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Beschlussvorlage (Anlage 1 zur Beschlussvorlage 30/2011)

Daten

Kommune
Pulheim
Größe
103 kB
Datum
22.02.2011
Erstellt
31.01.11, 09:00
Aktualisiert
22.02.11, 21:07
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Inhalt der Datei

II/ 51 Konzept für ein Kommunales Bildungsbüro Pulheim 1. Präambel Das Pulheimer Bildungsbüro ist eingebettet in den langfristigen Prozess zur Entwicklung der Kommunalen Bildungslandschaft in Pulheim. Der Gesamtprozess und dementsprechend die Ausrichtung des Bildungsbüros folgen den Grundaussagen: Herstellung und Erhaltung von Chancengerechtigkeit für alle Pulheimer Bürger Besser früh investieren, als später kostenintensiver reparieren Eine umfassende Bildungspolitik ist die zentrale Grundlage für eine gelingende Sozial- und Bildungspolitik Bildung ist der entscheidende Schlüssel zur sozialen, kulturellen und wirtschaftlichen Integration Die Entwicklung des Bildungsbüros ist in die Leitziele zur demografischen Entwicklung eingebunden und leistet somit einen wichtigen Beitrag zur Zukunftsfähigkeit der Stadt Pulheim Das Bildungsbüro folgt einem ganzheitlichen Bildungsverständnis und umfasst soziales, kulturelles, emotionales und schulisches Lernen bei dem schulische und außerschulische Bildungsträger kooperativ zusammenarbeiten. In der zukünftigen Entwicklung sind formale und nonformale Bildungsprozesse gleichermaßen von Bedeutung. Ziele des kommunalen Bildungsbüro in Pulheim Ziel ist ein langfristiges Gesamtkonzept im politischen Konsens zu entwickeln und zur Umsetzung zu bringen, das die kommunale Strategie für ein vor Ort gelingendes Lernen im Lebenslauf (LLL = Lebenslanges Lernen) festschreibt und mit einer Zukunftsvision versieht Verbesserung der Bildungszugänge und Stärkung der Beschäftigungsfähigkeit stehen hierbei im Zentrum 2. Aufgabenschwerpunkte für das Bildungsbüro Es ist ein gemeinsames Bildungsverständnis zu entwickeln welches im Konsens aller Akteure als Leitbild für alle weiteren Entwicklungen dient. Das Bildungsbüro ist die zentrale Schalt- und Schnittstelle, von der aus langfristig ein konsistentes Gesamtsystem für Bildung, Betreuung und Erziehung für Pulheim entwickelt und umgesetzt wird. Hierzu dient auch die dialogische Erarbeitung bereichsspezifischer Qualitätsstandards, orientiert an und eingebettet in die Qualitätsentwicklung der kommunalen Bildungslandschaft in Pulheim. Aufgrund des breiten Ansatzes der qualitativen Bildungsplanung muss das Bildungsbüro in verschiedenen und breiten Handlungsfeldern, die eng miteinander verzahnt sind, kooperativ tätig 1 werden. Eine integrierte, qualitative Jugendhilfe- und Schulentwicklungsplanung ist Bestandteil dieser Aufgabenstellung. Bildungsmonitoring Eine umfassende und regelmäßige Berichterstattung ist die erste und fortlaufende Aufgabe für das Bildungsbüro und bildet die Grundlage für weitere Entscheidungen zu Aufgabenschwerpunkten. Detaillierte Bildungsdaten sind qualitativ und quantitativ zu erheben und auszuwerten. Hierdurch entsteht eine kontinuierliche Beratung und Unterstützung bei der Entscheidungsfindung für die politischen Entscheidungsträger Bildungsmanagement Derzeit existiert kein Gesamtüberblick über alle Bildungsangebote in Pulheim und bildungsbezogene Daten werden bislang nur bereichsspezifisch erfasst und genutzt. Hier ist eine verbesserte Datenlage zu erarbeiten und diese ist in einen übergreifenden Zusammenhang zu stellen um die Pulheimer Bildungslandschaft ganzheitlich zu erfassen und weiter entwickeln zu können. Gestaltung von Bildungsübergängen Übergangssituationen stellen den Menschen vor große Herausforderungen. Die Aufgabe des Bildungsbüro besteht darin, entlang den Lebenslagen diese Schnittstellen zu fokussieren und mit den Akteuren die Voraussetzungen für erfolgreiche Übergänge weiter zu qualifizieren. ► Übergang Familie - Kindertagesstätte ► Übergang Kindertagesstätte - Grundschule /OGS ► Übergang Grundschule - Sek. I ► Übergang Schule – Erwerbsleben ► Übergangsbereich „Älter-werdende-Gesellschaft“ Bildungsberatung Das Bildungsbüro bietet als zentrale und möglichst niederschwellige Anlaufstelle durch Bildungsberatung für alle Akteure Orientierungshilfen in Fragen des lebenslangen (-begleitenden) Lernens. Institutionell durch entsprechende Angebote für Schulen, Gruppen, Eltern etc (Geh-Struktur) Hierzu gehört auch die professionelle Begleitung der bildungsbezogenen Gremien und Netzwerke in der Kommune (Stadtschulleiterkonferenz, Stadtschulpflegschaft, Jugendhilfe-Schule, etc) bei der institutionellen Qualitätsentwicklung und der bilateralen sowie multilateralen Kooperation Individuell für Kinder, Jugendliche, Eltern und Familien (alle Bürgerinnen und Bürger) bei der Entwicklung von Bildungsbiografien. Hierbei kommen keine eigenen diagnostischen 2 Methoden/Maßnahmen zur Anwendung. Vielmehr muss eine enge Kooperation und Verständigung mit vorhandenen Ressourcen (Erziehungsberatungsstelle der Jugendhilfe, Schulpsychologischer Dienst, Schulen, etc) erfolgen. Damit wird die diagnostische Unterstützung der Beratung weiter entwickelt. Koordination und Vernetzung - der Bildungsangebote im Sinne des ganzheitlichen und erweiterten Bildungsbegriffes der vorhandenen Arbeitskreise der Berichterstattung an die politischen Entscheidungsträger Durchführung von zentralen Veranstaltungen (Tag der Bildung) als Element der Netzwerkarbeit 3. Organisatorische Anbindung Das Pulheimer Bildungsbüro ist institutionell eingebunden in die kommunale Verwaltung und organisatorisch dem Dezernat II zugeordnet. Die räumliche und technische Ausstattung muss der personellen Ausstattung entsprechen und zusätzlich geeignete Möglichkeiten für die individuelle Beratung bieten. 4. Personelle Ausstattung In der Zielvorstellung sind für die Aufgabenbereiche Vernetzung, Koordination, Monitoring und Beratung mindestens zwei Stellen einzurichten. Qualifikation: Sozialwissenschaft, -pädagogik, Organisationsentwicklung/Bildungsmanagement 5. Externe Begleitung Die Errichtung und Etablierung des Bildungsbüro Pulheim ist ein langfristiger Prozess der losgelöst von der Schulformdiskussion extern begleitet werden muss. Eine kompetente externe Begleitung und eine finanzielle Unterstützung im Rahmen einer Initialförderung durch den LVR (Landesjugendamt) sind möglich. 3