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Antrag (Anlage 5)

Daten

Kommune
Erftstadt
Größe
162 kB
Datum
09.12.2008
Erstellt
12.03.09, 06:42
Aktualisiert
12.03.09, 06:42
Antrag (Anlage 5) Antrag (Anlage 5) Antrag (Anlage 5)

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Inhalt der Datei

Beantwortung der ergänzende Fragen aus Anlage 3 zum Antrag A 251/2008. 1. Das bestehende Brandschutzkonzept ist derzeit in der Überarbeitung. Hierbei sollen sowohl Forderungen der örtlichen Feuerwehr als auch des Sachversicherers einfliessen sowie den betrieblichen Ansprüchen genüge getan werden. Ein bauordnungsbehördliches Verfahren ist eingeleitet. 2. Brandvorfälle 01.07.2000 - 20.08.2008 Anzahl 26 10 9 4 1 1 1 6 3. Lt. Auskunft eines Mitarbeiters des KK 11 der Kripo des Rhein-Erft-Kreises könne derzeit keine gesicherte Auskunft zur Brandursache gegeben werden, ein abschliessender Bericht liegt noch nicht vor. Die Ermittlungen sind noch nicht abgeschlossen. 4. Der fehlende Zinkwert in dem Untersuchungsbericht der UNI Bonn ist 2,49 mg/I. 5. Der ergänzende Untersuchungsbericht des LANUV zu den Gewässerproben liegt vor (s. Anlage). Hierin wird im Wesentlichen festgestellt, daß die Werte für Polyaromatisierte Kohlenwasserstoffe (PAK), Perfluorierte Tenside (PFT) und absorbierbare organische Halogene (AOX) erwartungsgemäß durch die unbeabsichtigte Löschwassereinleitung in den Knapsacker See erhöht waren. Die stark erhöhten PFT-Werte im Roddersee sind hierdurch allerdings nicht erklärbar. Zusatz zu den entstandenen Kosten: Aus dem Budget der Feuerwehr (126) waren folgende Kosten zu tragen: Ersatz von Geräten und Einsatzmittel auch für exterene Feuerwehren Kaskoschaden an einem Eindatzfahrzeug durch Brandeinwirkung bei 300 € Selbstbehalt ca. 15.0000 18.850€ 33.8500 ,. V. Dr. Hähnle, LANUV, FB 63 AußensteIle Bonn, Labor 15.116.05.08 Eraänzende Untersuchunaen zu 2 Gewässerproben aus dem Roddersee und dem Knapsacker 5ee sowie einer Löschwasserprobe an lässlich des Brandfalles bei Fa. Remondis, Liblar Am 09.05.08 hatte ich per Mail den größten Teil der Ergebnisse mit Stellungnahme zum Brandfall Remondis mit Löschwassereinleitungen in den Knapsacker See und in der Folge in den Rodder See verschickt. Weitere Ergebnisse der organischen Einzelstoffanalytik angekündigt, hiermit nachgereicht sowie zum AOX werden, wie Die Probe Nr. S-72/08 vom Auslauf des Roddersee (:," Dinnendahlsee) war die Gewässerprobe von der am weitesten vom Remondis-Gelände entfernten Stelle. Die Probe Nr. S-73/08 wurde am Auslauf des Knapsacker Sees entnommen in den noch Löschwasser einsickerte. Die Löschwasserprobe Nr. S-74/08 wurde aus und neben der Rinne zum Knapsacker See entnommen. 5eewasserproben Nr, 5-72/08 und 5-73/08 Die Untersuchungen auf Bestandteile von Schaumlöschmitteln über GC/MS bei der Probe Nr. S-73/08 vom Auslauf Knapsacker See ergab eine Reihe von EthylenglykolI Diethylenglykolderivaten wie 2-Butoxyethanol, 2-Butoxyethylacetat, 2-(2-Butoxyethoxy)ethanol und 2-(2-Butoxyethoxy)ethylacetat, die Komponenten von Schaumlöschmitteln entsprachen. Die Konzentrationen lagen etwa bei x 10 1J9/L In der Probe Nr. S-72/03. Rodder See traten diese Stoffe nicht auf. . Die Untersuchmg auf polyaromatische Kohlenwasserstoffe (PAK), Stoffe I.mvol!ständiyer V3rbfennungen, mittels HPLC/FLD, führte bei beiden Proben .zu geringen Konzentration~,n für Naphthalin und Phenanthren. In der Probe Nr 373/08 (Knapsacker See) W3ren die beiden Konzentrationen geringfügig hÖher, "i. Analysen.. protokoll. Die Untersud3~ilg auf perfluorierte Tenside (PFT) ergab in der Summe tief 'IIJ Pro! 5ee eine Konzentration von 34 ng/l. In der' für die Probe Ni. S .73/08, Knapsacker Probe Nr. 5-72/08, Roddersee wurde eine 5ummenkonzentration ermittelt, wobei 300 ng/l von der Perfluoroctansulfonsäure, von 422 ng/I incl. Isomere stammten, s. Analysenprotokoll. Die AOX-Werte lagen bei 33 IJg/I in der Probe Nr. S-72/08 und bei 23 IJg/1 in der Probe Nr. S-73/08. Löschwasserprobe Nr. 5-74/08 Bei der Untersuchung der Löschwasserprobe mittels GC/MS wurden nur die 2 Komponenten 2-Butoxyethanol und 2-(2-Butoxyethoxy)ethanol aus dem Schaumlöschmittel gefunden, jedoch erwartungsgemäß in deutlich höheren Konzentrationen von etwa x · 1 mg/I. Des Weiteren wurden Octanol, Dodecansäure Cycloalkane (Ca, C10,C12)gefunden. und einige Die Untersuchung auf polyaromatische Kohlenwasserstoffe (PAK) ergab in der Summe der 15 EPA-PAK eine Konzentration von ca. 5,6 IJg/1. Naphthalin und Phenanthren waren die Hauptkomponenten mit einem Anteil von mehr als 60%. Bei der Untersuchung der PFT wurden in der Summe der 10 PFT 9.160 ng/I ermittelt. Wesentliche Anteile hatten Perfluoroctansulfonsäure, incl. Isomere, Perfluorhexansulfonsäure, Perfluornonansäure und Perfluorbutansäure. Es wurde ein AOX-Wert von 1,41 mg/I gefunden. Fazit Die Löschwasserprobe Nr. S-74/08 zeigte bei den Schaumlöschmittelkomponenten mittels GC/MS, den PAK, den PFT und dem AOX erwartungsgemäß sehr hohe Konzentrationen. Die Ergebnisse zeigten auch, dass PFT im Schaumlöschmittel in deutlichen Konzentrationen enthalten waren. Gleichzeitig ist nicht auszuschließen, dass zurzeit noch nicht detektierbare, polyfluorierte Tenside in den Schaumlöschmitteln ebenfalls zum Einsatz kamen. Löschwasser dieser Zusammensetzung darf nicht in ein Gewässer gelangen! Der Eintrag des Löschwassers war im Gewässer erkennbar. Der Vergleich der beiden Proben Nr. S-73/08, Knapsacker See und Nr. S-72/08, Rodder See ergab für die Probe des näher zum Brandherd liegenden Knapsacker See die erwartungsgemäß höheren Konzentrationen für die Schaumlöschmittelkomponenten und für die PAK. Bei den PFT und dem AOX war die Situation erstaunlicherweise umgekehrt, besonders auffällig war die Konzentration für das PFT Perfluoroctan-sulfonsäure mit 300 ng/l (wurde bestätigt). Gez. Hähnle