Daten
Kommune
Pulheim
Größe
93 kB
Datum
27.10.2009
Erstellt
26.10.09, 11:28
Aktualisiert
26.10.09, 11:28
Stichworte
Inhalt der Datei
Stadt Pulheim
Der Bürgermeister
V o r l a g e Nr:
Zur Beratung/Beschlussfassung an:
Gremium
Rat
IV/003/61
Termin
ö. S.
27.10.2009
X
Herr Egert / Herr
Ritter
(Verfasser/in)
(Amt/Aktenzeichen)
449/2009
nö. S. TOP
08.10.2009
(Datum)
BETREFF:
Interkommunale Integrierte RaumAnalyse (IIRA)
- Sachstand zur interkommunalen Zusammenarbeit in der Zukunftsinitiative StadtRegion
Köln-Rhein-Erft
- Finanzierung der Fachkonferenz 2010
VERANLASSER/IN
ANTRAGSTELLER/IN:
Verwaltung
HAUSHALTS- / PERSONALWIRTSCHAFTLICHE AUSWIRKUNGEN:
Die Vorlage hat haushaltswirtschaftliche Auswirkungen:
Die Vorlage hat personalwirtschaftliche Auswirkungen:
X
ja
ja
nein
X
nein
wenn ja:
Finanzierungsbedarf (ggf. inkl. zusätzlicher Personalkosten) gesamt:
€
davon:
- im Haushalt des laufenden Jahres:
€
- in den Haushalten der folgenden Jahre:
Jahr:
Jahr:
Jahr:
€
€
€
Die Mittel stehen haushaltswirtschaftlich zur Verfügung:
ja
X
nein
wenn nein:
Finanzierungsvorschlag:
Die Mittel in Höhe von maximal 5.000 € können in 2009 von
dem Konto 10000.5261000, Produkt: 009.001.001 Stadtplanung und Stadtentwicklung bereit gestellt werden. Überplanmäßige Mittel sind nicht erforderlich.
BESCHLUSSVORSCHLAG:
Der Rat nimmt den Sachstand zur interkommunalen Zusammenarbeit in der Zukunftsinitiative
StadtRegion Köln-Rhein-Erft und zum Abschluss der Arbeit an der IIRA zur Kenntnis und stimmt
der Finanzierung der Beteiligung an der Fachkonferenz mit Mitteln in Höhe von maximal 5.000 €
von dem Konto 10000.5261000 - Stadtplanung und Stadtentwicklung - zu.
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ERLÄUTERUNGEN:
Rückblick
Auf Grundlage einer gemeinsamen, inhaltlich gleichlautenden Vorlage wurde im Jahr 2002 in den
Städten Frechen, Hürth, Köln, Pulheim und im Rhein-Erft-Kreis durch eine politische Entscheidung
der Planungsprozess zur Erarbeitung einer ‚Interkommunalen Integrierten Raumanalyse‛, kurz
IIRA eingeleitet. In Pulheim ist der Beschluss zur gemeinsamen Erarbeitung der IIRA durch den
Stadtplanungsausschuss am 13.03.2002 einstimmig gefasst worden (Vorlage Nr. 1067). Im Jahr
2003 wurde die Zusammenarbeit in der IIRA als gemeinsames Projekt der beteiligten Kommunen
und des Rhein-Erft-Kreises bei der Regionale 2010 angemeldet (Gemeinsame Sitzung Haupt- und
Finanzausschuss, Stadtplanungsausschuss und Umweltausschuss am 27.05.2003; Mitteilungsvorlage).
Die Erarbeitung der IIRA stellt den Versuch dar, die Komplexität des Städte übergreifenden Untersuchungsgebietes in einem Zusammenhang zu erfassen und darzustellen sowie mittels Analyse
und Bewertung in einem Strukturkonzept grundlegende Aussagen für die regionale Entwicklung zu
treffen. Zu diesem Zweck beinhaltet die IIRA in einem ersten Schritt die getrennte Betrachtung der
siedlungsgeografischen und ökologischen Belange und der Ausarbeitung der jeweiligen fachlichen
Planungsempfehlungen. Diese siedlungsgeografischen und ökologischen Planungsempfehlungen
wurden im Rahmen einer Konfliktbewältigung (Abwägung / Kompromiss) zu integrierten Planungsempfehlungen zusammengeführt. Mit dem Vorliegen dieser integrierten Planungsempfehlungen,
die dem Umwelt- und Planungsausschuss in einer Sondersitzung am 07.11.07 (Vorlage Nr. 1360)
vorgelegt wurden, als wesentlichem Ergebnis der Grenzen übergreifenden Raumanalyse ist die
Arbeit an der IIRA abgeschlossen.
Zwischenstand
Durch die Erarbeitung der Grundlagendaten in den Arbeitskreisen der IIRA wurde zum Einen ein
wertvoller Grundstein für die räumliche Entwicklungsplanung der beteiligten Städte gelegt. Zum
Anderen können die gemeinsam abgestimmten Planungsempfehlungen als Baustein für weitere
Projekte und Planungen dienen.
Die Bemühungen der interkommunalen Arbeitsgemeinschaft, eine nachhaltige Planung zur abgestimmten Entwicklung der Teilregion zu erreichen, soll in der ‚Zukunftsinitiative StadtRegion
Köln-Rhein-Erft‛, kurz ‚Zukini‛, fortgesetzt werden (UPA 20.04.2005, Mitteilungsvorlage). Die
Planungsempfehlungen der IIRA bilden dabei die Grundlage für die gemeinsame Erarbeitung
raumbedeutsamer Projekte. Ziel ist dabei auch, weitere Akteure aus der Region in die Zusammenarbeit einzubeziehen. Bereits seit Juni 2006 sind auch die Städte Brühl und Wesseling informativ
in den Prozess eingebunden.
Um die konzeptionelle und inhaltliche Vorgehensweise der IIRA als Initialprojekt der interkommunalen Zusammenarbeit anschaulich zu dokumentieren, wurde in Abstimmung mit der Regionale
2010 Agentur eine Broschüre zum „Zwischenstand“ der ‚Zukunftsinitiative‛ verfasst und im Juni
2009 fertig gestellt, in der das Projekt IIRA vorgestellt und erläutert wird.
Die Broschüre beinhaltet in Kurzform die wesentlichen Ergebnisse der interkommunalen Raumanalyse, die den politischen Gremien bereits in Form des ausführlichen Ergebnisbandes im Jahre
2006 präsentiert wurden (Sondersitzung des UPA am 07.11.07; Vorlage Nr. 1360). In der konstituierenden Sitzung des Rates am 27.10.09 erhält jedes Ratsmitglied ein Exemplar dieser Broschüre.
Der politische Beschluss in allen beteiligten Städten sowie im Rhein-Erft-Kreis (Pulheim: Sondersitzung des UPA am 07.11.07; Vorlage Nr. 1360) beinhaltet neben dem Auftrag, die vorgeschlagenen Ziele und Maßnahmen regional abgestimmt umzusetzen, auch die Durchführung einer Öffentlichkeitsbeteiligung. Die Broschüre kann als ein erster Baustein gesehen werden, die Bürgerinnen
und Bürger der Teilregion über die Ergebnisse der IIRA zu informieren. Durch eine gemeinsame
Internetseite zum Thema IIRA / Zukini sollen die Möglichkeiten der neuen Medien genutzt werden,
um die Öffentlichkeit zu erreichen und zu informieren. Die Potenziale und Grenzen einer Internetseite zum Zwecke der Öffentlichkeitsbeteiligung sowie die beim Aufbau und der Betreuung entstehenden Kosten und der personelle Aufwand werden derzeit geprüft.
Ausblick
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Die Broschüre gibt über die genannten Inhalte hinaus einen Ausblick auf weitere mögliche Schritte
in der ‚Zukunftsinitiative,‛ so z. B. eine Konkretisierung der Planungsempfehlungen und ihrer Umsetzung. Die Arbeit soll dabei in thematischen Arbeitskreisen fortgesetzt werden. Als Initialzündung
für diese Arbeitskreise ist am 21.01.2010 eine Fachkonferenz im Rheinforum in Wesseling mit
Vertreter/innen aus Kommunen, regionalen Verbänden und Interessenvertretungen sowie der
Wissenschaft geplant. Die an der ‚Zukunftsinitiative‛ beteiligten Städte organisieren die Fachkonferenz (siehe Beschluss Pulheim: Sondersitzung des UPA am 07.11.07; Vorlage Nr. 1360) mit dem
Ziel, die Ausgestaltung und Umsetzung einzelner Planungsempfehlungen mit fachlicher Unterstützung vieler weiterer Akteure zu bewältigen.
Folgende Schwerpunktthemen sollen Inhalt der Fachkonferenz sein:
• Siedlungsentwicklung in der Region
• Verkehrsfragen der Region
• Freiraumentwicklung in der Region
Die Anregungen aus der Fachkonferenz und der Öffentlichkeitsbeteiligung sollen bewertet werden
und in die Planung und Umsetzung konkreter Projekte der ‚Zukunftsinitiative‛ einfließen. Darüber
hinaus soll die ‚Zukini‛ als Ansprechpartner und Koordinierungsstelle themenübergreifende Arbeiten gemeinsam mit den sich neu gründenden Arbeitskreisen in Angriff nehmen.
Parallel dazu können Leitlinien des Umgangs miteinander und Formen der Kooperation untereinander erarbeitet werden, die auf die Bedürfnisse dieser StadtRegion zugeschnitten sind und die
dabei helfen können, die Zusammenarbeit untereinander zum gegenseitigen Nutzen zu fördern.
Finanzierung Fachkonferenz 2010
Soweit es möglich ist, werden die Teilnehmer des AK Zukunftsinitiative die Fachkonferenz in Eigenregie vorbereiten. Dies betrifft vor allem die inhaltliche Vorbereitung sowie die Auswahl der
Gäste. Erfahrungsberichte von anderen Fachveranstaltungen dieser Größenordnung lassen es
darüber hinaus jedoch ratsam erscheinen, sich für die Organisation und Durchführung der Fachkonferenz professionelle Hilfe einzuholen.
Ein Großteil der entstehenden Kosten wird dementsprechend auf die Finanzierung der Tagungsorganisation und –moderation durch ein Büro entfallen. Ein weiterer Posten entfällt auf das Catering der Veranstaltung während das Wesselinger Rheinforum von der Stadt Wesseling für die
Durchführung der Fachkonferenz kostenfrei zur Verfügung gestellt wird.
Insgesamt werden die Kosten für die Durchführung der Veranstaltung auf ca. 40.000 € netto geschätzt. Die Schätzung beruht auf den bisher eingeholten Angeboten. Eine Präzisierung der Kosten soll auf der Grundlage weiterer Angebote erfolgen.
Im Sinne einer gleichberechtigten interkommunalen Zusammenarbeit soll die Fachkonferenz durch
eine Teilung der Kosten unter allen sieben Kooperationspartnern in der Zukunftsinitiative sowie der
Regionale 2010 Agentur finanziert werden. Hierzu soll eine Verwaltungsvereinbarung geschlossen
werden. Ein im Arbeitskreis Zukini erarbeiteter Vorschlag zur Kostenteilung sieht folgende prozentuale Beteiligung vor:
Stadt Köln:
5 Städte aus Rhein-Erft-Kreis + Rhein-Erft-Kreis
Regionale 2010 Agentur
40 %
50 %
10 %
Unter Berücksichtigung eines Puffers, der zum Auffangen nicht eingeplanter Kosten dient, beläuft
sich die Summe, mit der sich die Stadt Pulheim, der Rhein-Erft-Kreis sowie die anderen Rhein-ErftKreis Kommunen an der Fachkonferenz beteiligen auf jeweils maximal 5.000 €. Zur Finanzierung
dieser Summe in 2009 schlägt die Verwaltung vor, die Mittel von Konto: 10000.5261000 - Stadtplanung und Stadtentwicklung - bereit zu stellen. Überplanmäßige Mittel sind nicht erforderlich.
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