Daten
Kommune
Pulheim
Größe
1,7 MB
Datum
07.12.2010
Erstellt
20.10.10, 07:17
Aktualisiert
06.12.10, 14:34
Stichworte
Inhalt der Datei
Stadt putheim
lnitiative Bergbaugeschadigter 501 89
c/o Karl Heinz Ochs Feldstr. 1 1 501 89 Elsdorf Berrendorf
- Sekretariat Bürgermeister -
Ehg.
Stadt Pulheim
22..ff2015
Bürgermeister
Frank Keppeler
Alte Kölner Str. 26
50259 Pulheim
t
Elsdo{ 21.06.10
Sehr geehrter
Herr Bürgermeister Keppeler
!
Antrag auf Erstellung eines Luftreinhalte-Planes für den Tagebau Hambach
und umliegende Ofte
Antrag auf Unterstützung
Die ,,Initiative Bergbaugeschädigter 50189" fordern für den Tagebau Hambach die Erstellung eines
Luftreinhalte-Planes.
Arn29. Sept. 2005 wurde ein Aktionsplan in der Umgebung des Tagebaus Hambach aufgestellt. Man
ging zu diesem Zeitpunkt davon aus, dass die Werte der Staubbelastung nicht dauerhaft erhöht sein
€
werden. Mit einem Aklionsplan wollte man kurzfristig auf eventuelle Überschreitungen der
Alarmschwellen reagieren. Über die Dauer einer Maßnahme sagt der Aktionsplan nichts aus. Schon bei
der Einführung war man sich einig, dass damit eine dauerhafte Problemlösung wie bei einem
Luftreinhalte-Plan nicht erreichbar ist. Der gesamte Aktionsplan besteht nur aus Hochrechmrngen,
Verdachtsfülle, es könnte sein, vielleicht ...
Aber das Wichtigste ist hierbei vergessen worden: Man spielt mit der Gesundheit der Bevölkerung. Es
werden wirtschaftliche Interessen eines Einzelnen vor die vom Grundgesetz garantierte kömerliche
Unversehrtheit des Menschen gesetzt.
Dieses Grundrecht wird mit Füßen getreten.
Die einzige am Tagebau Hambach existierende Feinstaub-Mess-Station befindet sich in Niederzier
(Nrzr/DENW074).
l.
Vorsitzender
Karl Heinz Ochs
Feldstr. I I
stellv. Vorsitzender
50 I 89
Elsdorf-Berrendorf
Rudolf Schmidt
Am Heidehof 8
50 I 89 Elsdorf-Berrendorf
02274
/ 700966
02274
/ 8293375
Schriftführer
Andreas Rumler
Ginsterweg 46
50 I 89
02274
Elsdorf-Benendorf
I 700732
In den Jahren 2004 12005 hat man erste Probemessungen vorgenornmen. Nur an den Mess-Punkten
Elsdorf-Angelsdorf und Niederzier stellte man hohe Konzentrationen fest. Dabei wurden in Elsdorf
höhere Werte festgestellt als in Niederzier, ztttnal die Windrichtung in dieser Region zu ca. 45 %ö
westliche Winde sind und nur der Messpunkt Elsdorf westlich vom Tagebau Hambach liegt.
Bei der Zwischenbilanz schreibt das Landes-umweltamt NRw in 2004:
ist derueit wahrscheinlich, dass die Grenzwerte für pM 10 in Elsdorf mögticherweise
auch in Niederzier überschritten werden.
o,Es
Die PM 10 Belastung im Umfeld des Tagesbaus ist höher als man es für Stationen im
ländlichen Raum erwarten würde. Die Belastung liegt im oberen Drittel aller Stationen in
NRW. Die Belastung in Elsdorf ist im Mittet deutlich höher als in Niederzier.
Windrichtungsabhängige Auswertungen weisen in Richtung Tagebau als Quelle für die PM
10 Zusatzbelastung.(
(Quelle: entnommen aus PM 10 Messungen im Umfeld des Tagebau Hambach / Dr. Jutta Geiger)
Liest man alle Berichte zu den Messungen 2004 12005 vom Landes-Umweltamt, kommt manzu
folgendem Ergebnis:
Die Ergebnisse der Messungen in Elsdorf waren schlechter als in Niederzier.
Frage: Warum bekam Elsdorf keine feste Feinstaub-Mess-station? Wurden hier RWE-lnteressen
vertreten - keine Mess-Station in die Hauptwindrichtung?
Der Tagebau und die riesige Deponie Sophienhöhe trägt erheblich zur Verschärfung der Luftbelastung
bei. Die Höchstgrenze für Feinstaub beträgt 50 pglm3 mit max. 35 überschreitungen pro Jahr.
Aber es ist doch schlimmer und gesundheitsschädlicher, an 365 Tagen im Jahr mit sehr Lohen
Feinstaubwerten leben zu müssen, als nur 35 Tage.
Bei den Messungen 2004 /2005 wurde u. a. als Hintergrundbelastung die Eifel aufgeführt. Wir haben
aber damals wie auch heute eine der größten Hintergrundbelastungen Europas durch unsere
Kraftwerke, allen voran Niederaußem, Frimmersdorf und Neurath. Diese Kraftwerke hatten allein
in2007 einen Ausstoß von 2.500 t Feinstaub. Dabei ist der überwiegende Teil der besonders
gef?ihrlichen Kleinstpartikel PM2,5 .(Angaben des BIrND Dirk Jansen)
Die Bezirksregierung Köln kommt in ihrem Aktionsplan zu folgendem Schluss:
Die Ursachenanalyse hat gezeigt, dass die Feinstaubbelastung überwiegend durch den
regionalen Ifintergrund und durch den Tagebau Hambach verursacht werden. Da der regionale
Hintergrund im Rahmen des Akfionsplans nicht beeinflusst werden kann, müssen die
PM10 Minderungsmaßnahmen im Tagebau erfolgen.
Der regionale Hintergrund, Kraftwerke Niederaußen, Neurath, Frimmersdorf und Weisweiler
mit Tausenden Tonnen Feinstaub zur Verschmutzung ihren Teil mitdaza.
tragen
wir
schreiben nun das Jahr 2ör},die Situation
hat sich enonn verschärft.
Stimmen auch Sie im Stadtrat flir einen
Lufueinhalteplan.
\Mir haben ein Recht auf saubere Luff und
Gesundheit.
Bitte unterstützen Sie uns.
,mf&f
l. Vorsitzender