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Mitteilungsvorlage (Stadtbücherei Pulheim - Jahresbericht 2009)

Daten

Kommune
Pulheim
Größe
23 kB
Datum
09.03.2010
Erstellt
05.03.10, 11:38
Aktualisiert
05.03.10, 11:38
Mitteilungsvorlage (Stadtbücherei Pulheim - Jahresbericht 2009) Mitteilungsvorlage (Stadtbücherei Pulheim - Jahresbericht 2009) Mitteilungsvorlage (Stadtbücherei Pulheim - Jahresbericht 2009) Mitteilungsvorlage (Stadtbücherei Pulheim - Jahresbericht 2009) Mitteilungsvorlage (Stadtbücherei Pulheim - Jahresbericht 2009)

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Inhalt der Datei

Stadt Pulheim Der Bürgermeister V o r l a g e Nr: Zur Beratung/Beschlussfassung an: Gremium Ausschuss für Bildung, Kultur, Sport und Freizeit II / 410 (Amt/Aktenzeichen) Termin 09.03.2010 Herr Gerten (Verfasser/in) ö. S. X 74/2010 nö. S. TOP 4 17.02.2010 (Datum) BETREFF: Stadtbücherei Pulheim - Jahresbericht 2009 MITTEILUNG: Stadtbücherei Pulheim – Jahresbericht 2009 Das Jahr 2009 begann nicht gut. Nach der Schneeschmelze im Januar enstand durch mehrere Undichtigkeiten im Dach ein erheblicher Wasserschaden im Obergeschoss. Etwa 30 qm Teppichboden mussten ausgetauscht und ein großer Teil der Decke neu gestrichen werden. Ansonsten war durchweg Erfreuliches und eine Bestätigung der seit der Neueröffnung im Februar 2006 anhaltenden positiven Entwicklung zu verzeichnen. Die Stadtbücherei Pulheim ist ein wichtiger Treffpunkt, in dem sich Menschen jeden Alters, aller sozialen Schichten sowie jedweden Bildungsstandes begegnen. Ihre Rolle für Bildung und Erziehung ist hoch einzuschätzen, insbesondere in Zusammenhang mit Leseförderung, lebensbegleitendem Lernen und Selbstlernen. Auch für die Freizeitgestaltung öffnet sie neue Welten und gibt sie Impulse. Wissen und Information sind Schlüsselfaktoren für wirtschaftlichen Wohlstand. Die Stadtbücherei spielt eine wichtige Rolle als Wissens- und Informationsvermittler und hat einen festen und herausragenden Platz unter den Kultur- und Bildungsangeboten Pulheims. Medien • Dank einer Erhöhung des Medienetats um 20.000 € konnte der Bestand ausgebaut und aktualisiert werden. Es steht nun eine Auswahl von 48.268 Medien zur Verfügung (Stand 31.12.2009). • 81,3% davon sind Bücher, Zeitschriften oder Zeitungen, 18,7% entfallen auf audiovisuelle und elektronische Medien (CD, DVDs, CDROMs, Cassetten). • 5.489 Medien (ohne Zeitschriftenhefte) wurden neu angeschafft, davon 564 Geschenke. • 2.474 Medien wurden aussortiert (Gründe: Verschleiß, inhaltliche Veralterung, Inaktivität). • 63 Zeitschriften- und 6 Zeitungs-Abos dienen der aktuellen Information. • CDROMs und Teilbereiche der Sachliteratur verlieren aufgrund des Internets an Bedeutung. Bei der Auswahl der Sachliteratur verfolgt die Stadtbücherei als Bibliothek der 1. Stufe das Ziel der Grundversorgung ihres Einzugsbereiches. Grundversorgung bedeutet z. B. Fachliteratur auf max. Niveau Sek. II / Erstsemester, populärwissenschaftliche Literatur, Ratgeber usw.. Die Abdeckung des gehobenen Bedarf (z. B. wiss. Fachliteratur) fällt in die Zuständigkeit von Großstadt- bzw. Hochschulbibliotheken. -1- • Das nur noch rudimentäre Angebot an Kindercassetten wird bald aus dem Bestand genommen. • 600 Titel, hauptsächlich wissenschaftliche Fachliteratur, wurden über den nationalen bzw. internationalen Leihverkehr bestellt (ein Teil davon direkt online vom Kunden per TAN). • Um auf die Angebote speziell für Kinder und Jugendliche aufmerksam zu machen, wurde ein Flyer in einer Auflage von 7.500 Exemplaren erstellt und mittlerweile weitgehend verteilt. Resonanz: • Die Nachfrage nach den Bibliotheksangeboten hält unvermindert an: Tendenz steigend! • Die Medien wurden 237.103 Mal entliehen – soviel wie nie in der Geschichte der Stadtbücherei! • Der Umsatz (Ausleihen dividiert durch Bestandsgröße) lag bei 4,9. Laut Deutscher Bibliotheksstatistik rangiert die Stadtbücherei damit im bundesweiten Vergleich im oberen Viertel. • Die Zahl der Besucher lag gemäß Stichprobenzählungen und Hochrechnungen im Bereich 60-70 Tsd. Diese Angaben sollen 2010 präzisiert werden. • Sehr viele positive Rückmeldungen zu Angebot, Räumlichkeiten und Kundenservice zeugen von großer Wertschätzung seitens der Bürgerinnen und Bürger. • 3.970 aktive Leserinnen und Leser nutzten 2009 mindestens einmal die Stadtbücherei. Die wirkliche Anzahl liegt wesentlich höher, da z.B. viele Familien auf einen Ausweis entleihen. Der jüngste aktive Nutzer ist 1 Jahr, der älteste 89 Jahre alt. • Nutzerstruktur: - aus Pulheim: 3.559 (89,6%) – von auswärts: 411 (10,4%) - Kinder und Jugendliche (bis 17 Jahre): 1.522 (38,3%) - Erwachsene (bis 60 Jahre): 1.919 (48,3%) - Erwachsene (über 60 Jahre): 488 (12,3%) - Institutionen: 41 (1,0%) Know How • Tausende von Anfragen wurden beantwortet, von einfachen Orientierungsfragen bis hin zu zahlreichen komplizierten Facharbeitsthemen. Dazu wurden sowohl der eigene Bestand als auch zahlreiche Online-Datenbanken herangezogen. Viele Anfragen wurden per mail bzw. über die DigiAuskunft, die Online-Auskunft der Rhein-Erft-Kreis-Bibliotheken, gestellt. • In 10 Schulungen machten Ehrenamtler Senioren in den Themen Internet und E-Mail fit. • Die Stadtbücherei unterstützt zur Zeit die Bibliothek des Geschwister-SchollGymnasiums bei deren Restrukturierung und Neukonzeption. • Eine Mitarbeiterin gab ihr Know How zu den Themen Buchreparatur und Bucheinband im Rahmen von Workshops weiter. • Im Rahmen von Führungen konnten Kindern und Erwachsenen die Bibliothek und deren Angebote nähergebracht bzw. Fachkolleginnen und –kollegen die Konzeption erläutert werden. -2- Kundenfreundlichkeit • Helle, freundliche Räumlichkeiten und eine durchdachte Material- und Farbwahl sorgen auf etwa 1.000 qm reiner Bibliotheksfläche für eine große Wohlfühlatmosphäre. • Der Haupteingang wurde barrierefrei gestaltet: Die Eingangstür ist nun von außen per Schalter zu öffnen, von innen geht sie automatisch auf – sehr zur Zufriedenheit der Nutzerinnen und Nutzer. • Die gesamte Bibliotheks-Software (Sisis SunRise) wurde einem ausführlichen Update unterzogen. Davon profitiert insbesondere der webOPAC (Onlinekatalog) mit einem neuen Layout und zusätzlichen Funktionen (z.B. Neuerwerbungslisten). • Die Website der Stadtbücherei (www.stadtbuecherei.pulheim.de) informiert stets aktuell über Angebote, Neuigkeiten, Veranstaltungen usw.. • Die Stadtbücherei hatte an 245 Tagen geöffnet. Das entspricht 1.471 Jahresöffnungsstunden. Rund um die Uhr kann zudem per Internet auf den Onlinekatalog bzw. das Kundenkonto zugegriffen werden. Leseförderung für Vorschulkinder • Von enormer Bedeutung ist regelmäßiges Vorlesen: Ein Team von 18 sehr engagierten Vorlesepatinnen betreut zur Zeit sechs Kindertageseinrichtungen und las dort 2009 fast 750mal vor! Dieses Projekt wird von Stadtbücherei und Förderverein betreut und kontinuierlich ausgebaut. • Leseförderung ist für den späteren Werdegang immens wichtig und beginnt für die Stadtbücherei schon im Vorschulalter mit Führungen für Kindergartengruppen und Bilderbuchkinos. • Im Rahmen eines professionell angeleiteten Workshops der Landesarbeitsgemeinschaft für Jugend und Literatur hatten die Vorlesepatinnen die Gelegenheit, ihre Kenntnisse hinsichtlich Literaturauswahl und Vortrags-/Stimmtechnik zu erweitern. • Bei einem weiteren Treffen informierten sie sich eingehend über die Angebote der Bibliothek und wurden anschließend, gesponsert von der KSK, zu einem Erfahrungsaustausch ins Café Kayser eingeladen. • Im Rahmen eines Ausflugs im Mai konnten sie sich über die Arbeit des Verlags Liebe in Weilerswist informieren. • Die Stadtbücherei nahm am bundesweiten Vorlesetag am 13. November 2009 teil. • Anlässlich des Besuchs einer Kindergarten-Vorlesegruppe zeichnete Radio Erft einen kurzen Werbebeitrag auf. • Die Stadtbücherei ist mittlerweile offizieller Ansprechpartner der Stiftung Lesen und verteilt 3 Mal jährlich deren Vorlesezeitung und eine Broschüre mit Buchtipps. -3- für Schulkinder • Regelmäßige Führungen (teilweise mit Themenschwerpunkten) machen mit der Bibliothek und ihren Möglichkeiten vertraut. • Ein spezielles Angebot sind die vielgefragten „Storytimes in English“ für ganze Grundschulklassen: eine Kanadierin und eine Engländerin führen auf spielerische Art und Weise in die englische Sprache ein. • Die „Storytime“ gibt es auch für Schülerinnen und Schüler ab Klasse 5: zusammen mit einer Muttersprachlerin werden aktuelle Jugendbuchtitel bzw. Jugendbuchklassiker auf englisch gelesen und diskutiert. • 172 Kinder im Grundschulalter nahmen während der Sommerferien erfolgreich am JuniorLeseClub teil. Für mindestens drei gelesene Bücher gab es eine Urkunde und ein kleines Geschenk. • 114 Kinder ab Klasse 5 lasen im Rahmen des SommerLeseClubs mindestens 3 Titel. Sie erhielten nach Beantwortung von inhaltlichen Fragen ihre Urkunde und ein Geschenk. • Als Abschlussversanstaltung der Leseclubs gab es für die Kleinen im Köstersaal eine musikalische Actionveranstaltung mit dem Liedermacher Ferri und für die Großen in der Pogo eine Abschlussfeier mit Disco, Tombola und freien Getränken. • Auch 2009 konnten wieder, organisert vom Förderverein, an über 500 Schulanfängerinnen und -anfänger Erstlesetüten verschenkt werden. Sie enthielten u.a. ein Buch und einen Gutschein für 1 Jahr Büchereinutzung. • Leseförderung beinhaltet auch das Angebot an vielen interessanten Kinder- und Jugendbüchern: 2010 wurden 1.562 neue Titel gekauft. Insgesamt stehen 12.960 Kinder- und Jugendbücher zur Verfügung (Stand 31.12.2009). Finanzen • Die Ausgaben betrugen 620.702 €, die Einnahmen 49.360 €. Das ergibt einen städtischen Zuschuss von 571.342 € (Kostendeckungsrad: ca. 8%). Die Kosten je Einwohner lagen bei etwa 11,50 €. • Aufschlüsselung Ausgaben: Personalkosten: 267.960 € Medienkosten (incl. Einband, Reparatur usw.): 67.693 € Kostenmiete & Abschreibungen: 194.670 € Betriebskosten: 54.330 € Sonstige Kosten: 21.625 € Investitionskosten (Regale, Sichtschutz Büros u.a.) 14.424 € (43,2%) (10,9%) (31,4%) (8,7%) (3,5%) (2,3%) Aufschlüsselung Verwaltungsgebühren: - Jahresgebühren: - Säumnisgebühren: - sonstige Gebühren: Verkaufserlöse: Schadensersatz: Landesmittel: Einnahmen: 46.996 € 35.250 € 8.516 € 3.230 € 1.130 € 734 € 500 € • -4- Dankeschön Hinter allen Angeboten und Leistungen stecken Menschen. Ihnen sei an dieser Stelle ausdrücklich gedankt: • den Mitarbeiterinnen für ihre große Leistungsbereitschaft und die vielen Ideen und Anregungen • dem Förderverein für sein sehr großes Engagement bei der Veranstaltungsarbeit, der Imagewerbung für die Stadtbücherei und der finanziellen und ideellen Unterstützung. Dadurch konnten z.B. folgende Veranstaltungen realisiert werden: 20.01. – Lesung (incl. Weinprobe) mit Werner Seuken zu Hans Christian Andersen 19.02. – Vortrag von Peter Schreiner zu Richeza, Königin von Polen 01.04. – Lesung mit Inge Deutschkron (Holocaust-Überlebende), Kooperation mit Gymnasium 19.05. – Lesung mit Michael Kuhn aus „Marcus. Soldat Roms“ 24.09. – Lesung mit Petra Hammesfahr im Walzwerk vor 100 Zuhörern 06.11. – Vortrag mit Dr. Gordon Lueckel zu „Deutschland – Das Buch“ zusätzlich: finanzielle Unterstützung für Workshop Vorlesepaten, Einladung Vorlesepaten zu Café Kayser, Ausflug Vorlesepaten zum Verlag Liebe in Weilerswist ; Organisation der Erstlesetütenaktion ; Mitbetreuung des Vorlesepatenteams • dem Team von zur Zeit 25 Ehrenamtlerinnen und Ehrenamtlern für ihre motivierte und unschätzbare Mithilfe bei Veranstaltungen und der alltäglichen Bibliotheksarbeit • den Sponsoren und Unterstützern der Sommerleseclubs • der Buchhandlung Moewes, die anlässlich ihrer Neueröffnung Muffins zugunsten der Stadtbücherei backen ließ – Erlös: 150 € • den Praktikantinnen und Praktikanten für ihre unentgeltliche und entlastende Mitarbeit Ein besonderer Dank gilt den Entscheidungsträgern in Politik und Verwaltung für ihre wohlwollende Unterstützung: Die Stadtbücherei und ihre Angebote rechnen sich zwar nicht, aber sie zahlen sich aus! -5-