Daten
Kommune
Erftstadt
Größe
13 kB
Datum
09.12.2008
Erstellt
27.11.08, 06:54
Aktualisiert
27.11.08, 06:54
Stichworte
Inhalt der Datei
STADT ERFTSTADT
öffentlich
Der Bürgermeister
A 524/2008
Az.: - 61 -
Amt: - 61 BeschlAusf.: - 61 Datum: 10.10.2008
Den beigefügten Antrag leite ich an die zuständigen Ausschüsse weiter.
Beratungsfolge
Ausschuss für Stadtentwicklung
Betrifft:
Termin
09.12.2008
Bemerkungen
Antrag bzgl. Anwendung der vom Ökoinstitut entwickelten Kriterien für eine
nachhaltige Beschaffung bei der Stadt Erftstadt
Finanzielle Auswirkungen:
unmittelbar keine
Unterschrift des Budgetverantwortlichen
Erftstadt, den 10.10.2008
Stellungnahme der Verwaltung:
Die Studie des Öko-Instituts Freiburg ‚Bewertung ausgesuchter Warengruppen nach ökologischen
und sozialen Kriterien für den Landschaftsverband Rheinland’, (Freiburg Mai 2008), sowie die
zusammenfassenden Kriterienkataloge liegen der Verwaltung vor.
In der Studie wurden die für den Bereich der Öffentlichen Verwaltung wichtigen Warengruppen
und Dienstleistungen hinsichtlich vorhandener Produktbewertungen (Nachhaltigkeitssiegel etc.)
untersucht und hierzu Empfehlungen erarbeitet.
Folgende Warengruppen wurden näher untersucht:
- Allgemeine Materialien
- Lebensmittel / Genussmittel
- Möbel und Einrichtungen
- Allgemeine Dienste
- Geräte
- Fahrzeuge und Beförderungen
- Gebäude und Liegenschaften
Für zwei Produkte der angesprochenen Warengruppen (Holz, Kaffee) liegen in Erftstadt
hinsichtlich ihrer Verwendung bzw. Anschaffung bereits entsprechende Beschlüsse vor.
Mit dem Beitritt zum ‚Klima-Bündnis der europäischen Städte mit indigenen Völkern der
Regenwälder’ (1996) und der Charta von Aalborg (2006) hat sich die Stadt Erftstadt verpflichtet,
folgende Kriterien zu berücksichtigen:
"Die Mitglieder des Klima-Bündnis verpflichten sich zu einer kontinuierlichen Verminderung ihrer
Treibhausgasemissionen. Ziel ist, den CO2-Ausstoß alle fünf Jahre um zehn Prozent zu
reduzieren. Dabei soll der wichtige Meilenstein einer Halbierung der Pro-Kopf-Emissionen
(Basisjahr
1990)
bis
spätestens
2030
erreicht
werden.
Langfristig streben die Klima-Bündnis-Städte und Gemeinden eine Verminderung ihrer
Treibhausgasemissionen auf ein nachhaltiges Niveau von 2,5 Tonnen CO2-Äquivalent pro
Einwohner/in und Jahr durch Energiesparen, Energieeffizienz und durch die Nutzung erneuerbarer
Energien an."
(Klimabündnis, Beitritt der Stadt Erftstadt 1996)
"Wir Städte und Gemeinden sichern zu, das gesamte verfügbare politische und planerische
Instrumentarium für einen ökosystembezogenen Ansatz kommunaler Verwaltung zu nutzen. Dazu
werden wir eine breite Palette von Instrumentarien einsetzen, u.a. die Erhebung und Verarbeitung
von Umweltdaten; ............ . Wir wollen neue Systeme der Kommunalen Naturhaushaltswirtschaft
einführen, um mit den natürlichen Ressourcen ebenso haushälterisch umzugehen wie mit
unserer künstlichen Ressource ‚Geld." (Charta von Aalborg; Beitritt der Stadt Erftstadt 2006)
Die Einbeziehung von Nachhaltigkeitssiegeln im Bereich der kommunalen Beschaffung und
Ausschreibungen wäre ein entscheidender Schritt zur Umsetzung dieser von der Stadt Erftstadt
eingegangenen Selbstverpflichtungen. Einbezogen werden sollten zudem die Empfehlungen der
Deutschen Energie-Agentur (Energieeffiziente Bürogeräte professionell beschaffen Beschaffungsleitfaden) zur langfristigen Senkung des Energieverbrauchs.
Es wäre daher wünschenswert, dass die Verwaltung bei allen Beschaffungen und
Ausschreibungen von Dienstleistungen die entsprechenden Angebote auf der Grundlage dieser
Bewertungskriterien nach ökologischen und sozialen Kriterien prüft. Die Grundlagen hierzu sollten
im Rahmen einer praxistauglichen Beschaffungsstrategie von den zuständigen Fachämtern unter
Berücksichtigung der personellen Rahmenbedingungen erarbeitet werden.
(Bösche)
-2-