Daten
Kommune
Erftstadt
Größe
361 kB
Datum
09.02.2010
Erstellt
03.02.10, 06:49
Aktualisiert
03.02.10, 06:49
Stichworte
Inhalt der Datei
Sabine Inden
In den Barbenden 8 b
50374 Erftstadt
Erftstadt, 21. April 2008
Herrn Bürgermeister
Ernst-Dieter Bösche
Rathaus
Holzdamm 10
50374 Erftstadt
Betr.: Sperrung der Berrenrather Straße
Sehr geehrter Herr Bürgermeister Bösche,
im Nachgang zu meiner E-Mail aus der vergangenen Woche möchte ich mich hiermit
nochmals an Sie wenden.
Zunächst einmal vielen Dank, dass Sie die Verkehrssituation in der Berrenrather
Straße den veränderten Verhältnissen dort und in den angrenzenden Straßen
angepasst haben.
Wie schon in der E-Mail berichtet, handelt es sich bei den Bewohnern der
Neubausiedlungen leider nicht um "gut betuchte" Neubürger, die sich eine
Privatstraße geschaffen haben. In den Neubaugebieten entlang der Berrenrather
Straße und den angrenzenden Straßenzügen handelt sich überwiegend um junge
Familien mit kleinen Kindern, die ihr gesamtes Hab und Gut investiert haben, um sich
in einem bereits vor der Baumaßnahme als Tempo-30-Zone ausgewiesenen Gebiet
ein Heim für die Familie zu schaffen. Darunter auch einige alt-eingesessene
Kierdorfer. Keiner von den dort wohnenden Familien hätte sich für eine solch
drastische Maßnahme ausgesprochen, wenn die Berrenrather Straße in
angemessenem Tempo passiert worden wäre.
Tatsache ist jedoch, das die Verkehrsteilnehmer spätestens an der Einmündung zum
neuen Friedhof, wo eine Straßenverengung das Tempo kurz bremst, kräftig unten
rechts drauf treten und so bereits in Höhe des Stichweges Berrenrather Straße,
spätestens aber in Höhe der Einmündung In den Barbenden so schnell unterwegs
sind, dass man im vorbeifliegen nicht einmal die Kennzeichen lesen kann. Auch aus
der Richtung der Autobahn kommend scheint niemand Notiz vom Tempo-30-Schild
zu nehmen. Keiner kann sich davon freisprechen, nicht schon einmal verträumt durch
eine Tempo-30-Zone gefahren zu sein und dabei nicht auf den Tacho geachtet zu
haben. Darum ging es hier auch niemanden.
Seit Sperrung der Berrenrather Straße leben wir nunmehr auch in der MatthiasGrell-Straße und der Straße In den Barbenden erheblich ruhiger. Fahrzeuge, die
diesen Bereich befahren, sind Anwohnern der angrenzenden Straßen zuzuordnen
und der überwiegende Teil der Fahrer hält sich an die vorgeschriebenen 30 km/ho
Das war vorher bei weitem nicht so. Ungeachtet des Spielplatzes in der Straße In
den Barbenden und der Vielzahl spielender Kinder in diesem Straßenzug rasten
nicht nur Ortsansässige, sondern in ganz erheblichem Maß auch Fahrer aus anderen
Ortsteilen hier entlang. Viele Arbeitskollegen meines Mannes, der bei der Firma
Impress in Köttingen arbeitet, nutzten den Schleichweg (Zum Schlagbaum,
Broichweg, Matthias-Grell-Straße, In den Barbenden) bei ihrem täglichen Weg zur
und von der Arbeit. Das sie hierbei Anliegerstraßen benutzten, war allen bekannt.
Nur wenige interessierte dabei, dass die Straße ein Tempolimit von 30 km/h hat.
Da eine Verkehrsberuhigung der Straße In den Barbenden nur im vorderen
Neubaubereich durch Parktaschen und Bäume durchgeführt wurde, wurde
hauptsächlich von den Fahrzeugen, die ortsauswärts fuhren (ab Einmündung von der
Matthias-Grell-Straße) häufig die Geschwindigkeit überschritten.
Kollegen meines Mannes beschwerten sich sogar, dass im vorderen Teil ab
Hausnummer 8 b bis Berrenrather Straße die Anwohner häufig ihre Fahrzeuge
parken und die Straße nicht durchgängig zügig befahren werden kann.
Sehr geehrter Herr Bösche, es gibt mittlerweile fast niemanden mehr im
Neubaugebiet, der in den letzten Tagen sei es beim Tanken, beim Einkaufen, auf
dem Schulhof oder sogar vor der eigenen Haustür von Gegnern der Sperrung
aggressiv angegangen wurde. Sogar mein 1O-jähriger Sohn wurde in der Bäckerei
von der dortigen Verkäuferin barsch angesprochen, weil er es gewagt hatte, sich
positiv zur Sperrung zu äußern, weil jetzt viel weniger Autos auch in der Nebenstraße
zur Berrenrather Straße fahren. Eine Nachbarin von uns wurde im Drogeriemarkt
angegangen, weil sie sich geweigert hat, die ausliegende Unterschriftenliste mit zu
unterzeichnen. Mir selber schlug Anfeindung an der Tankstelle entgegen.
Da die Anwohner der Straßen Matthias-Grell-Straße, In den Barbenden, Berrenrather
Straße, Im Wieschen und Weingartenacker nur einen geringen Teil der Kierdorfer
und Erftstädter Bevölkerung ausmachen, werden wir wahrscheinlich bei der
laufenden Unterschriftenaktion gegen die Sperrung den Kürzeren ziehen. Nicht
wenige der schriftführenden Personen bewohnen Nebenstraßen, die rein von
Anwohnern genutzt werden.
Sollten Sie darüber nachdenken, dem Druck nachzugeben und die Berrenrather
Straße wieder zu öffnen, so kann dies nur in Verbindung mit verkehrsbe-
ruhigenden Maßnahmen in der Berrenrather Straße geschehen. Ebenfalls in
diese Planung mit einbeziehen sollten Sie die Straße In den Barbenden . Dem
Schutz der vielen Kinder, die in dieser Straße leben und spielen würde damit
entscheidend auch von politischer Seite Rechnunggetragen. Wenn diese MaBnahmen dann auch ab und zu durch ordnungsbehördlicheKontrollen unterstützt
würden, wäre die schnelle Abkürzung auf Kosten der Kinder und Anwohner für
einige Verkehrsteilnehmerbald nicht mehr interessant.
Wir bitten Sie, dieses Schreiben an die Mitglieder des Rates und des
Verkehrsausschusses (Sitzung 8.5.2008) weiterzuleiten.
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Mit freundlichen Grüßen
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Unterschriftensammlung
Hiermit unterstütze ich das vorstehende Schreiben von Frau Inden und
die darin angeführten Argumente:
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