Daten
Kommune
Erftstadt
Größe
111 kB
Datum
25.03.2010
Erstellt
26.03.10, 07:18
Aktualisiert
26.03.10, 07:18
Stichworte
Inhalt der Datei
Stadtelternrat
Erftstadt
Dr. Gerda Oswald
Kleine Jüch 14
50374 Erftstadt
Andrea König
Molkereistr.14
50374 Erftstadt
Bürgermeister der Stadt Erftstadt
Herr Dr. Franz-Georg Rips
Am Holzdamm 10
50374 Erftstadt
Erftstadt, 06.03.2010
Bürgerantrag
auf Ablehnung der Erhöhung von Beiträgen für die Betreuung in den Kitas
Sehr geehrter Herr Dr. Rips,
wir, der Stadtelternrat der Stadt Erftstadt, stellen hiermit einen Bürgerantrag. Dieser
beinhaltet die Ablehnung der Erhöhung von Beiträgen in den Kitas durch die
Einführung von weiteren Stufen in den oberen Einkommensbereichen, wie sie von
der Verwaltung vorgesehen und vom JHA befürwortet wurde.
Wir bitten um Berücksichtigung dieses Antrags für die Sitzungen des Finanzund Personalausschusses
am 23.03. und des Rats am 25.03.2010.
Wir begründen diesen Antrag folgendermaßen:
1. Die Erhöhung der Kita-Beiträge soll zu Mehreinnahmen von ca. 77.000 € führenl
und der Haushaltskonsolidierung dienen. Diese 77.000 € sollen von nur ca. 701
Familien mit kleinen Kindern getragen werden. Für diese bedeutet dasl
Mehrausgaben von bis zu 1440 € im Jahr und eine Beitragserhöhung um bis zul
50%.
Das sind für Familien mit Kindern keine kleinen Beträge! Diese Kostensteigerung is1
nicht verhältnismäßig und nicht familienfreundlich!
In derselben Vorlage wird genau diese Tatsache als Argument für die Senkung det
Beiträge für Familien mit Kindern unter 2 Jahren und Tagespflegekinder angeführt
und Mehrausgaben von 17.000 € gebilligt.
2. Die Erhöhung der Kita-Beiträge durch die Erhöhung der Bemessungsgrenze trifft
gerade die hinzuverdienenden Frauen. Sie benötigen meist eine 45 h-Buchung, um
ihre Arbeitszeiten mit den Kita-Betreuungszeiten abzudecken. Die geplante
Beitragserhöhung beinhaltet damit Mehrkosten von 1812 € im Jahr im Vergleich zur
25 h-Buchung.
Diese Mehrkosten sind beachtlich und stellen für hinzuverdienende Mütter die
Berufstätigkeit aus finanzieller Sicht in Frage. In Kombination mit dem großen
organisatorischen Aufwand bei Berufstätigkeit und dem meist geringen Verdienst ist
die Vereinbarkeit von Familie und Beruf damit ganz hinfällig.
3. Die Notwendigkeit der Unterstützung und Förderung von Familien, egal welcher
Einkommensschicht, und auch die Wichtigkeit der Vereinbarkeit von Familie und
Beruf werden von nahezu allen Politikern immer wieder betont. Diese Punkte sind
entscheidend für die demografische Entwicklung und für die Attraktivität einer Stadt.
Das lokale Bündnis für Familien in Erftstadt und die dazugehörigen Arbeitskreise
zeugen davon.
Diese Familienfreundlichkeit ist aber nicht gegeben, wenn Kinder der Grund sind, wie
Erftstadt zu Mehreinnahmen kommen kann.
4. Den Familien ist es nicht möglich, angesichts der desolaten Haushaltslage zu
verstehen, warum immense Ausgaben getätigt werden für die Modernisierung der
Orte, für ein kostspieliges Bürgerhaus und vieles dieser Art mehr. Einsparungen und
Mehreinnahmen sollen von Familien, gemeinnützigen Vereinen und Einrichtungen
wie Büchereien erbracht werden, statt diese Last effektiver und besser auf mehr
Einwohner zu verteilen (Beispiel: Grundsteuer B).
Wir bitten um sorgfältige Prüfung unserer Argumente, um die Annahme unseres
Antrags und um eine glaubwürdige Politik.
Mit freundlichen Grüßen
im Namen des SER
q, \J6~iö
Dr. Gerda Oswald
1. Vorsitzende
Andrea König
2. Vorsitzende
Kajo reund
Geschäftsführer
-------------------------------------------------------------------------------------------------------Ihre Ansprechpartner
beim Stadteltemrat:
Gerda Oswald (1.Vorsitzende) 02235/987287. Andrea König (2.Vorsitzende) 02235/959880.
Kajo Freund (GeschaflsfOhrer) 02235/688190, Kalja Stoll (SchnftfOhrerin) 02235/994206. Michaela Lohn (Beisitzenn) 02235/955070.
(Beisitzenn) 02235/953468. Myriam lber (Beisitzenn) 02235/85770, Tina Binner (Beisitzenn) 0178/8559596
Guido Pelzer (02235-77300) vertritt die Belange des Stadteltemrats im Jugendhilfeausschuss.
www.erftstadt.de/Stadtelternrat
Melanie Axet