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Beschlussvorlage (1. Änderung der Preisregelung Wasser der Stadtwerke Erftstadt zum 01.01.2010)

Daten

Kommune
Erftstadt
Größe
16 kB
Datum
17.12.2009
Erstellt
18.12.09, 06:56
Aktualisiert
18.12.09, 06:56
Beschlussvorlage (1. Änderung der Preisregelung Wasser der Stadtwerke Erftstadt zum 01.01.2010) Beschlussvorlage (1. Änderung der Preisregelung Wasser der Stadtwerke Erftstadt zum 01.01.2010) Beschlussvorlage (1. Änderung der Preisregelung Wasser der Stadtwerke Erftstadt zum 01.01.2010)

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Inhalt der Datei

STADT ERFTSTADT öffentlich Der Bürgermeister V 597/2009 Az.: 81 00-12 Amt: - 81 BeschlAusf.: - 81 Datum: 09.11.2009 Beratungsfolge Betriebsausschuss Stadtwerke Termin 01.12.2009 Rat 17.12.2009 Betrifft: Bemerkungen 1. Änderung der Preisregelung Wasser der Stadtwerke Erftstadt zum 01.01.2010 Finanzielle Auswirkungen: Unterschrift des Budgetverantwortlichen Erftstadt, den 09.11.2009 Beschlussentwurf: Die Änderung der Preisregelung Wasser der Stadtwerke Erftstadt wird zum 01.01.2010 beschlossen. Begründung: Die letzte Tarifanpassung in der Wasserversorgung erfolgte im Jahr 2005. Zur Steigerung des Unternehmensertrages ist es erforderlich, den Wasserpreis auf 1,22 Euro netto je Kubikmeter bezogenen Frischwassers anzuheben. Nur durch diese Erhöhung ist der Ertrag des Unternehmens so zu steigern, dass der Mindesthandelsbilanzgewinn von 215.000 Euro erwirtschaftet werden kann. Diese Gewinnhöhe ist zwingende Voraussetzung für die Ausschüttung der Konzessionsabgabe. Man kann mithin sagen, dass nur der Betrag an Konzessionsabgabe an die Stadt abgeführt werden darf, der diesen Mindestgewinn übersteigt. Regelmäßig erfolgt dann, auf Beschluss des Rates, die Gewinnverwendung zugunsten des Hallenbades. In der Vergangenheit wurde bereits mehrfach seitens der Betriebsleitung die Empfehlung ausgesprochen, die Entgelte der Wasserversorgung zugunsten der Konzessionsabgabe nach oben anzupassen. Dies ist jedoch nicht der einzige Grund für die Erfordernis der Erhöhung. Es gibt in einem überwiegend fixkostendominierten Unternehmen sicherlich Optimierungspotential, mit dem sich Einsparungen bewerkstelligen lassen. Allerdings sind diesen Einsparungen Grenzen gesetzt. Es ist betriebswirtschaftlich wenig sinnvoll, weiter an der Reinvestition in die Netze zu sparen. Der sich hieraus ergebende Wasserverlust und die Kosten für die Unterhaltung des Netzes, fallen unmittelbar dem „Aufwand“ in der Gewinn- und Verlustrechnung zu. Diese reduzieren im Jahr des Anfalls eins zu eins den Jahresüberschuss und mithin auch die Konzessionsabgabe. Bei einer strukturierten Netzerneuerung hingegen, erfolgt eine Finanzierung über den Vermögensplan. Langfristig führt dies über die Schuldendienstleistungen zwar ebenfalls zu einer Belastung der Erfolgsrechnung, allerdings über „planbare“ Größen und unter Vermeidung nicht zu kontrollierender Ausgabensprünge z.B. für die Reparatur von Rohrbrüchen. Die nachfolgende Tabelle enthält Kennzahlen des Unternehmens für die Jahre 2002 – 2008. Sie macht deutlich, dass der Umsatz des Unternehmens rückläufig ist. Zurückzuführen ist der Umsatzrückgang auf den allgemeinen Trend zum „Wassersparen“. Dieses Kundenverhalten ist überall in der Bundesrepublik festzustellen und trifft die Wasserversorgung doppelt. Ein Umsatzrückgang bedeutet zwar auch einen geringeren Wassereinkauf, andere Aufwandsgrößen bleiben in ihrer Höhe hiervon jedoch unberührt. Ferner ist durch den Absatzrückgang zu längeren Aufenthaltszeiten in den Leitungen gekommen, was wiederum deren vermehrtes Spülen erforderlich macht. Aus der Aufstellung wird aber auch deutlich, dass das Unternehmen im Bereich der Aufwandspositionen nicht über das „Normalmaß“ hinausgehend zugelegt hat. Bei den Aufwandspositionen ist zu bedenken, dass hierin die allgemeinen Teuerungen für Betriebsmittel, Lohnkostensteigerungen etc. bereits enthalten sind. Eine ebenfalls wichtige Kennzahl ist der Wasserverlust des Unternehmens. Bei einem Einkaufspreis von nunmehr rd. 0,51 Euro je Kubikmeter, reduzierte dieser im Jahr 2008 den Umsatzerlös um ca. 100.000 Euro. Wasserverluste hatte das Unternehmen in dieser Größenordnung eigentlich über die Jahre immer, was allerdings eine Reduzierung bewirken kann, wird im Jahr 2007 deutlich. Hier führte die Reduzierung zu einer Einsparung von rd. 50.000 Euro. Kennzahlen der Wasserversorgung Preiserhöhung Wasserbezug . Jahr 2002 Jahr 2003 Jahr 2004 Jahr 2005 Jahr 2006 Jahr 2007 Jahr 2008 Tsd. m3 2.208 2.353 2.218 2.232 2.192 2.043 2.096 3 2.026 2.130 2.024 2.018 2.030 1.938 1.907 Umsatz Wasser Tsd. m Umsatz Wasser Umsatz Grundpreis Aufwand ohne KA Gezahlte KA € € € € 2.038.980 € 2.343.116 € 2.024.123 € 2.276.937 € 2.226.098 € 2.157.611 € 2.113.444 € 672.407 € 676.946 € 683.799 € 809.531 € 813.968 € 819.026 € 818.361 € 3.227.854 € 3.353.964 € 3.397.554 € 3.543.100 € 3.447.812 € 3.445.110 € 3.603.994 € 254.510 € 308.647 € 175.378 € 366.885 € 371.086 € 301.543 € 35.186 € Die Auswirkungen nicht kostendeckender Entgelte sind kurzfristig zunächst einmal nur bei der Höhe der Ausschüttung der Konzessionsabgabe bzw. der Kapitalverstärkung der Bäder festzustellen. Nicht nur wegen der Kapitalzufuhr Bäder und der Konzessionsabgabe ist es langfristig erforderlich, eine grundsätzlichen Neuausrichtung des Unternehmens in Bezug auf die Investitionen bzw. die Unterhaltung vorzunehmen. Eine strukturierte Reinvestitionsplanung verschafft -2- betriebswirtschaftliche Spielräume, die sich ebenfalls auf eine nachhaltige und vor allem sichere Wasserversorgung auswirken. Die Betriebsleitung hat daher ein Handlungskonzept erarbeitet, welches die jeweiligen „Zukunftsaufgaben“ sowie die hiermit einhergehenden Zwänge beleuchtet. Diese Konzept wird dem Betriebsausschuss in einer der nächsten Sitzungen zur Diskussion vorgelegt. Zur Erwirtschaftung des Mindestgewinns und zur Ausschüttung einer angemessenen Konzessionsabgabe ist im Jahr 2010 eine Steigerung der Erträge um fast 300.000 Euro erforderlich. Die Betriebsleitung bittet daher darum, der Preiserhöhung in der Wasserversorgung zuzustimmen. (Dr. Rips) -3-