Daten
Kommune
Erftstadt
Größe
2,4 MB
Datum
10.03.2009
Erstellt
27.02.09, 07:19
Aktualisiert
27.02.09, 07:19
Stichworte
Inhalt der Datei
688977
Haupattraktionen / Information
Übergeordnete Vernetzung
Parkwege
Didaktische Wege
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Aussicht / Sichtachsen
20 STP
Landschaftsarchitektonischer Realisierungswettbewerb
Archäologischer Landschaftspark Erftstadt
Infowand + WC
– an strategischen und bedeutsamen Orten
ungewöhnliche und attraktive Erlebnisse ermöglichen.
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– den Ort als offene Parkstruktur mit einer Vielzahl verschiedener
Bewegungs- und Aufenthaltsmöglichkeiten großflächig zugänglich machen.
Akzentuierung
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– den Verlauf der Via Agrippa zeitgenössisch lesbar machen.
Vernetzung
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20 STP
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Visualisierung
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Erftweg
Der Ort ist ein typischer Ort der Zwischenstadt. Seine zunächst periphere Erscheinung paart sich
mit einer potentiell dichten, fast urbanen Vernetzung des Ortes zu den umgebenden
Siedlungsstrukturen. Wir begreifen die Idee eines Parks an diesem Ort als eine offene und
öffentliche Struktur, deren Nutzungs- und Erlebnispotential gesteigert werden kann; sich vor allem
jedoch aus dem Vorhandenen generieren muss. Hierzu zählen die landschaftlichen Momente am
Ufer der Erft, die Weite der fruchtbaren Ackerfurchen mit Blick auf die Eifel, der hartnäckig
rauschende Autobahnverkehr – und die archäologischen Fundorte aus der Römerzeit. Das
Konzept sieht eine Aktivierung des Ortes durch punktuelle Akzentuierungen vor, welche als
zeichenhafte Verstärkung der vorhandenen landschaftlichen Strukturen funktionieren. Diese
Maßnahmen lassen sich mit wenigen Stichworten zusammenfassen:
Via Agrippa
Anlass und Potential hier einen Park zu schaffen ist die Inwertsetzung der fragmentarischen
Landschaftsstruktur der Römerstrasse zwischen Köln und Trier. Wir schlagen vor, die Trasse im
Landschaftspark durch Entwicklung des Baumbestandes und Zupflanzungen als Gehölzkante in
landschaftlicher Dimension lesbar zu machen. Im Wesentlichen ist hierzu mit gezielter Auslichtung
des Bestandes eine freie “Durchsicht” von einer Seite der Autobahn zur anderen zu schaffen. Eine
neue Gehölzkante zwischen Erft und Autobahn ergänzt die regenerierte Lineatur (und gleicht den
Gehölzanteil im Parkraum aus).
Auf den zugänglichen Strecken der Römerstrasse im Planungsgebiet soll die Trasse mit einer
geringen Dammlage von etwa 50cm als „neue Römerstrasse“ für Fußgänger und Radfahrer
begehbar und erfahrbar werden. Diese Wegstücke weisen annähernd die originale Breite der
Römerstrasse von sechs Metern auf. Die Abschlüsse der “neuen Römerstrasse“ an den
Anschlusswegen werden jeweils mit einer Strecke von mindestens zwei Metern als Ortbetondecke
gefasst und weisen als “Antritt” auf die Besonderheit des Weges hin. Das gleiche Mittel wird im
Schnittbereich mit den Autobahnfahrspuren eingesetzt. Die Trasse zwischen den „Antritten“ wird
hier jedoch nur durch vermehrte Mahd gekennzeichnet
Plateau
Villa Frauenthal
Text
Erfttreppe
Erftquerung
An der Erft wird in linearer Fortsetzung der Trasse der Römerstrasse an beiden Ufern eine jeweils
sechs Meter breite Treppe bis in den Fluss geführt. Bei minimalem Eingriff in den
Gewässerquerschnitt bleibt so die Spekulation über die tatsächliche (römische) Querung mit
Brücke oder Furt offen. Die Treppe schafft jedoch - analog zum Erlebnis einer Furtquerung - mit
der Berührbarkeit des Wassers einen attraktiven, spielerischen Moment. Die durch den
Gewässerverlauf diagonal verzogenen Trittstufen werden jeweils an einer Seite von Sitzstufen
begleitet, sodass der lineare Verlauf der Römerstrasse verstärkt wird und ein anregender
Rastpunkt im Park geschaffen wird.
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Schneis
Anbindung
Rad + Fuß Weg
Abfahrt
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Streuobstwiese Bestand
Schaustelle
Zentraler Zugang zum Park und gleichzeitig Anlass für regionale und überregionale Besuche wird
der neue Parkplatz im Südwesten des Parks. Über seine Grundfunktion als Stellplatz hinaus ist er
ein Ort für sich – und dient als Schaustelle der Mobilität. Beginnend bei der Zufahrt wird
Straßenkultur (mit zeitgenössischer Signaletik und Elementen des Straßenbaus) vermittelt. Im
Fahren und Begehen bietet sich dem Besucher ein ungewöhnliches Erlebnis. Der Stellplatz geht in
einen leicht ansteigenden Damm über (3,0%) – und verweist somit auch auf die umliegenden
Straßendämme. In der befahrbaren und begehbaren Kehre werden unter der Strasse
Ausstellungs- und Funktionsräume für Besucher angeboten. Die Kehre funktioniert auch für
Fußgänger und Radfahrer als Aussichtskanzel in Landschaft und mit leichter Aufsicht auf die Neue
Römerstrasse. Leitplanken dienen hier als atmosphärisches Motiv – und als Brüstung. Der Zu- und
Abfahrtbereich der Schaustelle wird mit einer lockeren Gruppierung von solitären Parkbäumen
(u.a. Linden, Eichen, sowie Walnuss und Kastanie) zum „Drive-In Park“ und schafft gleichzeitig
eine Raumfassung zur Kreisstraße.
"Antritt"
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Schauräume
Von den Parkplätzen führt in der Mitte der Wendeschlaufe eine schiefe Ebene zu den 3.5m tiefer
liegenden, polyvalent nutzbaren und gedeckten Räumen (350 - 450m2). Die Wendeschlaufe wird
somit zu einer Art von einfachster Brückenkostruktion welche räumlich zwischen
Verkehrsinfrastruktur und Landschaftspark vermittelt. Dabei entsteht eine Situation, welcher das
Erinnerungsbild von Autobahnunterführungen hervorruft – über die spezifische Massstäblichkeit
und Nutzung dieser Bauten jedoch den Bezug zum Menschen schafft und Teil der Szenographie
der Landschaft wird. Getragen von einzelnen Betonschotten können hier Ausstellungsräume,
WC-Anlagen und weitere zudienende Räume wie Ausstellungs- und Seminarbereiche in einer
prägnanten architektonischen Struktur angeordnet werden. Die dargestellten Räume sind als eine
offen zugängliche Ausstellung mit Informationstafeln zum Ort und zum allgemeinen Thema der
Mobilität konzipiert. Sie können über einfachste Elemente wetterfest gemacht werden oder im
Sommerfall zur Landschaft offen sein. Mittelfristig liesse sich dieser Ort, innerhalb der
vorgegebenen Struktur, auch zu einer grösseren Gastronomie ausbauen.
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Senke
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Villa Frauenthal
Analog zur Neuschaffung der Römerstrasse schlagen wir vor, den Gebäudegrundriss der
römischen Straßenmeisterei (?) zu überdecken. Auf eine Asphaltdecke wird mit
Straßenmarkierungsfarbe eine vereinfachte Interpretation des Gebäudegrundrisses aufgezeichnet.
Dieses „historische Plateau“ in der archäologischen Parklandschaft ermöglicht den Besuchern,
spielerisch “durch das Haus zu laufen.” Die Fläche kann jedoch auch als Skaterfläche genutzt
werden. Teile der Markierung können erhöht als einfache Sitzgelegenheit dienen. Ein einzelner
Obstbaum markiert den Ort in der Felderlandschaft aus der Ferne.
Aufforstung
B 256
"Antritt"
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Aussichtsturm
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Aussichtsturm
An der Schnittstelle von Autobahn und Römerstrasse, von der Schaustelle einfach zu erreichen,
bietet ein Aussichtsturm die Möglichkeit in der Mitte der Trassenachse den linearen Verlauf der
Römerstrasse axial zu erleben. Die Überkragung des gut 24m hohen Turms über die Neue
Römerstrasse wird durch die rhythmische Verschiebung der Treppen und der entsprechenden
Anpassung der Treppenlängen erreicht. Außerhalb der 40m Anbauverbotszone positioniert, wird
die Gehölzkante der bestehenden Forsten an die freistehende Position des Turms angepasst und
schafft somit ein freies Blickfeld auch auf den Autobahnverkehr. Die einfache Stahlkonstruktion
wird entsprechend im Park und entlang der Autobahn zum Merkzeichen und vermittelt sinnlich die
Schnittstelle von 2000 Jahren Straßenbau.
Schauräume
Schaustelle Mobilität
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Vernetzung
Der westliche und östliche Teil des Gebietes soll besser zusammengeführt werden und
Rundgänge/Rundtouren für Besucher zu Fuß oder mit dem Rad ermöglicht werden. Wenige
Eingriffe ergänzen das bestehende Wegenetz aus Strassen, Radwegen, Wirtschaftswegen und
erschließen einen nun größeren Teil des Geländes zu einem zusammenhängenden Parkerlebnis.
Hierzu wird der Weg östlich entlang der Autobahn als Schotterweg ausgebaut und mit einer
einfachen erdbaulichen Rampe an direkt zur Überquerung der Autobahn über die Brücke der K44
angeschlossen. Vom östlichen Brückenkopf bietet sich auch ein guter Überblick über die – sich als
Gehölzsaum abbildende - Trasse der Römerstrasse. Im Norden des Gebiets stellt eine
Ampelquerung der Bundesstrasse B 256 westlich der Auf/Abfahrt einen direkten Zugang zum Park
her und verbindet nördlich eine Rundroute.
Eine Schneise im Forst öffnet hier einen Blick von der Kreuzung Autobahnabfahrt/B256 auf die
neue Schaustelle der Mobilität welches als Merkzeichen eine einladende Geste auch für
überregionale Besucher generiert.
Brückenrampe
Kreisstraße K44
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Wettbewerb Archäologischer Landschaftspark Erftstadt
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Materialität und Ausstattung
Für die Wege werden wassergebundene Decke (Römerstrasse: beige gelb, sonst hellgrau),
Schotterbelag, und Asphalt eingesetzt. Die „Antritte“ bestehen aus Ortbeton, die Treppenanlagen
werden aus Betonfertigteilen gefertigt. Die Informationsträger folgen einer an Straßensignaletik
erinnernden Ästhetik. Die Möblierungen (Mülleimer, Poller etc. sind pulverbeschichtete
Metallkonstruktionen) und entstammen ebenfalls einer robusten Straßenästhetik. Die direkt an die
Autobahn grenzenden Parkbereiche werden mit einfachen, niedrigen Zaunanlagen markiert. Die
Schaustelle erhält eine Beleuchtung mit Peitschenlampen. Der Turm wird nachts mit
Scheinwerfern dezent beleuchtet.
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Nordöstlicher Zugang (Villa Frauenthal)
Eine mit Informationen bespielte Wand parallel zur Trasse der Römerstrasse setzt an der
Carl-Schurz-Strasse einen Auftakt und bindet den Park direkt an die Siedlungsstruktur von
Erftstadt-Liblar an. Mit zwanzig Stellplätzen und einer einfachen WC Anlage ausgestattet, bildet
der Ort ein zurückhaltendes Entrée zum Park.
Gut Römerhof
Lageplan M 1:1500