Daten
Kommune
Pulheim
Größe
43 kB
Datum
21.12.2010
Erstellt
29.11.10, 18:40
Aktualisiert
01.03.11, 21:24
Stichworte
Inhalt der Datei
Entwurf des Bedarfsplan für den Rettungsdienst des Rhein-Erft-Kreises
Anlage 02 – Notarztindikationskatalog
Notarztindikationskatalog
Der Bundesärztekammer Stand: 23.11.2001
Der Vorstand der Bundesärztekammer hat in seiner 28. Sitzung am 23. November 2001 folgenden
Notarztindikationskatalog als Handreichung für Telefondisponenten in Notdienstzentralen und Rettungsleitstellen beschlossen. Unter Bezug auf den Patientenzustand und notfallbezogen wird damit
Klarheit bezüglich der ärztlichen Kompetenzen in der prästationären Notfallversorgung geschaffen.
Der Notarztindikationskatalog soll in das rettungsdienstliche Qualitätsmanagement integriert werden. Im Hinblich auf die Durchführung vergleichender wissenschaftlicher Untersuchungen sind einheitliche Kriterien für den Notarzteinsatz von großer Bedeutung. Dieser Notarztindikationskatalog
gründet auf den Empfehlungen der Bundesvereinigung der Arbeitsgemeinschaften der Notärzte
Deutschland (BAND) e.V.
Indikationskatalog für den Notarzteinsatz unter Bezug auf den Patientenzustand
Bei Verdacht auf fehlende oder deutlich beeinträchtigte Vitalfunktion ist der Notarzt einzusetzen:
Funktionen
Zustand
Beispiel
Bewusstsein
Reagiert nicht auf Ansprechen SHT, intrazerebrale Blutung,
oder Rütteln
Vergiftung, Koma
Atmung
Ausgeprägte oder zunehmende Asthmaanfall,
Lungenödem,
Atemnot, Atemstillstand
Aspiration
Herz/ Kreislauf
Akuter Brustschmerz, ausge- Herzinfarkt, Angina pectoris,
prägte oder zunehmende Kreis- Herzrhythmusstörungen, Hyperlaufinsuffizienz, Kreislaufstill- tone Krise, Schock
stand
Sonstige Schädigungen mit Schwere Verletzung, schwere Thorax-/ Bauchtrauma, SHT,
Wirkung auf die Vitalfunktio- Blutung, starke akute Schmer- größere
Amputationen,
nen
zen, plötzliche Lähmungen Verbrennungen, Frakturen mit
(halbseitig)
deutlicher Fehlstellung, Pfählungsverletzungen, Vergiftungen
Notfallbezogene Indikation
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Schwerer Verkehrsunfall mit Hinweis auf Personenschaden
Unfall mit Kindern
Brände/ Rauchgasentwicklung mit Hinweis auf Personenbeteiligung
Explosions-, thermische oder chemische Unfälle, Stromunfälle mit Hinweis auf Personenbeteiligung
Wasserunfälle, Ertrinkungsunfälle, Eiseinbruch
Maschinenunfall mit Einklemmung
Verschüttung
Drohender Suizid
Sturz aus Höhe (> 3m)
Schuss-/ Stich-/ Hiebverletzungen im Kopf, Hals oder Rumpfbereich
Geiselnahme und sonstige Verbrechen mit unmittelbarer Gefahr für Menschenleben
Unmittelbar einsetzende oder stattgefundene Geburt
Vergiftungen
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