Daten
Kommune
Inden
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16.03.09, 09:17
Aktualisiert
16.03.09, 09:17
Stichworte
Inhalt der Datei
Vorlagen-Nr. 154/00/......
Der Bürgermeister
Jugendamt
Aktenzeichen
51 12 00 Wa.
Beratungsfolge
Sozial-, Sport- und Kulturausschuss
Hauptausschuss
Rat
Termin
Datum
07.11.2000
öffentlich
TOP Ein
Ja
Nein Ent
Bemerkungen
31.01.2001
07.02.2001
21.02.2001
Betrifft:
Kindergartenbedarfsplan für die Gemeinde Inden
Beschlußentwurf:
Der Sozial-, Sport- und Kulturauschuss nimmt die Ausführungen der Verwaltung zur Kenntnis. Der
Rat beschließt auf Empfehlung des Sozial-, Sport- und Kulturausschusses, die altersgemischte
Gruppe II in der Tageseinrichtung Lamersdorf zum 01.08.2001 in eine Hortgruppe umzuwandeln.
Gleichzeitig werden bis zu neun Kindergartenkinder Übermittag betreut. Die Verwaltung wird
beauftragt, umgehend die notwendigen Schritte in die Wege zu leiten.
Aus zeitlichen Gründen sind die entsprechenden Anträge umgehend bereits vor der Ratssitzung am
21.02.2001 zu stellen.
Begründung:
Aufgrund der rückläufigen Entwicklung der Bedarfszahlen im Kindergartenbereich sowie des
ansteigenden Bedarfs an Betreuung für schulpflichtige Kinder beschloss der Rat der Gemeinde Inden
in seiner Sitzung am 26.03.1998 in der Tageseinrichtung für Kinder zum Beginn des
Kindergartenjahres am 01.08.1998 eine Regelgruppe in eine altersgemischte Gruppe II umzuwandeln. Da abzusehen war, dass langfristig der Bedarf im Bereich der Versorgung der
schulpflichtigen Kinder mit nur einer Gruppe nicht gedeckt werden könnte, sollte die Option für eine
weitere Gruppe beantragt werden. In 1999 konnten zunächst alle angemeldeten Kinder berücksichtigt
werden, so dass hiervon auch im Hinblick auf den Rechtsanspruch im Kindergartenbereich
abgesehen wurde.
Seit 01.01.2000 waren alle Plätze für Schulkinder besetzt. Zum Beginn des Kindergartenjahres
2000/01 wurden zunächst keiner der vorhandenen Plätze für Schulkinder frei, da diese überwiegend
von Schulneulingen des vorherigen Schuljahres besetzt waren. Unter den zum 01.08.2000 neu
angemeldeten Schulkindern waren auch einige Geschwisterkinder von Schulkindern, die bereits
einen Platz in der altersgemischten Gruppe II hatten. Diese konnten aber mangels fehlender Plätze
nicht aufgenommen werden, so dass die Eltern sich um eine andere Unterbringungsmöglichkeit
bemühen mussten. Die Schulkinder, die bereits die Einrichtung besuchten, wurden in diesen Fällen
abgemeldet, die frei werdenden Plätze umgehend mit anderen angemeldeten Kindern besetzt.
Eine andere Lösung durch Schaffung einer weiteren AG II kam zu diesem Zeitpunkt nicht in Frage, da
die vorhandenen Plätze alle für Kindergartenkinder benötigt wurden.
In der Sitzung des Sozial-, Sport- und Kulturausschusses am 27.10.1999 wurde zuletzt eine Übersicht
über die Situation in den gemeindlichen Tageseinrichtungen für Kinder gegeben. Um eine aktuelle
Grundlage für die Bedarfsentwicklung in den nächsten Jahren zu haben, wurden daher mit Stichtag
31.07.2000 die Bedarfszahlen aktualisiert.
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Dabei erfolgte die Zusammenfassung wieder in zwei Bereichen, zum einen Pier und Schophoven
(Tabelle Inden I), zum anderen die restlichen Ortsteile Frenz, Inden, Inden/Altdorf, Lamersdorf und
Lucherberg mit den Altorten Inden und Altdorf (Tabelle Inden II).
Auch der Kreis Düren wird beginnend mit dem Jahr 2000 zukünftig eine jährliche Fortschreibung
durchführen, um zukünftig schneller auf etwaige Veränderungen in der Bevölkerungszahl von Kindern
im Kindergartenalter reagieren zu können.
Bei der Berechnung des Bedarfs an Kindergartenplätzen geht man davon aus, dass rund 95 % der
altersmäßig in Frage kommenden Kinder einen Platz in Anspruch nehmen. Aufgrund des
Rechtsanspruches ist auch die Zahl der Kinder, die im Laufe eines Kindergartenjahres altersmäßig
hinweinwachsen, zu berücksichtigen. Dabei geht man von 45 % der in Frage kommenden Kinder aus.
Die Erfahrung hat gezeigt, dass es sich hierbei um eine durchaus realistische Größe handelt.
In Klammern stehen zum Vergleich die Zahlen Stand 31.07.1999, um die Entwicklung zu
verdeutlichen.
Inden I Gesamt
2000/01
2001/02
2002/03
2003/04
Pier
38 (35)
30 (33)
32 (28)
40
Schophoven
18 (14)
17 (15)
20 (20)
17
Gesamt
56 (53)
47 (46)
48 (48)
57
zzgl. hineinwachs. Jahrgang
15 (15)
19 (18)
23
95 % 3 Jahrgänge
53 (47)
45 (45)
46 (46)
7 (7)
9 (8)
10
60 (54)
54 (53)
56
75
75
75
+ 15
+ 21
+19
45 % hineinwachsend
Bedarf
vorhandene Plätze
Differenz
54
Festzustellen ist, dass trotz leicht steigender Kinderzahlen eine mehr als ausreichende Versorgung
mit Kindergartenplätzen gegeben ist.
In Pier wurde die genehmigte Umwandlung einer Regelgruppe in eine altersgemischte Gruppe zum
01.08.1999 nicht durchgeführt. Es besteht allerdings die Genehmigung des Jugendamtes im
Nachmittagsbereich Schulkinder zu betreuen.
Um Kürzungen im Personal- oder Betriebskostenbereich zu vermeiden, wurde von Seiten des
Kreisjugendamtes überlegt, Kinder aus der Gemeinde Langerwehe, die einen Kindergartenplatz
benötigen, im Rahmen einer überregionalen Nutzung freier Kapazitäten in den Einrichtungen in Pier
und Schophoven unterzubringen. Die Kosten für den Transport der Kinder sollten lt. Beschluss des
Jugendhilfeausschusses durch den Kreis übernommen werden. Allerdings wurde dieses Angebot
durch die Eltern aus Langerwehe nicht angenommen. Die Dringlichkeit der Unterbringung des
jeweiligen Kindes in einer Kindertageseinrichtung war dann nicht mehr gegeben.
Zur Zeit werden beim Kreisjugendamt die Bedarfszahlen für den Bereich Pier und Schophoven
überarbeitet, danach soll eine Entscheidung getroffen werden, wie bzgl. der weiteren Bezuschussung
der Betriebskosten vorgegangen wird. Diesbezüglich ist von Seiten des Kreisjugendamtes für Anfang
Februar auch ein Gespräch mit dem Träger der Einrichtungen über die weitere Vorgehensweise
geplant, zu dem auch der Bürgermeister eingeladen werden soll.
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Inden II Gesamt
Altdorf
2000/01
2001/02
2002/03
2003/04
--
--
--
--
Frenz
19 (19)
20 (19)
13 (11)
14
Inden
6 (7)
4 (5)
4 (4)
7
121 (115)
120 (118)
99 (94)
101
Lamersdorf
32 (32)
37 (27)
23 (22)
21
Lucherberg
36 (34)
31 (33)
31 (23)
29
214 (200)
192 (202)
170 (164)
172
65 (70)
42 (39)
65
203 (190)
182 (192)
162 (156)
29 (32)
19 (18)
29
232 (229)
201 (210)
191
220
220
220
12
-19
-29
Inden/Altdorf
Gesamt
zzgl. hineinwachs. Jahrgang
95 % 3 Jahrgänge
45 % hineinwachsend
Bedarf
vorhandene Plätze
Bedarf
163
220
Der Bereich Inden II verfügt über 220 Kindergartenplätze. Zum 01.08.1999 konnten alle für die
gemeindlichen Kindergärten angemeldeten Kindergartenkinder aufgenommen werden. Zum jetzigen
Zeitpunkt sind alle Plätze im Kindergartenbereich besetzt. Wie aus dem Vergleich der Bedarfszahlen
31.07.1999 zu 31.07.2000 ersichtlich ist, ist die Zahl der Kinder im Kindergartenalter in allen
Jahrgängen, mit geringen Ausnahmen im Kindergartenjahr 2001/2002 gestiegen. Allerdings ist die
absolute Zahl der Kinder im Kindergartenalter in den folgenden Jahren grundsätzlich stark rückläufig.
Hier folgt auch Inden dem allgemeinen Trend.
Weiterhin stehen ab dem Kindergartenjahr 2001/2002 auch im Bereich Inden II erheblich mehr
Kindergartenplätze zur Verfügung als benötigt werden. Der Rechtsanspruch auf einen Kindergartenplatz kann daher in jedem Fall erfüllt werden.
Zusätzlich ist festzuhalten, dass sich für Lucherberg separat gesehen, der Bedarf von 37 Plätzen
(2000/01) über 35 Plätzen (2001/02) zu 33 Plätzen (2002/03) entwickelt. In Lucherberg sind igs. 40
Plätze vorhanden, fünf für behinderte Kinder und 35 Regelplätze.
Allerdings ist zu berücksichtigen, dass im Bereich der Betreuung von Schulkinder der Bedarf
weiterhin wächst. Zum jetzigen Zeitpunkt liegen bereits 13 Neuanmeldungen für das Kindergartenjahr
2001/02 vor, die nach dem augenblicklichen Stand alle nicht berücksichtigt werden könnten, weil
keine Schulkinderplätze frei werden.
Diese Zahl dürfte weiterhin ansteigen, da auch zukünftig immer wieder Kinder aus der Übermittagbetreuung im Kindergarten herauswachsen und nach der Einschulung ebenfalls eine
entsprechende Betreuung benötigen.
Um dieses Problem zu lösen, würde zum einen die Möglichkeit bestehen, eine weitere altersgemischte Gruppe II einzurichten, wie dies auch bereits einmal als Option angedacht wurde. In
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diesem Fall würden fünfzehn Kindergartenplätze wegfallen und zehn Plätze für Schulkinder neu
geschaffen werden. Damit ständen je 20 Kindergarten- und Schulkindplätze für eine Ganztagesbetreuung zur Verfügung. Allerdings würde dies dazu führen, dass eine Teilzeitergänzungskraftstelle
(z. Z. 26,0 Std.) in eine Vollzeitstelle als zweite sozialpädagogische Fachkraft umgewandelt werden
muss, was in jedem Fall zu höheren Personalkosten führen wird.
Dass nach Erlass des Ministeriums für Frauen, Jugend Familie und Gesundheit NW vom 28.05.1999
eine Umwandlung von Kindergartenplätzen in Hortplätze nur noch dann möglich, wenn im
Jugendamtsbezirk (gesamter Kreis Düren) zum einen der Rechtsanspruch auf einen
Kindergartenplatz erfüllt ist und zum anderen die Umwandlung für den Jugendamtsbezirk
kostenneutral erfolgt, d. h., dass dies nicht zu einer Erhöhung der Landeszuschüsse bei den
Betriebskosten (z. B. durch zusätzlich benötigtes Personal) führen darf. Dies bedeutet auch, dass
zusätzlich entstehende Kosten in voller Höhe allein durch den Träger der Einrichtung zu übernehmen
wären.
Jedoch würde das Angebot von 20 Übermittagsplätzen für Kindergartenkinder den derzeitig
absehbaren Bedarf übersteigen.
Zum anderen bestünde die Möglichkeit, die altersgemischte Gruppe II in eine Hortgruppe
umzuwandeln. Diese Gruppe würde dann nur von Schulkindern besucht werden. Hierdurch würden
zehn Plätze für Kindergartenkinder wegfallen. In diesem Fall wären personell keine Veränderungen
erforderlich, da die für die Altersgemischte Gruppe II der gleiche Personalschlüssel gilt wie für die
Hortgruppe.
Nach neuerer Handhabung des Jugendamtes ist es auch in diesem Fall möglich, zusätzlich bis zu
neun Kindergartenkinder Übermittag zu betreuen. Hierfür wären 7,5 Stunden zusätzlich für Fachoder Ergänzungskräfte anzusetzen, die allerdings in voller Höhe bei den Betriebskosten bezuschusst
werden könnten. Zum jetzigen Zeitpunkt wäre diese Anzahl an Plätzen ausreichend, da außerdem in
Frenz Übermittagbetreuung angeboten wird. Darüber hinaus handelt es sich bei der integrativen
Gruppe in Lucherberg ebenfalls um eine Tagesstättengruppe.
Sollte sich darüber hinaus ein weiterer Bedarf herauskristallisieren, bestünde weiterhin die
Möglichkeit, die einzige Ganztagsgruppe in eine Tagestättengruppe umzuwandeln. Es würden dann
fünf weitere Kindergartenplätze wegfallen. In diesem Fall wäre gegebenenfalls zusätzlich zu den 7,5
Std. Übermittagbetreuung noch eine weitere Anhebung der Stundenzahl um fünf weitere Stunden auf
Vollzeit erforderlich. Da es sich hierbei dann aber immer noch um eine reine Kindergartengruppe
handeln würde, könnten auch diese zusätzlichen Kosten in voller Höhe im Rahmen der
Betriebskosten berücksichtigt werden.
Im Hinblick auf die rückläufigen Kinderzahlen im Kindergartenalter sowie die damit verbundene
Bedarfsüberdeckung im Bereich Inden II und die steigende Anzahl an Betreuungsbedarf für
Schulkinder wird daher vorgeschlagen, die bestehende altersgemischte Gruppe II zum 01.08.2001 in
eine Hortgruppe umzuwandeln und gleichzeitig für bis zu neun Kindergartenkinder
Übermittagbetreuung anzubieten.
Hierzu muss die Anerkennung des Bedarfs und die Genehmigung durch den Jugendhilfeauschuss
des Kreises Düren sowie die Zustimmung des Landes zur Umwandlung durch den Landschaftsverband eingeholt werden.
Da bereits bei Einrichtung der altersgemischten Gruppe II ein Werkraum eingerichtet wurde,
entstehen hierfür keine Kosten. Es würden lediglich für die zusätzlichen zehn Schulkinder neue
Tische und Stühle in entsprechender Höhe benötigt werden. Kosten hierfür entstünden in Höhe von
rund 5.500,00 DM. Da allerdings seit einigen Jahren aufgrund des Alters das vorhandene Mobiliar
schrittweise erneuert wird, könnten die Tische und Stühle zumindest teilweise im Rahmen dieser
Maßnahme beschafft werden.
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