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Antrag (Antrag bzgl. Bericht über den Brand im VZEK am 07.05.2008)

Daten

Kommune
Erftstadt
Größe
16 kB
Datum
09.12.2008
Erstellt
12.03.09, 06:42
Aktualisiert
12.03.09, 06:42
Antrag (Antrag bzgl. Bericht über den Brand im VZEK am 07.05.2008) Antrag (Antrag bzgl. Bericht über den Brand im VZEK am 07.05.2008) Antrag (Antrag bzgl. Bericht über den Brand im VZEK am 07.05.2008)

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Inhalt der Datei

STADT ERFTSTADT öffentlich Der Bürgermeister A 251/2008 Az.: Amt: - 61 BeschlAusf.: - 370 / 61 Datum: 14.05.2008 Den beigefügten Antrag der FDP-Fraktion leite ich an die zuständigen Ausschüsse weiter. Beratungsfolge Ausschuss für Stadtentwicklung Termin 11.06.2008 Ausschuss für öffentliche Ordnung und Verkehr 26.08.2008 Ausschuss für Stadtentwicklung 23.09.2008 Ausschuss für Stadtentwicklung 09.12.2008 Betrifft: Bemerkungen Antrag bzgl. Bericht über den Brand im VZEK am 07.05.2008 Finanzielle Auswirkungen: Unterschrift des Budgetverantwortlichen Erftstadt, den 14.05.2008 Stellungnahme der Verwaltung: Die erste Meldung zum Brandereignis ging bei der Leitstelle FRK des Rhein-Erft-Kreises in Kerpen um ca. 15.37 Uhr ein. Aufgrund der ersten telefonischen Meldung wurde der Einsatz mit dem Stichwort „Feuer 2“ eröffnet und aufgrund weiterer telefonischer Meldungen und der Lagemeldung der ersteintreffenden Kräfte um 15.43 Uhr zunächst auf Feuer 4 erhöht. Aufgrund der Brandentwicklung wurden weitere Alarmerhöhungen veranlasst und letztendlich alle Einheiten der Feuerwehr Erftstadt sowie zusätzlich Sonderfahrzeuge aus dem gesamten Kreisgebiet und der Stadt Köln angefordert. Entstanden ist der Brand auf einer Freifläche vor der Halle 6 in der alte Matratzen gelagert werden. Auf dieser Freifläche werden die Matratzen von Arbeitern in die einzelnen Bestandteile zerlegt und diese dann Zwischen- bzw. Endgelagert. Nach Brandentdeckung durch das Betriebspersonal wurden umgehend Löschmaßnahmen eingeleitet und parallel die Feuerwehr alarmiert. Aufgrund der rasanten Brandausbreitung in Verbindung mit einer enormen Hitzeentwicklung waren die ersten Löschmassnahmen durch Personal der Fa. Remondis nicht erfolgreich und das Feuer drohte bei Eintreffen der ersten Löscheinheiten auf die Halle 6 und neben der Lagerfläche abgestellte, mit brennbaren Produkten befüllte Container, über zu greifen. Durch die Löschmassnahmen konnte eine Brandausbreitung in die Halle verhindert werden, die beiden Container standen jedoch schnell in Vollbrand. Nachdem weitere Kräfte eingetroffen waren, wurden zusätzliche umfassende Löschmassnahmen veranlasst, die jedoch nicht verhindern konnten, dass der Brand auf die Freilagerfläche übergriff und hier letztendlich ca. 6500 m³ Sekundärbrennstoffe, die bereits sortiert und zu Ballen gepresst waren, in Brand setzte. Zu diesem Zeitpunkt waren zur Sicherstellung der Wasserversorgung alle verfügbaren Tanklöschfahrzeuge der Feuerwehr Erftstadt, aber auch alle Großtanklöschfahrzeuge aus dem gesamten Kreisgebiet alarmiert. Weiterhin wurde vom Knapsacker See eine zusätzliche Wasserversorgung für die Löscharbeiten aufgebaut. Da der Brand mit Wasser alleine nicht zu löschen war, wurden insgesamt ca. 1.400 l Schaummittelreserven der Fa. Remondis, der Feuerwehr Erftstadt und mehrerer umliegender Feuerwehren eingesetzt. Die hierbei vorgesehenen Rückhaltemechanismen auf dem Betriebsgelände des VZEK wurden in Betrieb genommen. Aufgrund der schon von weitem erkennbaren starken Rauchentwicklung, wurden ab ca. 16.25 Uhr umfangreiche Schadstoffnachweisungen, sowohl Luftmessungen durch Feuerwehreinheiten als auch verschiedenste Messungen durch die zuständigen amtlichen Stellen, wie die untere Wasser- und Abfallbehörde des Rhein-Erft-Kreises (UWB) als auch durch das Meßmobil des Landesamtes für Natur, Umwelt und Verbraucherschutz NRW in Abstimmung mit dem zuständigen Dezernat 52 -Abfallwirtschaft und Bodenschutz - der Bezirksregierung Köln veranlasst und während der gesamten Brandphase kontinuierlich durchgeführt. Weiterhin wurden wegen der starken Rauchentwicklung sowohl Informationsmeldungen für die Bevölkerung über Radio Erft als auch Durchsagen mit Lautsprecherfahrzeugen in den Ortslagen von Erftstadt und Kerpen über die die Rauchwolke zog, veranlasst, die Bürger über die Lage informieren und lediglich vorsorgliche Hinweise enthalten sollten. Aufgrund der gewonnenen Erkenntnisse bei einer Überfliegung mit einem Hubschrauber wurden ergänzend noch Luftschadstoffmessungen durch Feuerwehren des Kreises Düren in den an den Rhein-Erft-Kreis angrenzenden Ortslagen Golzheim und Morschenich durchgeführt. Alle Meßergebniss der Feuerwehren aus Hürth, Kerpen, Bedburg und dem Kreis Düren ergaben keine Nachweisung von Luftschadstoffen, wie z.B. Blausäure, saure Gase, Ammoniak, nitros Gase oder gar explosionsfähige Gemische. Auch mit Photoionisationsdetektoren und Immobilisationsmassenspektrometer durchgeführte Messungen ergaben keine nachweisbaren Konzentrationen. Die Auswertungen der verschiedensten Messungen liegen bei –370- vor und könne jederzeit eingesehen werden. Um ca. 18.00 Uhr erhielt die Einsatzleitung vom Leiter der unteren Wasserbehörde die Information, dass am Knapsacker See keine Unregelmässigkeiten festgestellt wurden und alle Abschottungen vom Betriebsgelände der Fa. Remondis zum See hin wirksam seien. Um ca. 20.45 Uhr wurde von der Leitstelle der Anruf eines Bürgers zur Einsatzleitung durchgestellt, der angab, dass eine massive Schadstoffeinleitung am Roddersee stattfinden würde. Daraufhin wurde der Roddersee, der im offiziellen Sprachgebrauch auch als Dinnendahlsee bekannt ist, kontrolliert. Hierbei konnten die Angaben des Meldenden jedoch nicht nachvollzogen werden. Trotzdem wurden je eine Wasserprobe aus dem -2- Zulauf und eine aus dem Uferbereich entnommen und später der UWB zur Auswertung zur Verfügung gestellt. Im Laufe der Nacht wurde bei einem Kontrollgang an einigen Stellen auf dem Knapsacker Sees Löschschaumrückstände an der Oberfläche entdeckt, die jedoch zunächst nicht zugeordnet werden konnten. Erst später wurde als Ursache hierfür ein defektes Rohrdichtkisten in einem der verschlossenen Duchlässe entdeckt. Hierbei handelte es ich jedoch nicht um einen einsatztaktischen Fehler oder einen Mangel in der Organisation der Fa. Remondis, sondern um einen technischen Fehler eines Gerätes. Der Einsatz der Feuerwehr war am 08.05.2008 um ca. 12.00 Uhr beendet. Für die Brandbekämpfung und aller hiermit zusammenhängenden weiteren Maßnahmen sind Kosten nach derzeitiger vorläufiger Schätzung in Höhe von ca. 40.000 € entstanden. Bezüglich einer Kostenübernahme nach § 41 in Verbindung mit § 24 FSHG werden derzeit mit der Fa. Remondis Gespräche geführt. Eine Einladung der im Antrag beschriebenen Firmen- und Behördenvertreter zu den einzelnen Fachausschüssen wurde versandt, eine Rückmeldung liegt bis zum Tag der Erstellung der Vorlage nicht vor. Eine Beratung der Vorlage im AföOuV am 26.08.08 wäre allerdings nach meiner Einschätzung zielführender, da dann möglicherweise schon Forderungen / Umsetzungen der betroffenen Dienststellen/Firma resultierend aus dem aktuellen Ereignisfall dargestellt werden könnten, die derzeit möglicherweise aufgrund des zeitlich kurzen Abstandes zum Ereignis noch nicht konkretisiert werden können. (Bösche) -3-