Daten
Kommune
Erftstadt
Größe
167 kB
Datum
03.03.2010
Erstellt
25.02.10, 07:18
Aktualisiert
25.02.10, 07:18
Stichworte
Inhalt der Datei
Caritasverband
für den
Rhein-Erft-Kreis e.V.
Caritasverband
für den Rhein-Erft-Kreis
e.V.
.
Re,fferscheidstr.
2-4
.
50354 Hürth
Vorstand
STADT ERFTST ADT
Herrn Bürgermeister Rips
Herrn 1. Beigeordneter Erner
Holzdamm 10
50374 Erftstadt
Ihr Zeichen
Ihr Schreiben
Herr Assenmacher
Reifferscheidstr. 2-4, 50354 Hürth
Telefon-Zentrale (02233) 79 90-0
Telefon-Durchwahl (02233) 79 90 21
Telefax (02233) 79 90 837 oder (02233) 79 90 90 21
Homepage: www.caritas-rhein-erftde
E-Mail: assenmacher@caritas-rhein-erft.de
E-Mail: vij@caritas-rhein-erft.de
vom
Unsere Zeichen
Datum
AS/DRN
27. Jan. 2010
EB-LIST.E/Atrag Frühförd. v. Farn. rn. Risikofaktoren-101
Caritas-Erziehungsberatungsstelle,
HIER: Antrag auf Bezuschussung
mit Risikofaktoren"
Schloßstr. 1 a in 50374 Erftstadt Lechenich
des Projektes "Frühförderung von Familien
Sehr geehrter Bürgermeister Rips,
sehr geehrter Herr Beigeordneter Erner,
seit dem 01.06.2008 führt die Erziehungs- und Familienberatungsstelle
des Caritasverbandes
in Erftstadt-Lechenich
das Projekt "Frühförderung von Familien mit Risikofaktoren" durch. Dieses Projekt ist eine Antwort auf den in den letzten Jahren besonders deutlich gewordenen Bedarf von Familien mit Kindern in den ersten Lebensjahren, damit diese bei vorliegenden Risikofaktoren unterstützt werden können, um eine dem Kindeswohl entsprechende
Erziehung zu
gewährleisten.
Neben der Beratung von einzelnen Familien hat von Beginn an dabei auch die für diesen Bereich besonders wichtige Unterstützung der Zusammenarbeit
im Netzwerk und die Förderung
der Zusammenarbeit von Jugendhilfe und Gesundheitswesen
im Vordergrund gestanden. Das
Projekt ist integraler Bestandteil des Erftstädter Runden Tisches Frühe Hilfen (vgl. auch die
Veröffentlichungen
der Stadt und in der Presse zu dieser Thematik in der letzten Zeit).
Die
riat
von
aus
Finanzierung einer halben Sozial-/ HeilpädagogensteIle
und einer Aufstockung im Sekretader Beratungsstelle um 10 % sowie angemessener Sachkosten erfolgte durch Mittel, die
der RheinEnergieStiftung
Familie, dem Ehe- und Familienfonds des Erzbistums Köln sowie
Eigenmitteln des Caritasverbandes zur Verfügung gestellt wurden.
Die zunächst auf 2 Jahre befristete Förderung läuft zum 31.05.2010 aus. Seitens der RheinEnergieStiftung Familie wurde signalisiert, dass grundsätzlich eine Verlängerung für 2 weitere
Jahre möglich ist, während die Förderung durch den Ehe- und Familienfonds des Erzbistums
auf 2 Jahre begrenzt ist und definitiv zum 30.05.2010 ausläuft.
Bankverbindungen:
Kreissparkasse
Köln
(BLZ 370 50299) Konto 0137 007 947
Postbank Köln
(BLZ 370 100 50) Konto 6388 503
Steuer-Nr.:
224/5790/0412/215
- Seite
2-
Vom Bedarf und der Wichtigkeit der Aufgabe her ist es dringend erforderlich, dass diese Arbeit
weitergeführt wird. Seitens der Politik auf Bundes- und Landesebene gibt es Ankündigungen,
dass diese Aufgabe gefördert werden soll (vgl. u. a. die Koalitionsvereinbarung
der neuen Bundesregierung, Infos: httD://www.fruehehilfen.de/4197.0.html).
Daher sollte das Projekt auf jeden
Fall auch unter dem Aspekt einer Interimslösung bis zur Klärung einer stabiler Regelfinanzierung im bisherigen Umfang weitergeführt werden. Von den Erfahrungen her ist ersichtlich, dass
mit diesem Angebot ohnehin nur ein Teil des Bedarfes gedeckt werden kann. Ohne eine Fortführung des Projektes würde die Stadt Erftstadt in ihrer Realisierung Früher Hilfen sich deutlich
verschlechtern, z. B. im Vergleich zur Nachbarkommune Kerpen, die weit umfangreichere Angebote im Bereich Früher Hilfen realisiert hat.
Der Finanzierungsbedarf
Euro.
für Personal-
und Sachkosten
für 2 weitere Jahre beträgt: 71.692,--
Der Caritasverband sieht es als realistisch an, von dieser Summe für den Zeitraum von 2 Jahren erneut Stiftungs- und Eigenmittel in Höhe von € 44.000,-- zu erhalten bzw. aufbringen zu
können. Damit verbleibt jedoch für die folgenden Zeiträume eine Deckungslücke in Höhe von
insgesamt 27.692,-- €. Dies bedeutet für die Haushalte der einzelnen Jahre folgende Summen:
2010 für die Monate 06 - 12:
2011 für die Monate 01 - 12:
2012 für die Monate 01 - 05:
8.077,-- €
13.846,-- €
5.769,-- €
Sollte es gelingen, noch umfangreichere Fördermittel zu gewinnen, würde sich die Belastung
für den Haushalt der Stadt noch reduzieren.
Der Caritasverband hofft, dass bis dahin über Bundes- und Landesregelungen
eine zukünftige
Regelfinanzierung
gesichert werden kann. Um so bedauerlicher wäre, wenn das begonnene
Projekt abgebrochen werden müsste, dem nach allgemein fachlich anerkannter Einschätzung
für die Unterstützung von Familien mit kleinen Kindern gerade in besonderen Belastungssituationen eine enorme Bedeutung zukommt. Eine nur ausschnittsweise Auflistung der Risikofaktoren, die in der Fallarbeit mit Familien bisher zu beobachten waren, macht dies bereits deutlich:
Bei folgenden
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Risikofaktoren
Psychisch
wurde u. a. bisher konkret mit Familien gearbeitet:
erkrankter
Elternteil
Alkoholproblematik
eines Elternteils
Drogenproblematik eines Elternteils
Körperliche Erkrankung der Mutter
Paarproblematik, teilweise hochstrittig und Gewaltproblematik
Problematik mit Impulskontrolle bei einem Elternteil
Kriminalität und Gewaltbereitschaft eines Vaters
Fehlende Passung von elterlichen Vorstellungen und kindlicher Entwicklung
Unrealistisch
hohe Erwartungen
eines Elternteils
- Seite
.
3-
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Sehr junges Alter der Mutter
Eigene Problemgeschichte der Mutter (Heim, Pflegefamilien)
.
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Finanzielle und soziale Notlagen
Sprachproblematik
im Kontext Migrationshintergrund
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Behinderung eines Kindes
Fremdunterbringung
des Kindes
Die Ansiedlung dieser Hilfe in der Erziehungsberatungsstelle
hat den zusätzlichen Vorteil, dass
die gesamte Teamkompetenz
für die Familienberatung
in die Betreuung mit einfließen kann
und für Eltern, die diese frühe Hilfe in Anspruch genommen haben, die Schwelle geringer wird,
auch im späteren Alter die Hilfen der Erziehungsberatungsstelle
in Anspruch zu nehmen. Eines
der Motive für das Engagement der Erziehungsberatungsstelle
für diesen Bereich war, dass bei
Familien mit älteren Kindern häufig davon die Rede war, dass im frühen Alter eine entsprechende Unterstützung gefehlt hat.
Neu ist beim Projekt, dass durch die Ergänzung der Beratungsarbeit durch die aufsuchende
Arbeit hier auch eine besondere Intensität und eine zusätzliche Möglichkeit für das Erreichen
von Familien mit besonderen Risikofaktoren geschaffen wurde. Dies ist nur durch die zusätzliche personelle Kapazität realisierbar. Auch die Zusammenarbeit im Runden Tisch Frühe Hilfen
für Familien in Erftstadt u. a. zur Förderung der wichtigen Kooperation von Jugendhilfe und
Gesundheitshilfe und die Unterstützung der Arbeit der Familienzentren in diesem Bereich wäre
bei einem Stopp des Projektes nicht mehr möglich.
Wir bitten Sie daher dringend um die Unterstützung des Projektes durch Bereitstellung der
noch fehlenden Mittel. Bei Bedarf kann umfangreiches Berichtsmaterial über die bisherige Arbeit des Projektes zur Verfügung gestellt werden.
Mit freundlichen
Grüßen
!t; t~
H-U.
E R
- Mitglied des Vorstands -