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Beschlussvorlage (Caritas Tätigkeitsbericht 2008)

Daten

Kommune
Erftstadt
Größe
2,9 MB
Datum
03.02.2010
Erstellt
25.01.10, 06:52
Aktualisiert
25.01.10, 06:52
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Inhalt der Datei

Caritasverband für den Rhein-Erft-Kreis e.V. • • f, ft Beratungsstelle Schloßstraße Schloßstraße 1a -ghe;n- 50374 Erftstadt-Lechenich r Beratungsstelle Schloßstraße Erziehungs- und Familienberatung für Eltern, Kinder und Jugendliche Schloßstr. 1 a, 50374 Erftstadt-Lechenich Telefon (02235) 60 92 Telefax (02235) 6 71 51 info@eb-erft1stadt.de Tätigkeitsbericht 2008 Sehr geehrte Damen und Herren, wie im Vorjahr berichten wir mit diesem Schreiben nur kurz thesenartig über die aktuelle Entwicklung und fügen einen zweiseitigen Auszug aus dem Gesamttätigkeitsbericht des Caritasverbandes für das Jahr 2008 bei. Wer an umfangreicheren Zahlen und Informationen zur Beratungsstelle und den Mitarbeiterinnen interessiert ist, kann diese im Internet unter www.eberftstadt.de finden. - 2008 war die höchste Fallzahl in der 29-jährigen Geschichte der Beratungsstelle zu verzeichnen. Dies verdeutlicht den weiterhin hohen Bedarf im Bereich der Einzelfallberatung. - Dennoch ist die Beratungsstelle dank einer gezielten Planung für die Bereitstellung von Terminen für Erstkontakte weiterhin mit kurzen Wartezeiten für Erstkontakte schnell erreichbar. - In den meisten Familienzentren in Erftstadt ist die Beratungsstelle jeweils durch gut in Anspruch genommene Offene Sprechstunden vor Ort vertreten. Dies ist allerdings nur durch zusätzliche Mittel aus der Landesförderung oder kirchlichen Zuschüssen möglich. - Weiterhin gute Resonanz fand das Angebot an Fallbesprechungsgruppen für Fachkräfte in der schulischen Ganztagsbetreuung, das wir 2009 durch ein entsprechendes Angebot für Grundschullehrer ergänzen. - Die Jungengruppen in den Hauptschulen (ab 2009 auch wieder an der Hauptschule in Liblar), begleitet durch entsprechende Beratungsangebote in Kooperation mit dem Schulsozialarbeiter Herrn Cremer, stellen weiterhin einen wichtigen Zugang zu Kindern mit besonderen Belastungsfaktoren dar. - Die Projekte im Bereich Gewaltprävention (FAUSTLOS-Projekt) zur Unterstützung von Schulen und Kindergärten und "Guter Start durch Frühe Hilfen" zur Unterstützung von Familien mit Säuglingen und Kleinkindern bei vorliegenden Risikofaktoren haben erfolgreich den Zugang zu Institutionen und die Inanspruchnahme durch neue Klientengruppen gefördert. Bankverbindungen: Köln Postbank Köln (BLZ 370 502 99) Konto 0137007947 Kreissparkasse (BLZ 37010050) Homepage: www.caritas-rhein-erft.de • www.eb-erftstadt.de Onlineberatung: Steuer-Nr.: Konto 6388 503 www.caritasnet.de 224/5790/0412/215 2 Allerdings: - Nach erfolgreicher Erschließung von zusätzlichen finanziellen Mitteln für die Projekte (mehr als 85.000 Euro für einen 2-Jahreszeitraum) im Bereich Früher Hilfen für Familien mit Kindern von 0 bis 3 Jahren und für den Bereich Gewaltprävention im Jahr 2008 durch die RheinEnergieStiftung Familie, den Ehe- und Familienfonds des Erzbistums Köln und die Marga und Walter BolI-Stiftung drohen 2010 deutliche Einschränkungen unserer Angebote, sofern nicht die weitere Finanzierung gesichert wird. Dies bedeutet konkret: Die Unterstützung von Kindergärten und Schulen im Bereich Gewaltprävention im Rahmen des FAUSTLOS-Projektes, die wichtige Praxisanregungen vermittelte und gerade in den Kindertagesstätten auch durch Fallbesprechungen zu konkreten Fällen eine sehr frühe Prävention ermöglichte, kann nur noch in wenigen Ausnahmefällen angeboten werden. Der weitere Aufbau des Bereiches Frühe Hilfen für Familien mit besonderen Risiko- und Belastungsfaktoren ist gefährdet, obwohl die Diskussion in der Jugendhilfe zeigt, wie wichtig gerade dieser frühe Zugang ist. Darüber hinaus müsste in vielen weiteren fallspezifischen Angeboten die Intensität reduziert werden. Besonders gravierend erscheint uns dies für den Bereich der Frühen Hilfen für die Altersgruppe 0 - 3 Jahre und der Hilfen für Familien, die von Trennung und Scheidung betroffen sind. Die Gesetzesänderung zum Familiengerichtsverfahren ab September 2009 wird voraussichtlich zu mehr Anfragen aus dem Bereich Trennung/Scheidung führen. Die Beratungsarbeit zeigt, dass hier in Zeiten nach der Trennung oft für Kinder sehr destruktive Prozesse ablaufen und daher eine intensive Arbeit, die oft auch mit den Partnern getrennt geführt werden muss, enorm wichtig ist. Diese Intensität ist aber nur mit hinreichend zur Verfügung stehenden Personalkapazitäten möglich. Mit schneller Erreichbarkeit, breitgefächerten Angeboten für den gesamten Familienzyklus, Präventionsprojekten sowie gezielten Angeboten in Richtung Risikofamilien ist die Beratungsstelle weiterhin "gut aufgestellt", um den Anforderungen der heutigen Jugendhilfe entsprechen zu können. Der durch die Projekte begonnene Ausbau muss dafür jedoch im Rahmen einer Regelförderung abgesichert werden. Dafür wünschen wir uns Ihre Unterstützung. Wir danken allen Kooperationspartnern regungen und Fragen. für die gute Zusammenarbeit und sind dankbar für An- im September 2009 Dipl. Psych Walter Dreser Psychologischer Psychotherapeut Leiter der Beratungsstelle PS: Als Anlage finden Sie den zweiseitigen Auszug über die Arbeit unser Beratungsstelle aus dem Gesamttätigkeitsbericht des Caritasverbandes für das Jahr 2008 sowie aktuelle Flyer. Bankverbindungen: Kreissparkasse Köln (BLZ 370 502 99) Konto 0137 007 947 Homepage: www.caritas-rhein-erft.de , www.eb-erftstadt.de Steuer-Nr.: Postbank Köln (BLZ 370 100 50) Konto 6388 503 Onlineberatung: www.caritasnet.de 224/5790/0412/215 Auszug aus JAHRESBERICHT CV Rhein-ERFT 2008: FACHBEREICH BERATUNGSDIENSTE 1.2 Beratungsstelle Schloßstraße in Erftstadt-Lechenich Der Trend der vergangenen Jahre zu steigender Bedeutung des Beratungsangebotes sowohl im Bereich der .Fallarbeit" als auch im Hinblick auf Prävention und Netzwerkarbeit hat angehalten. So stieg im Jahr 2008 die Anzahl der Fälle, in denen wir tätig waren, auf 733 (+ 4,4 % gegenüber dem Vorjahr). Im Laufe der Beratung dieser Fälle wurden insgesamt mehr als 2000 Personen innerhalb und außerhalb der Familie mit einbezogen. In Verbindung mit dem steigenden Bedarf an Prävention und Netzwerkarbeit bedeutet dies leider auch eine weitere Reduzierung der Zeit, die wir für die einzelnen Familien und deren Bezugspersonen in Kindertagestätten, Schulen und anderen Institutionen zur Verfügung haben. Die Entwicklung der Fallzahlen der Einzelfallarbeit in den letzten Jahren zeigt die folgende Grafik: Die Fallzahl betrug im Jahr 2008: 733 (2007: 702). Insgesamt wurden über 2000. Personen in die Beratung einbezogen (davon ca. 1500 Familienmitglieder und ca. 500 Personen des Umfeldes der Familien). Die Fallzahl stieg in den letzten 8 Jahren um 24,8%. Entwicklung der Fallzahlen 2001 - 2008 -r-------------------------------------------~7~33~ 700r-------~=---~=---~ - r---==---500 400 300 200 100 2001 2003 2002 2004 2005 0 Anmeldungen • Gesamtfallzahl 1 2007 2006 2008 I Trotz der hohen Fallzahlen haben wir unsere Arbeit weiterhin so organisiert, dass .kundenfreundtiche" Wartezeiten möglich waren: In 70,6 % der Fälle konnte ein erster Fachkontakt innerhalb von 14 Tagen, bei 90,4 % innerhalb eines Monats stattfinden. Dies war jedoch nur durch Streckung der anschließenden Termine möglich. Um einer Reduzierung der Qualität entgegenzuwirken, ist daher dringend ein personeller Ausbau erforderlich, denn die Problematiken der Ratsuchenden sind eher komplexer geworden und die Aufgaben im Bereich Prävention und der Kooperation mit den Familienzentren beanspruchen weitere Ressourcen. Ein wichtiges neues Projekt, das wir nur durch die unterstützende Förderung durch die RheinEnergieStiftung Familie und den Ehe- und Familienfonds des Erzbistums Köln beginnen konnten, ist das Projekt zur Frühförderung von Familien mit Risikofaktoren: "Guter Start durch frühe Hilfen". In vielen Beratungen hörten wir früher, dass Schwierigkeiten oft schon früh auftraten, ohne dass entsprechende Hilfe vorhanden war oder in Anspruch genommen wurde. Hinzu kam die erforderliche Aufmerksamkeit für Risiken in den frühen Lebensjahren, wie sie durch die erschreckenden Fälle von Vernachlässigung in den letzten Jahren deutlich wurden. Als Folge davon ist der Anteil der Kinder unter Erfolgreich haben wir uns weiter um gute Erreichbarkeit bemüht, aber die Grenzen der Kapazität sind erreichtl Einbußen bei der Qualität der Arbeit lassen sich nur vermeiden, wenn zusätzliche Ressourcen zu Verfügung gestellt werden. Forts. Auszug aus JAHRESBERICHT CV RHEIN-ERFT 2008: FACHBEREICH BERATUNGSDIENSTE Zunahme in der Altersgruppe unter 3 Jahren! 3 Jahren deutlich gestiegen. 2007 waren es 8, 2008 bereits 24 - obwohl das Projekt erst zum 01.06.2008 begonnen hat. Dabei standen 2008 zunächst einmal die Vernetzungsarbeit, die Kooperation mit Jugendamt, Kinderärzten, Hebammen, Familienzentren, usw. bei diesem Projekt im Vordergrund. U.a. veranstalteten wir eine Tagung zum Thema .Requlationsstörungen als Risikofaktoren im Säuglings- und Kleinkindalter" gemeinsam mit dem Jugendamt der Stadt Erftstadt. Verteilung nach Alter und Geschlecht 120 104 100 Stiftungsmittel erweiterten die Möglichkeiten unserer Arbeit im Bereich der Frühförderung von Familien mit Risikofaktoren und der Gewaltprävention in Kindertageseinrichtungen und Grundschulen 99 •.... .----1 -1------ 80 -1--------1 60 -I--------!i~--I 79 48 47 .0-1----1 27 bis 3 3 bis6 6 bis 9 9 bis 12 12 bis 15 IOmilnnlich .weiblich 15 bis 18 18 bis 21 Ober 21 I Dieses Diagramm zeigt die Verteilung nach Alter und Geschlecht im Klientel. Da Konfliktfähigkeit für eine gelungene Entwicklung eine enorme Bedeutung hat, sei es nun in Kindergarten, Schule oder Ausbildung und Beruf, waren wir froh, dass wir unsere schon begonnene Arbeit im Bereich Gewaltprävention mit dem FAUSTLOS-Projekt mit Unterstützung der Marga und Walter Boll Stiftung im Jahr 2008 für den Kindergartenbereich intensivieren konnten. Insgesamt haben wir mit den Projekten für Schulen und Kindergärten inzwischen ca. 600 Grundschüler und ca. 400 Kindergartenkinder erreicht. Fortgeführt haben wir, aufgrund unserer knappen personellen Ressourcen allerdings in reduziertem Umfang, das Angebot an Jungengruppen in der Hauptschule. Aktuelle Infos zur Arbeit, zu den Projekten, zu vielen für Familien interessanten Themen und zur Onlineberatung finden Sie auch im Internet: www.eb-erftstadt.de Die Zusammenarbeit mit den Familienzentren, die ebenfalls nur aufgrund zusätzlicher Mittel möglich war, u.a. durch Offene Sprechstunden in den Familienzentren Willy-Brandt-Straße Liblar, St. Kilian Lechenich und St. Kunibert Gymnich hat nochmals zusätzlich den Zugang gerade für junge Familien erleichtert, da eine erste Kontaktaufnahme vor Ort möglich ist. Gleichzeitig dienen diese Sprechstunden aber auch der engeren Vernetzung mit den Fachkräften in den Einrichtungen, die dort ebenfalls Hilfe für die von ihnen betreuten Kinder in Anspruch nehmen können. Zunehmend sehen wir die verschlechterte wirtschaftliche Situation der Familien. Hilfreich ist hier dabei die Zusammenarbeit im Pfarrzentrum St. Kilian mit der Caritas-Dekanatsberatungsstelle, die Kontakte zur SChuldnerberatung vermittelt und bei der Beantragung von MutterKind-Kuren unterstützt, mit der Erftstädter Tafel für Lebensmittel und der Kleiderkammer der Pfarrei St. Kilian.