Daten
Kommune
Pulheim
Größe
20 kB
Datum
09.09.2009
Erstellt
03.09.09, 21:40
Aktualisiert
03.09.09, 21:40
Stichworte
Inhalt der Datei
Stadt Pulheim
Der Bürgermeister
V o r l a g e Nr:
Zur Beratung/Beschlussfassung an:
Gremium
Umwelt- und Planungsausschuss
IV/003
(Amt/Aktenzeichen)
Termin
09.09.2009
ö. S.
X
Herr Egert
(Verfasser/in)
313/2009
nö. S. TOP
29.07.2009
(Datum)
BETREFF:
Gestaltung des Wassererlebnispfades Pulheimer Bach
VERANLASSER/IN
ANTRAGSTELLER/IN:
Unterhaltungsverband Pulheimer Bach
HAUSHALTS- / PERSONALWIRTSCHAFTLICHE AUSWIRKUNGEN:
Die Vorlage hat haushaltswirtschaftliche Auswirkungen:
x
Die Vorlage hat personalwirtschaftliche Auswirkungen:
ja
nein
ja
nein
wenn ja:
Finanzierungsbedarf (ggf. inkl. zusätzlicher Personalkosten) gesamt:
€
davon:
- im Haushalt des laufenden Jahres:
€
- in den Haushalten der folgenden Jahre:
Jahr:
Jahr:
Jahr:
€
€
€
Die Mittel stehen haushaltswirtschaftlich zur Verfügung:
X
ja
nein
wenn nein:
Finanzierungsvorschlag:
BESCHLUSSVORSCHLAG:
Der Umwelt- und Planungsausschuss stimmt den geschilderten Maßnahmen zur Herrichtung des
Wassererlebnispfades am Pulheimer Bach durch den Unterhaltungsverband Pulheimer Bach in
der dargestellten Form zu.
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ERLÄUTERUNGEN:
Maßnahme
Der Wassererlebnispfad Pulheimer Bach ist ein von der Bezirksregierung Köln gefördertes
Projekt im Rahmen der Regionale2010 – RegioGrün – Wasserachse Pulheimer Bach.
Begleitend zur Renaturierung und zur Regionale2010 sind im Rahmen eines Erlebnispfades die
Elemente von naturnahem und urban geprägtem Wasser sowie den zugehörigen
Landschaftselementen auf kleinem Raum konzentriert. Diese Elemente, die im öffentlichen
Bewußtsein oft nur mangelhaft präsent sind, werden mit dem Wassererlebnispfad gezeigt und erläutert. Die Forderung der EU-Wasserrahmenrichtlinie nach aktiver Öffentlichkeitsbeteiligung wird
ebenfalls erfüllt.
Themen des Erlebnispfades sind:
• Wasser mit Grundwasser
Grundwasserträger (Aquifer);
Grundwasserstauer (Aquiklude);
Grundwasserfließrichtung und -geschwindigkeit;
Wasser und Boden;
Grundwassergefährdung/-verschmutzung/-schutz
und Offengewässer
Wasser als Landschaftsgestalter (Quellunterschneidung, Bacherosion, Bachaufschüttungen,
Prallhang/Gleithang, Sinterterrasse);
Wasserkreislauf/Wasserhaushalt Pulheimer Bach, globaler Wasserkreislauf
• Lebensräume am Bach
Lebensraum Quellmulde, Feuchtwald, Bach und Bachufer sowie Aue
• Mensch als Nutzer und Landschaftsgestalter
Elemente des Erlebnispfades sind:
• Erzählstationen
• Ankerpunkte und
• Lernstandorte
Die Erzählstationen vermitteln, was man sehen kann, erläutern es und ermöglichen dadurch ein
vertieftes Erlebnis. Sie sind mit einem Minimum an „Landschaftsmöblierung“ möglichst immer direkt dort anzuordnen, wo das jeweilige Thema auch erkannt werden kann. Ankerpunkte an drei
Stellen zentral im Gebiet bieten detaillierte Informationen zum Wassererlebnis- und Lehrpfad. Die
Ankerpunkte bilden eine übergeordnete Informationsquelle mit erweitertem schriftlichem und bildlichem Material zum gesamten Erlebnispfad und zu den jeweils zugeordneten Erzählstationen.
Lernstandorte mit Steganlage (Anlage 1) ermöglichen einen „sanften“ Unterricht am Wasser. Die
Lernstege am Gewässer ermöglichen Schulklassen einen direkten Zugang zum Gewässer an bestimmten Stellen, die didaktisch von hohem Wert für die Wahrnehmung am Gewässer und von
Gewässern sind.
Eine doppelte Anlage wird am (renaturierten) Pulheimer Bach im direkten Umfeld der Einleitung
der Kläranlage Glessen einmal im Oberwasser und einmal im Unterwasser eingerichtet. So sind
die Unterschiede in der Wassermenge und der Struktur erlebbar. Ein weiterer Lernstandort wird im
Bereich des Schulzentrums Sinthern/Geyen eingerichtet. Auch hier wird der Lernsteg in die Renaturierungsplanung integriert, um möglichst wenig Störung für das Gewässer zu erreichen.
Die beiliegende Karte (Anlage 2) zeigt insgesamt die vorerst konzipierten ca. 25 Erzählstationen
und die (von vier reduzierten) 3 Ankerpunkte in den Ortslagen Glessen und Sinthern/Geyen sowie
im direkten Umfeld des Kölner Randkanals in der Nähe der Pletschmühle. Auch die Lernstandorte
sind markiert.
Die Erzählstationen (Anlage 3) bestehen aus einer Stele mit kleiner Informationstafel (vorgeschlagen). Die Ankerpunkte (Anlage 4) werden durch drei doppelseitige Tafeln im Winkel 120° als eine
Art „Pilz“ ausgebildet. Es ist eine Glas/Metall-Dachkonstruktion als Schutz vorgesehen. Die Lernstandorte werden als Steg am Gewässer angelegt. Für alle Elemente sind die vorgeschlagenen
Strukturen das Ergebnis eines Auswahl- und Abstimmungsprozesses. Abstimmung im Rahmen
der Regionale2010 und Auswahl mit dem Ziel der Erkennbarkeit bei geringst möglicher Störung
waren die Beurteilungskriterien.
-2-
Ein möglicher vierter Lernsteg ist im Stillwasserbereich der Laachen geplant. Hier ist noch ein
möglichst verträglicher Standort zu finden.
Finanzierung
Die Maßnahme Wassererlebnispfad Pulheimer Bach ist Teil des Maßnahmenpaketes rund um die
Renaturierung des Pulheimer Bachs und wird im Rahmen der Regionale 2010 laut Förderbescheid
aus dem Jahr 2008 vom Land bezuschusst. Gem. Ziff. 3 des Förderbescheides 2008 wurden insgesamt für diese Maßnahme 193.614,- Euro als zuwendungsfähige Gesamtausgaben anerkannt.
Davon gewährt das Land 80 Prozent Zuschuss = 154.891,- Euro. Der Eigenanteil beträgt 20 % =
insgesamt 38.722,80 Euro. Davon entfallen als Eigenanteil 66,67 Prozent auf die Stadt Pulheim =
insgesamt 25.816,49 Euro und 33,33 Prozent insgesamt = 12.906,31 Euro auf die Stadt Bergheim.
Der Gesamtbetrag wird in 3 Teilbeträgen, im Verhältnis der Vorgaben des Bewilligungsbescheids
auf die Haushaltsjahre 2008, 2009 und 2010 verteilt. Als Eigenanteil für das Jahr 2009 entfallen
auf die Stadt Pulheim (gemäß 66,67 Prozent von 21.261,- Euro für 2009) 14.174,70,- Euro. Die
Summe ist für den Wassererlebnispfad als Eigenanteil der Stadt Pulheim im städtischen Haushalt
für 2009 veranschlagt worden. Für das Jahr 2010 wurden Mittel in Höhe von 7.595,- Euro in der
Finanzplanung veranschlagt.
Der Unterhaltungsverband Pulheimer Bach strebt an, mit der Umsetzung der Maßnahme noch im
laufenden Kalenderjahr 2009 zu beginnen.
Am 25.08.09 wurden die geplanten Maßnahmen dem Landschaftsbeirat erläutert und zum Beschluss vorgelegt.
-3-