Politik bei uns wird nicht mehr aktiv betreut, eine Datenaktualisierung findet genausowenig statt wie Support.

Wir würden gerne weitermachen. Aber die Ansprüche an die Plattform passen nicht zum vollständig ehrenamtlichen Betrieb. Hintergründe und Ideen zur Rettung finden Sie in diesem Blogartikel.

Mitteilungsvorlage (Anlage zur Mitteilungsvorlage 80/2010)

Daten

Kommune
Pulheim
Größe
195 kB
Datum
09.03.2010
Erstellt
16.03.10, 11:08
Aktualisiert
16.03.10, 11:08
Mitteilungsvorlage (Anlage zur Mitteilungsvorlage 80/2010) Mitteilungsvorlage (Anlage zur Mitteilungsvorlage 80/2010)

öffnen download melden Dateigröße: 195 kB

Inhalt der Datei

Nachgereichte Anlagezu VorlageNr. B0 I 2010,TOP 6 Seite1 von 2 Synagogenprojekt2010 D a n i e lB u r e n Für das Synagogenprojekt konntemit DanielBurenn o c he i n m a el i n e rd e r s e i tE n d ed e r 6 0 e r JahreLegendegewordenen, großenAltmeister der zeitgenössischen Modernegewonnen weroen. Streifenauf weißem Grund,8,7 Zentimeterbreit,sind nichtnur unverwechselbares K e n n z e i c h edne r A r b e i t e nv o n D a n i eB l u r e n -; s i e s i n ds e i nM a r k e n z e i c h eDn e. r ' 1 9 3 8i n geboreneKünstler,der seineBiographie Boulonge-Billancourt gerneauf den Satz beschränkt,,lebtund arbeitetin situ",begannseineKarrieremit einemAkt der Veruueigerung. 1 9 6 7h ä n g t e ne r u n d K ü n s t l e r k o l l e giehnr e W e r k ei m S a l o nd e l a J e u n eP e i n t u r ei m M u s ö e programmatisch "Buren, de la Villede Parisab und bekundeten auf einemTransparent: Mosset,Parmentier, Toronistellennichtaus".Sie begründeten ihreEntscheidung damit, dass Salonsdie ,,Trägheit des Publikums" verstärkten. Bereitsum 1965hatteBurendie Technikentwickelt, den Malgrund- Leinwand,Plakatwände - mit farbigenStreifenzu überziehen, einemaus dem Alltagals Markisebekannten Farbrhythmus. Mit dem Verzichtauf ein wie auch immergeartetesBildmotivbefreiteer die Malereidavon,etwasdarzustellen oderabzubilden zu müssenund einemwie auch immer geartetenäußerenZweck,Inhaltoder Bedeutung, zu dienen.BurensStreifenlenkenstatt dessendie Aufmerksamkeit auf den Ort,dem sie sichanheften.Dortmachensie vorhandeneStrukturenund Realitäten sichtbar,wie architektonische Besonderheiten des Trägermediums, desseninstitutionelle Rahmenbedingungen und seinenideologischen Kontext.Das Streifenbild ist dabeinur ein Mittel,lautBuren,,visuelles Werkzeug",mit dem er eine spezifische Ausstellungsund Präsentationssituation bis hin zu ihrenVerkehrswegen oder dem Aufsichtsoersonal untersucht. Werk,sondern ,,DasvisuelleWerkzeugist nichtlängerein zu sehendes,ein anzusehendes das Element,das erlaubtetwasandereszu sehenoderzu betrachten."l Streifenauf einerFlächebedeutenjedochauchimmerderenRhythmisierung und Dynamisierung, die sich nichtzuletztin eineaktiveBewegungdes Betrachters umsetzt:Wie wenigandereMusterladenStreifendazuein,an ihnenentlangzu gehen,ihnenzu folgen. So führtBurenden Besucherauch in seinerjüngstenEinzelausstellung im NeuenMuseum Nürnbergmit seinen Eingriffenquer durchdas Gebäude.Ein Zick-Zackmuster farbiger Quadratebetontdie spektakuläre Glasfassade und kündigtdas Haupt-Thema der Ausstellungan, die Lichtsituationen des Museums.Burentypische Streifungen von Sitzbänkenund Wendeltreppe lenkendie Besucherzu seinenfarbintensiven Installationen an Lichtschächten und Oberlichtern in den verschiedenen Stockwerken. Von Anfangan begleitetBurensein praktisches Werk mit umfangreichen theoretischen Schriften,in denener sichdamitauseinandersetzt, wer und was darüberentscheidet, was Kunstüberhauptsein kann,wo, wann und wie sie stattfinden darf und welcheSpielregeln hierfürentscheidend sind. Der Künstler,dessentheoretisches und praktisches Schaffenunterdem Schlagwort in eingegangen ist,hat natürlichlängstin allen ,,lnstitutionskritik"die Kunstgeschichte bedeutendenEinrichtungen des Betriebssystems Kunstausgestellt, im GuggenheimMuseumNew York (2005)ebensowie im CentrePompidou,Paris(2007).WenigeKünstler warenso regelmäßigauf den internationalen Leistungsschauen zeitgenössischer Kunst vertretenwie er: Bereits1972wurdeer zur Biennalein Venedigeingeladen, (erneut78, 80, 8 6 , 9 0 , 9 3 ) ;e s f o l g t e nd o c u m e n t (a1 9 7 7 , 8 2), u n d S k u l p t u r e n p r o j e Mküt n s t e (r 1 9 8 7u n d 1997).Seinebekanntesten Werkejedochfindensichim öffentlichen Raum:Die InnenhofGestaltungdes PalaisRoyalin Parisund der Fußbodenim Hauptbahnhof Wolfsburg. NachgereichteAnlage zu Vorlage Nr. B0 I 2010, TOP 6 Seite 2 von 2 Stadtbild. Intervention 2010 J o h a n n aB i l l i n g In diesemJahr hat die Kulturabteilung die Künstlerin JohannaBillingaufgefordert, die Projektreiheder Sfadtbild.lntervention fortzuführenund eine Arbeitim öffentlichenRaum zu entwickeln. JohannaBillingist eine schwedische Konzeptkünstlerin, welchevorwiegendmit dem Medium Videoarbeitet.Sie verknüpftin ihrenFilmenund Installationen bewusstElementevon Dokumentarfilm, Videoclipund Performance. In ihrenArbeitenstudiertdie Stockholmer Künstlerin Milieusund lokaleSzenen.Sie initiiertin diesensozialeSituationen und Events,die sie mit der Kameradistanziert beobachtenlässt gesammelte und im Anschlussdas Materialzu ihrenFilmenkomponiert. Sie selbst unterstützt die Gruppebei ihremgemeinschaftlichen Vorhabenund fungiertabwechselnd als Künstlerin, Regisseurin und Produzentin. Bisauf die ArbeitMagicalWorld, welchesich auf einenKinderchorkonzentriert, sinddie Protagonisten in BillingsAktionenmeistjunge Leute zwischenAnfangzwanzigund Anfangdreißig,die Projektereichenvon Tanz-und MusikW o r k s h o p sü b e re i n e nU m z u gb i s h i nz u r S e g e l s c h u l e . lhre bewusstklarstrukturierten Videoarbeiten zeigendas Zusammentreffen einerGruppe und einenanschließenden Ven'uandlungsprozess. Es offenbaren sich Bildervon Lernprozessen und den Versucheninnerhalbder Gemeinschaft etwasNeueszu entwickeln. Dabeizeichnensichdialektische Abhängigkeitsstrukturen zwischendem Individuumund der Gruppeab - Selbstentfaltung und Determinierung. Der andauerndeLern-und Anpassungsprozess wird im Soundtrack Dokumentarfilm und dem anschließenden reflektiert, sie laufenin Endlosschleife. EinegroßeRollein ihrenWerkenspieltaußerdemdie Musik.DerensozialeDimension, wie für vieleihrerArbeiten das Generierenvon Zusammengehörigkeit, ist der Ausgangspunkt Die gemeinsamen Probenund die Musikproduktion und oftmalstitelgebend. entwickelnsich zur Erforschung und zum Zelebrieren von Erfindung, Selbstausdruck und ldentität.Mit Vorliebewähltsie Liedervon ArthurRussel,RokyErickson,RotaryConnection oder auch gecovert Wildbirds& Peacedrums, die in ihrenProjektenneu interpretiert werden. AspekteihrerArbeiten,nämlichDeterminierung, Individualität und Wiederholung werdenin geeint. dieserVorhergehensweise JohannaBillingstudiertevon 1994bis 1999an SchwedensgrößterKunst-und Designschule, der Kunsthochschule Konstfackin Stockholm.lhr wurdenzulelzt umfangreiche Einzelausstellungen in Malmö,Basel,Melbourneund Bristolgewidmet.lm Jahr2007 wurde sie zur documenta12 (Kassel),im Jahr 2008 von der Modern Tate (London)eingeladen,währendunterAnderendas Museumof Contemporary Art (L. A.) und das Musde d'Ari Moderne(Paris)Werke anoekaufthaben. ' DanielBuren,zitiertnachdem Ausstellungskatalog Kunstsammlung NRW,- D. B. Erscheinen,Scheinen,Verschwinden, Düsseldorf1996.