Daten
Kommune
Erftstadt
Größe
144 kB
Datum
27.01.2010
Erstellt
28.01.10, 07:01
Aktualisiert
28.01.10, 07:01
Stichworte
Inhalt der Datei
Die Schulen
des Schulzentrums
Lechenich
Stadtspo rtle h re rko nfere nz
Herrn Bürgermeister
Dr. Franz- Georg Rips'
Stadt Erftstadt
Holzdamm 10
50374 Erftstadt
nachrichtlich an
die Fraktionen CDU, SPD, FDP und Bündnis 90/Die Grünen
im Rat der Stadt Erftstadt
Erftstadt, 21.01.2010
Verlegung
Ring
des Sportplatzes
aus dem Schulzentrum
Lechenich
an den Kölner
Sehr geehrter Herr Dr. Rips,
die Sportausschusssitzung
am 19.01.2010 hat allen Beteiligten deutlich vor Augen
geführt, dass innerhalb einer Woche - bis zur Ratssitzung am 27.01.2010 - ein
fundierter
Entscheidungsprozess
ablaufen muss, der unter dem Diktat des
Machbaren die notwendigsten "Bausteine" des anstehenden Projekts berücksichtigt
und im Nachgang wünschenswerte Erweiterungen aufgrund weitsichtiger Vorplanung
möglich macht.
.
Es kann an dieser Stelle aus der Sicht des Schulsports
und damit dem
Ausgangspunkt und der Basis allen gesellschaftlichen
Sporttreibens nicht um ein
"Wunschkonzert" oder lobbyistisch beeinflusste Entscheidungen gehen, sondern um
die Ausrichtung
an einer
allen
Sportbelangen
genügenden
machbaren
Grundausstattung.
Unzweifelhaft und von allen Beteiligten bestätigt ist bei der seitens der Stadt
einberufenen Diskussionsrunde
am 16.12.2009 in der Mensa des Gymnasiums
Lechenich über nichts anderes als einen Kunststoffrasenplatz
mit einer 4-bahnigen
Rundlaufbahn
gesprochen
worden. Erst im Nachhinein
ist vom beauftragten
Planungsbüro vor dem Hintergrund der zur Verfügung stehenden Mittel die jetzt
vorliegende Konzeption vorgestellt worden.
Die durchzuführende Baumaßnahme wird das gesamte Sportleben in Lechenich auf
Jahrzehnte festlegen und - wie vom Ausschussvorsitzenden
Michael Schmalen
selbst formuliert - darf in wesentlichen Belangen kein Provisorium darstellen, da es
ansonsten ein solches bleiben wird. Eine intensive Auseinandersetzung
mit dem
Planungsvorschlag und der sich daraus ergebenen Gesamtsituation hat zu folgenden
Erkenntnissen geführt:
Der bestehende Tennenplatz im Schulzentrum wird mittelfristig verschwinden
und damit auch die Rundlaufbahn sowie Wurf- und Sprunganlagen.
Ein Neubau darf keinesfalls zur Verschlechterung
eines bestehenden
Angebots führen und wäre aus unserer Sicht nicht legitimierbar.
Die Vergangenheit beweist, dass es zu keinem bekannten Konflikt zwischen
Fußball- und Leichtathletikinteressen
gekommen ist; das Abheben auf nicht
mögliche Nutzung unterschiedlicher Gruppierungen erscheint völlig haltlos.
Der Schlosspark Lechenich und Rotbachläufe nach Ahrem sind seit langer
Zeit integrativer Bestandteil schulischer Laufausbildung, weshalb die durchaus
ansprechende
Geländelaufstrecke
zwar wünschenswert
aber
absolut
"verzichtbar" erscheint.
Schulsportliche
Grundausbildung
und hiermit gerade die Leichtathletik
ist
mehrperspektivisch
ausgerichtet
und
muss
-curricular
gefordert~
verschiedenen pädagogischen Perspektiven genügen, unter anderem auch
dem Auftrag "Das Leisten erfahren, verstehen und einschätzen" (s. Richtlinien
und Lehrpläne NRW)
Eine unverzichtbare Größe von Schu/- und Vereinssport ist die Herbeiführung
von
Leistung,
Leistungsermittlung,
Leistungsdiagnostik
und
Leistungssteigerung.
Dies geschieht, auf die Grundfähigkeiten des Laufens,
Springens
und Werfens bezogen, immer noch gehäuft auf normierten
Anlagen.
Das Landessportfest der Schulen "Jugend trainiert für Olympia" bereitet mit
Kurzstreckenläufen
(100m,
200m,
400m),
Mittelstreckenläufen
und
Langstreckenläufen
sowie Staffelangeboten
auf die /eistungsbezogene
Leichtathletik vor.
Der
Erwerb
des
Deutschen
Sportabzeichens
ist nicht
nur
eine
wünschenswerte
Komponente
des
Schulsports,
sondern
Einstellungsvoraussetzung
für verschiedene Berufsfelder.
Angedachte Schulsportver/agerungen
nach Liblar vor dem Hintergrund von
Transferproblemen
und Zeitressourcen
würden
in der
Praxis
zur
Nichtannahme und damit Ausbleiben dieses Sportangebots führen.
Ein auf Jahrzehnte vorhersehbarer Verzicht auf entsprechende Möglichkeiten
erscheint
vor dem Hintergrund
der aufgeführten
Aspekte
fatal und
verantwortungslos.
Zusammenfassend
und abschließend muss aus unserer Sicht festgestellt werden,
dass unter Berücksichtigung
der zur Verfügung stehenden Bundesmittel,
der
katastrophalen
Haushaltslage
der Stadt Erftstadt
und dem Zeitdiktat
der
Fertigstellung der Maßnahme bis zum Jahresende 2010 nur die notwendigsten
"Bausteine" verwirklicht werden können und weitsichtige Vorraussetzungen
für
Erweiterungen bestmöglich vorbereitet werden sollten.
Eine Rundlaufbahn gehört vor dem Hintergrund aller aufgeführten Teilaspekte zur
Basisausstattung.
Eine Nachrüstung
erscheint
unter Berücksichtigung
aller
bekannten Gegebenheiten völlig realitätsfern und darf somit nicht Gegenstand von
Gedankenspielen sein.
Wir bitten
deshalb
alle Entscheidungsträger,
sich der Tragweite
ihres
Entscheidungsprozesses
bewusst zu werden und sich bei ihrem Votum im Sinne des
Sports und nicht einer Sportart verantwortlich leiten zu lassen.
Für das Schulzentrum
die Schulleitungen von:
.~
"
.
_ --
:
~
Grundschule
Jj(ln
1~
Hauptschule
Die Leitung der: