt- und Planungsamt errechnet in Anlehnung an die LDS-Prognose aus
dem Jahr 2008 für das Jahr 2015:
¾ Bei einem Wanderungssaldo + 100 Personen pro Jahr würde die Anzahl der
3- bis < 6-Jährigen in Erftstadt von 1.215 im Jahr 2009 um 151 auf 1.064 im
Jahr 2015 sinken (- 12 %).
Prognose 3- bis < 6-Jährige bis 2015
1700
1600
1500
1400
1300
1200
1100
1000
2000 2001 2002 2003 2004 2005 2006 2007 2008 2009 2010 2011 2012 2013 2014 2015
kein Wachstum 1516 1516 1521 1475 1385 1303 1262 1210 1169 1136 1114 1101 1093 1091 1091 1093
jährlich + 230
1516 1530 1548 1516 1440 1371 1343 1303 1273 1252 1240 1236 1238 1245 1253 1264
IST
1513 1600 1609 1571 1476 1434 1373 1303 1260 1248
Prognose
1215 1236 1141 1136 1081 1080 1064
Abbildung 5
Anzahl der 3- bis < 6-Jährigen bis 2015 lt. LDS-Prognose 2000 (Wanderungssaldo = +/- 0 und + 230)
sowie 2008 (Wanderungssaldo = + 100); Tatsächliche Entwicklung (IST) bis zum Jahr 2009
3.4
16
Entwicklung der Anzahl der 6- bis < 10-Jährigen
Amt für Jugend, Familie und Soziales der Stadt Erftstadt - Jugendhilfeplanung
Allgemeine Rahmenbedingungen – Bevölkerungsentwicklung (1. Fortschreibung)
Die Kerngruppe der 6- bis 10-Jährigen kann als Hauptzielgruppe für den Bedarf in
der Erziehungsberatung (vgl. Teilplanung V – Hilfen zur Erziehung) und im Spielplatzbereich (vgl. Teilplanung II.4 – Spielflächen, Spielmobil) herangezogen werden.
Auch für die Planungen in der Jugendarbeit (vgl. Teilplanungen II.1 und 2 – Jugendverbandsarbeit sowie – Kommunale Jugendarbeit) sind die Daten aussagefähig.
Die LDS-Prognose aus dem Jahr 2000 errechnete für das Jahr 2015:
¾ Bei einem Wanderungssaldo +/- 0 Personen pro Jahr (Nullvariante) wäre die
Anzahl der 6- bis < 10-Jährigen in Erftstadt von 2.155 im Jahr 2000 um 691
auf 1.464 im Jahr 2015 gesunken (- 32 %).
¾ Bei einem Wanderungssaldo von + 230 Personen jährlich wäre die Anzahl der
6- bis < 10-Jährigen in Erftstadt um 441 auf 1.714 gesunken (- 20 %).
Die LDS-Prognose aus dem Jahr 2000 errechnete für das Jahr 2009:
¾ Für das Jahr 2009 errechnete die Prognose zwischen 1.705 (- 450 = - 21 %)
und 1.868 (- 287 = - 13 %) 6- bis < 10-Jährige. Tatsächlich gab es lt. KDVZ
vom 01.08.2009 in Erftstadt insgesamt 1.934 6- bis < 10-Jährige (- 220 = - 10
%).
Die LDS-Prognose aus dem Jahr 2008 errechnet für das Jahr 2015:
¾ Bei einem Wanderungssaldo + 100 Personen pro Jahr würde die Anzahl der
6- bis < 10-Jährigen in Erftstadt von 1.928 im Jahr 2009 um 411 auf 1.517 im
Jahr 2015 sinken (- 21 %).
Prognose 6- bis < 10-Jährige bis 2015
2400
2200
2000
1800
1600
1400
1200
2000 2001 2002 2003 2004 2005 2006 2007 2008 2009 2010 2011 2012 2013 2014 2015
kein Wachstum 2155 2108 2092 2039 2046 2017 1964 1915 1804 1705 1650 1588 1539 1502 1478 1464
jährlich + 230
2155 2126 2128 2093 2119 2108 2073 2042 1949 1868 1830 1783 1749 1726 1716 1714
IST
2154 2191 2180 2136 2179 2158 2148 2090 2005 1934
Prognose
1928 1815 1771 1661 1643 1592 1517
Abbildung 6
Anzahl der 6- bis < 10-Jährigen bis 2015 lt. LDS-Prognose 2000 (Wanderungssaldo = +/- 0 und +
230) sowie 2008 (Wanderungssaldo = + 100); Tatsächliche Entwicklung (IST) bis zum Jahr 2009
3.5
Entwicklung der Anzahl der 10- bis < 14-Jährigen
Amt für Jugend, Familie und Soziales der Stadt Erftstadt - Jugendhilfeplanung
17
Allgemeine Rahmenbedingungen – Bevölkerungsentwicklung (1. Fortschreibung)
Die Kerngruppe der 10- bis < 14-Jährigen kann als Hauptzielgruppe für die Entwicklung des Bedarfes im Bereich der Jugendarbeit herangezogen werden Jugendarbeit
(vgl. Teilplanungen II.1 und 2 – Jugendverbandsarbeit sowie – Kommunale Jugendarbeit).
Die LDS-Prognose aus dem Jahr 2000 errechnete für das Jahr 2015:
¾ Bei einem Wanderungssaldo +/- 0 Personen pro Jahr (Nullvariante) wäre die
Anzahl der 10- bis < 14-Jährigen in Erftstadt von 2.134 im Jahr 2000 um 547
auf 1,587 im Jahr 2015 gesunken (- 26 %).
¾ Bei einem Wanderungssaldo von + 230 Personen jährlich wäre die Anzahl der
10- bis < 14-Jährigen in Erftstadt um 279 auf 1.855 gesunken (- 13 %).
Die LDS-Prognose aus dem Jahr 2000 errechnete für das Jahr 2009:
¾ Für das Jahr 2009 errechnete die Prognose zwischen 2.018 (- 116 = - 5 %)
und 2.182 (+ 48 = + 2 %) 10- bis < 14-Jährige. Tatsächlich gab es lt. KDVZ
vom 01.08.2009 in Erftstadt insgesamt 2.916 10- bis < 14-Jährige (- 114 = + 5
%).
Die LDS-Prognose aus dem Jahr 2008 errechnet für das Jahr 2015:
¾ Bei einem Wanderungssaldo + 100 Personen pro Jahr würde die Anzahl der
10- bis < 14-Jährigen in Erftstadt von 2.198 im Jahr 2009 um 398 auf 1.800 im
Jahr 2015 sinken (- 18 %).
Prognose 10- bis < 14-Jährige bis 2015
2400
2300
2200
2100
2000
1900
1800
1700
1600
1500
1400
2000 2001 2002 2003 2004 2005 2006 2007 2008 2009 2010 2011 2012 2013 2014 2015
kein Wachstum 2134 2201 2181 2195 2155 2108 2092 2039 2046 2018 1965 1916 1805 1705 1650 1587
jährlich + 230
2134 2217 2217 2251 2227 2200 2200 2167 2194 2182 2145 2115 2023 1941 1903 1855
IST
2082 2166 2200 2253 2280 2292 2234 2192 2206 2196
Prognose
2198 2187 2151 2063 1954 1842 1800
Abbildung 7
Anzahl der 10- bis < 14-Jährigen bis 2015 lt. LDS-Prognose 2000 (Wanderungssaldo = +/- 0 und +
230) sowie 2008 (Wanderungssaldo = + 100); Tatsächliche Entwicklung (IST) bis zum Jahr 2009
3.6
18
Entwicklung der Anzahl der 14- bis < 18-Jährigen
Amt für Jugend, Familie und Soziales der Stadt Erftstadt - Jugendhilfeplanung
Allgemeine Rahmenbedingungen – Bevölkerungsentwicklung (1. Fortschreibung)
Die Kerngruppe der 14- bis < 18-Jährigen kann als Hauptzielgruppe für die Entwicklung des Bedarfes im Bereich der Jugendarbeit (vgl. Teilplanungen II.1 und 2 – Jugendverbandsarbeit sowie – Kommunale Jugendarbeit) und der Jugendgerichtshilfe
(vgl. Teilplanung VI.2 – Jugendgerichtshilfe) herangezogen werden.
Die LDS-Prognose aus dem Jahr 2000 errechnete für das Jahr 2015:
¾ Bei einem Wanderungssaldo +/- 0 Personen pro Jahr (Nullvariante) wäre die
Anzahl der 14- bis < 18-Jährigen in Erftstadt von 2.160 im Jahr 2000 um 110
auf 2.050 im Jahr 2015 gesunken (- 5 %).
¾ Bei einem Wanderungssaldo von + 230 Personen jährlich wäre die Anzahl der
14- bis < 18-Jährigen in Erftstadt um 28 auf 2.188 gestiegen (+ 1 %).
Die LDS-Prognose aus dem Jahr 2000 errechnete für das Jahr 2009:
¾ Für das Jahr 2009 errechnete die Prognose zwischen 2.165 (+ 5 = + 0 %) und
2.259 (+ 89 = + 4 %) 14- bis < 18-Jährige. Tatsächlich gab es lt. KDVZ vom
01.08.2009 in Erftstadt insgesamt 2.270 16- bis < 19-Jährige (+ 217 = + 11
%).
Die LDS-Prognose aus dem Jahr 2008 errechnet für das Jahr 2015:
¾ Bei einem Wanderungssaldo + 100 Personen pro Jahr würde die Anzahl der
16- bis < 19-Jährigen in Erftstadt von 2.269 im Jahr 2009 um 86 auf 2.183 im
Jahr 2015 sinken (- 4 %).
Prognose 14- bis < 18-Jährige bis 2015
2350
2300
2250
2200
2150
2100
2050
2000
2000 2001 2002 2003 2004 2005 2006 2007 2008 2009 2010 2011 2012 2013 2014 2015
kein Wachstum 2160 2177 2148 2116 2160 2186 2192 2219 2186 2165 2122 2060 2061 2063 2057 2050
jährlich + 230
2160 2185 2167 2144 2196 2232 2248 2283 2259 2249 2214 2160 2173 2183 2186 2188
IST
2053 2045 2058 2080 2170 2200 2238 2281 2293 2270
Prognose
2269 2263 2198 2211 2222 2211 2183
Abbildung 8
Anzahl der 14- bis < 18-Jährigen bis 2015 lt. LDS-Prognose 2000 (Wanderungssaldo = +/- 0 und +
230) sowie 2008 (Wanderungssaldo = + 100); Tatsächliche Entwicklung (IST) bis zum Jahr 2009
3.7
Entwicklung der Anzahl der 18- bis < 21-Jährigen
Amt für Jugend, Familie und Soziales der Stadt Erftstadt - Jugendhilfeplanung
19
Allgemeine Rahmenbedingungen – Bevölkerungsentwicklung (1. Fortschreibung)
Die Kerngruppe der 18- bis < 21-Jährigen kann als Hauptzielgruppe für die Entwicklung des Bedarfes im Bereich der Jugendarbeit (vgl. Teilplanungen II.1 und 2 – Jugendverbandsarbeit sowie – Kommunale Jugendarbeit) und der Jugendgerichtshilfe
(vgl. Teilplanung VI.2 – Jugendgerichtshilfe) herangezogen werden.
Die LDS-Prognose aus dem Jahr 2000 errechnete für das Jahr 2015:
¾ Bei einem Wanderungssaldo +/- 0 Personen pro Jahr (Nullvariante) wäre die
Anzahl der 18- bis < 21-Jährigen in Erftstadt von 1.586 im Jahr 2000 um 72
auf 1.514 im Jahr 2015 gesunken (- 5 %).
¾ Bei einem Wanderungssaldo von + 230 Personen jährlich wäre die Anzahl der
18- bis < 21-Jährigen in Erftstadt um 128 auf 2.188 gestiegen (+ 8 %).
Die LDS-Prognose aus dem Jahr 2000 errechnete für das Jahr 2009:
¾ Für das Jahr 2009 errechnete die Prognose zwischen 1.665 (+ 79 = + 5 %)
und 1.785 (+ 199 = + 13 %) 18- bis < 21-Jährige. Tatsächlich gab es lt. KDVZ
vom 01.08.2009 in Erftstadt insgesamt 1.656 18- bis < 21-Jährige (- 87 = + 6
%).
Die LDS-Prognose aus dem Jahr 2008 errechnet für das Jahr 2015:
¾
Bei einem Wanderungssaldo + 100 Personen pro Jahr würde die Anzahl der
18- bis < 21-Jährigen in Erftstadt von 1.722 im Jahr 2009 um 82 auf 1.640 im
Jahr 2015 sinken (- 5 %).
Prognose 18- bis < 21-Jährige bis 2015
1900
1850
1800
1750
1700
1650
1600
1550
1500
1450
1400
2000 2001 2002 2003 2004 2005 2006 2007 2008 2009 2010 2011 2012 2013 2014 2015
kein Wachstum 1586 1625 1664 1653 1609 1560 1548 1569 1622 1665 1651 1629 1576 1593 1548 1514
jährlich + 230
1586 1635 1687 1692 1662 1624 1628 1661 1729 1785 1785 1776 1738 1769 1736 1714
IST
1569 1592 1590 1544 1518 1499 1543 1585 1580 1656
Prognose
1722 1728 1749 1727 1729 1682 1640
Abbildung 9
Anzahl der 18- bis < 21-Jährigen bis 2015 lt. LDS-Prognose 2000 (Wanderungssaldo = +/- 0 und +
230) sowie 2008 (Wanderungssaldo = + 100); Tatsächliche Entwicklung (IST) bis zum Jahr 2009
3.8
20
Entwicklung der Anzahl der 21- bis < 27-Jährigen
Amt für Jugend, Familie und Soziales der Stadt Erftstadt - Jugendhilfeplanung
Allgemeine Rahmenbedingungen – Bevölkerungsentwicklung (1. Fortschreibung)
Die Kerngruppe der 21- bis < 27-Jährigen kann als Hauptzielgruppe für die Entwicklung des Bedarfes im Bereich der Familienberatung (vgl. Teilplanung III – Förderung
der Erziehung in der Familie) herangezogen werden.
Die LDS-Prognose aus dem Jahr 2000 errechnete für das Jahr 2015:
¾ Bei einem Wanderungssaldo +/- 0 Personen pro Jahr (Nullvariante) wäre die
Anzahl der 21- bis < 27-Jährigen in Erftstadt von 2.839 im Jahr 2000 um 398
auf 3.237 im Jahr 2015 gestiegen (+ 14 %).
¾ Bei einem Wanderungssaldo von + 230 Personen jährlich wäre die Anzahl der
21- bis < 27-Jährigen in Erftstadt um 776 auf 3.615 gestiegen (+ 27 %).
Die LDS-Prognose aus dem Jahr 2000 errechnete für das Jahr 2009:
¾ Für das Jahr 2009 errechnete die Prognose zwischen 3.195 (+ 356 = + 13 %)
und 3.410 (+ 571 = + 20 %) 21- bis < 27-Jährige. Tatsächlich gab es lt. KDVZ
vom 01.08.2009 in Erftstadt insgesamt 2.735 21- bis < 27-Jährige (+ 19 = + 1
%).
Die LDS-Prognose aus dem Jahr 2008 errechnet für das Jahr 2015:
¾ Bei einem Wanderungssaldo + 100 Personen pro Jahr würde die Anzahl der
21- bis < 27-Jährigen in Erftstadt von 2.954 im Jahr 2009 um 496 auf 3.450 im
Jahr 2015 steigen (+ 17 %).
Prognose 21- bis < 27-Jährige bis 2015
3750
3550
3350
3150
2950
2750
2550
2350
2150
1950
2000 2001 2002 2003 2004 2005 2006 2007 2008 2009 2010 2011 2012 2013 2014 2015
kein Wachstum 2839 2897 2962 3046 3122 3173 3233 3229 3217 3195 3174 3177 3209 3215 3247 3237
jährlich + 230
2839 2915 3004 3111 3208 3285 3369 3391 3407 3410 3419 3446 3507 3544 3600 3615
IST
2716 2790 2848 2839 2893 2880 2810 2779 2761 2735
Prognose
2954 3044 3097 3200 3286 3396 3450
Abbildung 10
Anzahl der 21- bis < 27-Jährigen bis 2015 lt. LDS-Prognose 2000 (Wanderungssaldo = +/- 0 und +
230) sowie 2008 (Wanderungssaldo = + 100); Tatsächliche Entwicklung (IST) bis zum Jahr 2009
3.9
Entwicklung der Anzahl der unter 18-Jährigen
Amt für Jugend, Familie und Soziales der Stadt Erftstadt - Jugendhilfeplanung
21
Allgemeine Rahmenbedingungen – Bevölkerungsentwicklung (1. Fortschreibung)
Die Kerngruppe der unter 18-Jährigen kann als Hauptzielgruppe für die Entwicklung
des Bedarfes im Bereich der Familienhilfen (vgl. Teilplanung V – Hilfen zur Erziehung) herangezogen werden.
Die LDS-Prognose aus dem Jahr 2000 errechnete für das Jahr 2015:
¾ Bei einem Wanderungssaldo +/- 0 Personen pro Jahr (Nullvariante) wäre die
Anzahl der unter 18-Jährigen in Erftstadt von 9.441 im Jahr 2000 um 2.146 auf
7.295 im Jahr 2015 gesunken (- 23 %).
¾ Bei einem Wanderungssaldo von + 230 Personen jährlich wäre die Anzahl der
unter 18-Jährigen in Erftstadt um 1.165 auf 8.276 gesunken (- 12 %).
Die LDS-Prognose aus dem Jahr 2000 errechnete für das Jahr 2009:
¾ Für das Jahr 2009 errechnete die Prognose zwischen 8.121 (- 1.320 = - 14 %)
und 8.748 (- 693 = - 7 %) unter 18-Jährige. Tatsächlich gab es lt. KDVZ vom
01.08.2009 in Erftstadt insgesamt 8.786 unter 18-Jährige (- 496 = - 5 %).
Die LDS-Prognose aus dem Jahr 2008 errechnet für das Jahr 2015:
¾ Bei einem Wanderungssaldo + 100 Personen pro Jahr würde die Anzahl der
unter 18-Jährigen in Erftstadt von 8.718 im Jahr 2009 um 1.064 auf 7.654 im
Jahr 2015 sinken (- 12 %).
Prognose unter 18-Jährige bis 2015
10000
9500
9000
8500
8000
7500
7000
6500
2000 2001 2002 2003 2004 2005 2006 2007 2008 2009 2010 2011 2012 2013 2014 2015
kein Wachstum 9441 9389 9247 9090 8958 8785 8648 8500 8308 8121 7945 7756 7593 7458 7375 7295
jährlich + 230
9441 9453 9389 9310 9245 9144 9076 8995 8871 8748 8632 8506 8409 8329 8305 8276
IST
9282 9382 9395 9355 9349 9267 9175 9097 8899 8786
Prognose
8718 8549 8313 8122 7953 7798 7654
Abbildung 11
Anzahl der unter 18-Jährigen bis 2015 lt. LDS-Prognose 2000 (Wanderungssaldo = +/- 0 und + 230)
sowie 2008 (Wanderungssaldo = + 100); Tatsächliche Entwicklung (IST) bis zum Jahr 2009
3.10 Entwicklung der Anzahl der 6- bis 18-Jährigen
22
Amt für Jugend, Familie und Soziales der Stadt Erftstadt - Jugendhilfeplanung
Allgemeine Rahmenbedingungen – Bevölkerungsentwicklung (1. Fortschreibung)
Die Kerngruppe der 6- bis 18-Jährigen kann als Hauptzielgruppe für die Entwicklung
des Bedarfes im Bereich der Familienhilfen (vgl. Teilplanung V – Hilfen zur Erziehung) und der Jugendarbeit (vgl. Teilplanungen II.1 und 2 – Jugendverbandsarbeit
sowie – Kommunale Jugendarbeit) herangezogen werden.
Die LDS-Prognose aus dem Jahr 2000 errechnete für das Jahr 2015:
¾ Bei einem Wanderungssaldo +/- 0 Personen pro Jahr (Nullvariante) wäre die
Anzahl der 6- bis 18-Jährigen in Erftstadt von 6.449 im Jahr 2000 um 1.348
auf 5.101 im Jahr 2015 gesunken (- 21 %).
¾ Bei einem Wanderungssaldo von + 230 Personen jährlich wäre die Anzahl der
6- bis 18-Jährigen in Erftstadt um 693 auf 5.756 gesunken (- 11 %).
Die LDS-Prognose aus dem Jahr 2000 errechnete für das Jahr 2009:
¾ Für das Jahr 2009 errechnete die Prognose zwischen 5.889 (- 560 = - 9 %)
und 6.300 (- 149 = - 2 %) 6- bis 18-Jährige. Tatsächlich gab es lt. KDVZ vom
01.08.2009 in Erftstadt insgesamt 6.400 6- bis 18-Jährige (+ 111 = + 2 %).
Die LDS-Prognose aus dem Jahr 2008 errechnet für das Jahr 2015:
¾ Bei einem Wanderungssaldo + 100 Personen pro Jahr würde die Anzahl der
6- bis 18-Jährigen in Erftstadt von 6.397 im Jahr 2009 um 896 auf 5.501 im
Jahr 2015 sinken (- 14 %).
Prognose 6- bis 18-Jährige bis 2015
7000
6500
6000
5500
5000
4500
2000 2001 2002 2003 2004 2005 2006 2007 2008 2009 2010 2011 2012 2013 2014 2015
kein Wachstum 6449 6486 6421 6350 6361 6312 6249 6175 6038 5889 5737 5563 5405 5270 5186 5101
jährlich + 230
6449 6526 6512 6490 6541 6541 6521 6492 6401 6300 6188 6056 5946 5850 5805 5756
IST
6289 6402 6438 6469 6629 6650 6620 6563 6504 6400
Prognose
6397 6168 6117 5933 5819 5646 5501
Abbildung 12
Anzahl der 6- bis 18-Jährigen bis 2015 lt. LDS-Prognose 2000 (Wanderungssaldo = +/- 0 und + 230)
sowie 2008 (Wanderungssaldo = + 100); Tatsächliche Entwicklung (IST) bis zum Jahr 2009
4
Entwicklung der Einwohner/innenzahl je Stadtteil
Amt für Jugend, Familie und Soziales der Stadt Erftstadt - Jugendhilfeplanung
23
Allgemeine Rahmenbedingungen – Bevölkerungsentwicklung (1. Fortschreibung)
Die Prognosen des Landesamtes für Datenverarbeitung und Statistik (LDS) berücksichtigen die Entwicklung der Anzahl der Einwohner/innen für Gesamt-Erftstadt. Voraussagen für die Stadtteile können infolgedessen nur unter Zuhilfenahme einer Modellrechnung erfolgen. Die Berechnungen sind umso genauer, je sorgfältiger und exakter die Schätzungen der Bevölkerungsentwicklung generell, der geplanten Wohneinheiten und der Personen pro Wohneinheit vorgenommen wurden.5
In einer Modellrechnung aus dem Jahr 2002 wurde die Bevölkerungsentwicklung in
den Stadtteilen nicht linear auf alle Stadtteile übertragen, sondern mit dem Anteil der
Personen in den geplanten Wohneinheiten in den Stadtteilen gewichtet. In der folgenden Tabelle wird die Schätzung aus 2002 den tatsächlichen Werten gegenüber
gestellt.
Tabelle 7
Stadtteilbezogene Bevölkerungsentwicklung bis 2001 – 2007
Stadtteil
EW-Anzahl EW-Zuwachs
Sept. 2001
gewichtet
mit %-Anteil
Erwartete
IST
EW-Anzahl EW-Anzahl
2007
Diff. zu
Diff. zur
2001
Schätzung
2007
(= 0,6 %)
(= 2,6 %)
e
f
g
geplanter WE (gewichtet)
a
b
d
1.084
1.804
3.369
367
2.227
2.655
2.856
4.272
568
3.224
3.809
11.078
13.351
618
1.096
1.639
3.284
361
2.056
2.575
2.896
4.211
592
3.119
3.846
11.192
12.540
578
54
-90
-2
-6
-63
-22
73
112
24
-30
95
406
-219
-40
12
-165
-85
-6
-171
-80
40
-61
24
-105
37
114
-811
-40
ges.
49.693
1.590
51.282
Quelle: KDVZ 2001 und 2007; LDS 2000
49.985
292
-1.297
Ahrem
Blessem/Fr.
Bliesheim
Borr/Sch.
Dirmerzheim
Erp
Friesheim
Gymnich/M.
Herrig
Kierdorf
Köttingen
Lechenich/K.
Liblar
Niederberg
1.042
1.729
3.286
367
2.119
2.597
2.823
4.099
568
3.149
3.751
10.786
12.759
618
c
42
75
83
0
108
58
33
173
0
75
58
292
592
0
Erläuterung der Spalten:
b) Stand der Einwohner/innenanzahl pro Stadtteil September 2001
c) Geschätzte Anzahl der Personen in den neuen WE bei 2,8 Personen pro WE von außerhalb
d) Prognostizierter Stand der Einwohner/innenanzahl pro Stadtteil im Jahr 2007
e) Tatsächliche Anzahl der Einwohner/innen im Jahr 2007
f) Differenz der tatsächlichen EW-Anzahl 2007 zu 2001
g) Differenz der tatsächlichen EW-Anzahl 2007 zur Schätzung aus 2001 für 2007
Evaluation der kleinräumigen Prognose 2001 – 2007
Die Vorhersage, dass die Bevölkerung bis zum Jahr 2007 um 3,2 Prozent wachsen
würde, hatte sich nicht bestätigt. Aus diesem Grunde können alle hiervon abgeleiteten Daten nicht stimmen. Das Wachstum betrug im Prognosezeitraum nur 0,6 Prozent. Als Ursache kann angenommen werden, dass die Wohneinheiten nicht in dem
5
Bei der prognosebasierten Planung erlangt der Zeit- und Raumbezug der Modellrechnung eine zentrale Bedeutung. Je kleiner der Sozialraum und je größer der Vorausschätzungszeitraum, desto höher
die Irrtumswahrscheinlichkeit. Erforderlich sind daher zeitnahe Fortschreibungen.
24
Amt für Jugend, Familie und Soziales der Stadt Erftstadt - Jugendhilfeplanung
Allgemeine Rahmenbedingungen – Bevölkerungsentwicklung (1. Fortschreibung)
Maße wie geplant fertiggestellt wurden. Auch besteht die Möglichkeit, dass in die
neuen Wohneinheiten nicht ausschließlich Neubürger/innen, sondern auch Bürger/innen aus Erftstadt gezogen sind. Die durchschnittliche Abweichung der kleinräumigen Prognose von den Ist-Daten beträgt 1.297 Personen oder 2,6 Prozent.
In der folgenden Tabelle wird anhand einer Modellrechnung ebenfalls versucht, die
Prognose bis 2015 auf die Stadtteile auszudehnen und mit den geplanten Wohneinheiten zu gewichten. Die Rechnung kann nur grob (s.o.) angeben, wie sich die Einwohner/innenzahl in den Stadtteilen entwickeln könnte.
Tabelle 8
Stadtteilbezogene Bevölkerungsentwicklung bis 2007 – 2015
Stadtteil
EW-Anzahl EW-Zuwachs
Sept. 2007
a
b
Erwarteter
Erwartete
Erwartete
EW-Zuwachs
EW-Anzahl
EW-Anzahl
2015
2015
Neubau
2015
(vgl. Tab. 2)
(vgl. Abb. 1)
c
d
(ungewichtet) (gewichtet)
e
f
0
168
112
0
157
56
22
398
0
0
168
260
633
0
0
28
19
0
26
9
4
66
0
0
28
43
105
0
1.103
1.650
3.305
363
2.069
2.592
2.915
4.239
596
3.139
3.871
11.265
12.622
582
1.096
1.667
3.303
361
2.082
2.584
2.900
4.277
592
3.119
3.874
11.235
12.645
578
ges.
49.985
1.974
Quelle: KDVZ 2007; LDS 2008
327
50.312
50.312
Ahrem
Blessem/Fr.
Bliesheim
Borr/Sch.
Dirmerzheim
Erp
Friesheim
Gymnich/M.
Herrig
Kierdorf
Köttingen
Lechenich/K.
Liblar
Niederberg
1.096
1.639
3.284
361
2.056
2.575
2.896
4.211
592
3.119
3.846
11.192
12.540
578
aufgrund
Erläuterung der Spalten:
b) Stand der Einwohner/innenanzahl pro Stadtteil September 2007
c) Geschätzte Anzahl der Personen in den neuen WE bei 2,8 Personen pro WE (Wanderungssaldo)
d) Tatsächliche Anzahl der zusätzlichen Einwohner/innen im Jahr 2015
e) Zusätzliche Anzahl Einwohner/innen 2015 ungewichtet auf alle Stadtteile verteilt
f) Zusätzliche Anzahl Einwohner/innen 2015 gewichtet auf alle Stadtteile verteilt
5
Entwicklung einzelner Bevölkerungsgruppen
Amt für Jugend, Familie und Soziales der Stadt Erftstadt - Jugendhilfeplanung
25
Allgemeine Rahmenbedingungen – Bevölkerungsentwicklung (1. Fortschreibung)
Bestimmte Bevölkerungsgruppen müssen im Rahmen dieser Teilplanung besonders
hervorgehoben werden. Sie stellen nicht nur für die Jugendhilfe eine besondere Herausforderung dar. Wie bereits o.a. sollen in dieser Planung nur demographische
Entwicklungen beschrieben werden. Auswirkungen auf die Jugendhilfestruktur werden in den einzelnen Teilfachplanungen dargestellt. Zu diesen besonderen Bevölkerungsgruppen zählen Migrantinnen und Migranten, Asylsuchende und Flüchtlinge
sowie ausgesiedelte deutsche Staatsbürger/innen. Der Anteil der ausländischen
Einwohner/innen an allen Einwohner/innen im Stadtteil wird als Indikator für die Sozialstrukturanalyse verwendet.
5.1
Ausländische Wohnbevölkerung und Einbürgerung
In der Stadt Erftstadt lebten im Jahr 1997 insgesamt 2.483 ausländische Mitbürger/innen. Im Jahr 2009 waren es 2.578. Dies ist eine Steigerung um 95 (= + 3,8 %).
Der Anteil an der Gesamtbevölkerung in Erftstadt blieb im o.a. Zeitraum mit 5,2 Prozent gleich. Erftstadt gehört zu den Kommunen im Rhein-Erft-Kreis (Durchschnitt =
10 %), die einen geringen Ausländer/innenanteil haben. Gründe hierfür sind die wenigen Industrieansiedlungen. In der folgenden Tabelle ist die Anzahl der ausländischen Mitbürger/innen in den jeweiligen Stadtteilen im Jahr 1997 dargestellt.
Tabelle 9
Ausländische und deutsche Bevölkerung in den Stadtteilen 1997
Stadtteil
Deutsche
Ausländer/innen
insgesamt
männl. weibl. ges. männl. weibl. ges. in % männl. weibl. ges.
455
502
957
13
6
19 2,0
468
508
976
Ahrem
721
774 1.495
142
97 239 13,8
863
871 1.734
Blessem/Fr.
1.585 1.668 3.253
27
26
53 1,6 1.612 1.694 3.306
Bliesheim
182
183
365
4
5
9 2,4
186
188
374
Borr/Sch.
945
976 1.921
55
45 100 5,0 1.000 1.021 2.021
Dirmerzheim
1.107 1.116 2.223
36
26
62 2,7 1.143 1.142 2.285
Erp
1.196 1.264 2.460
86
56 142 5,5 1.282 1.320 2.602
Friesheim
1.931 2.036 3.967
68
66 134 3,3 1.999 2.102 4.101
Gymnich/M.
266
276
542
11
6
17 3,0
277
282
559
Herrig
1.331 1.468 2.799
57
55 112 3,9 1.388 1.523 2.911
Kierdorf
1.630 1.665 3.295
94
97 191 5,5 1.724 1.762 3.486
Köttingen
5.075 5.306 10.381
340
325 665 6,0 5.415 5.631 11.046
Lechenich/K.
5.285 5.594 10.879
387
337 724 6,2 5.672 5.931 11.603
Liblar
273
265
538
6
10
16 2,9
279
275
554
Niederberg
ges.
21.982 23.093 45.075 1.326 1.157 2.483
Quelle: Erftkreis – Referat für Sozialplanung, April 1997
5,2 23.308 24.250 47.558
Über dem Durchschnitt lag der Anteil der ausländischen Einwohner/innen im Jahr
1997 in den Stadtteilen Blessem, Friesheim, Lechenich und Liblar. Der höhere Ausländeranteil in Blessem läßt sich durch die zentrale Unterbringung von Asylbewerber/innen und deren Kinder erklären.6
In der folgenden Tabelle ist die Verteilung der ausländischen Bevölkerung im Jahr
2009 dargestellt.
6
Die Asylbewerber/innen-Unterkunft in der Radmacherstrasse liegt geografisch im Stadtteil ErftstadtLiblar. Die Bewohner/innen werden aber zu Blessem gezählt. Diese Verzerrung muss bei der Interpretation der Daten beachtet werden.
26
Amt für Jugend, Familie und Soziales der Stadt Erftstadt - Jugendhilfeplanung
Allgemeine Rahmenbedingungen – Bevölkerungsentwicklung (1. Fortschreibung)
Tabelle 10
Ausländische und deutsche Bevölkerung in den Stadtteilen 2009
Stadtteil
Deutsche
Ausländer/innen
insgesamt
männl. weibl. ges. männl. weibl. ges. in % männl. weibl. ges.
529
529 1.058
9
7
16 1,5
538
536 1.074
Ahrem
762
805 1.567
72
41 113 6,7
834
846 1.680
Blessem/Fr.
1.543 1.642 3.185
58
71 129 3,9 1.601 1.713 3.314
Bliesheim
175
203
378
7
4
11 2,8
182
207
389
Borr/Sch.
995
960 1.955
50
39
89 4,4 1.045
999 2.044
Dirmerzheim
1.209 1.250 2.459
41
28
69 2,7 1.250 1.278 2.528
Erp
1.382 1.427 2.809
57
50 107 3,7 1.439 1.477 2.916
Friesheim
1.972 2.101 4.073
75
78 153 3,6 2.047 2.179 4.226
Gymnich/M.
246
264
510
66
8
74 12,7
312
272
584
Herrig
1.416 1.580 2.996
77
84 161 5,1 1.493 1.664 3.157
Kierdorf
1.745 1.821 3.566
76
95 171 4,6 1.821 1.916 3.737
Köttingen
5.070 5.539 10.609
233
281 524 4,7 5.303 5.830 11.133
Lechenich/K.
5.559 5882 11.381
468
483 951 7,7 6.027 6.305 12.332
Liblar
271
265
536
3
7
10 1,8
274
272
546
Niederberg
ges.
22.874 24.210 47.084
Quelle: KDVZ 07/2009
1.292
1.286 2.578
5,2 24.166 25.496 49.662
Über dem Durchschnitt lag der Anteil der ausländischen Einwohner/innen im Jahr
2009 in den Stadtteilen Blessem, Herrig und Liblar. Absolut veränderte sich die Zahl
der Migrantinnen und Migranten im o.a. Zeitraum besonders in Blessem (- 126),
Bliesheim (+ 76), Friesheim (+ 45), Herrig (+ 57), Kierdorf (+ 49), Lechenich (- 141)
und Liblar (+ 227). Der höhere Ausländeranteil in Herrig läßt sich durch die Anmeldung von Saisonarbeiter/innen erklären.
Einbürgerungen
Tabelle 11
Einbürgerungen
Stadtteil
Ahrem
Blessem/Fr.
Bliesheim
Borr/Sch.
Dirmerzheim
Erp
Friesheim
Gymnich/M.
Herrig
Kierdorf
Köttingen
Lechenich/K.
Liblar
Niederberg
abs.
1
in %
0,4
2
0,9
20
8,6
8
4
18
9
3,4
1,7
7,7
3,8
44
128
18,8
54,7
ges.
234
100,0
Quelle: Abteilung Wohnen und Soziales 2009
Seit dem Jahr 2000 werden Einbürgerungen durch das Landesamt für Datenverarbeitung und Statistik erfasst. Bis zum Jahr 2008 bekamen insgesamt 699 Personen
Amt für Jugend, Familie und Soziales der Stadt Erftstadt - Jugendhilfeplanung
27
Allgemeine Rahmenbedingungen – Bevölkerungsentwicklung (1. Fortschreibung)
die deutsche Staatsbürgerschaft, bis zum Juli 2009 weitere 234. Die Tendenz ist
rückläufig.
Die folgende Tabelle stellt die Herkunftsländer der ausländischen Mitbürger/innen
vor.
Tabelle 12
Herkunftsländer der ausländischen Bevölkerung
Staatsangehörigkeit
Türkei
Polen
Italien
Serbien-Montenegro
Niederlande
Österreich
Griechenland
Russische Förderation
Bosnien-Herz.
Großbritanien
Kroatien
Portugal
Iran
Sri Lanka
Vietnam
Sonstige (88 Staaten)
1997
2006
abs.
in %
abs.
in %
418
16,8
400
15,9
76
3,1
272
10,8
201
8,1
224
8,9
219
8,8
158
6,3
134
5,4
125
5,0
88
3,5
88
3,5
86
3,5
84
3,3
71
2,8
164
6,6
65
2,6
60
2,4
61
2,4
50
2,0
58
2,3
58
2,3
56
2,2
63
2,5
23
0,9
90
3,6
22
0,9
62
2,5
10
0,4
718
28,9
791
31,5
ges.
2.487 100,0 2.508 100,0
Quelle:Erftkreis, Referat für Sozialplanung 1997;
Rhein-Erft-Kreis, Amt für Familie, Senioren und Soziales 2008
Die in Erftstadt lebenden ausländischen Mitbürger/innen kommen aus 103 Staaten.
Bei der Gegenüberstellung der Statistiken von 1997 und 2006 wird deutlich, wie politische Krisen in den Heimatorten der Migrantinnen und Migranten die Zuwanderungen beeinflussen.
5.2
Asylbewerber/innen und Flüchtlinge
Zurzeit leben in Erftstadt insgesamt 658 (2001 = 655) Asylsuchende, anerkannte
Asylbewerber/innen, Flüchtlinge aus Bosnien sowie geduldete Flüchtlinge. In der folgenden Tabelle werden die einzelnen Gruppen nach Stadtteilen getrennt aufgeführt.
Hierbei handelt es sich um Stichtagsdaten.
Alle 433 Flüchtlinge mit einem sicheren Aufenthaltsstatus leben in Privatwohnungen.
Von den 225 Flüchtlingen mit unsicherem Aufenthaltsstatus (Aufenthaltsgestattung /
Aufenthaltserlaubnis / befristete Aufenthaltserlaubnis) leben 172 in Wohnungen und
53 in Übergangsheimen. 75 Flüchtlinge mit unsicherem Status sind unter 16 Jahre alt
(vgl. V 532/2008).
Tabelle 13
Asylbewerber/innen und Flüchtlinge nach Stadtteilen
28
Amt für Jugend, Familie und Soziales der Stadt Erftstadt - Jugendhilfeplanung
Allgemeine Rahmenbedingungen – Bevölkerungsentwicklung (1. Fortschreibung)
Stadtteil
2001
AA
Ahrem
Blessem/Fr.
Bliesheim
Borr/Sch.
Dirmerzheim
Erp
Friesheim
Gymnich/M.
Herrig
Kierdorf
Köttingen
Lechenich/K.
Liblar
Niederberg
AB
11
3
4
4
51
Bos
1
37
3
1
4
8
2
7
4
9
1
51
80
5
11
3
2009
Ged.
Ges.
1
83
12
4
23
1
22
9
38
9
3
6
1
12
5
18
5
117
141
AA
AB
Bos
Ged.
8
3
46
13
54
13
2
18
2
3
14
7
7
23
2
4
14
7
7
5
14
3
91
171
99
193
3
1
28
9
177
283
3
2
8
1
Ges.
ges.
73 197
30 355 655
14
9
24 372 419
Quelle: Stadt Erftstadt – Sozialamt 2001; Abteilung Wohnen und Soziales 2009
AA = anerkannte Asylbewerber/innen
AB = Asylbewerber/innen
Bos = Bosnier/innen
Ged. = Geduldete
Werden die Einbürgerungen mit berücksichtigt, hat sich die Anzahl der Asylbewerber/innen und Flüchtlinge im o.a. Zeitraum nur geringfügig verändert. Der Anteil an
der Gesamtbevölkerung verringerte sich von 1,4 um 0,1 auf 1,3 Prozent. Der Rückgang der Unterbringungszahlen in Blessem, Dirmerzheim, Friesheim und Kierdorf
wurde durch erhöhte Unterbringungszahlen in Liblar kompensiert. In der folgenden
Tabelle sind die Herkunftsländer der ausländischen Flüchtlinge aufgeführt.
Tabelle 14
Herkunftsländer der ausländischen Flüchtlinge
Staatsangehörigkeit
Rest-Jugoslawien
(einschl. Maz., Kos., Serb.)
Bosnien-Herz.
Türkei
Kongo
Irak
Polen
Sri Lanka
Iran
Afganistan
Sonstige (29 bzw. 31 Staaten)
2001
abs.
in %
2009
abs.
in %
145
22,1
106
16,1
65
83
41
25
24
80
35
37
132
9,9
12,7
6,3
3,8
3,7
12,2
5,3
5,6
20,2
53
34
27
23
19
16
14
13
114
8,1
5,2
4,1
3,5
2,9
2,4
2,1
2,0
17,3
ges.
655 100,0
419 100,0
Quelle: Erftstadt – Sozialamt 2001; Abteilung Wohnen und Soziales 2009
Zurzeit leben in Erftstadt 140 (2001 = 226) Kinder im Alter von 0 - bis 16 Jahren von
Asylbewerber/innen und Flüchtlingen. Gleichwohl der Anteil der Kinder und Jugendlichen an allen Asylbewerber/innen und Flüchtlingen absolut und relativ zurückging,
liegt er im Vergleich immer noch erheblich höher als der Anteil von inländichen Kindern und Jugendlichen an der inländischen Bevölkerung.
Amt für Jugend, Familie und Soziales der Stadt Erftstadt - Jugendhilfeplanung
29
Allgemeine Rahmenbedingungen – Bevölkerungsentwicklung (1. Fortschreibung)
Rechnet man noch die 87 (2001 = 71) Jugendlichen und Heranwachsenden (17- bis
21-Jährige) hinzu, erhöht sich diese Zahl auf insgesamt 227 (1996 = 297) Kinder und
Jugendliche.
Insgesamt ist der Anteil der Kinder, Jugendlichen und Heranwachsenden von Asylbewerber/innen und Flüchtlingen von 2001 bis 2009 um 24 Prozent (abs. = 70) zurückgegangen, der Anteil aller Asylbewerber/innen und Flüchtlinge – mitbedingt
durch Einbürgerungen – um 36 Prozent (von 655 um 236 auf 419).
Tabelle 15
Altersstruktur der Kinder / Jugendlichen von Asylbewerber/innen und Flüchtlingen
Alter
2001
weibl.
männl.
ges.
in % weibl.
14
20
11,5
5
0 – 3-Jährige
34
22
11
11,1
4
4 – 6-Jährige
33
34
29
21,2
12
7 – 10-Jährige
63
49
47
32,3
44
11 – 16-Jährige
96
29
42
23,9
50
17 – 21-Jährige
71
Summe:
148
149
297 100,0
115
Quelle: Sozialamt 2001; Abteilung Wohnen und Soziales 2009
2009
männl.
ges.
12
17
5
9
23
35
35
79
37
87
112
227
in %
7,5
4,0
15,4
34,8
38,3
100,0
Aus der o.a. Tabelle ist auch erkennbar, dass sich die Alterstruktur von 2001 bis
2009 gewandelt hat. Der Anteil der 0- bis 10-Jährigen hat sich gegenüber 2001 um
etwa 53 Prozent verringert.
Wie in der folgenden Tabelle dokumentiert, leben 8,4 Prozent (2001 = 27,3 %) der
Kinder, Jugendlichen und Heranwachsenden zusammen mit ihren Familien in den
Übergangsheimen für Asylbewerber/innen der Stadt Erftstadt. 91,6 Prozent (2001 =
72,7 %) sind dezentral mit ihren Familien in Wohnungen untergebracht.
Tabelle 16
Unterbringung der Kinder / Jugendlichen von Asylbewerber/innen und Flüchtlingen
Alter
2001
Ü-Heim
Wohnung
2009
ges.
in %
Ü-Heim
12
22
11,5
7
0 – 3-Jährige
34
12
21
11,1
2
4 – 6-Jährige
33
16
47
21,2
3
7 – 10-Jährige
63
22
74
32,3
4
11 – 16-Jährige
96
19
52
23,9
3
17 – 21-Jährige
71
Summe:
81
216
297 100,0
19
27,3
72,7 100,0
8,4
in %
Quelle: Sozialamt 2001; Abteilung Wohnen und Soziales 2009
Wohnung
10
7
32
75
84
208
91,6
ges.
in %
17
9
35
79
87
227
100,0
7,5
4,0
15,4
34,8
38,3
100,0
Der Anteil der Kinder und Jugendlichen bis 21 Jahre von Asylbewerber/innen an der
altersgleichen Bevölkerung beträgt etwa 2 Prozent.
5.3
Aussiedler/innen
Laut dem Ministerium für Arbeit und Soziales, Qualifikation und Technologie (2001)
wurden in Erftstadt im Zeitraum von 1989 bis 2000 insgesamt 1.031 Aussiedler/innen, hauptsächlich aus den ehemaligen GUS-Staaten, aufgenommen. Dies entspricht einer jährlichen Zuwanderung von durchschnittlich etwa 90 Aussiedler/innen.
2008 gab es in Erftstadt 998 Spätaussiedler/innen (vgl. V 10/2008). Die folgende Tabelle listet die Altersstruktur der Kinder und Jugendlichen und ihre Herkunft auf.
30
Amt für Jugend, Familie und Soziales der Stadt Erftstadt - Jugendhilfeplanung
Allgemeine Rahmenbedingungen – Bevölkerungsentwicklung (1. Fortschreibung)
Tabelle 17
Altersstruktur von Kindern / Jugendlichen von Spätaussiedler/innen
Alter
2001
2009
GUS Sonstige ges.
in %
GUS Sonstige ges.
14
4,2
2
0 – 3-Jährige
14
2
22
2
7,1
17
4 – 6-Jährige
24
17
43
15
17,3
22
7 – 10-Jährige
58
22
73
21
28,0
30
2
11 – 16-Jährige
94
32
121
25
43,4
113
27
17 – 21-Jährige
146
140
Summe:
273
63
336 100,0
184
29
213
81,3
18,7 100,0
86,4
13,6 100,0
in %
Quelle: Sozialamt 2001; Abteilung Wohnen und Soziales 2009
Sonstige = Polen, Rumänien und ehemalige DDR
in %
0,9
8,0
10,3
15,0
65,8
100,0
Im Jahr 2009 lebten in Übergangsheimen nur noch vereinzelt Aussiedler/innen. Die
folgenden Tabellen geben Auskunft über die Anzahl und die Altersstruktur der Kinder
und Jugendlichen im Zeitvergleich.
Tabelle 18
Unterbringung der Kinder / Jugendlichen von Spätausiedler/innen
Alter
2001
Ü-Heim
Wohnung
2009
ges.
in %
Ü-Heim
6
8
4,2
1
0 – 3-Jährige
14
8
16
7,1
4 – 6-Jährige
24
13
45
17,3
7 – 10-Jährige
58
20
74
28,0
11 – 16-Jährige
94
18
128
43,4
1
17 – 21-Jährige
146
Summe:
73
263
336 100,0
2
21,7
78,3 100,0
0,9
in %
Quelle: Sozialamt 2001; Abteilung Wohnen und Soziales 2009
Wohnung
1
17
22
32
139
211
91,0
ges.
in %
2
17
22
32
140
213
100,0
0,9
8,0
10,3
15,0
65,8
100,0
Der Anteil der ausgesiedelten Kinder und Jugendlichen bis 21 Jahren an der altersgleichen Bevölkerung beträgt etwa 2 Prozent.
6
Zusammenfassung
Die dargelegten Schwierigkeiten der Prognose von Bevölkerungszahlen sollen deutlich machen, dass solche Daten prinzipiell einen Unsicherheitsfaktor enthalten. Sie
sind aber für eine vorausschauende Planung unabdingbar. Der Unsicherheitsfaktor
Amt für Jugend, Familie und Soziales der Stadt Erftstadt - Jugendhilfeplanung
31
Allgemeine Rahmenbedingungen – Bevölkerungsentwicklung (1. Fortschreibung)
kann durch die Einbeziehung flankierender Bestimmungsfaktoren etwas geringer
werden. Vor diesem Hintergrund müssen die vorgelegten langfristigen Ergebnisse
interpretiert werden.
Das avisierte Ziel von 50.000 Einwohner/innen bis zum Jahr 2000 wurde erreicht. In
der Zukunft geht es um die Erhaltung dieses Bestandes. Hierzu muss fortlaufend der
Trend der Geburtenentwicklung, das steigende Inanspruchnahmeverhalten für die
verschiedenen Angebotsformen sowie die von der Bautätigkeit wesentlich mit beeinflussten Wanderungsbewegungen beachtet werden. Auch die Attraktivität Erftstadts
für junge Familien (Infrastruktur) spielt hier eine Rolle. Eine Überprüfung der Daten in
relativ kurzen Abständen ist erforderlich.
Die prognostizierte (+ 230 EW Saldo) und die tatsächliche Einwohner/innenentwicklung wird im Folgenden dargestellt:
BevölkerungsGruppe
Gesamt-WB
0 - bis < 3 Jahre
3 - < 6 Jahre
6 - < 10 Jahre
10 - < 14 Jahre
14 - < 18 Jahre
18 - < 21 Jahre
21 - < 27 Jahre
unter 18 Jahre
6 - < 18 Jahre
Steigerung um
Senkung um
Senkung um
Senkung um
Steigerung um
Steigerung um
Steigerung um
Steigerung um
Senkung um
Steigerung um
Prognose
für 2009
Tatsächliche
Entwicklung
+ 4 Prozent
- 19 Prozent
- 17 Prozent
- 13 Prozent
+ 2 Prozent
+ 4 Prozent
+ 13 Prozent
+ 20 Prozent
- 7 Prozent
- 2 Prozent
+ 2 Prozent
- 23 Prozent
- 17 Prozent
- 10 Prozent
+ 5 Prozent
+ 11 Prozent
+ 6 Prozent
+ 1 Prozent
- 5 Prozent
+ 2 Prozent
Der niedrige Ausländer/innenanteil wird auch in Zukunft bestehen bleiben, da Erftstadt nur über eine eingeschränkte wirtschaftliche Infrastruktur verfügt. Die Anteile
der Asylbewerber/innen und Aussiedler/innen sind rückläufig.
Erftstadt hatte 2006 insgesamt 5.442 Haushalte mit 8.905 Kindern und Jugendlichen
unter 18 Jahren (Tendenz: rückläufig). Die Kerngruppe der Jugendhilfe umfaßt also
zurzeit etwa 20.000 Personen. Weitere 4.500 können hinzugezählt werden, da die
Jugendhilfe bis zum Alter von 27 Jahren zuständig ist. Da der Anteil der unter 30Jährigen an der Gesamtbevölkerung weiter sinkt, wird langfristig in den Diensten und
Einrichtungen der Jugendhilfe - nur unter Beachtung des Zahlenspiegels - eine gewisse Entspannung eintreten. Lokale Unterversorgungen und bestehende defizitäre
Situationen sind hiervon ausgenommen (vgl. auch Sozialstrukturanalyse).
Die Zusammensetzung der Bevölkerung verändert sich zu Ungunsten des Jugendanteils. Diese Entwicklung ist bedingt durch den Rückgang der durchschnittlichen Zahl
der Geburten pro Frau, durch das höhere Lebensalter bei den Geburten und durch
die Erhöhung der allgemeinen Lebenserwartung. Richtwerte für Leistungen, die in
erster Linie Kindern und Jugendlichen mit ihren Familien zu Gute kommen sollen,
sind auf die Anzahl der Kinder und Jugendlichen (z.B. unter 18 Jahren) abzustimmen.
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Amt für Jugend, Familie und Soziales der Stadt Erftstadt - Jugendhilfeplanung