Daten
Kommune
Kerpen
Größe
1,2 MB
Datum
02.05.2013
Erstellt
19.04.13, 13:22
Aktualisiert
19.04.13, 13:22
Stichworte
Inhalt der Datei
Kerpenerleben
-1-
Wirksamkeitsdialog
Offene Jugendarbeit
in Kerpen
Verwendungsberichte 2012
der Offenen Kinder- und
Jugendeinrichtungen
im Stadtgebiet Kerpen
gültig vom 01.01. – 31.12.12
Seite 1
IMPRESSUM
WIRKSAMKEITSDIALOG
OFFENE JUGENDARBEIT IN KERPEN:
Verwendungsberichte 2012 der Offenen Kinderund Jugendeinrichtungen im Stadtgebiet Kerpen
HERAUSGEBERIN:
Kolpingstadt Kerpen
Die Bürgermeisterin
Jugendamt
Postfach 2120
50151 Kerpen
REDAKTION:
Thomas Kümpel
Fon 02237/58222
Fax 02237/58102
E-Mail tkuempel@stadt-kerpen.de
HINWEIS:
Für die Inhalte der einzelnen Verwendungsberichte sind die jeweiligen Träger selbst verantwortlich.
BESCHLOSSEN:
Vom Jugendhilfeausschuss am 02.05.13
STAND/GÜLTIG:
01.01.12 – 31.12.12
INTERNET:
Diese Veröffentlichung ist auch aus dem Internet
unter www.stadt-kerpen.de herunter ladbar.
Hierzu in der Reihenfolge "Soziales & Bildung",
Link "Infobörse" und Link „Wirksamkeitsdialog“
anklicken.
Seite 2
INHALTSVERZEICHNIS
Inhaltsverzeichnis
Seite
Vorwort
4
Verwendungsbericht Jugendzentrum Kerpen
6
Verwendungsbericht Jugendzentrum Türnich
15
Verwendungsbericht Jugendzentrum Brüggen
24
Verwendungsbericht Jugendzentrum Buir
34
Verwendungsbericht Jugendzentrum Blatzheim
43
Verwendungsbericht Jugendzentrum Manheim
52
Verwendungsbericht Jugendzentrum Horrem
61
Verwendungsbericht Jugendzentrum Sindorf
70
Gesamtfazit der Verwaltung des Jugendamtes
82
Seite 3
VORWORT
Vorwort
Die Einführung eines Wirksamkeitsdialoges innerhalb der Offenen Kinder- und Jugendarbeit
ist Voraussetzung für eine Landesförderung. Das Wesen des Wirksamkeitsdialoges wird
landesseitig wie folgt definiert:
Ziele des Wirksamkeitsdialoges
•
•
•
•
Der Wirksamkeitsdialog will landesweit die Voraussetzung für eine kontinuierliche
und systematische Qualitätsentwicklung der Einrichtungen und Projekte der Offenen
Kinder- und Jugendarbeit (OKJA) einerseits sowie für jugendpolitische Entscheidungen zur Fortentwicklung des Handlungsfeldes andererseits schaffen.
Der Wirksamkeitsdialog in der Offenen Kinder- und Jugendarbeit in NRW verfolgt das
Ziel, Leistungen und Qualitäten flächendeckend oder repräsentativ transparent zu
machen und den wirksamen Einsatz öffentlicher Fördermittel zu überprüfen.
Er soll den Jugendämtern in Abstimmung mit den freien Trägern die Möglichkeit bieten, ihren Sachstand gegenüber dem Land deutlich zu machen.
Wesentlich für den Erfolg des Wirksamkeitsdialoges sind ein durchgängiges dialogisches Verfahren und eine Struktur zwischen allen Beteiligten, insbesondere den öffentlichen und freien Trägern.
Ebenen und Beteiligte des Wirksamkeitsdialoges
•
•
Der Wirksamkeitsdialog findet auf Landesebene zwischen den örtlichen Trägern der
öffentlichen Jugendhilfe (Jugendämter), den landeszentralen Trägern der freien Jugendhilfe und dem Land NRW (Fachministerium/Politik) statt.
Auf kommunaler Ebene wird der Wirksamkeitsdialog von den Trägern vor Ort (freie
Träger, öffentliche Träger), den Fachkräften der Einrichtungen und Projekte sowie
dem Jugendamt (Verwaltung und Jugendhilfeausschuss) partnerschaftlich gestaltet.
Er findet statt auf
der Einrichtungs- und Projektebene (die u. a. auch trägerspezifisch organisiert
ist),
einer Stadtteil- bzw. regionalen Ebene (z. B. in der Großstadt oder im Landkreis,
wo Sozialräume gebildet werden),
der politisch-strategischen Steuerungsebene in der Kommune.
Verfahren des Wirksamkeitsdialoges sind
•
•
ein quantitatives Berichtswesen als flächendeckende Erhebung bei allen Jugendämtern zur Ermittlung wesentlicher Strukturdaten der Offenen Kinder- und Jugendarbeit
in NRW. Erforderlich ist die Entwicklung oder Integration eines kommunalen Berichtswesens, das zu dem Berichtswesen des Landes passt und auf kommunaler Ebene als Instrument der Qualitätsentwicklung und eines Fachcontrollings genutzt
werden kann.
ein Qualitätsbericht, der quantitative und qualitative Feststellungen zusammenführt.
Dieser muss auch auf kommunaler Ebene eingeführt werden und kann den traditionellen Jahresbericht ersetzen. Der Qualitätsbericht eines Jugendamtes gibt Auskunft
über Struktur, Bausteine, Methoden und Entwicklungen des kommunalen Wirksamkeitsdialoges und kann ähnlich wie diese Empfehlungen aufgebaut sein.
Die Umsetzung des Wirksamkeitsdialoges in Kerpen
Mit dem Freizeitstättenplan (FSP) Kerpen als Teilfachplan Offene Kinder- und Jugendarbeit,
der ein Bestandteil der kommunalen Jugendhilfeplanung ist, konnten auf kommunaler Ebene
enorm wichtige Voraussetzungen für die Einführung des Wirksamkeitsdialoges (WD) geschaffen werden. Dieser liegt bereits in der dritten Fortschreibung vor und ist integraler BeSeite 4
VORWORT
standteil des seit 01.01.08 geltenden Kinder- und Jugendförderplanes der Stadt Kerpen.
Das Fachgremium für den WD besteht aus den Mitarbeiter/innen der acht Jugendzentren im
Stadtgebiet, dem Stadtjugendpfleger als WD-Moderator und bei Bedarf aus weiteren Fachleuten der Verwaltung, insbesondere aber auch aus externen Beratern und Referenten. Im
Bedarfsfall werden auch Trägervertreter/innen hinzugezogen. Darüber hinaus ist es auch
möglich, zusätzlich nach Bedarf reine Trägerkonferenzen durchzuführen.
Wie vorstehend unter "Ebenen und Beteiligte des WD" beschrieben, ist es entscheidend,
dass – wie die Bezeichnung Wirksamkeitsdialog bereits aussagt – ein solcher auf allen
Ebenen stattfinden muss:
• Die Träger der Einrichtungen haben insofern die besondere Verantwortung, mit ihren
Mitarbeiter/innen immer im Dialog zu bleiben. Hierzu ist ein ständiger Informationsfluss zwischen Träger und dortigem Einrichtungspersonal erforderlich.
• Aufgabe der Verwaltung des Jugendamtes ist es, mit Einrichtungen und Trägern zu
kommunizieren; hierzu haben in 2012 vier Fachgesprächszyklen stattgefunden.
• Mit der Vorlage der erarbeiteten Verwendungsberichte wird schließlich mit dem Jugendhilfeausschuss die politisch strategische Steuerungsebene in der Kommune
eingebunden.
Struktur der Verwendungsberichte
Im Zusammenhang mit der Erstellung der Verwendungsberichte war es ein Ziel der Verwaltung des Jugendamtes, die Berichte von der Form her einheitlich in "Bausteinen" und somit
leicht nachvollziehbar zu gestalten. Die Formulierungen sollten bewusst knapp, aber präzise
gehalten werden. Die Platzvorgaben von in der Regel einer Seite pro Baustein sollten ebenfalls nach Möglichkeit nicht überschritten werden. Die Berichte setzen sich sowohl aus quantitativen, als auch aus qualitativen Elementen wie folgt zusammen:
• Titelseite mit Angaben zu Einrichtung, Träger und WD-Ansprechpartner/innen,
• Situationsanalyse mit Rückblick auf den Berichtszeitraum sowie einer Ist-StandBeschreibung
• Öffnungszeitenauflistung unter Angabe von Sonderveranstaltungen und Schließperioden,
• Personalübersicht inkl. Honorarkräfte sowie Fortbildungsveranstaltungen,
• Inhaltliche Angebotsstrukturdarstellung in Verbindung mit dem jeweiligen Raumangebot,
• Reflexion und Evaluation anhand von acht einvernehmlich ausgewählten Schwerpunkten der OKJA,
• Besucherstatistiken Kinderarbeit und Jugendarbeit sowie
• Ausblick auf das Folgejahr.
Es empfiehlt sich zum besseren Verständnis, beim Lesen der Verwendungsberichte den
Freizeitstättenplan daneben liegen zu haben, da es des Öfteren Querverweise auf seine Inhalte gibt.
Besonderer Hinweis
Nach drei Jahren der Vorlage eines nur auszugsweisen Verwendungsberichtes erhält der
Jugendhilfeausschuss in diesem Jahr wieder die Gesamtversion zur Kenntnis. Sowohl im
Zuge des Forschungsprojektes „Entwicklungsstand und Zukunftsperspektiven der Offenen
Kinder- und Jugendarbeit“ der Forschungsstelle für Sozialraumorientierte Praxisforschung
und Entwicklung (FSPE) der Fachhochschule Düsseldorf als auch aufgrund der erforderlichen Fortschreibung des Freizeitstättenplanes als Teilfachplan des Kinder- und Jugendförderplanes der Stadt Kerpen über den 31.12.14 hinaus wird auch die künftige Form des Berichtswesens im Hinblick auf eine Optimierung näher betrachtet werden.
Seite 5
JUGENDZENTRUM KERPEN
Wirksamkeitsdialog innerhalb der Offenen Kinder- und Jugendarbeit im Stadtgebiet Kerpen
Verwendungsbericht
für den Zeitraum vom 01.01. – 31.12.12
Name und Anschrift der Einrichtung:
JUGENDZENTRUM KERPEN
Kölner Straße 27
50171 Kerpen
Fon 02237/3365
Fax 02237/658759
E-Mail juzekerpen@aol.com
Internet www.juzekerpen.de
Träger der Einrichtung:
STADT KERPEN
Jahnplatz 1
50171 Kerpen
Fon 02237/58222
Fax 02237/58102
E-Mail tkuempel@stadt-kerpen.de
Internet www.stadt-kerpen.de
Ansprechpartner/innen:
CHANTAL FISCHER, Bachelor of Arts
STEFAN HOLTER, Erzieher, Deeskalationstrainer
DANIELA LUBINSKY, Erzieherin, Deeskalationstrainerin
JULIAN SAWARYN, Bachelor of Arts
Seite 6
JUGENDZENTRUM KERPEN
Situationsanalyse
Das Jahr 2012 begann mit der regelmäßig stattfindenden Konzertreihe „Musikclub Kerpen“ – je nach
Veranstaltung – in Kooperation mit dem Kinder- und Jugendzentrum Sindorf, der Musikschule Klangwerk, der Ev. Kirchengemeinde Kerpen und der Musikinitiative „Watt aufs Ohr“. In diesem Rahmen
boten wir jungen Musikern eine Plattform, um auftreten zu können sowie musikinteressierten jungen
Menschen die Möglichkeit, Konzerte ortsnah im Stadtgebiet zu besuchen. Diese fanden monatlich von
Januar bis März und von Oktober bis Dezember statt. Außerdem probten im Keller diverse Bands.
In den Osterferienwochen fanden Aktionswochen gemeinsam mit dem Jugendzentrum Sindorf für
Kinder im Alter von 6-12 Jahren statt. Unter dem Motto „Streng geheim!“ gab es diverse Angebote zu
Rätseln, Detektivarbeit und Spuren lesen.
In den Sommerferien fand in Kooperation mit dem Spielmobil, den Streetworkerinnen und dem Jugendzentrum Sindorf zum siebten Mal die Zeltlager-Ferienaktion „Kerpener Sommer“ statt. Auch in
diesem Jahr erfreuten wir uns einer großen Nachfrage, sodass wir die Anzahl der Schlafplätze weiter
erhöhen mussten.
Während der Herbstferien wurde die Einrichtung durchgehend zu den normalen Öffnungszeiten von
13.30 Uhr – 20.30 Uhr geöffnet. Dadurch konnten uns auch Jugendliche am Nachmittag besuchen.
Als Programm gab es Angebote und Ausflüge, die wir teilweise mit unseren Besuchern gemeinsam
planten. Das stärker an den Bedürfnissen orientierte freiere Ferienangebot ohne Anmeldung wurde
dieses Jahr sehr gut angenommen, sowohl von Stamm- als auch von Gelegenheitsbesuchern.
Außerdem wurden Küche und Tanzraum gemeinsam neu gestaltet. Die Teilnahme an Dreifachturnieren, am Rheinischen Lesefest „Käpt’n Book“ sowie an den Kinderkulturtagen der Koordinationsstelle
gegen Kinderarmut rundeten das Programm ab. Unsere Internetpräsenz www.juze-kerpen.de haben
wir grundlegend überarbeitet, benutzerfreundlicher gestaltet und leichter aktualisierbar gemacht. Auch
in Verbindung mit sozialen Netzwerken können wir unsere Besucher nun schnell und flächendeckend
über unsere Angebote und Leistungen informieren.
Im April ging eine Kollegin in Mutterschutz. Hierfür konnte im Oktober ein neuer Kollege befristet eingestellt werden. Dieser Wechsel brachte u. a. neue Impulse für unsere Arbeit. Seit Ende 2011 haben
wir die Möglichkeit, Supervision in Anspruch zu nehmen. Diese hat uns im letzten Jahr eng begleitet
und zu vielen verschiedenen Angelegenheiten beraten und unterstützt. Ende 2011 wurde gemeinsam
mit dem Team des Jugendzentrums Sindorf und dem Jugendpfleger ein Ratgeber zur effizienteren
Gestaltung der Vorbereitungszeiten gem. 3.5.4 FSP entwickelt, der 2012 umgesetzt wurde.
Bewerbungshilfen wurden stark nachgefragt. Die Mitarbeiter unterstützten die Besucher beim Schreiben und Gestalten der Bewerbungsunterlagen und gaben Hilfen und Tipps zum souveränen Auftreten
bei Bewerbungsgesprächen. Auch die Recherche nach angemessenen Praktikums- oder Ausbildungsstellen gestaltete sich für unsere Besucher als große Herausforderung, bei der sie unsere Unterstützung gerne annahmen. Über positive Rückmeldungen der vorgenannten Stellen freuten wir uns
daher besonders. So blieben denn auch ältere Jugendliche z. B. durch den Ausbildungsbeginn o. ä.
weg. Dafür wechselten in der zweiten Jahreshälfte viele Kinder „von unten“ in den Jugendbereich. Die
„Ehemaligen“ suchen uns jedoch immer noch sporadisch auf, wenn sie Rat und Hilfe benötigen.
Das Juze wurde erneut von mehr männlichen als weiblichen Besuchern frequentiert, die unterschiedlichen Nationalitäten angehörten. Sie entstammten oft aus Familien mit schwierigen Verhältnissen.
Außerdem nahmen verschiedene jugendliche Cliquen das Angebot der Einrichtung wahr. Dabei kam
es erfreulicherweise immer wieder zu neuen freundschaftlichen Konstellationen unter den Besuchern.
Weiterhin ist es uns gelungen, die persönliche Beziehung zu unseren Besuchern zu intensivieren, was
sich im Alltag unserer Einrichtung positiv bemerkbar machte. Hieraus ergab sich, dass viele Kinder
und Jugendliche Freunde mit ins Haus brachten, die dann zu regelmäßigen Besuchern wurden.
Einmal wöchentlich besuchte uns der Schülergarten der Martinusschule. Zudem suchen uns immer
häufiger Erziehungsbeistände mit ihren Klienten auf, damit diese unsere Einrichtung als Ort sinnvoller
Freizeitgestaltung sowie als Anlaufstelle bei Problemen wahrnehmen können. Sechs Gruppen des
Netzwerks 55plus nutzten ebenfalls das Haus. Es bestand weiterhin eine gute Zusammenarbeit mit
diversen Kooperationspartnern der Jugendhilfe – sowohl innerhalb und außerhalb des Jugendamtes –
sowie den weiteren sieben Jugendzentren im Stadtgebiet.
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JUGENDZENTRUM KERPEN
Öffnungszeiten
Das Jugendzentrum Kerpen hat gemäß 3.5.6 FSP mindestens 38,50 Stunden pro Woche und 6,50 Stunden pro Tag verteilt auf 6 Wochentage zu öffnen. Diese Regelöffnungszeiten stellen sich in der Übersicht wie folgt dar:
Uhrzeit
Mo
12.00 – 12.30
12.30 – 13.00
13.00 – 13.30
13.30 – 14.00
14.00 – 14.30
14.30 – 15.00
15.00 – 15.30
15.30 – 16.00
16.00 – 16.30
16.30 – 17.00
17.00 – 17.30
17.30 – 18.00
18.00 – 18.30
18.30 – 19.00
19.00 – 19.30
19.30 – 20.00
20.00 – 20.30
20.30 – 21.00
21.00 – 21.30
21.30 – 22.00
22.00 – 22.30
22.30 – 23.00
23.00 – 23.30
23.30 – 24.00
Di
Mi
Do
Fr
Sa
So
jeden
2. und 4.
Samstag
im Monat
an
MusikclubAbenden
Im Rahmen der Ausnutzung der flexiblen Arbeitszeiten im Sinne von 3.5.2 FSP konnten im Berichtszeitraum folgende Sonderveranstaltungen durchgeführt werden:
•
•
•
•
•
•
•
•
14.01.12
11.02.12
03.03.12
10.03.12
12.10.12
27.10.12
10.11.12
08.12.12
Club-Konzert in Kooperation mit Musikschule Klangwerk
107 TN
Club-Konzert in Kooperation mit Musikschule Klangwerk
65 TN
Club-Konzert in Kooperation mit Musikinitiative „Watt aufs Ohr“
50 TN
Club-Konzert in Kooperation mit Musikschule Klangwerk
75 TN
Lan-Party in Kooperation mit Juze Sindorf
7 TN
Club-Konzert in Kooperation mit Musikschule Klangwerk
27 TN
Club-Konzert in Kooperation mit Musikschule Klangwerk
48 TN
Club-Konzert in Kooperation mit der Ev. Kirchengemeinde Kerpen
65 TN
Die Regelungen in 3.5.8 FSP ermöglichten folgende Schließzeiten:
•
•
•
•
Betriebsferien und Klausurtage
Betriebsferien und Klausurtage
WD-Klausurtagung
Betriebsferien
Seite 8
01.01. – 06.01.12
23.07. – 17.08.12
06.12.12
23.12. – 31.12.12
JUGENDZENTRUM KERPEN
Personalübersicht
Der Jugendeinwohnerwert im Einzugsbereich 1 – Kerpen (vgl. auch 3.2.1 FSP) betrug
2.946 am 10.11.09. Hieraus leitet sich gemäß 3.4.2 FSP ein Personalschlüssel für das
Jugendzentrum Kerpen von 2,5 hauptamtlichen Fachkräften ab. Zusammen mit den
sonstigen Kräften ergab dies für den Berichtszeitraum folgende Personalsituation:
Mitarbeiter/in
Daniela
Lubinsky
Chantal
Fischer
Stefan
Holter
Julian
Sawaryn
Fabian
Bongers
Eva
Maas
Hamida
Hopic
Hannes
Wilms
Christopher
Healey
Armin
Korth
Kheira
Cherif
Julia
Dolz
Qualifikation
Beschäftigungsstatus
Erzieherin, Deeska- hauptamtliche
lationstrainerin
Fachkraft
Bachelor of Arts
hauptamtliche
Fachkraft
Erzieher,
hauptamtliche
Deeskalationstrainer Fachkraft
Bachelor of Arts
hauptamtliche
Fachkraft
Abiturient
Bundesfreiwilligendienstleistender
Erzieherin
Honorarkraft
Samstagsöffnung
Schülerin
Honorarkraft
- Freizeit-AG
- Thekendienst
Sportstudent
Honorarkraft
Fußball- AG
Architekturstudent
Honorarkraft
- Koch-AG
- Kreativ-AG
Erzieher in
Honorarkraft
Ausbildung
Offener Bereich
Erzieherin in
Honorarkraft
Ausbildung
Film AG
Zahntechnische
Honorarkraft
Assistentin
Kreativ-AG
Wochen- beschäftigt
stunden seit / von – bis
39,00
bis 06.04.12
39,00
seit 02.11.10
19,50
39,00
19,50
bis 30.06.12
seit 01.07.12
seit 04.10.12
39,00
bis 31.08.12
7,00
bis 31.07.12
10,00
bis 31.07.12
3,00
seit 01.08.12
3,00
seit 01.09.12
3,00
seit 01.09.12
3,00 01.04. – 31.07.12
3,00 01.03. – 31.07.12
Die Regelungen in 3.5.7 FSP ermöglichten unseren hauptamtlichen Fachkräften die
Teilnahme an folgenden Fortbildungsveranstaltungen:
•
29.10.12, Tür auf für Kultur, Brühl
Anmerkungen:
Im Berichtszeitraum wurde folgenden Praktikanten ein Einblick ins Berufsfeld gegeben:
• Kheira Cherif, Praktikantin
• Cengiz Gögc, Servicelearning der Europaschule Kerpen
• Heinrich Zabo, Praktikant
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JUGENDZENTRUM KERPEN
Räumliche und inhaltliche Angebotsstruktur
Wie in 3.6 FSP beschrieben, sind die Raumkapazitäten der einzelnen Einrichtungen sehr
unterschiedlich. Die Angebotsstruktur muss dieser Situation angepasst werden. Das Jugendzentrum Kerpen hat insgesamt eine Fläche von 661,12 m², deren Hauptnutzfläche sich
wie folgt aufteilt und im Berichtszeitraum folgende Angebote möglich gemacht hat:
Raum
m²
Offener
Bereich
160 Sitzecken, Theke, Kicker,
Billard, Tischtennis, Dart,
Musikanlage, Bistrobereich,
Bastelbereich, Empore
13 individuelle Küchenzeile
Küche
Ausstattung
Computerraum
15 3 Computer, 2 mit Internetzugang
Teamraum
16 Kühlschrank, Kochzeile,
Tische, Stühle, Küchenschrank, Kopierer
Büro
15 Büroeinrichtung mit PC,
Fachliteratur
Toberaum
„Turm“zimmer
Lagerraum
Veranstaltungssaal
Backstage
Amphitheater
Werkstatt
14 Tobeelemente, Matratzen,
Gymnastikmatten
13 8000 Bauklötze
11 Getränke, Lebensmittel,
Fernsehschrank
124 Bühne, Matten, Theke, Lichtund Musikanlage, Verdunklungsmöglichkeiten
18 Tische, Stühle, Bänke, Musikanlage
40 Steinstufen, jahreszeitbedingt „Wildkräuter“
28 Werkbank, Bastelmaterial,
Regale, Werkzeug
überwiegende
Nutzung für
Kommunikation, Musik
hören, freies Spiel, gemeinsames Essen,
Basteln
Koch-AG’s, Getränkeund Snackausgabe
Bewerbungen, Internetnutzung, Spiele,
Hausaufgaben
Teamsitzungen, Einzelfallhilfen
Bemerkungen
einmal wöchentlich
nur für Mädchen im
Nachmittagsbereich
Nutzung mit Spielmobil, Streetwork
und Spielplatzbeauftragter
Verwaltungstätigkeiten,
Einzelfallhilfen, Teambesprechungen
Tobemöglichkeit für
Kinder und Jugendliche
Konstruktionsraum
Lagermöglichkeiten
Discoveranstaltungen,
Theaterproben, Bandproben
Lagermöglichkeit, Aufenthaltsraum für Künstler
Alle Formen von OpenAir-Veranstaltungen
Kreativangebote
Anmerkungen:
Als Außengelände steht uns der benachbarte Schulhof (ca. 800 m²) mit Spielgeräten (Klettergerüst, Sandkasten, Kletterwand, etc.), Tischtennisplatte, einem Basketballkorb, Fahrradständern
sowie einer Wiese zur Verfügung.
Für bestimmte Angebote können - wie in 3.7 FSP dargestellt - auch andere Einrichtungen
im Stadtteil oder im Stadtgebiet aufgesucht werden. Wir haben daher im Berichtszeitraum
folgende externe Örtlichkeiten genutzt:
Örtlichkeit
m²
Turnhalle der
Grundschule
300 Standardausstattung
Seite 10
Ausstattung
überwiegende
Nutzung für
verschiedene
Sport-AG’s,
Bemerkungen
montags
14.00 – 17.30 Uhr
JUGENDZENTRUM KERPEN
Reflexion und Evaluation
In Anlehnung an die in 3.8 FSP dargestellten Produkte der Offenen Kinder- und Jugendarbeit hat man sich in den regelmäßig stattfindenden Fachgesprächen zum Wirksamkeitsdialog darauf geeinigt, im Rahmen der qualitativen Datenerfassung hieraus
acht Produktschwerpunkte wie folgt zu reflektieren und zu bewerten:
Produktschwerpunkt
Erlernen von
sozialer
Kompetenz
Förderung von
Kreativität
Konfliktmanagement
Organisation
und Planung
Beratung und
Förderung
Offene
Arbeit
Geschlechtsspezifische
Arbeit
Sonderveranstaltungen
Qualitätsergebnis
Durch die kontinuierliche Fortführung des Thekenteams erhalten einige Besucher die
Möglichkeit, mehr Verantwortung zu übernehmen, um sich so im geschützten Rahmen
zu erproben. Während der regelmäßig stattfindenden Koch-AG’s und dem anschließenden gemeinsamen Essen war es möglich, den Besuchern alltagspraktische Tätigkeiten
nahe zu bringen und eine gemeinsame Essenskultur aufzubauen. Durch den Einbezug
unserer Besucher in die Planung und Umsetzung von Angeboten und Projekten ermöglichten wir diesen, in einer Gruppe konstruktiv etwas zu erreichen. Im Einrichtungsalltag
legten wir großen Wert auf die Förderung der Kommunikationsfähigkeit und damit einhergehend auf die Kompetenz, Konflikte selbstständig lösen zu können sowie die Meinung anderer zu akzeptieren und zu tolerieren. In verschiedenen Sport- und Spiel-AG’s
war es möglich, Gruppenzugehörigkeit und -arbeit zu erleben und zu erlernen. Die Vermittlung allgemeingültiger normativer Werte ist Bestandteil im Juzealltag.
Regelmäßige Kreativangebote unterstützen und fördern spezifische Fähigkeiten der
Kinder und Jugendlichen, besonders im grob- und feinmotorischen Bereich. Durch die
Mitentwicklung von Projekten und Aktionen können sich die Besucher kreativ ausleben.
Während unserer alltäglichen Arbeit nahm die Vermittlung positiver Konfliktbewältigung
einen großen Stellenwert ein. Das Angebot diverser AGs wirkte u. a. gewaltpräventiv
und deeskalierend. Durch das permanente Einfordern der bestehenden Regeln im Kinder- und Jugendzentrum konnte das Miteinander der Besucher/innen positiv gestaltet
werden. Durch gezielte Einzelgespräche konnten die Mitarbeiter das Vertrauensverhältnis zu den Besuchern intensivieren. Dies trug u. a. zu einer positiven Grundstimmung im
Jugendzentrum bei. In besonders schwierigen Konfliktsituationen suchen sich die Besucher Rat bei den Mitarbeitern des Jugendzentrums.
In 2011 wurde gemeinsam mit dem Team des Jugendzentrums Sindorf und dem Jugendpfleger ein Ratgeber zur effizienteren Gestaltung der Vorbereitungszeiten gem.
3.5.4 FSP entwickelt, der in 2012 umgesetzt und supervisorisch begleitet wurde.
Neben lockeren Alltagsgesprächen wurden viele intensive Beratungsgespräche zu Themen wie Drogen, Kriminalität, Berufsorientierung, sexuelle Aufklärung, Erste Liebe und
Freundschaft geführt. Durch den intensiven und vertrauensvollen Kontakt zu den Besuchern konnten wir zur Vermittlung an andere Hilfs- und Beratungsangebote beitragen.
Außerdem wurden intensive Hilfestellungen bei Bewerbungen und der Ausbildungsplatzsuche gegeben. Zwei Praktikanten und einem Servicelearner wurde ein fundierter
Einblick in das Arbeitsfeld der Sozialen Arbeit ermöglicht.
Die Tatsache, dass die Besucher untereinander die Einhaltung der bestehenden Regeln
einfordern, zeigt die Akzeptanz derselben und die positive Identifikation mit der Einrichtung. Nichtsdestotrotz arbeiten wir permanent an der Einhaltung von gemeinsamen Regeln und einem positiven Umgang miteinander. Unser Juze bietet eine Anlaufstelle für
Besucher mit verschiedensten familiären, kulturellen und religiösen Hintergründen.
Im Offenen Bereich werden verschiedene geschlechtsspezifische Angebote durchgeführt. Diese werden in erster Linie spontan und nach Bedarf angeboten. Ein besonderes
Angebot stellt in diesem Rahmen die seit Jahren beliebte Fußball-AG dar, welche in
erster Linie von männlichen Besuchern wahrgenommen wird. Der kreative Bereich wird
dafür eher von Mädchen frequentiert.
Außerdem fanden wieder Oster- und Herbstferienaktion statt. Der Kerpener Sommer
wurde bereits zum siebten Mal erfolgreich durchgeführt. Eine Kinderkarnevalsdisco,
Veranstaltungen zum Weltspieltag und zum Weltkindertag, Ausflüge zu den Kinderkulturtagen sowie die Teilnahme am Rheinischen Lesefest Käpt’n Book rundeten die Sonderveranstaltungen ab.
Seite 11
JUGENDZENTRUM KERPEN
Besucherstatistik Kinderarbeit der Altersstufe 6 bis 12 Jahre
Monat
Offener Bereich
AG-Bereich
Deutsch
Ausländisch *1)
Deutsch
Ausländisch *1)
M
W
I
M
W
I
M
W
I
M
W
I
Januar
62
82
108 54
45
30
58
18
144
162
75
Februar
102
82
140 52
63
25
37
16
184
192
88
März
132
82
211 66
55
23
55
22
214
277
78
April
124
96
154 85
34
14
28
11
220
239
48
Mai
116
212
91 213
38
54
45
44
328
304
92
Juni
116
63
100 23
49
4
14
9
179
123
53
Juli
77
79
81 73
77
79
81
73
156
154
156
August
39
35
55 21
0
2
8
2
74
76
2
September
112
53
135 26
9
11
45
7
165
161
20
Oktober
122
89
127 52
53
18
38
29
211
179
71
November
105
76
141 54
47
17
26
19
181
195
64
Dezember
56
44
78 29
16
9
13
9
100
107
25
Summen
1.163
993 2.156 1.421 748 2.169
486
286
448
259
772
5.804 Besucher/innen an 228 Öffnungstagen in 2012 ergeben folgenden Tagesdurchschnitt:
Gesamtsummen
76
53
77
39
89
23
154
10
52
67
45
22
707
457
517
646
546
813
378
620
162
398
528
485
254
5.804
25,46
Öffnungstage (ÖT)
Anmerkungen (A)
ÖT A
19 W-Ferien, Klausurtage
19 Karneval
24
20 Osterferienaktion
20
19
11 KeSo, Schließzeit
11 KeSo, Schließzeit
22
24 Herbstferienaktion
23
16 WD-Klausur, W-Ferien
228
*1) Kinder aus Zuwandererfamilien nichtdeutscher (Arbeitsemigranten / Flüchtlinge) als auch deutscher Herkunft (Aussiedler). Entscheidend ist hier, dass die Elterngeneration zugewandert ist.
Anmerkungen: Bedingt durch unsere Ferienaktion KERPENER SOMMER gab es insbesondere im August entsprechende Schließzeiten aufgrund
des Abfeierns entstandener Überstunden.
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JUGENDZENTRUM KERPEN
Besucherstatistik Jugendarbeit der Altersstufe 13 bis 19 Jahre
Monat
Offener Bereich
AG-Bereich
Gesamt- Öffnungstage (ÖT)
summen Anmerkungen (A)
Deutsch
Ausländisch *1)
Deutsch
Ausländisch *1)
M
W
I
M
W
I
M
W
I
M
W
I
ÖT A
Januar
201
78
118 82
72
50
58
27
279
200
122
85
686
19 W-Ferien, Klausurtage
Februar
113
63
104 55
43
38
37
18
176
159
81
55
471
19 Karneval
März
177
82
193 65
64
53
57
23
259
258
117
80
714
24
April
44
19
49 13
29
6
39
7
63
62
35
46
206
12 Osterferienaktion
Mai
57
151
57 154
9
79
45
44
208
211
88
89
596
20
Juni
116
17
110 21
45
4
51
8
133
131
49
59
372
19
Juli
130
129
136 128
130
129
136
128
259
264
259
264
1.046
15 KeSo, Schließzeit
August
65
18
52 25
14
2
8
2
83
77
16
10
186
11 KeSo, Schließzeit
September
92
45
136 36
26
11
78
13
137
172
37
91
437
22
Oktober
111
74
127 62
31
26
66
29
185
189
57
95
526
24 Herbstferienaktion
November
155
95
183 82
78
28
54
34
250
265
106
88
709
23
Dezember
83
44
127 83
47
13
49
29
127
210
60
78
475
16 WD-Klausur, W-Ferien
Summen
1.344
815 2.159 1.392 806 2.198
588
439 1.027
678
362 1.040
6.424 224
6.424 Besucher/innen an 224 Öffnungstagen in 2012 ergeben folgenden Tagesdurchschnitt:
28,68
*1) Jugendliche aus Zuwandererfamilien nichtdeutscher (Arbeitsemigranten / Flüchtlinge) als auch deutscher Herkunft (Aussiedler). Entscheidend ist hier, dass die Elterngeneration zugewandert ist.
Anmerkungen:
Bedingt durch unsere Ferienaktion KERPENER SOMMER gab es insbesondere im August entsprechende Schließzeiten aufgrund des Abbaus
entstandener Überstunden.
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JUGENDZENTRUM KERPEN
Ausblick auf 2013
Orientiert an den Bedürfnissen und Wünschen der Besucher möchten wir auch für das Jahr
2013 ein vielfältiges Programm für Kinder und Jugendliche anbieten. Hierzu werden die beliebten AG’s wie Kochen, Fußball oder Kreatives intensiviert und fortgeführt. Auch neue Angebote wie Spiel & Sport, Werken und die Freizeit-AG sollen in 2013 regelmäßig angeboten
werden. Die Wochenendöffnungen werden 2013 verstärkt für Sonderaktionen wie z. B. Fahrradtouren, Kletteraktionen und Kindertrödelmarkt genutzt.
Die fruchtbare Zusammenarbeit mit dem Kinder- und Jugendzentrum Sindorf, den Streetworkerinnen sowie dem Spielmobil der Stadt Kerpen möchten wir auch im kommenden Jahr
weiterführen. In den ersten beiden Sommerferienwochen wird in Kooperation mit diesen Institutionen der achte KERPENER SOMMER im Bürgerpark Horrem durchgeführt werden.
Neben den regulären Angeboten wird der Musikclub Kerpen bis März sowie ab Oktober 2013
monatliche Konzerte veranstalten. Außerdem werden wir verstärkt jungen Bands Probemöglichkeiten in den Räumlichkeiten des Kinder- und Jugendzentrums bieten. Jungen Künstlern,
vor allem aus dem Stadtgebiet, soll die Chance gegeben werden, sich aktiv an der Konzertreihe zu beteiligen.
Den positiven Kontakt zu den ortsansässigen Schulen, ebenso wie den Erzieherischen Hilfen
und anderen in der Jugendhilfe tätigen Institutionen möchten wir im kommenden Jahr beibehalten und weiter ausbauen.
Mit gezielter Werbung auf Internetplattformen (Einrichtungshomepage, Facebook) und Faltblättern möchten wir verstärkt potentielle Besucher der weiterführenden Schulen ansprechen
und für unsere Einrichtung gewinnen.
Der in 2012 verstärkte Schwerpunkt auf Bewerbungshilfe soll beibehalten und ggf. intensiviert werden. Projekte mit der Unterstützung von fachkundigen Anbietern sind hier denkbar.
In 2013 werden wir einen Schwerpunkt auf das Thema Hausaufgabenhilfe in unserer Einrichtung legen. Durch feste Hausaufgabenzeiten (täglich von 13.30 – 14.30 Uhr) haben die
Kinder die Möglichkeit, in einer ruhigen Umgebung ihre Hausaufgaben mit unserer Unterstützung zu erledigen. Die Jugendlichen haben weiterhin die Möglichkeit, im Jugendbereich
Unterstützung bei ihren Hausaufgaben zu erhalten.
Seite 14
JUGENDZENTRUM TÜRNICH
Wirksamkeitsdialog innerhalb der Offenen Kinder- und Jugendarbeit im Stadtgebiet Kerpen
Verwendungsbericht
für den Zeitraum vom 01.01. – 31.12.12
Name und Anschrift der Einrichtung:
JUGENDZENTRUM „CROSSOVER“ TÜRNICH
Heerstraße 152
50169 Kerpen
Fon 02237/61486
Fax 02237/9799700
E-Mail juze.tuernich@freenet.de
Internet –
Träger der Einrichtung:
KATH. KIRCHENGEMEINDE "ST. ROCHUS" BALKHAUSEN
Heerstraße 160
50169 Kerpen
Fon 02237/7335
Fax 02237/9799700
E-Mail pfarrbuero-st.rochus@netcologne.de
Internet www.kerpen-sued-west.de
Ansprechpartnerin:
DANIELA JOHANNKEMPER, Einrichtungsleitung
Seite 15
JUGENDZENTRUM TÜRNICH
Situationsanalyse
Herzstück des Crossover war nach wie vor der Offene Kinder- und Jugendtreff. Die Kinder
sammelten integrative Erfahrungen im Spiel mit Jüngeren, Älteren oder auch Kindern, die
verschiedene Defizite aufwiesen. Sie erlebten sich in selbst regulierenden Gruppen. Sie
konnten ihre Kreativität auch in freien Spielmöglichkeiten ohne vorfabriziertes Spielzeug und
Bastelmaterial erfahren. Trotz klarer Strukturen, Regeln und transparentem Handeln auf Seiten der Pädagogen hatten die Kinder Freiraum, eigene Handlungen sowie Lösungen zu entwickeln. Viele Kinder genossen diesen beschützten Raum. Andere brauchen stetige Unterstützung und Geduld. Für diese Kinder gab es im Jahr 2012 mehr Vernetzung zwischen den
Eltern, dem Crossover und anderen sozialen Einrichtungen. Neben freien Zeiten wurden
gezielte Angebote während des Treffs zu einem wichtigen festen Bestandteil.
Die Jugendlichen genossen den Freiraum und die Unverbindlichkeit, die der Offene Treff
bietet. Sie konnten selbst bestimmen, was sie wann und mit wem unternahmen. Gesellschaftsspiele, Turniere oder auch gemeinsames Kochen wurde etabliert. Sie akzeptierten
den Anderen in seiner Andersartigkeit und fühlten sich wohl. Hilfe einzufordern und anzunehmen ist zur Selbstverständlichkeit geworden. In vielen Themenbereichen sind die Jugendlichen auch untereinander offener geworden und tauschen ihre Meinungen aus und
helfen sich inzwischen auch gegenseitig.
Die große Anzahl der Kinder, Jugendlichen und auch Eltern, die konkrete Hilfe oder Beratung suchten, blieb. Grund dieser Tendenz war die ortsnahe niederschwellige Struktur des
Crossover und das gegenseitige Kennenlernen aus anderen Kontexten.
Es gründete sich in diesem Jahr eine Mädchengruppe. Ziel der Arbeit mit den Mädchen war
Identitätsentwicklung und Körperwahrnehmung. Neben gezielten Gesprächsrunden zur
Selbst- und Fremdwahrnehmung sowie Entdecken von eigenen Zielen und Wünschen gab
es praktische Angebote. Die Mädchen lernten bewusstes gesundes Kochen bzw. Ernähren
und erfuhren ihren Körper bei Bewegungs- und Entspannungsangeboten. Sie genossen
ganz offensichtlich diese gemeinsamen Stunden.
Mit dem JuKiDo in Brüggen fanden auch in diesem Jahr gemeinsame Turniere, Kinderausflüge, ein kreativer Jugendtag und eine Kinderrallye statt. Außerdem unterstützten beide Einrichtungen sich weiterhin gegenseitig.
Wie im letzten Jahr wurden die zwei Lesenächte, die „Lesesuppe“ und die Autorenlesung im
Rahmen des Rheinischen Lesefestes „Käpt’n Book“ als gemeinsames Angebot der Kath.
Öffentlichen Bücherei der Gemeinde und des Crossover sehr gut angenommen. Diese Angebote boten auch Kindern, die sonst nicht in den Offenen Treff kamen, die Möglichkeit, die
Einrichtung kennen zu lernen.
Schwierig gestaltete es sich für die Erzieherin im Anerkennungsjahr eine Nachfolge zu finden. So mussten drei Monate überbrückt werden. Das Crossover hatte gute Unterstützung
von Honorarkräften und Ehrenamtlern, sie fühlen sich wohl und prägen die Einrichtung mit.
Der an das Crossover angrenzende Kindergarten wird aufgrund der Aufnahme von Kindern
unter drei Jahren erweitert. So bekam er das Büro und den Gruppenraum des Kinder- und
Jugendzentrums zugesprochen. Im Zuge dessen bekommt das Crossover als Ausgleich drei
andere Räume. Mit dem Umbau liegen dann alle Räume der Einrichtung auf einer Ebene.
Im Dezember begann der Umbau. Die Kinder- und Jugendlichen mussten auf einen Teil ihrer
Räumlichkeiten und Freiheiten verzichten. Um die Situation zu entlasten, durfte der Pfarrsaal
der Kirchengemeinde (z. B. für Tischtennis) in der Umbauphase immer wieder mit genutzt
werden. Diese ertrugen die Kinder und Jugendlichen sehr tolerant.
Seite 16
JUGENDZENTRUM TÜRNICH
Öffnungszeiten
Das Jugendzentrum Türnich hat gemäß 3.5.6 FSP mindestens 23,00 Stunden pro Woche und 5,50 Stunden pro Tag verteilt auf 4 Wochentage zu öffnen. Diese Regelöffnungszeiten stellen sich in der Übersicht wie folgt dar:
Uhrzeit
Mo
12.00 – 12.30
12.30 – 13.00
13.00 – 13.30
13.30 – 14.00
14.00 – 14.30
14.30 – 15.00
15.00 – 15.30
15.30 – 16.00
16.00 – 16.30
16.30 – 17.00
17.00 – 17.30
17.30 – 18.00
18.00 – 18.30
18.30 – 19.00
19.00 – 19.30
19.30 – 20.00
20.00 – 20.30
20.30 – 21.00
21.00 – 21.30
21.30 – 22.00
22.00 – 22.30
22.30 – 23.00
23.00 – 23.30
23.30 – 24.00
Di
Mi
Do
Fr
Sa
So
Sonderveranstaltungen
Angebote
Beratung
Im Rahmen der Ausnutzung der flexiblen Arbeitszeiten im Sinne von 3.5.2 FSP konnten im Berichtszeitraum folgende Sonderveranstaltungen durchgeführt werden:
•
•
•
•
•
•
•
•
•
20.01.12: Dreifachturnier*, ab 12 Jahren, 18.00 – 21.00 Uhr
03.02.12: Lesenachmittag „Steinsuppe“**, 5 – 7 Jahre, 16.00 – 18.00 Uhr
12.04.12: Kinderausflug Bubenheimer Spieleland*, 6 – 12 Jahre, 11.00 – 17.00 Uhr
13.04.12: Jugendaktion (Spiel, Sport, Werken)*, ab 12 Jahren, 13.00 – 21.00 Uhr
01.06.12: Lesenacht „Ein Schaf fürs Leben“**, 7 – 9 Jahre, 19.30 – 23.00 Uhr
02.06.12: Pfarrfest in St. Joseph, Brüggen*, für alle, ganztägig
18.10.12: Kinderausflug Tolli-Park Mayen*, 6 – 12 Jahre, 11.00 – 17.30 Uhr
02.11.12: Käpt’n Book, Rheinisches Lesefest, 7 – 9 Jahre, 16.00 – 18.00 Uhr
16.11.12: Lesenacht „Geisterjäger“**, 7 – 9 Jahre, 19.30 – 23.00 Uhr
* in Kooperation mit dem Kinder- und Jugendzentrum JuKiDo in Brüggen
** in Kooperation mit der Kath. Öffentlichen Bücherei in Türnich
Die Regelungen in 3.5.8 FSP ermöglichten folgende Schließzeiten:
•
•
•
•
•
23.07. – 10.08.12: Ferienspielnachbereitung / Betriebsferien
10.09. – 14.09.12: Zwei Tage Fortbildung und zwei Tage Schließzeit wg. Krankheit
08.10. – 11.10.12: Herbstbetriebsferien
27.11. – 30.11.12: Umbau
24.12. – 31.12.12: Weihnachtsbetriebsferien
Seite 17
JUGENDZENTRUM TÜRNICH
Personalübersicht
Der Jugendeinwohnerwert im Einzugsbereich 2 – Türnich (vgl. auch 3.2.1 FSP) betrug
1.011 am 10.11.09. Hieraus leitet sich gemäß 3.4.2 FSP ein Personalschlüssel für das
Jugendzentrum Türnich von 1,5 hauptamtlichen Fachkräften ab. Zusammen mit den
sonstigen Kräften ergab dies für den Berichtszeitraum folgende Personalsituation:
Mitarbeiter/in
Qualifikation
Daniela
Johannkemper
Sarah
Fuchs
Lisa-Magdalena
Stöcker
Oliver
Kleff
Noreen
Schneider
Simon
Mohr
Sascha
Feuser
Diplom-Sozialpädagogin
Erzieherin im
Anerkennungsjahr
Soziale Arbeit
Bachelor of Arts
Schüler (Fachabitur
Soziale Arbeit)
Studium
Soziale Arbeit
Schüler (Fachabitur
Soziale Arbeit)
Schüler
Beschäftigungsstatus
hauptamtliche
Fachkraft
hauptamtliche päd.
Mitarbeiterin
hauptamtliche päd.
Mitarbeiterin
Honorarkraft
Praktikant
Praktikantin
Honorarkraft
Praktikant
Honorarkraft
Honorarkraft
Wochen- beschäftigt
stunden seit / von – bis
39,00
seit 01.09.09
39,00
bis 31.08.12
19,50
seit 19.11.12
28,00
bis 31.07.12
24,00 01.04. – 30.06.12
ganzjährig
n. Bedarf
24,00 05.11. – 20.12.12
n. Bedarf
ganzjährig
nach
seit 01.08.12
Bedarf
Die Regelungen in 3.5.7 FSP ermöglichten unseren hauptamtlichen Fachkräften die
Teilnahme an folgenden Fortbildungsveranstaltungen:
•
•
•
•
•
Seite 18
23.05.12
D. Johannkemper, Erftprävent
20.06. und 04.07.12 D. Johannkemper, Prävention von sexuellem Missbrauch an
Minderjährigen (Bistum Köln)
10.09. und 11.09.12 D. Johannkemper, Fachtage der Kath. Fachstelle für Offene
Kinder- und Jugendarbeit
05.11. und 08.11.12 D. Johannkemper, Multiplikatorenausbildung zur Prävention
von sexuellem Missbrauch an Minderjährigen
06.12.12
D. Johannkemper, Jugendamt Kerpen, Klausurtagung aller
Mitarbeiter/innen der Jugendzentren des WD Kerpen
JUGENDZENTRUM TÜRNICH
Räumliche und inhaltliche Angebotsstruktur
Wie in 3.6 FSP beschrieben, sind die Raumkapazitäten der einzelnen Einrichtungen
sehr unterschiedlich. Die Angebotsstruktur muss dieser Situation angepasst werden.
Das Jugendzentrum Türnich hat insgesamt eine Fläche von 175,01 m², deren Hauptnutzfläche sich wie folgt aufteilt und im Berichtszeitraum folgende Angebote möglich
gemacht hat:
Raum
m²
Tischtennis,
Kickerraum
Aufenthalts-,
Billard-,
Spiele- und
Thekenraum
Ausstattung
31 Tischtennis, Kicker
52 Billard, Sitzecken, Sofaecke, Playstation, Gesellschaftsspiele, Theke
mit Barhockern, Bistrotische, Küche
39 Tische, Stühle, Schränke, Schreibtisch
Gruppenraum mit
Büroecke
Toiletten
Lagerraum
überwiegende Nutzung für
freies Spiel, Turniere
Kommunikation, Musik
hören, freies Spiel, Getränke- und Snackausgabe, Spiel, Kochangebote
Verwaltungstätigkeiten,
Hausaufgabenhilfe,
kreative Angebote, Angebote mit PC
15 behindertengerecht
23 Holzregale
Bemerkungen
durch Schiebewand teilbar
im Kirchturm
Anmerkungen:
Als Außengelände steht eine große Spielwiese zur Verfügung, die jedoch aufgrund der Nähe
zur Heerstraße nicht uneingeschränkt nutzbar ist. Seit dem 01.12.12 stehen dem Jugendzentrum der Gruppenraum im EG und das Büro nicht zur Verfügung. Die Gemeinde baut um.
Die beiden Räume werden für den angrenzenden Kiga hergerichtet. Das Crossover bekommt an seine eigentlichen Räume im unteren Bereich zusätzlich drei Räume. Voraussichtlich sind die neuen Räume für das Kinder- und Jugendzentrum Ende April 2013 fertig gestellt.
Für bestimmte Angebote können - wie in 3.7 FSP dargestellt - auch andere Einrichtungen im Stadtteil oder im Stadtgebiet aufgesucht werden. Wir haben daher im Berichtszeitraum folgende externe Örtlichkeiten genutzt:
Örtlichkeit
m²
Ausstattung
Turnhalle der
Grundschule
Bolzplatz
Küche des
Pfarrheims
Saal des
Pfarrheims
300 Einfachhalle
2 Tore
13 normal
100 Bühne, Saal, Musikanlage, Leinwand, Theke,
Stühle, Tische
überwiegende
Nutzung für
nur während der
Ferienspiele
Fußball
Koch- und Backangebote
Zentraler Raum für die
Ferienspiele
Bemerkungen
Nutzung nach
Absprache
Nutzung nach
Absprache
Anmerkungen:
Die örtliche Nähe des Jugendzentrums zur Pfarrgemeinde ist für beide Seiten ein Gewinn.
So können über Absprache gegenseitig die Räume und Ressourcen genutzt werden. Besonders während des Umbaus ist es gut Ausweichmöglichkeiten zur Verfügung zu bekommen.
Seite 19
JUGENDZENTRUM TÜRNICH
Reflexion und Evaluation
In Anlehnung an die in 3.8 FSP dargestellten Produkte der Offenen Kinder- und Jugendarbeit hat man sich in den regelmäßig stattfindenden Fachgesprächen zum Wirksamkeitsdialog darauf geeinigt, im Rahmen der qualitativen Datenerfassung hieraus
acht Produktschwerpunkte wie folgt zu reflektieren und zu bewerten:
Produktschwerpunkt
Erlernen
von
sozialer
Kompetenz
Qualitätsergebnis
Die Kinder- und Jugendlichen identifizieren sich mit „ihrem“ Haus und fühlen sich wohl. Aufgrund dieser
Atmosphäre und dem sehr persönlichen Bezug zu den Fachkräften ist die Zielgruppe untereinander
inzwischen sehr vertrauensvoll und achtet einander. Durch gelegentliches Testen und Provozieren der
Besucher gegenüber Mitarbeitern wird sichtbar, dass sie soziale Umgangsformen beherrschen. Während der diesjährigen Mädchen-AG lernten die Jugendlichen, gegenseitig konstruktive Kritik zu äußern
und sich gegenseitig zu unterstützen.
Förderung Es gibt weiterhin zwei feste Angebotstage im Offenen Treffbereich. Die Kinder und Jugendlichen bevon Krea- kommen in allen Kreativbereichen die Möglichkeit, sich auszuleben. Zunehmend entwickelt die Zieltivität
gruppe eigene Ideen und setzt diese um. Bei den Kindern ist eine „Kruscht-Kiste“ sehr beliebt, hier
finden sie wertfreies Material aus denen sie phantasievolle Gebilde basteln.
KonfliktIm Jugendbereich werden inzwischen Regeln und Absprachen auch untereinander eingefordert. Aufmanagegrund der kontinuierlich sicheren Atmosphäre im Treff werden neue Mitarbeiter schnell akzeptiert und
ment
erfahren einen Vertrauensbonus. Bei den „neuen“ Kindern gab es ein großes Nachholbedürfnis an
Lernerfahrungen im adäquaten Umgang mit Interessenkonflikten. Über konsequente, transparente und
berechenbare Regeln (z. B. gelbe oder rote Karte) haben auch die „hartnäckigsten“ Kinder inzwischen
gelernt, sich an die Regeln zu halten. Vertrauen kann sich so entwickeln.
Organisa- Vorbereitungszeit beinhaltet Abrechnungen, Ausschreibungen, Ankündigungen, Statistiken, Anträge,
tion und
Planungen, Gespräche mit dem Träger und Jugendamt, Teilnahme am WD, Elterngespräche, GespräPlanung
che mit Kooperationspartnern, Teilnahme am Qualitätszirkel (Bistum Köln) sowie Teambesprechungen,
Anleitung von Praktikanten und Ehrenamtlern, Akquise von Spenden und Kooperation mit der Kirchengemeinde. 2012 war geprägt von der Anleitung der Erzieherin im Anerkennungsjahr und dem Umbau.
Beratung Themen sind Berufsberatung, Jugendstraffälligkeit, Sucht, Gewalt und Probleme im familiären Bereich,
und FörPubertät und Weitervermittlung an Beratungsstellen. Förderung bzw. Unterstützung erhalten die Kinder
derung
und Jugendlichen im Bereich Schule & Hausaufgaben, Bewerbung, Ausbildungsplatzsuche sowie in
der Nutzung des Computers (Schule & Bewerbung), Wohnungssuche und Unterstützung im Kontakt
mit dem Jobcenter. Die Zielgruppe braucht zeitnahe und direkte Hilfe. Sie hat Vertrauen und sucht den
Kontakt. Die Eltern der Kinder und Jugendlichen bitten oft um Rat und Informationen. Im Laufe der drei
Jahre hat sich ein Vertrauensverhältnis aufgebaut und die Hilfesuchenden kommen gezielt mit ihren
Sorgen in die Einrichtung. So konnte auch dieses Jahr eine Jugendliche an einen Therapeuten vermittelt werden. Eltern holen sich Unterstützung im Kontakt mit dem Jugendamt. Im Winter suchten einige
junge Erwachsene Unterstützung, da ihre Eltern sie nicht mehr in ihrem Haushalt haben wollten.
Offene
Die Offene Arbeit als niederschwelliges Angebot ist das Herzstück des Crossover. Die Zielgruppe fühlt
Arbeit
sich wohl und identifiziert sich mit dem Haus. Von hier aus entwickelt sich das Jugendzentrum. Die
ältere Generation der Jugendlichen ist dieses Jahr „weggebrochen“, sie ist inzwischen mobil und sucht
außerhalb von Türnich ihre Freizeitgestaltung.
GeBeide Geschlechter fühlen sich im Jugendzentrum sicher und willkommen. Es gibt nach wie vor viele
schlechts- informelle Gespräche über Themen, wie z. B. Verhütung und Liebeskummer. Das spezielle Angebot für
spezifieine Mädchengruppe im Bereich Körperwahrnehmung ist sehr gut angenommen worden. Angebote
sche
lagen in den Bereichen Bewegung, Entspannung, gemeinsames Kochen, gegenseitiges Feedback und
Arbeit
Wissensvermittlung, z. B. über gesunde Ernährung und den eigenen Körper.
SonderFerienspiele im Sommer mit 50 Kindern, zwei Lesenächte, ein Lesenachmittag mit gemeinsamem Koveranstal- chen, eine Autorenlesung, diverse Dreifach-Turniere, Ferienkinderausflüge, Ferienjugendaktionstag,
tungen
Kinderaktionstag mit Kinderrallye, davon vieles in Kooperation mit der Partnereinrichtung in Brüggen.
Anmerkungen:
Kern der Arbeit ist nach wie vor die niederschwellige Tätigkeit. Die Zielgruppe braucht Hilfe in
allen Lebenslagen, Unterstützung in der Erweiterung ihrer sozialen Kompetenzen und stetige
Beziehungsarbeit. Die Jugendlichen verlassen sich auf die Mitarbeiterinnen und setzten in
sie großes Vertrauen. Ein schöner Vertrauensbonus zu allen Mitarbeitern hat sich entwickelt.
Seite 20
JUGENDZENTRUM TÜRNICH
Besucherstatistik Kinderarbeit der Altersstufe 6 bis 11 Jahre
Monat
Offener Bereich
AG-Bereich
Deutsch
Ausländisch *1)
Deutsch
Ausländisch *1)
M
W
I
M
W
I
M
W
I
M
W
I
Januar
117 39
22
9
45
14
14
1
156
31
59
Februar
113 33
25
3
38
10
10
4
146
28
48
März
140 29
54
4
41
12
15
3
169
58
53
April
81 18
30
5
14
6
14
2
99
35
20
Mai
137 24
28
7
40
11
18
3
161
35
51
Juni
92
9
37
9
33
2
13
5
101
46
35
Juli
266 241
15
1
0
0
0
0
507
16
0
August
65
6
45
8
129
1
19
6
71
53
20
September
75 16
66
18
31
2
47
15
91
84
33
Oktober
88 26
44
20
25
6
28
16
114
64
31
November
82 33
59
29
50
17
37
27
115
88
67
Dezember
61 14
29
21
26
12
17
16
75
50
38
Summen
1.317 488 1.805
454
134
472
93
232
98
588
455
3.178 Besucher/innen an 154 Öffnungstagen in 2012 ergeben folgenden Tagesdurchschnitt:
Gesamtsummen
15
14
18
16
21
18
0
25
62
44
64
33
330
261
236
298
170
268
200
523
169
270
253
334
196
3.178
20,64
Öffnungstage (ÖT)
Anmerkungen (A)
ÖT A
14
14
17
12
15
12
13 Ferienspiele und Fortbildung
11
12
13 1 Woche Betriebsferien
11 5 Schließtage
10 1 Woche Betriebsferien
154
*1) Kinder aus Zuwandererfamilien nichtdeutscher (Arbeitsemigranten / Flüchtlinge) als auch deutscher Herkunft (Aussiedler). Entscheidend ist hier, dass die Elterngeneration zugewandert ist.
Anmerkungen:
Im Kinderbereich ist die Besucherzahl leicht gestiegen. Diese Tatsache ist erfreulich, da ¼ der Kinder in den Jugendbereich hineingewachsen ist.
Seite 21
JUGENDZENTRUM TÜRNICH
Besucherstatistik Jugendarbeit der Altersstufe 12 bis 21 Jahre
Monat
Offener Bereich
AG-Bereich
Deutsch
Ausländisch *1)
Deutsch
Ausländisch *1)
M
W
I
M
W
I
M
W
I
M
W
I
Januar
219 95
37
1
6
0
0
0
314
38
6
Februar
173 68
26
0
18
0
0
0
241
26
18
März
218 120
40
1
15
0
0
0
338
41
15
April
107 31
3
0
8
0
0
0
138
3
8
Mai
145 78
14
1
9
8
0
0
223
15
17
Juni
114 61
4
0
6
0
0
0
175
4
6
Juli
35 13
1
0
0
0
0
0
48
1
0
August
103 48
3
0
8
2
0
0
151
3
10
September
118 29
12
0
12
0
0
0
147
12
12
Oktober
122 41
11
0
7
0
0
0
163
11
7
November
118 52
12
0
8
0
0
0
170
12
8
Dezember
102 41
10
0
6
0
0
0
143
10
6
Summen
1.574 677 2.251
173
3
103
10
0
0
176
113
2.540 Besucher/innen an 140 Öffnungstagen in 2012 ergeben folgenden Tagesdurchschnitt:
Gesamtsummen
0
0
0
0
0
0
0
0
0
0
0
0
0
358
285
394
149
255
185
49
164
171
181
190
159
2.540
18,14
Öffnungstage (ÖT)
Anmerkungen (A)
ÖT A
14
14
17
11
15
10
3 Ferienspiele und Fortbildung
12
12
12 1 Woche Betriebsferien
10 5 Schließtage
10 1 Woche Betriebsferien
140
*1) Jugendliche aus Zuwandererfamilien nichtdeutscher (Arbeitsemigranten / Flüchtlinge) als auch deutscher Herkunft (Aussiedler). Entscheidend ist hier, dass die Elterngeneration zugewandert ist.
Anmerkungen:
Die Besucherzahl ist leicht gesunken, obwohl aus dem Kinderbereich Besucher in den Jugendbereich hineingewachsen sind. Die Hälfte der Besucher aus dem letzten Jahr ist inzwischen motorisiert und brauchen das Jugendzentrum für die Freizeitgestaltung nicht mehr. Sie kommen nur noch
selten, um „Hallo“ zu sagen oder für konkrete Hilfe.
Seite 22
JUGENDZENTRUM TÜRNICH
Ausblick auf 2013
Das Crossover soll für die Kinder und Jugendlichen ein offenes, attraktives und lebendiges
Begegnungszentrum sein. Es soll ein Ort für Kontinuität bei gleichzeitiger Flexibilität sein.
Über Partizipation und identitätsstützende Erfahrungen sollen sie ihren eigenen Weg im Leben finden.
Das Crossover soll ein zweck- und konsumfreies Angebot für die Gruppe der Jugendlichen
sein. Räume der Offenen Jugendarbeit in Türnich dienen als leistungsfreie Erfahrungs- und
Gelegenheitsräume, die partizipativ gestaltet werden können.
Während der offenen freien Zeit gibt es die Fortführung des regelmäßigen Kinder- und Jugendprogramms, um eine sinnvolle Freizeitgestaltung zu ermöglichen. Ziel dieses regelmäßigen Angebotes ist die Entwicklung von motorischen, sozialen und kognitiven Fähigkeiten.
In der nächsten Zeit wird es gezielte Angebote im Bereich Suchtprävention geben. Der Bedarf der jugendlichen Besucher und die Qualifizierung der neuen Kollegin ist ein Grund für
dieses Angebot. Der geschützte Rahmen der bereits bekannten Räume und der Mitarbeiter
ist für die Zielgruppe ein Anstoß, sich eher auf solche Angebote einzulassen.
Der Umbau der neuen Räumlichkeiten wird im Frühjahr fertig gestellt sein. Interessant wird
es werden, wenn die Kinder- und Jugendlichen sich diese Räume zueigen machen.
Weiterhin wird es die gute Zusammenarbeit zur Kirchengemeinde St. Rochus geben. In Kooperation mit den Kath. Öffentlichen Büchereien der Gemeinden sind Lesenachmittage und
Lesenächte geplant.
Natürlich wird es auch in diesem Jahr wieder das Angebot der Ferienspiele geben.
Wie in den Jahren zuvor werden wir auch weiterhin mit der Partnereinrichtung JuKiDo in
Brüggen kooperieren. So werden die Ferienspiele zeitversetzt angeboten und zeitgleiche
Schließzeiten vermieden. Gemeinsame Ausflüge und Aktionen (Schlittschuhlaufen, Dreifachturniere etc.) sind geplant. Die gegenseitige Unterstützung in der alltäglichen Arbeit ist ein
wichtiger Bestandteil.
Das Crossover-Team steht auch weiterhin als vertrauensvoller Ansprechpartner für die Sorgen, Belange und Interessen der Kinder, Jugendlichen und Eltern zur Verfügung. Die Nachfrage nach diesem Angebot ist im letzten Jahr gestiegen.
Seite 23
JUGENDZENTRUM BRÜGGEN
Wirksamkeitsdialog innerhalb der Offenen Kinder- und Jugendarbeit im Stadtgebiet Kerpen
Verwendungsbericht
für den Zeitraum vom 01.01. – 31.12.12
Name und Anschrift der Einrichtung:
JUGENDZENTRUM "JUKIDO" BRÜGGEN
Raphaelstraße 20
50169 Kerpen
Fon 02237/18052
Fax –
E-Mail juze-brueggen@netcologne.de
Internet in Vorbereitung
Träger der Einrichtung:
KATHOLISCHE KIRCHENGEMEINDE "ST. ROCHUS" BALKHAUSEN
Heerstraße 160
50169 Kerpen
Fon 02237/7335
Fax 02237/9799700
E-Mail pfarrbuero-st.rochus@netcologne.de
Internet www.kerpen-sued-west.de
Ansprechpartnerin:
BEATE GESSE, Diplom-Sozialpädagogin, Einrichtungsleitung
Seite 24
JUGENDZENTRUM BRÜGGEN
Situationsanalyse
Auch in diesem Jahr war die Beziehungsarbeit innerhalb der Offenen Arbeit Schwerpunkt
unserer Tätigkeit. Aktionen fanden nur während der Öffnungszeiten und meist im eigenen
Haus statt. Das Angebot an Veranstaltungen außerhalb der Öffnungszeiten scheiterte am
geringen Interesse der Besucher bzw. deren eigenen Freizeitgestaltung (Fußballtraining oder
-turniere).
Wiederum war der Beratungsbedarf, hauptsächlich der älteren Jugendlichen, groß. Schwerpunkte waren hier die Beziehungen des Einzelnen zum Partner oder Eltern, Wohnungssuche, Bewerbungsschreiben sowie Ausbildungsplatz- und Berufsfindung. Es fanden regelmäßig Elterngespräche statt, z. T. um einfach mal „zu erzählen“, aber auch um konkrete Hilfen
zu bekommen.
Ausflüge wurden aus finanziellen und organisatorischen Gründen gemeinsam mit dem Jugendzentrum Türnich durchgeführt. Bei den Kindern war der Zuspruch bei den Ausflügen
wesentlich größer als bei den Jugendlichen. Bei diesen ist es schwierig, gemeinsame Interessen zu finden. Sie lassen sich nicht gern festlegen. Für junge Menschen ab 12 Jahren
fand in den Osterferien ein Aktionstag mit kreativen Angeboten im Jugendzentrum vor Ort
statt. In diesem Jahr war das Interesse an gemeinsamen Turnieren wieder größer. Für die
Kinder gab es eine Kinderrallye im Crossover Türnich.
Die Ferienspiele für Kinder in den Sommerferien waren schnell ausgebucht und verliefen gut.
Aufgrund des Wetters fand keine Wasseraktion statt, stattdessen stellte uns die Feuerwehr
Brüggen ihren Menschenkicker zur Verfügung.
Die Ferienaktionswochen für Jugendliche gestalteten sich sehr bewegungsarm, die Möglichkeit zum „Chillen“ stand im Vordergrund. Mehr als 25 Jugendliche und junge Erwachsene
nutzten das Angebot.
Die Hausaufgabenbetreuung wurde in diesem Jahr nur unregelmäßig genutzt. Viele Kinder
sind durch die OGS betreut.
Im 1. Halbjahr sind die Besucherzahlen in beiden Altersgruppen leicht gesunken. Dies konnten wir durch eine Umstrukturierung der Öffnungszeiten für die verschiedenen Altersgruppen
wieder auffangen. Bemerkenswert ist, dass das Jugendzentrum von Kindern und Jugendlichen in den Ferienmonaten und sonstigen schulfreien Tagen stärker frequentiert wird als
während der Schulzeit.
Das Interesse am regelmäßigen Schlagzeugunterricht ist weiter gestiegen. Fünf junge Menschen werden im Einzelunterricht betreut. Seit September gibt es eine Gruppe von 5-7
Stammbesuchern, die spielerisch an diese Musikform herangeführt werden.
Zudem haben sich bei den Jugendlichen seit dem Herbst vier verschiedenen Ligen etabliert,
die die Besucher meist eigenständig nach gemeinsam erstellten Regeln fair durchführen.
Die Mitarbeiter hatten die Möglichkeit, durch Vermittlung der katholischen Fachstelle eine
Mitarbeiterin eines Kölner Architekten- und Gestaltungsbüro zu einem Beratungsgespräch
ins Jugendzentrum einladen zu können. Die Ideen zur Neugestaltung sollen im kommenden
Jahr mit ausgesuchten Jugendlichen und Fachleuten umgesetzt werden.
Seite 25
JUGENDZENTRUM BRÜGGEN
Öffnungszeiten
Das Jugendzentrum Brüggen hat gemäß 3.5.6 FSP mindestens 23,00 Stunden pro Woche und 5,50 Stunden pro Tag verteilt auf 4 Wochentage zu öffnen. Diese Regelöffnungszeiten stellen sich in der Übersicht wie folgt dar:
Uhrzeit
Mo
Di
Mi
Do
Fr
Sa
So
12.00 – 12.30
12.30 – 13.00
13.00 – 13.30
13.30 – 14.00
14.00 – 14.30
14.30 – 15.00
15.00 – 15.30
15.30 – 16.00
16.00 – 16.30
16.30 – 17.00
17.00 – 17.30 Nachbereitung, Vorbereitung, Absprachen, Einzelbetreuung, Beratung etc.
17.30 – 18.00
18.00 – 18.30
18.30 – 19.00
19.00 – 19.30
19.30 – 20.00
20.00 – 20.30
20.30 – 21.00
spontan
21.00 – 21.30
nach
21.30 – 22.00
Bedarf
22.00 – 22.30
22.30 – 23.00
23.00 – 23.30
23.30 – 24.00
Anmerkungen:
Zwischen 17.00 und 17.30 Uhr stehen die Mitarbeiter den Besuchern für Gespräche und
Einzelbetreuung zur Verfügung. Bei den Jugendlichen wurde eine neue Altersstufe eingeführt: Besucher von 11-13 Jahren dürfen das Jugendzentrum zwischen 17.30 und 19.30 Uhr
(freitags bis 20.00 Uhr) besuchen. Diese Notwendigkeit ergab sich u. a. aus den langen
Schulzeiten. Die bedarfsorientierte Ausdehnung der Öffnungszeiten am Freitag liegt zwischen 30 Minuten und 90 Minuten, angepasst an das „Freitagabendprogramm“ der Jugendlichen. Mehr ist leider personell nicht zu verwirklichen. Veranstaltungen und Aktionen fanden
innerhalb der ausgewiesenen Öffnungszeiten statt.
Im Rahmen der Ausnutzung der flexiblen Arbeitszeiten im Sinne von 3.5.2 FSP konnten im Berichtszeitraum folgende Sonderveranstaltungen durchgeführt werden:
•
•
Pfarrfest St. Josef
Adventmarkt St. Josef
03.06.12
02.12.12
10.30 – 18.00 Uhr
10.00 – 19.00 Uhr
Die Regelungen in 3.5.8 FSP ermöglichten folgende Schließzeiten:
•
•
•
Seite 26
18.06. – 25.06.12
13.08. – 17.08.12
24.12. – 31.12.12
Fortbildung und Mitarbeiterurlaub
Ferienspielnachbereitung, Mitarbeiterurlaub, Üstd.-Abbau
Betriebsferien
JUGENDZENTRUM BRÜGGEN
Personalübersicht
Der Jugendeinwohnerwert im Einzugsbereich 3 – Brüggen (vgl. auch 3.2.1 FSP) betrug
842 am 10.11.09. Hieraus leitet sich gemäß 3.4.2 FSP ein Personalschlüssel für das
Jugendzentrum Brüggen von 1,5 hauptamtlichen Fachkräften ab. Zusammen mit den
sonstigen Kräften ergab dies für den Berichtszeitraum folgende Personalsituation:
Mitarbeiter/in
Qualifikation
Beschäftigungsstatus
Beate
Gesse
André
Oelrich
Denise Kroll
DiplomSozialpädagogin
pädagogischer
Mitarbeiter
Stammbesucherin
Auszubildende
Malerin und
Lackiererin
Stammbesucherin
Schüler
Stammbesucher
s. o.
hauptamtliche
Fachkraft
hauptamtliche
Fachkraft
Honorarkraft
Offene Kinderarbeit
Honorarkraft
Kinder- und Jugendarbeit
Honorarkraft
Offene Kinderarbeit
Honorarkraft
- Offene Jugendarbeit
- Schlagzeugunterricht
Jessica
Kroll
Michael
Noens
André
Oelrich
Wochen- beschäftigt
stunden seit / von – bis
39,00
seit 01.09.94
19,50
seit 01.01.09
nach
Bedarf
nach
Bedarf
seit 01.09.12
nach
Bedarf
3,50
bis 31.08.12
seit 01.05.98
seit 01.10.99
Die Regelungen in 3.5.7 FSP ermöglichten unseren hauptamtlichen Fachkräften die
Teilnahme an folgenden Fortbildungsveranstaltungen:
•
•
•
•
•
•
Beate Gesse, Erzbistum Köln, 17.03.12, Infoveranstaltung zum polizeilichen Führungszeugnis in den Gemeinden, Köln
Beate Gesse und André Oelrich, LAG NRW, 08.05.12, „Auf schmalem Grat“ - Auffälligkeiten und Störungen bei Kindern und Jugendlichen, Dortmund
Beate Gesse, Erzbistum Köln, 20.06.12 und 04.07.12, „Kinder schützen – Unser Auftrag!“, Altenberg
Beate Gesse, DiAG MAV Erzbistum Köln, 24.09.12, Studientag, KSI Bad Honnef
Beate Gesse und André Oelrich, Kath. Fachstelle für Jugendpastoral und Jugendhilfe, 10. und 11.09.12, Klausur zum Thema „Marketing in Non-Profit-Organisationen“,
Rösrath
Beate Gesse und André Oelrich, Jugendamt Kerpen, 06.12.12, Klausurtag des WD
aller Mitarbeiter/innen der Jugendzentren, Sindorf
Anmerkungen:
Wie oben ersichtlich, können Honorarkräfte für die Offene Kinderarbeit aus den Stammbesuchern gewonnen werden. Hier ist aus finanziellen Gründen der Einsatz von zusätzlichen
Honorarkräften nur an den Tagen möglich, wenn ein hauptamtlicher Mitarbeiter allein arbeiten muss. Je nach Atmosphäre und Stimmung bei den Besuchern (unterschiedliche Gruppierungen, Grenzenlosigkeit bzw. Aggressivität der Besucher) müssen an diesen Tagen auch
Räumlichkeiten geschlossen werden. Andererseits unterstützen einzelne Kinder und Jugendliche den allein Arbeitenden in dieser Zeit auch gern ehrenamtlich beim Küchen- und Thekendienst oder übernehmen andere kleine Aufgaben. Auch Kurzzeitpraktikanten von Schulen oder Fachschulen im Umkreis sind willkommen und werden fachgerecht betreut. In diesem Jahr konnten mehrere Jugendliche ihren Einsatz aus schulischen und beruflichen
Gründen nicht mehr fortsetzen.
Seite 27
JUGENDZENTRUM BRÜGGEN
Räumliche und inhaltliche Angebotsstruktur
Wie in 3.6 FSP beschrieben, sind die Raumkapazitäten der einzelnen Einrichtungen
sehr unterschiedlich. Die Angebotsstruktur muss dieser Situation angepasst werden.
Das Jugendzentrum Brüggen hat insgesamt eine Fläche von 334,58 m², deren Hauptnutzfläche sich wie folgt aufteilt und im Berichtszeitraum folgende Angebote möglich
gemacht hat:
Raum
m²
Ausstattung
Offener
Bereich
EG
40,18
Gruppenraum EG
Küche EG
19,88
Putzraum,
Lager EG
Musikund Mehrzweckraum OG
Büro OG
Gruppenraum OG
Computerraum
OG
Toilettenanlage a.
dem Hof
19,28
2,01
56,63
überwiegende
Nutzung für
Sitzecken, Theke, Kicker, Kommunikation, Musik
Billard, Tischtennis, Dart, hören und sehen, freies
Regale mit Gesellschafts- Spiel, ausgesuchte
spielen, Fernsehecke
Videospiele
Sitzecke, Tisch
kleine Gruppen, Bastel-,
Werkangebote
Komplettküchenzeile
Koch-AG, Getränke- und
Snackausgabe
Putz- und Reinigungsma- Reinigungskraft
terialien
Schlagzeug, Keyboard,
Schlagzeugunterricht,
Gitarren, Verstärker, So- Proberaum, Discoraum,
fas
Veranstaltungsraum
19,88 Büroeinrichtung, Fax,
Kopierer, Besprechungsecke, Materialraum
40,70 Materialschrank, Arbeitstische und Stühle, Kinderund Jugendliteratur
21,21 2 Rechner
Verwaltungstätigkeiten,
Einzelfallhilfen, Vorbereitungsmöglichkeit
Hausaufgaben, kleinen
Gruppen zum Rückzug,
Gesprächsrunden,
spezielle Angebote
Hausaufgaben, Bewerbungen, chatten, spielen
Bemerkungen
Turniere auf
Nachfrage
auch ohne Personal
„Zentralküche“ für
die Ferienspiele
Probemöglichkeit
nur innerhalb der
Öffnungszeiten
nur für Personal
kann nach Absprache auch ohne Fachkraft genutzt werden
Nutzung nur in
Absprache mit
dem Personal
24,19
Als Außengelände stehen uns der ehemalige Schulhof mit Tischtennisplatte und Sitzgelegenheiten, der Innenhof mit variablem Basketballkorb und der ca. 50 m entfernte Spielplatz
mit Wiese zur Verfügung.
Für bestimmte Angebote können - wie in 3.7 FSP dargestellt - auch andere Einrichtungen im Stadtteil oder im Stadtgebiet aufgesucht werden. Wir haben daher im Berichtszeitraum folgende externe Örtlichkeiten genutzt:
Örtlichkeit
Mehrzweckhalle
Theaterproberaum
Bolzplatz
Wohnpark
Türnich
Seite 28
m²
Ausstattung
300 der leere Raum
40 der leere Raum
2 Tore mit Netz
überwiegende
Nutzung für
verschiedene sportliche
Aktivitäten
Essraum Ferienspiele
Bemerkungen
unregelmäßige
Nutzung
Ausweichraum
nach Absprache
Fußballliga, andere Fuß- ist nicht genutzt
ballspiele
worden
JUGENDZENTRUM BRÜGGEN
Reflexion und Evaluation
In Anlehnung an die in 3.8 FSP dargestellten Produkte der Offenen Kinder- und Jugendarbeit hat man sich in den regelmäßig stattfinden Fachgesprächen zum Wirksamkeitsdialog darauf geeinigt, im Rahmen der qualitativen Datenerfassung hieraus
acht Produktschwerpunkte wie folgt zu reflektieren und zu bewerten:
Produktschwerpunkt
Erlernen
von sozialer
Kompetenz
Förderung von
Kreativität
Konfliktmanagement
Organisation
und Planung
Beratung und
Förderung
Qualitätsergebnis
Weitere jugendliche Besucher haben sich über ein Praktikum oder Honorartätigkeit für die Tätigkeit als Ferienspielbetreuer interessiert. Aus schulischen
und beruflichen Gründen mussten mehrere Honorarkräfte ihre Tätigkeit ruhen
lassen. Mitarbeit von einzelnen Kindern und Jugendlichen im Küchen- und
Thekenbereich. Bei neuen Besuchern weisen die Gleichaltrigen von sich aus
auf die aushängende Hausordnung. Engagierte Jugendliche und junge Erwachsene organisieren selbständig einzelne Aktionen und äußern Wünsche
für kleine Angebote. Es sind strenge Regeln zur Raum- und Materialpflege
nötig (Pfandabgabe), z. T. mit Sanktionen. Unterstützung von Jugendlichen
bei Veranstaltungen der Kirchengemeinden.
Regelmäßige Kochangebote bei den Jugendlichen (Preis-, Leistungs-, Zeitvergleich mit Imbiss). Das Kochbuch wird erweitert. Selbstständige Organisation von kleinen Turnieren durch einzelne Kinder und Jugendliche. Vier verschiedene Ligen werden von den Jugendlichen selbständig durchgeführt.
Vermittlung von neuen Bastel- und Werktechniken. Die Kinder üben selbstständig Tänze und Gesang nach aktueller Musik ein. Musische Erziehung
(Schlagzeugunterricht) wurde weitergeführt. Es hat sich eine 5-7 Personen
starke Kindergruppe aus Stammbesuchern etabliert, die einmal in der Woche
unterrichtet wird. Auch der Einzelunterricht wird weitergeführt.
Neue, fremde Besucher werden meistens akzeptiert und finden sich nach
gemeinsamen Interessen zusammen (X-Box, Computer, Offene Angebote).
Sie werden von den Stammbesuchern auf die Einhaltung der Hausordnung
aufmerksam gemacht. An der Verbesserung des Umgangstons untereinander und den Mitarbeitern gegenüber wird ständig gearbeitet. In beiden Altersgruppen sind Abzocke und Mobbing ein großes Problem. Scheinbar unkontrollierte Brutalität beim Kräftemessen, die sanktioniert wird. Die Mitarbeiter
stehen als Berater in allen Lebenslagen oder Schlichter zur Seite. Minderjährige müssen häufig auf das Rauchverbot auf dem Juzegelände hingewiesen
werden. Hierfür und für die Einhaltung von Sauberkeit in den Räumen und
Materialpflege müssen des Öfteren angemessene Sanktionen eingesetzt
werden. Zudem wird übermäßiger Alkoholgenuss und auch Drogenkonsum
beobachtet. Die Mitarbeiter suchen das Gespräch mit den Betroffenen
und/oder informieren zuständige Fachstellen.
Vorbereitungszeit nach FSP ist angemessen und meist ausreichend. Diese
umfasst Einkäufe, Teilnahme am WD und den Qualitätszirkel der kath. Fachstelle, Gespräche im Jugendamt, mit Trägervertretern, Ortsausschuss sowie
die nötige Verwaltungsarbeit (Abrechnungen, Anschreiben, Ausschreibungen, Anträge, Ankündigungen, Statistiken, Berichte).
Interesse bei Eltern von Besuchern unter 12 Jahren an unserer Arbeit. Unterstützung der Eltern bei Erziehungsfragen. Hilfe und Vermittlung bei Beziehungsproblemen mit Partner oder Familie, Bewerbungsschreiben und Unterstützung bei der Ausbildungs- und Arbeitsplatzsuche für Jugendliche (mehrere Jugendliche fanden einen Ausbildungs- oder Praktikumsplatz. Bei geringen Schwierigkeiten brechen viele Besucher ein Projekt/Spiel ab; Suche
nach sofortiger Hilfe, Forderung nach der "Abnahme" von Problemen, nicht
nur Begleitung. Sie bestimmen für sich selbst, wann sie eine Unterstützung
abbrechen bzw. beenden und lassen sich nicht festlegen. Die Besucher haSeite 29
JUGENDZENTRUM BRÜGGEN
Offene Arbeit
Geschlechtsspezifische
Arbeit
Sonderveranstaltungen
ben großes Vertrauen in die Mitarbeiter und suchen das Gespräch. Für schulische Belange aber auch zum Chatten und Spielen stehen im Juze eigene
Medien zur Verfügung. Konzentration und erlernen von sozialen Kompetenzen werden spielerisch gefördert. Die Altersspanne in der Einrichtung ist sehr
hoch (6 bis über 24 Jahre)
Rückgang bei den Besucherzahlen in der 1. Jahreshälfte. Er konnte durch die
Umstrukturierung der Öffnungszeiten aufgefangen werden. Es hat ein Generationswechsel stattgefunden Verjüngung. Der Ausländeranteil bei den
jüngeren Jugendlichen ist weiterhin ansteigend. Ehemalige Besucher der
Kindergruppe kommen nun regelmäßig abends und bringen Freunde mit.
Interesse an der Hausaufgabenbetreuung im neuen Schuljahr ist zurückgegangen. Das Jugendzentrum ist informeller „Treffpunkt“. Durch das Rauchergesetz verlagert sich zeitweise der Treffpunkt abends hinter das bzw. außerhalb des Jugendzentrums.
Nur im "Thekenbereich" im informellen Gespräch möglich (sofort!). Spezielle
Mädchen- oder Jungentage, -stunden, -angebote sind bei den Besuchern
nicht gefragt. Die Mitarbeiter beraten und klären auf.
Durchführung der Ferienspiele für 40 Kinder aus dem Stadtteil und Ferienaktion für 25 Jugendliche in den Sommerferien. Auch in den Oster- und Herbstferien fanden Einzelaktionen für Kinder und Jugendliche statt. Bei vielen Kindern ist die Teilnahme an festen Angeboten nur an unterrichtsfreien Tagen
möglich, aufgrund längerer Schulzeit und privater Verpflichtungen. Kleine
Einzelangebote u. a. organisiert von Jugendlichen.
Anmerkungen:
Aufgrund der Besucherstruktur sind überwiegend niederschwellige Angebote und kleine Projekte, die nach wenigen Terminen beendet sind, möglich. Im Vordergrund stehen im Jugendzentrum Brüggen die Beziehungsarbeit, das Erlernen von sozialen Kompetenzen und die
Hilfe in allen Lebenslagen. Die Ansprüche von den Besuchern an die Mitarbeiter werden
sehr hoch angesetzt: Übernahme, Abgabe und Regelung von Schwierigkeiten, versorgt und
bedient werden. Sie zeigen aber auch punktuell Freude an ehrenamtlicher Mitarbeit, lassen
sich aber nicht von den Mitarbeitern vereinnahmen oder verplanen, sondern beenden ihre
Teilnahme an Aktionen oder Beratungen spontan und manchmal für den Mitarbeiter aus
nicht ersichtlichem Grund oder Zeitpunkt.
Die Mitarbeiter nehmen die Wünsche der Besucher im Rahmen ihrer Möglichkeiten in ihr
Programm auf (z. B. freitags bei Bedarf Öffnung bis 22.00 Uhr, Freigabe des Musikraums zur
Spontandisco, X-Box Wettbewerbe mit Beamer, zeitaufwendigere Gesellschaftsspiele u. ä.).
Bei den oben genannten Beispielen kann es sich also nur um einen kleinen Ausschnitt der
täglichen komplexen Arbeit der Jugendzentrumsmitarbeiter handeln.
Seite 30
JUGENDZENTRUM BRÜGGEN
Besucherstatistik Kinderarbeit der Altersstufe 6 bis 11 Jahre
Monat
Offener Bereich
AG-Bereich
Deutsch
Ausländisch *1)
Deutsch
Ausländisch *1)
M
W
I
M
W
I
M
W
I
M
W
I
Januar
107
58
55
9
8
0
11
0
165
64
8
Februar
94
47
59
12
9
10
10
1
141
71
19
März
143
93
79
24
18
14
2
1
236
103
32
April
104
62
42
8
16
7
0
1
166
50
23
Mai
131
45
30
17
8
13
0
0
176
47
21
Juni
88
32
26
0
0
1
0
0
120
26
1
Juli
81
50
19
0
1
1
0
0
131
19
2
August
252
119
5
0
3
1
1
0
371
5
4
September
111
38
31
9
18
7
8
8
149
40
25
Oktober
125
36
27
15
20
3
6
13
161
42
23
November
102
27
53
30
18
0
12
14
129
83
18
Dezember
80
24
35
6
20
3
4
1
104
41
23
Summen
1.418
631 2.049
461
130
139
60
54
39
591
199
2.932 Besucher/innen an 167 Öffnungstagen in 2012 ergeben folgenden Tagesdurchschnitt:
Gesamtsummen
11
11
3
1
0
0
0
1
16
19
26
5
93
248
242
374
240
244
147
152
381
230
245
256
173
2.932
17,56
Öffnungstage (ÖT)
Anmerkungen (A)
ÖT A
17
13
18
13
14
11
10 10 Tage JAW, 2 Tage FS
16 8 Tage FS
12
16
16
11
167
*1) Kinder aus Zuwandererfamilien nichtdeutscher (Arbeitsemigranten / Flüchtlinge) als auch deutscher Herkunft (Aussiedler). Entscheidend ist hier, dass die Elterngeneration zugewandert ist.
Anmerkungen:
Insgesamt sind die Besucherzahlen gegenüber 2011 konstant geblieben. Allerdings besuchten weniger Mädchen das Jugendzentrum und das
Interesse am AG-Bereich verringerte sich, hier hauptsächlich an der Hausaufgabenbetreuung, während mehr Kinder am Schlagzeugunterricht interessiert waren.
Seite 31
JUGENDZENTRUM BRÜGGEN
Besucherstatistik Jugendarbeit der Altersstufe 12 bis 20 Jahre
Monat
Offener Bereich
AG-Bereich
Deutsch
Ausländisch *1)
Deutsch
Ausländisch *1)
M
W
I
M
W
I
M
W
I
M
W
I
Januar
124
56
105
4
15
4
0
0
180
109
19
Februar
92
36
80
2
13
3
2
0
128
82
16
März
131
79
117
6
31
4
0
0
210
123
35
April
106
61
140
0
11
2
0
0
167
140
13
Mai
95
52
134
4
12
3
0
0
147
138
15
Juni
64
52
110
4
6
2
0
0
116
114
8
Juli
75
41
143
13
3
1
0
0
116
156
4
August
56
30
56
3
6
2
0
0
86
59
8
September
110
52
121
11
18
4
0
0
162
132
22
Oktober
122
62
125
19
16
4
0
0
184
144
20
November
109
55
136
9
16
4
0
0
164
145
20
Dezember
83
36
122
8
12
3
0
0
119
130
15
Summen
1.167
612 1.779 1.389
83 1.472
159
36
2
0
195
3.448 Besucher/innen an 180 Öffnungstagen in 2012 ergeben folgenden Tagesdurchschnitt:
Gesamtsummen
0
2
0
0
0
0
0
0
0
0
0
0
2
308
228
368
320
300
238
276
153
316
348
329
264
3.448
19,16
Öffnungstage (ÖT)
Anmerkungen (A)
ÖT A
17
17
18
14
14
14
15 10 Tage JAW, 2 Tage FS
8 8 Tage FS und MA Urlaub
14
17
16
16
180
*1) Jugendliche aus Zuwandererfamilien nichtdeutscher (Arbeitsemigranten / Flüchtlinge) als auch deutscher Herkunft (Aussiedler). Entscheidend ist hier, dass die Elterngeneration zugewandert ist.
Anmerkungen:
Der in der 1. Jahreshälfte durch einen Generationswechsel bedingte Besucherrückgang konnte in der 2. Jahreshälfte durch umstrukturierte Öffnungszeiten und Werbung wieder aufgefangen werden
Seite 32
JUGENDZENTRUM BRÜGGEN
Ausblick auf 2013
•
•
•
•
•
•
•
•
•
•
•
•
•
•
•
•
•
•
•
Die intensive Zusammenarbeit mit dem Türnicher Jugendzentrum wird selbstverständlich weitergeführt. Diese ermöglicht u. a. attraktive Einzelaktionen für Kinder und
Jugendliche, gemeinsame Nutzung der unterschiedlichen Medien und Ressourcen,
bietet aber auch Zusammenhalt, Absprache und Unterstützung in Krisensituationen.
Es finden regelmäßige Teamsitzungen statt. Jeweils 1x im Monat großes Team (mit
den Mitarbeitern aus Türnich) und kleines Team (die hauptamtlichen Mitarbeiter der
Einrichtung). Im kleinen Team auch nach Bedarf (Absprachen zwischen Tür und Angel).
Der Träger wird in die Arbeit mit einbezogen.
Es wird weiterhin eine intensive Zusammenarbeit mit den Fachabteilungen der Verwaltung der Stadt Kerpen geben.
Für das Jahr 2013 ist die Ausweitung der Arbeit im musischen Bereich geplant u. a.
ein Blockflötenkurs.
Unser Kochbuch wird erweitert und soll für ein kleines Entgelt verkauft werden.
Gemeinsam mit interessierten Jugendlichen und/oder Fachleuten werden wir endlich
unsere Homepage erstellen.
Auch in diesem Sommer werden wieder Ferienspiele für Kinder und eine Ferienaktion
für Jugendliche durchgeführt.
Wir werden wieder an den Dreifachturnieren für Jugendliche mit Kerpener Jugendzentren teilnehmen. Zudem sind auch wieder Zweifachturniere für Kinder geplant.
Eine Anbindung von interessierten neuen Jugendlichen an der Mitarbeit wird fortgeführt.
Das Verantwortungsgefühl des Einzelnen für die Einrichtung und die Materialien soll
weiter gestärkt werden.
Die Mitarbeiter werden weiterhin Alternativen anbieten, um die Jugendlichen vor
übermäßigem Alkoholkonsum zu schützen, klären zu Drogen auf und vermitteln bei
Bedarf weiter an die zuständigen Fachstellen.
Wir werden verstärkt Aktionen zur Deeskalation anbieten, um Möglichkeiten zur gewaltfreien Lösung von Konflikten aufzuzeigen und das Selbstvertrauen des Einzelnen
zu stärken.
An der Marke „Jugendzentrum Brüggen“ wird weitergearbeitet und die Öffentlichkeitsarbeit in ihren unterschiedlichen Möglichkeiten intensiviert, um unseren Bekanntheitsgrad positiv zu erweitern.
Die Mitarbeiter informieren sich über Stiftungen, die mit finanziellen Mitteln die soziale
und kreative Arbeit im Jugendzentrum ergänzen können.
Ein Schaukasten für den Außenbereich wird angeschafft.
In der 1. Jahreshälfte werden der Billardraum, der kleine Bastelraum und ein Teil des
Außengeländes mit ausgesuchten Jugendlichen und Fachkräften neu gestaltet.
Die Mitarbeiter werden auch in diesem Jahr an ausgesuchten Fortbildungen teilnehmen.
Die Teilnahme an Veranstaltungen der Kirchengemeinden St. Josef und St. Rochus
sind selbstverständlich.
Seite 33
JUGENDZENTRUM BUIR
Wirksamkeitsdialog innerhalb der Offenen Kinder- und Jugendarbeit im Stadtgebiet Kerpen
Verwendungsbericht
für den Zeitraum vom 01.01. – 31.12.12
Name und Anschrift der Einrichtung:
KINDER- UND JUGENDZENTRUM „ST. MICHAEL“ BUIR
Kirchenstraße 49
50170 Kerpen
Fon 02275/1846
Fax 02275/332391
E-Mail info@juzebuir.de
Internet www.juzebuir.de
Träger der Einrichtung:
KATH. KIRCHENGEMEINDE „ST. MICHAEL“ BUIR
Eichemstraße 4
50170 Kerpen
Fon 02275/360
Fax 02275/5769
E-Mail: pfarramtkerpenbuir@netcologne.de
Internet:
Ansprechpartner/in:
SASCHA OSTROWSKI
ELFIE HOLS
Seite 34
JUGENDZENTRUM BUIR
Situationsanalyse
Das Jahr 2012 war rückblickend ein sehr erfolgreiches Jahr. Das erstaunt umso mehr, da es
in diesem Zeitraum so viele Wechsel von Beziehungspersonen gegeben hat (teilweise geplant, meistens aber sehr überraschend), wie in keinem Jahr zuvor. So entschied sich beispielweise unsere Jahrespraktikantin schon Ende Januar zu gehen, um ihr Abitur nachzuholen und der im September eingestellte FSJler ging aus persönlichen Gründen schon nach
zwei Monaten. Einige Ideen, wie z. B. der Ballettunterricht, ein Foto-Workshop oder die Musical-AG konnten deshalb nicht durchgeführt werden. Überraschende Wechsel bei unseren
Gitarrenlehrern und das angekündigte Ausscheiden zweier weiterer Instrumentallehrer haben im Laufe des Jahres dazu geführt, dass sich die Zahl der Schüler mehr als halbiert hat
und jetzt „nur“ noch bei 16 liegt. Ein neuer Lehrer und ein neu eingeführtes Kurssystem haben jedoch dazu geführt, dass der Instrumentalunterricht nun wieder in geordneten Bahnen
verläuft.
Die geplanten Freitagsaktionen als Ausgleich für die Öffnungszeiten am Freitag wurden sehr
gut angenommen. So haben wir Ausflüge in die Skihalle, zum Eislaufen oder in den MoviePark und auch einen Spieleabend und Kinderdiscos durchgeführt. Der im Sommer geplante
Ausflug zur Gamescom-Messe nach Köln konnte aufgrund der zu geringen Anmeldezahl
leider nicht stattfinden.
Ein voller Erfolg waren unsere jährlich stattfindenden Varietéveranstaltungen, die den Kern
unserer Arbeit („Wir holen Euch auf die Bühne“) am besten präsentieren und die diesmal von
so vielen Zuschauern wie noch nie besucht wurden. 35 Kinder und Jugendliche zeigten bei
zwei Aufführungen, was sie im Varieté-Workshop oder im Laufe des Jahres gelernt hatten.
Da wir uns seit ein paar Jahren besonders die musikalische Arbeit auf unsere Fahne geschrieben haben, fanden über das Jahr verteilt fünf Konzerte der unterschiedlichsten Art
statt. Neben einem Unplugged-Konzert und zwei traditionellen „Rock im Heim“-Konzerten,
fand auch wieder ein HipHop-Konzert statt. Außerdem erhielten natürlich unsere Instrumentalschüler wieder die Chance aufzutreten. Vier dieser Konzerte fanden auf der neuen Bühne
in der Einrichtung statt. Immer noch hervorstechend ist die Anzahl der Instrumentalschüler,
die sich entschlossen haben, über einen längeren Zeitraum hinweg ein Instrument zu lernen.
Dies ist für uns ein wunderbares Beispiel gewalt- und suchtpräventiver Arbeit.
Nachdem wir bereits in den letzten beiden Jahren die Kinderfastenaktion in den Osterferien
und unseren Varietéworkshop, der in den Herbstferien stattfindet, mit einer Betreuung von
10.00 – 17.00 Uhr inkl. Mittagessen mit Erfolg durchgeführt haben, sind diese beiden Ferienspiele mittlerweile Selbstläufer. Die Anmeldezahlen sind auch im Berichtszeitraum wieder
gestiegen und bewegen sich mit knapp unter 40 Kindern nun am Limit. Der Bedarf einer
Betreuung in den Ferien ist definitiv vorhanden. An den Ferienspielen im Sommer, die eines
der Highlights des Jahres darstellen, nahmen diesmal wieder 99 Kinder aus Buir teil.
Außerdem hat im Berichtszeitraum nicht nur die Grundschule vor Ort, sondern auch wieder
der Kindergarten einen Besuchstag in unserer Einrichtung durchgeführt. Anschließend merken wir immer, dass neue Besucherkinder „hängen bleiben“ und die Einrichtung in der Folge
regelmäßig besuchen. Wir haben mit einem Bühnenprogrammpunkt an der Kinderkarnevalssitzung vor Ort teilgenommen, einen „Dankeschönabend“ für unsere Ehrenamtlichen
Helfer der letzten Jahre durchgeführt, am Pfarrfest teilgenommen und endlich eine Tanz-AG
in der Einrichtung etabliert, die seit Mai 2012 stattfindet.
Die Gesamtbesucherzahlen sind im Vergleich zum letzten Jahr um 3 % gestiegen, es besuchten ca. 42 Kinder und Jugendliche jeden Tag unsere Einrichtung. Die Zusammenarbeit
mit dem Träger hat sich wieder als gut erwiesen. Vor allem bei der Einstellung eines Bewerbers für ein Freiwilliges Soziales Jahr hatten die Mitarbeiter den Eindruck, dass der Träger
hinter der Arbeit vor Ort steht und auch an einer Weiterführung dieser Arbeit interessiert ist.
Seite 35
JUGENDZENTRUM BUIR
Öffnungszeiten
Das Jugendzentrum Buir hat gemäß 3.5.6 FSP mindestens 23,00 Stunden pro Woche
und 5,50 Stunden pro Tag verteilt auf 4 Wochentage zu öffnen. In Abstimmung mit
dem Jugendamt erfolgte eine bedarfsorientierte Verteilung der Wochenöffnungszeit
auf 5 Tage. Diese Regelöffnungszeiten stellen sich in der Übersicht wie folgt dar:
Uhrzeit
Mo
12.00 – 12.30
12.30 – 13.00
13.00 – 13.30
13.30 – 14.00
14.00 – 14.30
14.30 – 15.00
15.00 – 15.30
15.30 – 16.00
16.00 – 16.30
16.30 – 17.00
17.00 – 17.30
17.30 – 18.00
18.00 – 18.30
18.30 – 19.00
19.00 – 19.30
19.30 – 20.00
20.00 – 20.30
20.30 – 21.00
21.00 – 21.30
21.30 – 22.00
22.00 – 22.30
22.30 – 23.00
23.00 – 23.30
23.30 – 24.00
Di
Mi
Do
Fr
2x
im
Monat
Sa
So
S
O
N
D
E
R
V
E
R
A
N
S
T
A
L
T
U
N
G
E
N
S
O
N
D
E
R
V
E
R
A
N
S
T
A
L
T
U
N
G
E
N
Im Rahmen der Ausnutzung der flexiblen Arbeitszeiten im Sinne von 3.5.2 FSP konnten im Berichtszeitraum folgende Sonderveranstaltungen durchgeführt werden:
•
•
•
•
•
•
•
•
Schulbesuchstag, Donnerstag, 03.02.12, 09.30 – 12.00 Uhr
Auftritt bei der Kinderkarnevalssitzung in Buir, Sonntag, 12.02.12, 15.00 – 17.00 Uhr
Schulbesuchstag, Freitag, 24.02.12, 09.30 – 12.00 Uhr
Kindergartenbesuchstag, Donnerstag, 21.06.12, 10.00 – 12.00 Uhr
Pfarrfest, Sonntag, 23.09.12, 12.00 – 17.00 Uhr
Rock im Heim-Konzert, Samstag, 27.10.12, 19.00 – 23.00 Uhr
„Applaudissimo“, Varietéveranstaltung, Samstag, 03.11.12, 18.00 – 23.00 Uhr
„Applaudissimo“, Varietéveranstaltung, Sonntag, 04.11.12, 16.00 – 22.00 Uhr
Die Regelungen in 3.5.8 FSP ermöglichten folgende Schließzeiten:
•
•
•
•
•
01.01. – 06.01.12: Winterferien
10.04. – 13.04.12: Osterferien
23.07. – 17.08.12: Überstundenausgleich Ferienspiele/Betriebsferien/Jahresurlaub
15.10. – 19.10.12: Herbstferien
24.12. – 31.12.12: Betriebsferien
Seite 36
JUGENDZENTRUM BUIR
Personalübersicht
Der Jugendeinwohnerwert im Einzugsbereich 4 – Buir (vgl. auch 3.2.1 FSP) betrug 657
am 10.11.09. Hieraus leitet sich gemäß 3.4.2 FSP ein Personalschlüssel für das Jugendzentrum Buir von 1,5 hauptamtlichen Fachkräften ab. Zusammen mit den sonstigen Kräften ergab dies für den Berichtszeitraum folgende Personalsituation:
Mitarbeiter/in
Qualifikation
Beschäftigungsstatus
Sascha
Ostrowski
Elfie
Hols
Marina
Sibilis
David
Severin
Vincenz
Deckstein
Dirk
Beckmann
Gotthard
Vaaßen
DiplomSozialpädagoge
DiplomSportlehrerin
Schülerin
hauptamtliche
Fachkraft
hauptamtliche
Fachkraft
Jahrespraktikantin
Schüler
Freiwilliges Soziales
Jahr
Honorarkraft
Schlagzeugunterricht
Honorarkraft
Gitarrenunterricht
Honorarkraft Akrobatik,
Jonglage, Zaubern
Student
Schüler
Lehrer
Wochen- Beschäftigt
stunden seit / von – bis
39,00
seit 01.10.98
19,50
seit 23.01.12
39,00
01.01. – 31.01.12
39,00
01.09. – 31.10.12
4,00
seit 01.01.09
4,00
seit 01.09.12
2,00
seit 01.01.00
Die Regelungen in 3.5.7 FSP ermöglichten unseren hauptamtlichen Fachkräften die
Teilnahme an folgenden Fortbildungsveranstaltungen:
Sascha Ostrowski:
Fortbildung zum Thema „Imagebildung in der Jugendarbeit“, (AGOT REK)
10.09.12, 09.00 Uhr – 11.09.12, 17.00 Uhr
Elfie Hols:
Fortbildung zum Thema „Imagebildung in der Jugendarbeit“, (AGOT REK)
10.09.12, 09.00 Uhr – 11.09.12, 17.00 Uhr
Seite 37
JUGENDZENTRUM BUIR
Räumliche und inhaltliche Angebotsstruktur
Wie in 3.6 FSP beschrieben, sind die Raumkapazitäten der einzelnen Einrichtungen sehr
unterschiedlich. Die Angebotsstruktur muss dieser Situation angepasst werden. Das Jugendzentrum Buir hat insgesamt eine Fläche von 306,04 m², deren Hauptnutzfläche sich
wie folgt aufteilt und im Berichtszeitraum folgende Angebote möglich gemacht hat:
Raum
m² Ausstattung
Offener
Bereich
60 Sofa, Sessel, Theke, Stühle,
Fernseher, Tisch, Anlage,
Barhocker, TT-Platte, Bühne
26 2 Komplettküchenzeilen,
Tische und Bänke
17 2 Schlagzeuge, Gesangsanlage, 2 Konzertgitarren, Cajon
17 Büroeinrichtung mit PC, Fax,
Kopierer, Schreibtisch, Regale, Telefon
16 Tisch, Materiallager, Regale
15 Spiegel
18 normal
44 Sitzecke, Billardtisch, Computer, Ofen, Klavier
Küche
Proberaum
Büro
Werkraum
Kraftraum
Toiletten
Billardraum
Flur
Foyer
Materialraum I
27
16
13
Videoraum
8
Materialraum II
13
überwiegende
Bemerkungen
Nutzung für
Kommunikation, Konzerte,
Musik hören, freies Spiel,
Basteln, Disco, Tischtennis
Koch-AG, Besprechungen
Schlagzeugunterricht,
Gitarrenunterricht
Verwaltungstätigkeiten,
Einzelgespräche, Internetnutzung
Kreativangebote aller Art
Tanz
allseits bekannt
Gesprächsgruppen, Billard
und Computer spielen,
Klavierunterricht
Kicker, Materialschrank
Kicker spielen, sitzen
Bank, Stehtisch
Aufenthaltsraum
Diverse Regale
Bastelmaterial, Bälle aller
Art, Abstellkammer
Schnittanlage, Technik (Kabel, Aufbereitung von Videos,
Mikros etc.), Kamera, Boxen, Video AG, Techniklager
Leinwand
Pinselbecken, Regale
Abstellkammer
Anmerkungen:
Zum Jugendzentrum gehören außerdem noch ein Parkplatz (6 Plätze) mit einer kleinen Wiese
und eine größere Wiese (150 m²) mit Grillhütte, Volleyballfeld und Fußballtoren.
Für bestimmte Angebote können - wie in 3.7 FSP dargestellt - auch andere Einrichtungen
im Stadtteil oder im Stadtgebiet aufgesucht werden. Wir haben daher im Berichtszeitraum
folgende externe Örtlichkeiten genutzt:
Örtlichkeit
m²
Ausstattung
Turnhalle
Mehr- Standardausstattung
der GrundfachSchule
Halle
Grundschule
Grundschulausstattung,
Aula und Schulhof
Pfarrsaal I
60 Akrobatikmatte
Pfarrsaal I+II
Hof vor Ort
in Buir
Seite 38
130 Tische und Stühle
60 Hoflager
überwiegende
Nutzung für
verschiedene Ballsportarten, Kinderturnen,
Badminton
Ferienspiele für Kinder
fester Termin
montags
15.00 – 16.00 Uhr
1x jährlich
Akrobatik AG
Tanz AG
Varieté, Konzert
Abstellen von Material für
Ferienspiele, Varieté, etc.
Nutzung 1x wöchentlich
Nutzung 3x jährlich
gut, dass wir den
haben!
Bemerkungen
JUGENDZENTRUM BUIR
Reflexion und Evaluation
In Anlehnung an die in 3.8 FSP dargestellten Produkte der Offenen Kinder- und Jugendarbeit hat man sich in den regelmäßig stattfindenden Fachgesprächen zum Wirksamkeitsdialog darauf geeinigt, im Rahmen der qualitativen Datenerfassung hieraus
acht Produktschwerpunkte wie folgt zu reflektieren und zu bewerten:
Produktschwerpunkt
Erlernen
von sozialer
Kompetenz
Förderung
von
Kreativität
Konfliktmanagement
Organisation
und Planung
Beratung und
Förderung
Offene
Arbeit
Geschlechtsspezifische
Arbeit
Sonderveranstaltungen
Qualitätsergebnis
In den letzten Jahren ist es immer öfter zu beobachten, dass Besucher der Einrichtung in die Rolle von Betreuern wachsen und bei den Ferienspielen, in AGs
oder dem Varieté Verantwortung für andere übernehmen, indem sie Gruppen
anleiten, Projekte durchführen oder gemeinschaftlich etwas auf die Bühne bringen. Über den Nachwuchs an ehrenamtlichen Betreuern aus den „eigenen Reihen“ mussten wir uns im letzten Jahr keine Sorgen machen. Negativ aufgefallen
ist uns andererseits, dass die Unverbindlichkeit bei Praktikanten, Sozialstündlern oder FSJlern, die von „außen“ kommen, immer mehr zunimmt. Es kam vor,
dass Praktika ohne Vorankündigung abgebrochen wurden.
Auch in diesem Jahr haben unsere Besucher mit und ohne Hilfe der Betreuer
und Mitarbeiter ihre Kreativität bei den Aufführungen der Ferienspiele oder dem
Varieté bewiesen. Vor zahlreichen Zuschauern konnten Kostüme, Bühnenbilder,
Requisiten, Texte und Darbietungen bestaunt werden.
Es gab keine nennenswerten Konflikte im zurückliegenden Jahr. Die kontinuierliche Arbeit der seit über 10 Jahren gleichen hauptamtlichen Mitarbeiter führt
dazu, dass eine sehr gute Beziehungsarbeit geleistet werden kann. Meistens
kennen wir die Jugendlichen von klein auf und gehen entsprechend entspannt
mit aufkommenden Konflikten um. Außerdem merken die Besucher, dass wir
ihnen entgegen kommen und sie mit ihren Wünschen ernst nehmen.
Diese umfasst unter anderem: Vorbereitung aller Angebote (Einkäufe, Teamgespräche), Teilnahme an Arbeitskreisen (WD, Qualitätszirkel KJA, AG ErftMusik),
Verwaltungstätigkeiten (Abrechnungen, Anträge, Ausschreibungen, Verwendungsbericht) und Anleitung von Honorarkräften, Praktikanten oder Sozialstündlern. Vor allem die Ferienspiele und die Varietéveranstaltungen nehmen viel Zeit
für die Organisation und Planung in Anspruch.
Wir helfen den Jugendlichen immer mal wieder bei Bewerbungen. Wichtigste
Maßnahme ist allerdings, sich die Zeit zu nehmen, überhaupt mit den Besuchern zu reden. Diese „Thekengespräche“ werden oft gar nicht als Beratung
oder Förderung verstanden, sind aber enorm wichtig.
In der Offenen Arbeit haben wir festgestellt, dass unsere Besucher im Schnitt
immer jünger werden bzw. nicht mehr so oft Jugendliche über 18 Jahren unsere
Einrichtung besuchen. Dies zu erklären ist nicht einfach, aber wir glauben, dass
es auch mit der stärkeren schulischen Belastung zu tun hat, vor allem dem
Nachmittagsunterricht.
Es wurden keine geschlechtsspezifischen Angebote durchgeführt, da ein
Schwerpunkt unserer Arbeit darin liegt, Gemeinschaftserlebnisse zu fördern.
Von den Besuchern werden diese Angebote auch nicht eingefordert.
• Ferienspiele mit 99 Kindern und 15 Betreuern aus dem Stadtteil
• Unplugged-, HipHop- & Rock-Konzerte mit Bands aus dem Rhein-Erft-Kreis
• Ferienspiele für 38 Kinder „Schau mal über den Tellerrand“ in den Osterferien
• Ferienspiele für 38 Kinder „Varietéworkshop“ in den Herbstferien
• 2 Varietéveranstaltungen mit ca. 35 Kindern und Jugendlichen
• Besuchstage des Kindergartens und der Grundschule
Anmerkungen:
Das wichtigste Ziel unserer Arbeit ist die Stärkung der Persönlichkeit und ihrer einzelnen Fähigkeiten, vor allem in einem Gruppenverband. Aus diesem Grund machen wir jedes Jahr mehrere Veranstaltungen vor Publikum (Varieté, Ferienspiele, Tellerrandwoche, Konzerte).
Seite 39
JUGENDZENTRUM BUIR
Besucherstatistik Kinderarbeit der Altersstufe 6 bis 10 Jahre
Monat
Offener Bereich
AG-Bereich
GesamtDeutsch
Ausländisch *1)
Deutsch
Ausländisch *1) summen
M
W
I
M
W
I
M
W
I
M
W
I
Januar
85
61
7
3
37
58
1
0
146
10
95
1
252
Februar
101
89
20
9
44
75
1
3
190
29
119
4
342
März
92
82
32
16
23
59
0
1
174
48
82
1
305
April
41
30
24
3
53
120
5
71
27
173 19
24
295
Mai
61
74
20
6
28
69
9
1
135
26
97
10
268
Juni
63
48
26
9
46
100
9
2
111
35
146
11
303
Juli
23
13
10
3
454
505
36
13
959 21 40
61
1.069
August
42
40
9
8
9
23
2
1
82
17
32
3
134
September
128
86
30
11
25
78
8
1
214
41
103
9
367
Oktober
89
80
16
12
59
160
5
169
28
219 11
16
432
November
115
100
18
15
41
62
4
4
215
33
103
8
359
Dezember
66
42
10
4
8
44
2
1
108
14
52
3
177
Summen
906
745 1.651
222
99
827 1.353 2.180 87 64
321
151
4.303
4.303 Besucher/innen an 170 Öffnungstagen in 2012 ergeben folgenden Tagesdurchschnitt:
25,31
Öffnungstage (ÖT)
Anmerkungen (A)
ÖT A
14 Betriebsferien bis 06.01.
15 Karneval geschlossen
17 Kinderkino
13 Tellerrandwoche/Osterferien
15
16 Besuchstage/Disco
14 Ferienspiele
6 Schließzeiten/Üstd.-Abbau
17 Pfarrfest
14 Herbstf./Varietéworkshop
18 Varieté
11 Betriebsferien ab 24.12.
170
*1) Kinder aus Zuwandererfamilien nichtdeutscher (Arbeitsemigranten / Flüchtlinge) als auch deutscher Herkunft (Aussiedler). Entscheidend ist hier, dass die Elterngeneration zugewandert ist.
Anmerkungen:
Gegenüber dem Vorjahr (3.623) sind die Besucherzahlen im Kinderbereich in allen Bereichen stark gestiegen.
Seite 40
JUGENDZENTRUM BUIR
Besucherstatistik Jugendarbeit der Altersstufe 11 bis 21 Jahre
Monat
Offener Bereich
AG-Bereich
GesamtDeutsch
Ausländisch *1)
Deutsch
Ausländisch *1) summen
M
W
I
M
W
I
M
W
I
M
W
I
Januar
65
48
6
1
18
40
0
1
113
7
58
1
179
Februar
83
50
12
2
41
38
1
0
133
14
79
1
227
März
107
109
22
3
27
37
0
1
216
25
64
1
306
April
72
37
16
1
22
27
2
1
109
17
49
3
178
Mai
135
74
37
2
25
32
0
0
209
39
57
0
305
Juni
75
76
15
1
29
32
3
1
151
16
61
4
232
Juli
36
23
4
1
85
154
0
0
59
5
239
0
303
August
31
25
7
1
10
9
3
1
56
8
19
4
87
September
92
32
7
1
18
21
1
1
124
8
39
2
173
Oktober
147
107
9
5
8
16
1
1
254
14
24
2
294
November
165
132
19
1
23
37
1
1
297
20
60
2
379
Dezember
121
67
3
1
8
17
1
1
188
4
25
2
219
Summen
1.129
780 1.909
157
20
314
460
9
177
774 13
22
2.882
2.882 Besucher/innen an 172 Öffnungstagen in 2012 ergeben folgenden Tagesdurchschnitt:
16,76
Öffnungstage (ÖT)
Anmerkungen (A)
ÖT A
15 Betriebsferien bis 06.01.
14 Karneval geschlossen
16 Konzert
13 Osterferien/Schließzeiten
15 Konzert
14
15 Ferienspiele/Überstunden
8 Betriebsferien
16
16 Herbstferien
18 Varieté
12 Betriebsferien ab 24.12.
172
*1) Kinder aus Zuwandererfamilien nichtdeutscher (Arbeitsemigranten / Flüchtlinge) als auch deutscher Herkunft (Aussiedler). Entscheidend ist hier, dass die Elterngeneration zugewandert ist.
Anmerkungen:
Im Vergleich zum Vorjahr (3.365) ist die Zahl der Besucher im Jugendbereich gesunken. Vor allem der Offene Bereich ist davon betroffen. Der
Anteil der Mädchen liegt bei 44 %. Der Anteil der ausländischen Besucher bei 7 %.
Nimmt man beide Bereiche zusammen, ist das Kinder- und Jugendzentrum Buir von 7.185 Kindern und Jugendlichen besucht worden. 49 % davon
waren Mädchen, 9 % Ausländer und 56 % besuchten den Offenen Bereich. Damit ist die Gesamtbesucherzahl im Vergleich zum Vorjahr (6.988)
um 3 % gestiegen. Jeden Tag besuchten ca. 42 Kinder und Jugendliche unsere Einrichtung.
Seite 41
JUGENDZENTRUM BUIR
Ausblick auf 2013
Zu Beginn des Jahres haben wir den zentralen Raum der Einrichtung aufwändig renoviert,
über den Förderverein kleinere Elektroarbeiten durchführen lassen und die eine oder andere
Neuanschaffung getätigt. Die letzte Renovierung dieses Raumes lag schon einige Jahre
zurück und es war nicht nur der Wunsch der Besucher, eine neue Optik zu schaffen. Nun
erstrahlt der Raum viel heller als vorher und die Besucher sind bisher sehr positiv angetan.
Nun wollen die Jugendlichen nach und nach die anderen Räume umgestalten und haben
auch schon viele Ideen. Nachdem wir für die zurückliegende Renovierung Schließzeiten eingeplant haben, wollen wir im Laufe des ersten Halbjahres gemeinsam mit den Besuchern
auch die anderen Räume während der Öffnungszeiten gestalten.
Unsere traditionelle Jahresplanung ist, dass wir keine größeren Änderungen vornehmen werden und in etwa alle Programmpunkte, die im letzten Jahr gut angenommen wurden, in diesem Jahr wiederholen. Die einzige Neuerung bei den Öffnungszeiten ist, dass wir nun einen
Tag in der Woche haben, an dem alle Kinder und Jugendlichen die Einrichtung zeitgleich
besuchen können. Die ersten Erfahrungen sind bisher positiv verlaufen.
Der Aktionsfreitag wird in diesem Jahr gefüllt mit Ausflügen zum Eislaufen, zur Gamescom
(Computerspielmesse) in Köln und in den Moviepark nach Bottrop. Außerdem sind zwei Partys für Jugendliche geplant und es wird eine Übernachtung stattfinden. Da die Kinder-Disco
im letzten Jahr so gut angenommen wurde, haben wir auch für die Kleinen wieder zwei Termine eingeplant. Eine Wiederbelebung des Kanuwochenendes an Christi Himmelfahrt haben
wir terminlich zwar eingeplant, machen es aber davon abhängig, welche Gruppe von Jugendlichen zu dieser Zeit die Einrichtung besucht und ob diese Gruppe dann auch so eine
Fahrt durchführen möchte. Da werden wir sehr flexibel reagieren. Eingeplant ist auf jeden
Fall, dass wir mit einer Fußballmannschaft an dem Turnier „Kirche kickt“ im Sommer auf den
Kölner Jahnwiesen teilnehmen. Zur Vorbereitung werden wir eine Woche vorher noch ein
Fußballturnier in unserer Einrichtung ausrichten.
In Sachen Musik haben wir uns eine Menge vorgenommen. Neben einem UnpluggedKonzert, zwei traditionellen Rockkonzerten und dem Konzert unserer Instrumentalschüler,
werden wir in diesem Jahr auch wieder ein Vorauswahlkonzert im Rahmen des Local Heroes-Wettbewerbes ausrichten. Der Instrumentalunterricht, der im letzten Jahr unter den
Weggängen einiger Lehrer gelitten hat, soll in diesem Jahr durch ein neues Kurssystem wieder kontinuierlich aufgebaut werden.
Nachdem ein Antrag zur Finanzierung des Projektes „Teamausbildung einer Gruppe von
Jugendlichen im Bereich Bühnentechnik“ im letzten Jahr wegen Nichteinhaltung von Fristen
abgelehnt wurde, versuchen wir es in diesem Jahr erneut. Zwei Honorarkräfte werden eine
Gruppe von Besuchern unserer Einrichtung theoretisch und vor allem praktisch schulen. Anschließend werden sie in der Lage sein, bei vielen Veranstaltungen des Jugendzentrums die
Bereiche Licht und Ton zu bedienen. In Verbindung mit der im letzten Jahr neu angeschafften Bühnenausstattung hätten wir dann auch eine Gruppe von Jugendlichen, die sich damit
auskennt. Der Antrag auf eine Finanzierung des Projektes wurde bereits gestellt.
Die jährlich stattfindenden Ferienspiele im Sommer, die Tellerrandwoche in den Osterferien,
der Varietéworkshop in den Herbstferien und das Varieté „Applaudissimo“ stehen in diesem
Jahr natürlich auch wieder auf dem Programm. Diese Angebote entsprechen genau den
Zielen unserer Arbeit und sind deshalb auch so beliebt. Die Kinder und Jugendlichen arbeiten kreativ an einem Projekt über einen längeren Zeitraum, erleben bei Akrobatik oder Feuerspucken ihre Grenzen und führen zum Abschluss etwas auf der Bühne auf. Da der Betreuungsbedarf berufstätiger Eltern in den Ferien immer größer wird, werden wir die Tellerrandwoche und den Varietéworkshop in den Ferien wieder mit einer Betreuung von 10.00 – 17.00
Uhr durchführen.
Seite 42
JUGENDZENTRUM BLATZHEIM
Wirksamkeitsdialog innerhalb der Offenen Kinder- und Jugendarbeit im Stadtgebiet Kerpen
Verwendungsbericht
für den Zeitraum vom 01.01. – 31.12.12
Name und Anschrift der Einrichtung:
KINDER- UND JUGENDZENTRUM „DOMIZIEL“ BLATZHEIM
Elisabethstraße 25
50171 Kerpen
Fon 02275/913740
Fax –
E-Mail domiziel@t-online.de
Internet www.kerpen-blatzheim.de/domiziel
Träger der Einrichtung:
KATH. VEREIN ZUR FÖRDERUNG DER KINDER- UND JUGENDHILFE DOMIZIEL E. V.
Dürener Straße 349
50171 Kerpen
Fon 02275/6045
Fax 02275/331608
E-Mail klaus.ripp@t-online.de
Internet www.kerpen-blatzheim.de/domiziel
Ansprechpartner:
GERHARD MEYER, Leiter des Kinder- und Jugendzentrums
KLAUS RIPP, Vorsitzender des Trägervereins
Seite 43
JUGENDZENTRUM BLATZHEIM
Situationsanalyse
Besucherstruktur Kinder
Viele Kinder besuchen unsere Einrichtung direkt im Anschluss an die Schule. Andere kommen direkt
nach der Nachmittagsbetreuung der OGS zu uns. Sie wirken häufig müde, benötigen viel Freiraum
aber auch persönliche Ansprache. Die Mitarbeiter/innen bemühen sich, dem Anspruch nach intensiver
Einzelbetreuung gerecht zu werden. Da Kinder und Jugendliche in der Regel zur gleichen Zeit in unserer Einrichtung sind, wird in altershomogenen Kleingruppen im freien Spiel oder kurzweiligen AGAngeboten gearbeitet. Ältere Jugendliche unterstützen bei Spielangeboten im Kinderbereich.
Besucherstruktur Jugendliche
Der in den letzten Jahren zu beobachtende Wechsel von älteren Cliquen zwischen Schulhof bzw.
Spielplatz und Jugendzentrum findet kaum noch statt. Der benachbarte Schulhof ist seit längerer Zeit
nur noch selten Treffpunkt für Jugendliche. Auf dem Spielplatz neben der Feuerwehr treffen sich
abends häufiger kleine Gruppen von Jugendlichen zum Rauchen, Bier trinken und Chillen. Ein Mitarbeiter sucht diese Plätze in unregelmäßigen Abständen auf, um lockeren Kontakt mit diesen Jugendlichen zu halten. Die meisten Jugendlichen, die unsere Einrichtung besuchen, halten sich von nachmittags bis in die Abendstunden bei uns auf.
Die Grundstimmung in unserer Einrichtung ist von gegenseitiger Toleranz und Mitverantwortung geprägt, sodass Kinder und Jugendliche unterschiedlichster sozialer Schichten und Verhaltensweisen
miteinander in Kontakt treten können. Unsere Besucher/innen halten sich über einen langen Zeitraum
und regelmäßig in unserer Einrichtung auf. Der Anteil der Mädchen ist in den letzten zwei Jahren zurückgegangen.
Beratung und Unterstützung
Elterngespräche sind gerade vor dem Hintergrund von auffälligem Verhalten ein wichtiger Bestandteil
unserer Arbeit. Daraus ergeben sich zum Teil auch Überleitungen zur Familienberatungsstelle. Da
Kinder und Jugendliche das Bedürfnis haben, über ihre Probleme in unserer Einrichtung zu sprechen,
nehmen sich die Mitarbeiter Zeit für diese Gespräche und versuchen neben Verständnis auch Lösungswege mit den Betroffenen und ihrem Umfeld zu erarbeiten. Das führte vermehrt zu Hausbesuchen bei Eltern und vereinzelt zu Schulbesuchen durch Mitarbeiter/innen, um zur Klärung und Verbesserung der Situation beizutragen.
Auch beim Nachhilfeangebot liegt der Schwerpunkt in der Beziehungsarbeit. Da es für die Nutzer/innen ein freiwilliges Angebot ist, wird besonderer Wert darauf gelegt, dass die Schüler/innen im
Jugendzentrum eine Umgebung vorfinden, in der sie mit möglichst wenig Druck lernen können. Unsere Nachhilfelehrerinnen beschäftigen sich deshalb mit den Kindern auch im Offenen Bereich. Gegebenenfalls findet Austausch mit Lehrern und Eltern statt, um die Ursachen für die Lernschwierigkeiten
genauer zu erfassen. Durch den engagierten Einsatz unserer Nachhilfelehrerinnen gelingt es in der
Regel, das Jugendzentrum als weitestgehend stressfreien Freizeit- und Lernraum zu erhalten.
Vernetzung und Kooperation
Eine große Anzahl von Kindern und Jugendlichen unserer Einrichtung sind auch in der Blatzheimer
Jugendfeuerwehr. Die neuen Jugendleiter haben sich Ende dieses Jahres unseren Mitarbeiter/innen
vorgestellt. Da es immer mal wieder Reibungspunkte unter den Jugendlichen gibt, die in der einen
Einrichtung beginnen und sich in der anderen dann fortsetzten, wurde vereinbart, sich bei Bedarf darüber auszutauschen. Über die Facebookseite des Jugendzentrums findet reger Informationsaustausch mit Eltern und Jugendlichen statt. Hier werden unter anderem auch Kontakte mit Jugendlichen
gepflegt, die das Jugendzentrum nur unregelmäßig besuchen. Die Zusammenarbeit zwischen Träger
und Mitarbeiter/innen wurde auch in diesem Jahr von beiden Seiten als gut und gegenseitig unterstützend wahrgenommen.
Jungenarbeit
Der AK Jungenarbeit setzte sich im Jahr 2012 aus je einer männlichen Fachkraft des Jugendzentrums
Domiziel Blatzheim, der Schulsozialarbeit der Adolf-Kolping-Schule Kerpen und der Familienberatungsstelle Horrem zusammen. In dieser Besetzung wurde beschlossen, im Blatzheimer Jugendzentrum eine Jungengruppe ins Leben zu rufen. Mit der Gruppe wurden zwei Jungenprojekttage durchgeführt. Über gruppenfördernde Tagesaktionen wie z. B. ein Besuch im Kletterwald oder in der Soccerhalle treten die Mitarbeiter mit den Jungs in Kontakt. Im Anschluss an die Aktionen finden Gesprächskreise statt. Hier werden jungenspezifische Themen diskutiert und soziale Verhaltensweisen
thematisiert. Ein Mitarbeiter steht im regelmäßigen Austausch mit dem AK Jungenarbeit Rhein-ErftKreis. Ein weiterer Mitarbeiter besucht den AK Jungenarbeit als Querschnittsaufgabe.
Seite 44
JUGENDZENTRUM BLATZHEIM
Öffnungszeiten
Das Jugendzentrum Blatzheim hat gemäß 3.5.6 FSP mindestens 23,00 Stunden pro
Woche und 5,50 Stunden pro Tag verteilt auf 4 Wochentage zu öffnen. Diese Regelöffnungszeiten stellen sich in der Übersicht wie folgt dar:
Uhrzeit
12.00 – 12.30
12.30 – 13.00
13.00 – 13.30
13.30 – 14.00
14.00 – 14.30
14.30 – 15.00
15.00 – 15.30
15.30 – 16.00
16.00 – 16.30
16.30 – 17.00
17.00 – 17.30
17.30 – 18.00
18.00 – 18.30
18.30 – 19.00
19.00 – 19.30
19.30 – 20.00
20.00 – 20.30
20.30 – 21.00
21.00 – 21.30
21.30 – 22.00
22.00 – 22.30
22.30 – 23.00
23.00 – 23.30
23.30 – 24.00
Mo
Di
Mi
Do
Fr
Sa
So
nur während der Schulferien
nur während der Schulferien
nur
während
der
Schulferien
Sonderaktionen
nach
Bedarf
und
Ankündigung
Im Rahmen der Ausnutzung der flexiblen Arbeitszeiten im Sinne von 3.5.2 FSP konnten im Berichtszeitraum folgende Sonderveranstaltungen durchgeführt werden:
• 08.02.
Service-Learning Gesamtschule Horrem
• 19.02.
Karnevalsgruppe im Karnevalszug Blatzheim „Motto Küken“
• 16.03. + 17.03. Musicalaufführung „Peter Pan“
• 21.03.
Schulbesuchstag Grundschule - Werbung Osterferienaktionswoche
• 01.06. – 02.06. Mädchenübernachtung im Domiziel
• 13.06.
Schulbesuchstag Grundschule - Werbung Sommerferienaktionswochen
• 23.06.
Sommerfest mit dem Kindergarten „miniMumm“
• 19.09.
Jungenprojekttag mit Besuch im Kletterwald Aachen
• 26.09.
Schulbesuchstag in der Grundschule - Werbung Kinderbibeltage
• 24.10.
Jungenprojekttag im Domiziel
• 04.11.
Ausflug mit Jugendlichen 13+ ins Phantasialand Brühl
Die Regelungen in 3.5.8 FSP ermöglichten folgende Schließzeiten:
• 17.02.
Karnevalsfreitag
• 20.02.
Rosenmontag
• 30.07. – 21.08. Sommerferien
Anmerkungen:
Während der Sommerferien des Kinder- und Jugendzentrums finden die Ferienspiele der
Pfarrgemeinde St. Kunibert in Blatzheim statt.
Seite 45
JUGENDZENTRUM BLATZHEIM
Personalübersicht
Der Jugendeinwohnerwert im Einzugsbereich 5 – Blatzheim (vgl. auch 3.2.1 FSP) betrug 583 am 10.11.09. Hieraus leitet sich gemäß 3.4.2 FSP ein Personalschlüssel für
das Jugendzentrum Blatzheim von 1,5 hauptamtlichen Fachkräften ab. Zusammen mit
den sonstigen Kräften ergab dies für den Berichtszeitraum folgende Personalsituation:
Mitarbeiter/in
Qualifikation
Beschäftigungsstatus
Gerhard
Meyer
Angelika
Winkel
Christa
Gesmann
Bianca
Bremer
Werner
Reichenberger
Pia
Bongard
Julia
Denskat
Andre
Steffens
Miriam
Stäpgens
DiplomSportlehrer
pädagogische
Fachkraft
DiplomSozialpädagogin
Erzieherin
hauptamtliche
Fachkraft
hauptamtliche
Fachkraft
Honorarkraft
- Theater-AG
Honorarkraft Jungenarbeit,
Offener und AG-Bereich
ehrenamtlicher Mitarbeiter
im Kraftraum
Honorarkraft Nachhilfe und
Hausaufgabenbetreuung
Jahrespraktikantin
Laura
Bongard
Erzieherin
Übungsleiterschein
Turnen
Studentin Sonderpädagogik
Erzieherin
Wochenbeschäftigt
stunden
seit / von – bis
38,00
seit 01.07.04
19,00
seit 01.07.98
2,00
seit 01.07.05
nach
Bedarf
4,00
seit 01.03.07
nach
Bedarf
28,00
seit 01.05.09
3,00
bis 30.05.12
6,00
seit 01.09.11
3,00
seit 15.01.12
Honorarkraft Jungenarbeit
und Musik-AG
Honorarkraft Nachhilfe,
Hausaufgabenbetreuung
und Spiele-AG
- Honorarkraft
- Koch-AG
seit 01.09.02
seit 22.08.11
Die Regelungen in 3.5.7 FSP ermöglichten unseren hauptamtlichen Fachkräften die
Teilnahme an folgenden Fortbildungsveranstaltungen:
G. Meyer
G. Meyer
G. Meyer
G. Meyer
G. Meyer
G. Meyer
G. Meyer
G. Meyer
A. Winkel
A. Winkel
A. Winkel
A. Winkel
A. Winkel
A. Winkel
Supervision
Supervision
Ins Leben begleiten - Arbeit mit Kindern
und Jugendlichen mit Traumafolgestörungen
Supervision
Supervision
Supervision
Fallberatung Familienberatungsstelle
Erste-Hilfe-Maßnahmen
Wege aus der Brüllfalle
Regeln und Rituale im Alltag
Goldschmieden - Edelmetalle
Erftprävent - Suchtprävention
Starke Eltern – Starke Kinder
Pubertät – Loslassen und Haltgeben
Aachen
Aachen
Gruppe Tabara Krefeld
Aachen
Aachen
Aachen
Horrem
St. Marien-Hospital Düren
Anton-Heinen-Haus Bergheim
Anton-Heinen-Haus Bergheim
VHS Bergheim in Sindorf
Bergheim
Anton-Heinen-Haus Bergheim
Anton-Heinen-Haus Bergheim
02.02.
29.03.
11.05.
bis
13.05.
30.05
21.09.
08.11.
12.11.
14.11.
13.02.
12.03
16.05.
23.05.
19.09.
22.11.
Anmerkungen:
Jugendliche Helfer/innen werden im „Offenen Bereich“, bei AG-Angeboten und Ferienaktionen zur Unterstützung der hauptamtlichen Mitarbeiter/innen eingesetzt.
Seite 46
JUGENDZENTRUM BLATZHEIM
Räumliche und inhaltliche Angebotsstruktur
Wie in 3.6 FSP beschrieben, sind die Raumkapazitäten der einzelnen Einrichtungen
sehr unterschiedlich. Die Angebotsstruktur muss dieser Situation angepasst werden.
Das Jugendzentrum Blatzheim hat insgesamt eine Fläche von 266,18 m², deren Hauptnutzfläche sich wie folgt aufteilt und im Berichtszeitraum folgende Angebote möglich
gemacht hat:
Raum
m²
Offener
Bereich
109
Küche
22
Büro
14
Gruppenraum
Toiletten
54
19
Ausstattung
überwiegende
Nutzung für
Sitz-, Fernseh-, Internet- und Kommunikation, TV, PCSpielecke, Theke, Kicker,
Spiele, Internet-Surfen,
Billard, Tischtennis
Musik hören, freies Spiel
Komplettküchenzeile
Koch-AG, Getränke- und
Snackausgabe
Büroeinrichtung mit PC,
Verwaltungstätigkeiten,
Kopierer sowie BespreEinzelfallhilfen, Teambechungsecke
sprechungen, Pausen
Spiel- und Toberaum mit
Bewegungsspiele
Judomatten ausgelegt
1 H-, 2 D- und 1 Beh.-WC
allseits bekannt
Bemerkungen
einmal wöchentlich
nur für Mädchen
auch von anderen
Nutzern gebraucht
Multifunktionsraum
(auch für Drittnutzer)
für alle Hausnutzer
Im Haus stehen zusätzliche multifunktionale Räume zur Verfügung, die von Vereinen und
vom Jugendzentrum genutzt werden können.
Raum
Lagerraum
Kellerraum
Schulhof
Pavillon
m²
Ausstattung
17 Materialraum
36 Gemütlicher Raum mit Sitzkissen und Tisch
950 Sitzgelegenheit, Freifläche
50 Sitzgelegenheit, Tischtennis
überwiegende
Nutzung für
Abstellraum
Kreativangebote, Entspannung, Gespräche, Nachhilfe
Spiele, Außenaktivitäten
Außenaktiv., Raucherecke
Bemerkungen
Multifunktionsraum
(auch für Drittnutzer)
Rauchen ab 18 J.
Rauchen ab 18 J.
Für bestimmte Angebote können - wie in 3.7 FSP dargestellt - auch andere Einrichtungen im Stadtteil oder im Stadtgebiet aufgesucht werden. Wir haben daher im Berichtszeitraum folgende externe Örtlichkeiten genutzt:
Örtlichkeit
Spiel- und
Sportplatz an
der Grundschule
Kraftraum
Grillhütte mit
Rasenplatz
m²
Ausstattung
Fußball- und Bolzplatz mit
Toren, Beachvolleyballfeld,
Klettergeräte auf dem Spielplatz
20 Geräte für Kraft- und Fitness-Training
überwiegende
Nutzung für
Ballspiele, Turniere
Bemerkungen
Jugendbereich
wegen Neubau
Sporthalle zur Zeit
nicht nutzbar
kann gegen Entgelt
gemietet werden
überdachter Grill und Sitzge- Grillen zu verschiedenen
legenheiten
Anlässen
Anmerkungen:
Im den Räumlichkeiten des Jugendzentrums ist das Rauchen nicht gestattet. Der zum Außengelände gehörende Schulhof kann aufgrund eines Lärmgutachtens nur eingeschränkt
genutzt werden. Softballspiele oder Sonderveranstaltungen (z. B. Sommerfest nach vorheriger Anmeldung) sind möglich.
Seite 47
JUGENDZENTRUM BLATZHEIM
Reflexion und Evaluation
In Anlehnung an die in 3.8 FSP dargestellten Produkte der Offenen Kinder- und Jugendarbeit hat man sich in den regelmäßig stattfindenden Fachgesprächen zum Wirksamkeitsdialog darauf geeinigt, im Rahmen der qualitativen Datenerfassung hieraus
acht Produktschwerpunkte wie folgt zu reflektieren und zu bewerten:
Produktschwerpunkt
Erlernen von
Sozialer
Kompetenz
Qualitätsergebnis
Förderung von
Kreativität
•
•
•
•
•
Konfliktmanagement
•
•
•
Organisation
und Planung
•
•
Beratung und
Förderung
•
•
•
•
Offene Arbeit
•
•
•
Geschlechtsspezifische
Arbeit
•
•
Sonderveranstaltungen
Seite 48
•
Jugendliche wirken an der Planung und Gestaltung der in den Ferien stattfindenden Aktionswochen mit.
Einsatz von Schulpraktikanten.
Neben dem Thekendienst werden Jugendliche bei der Planung und Durchführung von AG-Angeboten im Kinderbereich eingesetzt.
Die vielfältigen AG-Angebote wurden auch in diesem Jahr durchgeführt. Sie
bieten für Kinder und Jugendliche ein breites Spektrum aktiver Freizeitgestaltung.
Die kreativen Auswirkungen der AG-Angebote sowie der offene Umgang mit
Kritik und geäußerten Wünschen von Kindern und Jugendlichen übertragen
sich in den Offenen Bereich. Vor allem die Kinder setzen sich für die Umsetzung ihrer Wünsche und Bedürfnisse ein. Sie selbst gestalten lebendig ihr Jugendzentrum mit Unterstützung von Mitarbeitern und Jugendlichen.
Innerhalb der Einrichtung werden Konfliktsituationen bewusst thematisiert. So
können impulsive verbale und körperliche Auseinandersetzungen mit Kindern
und Jugendlichen reflektiert und alternative Verhaltensweisen erarbeitet werden.
Thematisierung von Mobbing unter Kindern und Jugendlichen.
Vorbeugung von Konfliktsituationen durch Aufsuchende Arbeit außerhalb des
Kinder- und Jugendzentrums.
Einbindung von ehrenamtlichen Hilfskräften und Honorarkräften
Teilnahme an Arbeitskreisen zur Qualitätssicherung: Wirksamkeitsdialog Stadt
Kerpen, Qualitätszirkel Kath. Fachstelle Köln, AK Jungenarbeit Kerpen, AK
Jungenarbeit Rhein-Erft-Kreis, AK Kirchliche Jugendarbeit, AK Oasentag Blatzheim, Fallberatung Familienberatungsstelle, Supervision.
Elternberatung in Kinder- und Jugendfragen.
Hausaufgabenbetreuung und Nachhilfeangebote für Kinder und Jugendliche.
Bewerbungstraining.
Bezirkspolizist sucht den Kontakt zu den Jugendlichen und übt beratende Funktion bei rechtlichen Fragen der Mitarbeiter/innen aus.
Thematisierung von Vernetzung und Verbesserung der Kommunikation der unterschiedlichen sozialen Fachbereiche.
Einzelfallbetreuung und Beratung von Jugendlichen und Eltern.
Aufsuchende Arbeit: Regelmäßige Kontaktaufnahme des Kinder- und Jugendzentrums mit verschiedenen zum Teil problematischen Cliquen im Dorf.
Vernetzung AK Jungenarbeit Kerpen, Sozialpädagogisches Zentrum Horrem,
AK Jungenarbeit Rhein-Erft-Kreis und AK Jungenarbeit als Querschnittaufgabe
LVR Köln.
Gespräche mit Jungen oder Mädchen im geschützten Raum als Offenes Angebot unserer Einrichtung:
- freiwillig und auf Anfrage unserer Besucher/innen
- durch Aufforderung der Mitarbeiter/innen bei problematischen Situationen.
Ferienaktionswochen: Die durchgehenden Öffnungszeiten mit Aktionsprogramm in den Herbst-, Oster- und Weihnachtsferien sowie 3 Wochen in den
Sommerferien haben sich auch in diesem Jahr bewährt.
JUGENDZENTRUM BLATZHEIM
Besucherstatistik Kinderarbeit der Altersstufe 6 bis 12 Jahre
Monat
Offener Bereich
AG-Bereich
Gesamt- Öffnungstage (ÖT)
Summen Anmerkungen (A)
Deutsch
Ausländisch *1)
Deutsch
Ausländisch *1)
M
W
I
M
W
I
M
W
I
M
W
I
ÖT
A
Januar
138
47
37
21
34
46
8
12
185
58
80
20
343
18 1 Wo Weihnachtsaktion
Februar
126
43
42
11
34
46
8
12
169
53
80
20
322
15 Karnevalszug
März
194
76
61
45 106
34
60
8
12
270
94
20
490
18 2 Theateraufführungen
April
248
62
35
26
8
10
4
4
310
61
18
8
397
17 2 Wo Osterferienaktion
Mai
168
36
47
48
16
20
8
8
204
95
36
16
351
15
Juni
202
45
39
42
16
20
8
8
247
81
36
16
380
17 Sommerfest
Juli
276
40
49 172
16
20
8
8
316 123
36
16
540
20 3 Wo Sommerferienaktion
August
58
8
10
6
4
5
2
2
66
16
9
4
95
6 3 Wo geschlossen
September
145
16
13
52
16
20
8
8
161
65
36
16
278
16
Oktober
261 135
39
71 110
17
30
4
6
396
47
10
563
20 2 Wo Herbstferienaktion
November
195
68
48
44
34
60
8
12
263
92
94
20
469
17
Dezember
146
63
32
47
34
60
8
12
209
79
94
20
402
15 1 Wo Weihnachtsaktion
Summen
2.157 639 2.796 526 462 988 263 397
82 104 186
660
4.630 194
4.630 Besucher/innen an 194 Öffnungstagen in 2012 ergeben folgenden Tagesdurchschnitt
23,87
*1) Kinder aus Zuwandererfamilien nichtdeutscher (Arbeitsemigranten / Flüchtlinge) als auch deutscher Herkunft (Aussiedler). Entscheidend ist hier, dass die Elterngeneration zugewandert ist.
Anmerkungen:
Offener Bereich:
Im Offenen Bereich beträgt die tagesdurchschnittliche Besucherzahl 19,5. Davon sind 73,89 % deutsche und 26,11 % ausländische Besucher/innen.
AG-Bereich:
Im AG-Bereich beträgt die tagesdurchschnittliche Besucherzahl 4,36. Davon sind 78,01 % deutsche und 21,99 % ausländische Besucher/innen.
Seite 49
JUGENDZENTRUM BLATZHEIM
Besucherstatistik Jugendarbeit der Altersstufe 13 bis 21 Jahre
Monat
Offener Bereich
AG-Bereich
Gesamt- Öffnungstage (ÖT)
Summen Anmerkungen (A)
Deutsch
Ausländisch *1)
Deutsch
Ausländisch *1)
M
W
I
M
W
I
M
W
I
M
W
I
ÖT
A
Januar
198
22
28
12
20
40
8 12
220
40
60
20
340
18 1 Wo Weihnachtsaktion
Februar
145
16
17
12
20
40
8 12
161
29
60
20
270
15 Karnevalszug
März
179
16
16
8
20
40
8 12
195
24
60
20
299
18 2Theateraufführungen
April
112
10
24
10
8
12
4
4
122
34
20
8
184
17 2 Wo Osterferienaktion
Mai
154
12
28
8
8
24
8
8
166
36
32
16
250
15
Juni
164
37
27
7
16
24
8
8
201
34
40
16
291
17 Sommerfest
Juli
168
57
39
27
2
3
1
1
225
66
5
2
298
20 3 Wo Sommerferienaktion
August
72
16
15
10
2
3
1
1
88
25
5
2
120
6 3 Wo geschlossen
September
147
7
21
3
8
24
8
8
154
24
32
16
226
16
Oktober
162
11
21
21
8
12
4
4
173
42
20
8
243
20 2 Wo Herbstferienaktion
November
172
14
25
6
20
40
8 12
186
31
60
20
297
17
Dezember
151
12
8 117
20
40
8 12
163 109
60
20
360
15 1 Wo Weihnachtsaktion
Summen
1.824 230 2.054 370 132 502 152 302 454
74 94 168
3.178 194
3.178 Besucher/innen an 194 Öffnungstagen in 2012 ergeben folgenden Tagesdurchschnitt:
16,38
*1) Jugendliche aus Zuwandererfamilien nichtdeutscher (Arbeitsemigranten/Flüchtlinge) als auch deutscher Herkunft (Aussiedler). Entscheidend ist hier, dass die Elterngeneration zugewandert ist.
Anmerkungen:
Offener Bereich:
Im Offenen Bereich beträgt die tagesdurchschnittliche Besucherzahl 13,17. Davon sind 80,36 % deutsche und 19,64% ausländische Besucher/innen.
AG-Bereich:
Im AG-Bereich beträgt die tagesdurchschnittliche Besucherzahl 3,21. Davon sind 72,99 % deutsche und 27,01 % ausländische Besucher/innen.
Die Zahl der Kontakte, die sich durch die „Aufsuchende Kinder- und Jugendarbeit“ ergeben, liegt weit über der Zahl der erfassten Besuche im
Kinder- und Jugendzentrum.
Seite 50
JUGENDZENTRUM BLATZHEIM
Ausblick auf 2013
Unsere Mitarbeiter/innen verstehen Beziehungsarbeit als einen langfristigen Prozess. Als
weiterer Schwerpunkt ist die Vernetzungsarbeit zu nennen. Unsere Einrichtung soll im Ort
und auch in der Umgebung von Blatzheim als attraktives, von Mitgestaltung, Offenheit und
Hilfsangeboten geprägtes, lebendiges Begegnungszentrum wahrgenommen werden. Vom
Grundsatz her ist jeder willkommen, der unsere Arbeit unterstützen und uns und die Besucher/innen unserer Einrichtung in der Entwicklung weiterbringen möchte.
Die Zielsetzungen aus dem Jahr 2012 werden im kommenden Jahr fortgeführt und zum Teil
ergänzt:
•
Sozialkonferenzen mit Einrichtungen, die sich einer Zusammenarbeit mit dem Kinderund Jugendzentrum öffnen möchten
•
Angebote im Bereich Elternberatung
•
Individuelle Hilfsangebote für Schulabsolventen
•
Individuelle Hilfsangebote für Besucher/innen mit auffälligem Verhalten und problematischen Lebenssituationen
•
Fortsetzung der intensiven Öffentlichkeitsarbeit
•
Fortsetzung der Zusammenarbeit mit Kirche, Familienberatungsstelle, Jugendamt,
Vereinen, Jugendzentren und anderen sozialen Einrichtungen
•
Ergänzung und Fortführung der Mitgestaltung von Angeboten der St. Kunibert Pfarrgemeinde (Oasentage, Katechesentag, Kinder- und Jugendmeditation zum Ewigen
Gebet, Pfarrfest)
•
Fortsetzung der gemeinsamen Veranstaltungen mit dem Kindergarten „miniMumm“
(Adventsfenster, Sommerfest etc.)
•
Wiederholung und Ergänzung der Sonderveranstaltungen
•
Kinderbereich:
o Schwerpunkt Beziehungsarbeit
o Fortsetzung der Ferien-Aktions-Wochen und der Kinderbibeltage
o Fortführung der Aufsuchenden Arbeit
•
Jugendbereich:
o Schwerpunkt Beziehungsarbeit
o Fortführung der Aufsuchenden Arbeit
•
Durchführung von Jungenprojekttagen mit dem AK Jungenarbeit Kerpen
•
Einstellung von zwei Honorarkräften zur Unterstützung im Offenen Bereich und für
Mädchenarbeit
Seite 51
JUGENDZENTRUM MANHEIM
Wirksamkeitsdialog innerhalb der Offenen Kinder- und Jugendarbeit im Stadtgebiet Kerpen
Verwendungsbericht
für den Zeitraum vom 01.01. – 31.12.12
Name und Anschrift der Einrichtung:
DRK-JUGENDZENTRUM MANHEIM
Esperantostraße
50170 Kerpen
Fon 02275/6388
Fax –
E-Mail juze-manheim@drk-rhein-erft.de
Internet –
Träger der Einrichtung:
DRK-KREISVERBAND RHEIN-ERFT E. V.
Zeppelinstraße 25
50126 Bergheim
Fon 02271/6060
Fax 02271/606100
E-Mail gunter.glaser@drk-rhein-erft.de
Internet www.drk-rhein-erft.de
Ansprechpartnerinnen:
MARGARETE HELD-GBANE, pädagogische Mitarbeiterin
TANJA KORSTEN, pädagogische Mitarbeiterin
Seite 52
JUGENDZENTRUM MANHEIM
Situationsanalyse
Kinderbereich
• In diesem Jahr führten wir bis auf die wöchentliche Kochaktion keine Thementage durch. Bei
der Gestaltung der Öffnungszeiten gingen wir spontan auf die Belange und Wünsche der
Kinder ein. Wir unterstützten die Kinder bei den Hausaufgaben, spielten Spiele oder bastelten mit ihnen. Die Angebote waren niederschwellig ausgerichtet. Um Achtsamkeit und Verantwortung zu wecken, entschlossen wir uns nach den Diebstählen im letzten Jahr erstmals
keine neuen Medien und Spielekonsolen zur Verfügung zu stellen. Nach anfänglichem Unmut entwickelten die Kinder wieder mehr bereitwilligen Zugang zu Gesellschaftsspielen und
organisierten kleine Turniere.
• Ab Ende April boten wir Yoga für Kinder an. Einige Kinder planten diese ganz besondere
Stunde in ihrer Freizeit bewusst ein und kamen regelmäßig. Nach Elternrückmeldungen wirkte sich diese Yogastunde wohl positiv auf die Konzentration und das Schulverhalten aus.
• Wir betreuten die Kinder oftmals über die festgelegten Öffnungszeiten hinaus, da die Eltern
aus beruflichen oder privaten Gründen unsere Unterstützung benötigten.
• Obwohl sich negative Stimmungen verbal schnell hochschaukelten, kam es nur noch selten
zu gewalttätigen Übergriffen. Die Kommunikation untereinander war durch die Einsicht, friedliche Lösungen zu finden, gekennzeichnet.
• Weiterhin blieb der Besitz von Markenartikeln ebenso wie die Anmeldung zum Besuch von
weiter führenden Schulen ein großes Prestigethema.
• Es fanden Osterferienspiele mit dem Thema „Alle Vögel sind schon da“, die mit dem Besuch
der Vogelschutzstation in Gymnich abschloss, statt. Sommerferienspiele mit dem Thema
„Australien“ bei denen die Kinder viel über Traditionelles und Modernes von diesem wunderbaren Kontinent erfuhren. Bei den Herbstferienspielen ging die Reise nach Japan. Im Japanischen Kulturinstitut lernten die Kinder japanische Schriftzeichen zu schreiben und einige japanische Begrüßungsformen zu sprechen.
Jugendbereich
• Die Gruppe männlicher 12-15-jähriger Jugendlicher, die im letzten Jahr nahezu unzugänglich
waren, konnten im Berichtszeitraum immer mehr sozial eingebunden werden. Das für 2012
formulierte Ziel, diese Gruppe mit integrativ konsequenter Haltung weiterhin in den Jugendzentrumsalltag einzubinden, bewirkte eine langsame Verhaltensänderung. Nach und nach
konnten sie sich mit den Normen sozial verträglichen Zusammenlebens identifizieren und
praktisch leben. Erhöhter Alkohol- und Drogenkonsum war häufig Thema in dieser Gruppe.
• Die Kommunikation der Jugendlichen untereinander war anfänglich sehr eingeschränkt. Zum
Jahresende waren sie offener für sozial verträgliche Kommunikation und in der Lage, Gesellschaftsspiele zu spielen. Dadurch war die gesamte Situation entspannter.
• Die Gruppe der Jungen im Alter von 17 – 18 Jahren kamen regelmäßig ins Jugendzentrum.
Sie waren spielfreudig und wirkten harmonisierend auf die jüngeren Jugendlichen. Sie übernahmen Verantwortung, indem sie Grenzüberschreitungen ansprachen.
• Die Mädchen, die zu den Jungengruppen gehören, besuchten regelmäßig das Jugendzentrum und brachten Freundinnen von außerhalb mit.
• Mit der Renovierung des Spieleraumes, bei der alle Altersgruppen halfen, setzten wir ganz
bewusst Zeichen gegen Vandalismus und Untergangsstimmung hinsichtlich der bevorstehenden Umsiedlung.
Kooperationen
• Im Berichtszeitraum arbeiteten wir mit den Jugendzentren aus dem Stadtgebiet Kerpen, dem
Zahnrad in Brauweiler, mit der Jugendgerichtshilfe, den Erzieherischen Hilfen des Jugendamtes, diversen Schulen, der Polizei, der Ortsvorsteherin, dem Kindergarten und dem Japanischen Kulturinstitut zusammen.
• Es fand ein regelmäßiger Austausch mit dem Träger statt.
• Ein besonderer Dank gilt der Stadt Kerpen, die uns die Nutzung einiger Räumlichkeiten in der
anliegenden Grundschule während der Ferienspiele gestattete. Darüber hinaus waren wir
dankbar für die gute Zusammenarbeit mit Herrn W. Esser, der uns in haustechnischen
Schwierigkeiten fürsorglich zur Seite stand.
Seite 53
JUGENDZENTRUM MANHEIM
Öffnungszeiten
Das Jugendzentrum Manheim hat gemäß 3.5.6 FSP mindestens 23,00 Stunden pro
Woche und 5,50 Stunden pro Tag verteilt auf 4 Wochentage zu öffnen. Diese Regelöffnungszeiten stellen sich in der Übersicht wie folgt dar:
Uhrzeit
Mo
12.00 –12.30
12.30 –13.00
13.00 –13.30
13.30 –14.00
14.00 –14.30
14.30 –15.00
15.00 –15.30
15.30 –16.00
16.00 –16.30
16.30 –17.00
17.00 –17.30
17.30 –18.00
18.00 –18.30
18.30 –19.00
19.00 –19.30
19.30 –20.00
20.00 –20.30
20.30 –21.00
21.00 –21.30
21.30 –22.00
22.00 –22.30
22.30 –23.00
23.00 –23.30
23.30 –24.00
Di
Mi
Do
Fr
Sa
So
ab
März
1
Freitag
pro
Monat
Im Rahmen der Ausnutzung der flexiblen Arbeitszeiten im Sinne von 3.5.2 FSP konnten im Berichtszeitraum folgende Sonderveranstaltungen durchgeführt werden:
•
•
•
•
•
•
•
•
•
•
•
Renovierung
Bodenmosaik
Renovierung/Kino
Renovierung
Renovierung
Renovierung
Fahrradnachmittag
Spieletag
Tag der Vereine
Juzeturniere
Schlittschuhlaufen
09.03.12
20.04.12
04.05.12
01.06.12
15.06.12
29.06.12
07.09.12
28.09.12
30.09.12
16.11.12
15.12.12
14.30 – 20.00 Uhr
13.00 – 20.30 Uhr
13.00 – 23.15 Uhr
14.30 – 20.30 Uhr
14.00 – 21.00 Uhr
14.30 – 20.30 Uhr
14.30 – 20.30 Uhr
.14.30 – 20.30 Uhr
11.30 – 18.00 Uhr
15.00 – 21.00 Uhr
11.00 – 18.00 Uhr
Die Regelungen in 3.5.8 FSP ermöglichten folgende Schließzeiten:
•
•
•
•
10.04. – 12.04.12 Betriebsferien
30.07. – 17.08.12 Betriebsferien
15.10. – 18.10.12 Betriebsferien
24.12. – 31.12.12 Betriebsferien
Seite 54
JUGENDZENTRUM MANHEIM
Personalübersicht
Der Jugendeinwohnerwert im Einzugsbereich 6 – Manheim (vgl. auch 3.2.1 FSP) betrug 261 am 10.11.09. Hieraus leitet sich gemäß 3.3.4 FSP ein Personalschlüssel für
das Jugendzentrum Manheim von 1,5 hauptamtlichen Fachkräften ab. Zusammen mit
den sonstigen Kräften ergab dies für den Berichtszeitraum folgende Personalsituation:
Mitarbeiter/in Qualifikation
Beschäftigungsstatus
Margarete
Held-Gbane
Tanja
Korsten
Theresia
Binder
hauptamtliche
Fachkraft
hauptamtliche
Fachkraft
Honorarkraft
Erzieherin
FreizeitPädagogin
Kinderyogalehrerin, Klangkünstlerin
Wochen- beschäftigt
stunden seit / von – bis
28,00
seit 01.09.05
28,00
seit 01.09.05
1,00
seit 26.04.12
Die Regelungen in 3.5.7 FSP ermöglichten unseren hauptamtlichen Fachkräften die
Teilnahme an folgenden Fortbildungsveranstaltungen:
Margarete Held-Gbane
• 06.12.12: WD-Klausurtag
• 29.10.12: „Tür auf für Kultur“
Tanja Korsten
• 06.12.12: WD-Klausurtag
Seite 55
JUGENDZENTRUM MANHEIM
Räumliche und inhaltliche Angebotsstruktur
Wie in 3.6 FSP beschrieben, sind die Raumkapazitäten der einzelnen Einrichtungen
sehr unterschiedlich. Die Angebotsstruktur muss dieser Situation angepasst werden.
Das Jugendzentrum Manheim hat insgesamt eine Fläche von 170,41 m², deren Hauptnutzfläche sich wie folgt aufteilt und im Berichtszeitraum folgende Angebote möglich
gemacht hat:
Raum
m²
Ausstattung
überwiegende
Nutzung für
Offene Arbeit
Bemerkungen
wöchentliche
Kochaktionen,
Partyraum, Filmveranstaltungen,
Musik, Spielen,
Bastel- und Werkangebote, Diskussionsrunden, Internet
Billardund
Kickerraum
Aufenthalts- und
Spielraum
61 Billardtisch, Tischspiele,
Kicker, Tischtennisplatte,
Dartscheibe
61 Musik, Theke, Kochgelegenheit, Sitzmöglichkeiten, TV und Video, Großleinwand, Computer mit
Internetzugang, Playstation, Nintendo Wii
Offene Arbeit und Angebotsbereich
Büro
9 Büroeinrichtung, Töpferofen
22 Schränke und Regale
Verwaltungstätigkeiten,
Einzelfallhilfe, Team
Lagerraum für Bastelmaterial und Werkzeug
Flure
Toiletten
orientalische Ecke
Aufenthalts- und Ruheecke
Infopool
Informationsmaterialien
für Kinder, Jugendliche
und Eltern
18 WC’s
Turnier und Veranstaltungsraum
Lagerraum für
Putzmaterial
Anmerkungen:
Als Außengelände stehen uns der Schulhof mit Skateranlage und eine große Wiese hinter
dem Haus zur Verfügung. Die überwiegende Nutzung erfolgt im Frühjahr und Sommer für
Volleyball, Federball, Mal- und Freispielaktionen, Grillen, Fußball, Baseball, Treffen, Ferienspiele, Sommerfeste u. v. m.
Ab April wurde einmal wöchentlich ein Klassenraum in der Grundschule für die Kinderyogagruppe benutzt.
Während der Sommerferienspiele nutzten wir die unteren Klassenräume für Bastelaktionen
und die Übernachtung.
Seite 56
JUGENDZENTRUM MANHEIM
Reflexion und Evaluation
Produktschwerpunkt
Erlernen von
sozialer
Kompetenz
Qualitätsergebnis
Wie in jedem Jahr haben sich ehemalige Besucher/innen als Betreuer bei den
Ferienspielen bewährt. Die älteren Besucher übernahmen in Konfliktsituationen
die Funktion der Peer-Group-Kontrolle und trugen somit zu Verhaltensänderungen bei den jüngeren Besuchern bei. Die Besucher/innen erhielten die Möglichkeit bei der Gestaltung der Spielplätze in Neu-Manheim mitzuwirken. Sie informierten sich im Internet über Spielgeräte und diskutierten darüber. Bei der zweiten Veranstaltung mit den zuständigen Mitarbeiter/innen der Stadt Kerpen im Jugendzentrum wurde über die Neugestaltung abgestimmt.
Förderung
Durch die Renovierung des Spieleraumes mit allen Besuchergruppen erlernten
von
sie mit Werkzeug zu arbeiten und dieses pfleglich zu behandeln. Die Themen der
Kreativität
Ferienspiele eröffneten den Kindern fremde Kulturen. Die kreativen Aktivitäten
boten allen ein breites Spektrum sich auszuprobieren.
KonfliktVerbal aggressives Verhalten und gewalttätige Reaktionen in Konfliktsituationen
managetraten nicht mehr so häufig in Erscheinung. Die Atmosphäre wurde dadurch entment
spannter und die einzelnen Gruppen harmonierten besser miteinander. Die
schwierige Besuchergruppe der 12-15-jährigen Jungen entzog sich weniger den
klärenden Gesprächen, verweigerte sich weniger den Wiedergutmachungsleistungen und konnte somit im Jugendzentrum verbleiben. Der Vandalismus im Ort
hatte dadurch nachgelassen.
Organisation Für Organisations- und Planungstätigkeiten war während des Berichtzeitraumes
und Planung ausreichend Zeit vorhanden.
Beratung
Aus aktuellen Anlässen heraus wurden viele Einzelgespräche über Beziehungs-,
und FördeFamilien- und Schulprobleme, Alkohol- und Drogenmissbrauch und Zukunftsfrarung
gen geführt. Es wurde Unterstützung angeboten und durchgeführt, oder Maßnahmen dank guter Vernetzung eingeleitet. Wir unterstützten bei der Berufswahlorientierung, Bewerbungsschreiben, Wohnungssuche, Praktikumsplätzen,
Hausaufgaben und Referate. In Gesprächen mit besorgten Eltern konnten wir mit
Rat und Tat zur Seite stehen.
Offene
Die Jugendlichen kamen häufig direkt nach Schulschluss ins Jugendzentrum, um
Arbeit
über ihren Schulalltag zu berichten. In familiärer Atmosphäre ließen sie erst mal
Dampf ab gaben sie sich Ratschläge und entwickelten im Miteinander Lösungsmöglichkeiten für Schulprobleme. Viele dieser Besuchergruppe sind Kinder Alleinerziehender, die nach Schulschluss erst einmal zu Hause auf sich allein gestellt wären. Oftmals waren sie auch dankbar für eine kleine Mahlzeit. Einige Jugendliche fragten sich ob die anstehende Umsiedlung und der vorzeitige Umzug
einiger Familien Freundschaften trotz räumlicher Trennung weiterhin Bestand
haben können.
GeDem Gebrauch sexistischer Beschimpfungen und Gesten setzten die Mitarbeiteschlechtsrinnen ein konsequentes Einschreiten entgegen. Diese Situationen wurden zum
spezifische
Anlass genommen, um über Freundschaften, Beziehungen, Sexualität, Verhütung
Arbeit
und Schwangerschaft zu reden.
SonderverEs fanden Oster-, Sommer- und Herbstferienspiele mit Schwerpunktthemen statt,
anstaltungen bei denen die Kinder sehr gern mitmachten und die die Eltern, vor allem Alleinerziehende, bei der Überbrückung der Schulferien sinnvoll unterstützen.
Seite 57
JUGENDZENTRUM MANHEIM
Besucherstatistik Kinderarbeit der Altersstufe 6 bis 12 Jahre
Gesamt- Öffnungstage (ÖT)
Offener Bereich
AG-Bereich
summen Anmerkungen (A)
Deutsch
Ausländisch *1)
Deutsch
Ausländisch *1)
M
W
I
M
W
I
M
W
I
M
W
I
ÖT
A
Januar
79
43
13
9
11
5
3
2
122
22
16
5
165
15
Februar
75
35
22
8
12
5
4
3
110
30
17
7
164
14
März
82
44
15
11
27
12
8
3
126
26
39
11
202
17
April
69
40
21
9
48
52
9
4
109
30
100
13
252
14 Ferienspiele, Betriebsferien
Mai
91
61
31
10
37
25
11
6
152
41
62
17
272
17
Juni
87
59
33
9
41
35
12
8
146
42
76
20
284
17
Juli
84
59
18
6
22
0
143
24 221 167
388
22
577
18 Ferienspiele, Betriebsferien
August
41
21
10
2
7
4
10
1
62
12
11
11
96
8 Betriebsferien
September
93
54
29
9
43
31
7
1
147
38
74
8
267
17 Tag der Vereine
Oktober
71
39
19
8
39
47
8
0
110
27
86
8
231
14 Ferienspiele, Betriebsferien
November
92
55
29
10
40
31
8
3
147
39
71
11
268
17
Dezember
71
38
23
9
30
28
12
2
109
32
58
14
213
13 Klausurtag, Betriebsferien
Summen
935
548 1.483 263 100 363 556 442
33 147
998 114
2.991 181
2.991 Besucher/innen an 181 Öffnungstagen in 2012 ergeben folgenden Tagesdurchschnitt:
16,52
Monat
*1) Kinder aus Zuwandererfamilien nichtdeutscher (Arbeitsemigranten / Flüchtlinge) als auch deutscher Herkunft (Aussiedler). Entscheidend ist hier, dass die Elterngeneration zugewandert ist.
Anmerkungen:
Sobald das Wetter es zulässt, finden die Aktionen für Kinder im Freien statt. Die Kinder, die auf dem anliegenden Spielplatz spielen und nur kurz
ins Jugendzentrum kommen, sind nicht in die Statistik mit aufgenommen. Die Kinder brachten oftmals ihre Freunde aus den umliegenden Ortschaften mit, die sie durch die Aufteilung auf andere Grundschulen kennengelernt haben.
Seite 58
JUGENDZENTRUM MANHEIM
Besucherstatistik Jugendarbeit der Altersstufe 13 bis 21 Jahre
Gesamt- Öffnungstage (ÖT)
Offener Bereich
AG-Bereich
summen Anmerkungen (A)
Deutsch
Ausländisch *1)
Deutsch
Ausländisch *1)
M
W
I
M
W
I
M
W
I
M
W
I
ÖT
A
Januar
219
104
31
11
14
8
4
2
323
42
22
6
393
15
Februar
199
90
29
13
15
8
3
1
289
42
23
4
358
14
März
211
103
41
15
31
16
7
2
314
56
47
9
426
17
April
180
81
19
8
13
6
4
2
261
27
19
6
313
10 Ferienspiele, Betriebsferien
Mai
269
109
37
16
30
14
5
2
378
53
44
7
482
17
Juni
271
100
33
12
30
21
7
4
371
45
51
11
478
17
Juli
164
79
17
4
19
6
1
1
243
21
25
2
291
8 Ferienspiele, Betriebsferien
August
155
74
14
3
17
8
2
1
229
17
25
3
274
8 Betriebsferien
September
275
104
28
12
34
13
5
2
379
40
47
7
473
17 Tag der Vereine
Oktober
179
84
19
7
16
5
1
0
263
26
21
1
311
9 Ferienspiele, Betriebsferien
November
270
119
25
10
29
7
6
2
389
35
36
8
468
17
Dezember
191
99
21
9
25
10
3
1
290
30
35
4
359
13 Klausurtag, Betriebsferien
Summen
2.583 1.146 3.729 314 120 434 273 122
48
20
395
68
4.626 162
4.626 Besucher/innen an 162 Öffnungstagen in 2012 ergeben folgenden Tagesdurchschnitt:
28,55
Monat
*1) Kinder aus Zuwandererfamilien nichtdeutscher (Arbeitsemigranten / Flüchtlinge) als auch deutscher Herkunft (Aussiedler). Entscheidend ist hier, dass die Elterngeneration zugewandert ist.
Anmerkungen:
Ein paar ehemalige Besucher kontaktieren regelmäßig das Jugendzentrum mit ihren Kindern. Diese sind nicht mit in die Statistik aufgenommen.
Sobald die Jugendlichen motorisiert sind, besuchen sie das Jugendzentrum nicht mehr so regelmäßig. Während der Ferienspielzeit kamen einige
Besucher/innen, die uns am Ende des Tages beim Aufräumen halfen, eine Malzeit einnahmen und einen Kaffee mit uns tranken, die wir nicht in
die Statistik mit aufgenommen haben.
.
Seite 59
JUGENDZENTRUM MANHEIM
Ausblick auf 2013
Fortführung und Erweiterung des Kinderprogramms:
• Ermöglichung einer sinnvollen Freizeitgestaltung und Förderung der Entwicklung von
motorischen und kognitiven Fähigkeiten; Stärkung der sozialen Kompetenz, Ausgleich zu Schulstress; Umgang mit alltäglichen Situationen wie Erfolg und Niederlage,
Vermittlung von Teamarbeit und Einzelinitiative.
• Durchführung der Oster-, Sommer- und Herbstferienspiele für eine sinnvolle Unterstützung von Alleinerziehenden und/oder Berufstätigen bei der Überbrückung der
Schulferien: Erlebniswelten schaffen, um Neues zu erleben und sich darauf einzulassen, Gemeinschaftsgefühl erwecken, sinnvolle und nicht kommerzielle Freizeitgestaltung anbieten, Lebensfreude, Spaß und Wohlbefinden fördern.
• Außengestaltung des Gebäudes: Entwicklung und Umsetzung kreativer Ideen, somit
Schulung von motorischen und kognitiven Fähigkeiten und Partizipation; Verschönerung des Außengeländes, Identifikation mit dem Heimatort und dem Gebäude, um
Vandalismus vorzubeugen, gerade auch im Hinblick auf die Umsiedlung.
• Eigenverantwortliche Planung und Durchführung von Projekten und Aktionen fördern,
Stabilität durch Selbstständigkeit, Selbstwertgefühl und Selbstvertrauen stärken, Resilienz fördern.
• Weiterführung von Gesundheitstagen (Kinderyoga, fester Kochtag,) Hilfe zur Bewusstmachung der eigener Körperwahrnehmung, Spaß an Bewegung in der Gruppe,
gesunde Ernährung gemeinschaftlich zubereiten und einnehmen.
• Teilnahme an Turnieren zur Schaffung echter Erlebnisse und Kontakte, weg von
„Medienfreunden“.
Fortführung und Erweiterung des Jugendprogramms:
• Weiterführung des Kochtages und Herbeiführung von Verhaltensänderungen im Sinne einer gesunden Lebensführung. Ermöglichung sinnvoller Freizeitgestaltung mittels
Kreativangeboten und Besuch kultureller Ereignisse, Stärkung der sozialen Kompetenz durch Übernahme von Verantwortung, Initiierung und Stärkung von Eigeninitiative durch mehr Mitbestimmung.
• Umgestaltung der Räumlichkeiten und des Außengeländes mit den Jugendlichen: Erfahrungen im Umgang mit im Alltag nützlichen Geräten, die somit die Lebenstüchtigkeit erweitern (Werkzeuge, Computer), Geduld und kontinuierliches Arbeiten fördern
und stärken; Identifikation mit dem Heimatort fördern im Hinblick auf die Umsiedlung,
um Vandalismus einzudämmen, Akzeptanz von Jugendkultur am Heimatort fördern.
• Einführung institutioneller Sonderveranstaltungen wie Aufklärung und Prävention in
den Bereichen Sexualität, Aids, Gewalt und gesellschaftspolitischen Themen. Eigenes Verhalten reflektieren, Abbau von Gewalt und Aggressionen, Erlernen von sozial
akzeptablen Konfliktlösungsmöglichkeiten, Entwicklung eines politischen Bewusstseins und Auseinandersetzung mit der Umsiedlung des Heimatortes.
• Erweiterung der Elternberatung in Problemlagen: Im Sinne eines erzieherischen Kinder- und Jugendschutzes Eltern unterstützend und beratend zur Seite zu stehen,
Weiterleitung an Fachinstitutionen.
• Teilnahme an Turnieren zur Schaffung echter Erlebnisse und Kontakte.
• Fortsetzung und Intensivierung der Zusammenarbeit mit Schulen, dem Jugendamt,
dem Stadtteilpolizisten, der Kriminalpolizei, der Jugendgerichtshilfe, ortsgebundenen
Vereinen, Jugendeinrichtungen, Erzieherischen Hilfen, IBS, Gewaltakademie Villigst
und dem Träger.
Für das Jahr 2013 wünschen sich die Mitarbeiterinnen, dass die Besucher viel Spaß im Jugendzentrum haben und wir ihnen auch weiterhin als vertrauensvolle Ansprechpartnerinnen
zur Verfügung können.
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JUGENDZENTRUM HORREM
Wirksamkeitsdialog innerhalb der Offenen Kinder- und Jugendarbeit im Stadtgebiet Kerpen
Verwendungsbericht
für den Zeitraum vom 01.01. – 31.12.12
Name und Anschrift der Einrichtung:
KINDER- UND JUGENDZENTRUM HORREM
Mittelstraße 21
50169 Kerpen
Fon 02273/913315
Fax 02273/913312
E-Mail team@juze-horrem.de
Internet www.juze-horrem.de
Träger der Einrichtung:
DEUTSCHER KINDERSCHUTZBUND, ORTSVEREIN KERPEN E. V.
Höhenweg 13
50169 Kerpen
Fon 02273/913311
Fax 02273/913312
E-Mail die.lobby@kinderschutzbund-kerpen.de
Internet: www.kinderschutzbund-kerpen.de
Ansprechpartner:
LISA HEECK, pädagogische Mitarbeiterin
PATRICK WIRTZ, pädagogischer Mitarbeiter
Seite 61
JUGENDZENTRUM HORREM
Situationsanalyse
Das Kinder- und Jugendzentrum Horrem ist in der Trägerschaft des Deutschen Kinderschutzbundes Kerpen e. V. Es liegt zentral in Horrem, zum Busbahnhof benötigt man zu Fuß
ca. 5 Minuten, zum Marktplatz 2 Minuten. Das Gebiet um den Bahnhof hat sich in den letzten
Jahren sehr verändert, dies hat sich ebenfalls auf das Jugendzentrum ausgewirkt. Insbesondere das neue Bahnhofgebäude und das Restaurant der Fast-Food-Kette McDonalds haben
verschiedene Effekte, wie z. B. ein hohes Ein- und Ausgehen der Kinder und Jugendlichen
(kleiner Imbiss am Bf). Die immer weiter wachsende Anzahl von Spielhallen, Internetcafés
und Wettbüros rund um das Bahnhofsviertel wirken sich weiterhin deutlich negativ auf die
Jugendlichen des Stadtteils aus.
Nach der Eröffnung der Geschäftsstelle des DKSB im Höhenweg hat sich auch die Nutzung
des Gebäudes geändert. Das Jugendzentrum wird nun nicht mehr für Veranstaltungen des
Kinderschutzbundes genutzt. Dies erlaubt eine höhere Flexibilität für Sonderveranstaltungen.
Die Räumlichkeiten werden nicht mehr für die Übermittagsbetreuung der Hauptschule genutzt, was sich negativ auf die Besucherzahlen des Jugendzentrums – vor allem im Nachmittagsbereich – auswirkt. Aus diesem Grund wurden die Öffnungszeiten geändert und ein
neues Konzept eingeführt („Mittagspause“), was sich bis zur Erstellung dieses Berichtes jedoch nicht etablieren konnte. Außerhalb der Öffnungszeiten wird das Jugendzentrum für die
Veranstaltung von Erste-Hilfe-Kursen (Sonntag) und einem Kochkurs für Männer (1x im Monat samstags) genutzt.
Die Mitarbeiterstruktur hat sich im Jahre 2012 wieder verändert. Nach wie vor leiten die Mitarbeiter Lisa Heeck und Patrick Wirtz das Jugendzentrum gleichberechtigt. Die Psychologin
Bsc Maike Bauer und eine neue Mitarbeiterin, Nina Esser (Erzieherin, beschäftigt ab
01.03.12) ergänzten das Team. Frau Esser muss das Jugendzentrum aufgrund eines anderen Beschäftigungsverhältnisses aber zum 30.01.13 wieder verlassen. Die Honorarkräfte
Sarah Weisweiler, Deniz Muckel und Brigitte Retterath sind dem DKSB über das Jahr erhalten geblieben. Es gab zudem einige Praktikanten und Sozialstündler – auch aus den eigenen
Besucherreihen – was gute wie schlechte Erfahrungen mit sich brachte.
Die Besucher des Jugendzentrums sind weitestgehend Kinder und Jugendliche aus dem
Stadtteil Horrem. Das Jahr 2012 war ein sehr friedliches Jahr, es hat nur kleine Auseinandersetzungen zwischen den Besuchern bzw. zwischen Besuchern und Mitarbeitern gegeben.
Die Mitarbeiter haben ein hohes Maß an Vertrauen in die Kinder und Jugendlichen, welches
zuweilen auch missbraucht wird (Diebstahl von Kleinstbeträgen oder Essen in der Küche),
jedoch wirkt sich der enorme Vertrauensvorschuss, welche alle Mitarbeitern ausnahmslos
jedem Jugendlichen entgegenbringen, äußerst positiv auf das Verhältnis zwischen Besuchern und Mitarbeitern aus. Besucher aus anderen Stadtteilen sind häufig mit diesem Maß
an Vertrauen verwirrt und überfordert. Sie neigen häufiger dazu dies auszunutzen, vielleicht
auch, weil sie das Jugendzentrum eben nicht regelmäßig besuchen. Die jugendlichen Besucher berichten weiterhin von Drogenkonsum (vor allem Marihuana) und prahlen mit Bordellbesuchen in Köln.
Die neu angeschafften Mittel (Tischtennisplatte, Wii, Sportartikel) werden von den Kindern
und Jugendlichen sehr gut angenommen. Auch die in 2010 angeschafften Notebooks werden weiterhin rege ausgeliehen. Die Ausweitung des Mädchenclubs auf einen kompletten
Mädchentag ist gut angekommen und hat größere Besucherströme zur Folge gehabt. Mittlerweile gibt es am Mädchentag ein festes Stammpublikum. Auch die Jungs haben hiermit
keine Probleme. Die Jungengruppe wurde zu einem gleichwertigen Jungentag ausgeweitet,
auch sie hat einen festen Besucherstamm.
Manche Angebote, die anfangs großen Anklang finden (z. B. Pokerabend) und auch zuweilen eingefordert werden, können dann aufgrund mangelnder Teilnahme nicht durchgeführt
werden.
Seite 62
JUGENDZENTRUM HORREM
Öffnungszeiten
Das Jugendzentrum Horrem hat gemäß 3.5.6 FSP mindestens 31,00 Stunden pro Woche und 6,00 Stunden pro Tag verteilt auf 5 Wochentage zu öffnen. Diese Regelöffnungszeiten stellen sich in der Übersicht wie folgt dar:
Uhrzeit
Mo
12.00 – 12.30
12.30 – 13.00
13.00 – 13.30
13.30 – 14.00
14.00 – 14.30
14.30 – 15.00
15.00 – 15.30
15.30 – 16.00
16.00 – 16.30
16.30 – 17.00
17.00 – 17.30
17.30 – 18.00
18.00 – 18.30
18.30 – 19.00
19.00 – 19.30
19.30 – 20.00
20.00 – 20.30
20.30 – 21.00
21.00 – 21.30
21.30 – 22.00
Di
Mi
Do
Fr
Sa
So
mindestens
einmal
im Monat
zu
wechselnden
Zeiten für
6
Stunden
geöffnet
Im Rahmen der Ausnutzung der flexiblen Arbeitszeiten im Sinne von 3.5.2 FSP konnten im Berichtszeitraum folgende Sonderveranstaltungen durchgeführt werden:
•
•
•
•
•
•
•
•
14.01.,18.02, 17.03. Mädchensicherheitstraining
25.03., 28.04., 05.05., 02.06. und 09.06. Angeln
12.05. Maiparty „Grillen & Chillen“
30.06. Sommerparty
22.09. Spielenacht
08.10. – 12.10. Herbstfahrt Angel-AG
27.10. Wir spielen Wii
17.11. Turniere (Billard, Kicker, Tischtennis)
Die Regelungen in 3.5.8 FSP ermöglichten folgende Schließzeiten:
•
•
•
•
•
•
16.01. und 17.01. Klausurtagung
02.01. – 06.01., 06.07., 23.07. – 21.08. und 21.12. – 31.12. Betriebsferien
20.01 und 21.01. Karneval
06.04. – 09.04. Ostern
30.04., 18.05., 29.05., 08.06. und 02.11. Brückentage
06.03., 12.09. und 06.12. Fortbildungen
Anmerkungen:
Von 14.00 – 17.00 Uhr ist das Kinder- und Jugendzentrum ausschließlich für den Kinderbereich geöffnet, danach für die Jugendlichen. Auf Wunsch werden die Räumlichkeiten für private Geburtstagsfeiern von Stammbesuchern unter Aufsicht der Betreuer genutzt. Exkursionen wie Angeln, Kino o. ä. werden in regelmäßigen Abständen angeboten.
Seite 63
JUGENDZENTRUM HORREM
Personalübersicht
Der Jugendeinwohnerwert im Einzugsbereich 7 – Horrem (vgl. auch 3.2.1 FSP) betrug
2.199 am 10.11.09. Hieraus leitet sich gemäß 3.4.2 FSP ein Personalschlüssel für das
Jugendzentrum Horrem von 2,0 hauptamtlichen Fachkräften ab. Zusammen mit den
sonstigen Kräften ergab dies für den Berichtszeitraum folgende Personalsituation:
Mitarbeiter/in
Qualifikation
Beschäftigungsstatus
Patrick
Wirtz
Lisa
Heeck
Maike
Bauer
Nina
Esser
Sarah
Weisweiler
Brigitte
Schweren
Deniz
Muckel
Bildungswissenschaftler BA
Pädagogin BA
Studentin
hauptamtliche
Fachkraft
hauptamtliche
Fachkraft
hauptamtliche
Fachkraft
hauptamtliche
Fachkraft
Honorarkraft
Studentin
Studentin
Psychologin Bsc
Erzieherin
Wochen- beschäftigt
stunden seit / von – bis
20,00
seit 01.07.03
20,00
seit 11.08.08
20,00
seit 01.11.11
20,00
seit 01.03.12
3,00
seit 01.04.11
Honorarkraft
3,00
seit 01.01.09
Honorarkraft
5,00
seit 01.09.06
Die Regelungen in 3.5.7 FSP ermöglichten unseren hauptamtlichen Fachkräften die
Teilnahme an folgenden Fortbildungsveranstaltungen:
Patrick Wirtz:
• Systemisch Analytische Kinder- und Jugendlichentherapie (SG) (abgeschlossen)
• Verfahrensbeistand (BAG)
• ADHS Trainer
Lisa Heeck:
• Systemische (Familien-) Beratung (DGSF) (abgeschlossen)
• ADHS Trainer
• § 8 a-Schulung
Maike Bauer:
• § 8 a-Schulung
• Erste Hilfe
Nina Esser:
• § 8 a-Schulung
Anmerkungen:
Das Kinder- und Jugendzentrum arbeitete zusätzlich mit Praktikanten & Sozialstündlern
durch Vermittlung der Jugendgerichtshilfe.
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JUGENDZENTRUM HORREM
Räumliche und inhaltliche Angebotsstruktur
Wie in 3.6 FSP beschrieben, sind die Raumkapazitäten der einzelnen Einrichtungen
sehr unterschiedlich. Die Angebotsstruktur muss dieser Situation angepasst werden.
Das Jugendzentrum Horrem hat insgesamt eine Fläche von 260,59 m², deren Hauptnutzfläche sich wie folgt aufteilt und im Berichtszeitraum folgende Angebote möglich
gemacht hat:
Raum
m²
Offener
Bereich mit
Küche, WC
153
Büro
26
Jugendwohnzimmer
GymnastikHalle
38
83
Ausstattung
überwiegende
Nutzung für
Pool-Billard, Sitzecke,
Offener Bereich, ComTische, Schränke, Kicker, puter- und MedienangeDarts, Komplettküchenbote, Billard, Hausaufzeile, Tresen, PS3, Bea- gaben, freies Spiel,
mer, Leinwand, Airhockey Kochangebote, Getränke- und Snackausgabe
Büroeinrichtung mit PC,
Verwaltungstätigkeiten,
Fax, Kopierer, Internetzu- Einzelfallhilfen, Teamgang
besprechungen, Pausen
Regale, Tisch, Couch,
Internet, PS2,
Fernseher, PS2, Kicker,
Rückzugsmöglichkeit,
Darts, Tischtennis
Matten
Sportangebote
Bemerkungen
eine Toilette ist
behindertengerecht
Juze-Website mit
Gästebuch
nachmittags oft
verfügbar
Anmerkungen:
Im Sommer kann ein kleiner Hinterhof am JUZE zum Grillen etc genutzt werden.
Für bestimmte Angebote können - wie in 3.7 FSP dargestellt - auch andere Einrichtungen im Stadtteil oder im Stadtgebiet aufgesucht werden. Wir haben daher im Berichtszeitraum folgende externe Örtlichkeiten genutzt:
Örtlichkeit
m²
Ausstattung
Horremer
Halle
300
Standardausstattung
Bürgerpark
mit Spielcontainer
4000
Rasenfläche;
Spielmaterial
überwiegende
Nutzung für
verschiedene SportAG’s, Sportnacht etc.
Ballspiele, Picknick,
Boule
Bemerkungen
Verschiedene Termine über die Woche hinweg verteilt.
häufige Nutzung
im Sommer
Anmerkungen:
Die Mitarbeiter sind bemüht, die Defizite der Räumlichkeiten zu kompensieren und Angebote
optimal vorzubereiten.
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JUGENDZENTRUM HORREM
Reflexion und Evaluation
In Anlehnung an die in 3.8 FSP dargestellten Produkte der Offenen Kinder- und Jugendarbeit hat man sich in den regelmäßig stattfindenden Fachgesprächen zum Wirksamkeitsdialog darauf geeinigt, im Rahmen der qualitativen Datenerfassung hieraus
acht Produktschwerpunkte wie folgt zu reflektieren und zu bewerten:
Produktschwerpunkt
Erlernen
von sozialer
Kompetenz
Förderung
von
Kreativität
Konfliktmanagement
Organisation
und Planung
Beratung und
Förderung
Offene Arbeit
Geschlechtsspezifische
Arbeit
Sonderveranstaltungen
Seite 66
Qualitätsergebnis
Schwerpunkt unserer Arbeit liegt in der Stärkung der Kinder und Jugendlichen. Daher bestärken wir unsere Besucher in der Mitbestimmung des Programms und der Gestaltung ihres Jugendzentrums. Der soziale Umgang miteinander wird vor allem durch den enormen Vertrauensvorschuss den Jugendlichen gegenüber gefördert, aber auch eingefordert. Die Jugendlichen
lernen, ihr Jugendzentrum durch ihre Regeln zu gestalten.
Der Kreativbereich ist vor allem am Mädchentag sehr gefragt. Es wird gebastelt, genäht und viel gemalt. Angebote werden freudig angenommen, vor allem wenn diese spontan aus einem Anlass oder aktuellen Bedürfnis der Besucher (Geburtstag der Mutter, Vatertag) entstehen.
Es gab kaum Konflikte im Jugendzentrum. Die vorkommenden Streitigkeiten
spielten sich vor allem unter den Kindern ab. Diese konnten aber immer leicht
und z. T. auch durch die Kinder selber gelöst werden. Die Jugendlichen tragen Konflikte eher draußen aus. Das sehr friedliche Jahr 2012 führen die
Mitarbeiter des Jugendzentrums auch auf ressourcenorientierten und respektvollen Umgang mit allen Besuchern zurück.
Die Organisation und Planung längerfristiger Angebote unter Mitarbeit und
Leitung der Besucher fiel auch im Jahr 2012 sehr schwer. Die in die Planung
von Events eingebundenen Jugendlichen waren oft nur anfangs mit Eifer
dabei, brachten aber wenig Ausdauer mit. Oft fielen Angebote, wie z. B. die
geplante Pokernacht, durch Mangel an Beteiligung bzw. Mitarbeit durch Besucher einfach aus. Organisierte Angebote am Mädchentag können jedoch
fast immer unter großer Begeisterung stattfinden.
Das strukturierte Angebot an Beratung in Form von Berufsberatung und Bewerbungstraining wurde nicht genutzt. Die Beratungsangebote für unsere
Besucher müssen spontan und bedürfnisorientiert sein. Sie werden nur für
das aktuelle Problem genutzt und nicht auf andere Situationen übertragen
oder ausgeweitet. Eine Bewerbungsmappe z.B. wird nur unter dem Druck
erstellt, aus der Schule entlassen worden zu sein. Eine einzelne Bewerbung
genügt den Betreffenden dann aber schon, ein Interesse an Weiterführendem bleibt aus.
In der Offenen Arbeit ist weiterhin zu beobachten, dass es den Kindern und
Jugendlichen schwer fällt, sich auf verbindliche Angebote einzulassen, so
dass wir oft flexibel und spontan reagieren müssen. Gerne werden weiterhin
Billard, Kicker, Darts, PS3 und der Internetzugang benutzt.
Der Mädchentag bleibt weiterhin eine feste Institution im Juze. Der Jungentag
erfreut sich eines kleinen, aber festen Besucherstammes. Dieser fordert allerdings immer die gleichen Angebote ein. Das Mädchensicherheitstraining
wurde zu einem festen Angebot.
Eine geplante Pokernacht musste leider ausfallen. Samstagsöffnungen werden oft von den Kindern und Jugendlichen nicht wahrgenommen, vor allem
wenn diese eine feste Anmeldung oder zu viel Eigeninitiative erfordern.
JUGENDZENTRUM HORREM
Besucherstatistik Kinderarbeit der Altersstufe 6 bis 12 Jahre
Monat
Offener Bereich
AG-Bereich
Deutsch
Ausländisch *1)
Deutsch
Ausländisch *1)
M
W
I
M
W
I
M
W
I
M
W
I
Januar
33 38
90
30
13
29
44
39
71
120
42
Februar
79 94
83
94
23
15
42
66
173
177
38
März
53 48
55
22
37
43
69
53
101
77
80
April
42 26
63
24
16
44
34
75
68
87
60
Mai
35 37
40
36
75
34
30
67
72
76
109
Juni
41 41
53
27
18
22
23
55
82
80
40
Juli
56 39
27
32
18
24
23
46
95
59
42
August
4 11
8
5
0
0
0
0
15
13
0
September
60 33
74
36
35
37
22
59
93
110
72
Oktober
23 90
36
7
26
38
27
40
113
43
64
November
24 28
33
18
23
33
31
68
52
51
56
Dezember
43 33
57
12
17
46
25
30
82
69
63
Summen
493 518 1.017
619
343
301
365
370
598
962
666
3.613 Besucher/innen an 207 Öffnungstagen in 2012 ergeben folgenden Tagesdurchschnitt:
Gesamtsummen
83
108
122
109
97
78
69
0
81
67
99
55
968
316
496
380
324
354
280
265
28
356
287
258
269
3.613
17,45
Öffnungstage (ÖT)
Anmerkungen (A)
ÖT A
15 Betriebsferien, Klausurtagung
17 Karneval
20
18 Osterprogramm
18
19
14 Sommerferien, Ferienspiele
8 Sommerferien
21
23 Herbstprogramm
21
13 Weihnachtsferien
207
*1) Kinder aus Zuwandererfamilien nichtdeutscher (Arbeitsemigranten / Flüchtlinge) als auch deutscher Herkunft (Aussiedler). Entscheidend ist hier, dass die Elterngeneration zugewandert ist.
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JUGENDZENTRUM HORREM
Besucherstatistik Jugendarbeit der Altersstufe 13 bis 21 Jahre
Monat
Offener Bereich
Deutsch
M
W
I
Ausländisch *1)
M
W
I
AG-Bereich
Deutsch
M
W
I
Ausländisch *1)
M
W
I
Januar
23
22
106
35
60
0 60
100
5
45
141
105
Februar
15
1
259
3
53
20
99
5
16
262
73
104
März
7
6
206
7
72
43 115
133
20
13
213
153
April
14
0
125
3
19
14 33
47
24
14
128
71
Mai
26
10
208
20
59
13
115
22
36
228
72
137
Juni
19
2
181
16
52
19 71
78
34
21
197
112
Juli
14
12
139
35
47
21 68
109
23
26
174
132
August
5
7
12
6
0
0
0
0
12
18
0
0
September
32
4
122
6
76
36 112
73
7
36
128
80
Oktober
24
11
114
36
36
9 45
94
9
35
150
103
November
44
56
141
33
40
39 79
88
23
100
174
111
Dezember
37
36
102
41
35
23 58
107
28
73
143
135
Summen
260
167
241 1.956
549
237 786 1.043
200 1.243
427 1.715
4.412 Besucher/innen an 207 Öffnungstagen in 2012 ergeben folgenden Tagesdurchschnitt:
Gesamt Öffnungstage (ÖT)
sumAnmerkungen (A)
men
ÖT A
351 15
455 17
494 20
246 18
473 18
401 19
400 14
30
8
356 21
333 23
464 21
409 13
4.412 207
21,31
Betriebsferien, Klausurtagung
Karneval
Osterferien
Sommerferien, Ferienspiele
Sommerferien
Herbstferien (Angelfahrt)
Weihnachtsferien
*1) Jugendliche aus Zuwandererfamilien nichtdeutscher (Arbeitsemigranten / Flüchtlinge) als auch deutscher Herkunft (Aussiedler). Entscheidend ist hier, dass die Elterngeneration zugewandert ist.
Seite 68
JUGENDZENTRUM HORREM
Ausblick auf 2013
Das Jugendzentrum wird im Jahr 2013 erneut ein mehrtägiges Mädchensicherheitstraining
und eine Juleica-Schulung anbieten. Die Angel-AG wird unter dem Motto „Fischers Fritze
2.0“ fortgeführt. Es wird zusätzlich ein Training gegen Cybermobbing an örtlichen Schulen
angeboten und für die Mitarbeiter sind Fortbildungen geplant. Zudem finden die Sommerferienspiele unter dem Motto „Blick in die Zukunft - Kerpen in 30 Jahren“ wieder in den ersten
beiden Ferienwochen statt.
In Bezug auf den oft berichteten Drogenkonsum ist außerdem eine kleine Infoveranstaltung
geplant, in welcher die Jugendlichen über schädlichen Substanzmissbrauch aufgeklärt werden sollen.
Personell gesehen wird Frau Esser ab Februar 2013 durch den Diplom-Sozialarbeiter Herrn
Olaf Müller ersetzt.
Das Team des Jugendzentrums freut sich auf ein ereignisreiches Jahr 2013.
Seite 69
JUGENDZENTRUM SINDORF
Wirksamkeitsdialog innerhalb der Offenen Kinder- und Jugendarbeit im Stadtgebiet Kerpen
Verwendungsbericht
für den Zeitraum vom 01.01. – 31.12.12
Name und Anschrift der Einrichtung:
JUGENDZENTRUM SINDORF
Hüttenstraße 86 - 88
50170 Kerpen
Fon 02273/5927010
Fax 02273/5927018
E-Mail Juze-Sindorf@t-online.de
Internet www.jugendzentrum-sindorf.de
Träger der Einrichtung:
STADT KERPEN
Jahnplatz 1
50171 Kerpen
Fon 02237/58222
Fax 02237/58102
E-Mail tkuempel@stadt-kerpen.de
Internet www.stadt-kerpen.de
Ansprechpartner/innen:
MARKUS BECKER, pädagogischer Mitarbeiter
HELGA FEYEN, pädagogische Mitarbeiterin
JULIAN SAWARYN, pädagogischer Mitarbeiter
ACHIM STOMMEL, pädagogischer Mitarbeiter
Seite 70
JUGENDZENTRUM SINDORF
Situationsanalyse
Das Jahr 2012 war für unsere Einrichtung ein erfolgreiches und wegweisendes Jahr. Gesetzte Ziele konnten erreicht, einige Aktionen weiter ausgebaut, andere aber auch neu eingeführt oder grundlegend verändert und somit verbessert werden. Mit steigender Nachfrage wurden verschiedene Räume unserer Einrichtung durch andere Institutionen genutzt. Eine „Fremdnutzerliste“ vermeidet Doppelbelegungen.
Der Kinderbereich wurde weiterhin sehr gut besucht. Die Hausaufgabenbetreuung ist für viele Kinder eine
feste Institution, ihr Lernbedarf ist sehr hoch. Vor allem bei Kindern mit Migrationshintergrund zeigten sich
starke Defizite in der Sprache und beim Verständnis von Gelerntem. Rückmeldungen von Eltern bestätigen
uns, dass die Hausaufgabenbetreuung sehr hilfreich und unverzichtbar ist. Verschiedene Kinder wechselten von der OGS zur Hausaufgabenhilfe in unsere Einrichtung und besuchen uns regelmäßig.
Der Besuch im Jugendbereich startete Anfang des Jahres zahlenmäßig mit großen Unterschieden zwischen Kindern und Jugendlichen. In der zweiten Hälfte gab es dann aber einen regelrechten Boom an
Neuzugängen von 14 bis 18 Jahren. Die Zahlen steigen seit dem konstant an. Allen Besuchern kamen die
angebotenen Spielmöglichkeiten in der Multifunktionshalle sehr entgegen. Vor allem Fußball, aber auch
Basketball stehen bei den Kindern im Vordergrund. Bei den Jugendlichen, die zu einem großen Teil aus
neuen Besuchern bestehen, spielten neben Fußball vor allem Tischtennis und Billard eine große Rolle.
Zu einem festen Bestandteil unserer Einrichtung gehörten die Schulbesuchstage der ortsansässigen
Grundschulen. Diese wurden auch in 2012 wieder mit Erfolg durchgeführt. Die Themen Freundschaft, Vertrauen und Kooperation fanden bei den Kindern, Lehrern und Eltern deutlichen Zuspruch. Diese Themenschwerpunkte werden auch in Zukunft von den Lehrern gewünscht. Im Anschluss an die Schulbesuchstage
fanden einige Kinder aus den Schulklassen den Anschluss an unsere Einrichtung und nahmen an unseren
Angeboten, Projekten und an der Hausaufgabenbetreuung teil.
Das von der Willy-Brandt-Gesamtschule angebotene Projekt „Service Learning“ unterstützten wir, indem
wir zwei Schüler aus dem 8. Jahrgang ein Jahr lang in unserer Einrichtung begleiteten. Ziel dieses Projektes ist, dass diese in dieser Zeit Einblick in die Arbeitswelt erhalten, Selbstvertrauen in die eigenen Fähigkeiten erlangen und diese ausbauen. Während dieses Projektes stehen wir in Kontakt mit dem dafür zuständigen Lehrer. Des Weiteren ermöglichten wir Praktikanten des Berufskollegs Bergheim, der Katholischen Hochschule Köln, der Realschule Kerpen und des Nell-Breuning-Berufskollegs Frechen das Kennenlernen praxisbezogener Arbeit im Kinder- und Jugendzentrum Sindorf.
Einige uns zugewiesene Sozialstündler konnten wir bei der Stellensuche hilfreich unterstützen, indem sie
lernten, Bewerbungen, Lebensläufe usw. richtig zu schreiben. Auch in praktischen Bereichen konnten mit
unserer Hilfe große Defizite verbessert werden, wie z. B. der Umgang mit Schaufel und Besen, das Bedienen einer Spülmaschine oder das Reinigen von Schränken. Weiterhin wurden ihnen im Rahmen des Möglichen soziale Kompetenzen vermittelt und ein respektvoller Umgang eingefordert.
Ein wichtiger Schwerpunkt in unserer Einrichtung war weiterhin die Gesundheitsförderung in Zusammenhang mit gesunder Ernährung. Spezifische Angebote, zu denen auch der Erwerb des sog. Ernährungsführerscheins gehört, wurden im Kinderbereich kontinuierlich durchgeführt. Die mit den Kindern selbst angebauten Nutzpflanzen im „Juze-Garten“ flossen in dieses Projekt mit ein. Durch eine Förderung der HITStiftung konnte dieses Projekt seit Oktober 2011 auch im Jugendbereich angeboten werden. Die Berichterstattung über den erfolgreichen Projektverlauf überzeugte die HIT-Stiftung so sehr, sodass unser Projekt
für ein weiteres Jahr mit 2500,00 € unterstützt wurde. Die Nachfrage ist hier im Kinder- und auch im Jugendbereich sehr hoch und hat zusätzlich das Interesse vieler Eltern geweckt, die ihre Kinder bereits Monate im Voraus hierfür anmeldeten.
Das Jahr 2012 war geprägt von vielfältigen Sonderveranstaltungen, die im Rahmen unserer angewandten
Partizipationsarbeit gemeinsam mit Besuchern geplant und durchgeführt wurden. Hierdurch erhielten die
Besucher die Möglichkeit, ihre Fähigkeiten und Ideen mit einzubringen. Gleichzeitig identifizierten sie sich
mit den geplanten Veranstaltungen und setzten sich für ein gutes Gelingen ein. Das Jugendzentrum konnte
sich so optimal in der Öffentlichkeit und im Gemeinwesen präsentieren:
• Im Februar veranstalteten wir in Kooperation mit dem Jugendzentrum Kerpen unsere alljährlich stattfindende Kinderkarnevalsparty. Mit stetig wachsenden Besucherzahlen kam diese Veranstaltung bei
allen Teilnehmern gut an und ist aus dem Sindorfer Karneval nicht mehr wegzudenken.
• Im März haben wir erstmalig mit der Feuerwehr der Stadt Kerpen und der Jugendfeuerwehr Sindorf
eine Evakuierungsübung durchgeführt, die im Vorfeld mit den Kindern besprochen und geprobt wurde.
Auf die geplante Übung folgte im November eine spontane Evakuierung mit anschließender Besichtigung des Feuerwehrwagens. Die Kinder zeigten hier sehr großes Interesse und informierten sich über
die Aufgaben der Jugendfeuerwehr, zu der bereits Kinder ab zehn Jahren beitreten können.
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JUGENDZENTRUM SINDORF
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Im April und Oktober besuchten wir mit interessierten Kindern das von der Koordinationsstelle gegen
Kinderarmut in Zusammenarbeit mit der Cocomico-Theaterproduktion Köln veranstaltete Mitmachtheaterstück Benjamin Blümchen sowie das Theaterstück Bibi Blocksberg.
Im April haben wir Kinder mit ihren Eltern zum gemeinsamen Familienfest mit Kaffee und Kuchen eingeladen. Dabei wurde die Situation vor allem genutzt, die Eltern unserer Besucherkinder kennenzulernen, sich gegenseitig über ihre Kinder auszutauschen und sie über die Vielfalt der Angebote unserer Einrichtung zu informieren. Eine Schnitzeljagd, die durch verschiedene Räume zum Kennenlernen
der Einrichtung führten sowie ein Spieleturnier fanden bei Eltern und Kindern großen Anklang.
Im vergangenen Jahr wurden die Osterferienaktion gemeinsam mit dem Jugendzentrum Kerpen
durchgeführt. Das Angebot richtete sich ausschließlich an Kinder.
Den Weltspieletag im Mai nutzten wir unter dem Motto „Spiele neu entdecken“, um ältere und lange
nicht genutzte Spiele den Kindern und Jugendlichen wieder näher zu bringen.
Im Juni stellten im Rahmen eines Kochprojekts jugendliche Köche ihr Können unter Beweis und zauberten ein mehrgängiges Menü für 14 Teilnehmer/innen der Kerpener Tafel. In einer großen gemütlichen Runde wurde festlich diniert und sich angeregt unterhalten. Anwesend waren auch die stv. Bürgermeisterin Diekhans, Gäste aus dem Rathaus sowie die Leitung des HIT-Marktes.
Ebenfalls im Juni fand ein Dreifachturnier statt, zu dem alle acht Jugendzentren eingeladen waren.
Im Juli und August fand zum 7. Mal in Folge die Ferienaktion „Kerpener Sommer“ in Zusammenarbeit
mit dem Jugendzentrum Kerpen, dem Spielmobil und Streetwork statt. Das Angebot ist bei allen Teilnehmern sehr beliebt und die Nachfrage ist entsprechend hoch. Diese Ferienmaßnahme ist für viele
Besucher und Eltern zu einem festen Bestandteil in den Sommerferien geworden.
„Kinder brauchen Zeit“ war das Motto des Weltkindertages im September, den wir gemeinsam mit
dem Spielmobil und dem Juze Kerpen durchführten. Im Rahmen eines „Community Day“ unterstützten
uns sechs Mitarbeiter/innen der Firma Firmenich aus Türnich mit verschiedenen Aktionen und richteten dabei ein Grillfest für die über 100 Besucher aus.
Im September besuchten uns auch 168 Teilnehmer eines Erstkommunionkinder-Stationslaufs der
kath. Kirchengemeinde, wobei die erste Station das Jugendzentrum war. In diesem Zusammenhang
konnten wir Kinder wie auch Eltern über das vielfältige Angebot unserer Einrichtung informieren.
Das Herbstferienprogramm wurde neu strukturiert, wobei probeweise auf ein spezielles Ferienprogramm und daher auch auf Anmeldungen verzichtet wurde. Das hatte den Vorteil, dass wir die Einrichtung zu den gewohnten Zeiten öffnen konnten und mehr Besucher erreichten. Da ein „Umdenken“,
wie z. B. bei geänderten Öffnungszeiten, sich vor allem bei den jugendlichen Besuchern in der Vergangenheit als sehr schwierig erwies und sie erst nach einer gewissen Anlaufzeit wieder das Juze
besuchten, konnten wir Mitarbeiter diese Neuregelung als sehr erfolgreich verbuchen. Ebenso wurde
dieses Konzept sowohl von Kindern als auch von Jugendlichen sehr begrüßt, was sich in einer großen Menge an Besuchern als erfolgreiche Idee widerspiegelte.
Wie schon im Vorjahr wurden in Kooperation mit dem Juze Kerpen regelmäßige Live-Konzerte im
Rahmen des Musikclubs mitveranstaltet.
Eine ganz neue Veranstaltungsidee wurde im Rahmen einer Projektarbeit eines Praktikanten von der
Katholischen Hochschule Köln im Oktober in Kooperation mit dem Juze Kerpen in unserem Jugendzentrum durchgeführt. Speziell für 12-17-jährige veranstalteten wir die erste JuzeLan, eine Netzwerkparty, die sich bewusst auf Spiele mit Freigabe ab 12 Jahren konzentrierte und vom frühen Abend bis
in den Morgen hinein dauerte. Besonderes Augenmerk wurde auf eine gemeinsame Planung und Organisation mit den Jugendlichen gelegt, denen die Veranstaltung sehr viel Spaß bereitete.
Wie schon im letzten Jahr nahmen wir im November an einer Autorenlesung des Rheinischen Lesefestes „Käpt’n Book“ in unserer Einrichtung teil. Dabei konnten wir in diesem Jahr wegen umfangreicher Werbemaßnahmen auch außerhalb unserer Einrichtung wesentlich mehr Besucher verzeichnen.
Nach einem deutlichen Zuspruch fand für unsere jugendlichen Besucher im Dezember wieder ein Nikolausturnier statt. Ehrgeizig kämpften mehrere Teams in den Disziplinen Kicker, Billard und Bauer
um den Gesamtsieg. Hierzu wurden auch alle anderen Jugendzentren im Stadtgebiet eingeladen.
Wegen des großen Erfolges der Veranstaltung im Juni, aber auch aus eigenem Interesse „etwas Gutes zu tun“, entschied sich die Jugendkochgruppe im Dezember erneut Teilnehmer der „Kerpener Tafel“ einzuladen. In vorweihnachtlicher Atmosphäre wurden den Gästen an einer langen Kaffeetafel
selbstgebackene Plätzchen, Kuchen und Bratäpfel gereicht. Auch hier waren Gäste aus dem Rathaus
sowie die Leitung des HIT-Marktes anwesend.
Zum Jahresabschluss veranstalteten wir eine Weihnachtsfeier für unsere Besucher und nahmen im
Anschluss an der Aktion „Lebendiger Adventkalender“, der von der Kath. Kirchengemeinde und dem
Montessori-Kinderhaus ausgerichtet wurde, teil. Als Vorbereitung für den Auftritt bei der Adventsfensteröffnung wurde im November im Jugendbereich ein JuZe-Chor gegründet, dem vier Mädchen und
ein Junge angehören. Der erfolgreiche Auftritt mit Live-Musik-Begleitung motivierte diese, sich auch
weiterhin zu Gesangsproben im Juze zu treffen. Ein kleines Theaterstück, das ebenfalls zu diesem
Zweck von den Kindern eingeübt wurde, ergänzte das Abendprogramm. Mit über 100 Besuchern, die
teilweise von außerhalb kamen, konnten wir uns gemeinsam in einer gemütlichen Atmosphäre mit Laterne, Feuerkorb, heißen Getränken und Keksen auf das bevorstehende Weihnachtsfest einstimmen.
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JUGENDZENTRUM SINDORF
Öffnungszeiten
Das Jugendzentrum Sindorf hat gemäß 3.5.6 FSP mindestens 38,50 Stunden pro Woche und 6,50 Stunden pro Tag verteilt auf 6 Wochentage zu öffnen. Diese Regelöffnungszeiten stellen sich in der Übersicht wie folgt dar:
Uhrzeit
Mo
12.00 – 12.30
12.30 – 13.00
13.00 – 13.30
13.30 – 14.00
14.00 – 14.30
14.30 – 15.00
15.00 – 15.30
15.30 – 16.00
16.00 – 16.30
16.30 – 17.00
17.00 – 17.30
17.30 – 18.00
18.00 – 18.30
18.30 – 19.00
19.00 – 19.30
19.30 – 20.00
20.00 – 20.30
20.30 – 21.00
21.00 – 21.30
21.30 – 22.00
22.00 – 22.30
22.30 – 23.00
23.00 – 23.30
23.30 – 24.00
Di
Mi
Do
Fr
Sa
So
jeden
1. und 3.
Samstag
im Monat
Im Rahmen der Ausnutzung der flexiblen Arbeitszeiten im Sinne von 3.5.2 FSP konnten im Berichtszeitraum folgende Sonderveranstaltungen durchgeführt werden:
•
•
•
•
•
•
•
•
14.01.12
11.02.12
03.03.12
10.03.12
12.10.12
27.10.12
10.11.12
08.12.12
Club-Konzert* in Kooperation mit Musikschule Klangwerk
107 TN
Club-Konzert* in Kooperation mit Musikschule Klangwerk
65 TN
Club-Konzert* in Kooperation mit Musikinitiative „Watt aufs Ohr“
50 TN
Club-Konzert* in Kooperation mit Musikschule Klangwerk
75 TN
Lan-Party
7 TN
Club-Konzert* in Kooperation mit Musikschule Klangwerk
27 TN
Club-Konzert* in Kooperation mit Musikschule Klangwerk
48 TN
Club-Konzert* in Kooperation mit der Ev. Kirchengemeinde Kerpen 65 TN
* = gemeinsam veranstaltet mit und im Juze Kerpen
Die Regelungen in 3.5.8 FSP ermöglichten folgende Schließzeiten:
•
•
•
•
Betriebsferien und Klausurtage
Betriebsferien und Klausurtage
Klausurtag WD
Betriebsferien
01.01. – 06.01.12
23.07. – 17.08.12
06.12.12
22.12. – 31.12.12
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JUGENDZENTRUM SINDORF
Personalübersicht
Der Jugendeinwohnerwert im Einzugsbereich 8 – Sindorf (vgl. auch 3.2.1 FSP) betrug
3.052 am 10.11.09. Hieraus leitet sich gemäß 3.4.2 FSP ein Personalschlüssel für das
Jugendzentrum Sindorf von 2,5 hauptamtlichen Fachkräften ab. Zusammen mit den
sonstigen Kräften ergab dies für den Berichtszeitraum folgende Personalsituation:
Mitarbeiter/in
Qualifikation
Markus
Becker
Helga
Feyen
Stefan
Holter
Julian
Sawaryn
Achim
Stommel
Armin
Korth
Dudu
Kocabey
Songül
Bozkir
DiplomPädagoge
FLG
Kindererziehung
Erzieher,
Deeskalationstrainer
Bachelor
Soziale Arbeit
Erzieher, Student
Soziale Arbeit
Abiturient
Erzieherin im
Anerkennungsjahr
Erzieherin in
Ausbildung
Beschäftigungsstatus
hauptamtliche
Fachkraft
hauptamtliche
Fachkraft
hauptamtliche
Fachkraft
hauptamtliche
Fachkraft
hauptamtliche
Fachkraft
Bundesfreiwilligendienstleistender
Honorarkraft
Honorarkraft
Wochenbeschäftigt
stunden
seit / von – bis
39,00
seit 01.11.00
30,00
ab 01.01.09
bis zu 9,00
seit 15.10.03
39,00
ab 11.10.10
19,50
bis 30.06.12
19,50
seit 04.10.12
9,00
seit 01.09.11
39,00
bis 31.08.12
3,50
bis 30.06.12
10,00
seit 13.09.12
Die Regelungen in 3.5.7 FSP ermöglichten unseren hauptamtlichen Fachkräften die
Teilnahme an folgenden Fortbildungsveranstaltungen:
•
•
Achim Stommel: Erste-Hilfe-Grundkurs vom 25.04. - 26.04.12
Markus Becker: „Tür auf für Kultur“ am 29.10.12 in Brühl
Anmerkungen:
Im Berichtszeitraum wurde folgenden Praktikanten einen Einblick ins Berufsfeld gegeben:
• Mandy Schönherr: Schülerpraktikantin des Nell-Breuning-Berufskolleg Frechen
• Christian Kühn: Schülerpraktikant der Realschule der Stadt Kerpen
• Theresa Schlang: Praktikantin des Berufskollegs Bergheim
• Laura Martin: Freiwilliges Praktikum im Bereich „Gesundheit und Soziales“
• Lorenzo Steinbach: Service-Learner
• Johanna Christmann: Service-Learner
• Achim Stommel: Praktikant der Katholischen Hochschule NRW Abt. Köln
Seite 74
JUGENDZENTRUM SINDORF
Räumliche und inhaltliche Angebotsstruktur
Wie in 3.6 FSP beschrieben, sind die Raumkapazitäten der einzelnen Einrichtungen
sehr unterschiedlich. Die Angebotsstruktur muss dieser Situation angepasst werden.
Das Jugendzentrum Sindorf hat insgesamt eine Fläche von 889,24 m², deren Hauptnutzfläche sich wie folgt aufteilt und im Berichtszeitraum folgende Angebote möglich
gemacht hat:
Raum
Ellipse
Multihalle
BistroBereich
Ausgabe
Küche
Regieraum
Lagerraum
Proberaum
Instrumentenlagerraum
Toilettenanlage
Heizungsraum
Hausanschlussraum
m²
Ausstattung
überwiegende
Nutzung für
Erdgeschoss
41,90 Tische und Stühle für 24 Besprechungen, TanzPersonen, Sideboard,
gruppen, VideovorfühGarderobe
rungen
254,05 Basketballkörbe, Lichtund Musikanlage, kleine
Tore, Spielfeldmarkierungen
24,39 Spieleschrank, Bistrotische und Stühle
Softfußball, Hockey,
Basketball, Volleyball,
Badminton, Discoveranstaltungen
Spielangebote, Essen &
Trinken, Sehen & Gesehen werden
9,42 Theke mit Kühlschränken Getränke- und
und Schränken
Essensausgabe
9,98 Komplettküchenzeile
Kochangebot, Veranstaltungsbewirtung
10,28 Schreibtisch, Stuhl,
Schrank, Erste-HilfeLiege, Verbandskasten,
mobiles Musikrack
21,94 Regale, Wasserentnahmestelle, Hauselektronik
15,80 Tisch, Stühle
15,64 vier abschließbare Käfige
Hausmeisterbüro, Erste
Hilfe, elektrische Steuerungszentrale
Lagerraum für Sportgeräte und Materialien
Proberaum für Bands
Lagerung von Instrumenten der Bands
Bemerkungen
Vergabe auch an
externe Gruppen,
mit Geschirr für
Bewirtung
der „Offene Bereich“
für den Sommer:
Wasserschlauchanschluss durch
Tür nach draußen
Übergabepunkt für
Hausmeisteraufträge
Bandproben während der Öffnungszeiten möglich
38,62 inkl. Behindertentoilette
11,75 Heizungsanlage
7,94 Wasser- und Gasanschlüsse
Seite 75
JUGENDZENTRUM SINDORF
Raum
m²
Entspannungsraum
Gruppenraum
Hausaufgaben- und
Computerraum
Kreativraum
Büro
Personaltoilette
Küche
Ausstattung
überwiegende
Nutzung für
Obergeschoss
13,42 Matten, Polster, MassaEntspannungsangebote
gebälle, Kissen, Decken
Bemerkungen
26,71 Couchgarnitur, Tisch,
Schränke, TV, Besprechungsecke
27,34 Tische, Stühle, 3 Computerarbeitsplätze mit 2 Druckern, Schränke
WII, Playstation, Spiele,
Gespräche, Rückzugsmöglichkeit, TV/Video
Hausaufgabenbetreuung, Internet, Computerangebote
das „Wohnzimmer“
27,34 Tische, Stühle, Werkbank
mit 4 Plätzen, Schränke,
Werkzeug, Bastelmaterial
20,84 Schreibtische, PC’s,
Schränke, Fax, Kopierer
7,35 Toilette und Dusche
Kreativangebote, Reparaturstation
Nutzung auch für
Zahngesundheitstage
10,25 Küchenzeile, Tisch, Stühle
41,90 Tische und Stühle für 24
Personen, Sideboard,
Garderobe
56,85 Dartscheibe, Kicker, TTPlatten, Kinderbillard 2
Materialschränke, Bistrotische und Stühle
56,85 Airhockey, Kicker, Billard,
Bistrotische und Stühle,
Polstersofa
Ellipse
Empore 1
Empore 2
Vorbereitung, Besprechung, Organisation
Kochangebote
Besprechungen, Tanzmit Geschirr für
gruppen, VideovorfühBewirtung
rungen, Veranstaltungen
Sport- und Spielangebote, Sehen & Gesehen
werden
Sport- und Spielangebote, Sehen & Gesehen
werden
Anmerkungen:
Nutzung des Außengeländes des Jugendzentrums für diverse Spielangebote.
Für bestimmte Angebote können - wie in 3.7 FSP dargestellt - auch andere Einrichtungen im Stadtteil oder im Stadtgebiet aufgesucht werden. Wir haben daher im Berichtszeitraum folgende externe Örtlichkeiten genutzt:
Örtlichkeit
Bürgerpark
Horrem und
Sportlerheim
des HSV
Seite 76
m²
Ausstattung
überwiegende
Bemerkungen
Nutzung für
Kinder- und JugendZeltlager Kerpener Sommer
JUGENDZENTRUM SINDORF
Reflexion und Evaluation
In Anlehnung an die in 3.8 FSP dargestellten Produkte der Offenen Kinder- und Jugendarbeit hat man sich in den regelmäßig stattfindenden Fachgesprächen zum Wirksamkeitsdialog darauf geeinigt, im Rahmen der qualitativen Datenerfassung hieraus
acht Produktschwerpunkte wie folgt zu reflektieren und zu bewerten:
Produktschwerpunkt
Erlernen von
sozialer Kompetenz
Förderung
von
Kreativität
Konfliktmanagement
Organisation
und Planung
Qualitätsergebnis
Das Erlernen von sozialen Kompetenzen und ein rücksichtsvoller und wertschätzender Umgang miteinander prägten die tägliche Zusammenarbeit zwischen Mitarbeitern, Kindern und Jugendlichen. Dabei wurden die Besucher
darin unterstützt, ihnen bisher unbekannte Erfahrungen zu machen, die sich
für ihr weiteres Leben in großem Maße begünstigend auswirken. Sie erfuhren
Verlässlichkeit, Wertschätzung, Vertrauen und Orientierung an ihren Interessen. Ziele unserer Arbeit sind, Lernen durch Erleben und Partizipation zu
ermöglichen, Erfahrungshorizonte zu erweitern und Unterstützung bei der
Entwicklung von Individualität, Unterschiedlichkeit, Stärken und Bedürfnissen
zu geben. Weiterhin wurden den Besuchern sonst fehlende Freiräume geschaffen und ermöglicht, in einer Gruppe durch Kontaktaufnahme und Kommunikation konstruktiv und kooperativ etwas erreichen zu können. Dazu gehörte auch, Konflikte selbständig zu lösen und die Meinung anderer zu akzeptieren und zu tolerieren. Die Kinder und Jugendlichen engagierten sich in
unterschiedlicher Art und Weise an der Durchführung unserer Veranstaltungen im Jahresverlauf, lernten hierbei über den Jugendzentrumsalltag hinaus
selbstständig zu organisieren und zu gestalten und Verantwortung zu übernehmen, was zur Stärkung von Selbstvertrauen und Selbstwertgefühl führte.
Durch die vielfältigen Angebote und Projekte in unserer Einrichtung bot sich
den Besuchern die Möglichkeit, bedürfnis- und lebensweltorientiert in unterschiedlichen Bereichen gefördert zu werden. Kreativ-AGs förderten Interessen, Fähigkeiten, Fantasie, Talente, Stärken und Wünsche unserer Besucher
bei der Arbeit im Nutzgarten, ersten Nähversuchen, Modellbau, Anfertigung
von Skulpturen und Gemälden mit unterschiedlichen Techniken, Herstellung
eigener Spiele sowie Fenster- und Raumgestaltung. Bei den Koch- und
Backprojekten für die „Kerpener Tafel“ bewiesen die Teilnehmer durch Einsatz, Planung, Organisation, Mitgestaltung und Durchführung großes Engagement und Durchhaltevermögen. Während dieser Projektarbeit lernten die
Jugendlichen zusätzlich erste Grundregeln einer guten Teamarbeit kennen.
Akzeptanz, Toleranz, Respekt und Gewaltfreiheit sind wichtige Werte, die in
unserer Einrichtung mit hoher Priorität vermittelt werden. Der Offene Bereich
bietet die Möglichkeit, sich zwanglos und gewaltfrei zu beschäftigen, sich in
einer ungezwungenen Atmosphäre kennen zu lernen, friedlich miteinander
umzugehen, aber auch den Umgang mit Aggressionen und Konflikten zu
erlernen. Durch die klaren, verständlichen und strukturierten Regeln, kam es
zu keinen nennenswerten Konflikten in unserer Einrichtung. Durch ein konsequentes Anwenden unseres Regelsystems ist dieses mittlerweile bei den
Besuchern so verinnerlicht, dass diese meist selbstständig auf einen Regelverstoß reagieren und die ihnen bekannte Sanktion ohne das Einschreiten
der Mitarbeiter befolgten. In vielen Fällen genügte auch die Präsenz der Mitarbeiter, um einen Regelverstoß zu verhindern. Durch Intensivierung und
eine kontinuierliche Aufrechterhaltung der Beziehungsarbeit konnten wir vor
allem mit unseren „Stammbesuchern“ einen vertrauten Umgang herstellen.
Das unter „Situationsanalyse“ beschriebene vielfältige Programmangebot
erfordert umfangreiche Planungs- und Organisationstätigkeiten. In 2011 wurde daher gemeinsam mit dem Team des Jugendzentrums Kerpen und dem
Jugendpfleger ein Ratgeber zur effizienteren Gestaltung der VorbereitungsSeite 77
JUGENDZENTRUM SINDORF
Beratung und
Förderung
Offene Arbeit
Geschlechtsspezifische
Arbeit
Sonderveranstaltungen
Seite 78
zeiten gem. 3.5.4 FSP entwickelt, der in 2012 umgesetzt und auch supervisorisch begleitet wurde. Breiten Raum nimmt auch die Organisation und Pflege
der Netzwerkarbeit mit den verschiedensten Kooperationspartnern ein, die im
Rahmen eines ganzheitlich angelegten Arbeitsansatzes unerlässlich ist.
Das Kinder- und Jugendzentrum ist ein Lebens- und Lernort für Kinder und
Jugendliche. Die Niederschwelligkeit unserer Hausaufgabenbetreuung sorgte
vor allem bei Kindern mit Migrationshintergrund und sprachlichen Defiziten
für schnelle Erfolgserlebnisse. Hilfreich waren in diesem Zusammenhang
auch die über die Schulbesuchstage hergestellten Lehrerkontakte. Auch
konnten die Mitarbeiter die Bildungsmotivation der Jugendlichen durch die
Erschließung ihrer Leistungspotentiale unterstützend fördern und so einen
Beitrag zu einer umfassenden sozialen Bildung leisten. Vor allem Jugendliche mit Migrationshintergrund sahen das Juze bei Bewerbungen, Praktikumsberichten und Recherchen für Referate als ihre erste Anlaufstelle an.
Besonders bei langjährigen Besuchern war eine zielorientierte Arbeit möglich,
die nicht selten zu Erfolgen, Einladungen zu Bewerbungsgesprächen, guten
Noten in Referaten etc. führten. Positive Rückmeldungen früherer Stammbesucher, die nicht zuletzt durch unsere Hilfen einen Berufsabschluss absolviert
haben, bestätigten, dass wir mit unserer Arbeit auf dem richtigen Weg sind.
Wir freuen uns, dass ein langjähriger Juze-Besucher mittlerweile als Beisitzer
im Vorstand einer Ratspartei im Stadtgebiet Kerpen mitwirkt. Überforderte
und Hilfe suchende und Eltern konnten dank unserer gut funktionierenden
Netzwerkarbeit (s. o.) gezielt an entsprechende Hilfseinrichtungen vermittelt
werden.
Unser Offener Bereich bietet Rahmenbedingungen, die auf die Bedürfnisse
und Interessen der jugendlichen Besucher ausgerichtet sind: Wichtiger Treffpunkt, sportliche Aktivitäten, Austausch mit Freunden, Spielen, Essen sowie
Beratung und Hilfen durch die Mitarbeiter. Die Spielmöglichkeiten in unserer
großen Multifunktionshalle kamen auch dem Bewegungsdrang der Kinder
sehr entgegen. Auch im Kinderbereich gestaltete sich die Beziehungsarbeit
des Personals sehr intensiv: Zuhören, Probleme lösen, knurrende Mägen
füllen oder einfach nur da sein.
Eine geschlechtsspezifische und -bewusste Arbeit fand sich vor allem in der
Alltagsstruktur wieder. Dabei wurden unterschiedliche Interessen und Lebenslagen von Jungen und Mädchen berücksichtigt. Es wurden verschiedene
Handlungsspielräume geschaffen, bei denen eine geschlechtsbezogene Rollenzuweisung ermöglicht wurde. Um die einzelnen Interessen der Besucher
in Erfahrung zu bringen und zu aktualisieren, wurden bei beiden Gruppen
regelmäßige Bedarfsanalysen durchgeführt, um so einzelne Angebote neu zu
strukturieren und anzubieten..
Wie bereits unter „Situationsanalyse“ beschrieben, war das Jahr 2012 neben
dem täglichen Grundangebot von einer hohen Anzahl von Sonderveranstaltungen geprägt, die das Kinder- und Jugendzentrum Sindorf im Stadtteil für
eine ganze Reihe von neuen Besucher/innen interessant machten. In diesem
Zusammenhang entschlossen sich auch viele Eltern, ihre Kinder gerne das
Juze besuchen zu lassen. Der „Blick über den Tellerrand“ sorgte für neue
Kontakte, Kooperationspartner und Veranstaltungsformen und letztendlich für
einen Imagegewinn für die Einrichtung.
JUGENDZENTRUM SINDORF
Besucherstatistik Kinderarbeit der Altersstufe 6 bis 12 Jahre
Monat
Offener Bereich
AG-Bereich
Gesamt- Öffnungstage (ÖT)
summen Anmerkungen (A)
Deutsch
Ausländisch *1)
Deutsch
Ausländisch *1)
M
W
I
M
W
I
M
W
I
M
W
I
ÖT A
Januar
102
37
146
91
66
14
47
39
139
237
80
86
542
18
Februar
135
42
193
78
39
18
44
39
177
271
57
83
588
18
März
185
68
266
138
57
34
111
79
253
404
91
190
938
24
April
66
55
72
66
28
21
33
25
121
138
49
58
366
16 Osterferienprogramm
Mai
90
25
104
35
54
41
94
52
115
139
95
146
495
20
Juni
86
14
125
12
59
34
87
41
100
137
93
128
458
20
Juli
73
72
86
80
3
2
2
2
145
166
5
4
320
11 Keso, Schließzeit
August
31
5
30
21
14
12
19
17
36
51
26
36
149
10 Schließzeit
September
66
23
118
81
44
46
88
85
89
199
90
173
551
22
Oktober
161
83
157
39
51
57
69
73
244
196
108
142
690
22
November
164
121
230
138
17
31
50
57
285
368
48
107
808
23
Dezember
64
34
101
57
60
47
54
66
98
158
107
120
483
16 Schließzeit
Summen
1.223
579 1.802 1.628
836 2.464
492
357
698
575 1.273
849
6.388 220
6.388 Besucher/innen an 220 Öffnungstagen in 2012 ergeben folgenden Tagesdurchschnitt:
29,04
*1) Kinder aus Zuwandererfamilien nichtdeutscher (Arbeitsemigranten / Flüchtlinge) als auch deutscher Herkunft (Aussiedler). Entscheidend ist hier, dass die Elterngeneration zugewandert ist.
Anmerkungen:
Bedingt durch unsere Ferienaktion KERPENER SOMMER mit Kindern und Jugendlichen in Horrem gab es im Juli und August entsprechende
Schließzeiten wegen Vorbereitung, Durchführung und Nachbereitung des KERPENER SOMMERS. Außerdem wurden die entstandenen Überstunden abgefeiert.
Seite 79
JUGENDZENTRUM SINDORF
Besucherstatistik Jugendarbeit der Altersstufe 13 bis 21 Jahre
Monat
Offener Bereich
AG-Bereich
Deutsch
Ausländisch *1)
Deutsch
Ausländisch *1)
M
W
I
M
W
I
M
W
I
M
W
I
Januar
103
48
250
34
2
12
3
1
151
284
14
Februar
67
57
260
43
2
18
4
0
124
303
20
März
90
67
180
49
8
26
12
8
157
229
34
April
18
9
55
10
2
7
5
2
27
65
9
Mai
38
15
112
10
17
31
19
11
53
122
48
Juni
61
50
249
34
20
29
20
11
111
283
49
Juli
140
128
129
126
3
1
3
1
268
255
4
August
5
7
37
8
2
10
6
2
12
45
12
September
69
33
173
24
10
26
12
8
102
197
36
Oktober
83
33
163
13
12
30
10
4
116
176
42
November
190
133
181
31
22
70
19
8
323
212
92
Dezember
159
100
160
37
9
45
0
0
259
197
54
Summen
1.023
680 1.703 1.949
419 2.368 109
305
113
56
414
4.654 Besucher/innen an 222 Öffnungstagen in 2012 ergeben folgenden Tagesdurchschnitt:
Gesamtsummen
4
4
20
7
30
31
4
8
20
14
27
0
169
453
451
440
108
253
474
531
77
355
348
654
510
4.654
20,96
Öffnungstage (ÖT)
Anmerkungen (A)
ÖT A
19
19
25
8 Osterferien nur für Kinder
20
20
15 Keso, Schließzeit
10 Schließzeit
22
23
24
17 Schließzeit
222
*1) Jugendliche aus Zuwandererfamilien nichtdeutscher (Arbeitsemigranten / Flüchtlinge) als auch deutscher Herkunft (Aussiedler). Entscheidend ist hier, dass die Elterngeneration zugewandert ist.
Anmerkungen:
Bedingt durch unsere Ferienaktion KERPENER SOMMER mit Kindern und Jugendlichen in Horrem gab es im Juli und August entsprechende
Schließzeiten wegen Vorbereitung, Durchführung und Nachbereitung des KERPENER Sommers. Außerdem wurden die entstandenen Überstunden abgefeiert.
Seite 80
JUGENDZENTRUM SINDORF
Ausblick 2013
Im Jahr 2013 möchten wir neben den bestehenden Schwerpunkten ein Hauptaugenmerk auf einen
gesteigerten Bekanntheitsgrad des Kinder- und Jugendzentrums Sindorf mit seiner Vielfalt der angebotenen Möglichkeiten richten. Um für das Kinder- und Jugendzentrum noch mehr Aufmerksamkeit in
der Öffentlichkeit zu gewinnen, wurden Handkarten im Hosentaschenformat mit den wichtigsten Daten
angefertigt, die an relevante Einrichtungen und Multiplikatoren im Stadtteil, aber auch an potenzielle
Besucher und interessierte Eltern verteilt werden. Werbung über soziale Netzwerke wie z. B. Facebook ist eine einfache und effektive Art, um einen Großteil unserer jugendlichen Besucher zu erreichen und wird weiterhin genutzt. Analog zu anderen städtischen Außenstellen wie Bauhof, Feuerwache, Haus für Kunst und Geschichte etc. ist für 2013 die Aufstellung eines größeren und beidseitig
beschrifteten Schildes direkt an der Straße vorgesehen. Weiterhin werden wir die Schulbesuchstage
mit den hier ansässigen Grundschulen durchführen.
Im Fokus unserer pädagogischen Arbeit ist weiterhin die Aufrechterhaltung der erfolgreichen kontinuierlichen Beziehungsarbeit mit unseren Besuchern. Die Jugendlichen werden bei schulischen Schwierigkeiten, dem Schreiben von Bewerbungen, Lebensläufen, Hilfestellungen bei Referaten usw. gerne
von uns individuell unterstützt. Die Hausaufgabenbetreuung im Kinderbereich bleibt ebenfalls erhalten.
Das Projekt „Service-Learning“ der Willy-Brandt-Gesamtschule werden wir mit der Begleitung von SLSchülern weiterhin unterstützen. Außerdem möchten wir auch 2013 Schülern die Möglichkeit geben,
ein Praktikum in unserer Einrichtung zu absolvieren. Weiterhin ermöglichen wir Besuchern während
Hospitationstagen und dem Boys- und Girlsday Einblicke in das Berufsfeld in unserer Einrichtung.
Zusätzlich möchten wir die Interessen und Bedürfnisse der Kinder und Jugendlichen durch eine Vielzahl von AG-Angeboten wie z. B. Kochen, Kreatives, Gartenarbeit, Modellbau, Chor usw. abdecken.
Besondere Bedeutung bekommt dabei weiterhin die Mitbestimmung und Mitverantwortung im Rahmen
unserer Partizipationsarbeit.
Wie auch in den Jahren zuvor wird ein besonderer Schwerpunkt auf Netzwerkarbeit liegen. Wichtige
Partner sind hier insbesondere das Jugendzentrum Kerpen, Streetwork und Spielmobil, mit denen wir
auch wieder gemeinsam den 8. „Kerpener Sommer“ in den ersten beiden Wochen der Sommerferien
durchführen werden. In Kooperation mit dem Jugendzentrum Kerpen werden auch wieder die LiveKonzerte im Rahmen des Musikclubs stattfinden.
Weitere Veranstaltungen die wir auch in 2013 durchführen möchten, sind u. a. eine Kinderkarnevalsparty, eine Lan-Party, ein Familienfest, der Weltspieltag, eine Halloweenparty, die Aktion „Lebendiger
Adventkalender“ und verschiedene Turniere. Gemeinsam mit unseren jugendlichen Besuchern werden wir ein Projekt zum Kolpingjahr durchführen und die Arbeiten in zwei Ausstellungen veröffentlichen.
In den Oster- und Herbstferien werden wir spezielle Angebote mit den Kindern und Jugendlichen
durchführen und dabei die Interessen und Wünsche der Besucher mit berücksichtigen. Da es sich
bewährt hat, während der „kleinen“ Ferien die üblichen Öffnungszeiten zu fahren, werden wir dies
auch 2013 beibehalten.
Das Thema „Gesunde Ernährung“ wird weiterhin verstärkt mit verschiedenen Aktionen und Projekten
im Vordergrund stehen. Ein wesentlicher Bestandteil hierbei wird wieder der Erwerb des Ernährungsführerscheins sein, der wegen starker Nachfrage, auch auf Wunsch der Eltern, fortgeführt wird. Zusätzlich wird dieses Projekt wegen großem Interesse unserer jugendlichen Besucher auch im Jugendbereich angeboten. Die Bewirtschaftung des eigenen Nutzgartens wird auch 2013 weitergeführt.
In der 2. Jahreshälfte beteiligt sich das Kinder- und Jugendzentrum Sindorf am Forschungsprojekt
„Entwicklungsstand und Zukunftsperspektiven der Offenen Kinder- und Jugendarbeit“. Es wird von der
Forschungsstelle für Sozialraumorientierte Praxisforschung und Entwicklung (FSPE) der Fachhochschule Düsseldorf unter der Leitung von Prof. Deinet durchgeführt.
Besonders am Herzen liegt uns, dass trotz der großen Angebotsvielfalt noch Freiraum für viele weitere
spontane Angebote besteht, die den Ideen und den Bedürfnissen der Besucher entsprechen. Das
Team des Kinder- und Jugendzentrums Sindorf freut sich mit seinen Besucher/innen auf ein neues
und positives Jahr 2013.
Seite 81
GESAMTFAZIT
Gesamtfazit der Verwaltung des Jugendamtes
Mit der Erstellung des Freizeitstättenplanes (FSP) Kerpen in 2001 und seinen Fortschreibungen in 2005 und 2008 konnte eine richtungsweisende Teilfachplanung im Rahmen der
Jugendhilfeplanung in Kerpen vorgelegt werden, welche im Dreierverbund Freie Träger /
Jugendhilfeausschuss / Verwaltung des Jugendamtes gemeinsam erarbeitet und weiter entwickelt wurde. Der FSP ist Teil II des Kinder- und Jugendförderplanes Kerpen. Der WD ist
als das dazugehörige Berichtswesen unmittelbar an den FSP angedockt. Der in Form von
acht nach einheitlichen Quantitäts- und Qualitätskriterien strukturierten und somit vergleichbaren Verwendungsberichten vorliegende verschriftlichte WD liefert aussagekräftige Zahlen,
Daten und Fakten über die Offene Kinder- und Jugendarbeit (OKJA) im Stadtgebiet Kerpen.
In der heutigen Zeit werden die Einrichtungen verstärkt von Kindern und Jugendlichen, die
eine mitunter vielfältig problembelastete Herkunft haben, besucht. Die OKJA im Stadtgebiet
Kerpen muss daher in diesem Zusammenhang einen ganzheitlichen Arbeitsansatz fahren. In
diesem Zusammenhang sind mehr und mehr sozialarbeiterische Einzelfallhilfen – auch in
engerer Zusammenarbeit mit den Erzieherischen Hilfen – erforderlich. Dies führt dazu, dass
manche Kinder und Jugendliche weitere Hilfsangebote gar nicht erst in Anspruch nehmen
müssen, sodass kostenträchtige Maßnahmen verhindert werden können. OKJA ist somit u.
a. auch zu einem eminent wichtigen "Vorposten" niederschwelliger Sozialarbeit geworden,
die deutlich Kosten senkend wirkt.
OKJA beinhaltet außerdem eigenständige Prinzipien der Vermittlung und Anregung von Bildungsinhalten und Bildungsprozessen, die sich an den spezifischen Strukturmaximen der
Kinder- und Jugendarbeit wie Freiwilligkeit, Lebensweltbezug, Partizipation und am fehlenden Selektionscharakter orientieren. OKJA bietet nicht nur nicht-formelle Bildungsmöglichkeiten auf der Basis freiwilliger Teilnahme an den verschiedensten Aktionen und Projekten an,
sondern schließt auch die gesamte Bandbreite informeller Bildung, die sich in alltäglichen
Lebenszusammenhängen und Gelegenheitsstrukturen vollzieht, ein.
Natürlich leistet OKJA auch im Freizeitbereich mit einer breiten Angebotspalette vielfältige
Hilfestellungen zu einer sinnvollen Freizeitgestaltung. Insbesondere sind hier Aktivitäten mit
"Event-Charakter", wie z. B. Sport, erlebnispädagogische Aktionen, Live-Konzerte, Ausflüge
und Projekte zu nennen. Speziell im Kinderbereich bieten Ferienspiele und Ferienfahrten
besondere Jahreshöhepunkte. Jedoch auch neue Angebotsformen im Jugendbereich wie z.
B. der „Kerpener Sommer“ schließen hier bedarfsorientiert Angebotslücken.
Nachstehend die Besucherentwicklung der Offenen Kinder- und Jugendarbeit im Stadtgebiet
Kerpen seit Einführung des Wirksamkeitsdialoges zum 01.01.02.
2002
Einrichtung
Kerpen
Türnich
Brüggen
Buir
Blatzheim
Manheim
Horrem
Sindorf
Gesamt
Seite 82
Kinder
pro Tag
23,52
12,71
14,66
16,52
10,76
14,88
16,75
16,21
126,01
Jugendliche
pro Tag
24,57
15,10
17,87
22,25
11,56
21,95
52,00
16,86
182,16
alle
pro Tag
48,09
27,81
32,53
38,77
22,32
36,83
68,75
33,07
308,17
Kinder
pro Jahr
5.551
2.263
2.550
3.006
1.807
2.574
3.085
3.324
24.160
Jugendliche
pro Jahr
5.529
2.734
3.109
4.227
1.942
3.907
9.415
3.405
34.268
alle
pro Jahr
11.080
4.997
5.659
7.233
3.749
6.481
12.500
6.729
58.428
GESAMTFAZIT
2003
Einrichtung
Kerpen
Türnich
Brüggen
Buir
Blatzheim
Manheim
Horrem
Sindorf
Gesamt
Kinder
pro Tag
27,18
13,79
21,03
24,77
16,12
12,87
25,10
16,50
157,36
Jugendliche
pro Tag
22,44
17,03
20,42
24,12
14,03
20,96
42,36
10,32
171,68
alle
pro Tag
49,62
30,82
41,45
48,89
30,15
33,83
67,46
26,82
329,04
Kinder
pro Jahr
6.414
2.110
3.618
4.236
2.902
2.278
5.021
3.498
30.077
Jugendliche
pro Jahr
5.410
2.912
3.430
4.076
2.525
3.584
8.344
2.261
32.542
alle
pro Jahr
11.824
5.022
7.048
8.312
5.427
5.862
13.365
5.759
62.619
Kinder
pro Jahr
6.094
2.251
4.881
4.084
3.186
2.168
4.092
3.996
30.752
Jugendliche
pro Jahr
5.970
3.120
2.598
3.592
3.072
7.272
6.336
2.534
34.494
alle
pro Jahr
12.064
5.371
7.479
7.676
6.258
9.440
10.428
6.530
65.246
Kinder
pro Jahr
5.247
2.091
4.571
3.675
4.279
2.881
6.357
6.267
35.368
Jugendliche
pro Jahr
7.776
2.914
3.725
3.365
3.357
6.493
3.533
6.343
37.506
alle
pro Jahr
13.023
5.005
8.296
7.040
7.636
9.374
9.890
12.610
72.874
Kinder
pro Jahr
4.875
2.420
5.292
3.977
5.410
1.889
5.831
5.554
35.248
Jugendliche
pro Jahr
5.754
2.899
5.591
3.263
3.448
5.367
3.729
5.293
35.344
alle
pro Jahr
10.629
5.319
10.883
7.240
8.858
7.256
9.560
10.847
70.592
2004
Einrichtung
Kerpen
Türnich
Brüggen
Buir
Blatzheim
Manheim
Horrem
Sindorf
Gesamt
Kinder
pro Tag
27,33
15,21
28,05
24,02
17,22
12,75
22,36
18,94
165,88
Jugendliche
pro Tag
25,62
17,93
15,46
21,90
16,61
35,13
34,06
12,86
179,57
alle
pro Tag
52,95
33,14
43,51
45,92
33,83
47,88
56,42
31,80
345,45
2005
Einrichtung
Kerpen
Türnich
Brüggen
Buir
Blatzheim
Manheim
Horrem
Sindorf
Gesamt
Kinder
pro Tag
26,24
14,83
25,39
22,27
22,76
17,57
32,43
28,36
189,85
Jugendliche
pro Tag
38,88
18,33
22,04
21,16
17,86
33,46
19,62
29,92
201,27
alle
pro Tag
65,12
33,16
47,43
43,43
40,62
51,03
52,05
58,28
391,12
2006
Einrichtung
Kerpen
Türnich
Brüggen
Buir
Blatzheim
Manheim
Horrem
Sindorf
Gesamt
Kinder
pro Tag
26,64
14,32
29,90
23,67
28,18
13,69
31,18
31,56
199,14
Jugendliche
pro Tag
29,06
17,57
31,77
20,39
17,96
34,40
21,80
28,46
201,41
alle
pro Tag
55,70
31,89
61,67
44,06
46,14
48,09
52,98
60,02
400,55
Seite 83
GESAMTFAZIT
2007
Einrichtung
Kerpen
Türnich
Brüggen
Buir
Blatzheim
Manheim
Horrem
Sindorf
Gesamt
Kinder
pro Tag
26,26
14,49
25,83
23,82
30,81
11,89
29,47
28,38
190,95
Jugendliche
pro Tag
26,46
17,32
33,89
20,29
18,40
32,11
18,30
26,47
193,24
alle
pro Tag
52,72
31,81
59,72
44,11
49,21
44,00
47,77
54,85
384,19
Kinder
pro Jahr
5.120
2.507
4.468
3.906
6.286
1.672
5.777
5.634
35.370
Jugendliche
pro Jahr
5.530
2.944
5.965
3.368
3.753
5.266
3.038
5.214
35.078
alle
pro Jahr
10.650
5.451
10.433
7.274
10.039
6.938
8.815
10.848
70.448
Kinder
pro Jahr
6.589
2.251
4.218
2.548
6.025
2.089
5.034
5.193
33.947
Jugendliche
pro Jahr
4.971
2.657
5.447
4.745
3.978
4.912
3.250
5.687
35.647
alle
pro Jahr
11.560
4.908
9.665
7.293
10.003
7.001
8.284
10.880
69.594
Kinder
pro Jahr
6.169
2.740
3.564
3.151
5.339
2.009
5.638
4.750
33.360
Jugendliche
pro Jahr
4.951
1.932
5.238
3.485
5.034
4.801
4.072
5.020
34.533
alle
pro Jahr
11.120
4.672
8.802
6.636
10.373
6.810
9.710
9.770
67.893
Kinder
pro Jahr
8.343
3.093
3.508
3.536
5.778
2.566
5.800
6.220
38.844
Jugendliche
pro Jahr
4.401
2.715
4.606
2.124
5.312
4.704
3.971
4.057
31.890
alle
pro Jahr
12.744
5.808
8.114
5.660
11.090
7.270
9.771
10.277
70.734
2008
Einrichtung
Kerpen
Türnich
Brüggen
Buir
Blatzheim
Manheim
Horrem
Sindorf
Gesamt
Kinder
pro Tag
33,45
13,24
24,10
18,33
29,98
14,71
26,48
27,19
187,48
Jugendliche
pro Tag
23,90
16,20
31,30
25,24
19,79
30,70
16,84
28,87
192,84
alle
pro Tag
57,35
29,44
55,40
43,57
49,77
45,41
43,32
56,06
380,32
2009
Einrichtung
Kerpen
Türnich
Brüggen
Buir
Blatzheim
Manheim
Horrem
Sindorf
Gesamt
Kinder
pro Tag
32,64
16,12
20,84
21,44
27,24
14,66
27,11
24,87
184,92
Jugendliche
pro Tag
24,34
12,15
30,63
18,64
25,86
30,19
19,58
26,15
187,54
alle
pro Tag
56,98
28,27
51,47
40,08
53,10
44,85
46,69
51,02
372,46
2010
Einrichtung
Kerpen
Türnich
Brüggen
Buir
Blatzheim
Manheim
Horrem
Sindorf
Gesamt
Seite 84
Kinder
pro Tag
40,30
17,47
20,04
21,83
29,63
14,83
29,00
33,62
206,72
Jugendliche
pro Tag
20,00
16,55
25,59
13,11
27,24
30,55
20,36
20,70
174,01
alle
pro Tag
56,98
34,02
45,63
34,94
56,87
45,38
49,36
54,32
380,73
GESAMTFAZIT
2011
Einrichtung
Kerpen
Türnich
Brüggen
Buir
Blatzheim
Manheim
Horrem
Sindorf
Gesamt
Kinder
pro Tag
29,91
18,07
17,35
22,36
28,58
16,77
23,33
29,68
186,05
Jugendliche
pro Tag
29,13
21,38
22,65
19,23
22,71
29,92
20,67
20,12
185,81
alle
pro Tag
59,04
39,45
40,00
41,59
51,29
46,69
44,00
49,80
371,86
Kinder
pro Jahr
6.520
3.054
2.897
3.623
5.458
2.951
5.250
6.321
36.074
Jugendliche
pro Jahr
6.497
3.185
4.009
3.365
4.337
4.608
4.362
4.466
34.829
alle
pro Jahr
13.017
6.239
6.906
6.988
9.795
7.559
9.612
10.787
70.903
Kinder
pro Jahr
5.804
3.178
2.932
4.303
4.630
2.991
3.613
6.388
33.839
Jugendliche
pro Jahr
6.424
2.540
3.448
2.882
3.178
4.626
4.412
4.654
32.164
alle
pro Jahr
12.228
5.718
6.380
7.185
7.808
7.617
8.025
11.042
66.003
2012
Einrichtung
Kerpen
Türnich
Brüggen
Buir
Blatzheim
Manheim
Horrem
Sindorf
Gesamt
Kinder
pro Tag
25,46
20,64
17,56
25,31
23,87
16,52
17,45
29,04
175,85
Jugendliche
pro Tag
28,68
18,14
19,16
16,76
16,38
28,55
21,31
20,96
169,94
alle
pro Tag
54,14
38,78
36,72
42,07
40,25
45,07
38,76
50,00
345,79
Insgesamt sind alle acht Einrichtungen in 2012 von 66.003 Besuchen frequentiert worden.
Nach dem Hoch im letzten Jahr mit über 70.000 Jahresbesuchen ist dies ein spürbarer
Rückgang von 6,91 %. Die Durchschnittsbesucherzahl je Einrichtung sank ebenfalls um 7,01
% von 46,48 auf insgesamt 43,22 pro Tag. Die Besucherzahl im Kinderbereich sank um 5,48
%. Im Jugendbereich ist ein Rückgang von 8,54 % zu verzeichnen. Die Zahl der Öffnungstage blieb mit 3.023 bzw. 3.022 nahezu gleich. Über die Gründe für den Besucherrückgang
kann nur spekuliert werden. Es sind auch nicht unbedingt klare Tendenzen für die Einrichtungen in den großen oder in den kleineren Stadtteilen zu erkennen.
In den beiden nachfolgenden Übersichten sind die Entwicklungen der Besuchszahlen aufgeteilt nach Kindern und Jugendlichen sowie auf die einzelnen Statteileinrichtungen bezogen
dargestellt.
Gesamtentwicklung Kinderbesuche 2002 - 2012
Einrichtung
Kerpen
Türnich
Brüggen
Buir
Blatzheim
Manheim
Horrem
Sindorf
Gesamt
2002
Kinder
gesamt
5.551
2.263
2.550
3.006
1.807
2.574
3.085
3.324
24.160
2003
Kinder
gesamt
6.414
2.110
3.618
4.236
2.902
2.278
5.021
3.498
30.077
2004
Kinder
gesamt
6.094
2.251
4.881
4.084
3.186
2.168
4.092
3.996
30.752
2005
Kinder
gesamt
5.247
2.091
4.571
3.675
4.279
2.881
6.357
6.267
35.368
2006
Kinder
gesamt
4.875
2.420
5.292
3.977
5.410
1.889
5.831
5.554
35.248
2007
Kinder
gesamt
5.120
2.507
4.468
3.906
6.286
1.672
5.777
5.634
35.370
2008
Kinder
gesamt
6.589
2.251
4.218
2.548
6.025
2.089
5.034
5.193
33.947
Seite 85
GESAMTFAZIT
Einrichtung
Kerpen
Türnich
Brüggen
Buir
Blatzheim
Manheim
Horrem
Sindorf
Gesamt
2009
Kinder
gesamt
6.169
2.740
3.564
3.151
5.339
2.009
5.638
4.750
33.360
2010
Kinder
gesamt
8.343
3.093
3.508
3.536
5.778
2.566
5.800
6.220
38.844
2011
Kinder
gesamt
6.520
3.054
2.897
3.623
5.458
2.951
5.250
6.321
36.074
2012
Kinder
gesamt
5.804
3.178
2.932
4.303
4.630
2.991
3.613
6.388
33.839
2013
Kinder
gesamt
2014
Kinder
gesamt
2015
Kinder
gesamt
Gesamtentwicklung Jugendbesuche 2002 - 2012
Einrichtung
Kerpen
Türnich
Brüggen
Buir
Blatzheim
Manheim
Horrem
Sindorf
Gesamt
Einrichtung
Kerpen
Türnich
Brüggen
Buir
Blatzheim
Manheim
Horrem
Sindorf
Gesamt
2002
Jugend
gesamt
5.529
2.734
3.109
4.227
1.942
3.907
9.415
3.405
34.268
2003
Jugend
gesamt
5.410
2.912
3.430
4.076
2.525
3.584
8.344
2.261
32.542
2004
Jugend
gesamt
5.970
3.120
2.598
3.592
3.072
7.272
6.336
2.534
34.494
2005
Jugend
gesamt
7.776
2.914
3.725
3.365
3.357
6.493
3.533
6.343
37.506
2006
Jugend
gesamt
5.754
2.899
5.591
3.263
3.448
5.367
3.729
5.293
35.344
2007
Jugend
gesamt
5.530
2.944
5.965
3.368
3.753
5.266
3.038
5.214
35.078
2008
Jugend
gesamt
4.971
2.657
5.447
4.745
3.978
4.912
3.250
5.687
35.647
2009
Jugend
gesamt
4.951
1.932
5.238
3.485
5.034
4.801
4.072
5.020
34.533
2010
Jugend
gesamt
4.401
2.715
4.606
2.124
5.312
4.704
3.971
4.057
31.890
2011
Jugend
gesamt
6.497
3.185
4.009
3.365
4.337
4.608
4.362
4.466
34.829
2012
Jugend
gesamt
6.424
2.540
3.448
2.882
3.178
4.626
4.412
4.654
32.164
2013
Jugend
gesamt
2014
Jugend
gesamt
2015
Jugend
gesamt
Das Jahr 2013 steht ganz im Zeichen des Forschungsprojektes „Entwicklungsstand und Zukunftsperspektiven der Offenen Kinder- und Jugendarbeit“, durchgeführt von der Forschungsstelle für Sozialraumorientierte Praxisforschung und Entwicklung (FSPE) der Fachhochschule Düsseldorf unter der Leitung von Prof. Deinet.
Durch unterschiedliche jugendpolitische Bedingungen in den jeweiligen Bundesländern, besonders aber auf Grund kommunaler Rahmenbedingungen, hat sich das Feld der Offenen
Kinder- und Jugendarbeit (OKJA) sehr unterschiedlich entwickelt und konzeptionell differenziert. So existieren große Unterschiede zwischen Jugendeinrichtungen in Klein-, Mittel-,
Großstädten und Landkreisen, bei gleichzeitig konzeptionellen Grundelementen, die fast
überall zu finden sind. Vor dem Hintergrund stark veränderter Rahmenbedingungen (Veränderung der Schullandschaft, demografischer Wandel, Bildungsdebatte, zunehmende Prekarisierung unter Kindern und Jugendlichen) stellt sich die Frage, wie sich das Feld entwickeln
und welches Profil es dabei entfalten wird.
Untersuchungsgegenstand dieses vom Ministerium für Familie, Kinder, Jugend, Kultur und
Seite 86
GESAMTFAZIT
Sport des Landes Nordrhein-Westfalen (MFKJKS) finanzierten Projektes ist das gesamte
Feld der Offenen Kinder- und Jugendarbeit in vier exemplarisch ausgewählten Kommunen in
Nordrhein-Westfalen: Dortmund als Großstadt, Mülheim an der Ruhr als kleinere Großstadt,
Kerpen als Mittelstadt und der Kreis Borken als Flächenlandkreis. Am Beispiel dieser vier
Kommunen soll ein möglichst umfassendes Bild des Feldes generiert werden, das schwerpunktmäßig die vier verschiedenen Ebenen darstellt: Kommunale Gesamtorganisation, Einrichtungen der OKJA, Zielgruppen und Kooperationen. Mit einem Forschungsdesign, das
aus einem Mix aus qualitativen und quantitativen Methoden besteht, soll es möglich werden,
den Untersuchungsgegenstand nicht nur von innen her zu beschreiben, sondern im Wesentlichen auch über die Sichtweisen von Kooperationspartnern, Besucher/innen und Nichtbesucher/innen, Politik/Verwaltung sowie Schlüsselpersonen etc darzustellen. Durch die Aufnahme der Steuerungsperspektive und der Politik in das Forschungsvorhaben ist zudem zu erwarten, dass es gelingt, eine Verortung der OKJA und ihre Zukunftsperspektive so sorgfältig
zu erheben, dass ein Gesamtbild dieses Bereiches mit Relevanz für die Landesebene entsteht.
Das Ziel des Forschungsprojektes ist eine exemplarische Analyse der Offenen Kinder- und
Jugendarbeit für das Land Nordrhein-Westfalen. Diese soll eine systematische Zustandsbeschreibung in der gesamten Vielfalt ihrer Angebotsformen liefern und darüber hinaus Tendenzen für eine mittelfristige Entwicklung auch in Hinsicht auf die Zukunfts- und Innovationsfähigkeit des Feldes mit Einbezug der beschriebenen Herausforderungen aufzeigen. Die vier
ausgewählten Kommunen korrespondieren mit den in der Strukturdatenerhebung des Landes gewählten Gebietstypen, parallel dazu wird die NRW-typische Verteilung zwischen den
Trägern abgebildet. Die Ergebnisse der Studie sollen anschließend bundesweit mit Fachleuten analysiert werden.
Die Forschungsstelle FSPE ist für die inhaltliche Gestaltung, die Koordination, die Durchführung der Untersuchungsmaßnahmen und die Auswertung der Ergebnisse zuständig. Einzelne Untersuchungsschritte werden dabei von externen Kooperationspartnern übernommen,
die als Experten auf den jeweiligen Gebieten gelten. Dazu gehören Prof. Gaby Flösser / Holger Schmidt - Institut für Sozialpädagogik, Erwachsenenbildung und Pädagogik der frühen
Kindheit der TU Dortmund (Besucherbefragung) sowie Prof. Dirk Nüsken / Evangelische
Fachhochschule Bochum (Gruppendiskussionen mit Fachkräften).
Seite 87