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Anfrage (Anfrage bzgl. alten- und behindertengerechte Wohungen in Erftstadt)

Daten

Kommune
Erftstadt
Größe
26 kB
Datum
30.06.2009
Erstellt
29.06.09, 07:19
Aktualisiert
29.06.09, 07:19
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. Stadtverwaltung ⋅ Postfach 2565 ⋅ 50359 Erftstadt Stadtverwaltung ⋅ Holzdamm 10 ⋅ 50374 Erftstadt Herrn StV Bernd Bohlen Lambertusstraße 69 50374 Erftstadt . nachrichtlich allen Stadtverordneten Dienststelle Telefax 02235/409-505 Ansprechpartner/-in Telefon-Durchwahl Mein Zeichen Ihr Zeichen Datum Amt für Jugend, Familie Und Soziales Holzdamm 10 Herr Brost 0 22 35 / 409-218 -51-Bt. 28.04.2009 Ihre Anfrage vom 09.04.2009 Rat Betrifft: F 213/2009 30.06.2009 Anfrage bzgl. alten- und behindertengerechte Wohungen in Erftstadt Sehr geehrter Herr Bohlen, der Verwaltung sind genaue Zahlen bezüglich alten- und behindertengerechter Wohnungen in Erftstadt nicht bekannt. Außer den spezifisch geplanten Neubaumaßnahmen, die die Verwaltung in der Regel kennt, haben sicherlich viele Privatpersonen inzwischen ihre Wohnungen und Häuser zumindest teilweise barrierefrei umgestaltet. Auch liegen keine konkreten Bedarfszahlen für altenbzw. barrierefreien Wohnraum vor. Der Seniorenbeirat hatte vor, diesbezüglich eine Befragung durchzuführen. Sie kann allerdings nur als Impuls verstanden werden, da Gelder für eine Fremdvergabe an ein professionelles Institut nicht zur Verfügung stehen. Vor diesem Hintergrund beantworte ich Ihre Fragen wie folgt: Zu 1: Im öffentlich geförderten Wohnungsbau stehen derzeit 51 alten- und behindertengerechte Wohnungen zur Verfügung. Es handelt sich hierbei um unterschiedliche Wohnungsangebote des Bauvereins, der Arbeiterwohlfahrt und der Gemeinnützigen Wohnungsbaugesellschaft. Das Architekturbüro Zepp bietet 24 seniorengerechte Wohnungen an. Auf dem Gelände neben dem Seniorenpflegeheim in Liblar, Seestr. entstehen 18 Eigentumswohnungen mit Betreuungsoption. Zu 2: Basis allen Handelns wäre eine Bestandsaufnahme, um die tatsächliche Anzahl der alten- und behindertengerechten Wohnungen zu ermitteln und des Weiteren in einer Befragungsaktion den Bedarf an diesen Wohnungen festzustellen. Dann sollten sich alle Akteure zusammensetzen und geplante Vorhaben aufnehmen und beraten. Dazu gehören die ansässigen Wohlfahrtsverbände, Baugenossenschaften und private Investoren, sowie die bekannten Vereine „ALTER-Natives Wohnen Erftstadt e.V.“ und“ Jazz“ Jung und Alt ziehen zusammen. Für generationsübergreifende Projekte wird es einen Bedarf geben. Ohne ausreichendes Zahlenmaterial werden Investitionen allerdings kaum erfolgen. Die Stadt Erftstadt könnte koordinierend tätig werden. Zu 3: Eine abgesicherte „Schätzung“ ist notwendig. Allgemein kann gesagt werden, dass die prognostizierte Altersentwicklung für das Jahr 2020 ein Wachstum der Hochaltrigen über 80 Jahre und die Zahl der Rentner ab 60 auf über 30% vorsieht. Aufgrund dieser demographischen Entwicklung ist von einem steigenden Bedarf zwangsläufig auszugehen. Große Wohnungsgesellschaften reagieren bereits auf den veränderten Bedarf. So baut die Dogewe in Dortmund 10 % ihrer 15.700 Wohnungen innerhalb der nächsten 10 Jahre barrierearm um. In Erftstadt erkennbar ist im Rahmen des geförderten Wohnungsmarktes auch, dass der Bedarf an kleineren, kostengünstigen Wohnungen, gerade auch für Einzelpersonen, steigt. Zu 4: Das Beratungsbüro für Pflegebedürftige, Senioren und Behinderte bietet Beratungen für Senioren und deren Angehörige an. Es wird nach dem Prinzip „ambulant vor stationär“ beraten und auf die vorhandenen Angebote der ambulanten Krankenpflege, Essen auf Rädern, Hausnotruf, Unterstüzung von Angehörigen, hauswirtschaftliche Hilfen etc. aufmerksam gemacht. Die Beratung ist trägerunabhängig und für die Hilfesuchenden kostenlos. Zu 5: Die Verwaltung weist im Kreis seit Jahren auf die Notwendigkeit der Schaffung einer Wohnraumberatung hin. Bisher ohne Erfolg. Jetzt ist vorgesehen, Wohnraumberatung im Rahmen der drei neu entstehenden Pflegestützpunkte im Rhein-Erft-Kreis anzubieten. Ob die Pflegestützpunkte dem Bedarf an ortsnahem „Fallmanagement“ gerecht werden, bleibt abzuwarten. Mit freundlichen Grüßen I.V. (Erner) -2-