Daten
Kommune
Pulheim
Größe
1,0 MB
Datum
08.12.2010
Erstellt
03.12.10, 18:53
Aktualisiert
03.12.10, 18:53
Stichworte
Inhalt der Datei
Systems
G.-Nr.
A.-Nr.
Datum
Zeichen
TÜV NORD Systems
GmbH & Co. KG
Geschäftsstelle Essen
Bereich Engineering
Abteilung Gebäudetechnik
SEG-700/10
8107140733
03.11.2010
Med
Langemarckstraße 20
45141 Essen
Tel.: 0201/825-33 68
Fax: 0201/825-33 77
www.tuev-nord.de
Amtsgericht Hamburg
HRA 102137
Geschäftsführung
Dipl.-Ing. Rudolf Wieland (Sprecher)
Dr.-Ing. Ralf Jung
Gutachtliche Stellungnahme
TÜV®
Zu den Geruchsimmissionen der geplanten
Abfallrecyclinganlage der Firma Schulz
Bauschutt- und Schwarzdecken Aufbereitungs
GmbH in Pulheim
Auftraggeber
Schulz Bauschutt- und Schwarzdecken
Gewerbelärm
Aufbereitungs GmbH
Verkehrslärm
Kampstraße 30
Sport-/Freizeitlärm
50354 Hürth-Burbach
Geräuschemissionen
Bau- und Raumakustik
Betreff
Lärm am Arbeitsplatz
Immissionsschutz - Gerüche
Erschütterungen
Qualitätssicherung Bau
Umfang
21 Seiten
Schadstoffe im Bau
Thermografie, Luftdichtheit
Gutachter
Olfaktometrie
Dipl.-Met. Wolfgang Medrow
als
Beratender
Meteorologe
Umweltverträglichkeit
für
das
Arbeitsgebiet
„Ausbreitung von Luftbeimengungen“ durch die Deutsche
Meteorologische Gesellschaft anerkannt
10_700g01
Gutachten SEG-700/10 vom 03.11.2010
Geruchsimmissionsprognose Fa. Schulz, Pulheim
Systems
Inhalt
Seite
1
Auftrag...................................................................................................... 3
2
Ortslage.................................................................................................... 3
3
Kurzbeschreibung der Anlagen ................................................................ 4
4
Beurteilungs- und Berechnungsgrundlagen ............................................. 6
5
Geruchsimmissionsprognose ................................................................... 7
5.1
Meteorologische Daten ............................................................................ 7
5.3
Quellenmodellierung .............................................................................. 10
5.2
5.3.1
5.3.2
Immissionen ........................................................................................... 12
Ausbreitungsmodell................................................................................ 12
Ergebnisse ............................................................................................. 12
6
Vergleich mit den in der Geruchsimmissionsrichtlinie genannten
Immissionsbegrenzungen ...................................................................... 13
Die Abteilung Gebäudetechnik der TÜV Nord Systems GmbH & Co KG wird bei der Deutschen Akkreditierungsstelle (DAkkS) unter der Akkreditierungsnummer D-PL-11074-01 als Prüflabor nach DIN EN ISO/IEC 17025:2005
für Maschinen- und Bauakustik sowie für Geräusche am Arbeitsplatz und in der Nachbarschaft geführt.
Darüber hinaus ist die Abteilung bekanntgegebene Messstelle nach § 26 BImSchG für die Ermittlung der Emissionen und Immissionen von Geräuschen und Gerüchen.
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Gutachten SEG-700/10 vom 03.11.2010
Geruchsimmissionsprognose Fa. Schulz, Pulheim
Systems
1
Auftrag
Die Firma Schulz Bauschutt und Schwarzdecke-Aufbereitung GmbH beabsichtigt, in
50259 Pulheim an der Otto-Lilienthal Straße ein Abfallverwertungszentrum mit
Baustoffhandel zu errichten und zu betreiben. In diesem Zusammenhang wurden wir
beauftragt, die Geruchszusatzbelastung die durch den Betrieb der Anlage zu erwarten
ist mit Hilfe von Ausbreitungsrechnungen abzuschätzen und mit den in der
Geruchsimmissions-Richtlinie (GIRL) /1/ genannten Immissionswerten zu vergleichen.
2
Ortslage
Der Standort der geplanten Anlage befindet sich in einem Gewerbe- und
Industriegebiet.
Südwestlich
des
neu
aufgestellten
Plangebiets
verläuft
ein
Wirtschaftsweg, an den wiederum die Eisenbahntrasse Köln-Pulheim angrenzt.
Nordöstlich schließt an das Plangebiet das Flurstück 8 an, das früher als Mülldeponie
der Stadt genutzt wurde und heute als Pferdekoppel genutzt wird. Südöstlich des
Plangebiets liegt das Flurstück 14, das derzeit als Acker genutzt wird. Das nächste
Wohngebiet liegt in einer Entfernung von über 700 m. Teilweise ist im Außenbereich
nordöstlich der geplanten Anlage Wohnnutzung angesiedelt.
Einen Überblick über den Anlagenstandort und dessen Umgebung gibt der Lageplan auf
Blatt 15. Im Lageplan sind zusätzlich die Immissionsaufpunkte I1 bis I3 aus dem
Geräuschgutachten eingetragen.
10_700g01
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Gutachten SEG-700/10 vom 03.11.2010
Geruchsimmissionsprognose Fa. Schulz, Pulheim
Systems
3
Kurzbeschreibung der Anlagen
Auf eine detaillierte Beschreibung der Anlage wird an dieser Stelle verzichtet; wir
verweisen diesbezüglich auf die Antragsunterlagen. Im Nachfolgenden wird daher nur
kurz auf die Anlagensituation eingegangen, die für die weiteren Betrachtungen aus der
Sicht möglicher Geruchsimmissionen von Bedeutung ist.
Die Anlage gliedert sich in einen Außenbereich und einen Innenbereich (Halle).
Sämtliche geruchsrelevanten Abfälle bzw. Wertstoffe werden innerhalb der Halle
angeliefert, zwischengelagert, behandelt und verladen. Außerhalb der Halle werden
ausschließlich inerte Stoffe ohne relevanten Organikanteil behandelt.
Die Anlage ist in folgende Betriebseinheiten unterteilt:
•
BE 1:Eingangsbereich / Annahmekontrolle (Anlieferungen und Abholungen)
•
BE 2: Sortieranlage (Halle)
•
BE 3: Bauschuttaufbereitung (außerhalb der Halle)
•
BE 4: Herstellung von Stoffen für die energetische Verwertung (Halle)
•
BE 5: Herstellung von Stoffen für die rohstoffliche Verwertung Verwertung
(Halle)
•
BE 6: Sicherstellungsbereich (Halle)
•
BE 7: Lagerung und Umschlag (Halle und Außenbereich)
•
BE 8: Konditionierungsanlage für mineralische Stoffe (Halle)
Geruchsrelevante Anlagenteile sind BE2, BE 4, BE 5, BE7 (Halle) und BE8. Eine
stichwortmäßige Kurzbeschreibung dieser Anlagenteile ist der nachfolgenden Übersicht
zu entnehmen:
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Gutachten SEG-700/10 vom 03.11.2010
Geruchsimmissionsprognose Fa. Schulz, Pulheim
Systems
Betriebs-
Art der zu
Abfall-
einheit
behandelnden
menge
Anlagenteile
Abfälle
(t/a)
BE 2
Baustellen-
90.000
Annahme- und Vorsortierbereich,
Abfälle bestehend aus ca.
Siebtrommel, Lesebühne, diverse
70% Mineralik und 30%
Bänder, Abwurfboxen
Papier, Pappe, Folien,
Holz, etc.
BE 4
Vorsortierte Wertstoffe wie
100.000
Folien, Papier, Pappe
Annahme- und Vorsortierbereich,
Zerkleinerer*, Siebtrommel, diverse
Bänder, Boxen für Siebunterlauf und
Siebüberlauf (SBS-Material)
BE 5
Vorsortierte Wertstoffe wie
50.000
Folien, Papier, Pappe
Annahme- und Vorsortierbereich,
Zerkleinerer*, diverse Bänder,
Austragsboxen
BE 7
Im Wesentlichen
Umschlag und Zusammenstellung von
(Halle)
Gewerbeabfälle, biogene
größeren Transporteinheiten,
Abfälle, LVP (DSD)
BE 8
Im Wesentlichen
Annahme- und Lagerbereiche für feste
mineralische Abfallstoffe
Abfallstoffe; flüssigkeitsdichte Container
(feste Stoffe, Stäube und
für schlammige Abfallstoffe;
Schlämme) zur Herstellung
Mischanlage***, Outputlager
von Rekultivierungsböden
und Bodenersatzstoffe**;
* Es wird ein langsamlaufender Zerkleinerer errichtet, der sowohl die Betriebseinheiten BE4 und
BE5 bedient, errichtet
** ausschließlich bei der Herstellung von kulturfähigem Boden werden organische Stoffe wie
Klärschlamm und Kompost eingesetzt
*** die Mischanlage und Übergabestellen werden abgesaugt (etwa 1500 m³/h) und nach
Reinigung in einer Filteranlage über Dach in die Atmosphäre geleitet.
Folgende Betriebszeiten sind vorgesehen:
•
BE1 (Anlieferungen und Abholungen), BE5, BE7: ,Montag – Samstag von 6:00
bis 22:00 Uhr
•
BE2, BE4, BE8: Montag – Samstag von 6:00 bis 24:00 Uhr
10_700g01
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Gutachten SEG-700/10 vom 03.11.2010
Geruchsimmissionsprognose Fa. Schulz, Pulheim
Systems
Die beiden Tore der Halle sind in der Zeit von Montag – Samstag, 6:00 bis 22:00 Uhr
geöffnet. In der übrigen Zeit sind sie geschlossen.
Eine Übersicht über den Anlagenstandort mit der Halle und dem Außenbereich gibt der
Lageplan auf Blatt 16.
4
Beurteilungs- und Berechnungsgrundlagen
/1/ die Geruchsimmissions-Richtlinie (GIRL) zur Feststellung und Beurteilung von Geruchsimmissionen in der Fassung vom 29.02.08 und einer Ergänzung vom
10.09.08 mit Begründung und Auslegungshinweisen in der Fassung vom 29.02.08
/2/ die Richtlinie VDI 3880, „Olfaktometrie, Statische Probenahme“, Entwurf Januar
2009
/3/ das Ausbreitungs-Modell AUSTAL 2000, Version 2.4.7-WI-x
/4/ Richtlinie VDI 3783, Blatt 13 „Qualitätssicherung in der Immissionsprognose;
Anlagenbezogener Immissionsschutz, Ausbreitungsrechnung gemäß TA Luft“,
Januar 2010
/5/ der Leitfaden zur Erstellung von Immissionsprognosen mit AUSTAL2000 in
Genehmigungsverfahren nach TA Luft und der Geruchsimmissions-Richtlinie –
Merkblatt 56 -, Landesumweltamt Nordrhein-Westfalen, Essen 2006
/6/ die vom Deutschen Wetterdienst (DWD) erstellte repräsentative Zeitreihe der meteorologischen
Parameter
Windrichtung,
Windgeschwindigkeit
und
Ausbreit-
ungsklasse aus dem Jahre 1991 für die ehemalige DWD-Station Köln-Merkenich
(zugrunde gelegte Windrichtungsverteilung siehe Blatt 17)
/7/ die Literaturstelle: Dipl.-Met. Wolfram Bahmann, Dipl.-Met. Nicole Schmonsees
„Geruchsausbreitungsrechnung
10_700g01
für
Genehmigungszwecke
–
Erste
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Gutachten SEG-700/10 vom 03.11.2010
Geruchsimmissionsprognose Fa. Schulz, Pulheim
Systems
Praxiserfahrungen mit dem neuen Modell AUSTAL2000G“,aus Immissionsschutz
1, 2005
5
Die
Geruchsimmissionsprognose
Abschätzung
der
Geruchsimmissionen
(Geruchswahrnehmungshäufigkeiten)
erfolgte gemäß der GIRL /1/ mit Hilfe des in /3/ beschriebenen Rechenverfahrens.
Berechnet wurde die Geruchszusatzbelastung IZ, d. h. die Geruchsimmissionen
verursacht
durch
die
geruchsrelevanten
Anlagenteile
des
geplanten
Verwertungszentrums.
Das
Ausbreitungsrechenmodell
Beurteilungsgebiet
Windrichtung,
verlangt
repräsentativen
Windgeschwindigkeit
als
Zeitreihe
und
Eingabe
der
neben
einer
meteorologischen
Ausbreitungsklasse
/6/ die
für
das
Parameter
emittierten
Geruchsstoffströme der geruchsrelevanten Anlagenteile.
5.1
Meteorologische Daten
Der Immissionsprognose wurde die in /6/ beschriebene Zeitreihe der meteorologischen
Parameter Windrichtung, Windgeschwindigkeit und Ausbreitungsklasse zugrunde
gelegt. Die Station Köln-Merkenich des Deutschen Wetterdienstes befand sich etwa
8 km östlich der geplanten Anlage. Die an dieser Station gemessenen Winddaten sind
u. E. aufgrund der vergleichbaren topografischen Lage auch repräsentativ für das
Beurteilungsgebiet.
Die zeitliche Repräsentativität der verwendeten meteorologischen Zeitreihe wurde vom
Deutschen Wetterdienst in einem anderen Zusammenhang geprüft.
5.2
Emissionen
Geruchsrelevante Quellen des geplanten Verwertungszentrums sind:
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Gutachten SEG-700/10 vom 03.11.2010
Geruchsimmissionsprognose Fa. Schulz, Pulheim
Systems
1. Die geöffneten Tore der Halle, über die die Geruchsstoffe diffus in die
Atmosphäre gelangen (Toröffnungszeit: Montag – Samstag, 6:00 bis 22:00 Uhr)
2. Die über dem Hallendach emittierende Abluft der Mischeranlage (BE8)
(Emissionsdauer: Montag – Samstag, 6:00 bis 24:00 Uhr)
Hierbei setzen wir voraus, dass bei geschlossenen Toren, bis auf die Mischerabluft,
keine Hallenemissionen z. B. durch Undichtigkeiten in die Atmosphäre entweichen.
Der über die geöffneten Hallentore emittierte Geruchsstoffstrom wird primär bestimmt
von den freien Oberflächen (Flächenquellen) der in der Halle befindlichen geruchsrelevanten Abfallstoffe vor, während und nach der Behandlung.
Ein Maß für die Geruchsemission einer Anlage ist der Geruchsstoffstrom. Der
Geruchsstoffstrom
Q
ist
das
Produkt
aus
der
olfaktometrisch
ermittelten
Geruchsstoffkonzentration Vo (GE/m³) und dem Abluftstrom R (m³/h), bezogen auf
20°C. Der Geruchsstoffstrom (GE/h) ist vergleichbar mit dem Emissionsmassenstrom
(kg/h) luftverunreinigender Stoffe. Mit Hilfe des Geruchsstoffstromes können die
verschiedenen Quellen direkt entsprechend ihrem Anteil an der Gesamtemission
miteinander verglichen werden.
Bei Flächenquellen ist der Abluftstrom in der Regel einer direkten Messung nicht
zugänglich. Bei diesen sogenannten passiven Flächenquellen erfolgt die Ermittlung des
Geruchsstoffstroms wie in /2/ beschrieben mit Hilfe einer durchströmten Haube, die auf
die jeweilige Flächenquelle aufgesetzt wird. Die Abschätzung der Geruchsemissionen
für die verschiedenen Flächenquellen innerhalb der Halle erfolgt auf der Basis der uns
vom Betreiber mitgeteilten mittleren Geruch emittierenden Oberflächen und den von
uns an vergleichbaren Abfallstoffen gemessenen spezifischen Geruchsstoffströmen.
Die nachfolgende Tabelle enthält die pessimal abgeschätzten Geruchsstoffströme für
die geruchsrelevanten Betriebseinheiten innerhalb der Halle.
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Gutachten SEG-700/10 vom 03.11.2010
Geruchsimmissionsprognose Fa. Schulz, Pulheim
Systems
Betriebseinheit
spezifischer
mittlere
Geruchs-
Geruchsstoff
Geruch
stoffstrom
strom
emittierende
Oberfläche
[GE/(m²*s)]
[m²]
[GE/s]
BE2
0,28
300
84
BE3+BE4
0,28
400
112
BE7, 2 Boxen
0,56
200
112
BE7, eine Box
2,78
100
278
BE8, Klärschlamm
2,78
50
139
BE8, Kompost
2,78
50
139
Anmerkungen zur Tabelle:
Die Abschätzung des Geruchsstoffstroms für die BE7 erfolgte mit der Annahme, dass
nur in 3 Boxen geruchsrelevante Abfälle umgeschlagen werden; und zwar in 2 Boxen
Abfälle mit geringer bis mittlerer Geruchsrelevanz, wie z. B. Garten- und Parkabfälle,
LVP-Materialien und in einer Box geruchskritischere Abfälle wie z. B. Marktabfälle,
Straßenkehricht, Küchen- und Kantinenabfälle. Die geruchskritischeren Abfälle werden
unmittelbar nach der Anlieferung in luftdicht verschlossene Container verladen.
Die Abschätzung des Geruchsstoffstroms für die BE8 erfolgte mit der pessimalen
Annahme, dass im Anlieferbereich ständig Klärschlamm und Kompost mit der
angegebenen Geruch emittierenden Oberfläche von je etwa 50 m² zur Herstellung von
kulturfähigem Boden bevorratet wird.
Mit
diesen
Annahmen
und
Voraussetzungen
errechnet
sich
ein
mittlerer
Gesamtgeruchsstoffstrom von 864 GE/s, der diffus über die geöffneten Tore in die
Atmosphäre gelangt. Bezogen auf ein Hallenvolumen von etwa 5600 m³ und einer
geschätzten mittleren 5-fachen Hallenluftwechselrate errechnet sich eine mittlere
Hallengeruchsstoffkonzentration von etwa 100 GE/m³. Dies ist ein plausibler Wert, der
von uns in vergleichbarer Größenordnung in ähnlichen Abfallbehandlungsanlagen
bereits gemessen wurde.
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Gutachten SEG-700/10 vom 03.11.2010
Geruchsimmissionsprognose Fa. Schulz, Pulheim
Systems
In der nachfolgenden Tabelle sind für die beiden eingangs genannten Quellen die der
Immissionsprognose zugrunde gelegten Geruchsemissionen zusammengefasst.
Quelle
Geruchsstoffstrom
(GE/s)
kumulierte
Emissionsdauer
(h/a)
Offene Hallentore
864
4832**
Mischerabluft
208*
7328***
*Den Geruchsstoffstrom Q der Mischerabluft schätzen wir wie folgt ab:
Q = 500 GE/m³ x 1500 m³/h / 3600 = 208 GE/s
**16 h/d x 6 d/Woche x 52 Wochen/a – 10 Feiertage/a x 16 h/d = 4832 h/a
***24 h/d x 6 d/Woche x 52 Wochen/a – 10 Feiertage/a x 16 h/d = 7328 h/a
5.3
Quellenmodellierung
Neben den Emissionen (Geruchsstoffströme) werden die Geruchsimmission im
Wesentlichen von den Emissionsbedingungen (freie Be- und Entlüftung, Ableitung über
Schornsteine) bestimmt. Werden die Emissionen nicht über ausreichend hohe
Schornsteine abgeleitet, so wird die freie Ausbreitung der Geruchsstoffe durch
Gebäudehindernisse gestört.
Gemäß Nr.10 des Anhangs 3 der TA Luft können die Einflüsse der Gebäude auf die
Ausbreitung luftfremder Stoffe mit Hilfe eines diagnostischen Windfeldmodells berücksichtigt werden, wenn die Emissionsquellhöhen mehr als das 1,2 fache bis zum
1,7 fachen der Gebäudehöhen betragen. Beträgt die Quellhöhe mehr als das 1,7 fache
der Gebäudehöhen, ist die Berücksichtigung der Bebauung durch Rauhigkeitslänge
und Verdrängungshöhe ausreichend. Die Quellen können in diesen Fällen als
Punktquellen angesetzt werden.
Diagnostische Strömungsmodelle (wie z. B. TALDIA) können somit in der Regel nur
dann angewendet werden, wenn die Bauhöhe der Emissionsquellen mindestens das
1,2 fache der Höhe der umliegenden Gebäude beträgt. Bei geringeren Bauhöhen der
Emissionsquellen legt die TA Luft keine Verfahrensweise für die Berücksichtigung des
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Gutachten SEG-700/10 vom 03.11.2010
Geruchsimmissionsprognose Fa. Schulz, Pulheim
Systems
Gebäudeeinflusses fest. In diesen Fällen kann gemäß /5/ und /6/ der Einfluss eines
Gebäudes durch Ansatz einer vertikal ausgedehnten, homogen emittierenden
Ersatzquelle
(Volumenquelle,
Flächenquelle
oder
vertikale
Linienquelle)
ohne
Berücksichtigung einer möglichen Abgasfahnenüberhöhung Rechnung getragen
werden.
Da sich jedoch im vorliegenden Fall durch das geplante Gebäude in Abhängigkeit von
der Anströmrichtung Kanalisierungen sowie andere strömungsdynamische Effekte
ergeben können, haben wir die Halle im Ausbreitungsmodell berücksichtigt. Obwohl die
Quellhöhen geringer sind als die 1,2-fache Höhe der Halle erfolgte die Berechnung der
Wind- und Turbulenzfelder mit dem Strömungsmodell TALdia. Untersuchungen von
Bahmann et al. /7/ weisen darauf hin, dass die Verwendung von TALdia gegenüber
dem nicht-hydrostatischen Modell MISKAM tendenziell zu höheren Ergebnissen führt.
Darüber hinaus ist festzuhalten, dass das Modell TALdia insbesondere für den Fall
validiert wurde, in dem die Quellhöhe kleiner der 1,2-fachen Gebäudehöhe war.
Nachfolgend sind für jede Quelle die zugrunde gelegten Geruchsemissionen und die
Emissionsbedingungen
(Modellierung
der
Quelle,
Quellhöhe)
tabellarisch
zusammengefasst.
QuellenNr.
Offenes
Hallentor 1
Offenes
Hallentor 2
Mischerabluft
Geruchsstoff
strom
(GE/s)
432
432
208
Modellierung
der Quelle
Vertikale
Flächenquelle
Vertikale
Flächenquelle
Vertikale Linienquelle
Quellhöhe
(m)
0-5
0-5
0-15
Weitere Einzelheiten sind der Modellausgabedatei auf den Blättern 18-19 zu
entnehmen.
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Gutachten SEG-700/10 vom 03.11.2010
Geruchsimmissionsprognose Fa. Schulz, Pulheim
Systems
5.2
Immissionen
5.3.1
Ausbreitungsmodell
Das verwendete Ausbreitungs-Modell „AUSTAL2000“ berechnet die Bahn von
Partikeln, welche eine bestimmte Geruchsstoffmenge repräsentieren. Diese Bahn wird
zum einen bestimmt durch die mittlere (aber von Ort zu Ort variierende)
Transportgeschwindigkeit und durch eine Schwankungsgeschwindigkeit, welche vom
Turbulenzzustand der Atmosphäre abhängt.
Zur Berechnung von statistischen Kenngrößen wird die AKTERM Köln-Merkenich /6/
verwendet.
Die Modellparameter (Rechengebiet, Maschenweite, Rauigkeit, Verdrängungshöhe,
korrigierte Anemometerhöhe, etc.) wurden vom Rechenprogramm automatisch
festgelegt.
5.3.2
Ergebnisse
Berechnet wurde die Geruchszusatzbelastung IZ, d. h. die durch den Betrieb des
geplanten Verwertungszentrums verursachten Geruchswahrnehmungshäufigkeiten in
Prozent der Jahresstunden. Die Ergebnisse der Immissionsprognose sind auf Blatt 20
in Form farbcodierter Zellen unterschiedlicher Geruchswahrnehmungshäufigkeiten
dargestellt..
Zur Bewertung der Geruchsimmissionen gemäß Geruchsimmissions-Richtlinie (GIRL)
ist eine flächenbezogene Darstellung der Geruchsimmission für vorgegebene
Beurteilungsflächen
erforderlich.
Für
eine
sachgerechte
Darstellung
der
Geruchsimmissionen erfolgte die Berechnung der belästigungsrelevanten Kenngrößen
für Beurteilungsflächen mit einer Kantenlänge von 50 m.
Die berechneten flächenbezogenen Kenngrößen der Geruchszusatzbelastung (relative
Häufigkeiten der Geruchsstunden) sind auf Blatt 21 dargestellt. Im Bereich der auf Blatt
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Gutachten SEG-700/10 vom 03.11.2010
Geruchsimmissionsprognose Fa. Schulz, Pulheim
Systems
15 gekennzeichneten Immissionsaufpunkte 1 – 3 errechnet sich eine maximale
Kenngröße der Geruchszusatzbelastung von 0,04.
6
Vergleich mit den in der Geruchsimmissionsrichtlinie
genannten Immissionsbegrenzungen
Zur Beurteilung der Erheblichkeit der Geruchseinwirkung werden in der Geruchsimmissionsrichtlinie (GIRL) /1/ in Abhängigkeit von verschiedenen Baugebieten
Immissionswerte als Maßstab für die höchstzulässige Geruchsimmission festgelegt. Bei
diesen Immissionswerten handelt es sich um relative Häufig-keiten der Geruchsstunden
(eine Stunde wird dann als Geruchsstunde gewertet, wenn die Summe der Zeitanteile mit
Geruchswahrnehmungen in dieser Stunde mehr als 10 % beträgt). In Pkt. 3.1 der
Geruchsimmissionsrichtlinie werden folgende Immissionswerte genannt:
- 0,10
für Wohn-/Mischgebiete (entspricht einer Geruchswahrnehmungs
häufigkeit von 10 % der Jahresstunden)
- 0,15
für
Gewerbe-/Industriegebiete
(entspricht
einer
Geruchswahr
nehmungshäufigkeit von 15 % der Jahresstunden)
Gemäß GIRL sind Geruchsimmissionen insbesondere für diejenigen Gebiete relevant,
die nicht nur zum vorübergehenden Aufenthalt von Menschen bestimmt sind. Die oben
genannten Immissionswerte beziehen sich in der Regel auf quadratische Beurteilungsflächen mit einer Kantenlänge von 250 m. In begründeten Fällen kann davon abgewichen
werden. Da in dem hier vorliegenden Fall eine ungleichmäßige räumliche Verteilung der
Geruchsimmissionen vorliegt, werden im folgenden Beurteilungsflächen mit einer
Kantenlänge von 50 m zugrundegelegt.
Die
oben
genannten
Immissionswerte
sind
mit
den
Kenngrößen
der
Ge-
samtgeruchsbelastung IG zu vergleichen. Unter der Gesamtbelastung sind alle
Geruchsimmissionen zu zählen, die nach ihrer Herkunft aus Anlagen erkennbar, d. h.
abgrenzbar
sind,
gegenüber
Gerüchen
aus
dem
Kraftfahrzeugverkehr,
dem
Hausbrandbereich, der Vegetation, landwirtschaftlichen Düngemaßnahmen oder
10_700g01
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Gutachten SEG-700/10 vom 03.11.2010
Geruchsimmissionsprognose Fa. Schulz, Pulheim
Systems
ähnlichem. Die Gesamtgeruchsbelastung IG errechnet sich durch Addition der
Geruchszusatzbelastung IZ und der vorhandenen Geruchsbelastung IV. Aufgrund der
Art
der
zur
Zeit
in
der
Umgebung
der
geplanten
Anlage
vorzufindenden
geruchsrelevanten Betriebe (kleinere Pferdeställe nordöstlich und eine kleinere KfzLackieranlage etwa 300 m nordwestlich der Anlage) kann erfahrungsgemäß von einer
Vorbelastung
kleiner
0,075
im
Bereich
der
auf
Blatt
15
gekennzeichneten
Immissionsaufpunkte 1-3 ausgegangen werden.
Mit der Annahme, dass die vorhandene Geruchsbelastung IV nicht größer ist als die
Hälfte des Immissionswertes für Gewerbegebiete (0,15) liegt die Kenngröße der
Gesamtbelastung IG=IZ + IV im Bereich der Immissionsaufpunkte unterhalb des
Immissionswertes von 0,15.
Für den Inhalt:
(Dipl.-Met. Wolfgang Medrow)
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Gutachten SEG-700/10 vom 03.11.2010
Geruchsimmissionsprognose Fa. Schulz, Pulheim
Systems
10_700g01
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Gutachten SEG-700/10 vom 03.11.2010
Geruchsimmissionsprognose Fa. Schulz, Pulheim
Systems
Mischerabluft
Tore
Lageskizze
Verwertungszentrum mit
Lage der Quellen
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Gutachten SEG-700/10 vom 03.11.2010
Geruchsimmissionsprognose Fa. Schulz, Pulheim
Systems
NORD
10%
8%
6%
4%
2%
WEST
OST
Windgeschw .
[m/s]
> 10
8.5 - 10.0
7.0 - 8.4
5.5 - 6.9
SÜD
3.9 - 5.4
2.4 - 3.8
1.9 - 2.3
1.4 - 1.8
< 1.4
Windstille: 4,77%
Windrichtungsverteilung
der zugrunde gelegten AKTERM Köln-Merkenich
des Deutschen Wetterdienstes
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Gutachten SEG-700/10 vom 03.11.2010
Geruchsimmissionsprognose Fa. Schulz, Pulheim
Systems
Modellausgabedatei „austal2000.log“
2010-11-02 13:42:37 --------------------------------------------------------TalServer:./
Ausbreitungsmodell AUSTAL2000, Version 2.4.7-WI-x
Copyright (c) Umweltbundesamt, Berlin, 2002-2009
Copyright (c) Ing.-Büro Janicke, Dunum, 1989-2009
Arbeitsverzeichnis: ./.
Erstellungsdatum des Programms: 2009-02-03 09:59:50
Das Programm läuft auf dem Rechner "ELAN-W7019".
============================= Beginn der Eingabe ============================
> ti "Planzustand"
> az "merkenich.akterm"
> gx 2500000
> gy 5600000
> qs
1
> xa
57500
> ya
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?
?
> xb
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> cb
16
> wb
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============================== Ende der Eingabe =============================
Die Höhe hq der Quelle 1 beträgt weniger als 10 m.
Die Höhe hq der Quelle 2 beträgt weniger als 10 m.
Die Höhe hq der Quelle 3 beträgt weniger als 10 m.
Die maximale Gebäudehöhe beträgt 16.0 m.
>>> Die Höhe der Quelle 1 liegt unter dem 1.2-fachen der Höhe von Gebäude 1!
>>> Dazu noch 2 weitere Fälle!
Festlegung des Vertikalrasters:
0.0 3.0 6.0 9.0 12.0 15.0 18.0 21.0 24.0 27.0
30.0 33.0 40.0 65.0 100.0 150.0 200.0 300.0 400.0 500.0
600.0 700.0 800.0 1000.0 1200.0 1500.0
---------------------------------------------------------------------Festlegung des Rechennetzes:
dd
4
8 16 32 64
x0 58000 57904 57792 57408 57088
nx 78 62 50 48 34
y0 50112 50016 49856 49472 49152
ny 76 62 48 48 34
nz 11 25 25 25 25
------------------------------------Z0: z0-gk.dmna(e6fc79ad) wird verwendet.
Z0: Darstellung in Zone 3: Quelle 01 (2558196, 5650224) -> (3347571, 5652141)
10_700g01
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Gutachten SEG-700/10 vom 03.11.2010
Geruchsimmissionsprognose Fa. Schulz, Pulheim
Systems
Z0: Darstellung in Zone 3: Quelle 02 (2558210, 5650250) -> (3347586, 5652167)
Z0: Darstellung in Zone 3: Quelle 03 (2558150, 5650220) -> (3347525, 5652139)
CORINE: Mittlerer Wert von z0 ist 0.050 m.
Der Wert von z0 wird auf 0.05 m gerundet.
Die Zeitreihen-Datei "././zeitreihe.dmna" wird verwendet.
Es wird die Anemometerhöhe ha=8.3 m verwendet.
Die Angabe "az merkenich.akterm" wird ignoriert.
Bibliotheksfelder "zusätzliches K" werden verwendet (Netze 1,2).
Bibliotheksfelder "zusätzliche Sigmas" werden verwendet (Netze 1,2).
=============================================================================
TMT: Auswertung der Ausbreitungsrechnung für "odor"
TMT: 365 Tagesmittel (davon ungültig: 2)
TMT: Datei "././odor-j00z01" ausgeschrieben.
TMT: Datei "././odor-j00s01" ausgeschrieben.
TMT: Datei "././odor-j00z02" ausgeschrieben.
TMT: Datei "././odor-j00s02" ausgeschrieben.
TMT: Datei "././odor-j00z03" ausgeschrieben.
TMT: Datei "././odor-j00s03" ausgeschrieben.
TMT: Datei "././odor-j00z04" ausgeschrieben.
TMT: Datei "././odor-j00s04" ausgeschrieben.
TMT: Datei "././odor-j00z05" ausgeschrieben.
TMT: Datei "././odor-j00s05" ausgeschrieben.
TMT: Dateien erstellt von TALWRK_2.4.5.
=============================================================================
Auswertung der Ergebnisse:
==========================
DEP: Jahresmittel der Deposition
J00: Jahresmittel der Konzentration/Geruchsstundenhäufigkeit
Tnn: Höchstes Tagesmittel der Konzentration mit nn Überschreitungen
Snn: Höchstes Stundenmittel der Konzentration mit nn Überschreitungen
WARNUNG: Eine oder mehrere Quellen sind niedriger als 10 m.
Die im folgenden ausgewiesenen Maximalwerte sind daher
möglicherweise nicht relevant für eine Beurteilung!
=============================================================================
Maximalwert der Geruchsstundenhäufigkeit bei z=1.5 m
=====================================================
ODOR J00 : 72.8 % (+/- 0.07 ) bei x=58148 m, y=50220 m (2: 31, 26)
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2010-11-03 04:18:12 AUSTAL2000 beendet.
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Gutachten SEG-700/10 vom 03.11.2010
Geruchsimmissionsprognose Fa. Schulz, Pulheim
Systems
Darstellung der berechneten Geruchswahrnehmungshäufigkeiten
In Form farbcodierter Zellen
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Gutachten SEG-700/10 vom 03.11.2010
Geruchsimmissionsprognose Fa. Schulz, Pulheim
Systems
Nach GIRL berechnete Kenngrößen der Geruchszusatzbelastung IZ
für Beurteilungsflächen
mit einer Kantenlänge von 50 m
angegeben als relative Häufigkeiten der Geruchsstunden
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