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Beschlussvorlage (Verkehrsunfallentwicklung in Pulheim hier: Anstieg der Fahrradunfälle)

Daten

Kommune
Pulheim
Größe
20 kB
Datum
16.09.2009
Erstellt
11.09.09, 21:29
Aktualisiert
11.09.09, 21:29
Beschlussvorlage (Verkehrsunfallentwicklung in Pulheim
hier: Anstieg der Fahrradunfälle) Beschlussvorlage (Verkehrsunfallentwicklung in Pulheim
hier: Anstieg der Fahrradunfälle) Beschlussvorlage (Verkehrsunfallentwicklung in Pulheim
hier: Anstieg der Fahrradunfälle)

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Inhalt der Datei

Stadt Pulheim Der Bürgermeister V o r l a g e Nr: Zur Beratung/Beschlussfassung an: Gremium Ausschuss für Tiefbau und Verkehr IV-66-12-18-1000 (Amt/Aktenzeichen) Termin ö. S. 16.09.2009 X Herr Würtz (Verfasser/in) 328/2009 nö. S. TOP 12.08.2009 (Datum) BETREFF: Verkehrsunfallentwicklung in Pulheim hier: Anstieg der Fahrradunfälle VERANLASSER/IN ANTRAGSTELLER/IN: Fraktion Bündnis 90 / Die Grünen, FDP-Fraktion, Bürger HAUSHALTS- / PERSONALWIRTSCHAFTLICHE AUSWIRKUNGEN: Die Vorlage hat haushaltswirtschaftliche Auswirkungen: ja X nein Die Vorlage hat personalwirtschaftliche Auswirkungen: ja X nein wenn ja: Finanzierungsbedarf (ggf. inkl. zusätzlicher Personalkosten) gesamt: € davon: - im Haushalt des laufenden Jahres: € - in den Haushalten der folgenden Jahre: Jahr: Jahr: Jahr: € € € Die Mittel stehen haushaltswirtschaftlich zur Verfügung: ja nein wenn nein: Finanzierungsvorschlag: BESCHLUSSVORSCHLAG: 1.) Der Tiefbau- und Verkehrsausschuss nimmt die Auswertungen und Analysen der Verwaltung zum Anstieg der Fahrradunfälle in Pulheim für das Jahr 2008 zustimmend zur Kenntnis. 2.) Die Verwaltung wird beauftragt, Maßnahmen zur Verbesserung der Verkehrssicherheit im Kreuzungsbereich Bergheimer Straße/ Steinackerstraße zu erarbeiten und umzusetzen. 3.) Die Verwaltung wird beauftragt, der Kreispolizeibehörde des Rhein-Erft-Kreises die Analyse der Verkehrsunfallberichte zur Verfügung zu stellen und um Verstärkung der Öffentlichkeitsarbeit bzw. um Erarbeitung einer neuen Kampagne gegen das Fehlverhalten im Straßenverkehr zu bitten. ERLÄUTERUNGEN: -1- In den Sitzungen am 01.04.2009 und 04.06.2009 (Vorlage Nr. 123/2009 und 265/2009) wurden die Mitglieder des Tiefbau- und Verkehrsausschusses bereits über den Anstieg der Fahrradunfälle im Stadtgebiet im Jahr 2008 informiert. Zwischenzeitlich wurden die Einzelauswertungen der Kreispolizeibehörde durch die Verwaltung mit folgendem Ergebnis analysiert: Insgesamt wurden 76 Unfälle – sowohl Verkehrsunfälle mit Verletzten als auch reine Sachschadenunfälle – unter Beteiligung von Radfahrern im Jahr 2008 polizeilich erfasst (s. Anlage 1). Insgesamt verunglückten dabei 66 Fahrradfahrer, was einen Verunglücktenanteil von ca. einem Drittel an der Gesamtverunglücktenbilanz darstellt. Dieser Anteil ist mit Ausnahme des Jahres 2007 (19 %) eher typisch. Die Ursachen für die Unfälle lassen sich grundsätzlich in drei Kategorien einteilen: 1.) Hauptursache mit einem Anteil von 30 % aller Unfälle sind Vorfahrtsverletzungen und Abbiegefehler, größtenteils verursacht durch Unfallbeteiligte Dritte, i.d.R. Autofahrer. So sind allein in 2008 17 Unfälle dem motorisierten Verkehr zuzuschreiben, während Fahrradfahrer lediglich 3 Unfälle auf diese Weise verschuldeten. 2.) Ein Großteil der durch die Fahrradfahrer verursachten Unfälle geschieht aufgrund von Fehlern beim Einfahren aus einer Nebenstraße in den fließenden Verkehr. Zu geringe Sicherheitsabstände sowie der Verkehrssituation nicht angepasste Geschwindigkeiten sind weitere Unfallursachen, resultierend aus einem Fehlverhalten der Fahrradfahrer. Insgesamt 11 Unfälle (ca. 7 %), die auf eine solche Ursache zurückzuführen sind, wurden durch die Polizei in 2008 registriert. 3.) Zudem wurden 7 Unfälle polizeilich aufgenommen, die auf erhöhten Alkoholkonsum zurückzuführen sind. Insgesamt 6 dieser Unfälle wurde durch alkoholisierte Fahrradfahrer verursacht. Hier scheint der Einfluss des Alkohols auf das Fahrverhalten bei der Fahrradfahrern deutlich unterschätzt zu werden. Bei 21 weiteren durch die Kreispolizeibehörde registrierten Unfällen handelt es sich um Einzelfälle, deren Ursachen nicht zu kategorisieren sind. Generell ereignen sich 80 % der Unfälle mit Fahrradfahrerbeteiligung auf Straßen, die sich in der Baulast der Stadt Pulheim befinden, im Innerortsbereich. Dabei wurden folgende Straßen mit Mehrfachnennungen ermittelt: Donatusstraße Hackenbroicher Straße Bergheimer Straße/ Steinackerstraße Escher Straße 7 Unfälle 4 Unfälle 3 Unfälle 3 Unfälle Im Bereich der Donatusstraße wurde zwischenzeitlich ein Teil der verkehrssichernden Maßnahmen umgesetzt. In den privaten Zufahrten im Bereich des Gewerbegebietes sind die in der Sitzung des TVA am 24.06.2009 bereits vorgestellten Markierungsarbeiten (Piktogramme) durchgeführt worden. Als weitere Unfallhäufungsstelle ist der Kreuzungsbereich Bergheimer Straße/ Steinackerstraße zu sehen. Aufgrund von Sichtbehinderungen durch private Einfriedungen sowie parkende Autos im Bereich der Bergheimer Straße kam es hier zu insgesamt 3 Unfällen mit Radfahrerbeteiligung in 2008. Hier ist seitens der Verwaltung vorgesehen, weitere Maßnahmen zur Verbesserung der Verkehrssicherheit vor Ort nochmals zu überprüfen und umzusetzen. Im Bereich der Escher Straße und der Hackenbroicher Straße sind bauliche oder markierungstechnische Maßnahmen nur schwer umsetzbar, da es sich jeweils um Unfälle verschiedenen Typs handelt, die kein Schema erkennen lassen. -2- Die weiteren o. g. Straßen sowie die hier nicht aufgeführten Einfachnennungen in der Aufstellung der Unfallberichte lassen kein bestimmtes Unfallschema bzw. Unfälle des gleichen Typs erkennen. Aus Sicht der Verwaltung sind bauliche Maßnahmen zur Verbesserung der Verkehrssituation aufgrund des reinen Fehlverhaltens der Verkehrsteilnehmer sowie der weiten Streuung der Unfallorte in diesen Fällen nicht erkennbar und sinnvoll. Lediglich eine Verbesserung und Intensivierung der Verkehrserziehung – und zwar nicht nur der Schulkinder – in Form von Kampagnen o. Ä. könnte langfristig zu einer Unfallreduzierung führen. Hier ist seitens der Verwaltung vorgesehen, Kontakt mit der Kreispolizeibehörde aufzunehmen und um eine Intensivierung der Öffentlichkeitsarbeit in Form von Kampagnen etc. anzuregen. -3-