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Beschlussvorlage (Anlage 2)

Daten

Kommune
Erftstadt
Größe
2,1 MB
Datum
10.03.2009
Erstellt
27.02.09, 07:19
Aktualisiert
21.07.14, 17:38
Beschlussvorlage (Anlage 2)

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Inhalt der Datei

Erlebnisraum Römerstraße Planergruppe Oberhausen // reicher haase associierte // nowakteufelknyrim Kulturraum Römerstraße Es ist schon eine faszinierende Vorstellung, dass der Raum Germaniens im Bereich des heutigen Großraums Köln- Aachen bereits um Christi Geburt eine intensiv genutzte Kulturlandschaft mit einer relativ dichten Erschließung war. Und dass wir noch heute teilweise die gleichen Spuren, wie vor 2000 Jahren nutzen oder sie zumindest aus der Luft in den Ackerflächen erkennen können, macht eine weitere Faszination aus. Mit dem Netzwerk Römerstraße soll die Vielschichtigkeit dieser kulturellen und räumlichen Struktur erfahrbar werden. Das heißt, dass die Besonderheiten des Raums aus unterschiedlichen Epochen und Landschaften in das Netzwerk Römerstraße mit einem Schleifensystem eingebunden werden. Die Notwendigkeit mit dem durchgehenden Radweg die Trasse da zu verlassen, wo die Römerstraße nicht begehbar ist, wird zum Anlass genommen, den Erlebnisraum mit noch weiteren Wegeschleifen aus zu statten. Die Besonderheiten des Raums mit römischem Hintergrund und ihren Entwicklungen in verschiedenen Epochen und Landschaften werden in das ‚Netzwerk Römerstraße‘ durch ein System differenzierter Wegeschleifen eingebunden. Da der durchgehende Radweg die Trasse der Römerstraße ab und zu verlassen muss, wird dies zum Anlass genommen, den Erlebnisraum Römerstraße mit noch weiteren Wegeschleifen aus zu statten. Gleichzeitig wird das Transportband ‚Römerstraße‘ genutzt, um die Baukultur im Bereich ihres Verlaufs weiter zu entwickeln. Das bedeutet, dass der Anspruch an die Anlieger dieser bedeutenden Trasse steigt. Es entsteht die Verpflichtung, hier besonderes Augenmerk auf Gestaltung zu legen. Da die ehemalige Römerstraße in ihrem Verlauf heute nur noch schwer identifizierbar ist, soll sie insbesondere durch Baumsetzungen angereichert und aufgewertet werden. Darüberhinaus werden die tangierten Stadträume, Ortschaften und Landschaften in ihrem Charakter und ihrer Präsentation gestärkt, bzw. korrigiert. Colonia (CCAA) Die Sehnsucht nach dem Land der Pinien Als Bewohner des mediterranen Raums waren die Römer eine sehr stark durch immergrüne Pflanzen geprägte Vegetation gewohnt. Die reiche Bördelandschaft war zu römischer Zeit durch Übernutzung stark ausgemagert. Deshalb war die Kiefer in der Landschaft häufig anzutreffen. Für die Römer war die Kiefer ein willkommener Baum, da sie mit ihrem immergrünen Laub an ihre Heimat, an Pinien z.B. erinnerten. Diese heute in der Börde seltene Baumart soll zur Kennzeichnung des Römerweges genutzt werden, so dass sowohl innerörtlich als auch in der Landschaft Aufmerksamkeit erzeugt wird. Corporate Design Wortmarke MANSIO I KÖLN 1 HÜRTH MANSIO 1 ndrerit in I vulputate velit Bodenmarkierung 2 esse molestie II 3 consequat, vel illum dolore eu III facilisis at vero IV 4 feugiat nulla 5 eros et accumsan et iusto odio V blandit praesent luptatum zzril delenit augue duis dolore te feugait nulla facilisi. Lorem ipsum dolor sit amet, consectetuer adipiscing elit, sed diam nonummy nibh euismod tincidunt ut laoreet dolore magna aliquam erat volutpat. 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Sie stehen als doppelte Allee, um den Straßenraum z. B. in unwirtlichen Gewerbegebieten aufzuwerten. In der Stadt, mit seiner Flut an Informationen beschränkt sich die Kennzeichnung auf die weiße Banderole mit ihrem Schriftzug VIA z. B. an vorhandenen Alleebäumen (Luxemburger Str.) oder Leitungsmasten. Im Wald wird die Römerstraße durch die weißen Banderolen an den Waldbäumen markiert, eventuell ergänzt durch einzelne Kiefern, wo es sich anbietet. Im Staatsforst Ville ((Via Belgica), wo die Trasse quer zu dem vorhandenen Weg verläuft, werden alle größeren Bäume mit der Banderole versehen, so, dass dadurch die Trasse kenntlich wird. Fahrbahnmarkierung Strecken, die als Fahrradweg ausgebaut werden oder solche, die bereits über befestigte Trassen verfügen, erhalten den in regelmäßigen Abständen (ähnlich wie die Bäume) mit einem permanenten Farbauftrag den Begriff VIA als Kennzeichnung und Wegbestätigung. IX 15 16 MANSIO Mansio Infotafeln Einstiegspunkt Weg Wegweiser Streckenverbinder Zeittafel 2,5 28 Zülpich Blankenheim 2,5 28 Zülpich Blankenheim 2,5 28 Radwegenetz Informationssystem Taktung Die Meile wird durch eine Stahlschwelle im Boden dargestellt, Eingestanzt in die Schwelle ist die Entfernung nach Rom, die Meilen in Form römischer Ziffern, oder die Meilen der heutigen Römerstraße von Köln aus gerechnet. a, wo es möglich ist, kann mit der Schwelle die Breite der Römerstraße dargestellt werden. Im Wald tritt die Schwelle als Scheibe hervor und markiert so den nichtbegehbaren Straßenkörper in Ausformung und Breite. VIA EXCURSUS z.B. Römertherme Zülpich Museum der Badekultur MANSIO Wegweiser Wegweiser und Streckenverbinder Sprache und Vermittlung Pflanzenschildern gleich, in die Erde "gesteckt", werden an allen Standorten, an denen Wegentscheidungen notwendig sind, Wegweiser aufgestellt (siehe Abbbildung). Zum einen verweisen die Wegweiser auf den Verlauf der Römerstraße (sofern diese an der entsprechenden Stelle weiter begehbar ist) oder auf eine Umgehungstrasse, hin zum weiteren Verlauf der Römerstraße. Zum anderen verweisen sie auf interessante Exkurse zu Sehenswürdigkeiten innerhalb des Erlebnisraumes. (Excursus) Die tragenden Begriffe des gesamten Informationssystems - einschließlich der Wortmarke VIA - sind bewusst der lateinischen Sprache entnommen: So wird das Mansio als Mansio bezeichnet, der Weg als Via, die Meilen in römischen Ziffern, die Spuren der Vergangenheit in ihrem lateinischen Ursprungsbegriff bezeichnet. Diese Strategie ist nicht nur Bestandteil des Corporate Designs (Stichwort Wiedererkennung / Identifikation), sie macht die Besucher geradezu neugierig, unterstützt die Dramaturgie und fordert auf, die Rätsel der Geschichte - u.a. auch mit Hilfe moderner Kommunikationstechnik - zu lösen. Auch Unsichtbares wird so zum Erlebnisraum. Zeittafeln In gleicher Manier tauchen an historisch bedeutenden Orten, an denen meist heute nichts oder nur teilweise etwas aus der römischen Vergangenheit zu sehen ist, lateinische Begriffe auf Tafeln gleicher Bauart auf. Diese Begriffe lenken den Blick in die Vergangenheit und holen die Geschichte zurück in die Gegenwart: Wer mehr über die Begriffe auf den Tafeln wissen will, hat entweder eine Informationsbroschüre im Gepäck - kostenlos an jedem Mansio erhältlich - oder wählt die auf den Zeittafeln angezeigte Telefonnummer und bekommt so die Erläuterung per Audio über das Telefonnetz in sein Mobiltelefon eingespielt. Der Service ist für den Nutzer kostenfrei. Der Anbieter zahlt regelmäßige geringe Gebühren für die Versendung der Audiotracks. (Anstelle der Produktion einer Info-Stele mit vergleichbarem Inhalt, können mit dem gleichen Etat bis zu 100.000 Abrufe finanziert werden). Sollten Mobiltelefone mit Internetbrowser zum Standard werden, so können in einer weiteren Ausbaustufe auch visuelle Informationen anschaulich über die Displays abgerufen werden. Corporate Design Die Wortmarke VIA wird zum übergordneten Signifikant im doppelten Sinn. Inhaltlich und formal: Sie ist auch auf dem Kopf zu lesen; so kann z.B. auf dem Fahrradweg die Beschriftung in beide Richtungen erfasst werden. Zusammen mit der Schriftart "FF Din" und einer einfachen plakativen Anwendung der Module nach dem Prinzip des Baukastens ergibt sich ein leicht zu handhabendes Gestaltungssystem (s. auch Abbildungen unten: Website und Broschüre) Die Schriftart "FF Din" eignet sich dank ihrem einfachen, geometrischen Aufbau sehr gut zur Beschriftung der Tafeln, auch bei Stanzung und Reliefdruck ist eine besonders gute Lesbarkeit gewährleistet. Auf eine historisierende Darstellung des Corporate Designs im Sinne einer »römischen« Anmutung wurde bewusst verzichtet. Entwicklungsstrategie für die Raumtypologien Wie schon oben erwähnt, sollte für den ‚Kulturraum Römerstraße‘ mit den betroffenen Akteuren ein Gestaltungsbeirat, eventuell noch weitergehend ein ‚Masterplan Römerstraßen‘ erarbeitet werden, so dass die räumliche und strukturelle Entwicklung des Raums Römerstraße im Sinne der Baukultur (inklusive Landschaft) qualifiziert wird. Köln, Aachenerstraße / Luxemburgerstraße In diesem großartigen Straßenraum von römischen Ausmaßen können Gestaltungsempfehlungen helfen, die oft marktschreierischen Fassaden und unschönen Abgrenzungen und Schildervielfalt gestalterisch in den Griff zu bekommen (mit Förderung durch die öffentliche Hand?). Dies gilt vor allem dann, wenn Veränderungen anstehen, neuer Fassadenanstrich, Umbau, Neubau, ... Die Pracht dieser Straßen soll sich in der Qualität des öffentlichen Raums manifestieren: qualitätvolle Beläge für die Gehwege, Beleuchtung, Ausstattung. Ob in der Straße die Kiefern auftauchen können, muss im Einzelnen geklärt werden. Das Stahlband der Meilenmarkierung ist problemlos integrierbar, ist sogar beim Überrollen mit dem PKW spürbar. Ortskern Im Kontrast zur Aachener und Luxemburger Straße sind die Ortsdurchfahrten oft eng. Die Kennzeichnung mit Kiefern muss im Einzelfall geprüft werden. Gestaltungsempfehlungen (Gestaltungssatzung?) sollte es nicht nur in den herausragenden, historischen Ortskernen geben wie in Zülpich(?) geben. Gewerbe Auch hier muss die Gestaltungsempfehlung Anreize bieten, sich dem Anspruch der Römerstraße an zu passen. Es erscheint unrealistisch, in den oft weiten Vorzonen mit Park- und Lagerflächen Straßen begrenzende Neubauten zu erwirken. Die ‚römische Üppigkeit‘ der Trasse soll als Kontrast zu den engen Stadtkernen kultiviert werden, z.B. mit Heckenscheiben an den Parzellengrenzen, Überstellen der Vorzonen mit Bäumen, temporäre Einsaaten von Energiepflanzen auf Vorhalteflächen oder Bauerwartungsland. Industrie (z. B. Knappsack) Die Einsicht/ Übersicht mit Turm bzw. Kanzel impliziert den Anspruch nach räumlicher, ökologischer Aufwertung auch der Industriearchitektur und -freiräume. Auch hier ist denkbar, Vorhalteflächen mit Einsaaten von Energiepflanzen zu nutzen. Zu prüfen ist, inwieweit die Markierung der Trasse auf nichtgenutzten Flächen mit Kiefern möglich ist. Acker-/ Wiesenlandschaft Wünschenswert wäre die Darstellung der gesamten Trassenbreite als WiesenKorridor. Damit käme der Trasse zusätzlich eine Funktion der Biotopvernetzung zu. Website Zeittafel Broschüre