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Antrag (Anlage 1)

Daten

Kommune
Erftstadt
Größe
545 kB
Datum
09.12.2008
Erstellt
27.11.08, 06:54
Aktualisiert
27.11.08, 06:54

Inhalt der Datei

. Anlage zu A470/200B Antrag bzgl. Festlegung des Planungsrichtwertes "Entwicklung Bevölkerungszahl" ~~~1 . Der Rat hat in seiner Sitzung am 14.10.2008 den o.a. Antrag zur weiteren Vorberatung in den Ausschuss für Stadtentwicklung verwiesen. Ergänzend zur vorliegenden Stellungnahme wird im nachfolgenden die bisherige Bevölkerungsentwicklung sowie ein Ausblick auf die künftige Entwicklung anhand von Prognosen dargestellt und erläutert. Zunächst sollten die Begriffe "natürliche Bevölkerungsentwicklung", "Wanderungsbewegung" und "Bevölkerungszahl" kurz erläutert werden. Die "natürliche Bevölkerungsentwicklung" (Blatt 1) ist das Ergebnis von Geburten gegenüber Sterbefällen innerhalb eines definierten Gebiets und Zeitraums. Seit über drei Jahrzehnten folgt in Deutschland auf jede Generation eine kleinere Generation, weil die Zahl der geborenen Kinder nicht ausreicht, um die Elterngeneration zu ersetzen. Die natürliche Bevölkerungsentwicklung ist somit negativ bzw. rückläufig. Auf diese Entwicklung hat eine Kommune mit ihren Gestaltungsspielräumen relativ wenig Einfluss. "Wanderungsbewegungen" sind das Resultat von Zuzügen und Fortzügen in einem definierten Gebiet und Zeitraum. Übersteigen die Zuzüge die Fortzüge, spricht man von einer positiven Wanderungsbewegung bzw. von einem Wanderungsgewinn (positives Wanderungssaldo). Ohne Zuwanderung würde Erftstadts Bevölkerung bereits seit langem schrumpfen. Die "Bevölkerungszahl" bzw. "Einwohnerzahl" ist letztendlich das Resultat von "natürlicher Bevölkerungsentwicklung" und "Wanderungsbewegungen". Möchte die Stadt Erftstadt ihre Bevölkerungszahl halten, so muss sie Wanderungsgewinne erzielen, die die rückläufige Geburten-Sterbe-Rate ausgleicht. Möchte man Bevölkerungszuwachs erzielen, muss der Wanderungsgewinn die Geburten-Sterbe-Rate übersteigen. Die reale Entwicklung der Einwohnerzahlen im Stadtgebiet Erftstadt von 1988-2008 ist auf Blatt 2 dargestellt. Der Zeitraum 1988-2002 ist durch ein sehr hohes Wachstum der Einwohnerzahlen (durchschnittlich plus 375 Einwohner pro Jahr) gekennzeichnet, prozentual erreicht Erftstadt hier weitaus höhere Werte als übergeordnete Verwaltungseinheiten, wie der Rhein-Erft-Kreis, der Regierungsbezirk Köln oder das Land Nordrhein-Westfalen. Ab 2002/2003 tritt eine "Wende" ein, eine stagnierende bis leicht rückläufige Einwohnerentwicklung ist zu verzeichnen, welche sich bis zum aktuellen Stand 2008 fortsetzt. Die Gründe für die stagnierende bis rückläufige Einwohnerentwicklung ab 2002 sind in der Graphik (Blatt 3) verdeutlicht. In den späten 90ern geht die positive natürliche Bevölkerungsentwicklung allmählich zurück, in 1999 ist sie erstmals im negativen Bereich. Der Einbruch kommt dann 2002/2003, da hier auch die einstmals hohen Wanderungsgewinne wegbrechen. In 2003 übersteigt dann erstmals die negative natürliche Bevölkerungsentwicklung die geringe, aber noch positive Wanderungsbewegung; das bedeutet, dass die Einwohnerzahl (leicht) rückläufig ist. Zu beachten ist hier, dass der Trend der negativen natürlichen Bevölkerungsentwicklung immer stärker wird. Von diesem Trend geht auch die neueste LOS-Prognose für Erftstadt für 2008-2025 aus. Hier wird berechnet, dass der durchschnittliche Einwohnerverlust durch die natürliche Bevölkerungsentwicklung bei ca. 180 Personen pro Jahr liegt (angefangen bei 135 im Jahr 2009 bis -250 im Jahr 2025). Das bedeutet, dass durchschnittlich mindestens 180 Einwohner Wanderungsgewinne pro Jahr benötigt werden, um die Bevölkerungszahl Erftstadts bis 2025 zu halten. Die Graphik (Blatt 4) soll verdeutlichen, welche Variante von Wanderungsprognose für die Stadt Erftstadt als realistische in Frage kommen kann. Von 1989 bis 2008 ist die reale .-. . Einwohnerzahl abgebildet. Ab 2005 kommt die Alt-Prognose aus 2005 (s.a. div. Unterlagen Arbeitskreis Stadtentwicklung) mit drei unterschiedlichen Varianten von Wanderungsgewinnen (+-0; +100 und +200) hinzu. Der Überschneidungsbereich der vier Jahrgänge 2005-2008 stellt die Realentwicklung und die Prognosen nebeneinander. Anhand der Zahlen und des Kurvenverlaufs ist abzulesen, dass die Variante "Wanderungsbewegung +100" am ehesten die reale Bevölkerungsentwicklung von 2005-2008 widerspiegelt. Auch der durchschnittliche Wert der realen Entwicklung vom "Wendejahr" 2002 bis 2008 ergibt noch eine positive Wanderungsbewegung (Wanderungsgewinn) von +97,7 Einwohnern pro Jahr. Entscheidend für die zukünftige Bevölkerungsentwicklung ist neben der absoluten Einwohnerzahl auch die Verteilung der Altersgruppen, insbesondere auch in Hinsicht auf die Planung der Infrastruktur. In den Graphiken (Blatt 5, Blatt 6 und Blatt 7) geben die Säulen der Jahre 2001 und 2008 die jeweils real festgestellten prozentualen Verhältnisse zwischen den verschiedenen, sozial relevanten Altersgruppen wieder. In der dritten Säule wird die prognostizierte Altersgruppenverteilung für das Jahr 2025 dargestellt (Blatt 5 mit einer angenommenen Wanderungsbewegung +/- 0; Blatt 6 mit + 100; Blatt 7 mit +200). Die darunter liegenden Datentabellen geben einen Überblick über die prozentualen Verhältnisse sowie der absoluten Einwohnerzahl innerhalb der jeweiligen Altersgruppe. Deutlich wird hier, dass, unabhängig davon, welche Wanderungsgewinne erzielt werden, der Anteil der 60-75 Jährigen stark ansteigen wird, der Anteil der über 75 Jährigen sogar sehr stark zunimmt. Dagegen nimmt der Anteil der 40-60 Jährigen stark ab. Der Anteil der 19-40 Jährigen hat bereits seit 2001 stark abgenommen, bleibt aber bis 2025 relativ stabil. Die Altersgruppen im Jugendbereich von 10-19 Jahren nehmen ebenfalls ab. Der Anteil der Kinder und Kleinkinder bleibt auf niedrigem Niveau annähernd konstant. Aufgrund der derzeitigen Beschlusslage (V 390/2006, Zukünftige Baulandentwicklung in Erftstadt) und der in Planung und Realisierung befindlichen Baugebiete bis 2015 kann davon ausgegangen werden, dass Wanderungsgewinne erzielt werden können, die den durchschnittlichen jährlichen Verlust der negativen natürlichen Bevölkerungsentwicklung von ca. 150 Einwohner (Bezugszeitraum 2008 - 2015) mindestens ausgleichen, so dass die Bevölkerungszahl konstant gehalten werden kann. Sollten die potenziell zur Verfügung stehenden neuen Wohnungseinheiten in den Baugebieten vollständig bezogen werden, so ist sogar mit einem Anstieg der Bevölkerung zu rechnen. Dies bedingt jedoch eine kontinuierliche Bereitstellung, Vermarktung und Bebauung von Baugrundstücken bei entsprechender Wohnungsnachfrage. (~ Anlagen (Blatt 1 - Blatt 7) Faktoren der Bevölkerungsentwicklung natürliche Bevölkerungsentwicklung Übersteigen die Sterbefälle die Geburtenzahlen, so spricht man von negativer natürlicher Bevölkerungsentwicklung Blatt 1 VVanderungsbewegung Übersteigen die Zuzüge die Fortzüge, so spricht man von positiver Wanderungsbewegung = Bevölkerungszunahme = Bevölkerungsabnahme Blatt 2 Entwicklung der Einwohnerzahl (Hauptwohnsitze) im Stadtgebiet Erftstadt von 1988-2008 51.000 50.000 \Y7@(Ji) 1J~~ ~[jiJi) ~~ @J@Ir " ~ [gn!ii)m§)[}u~l}um 49.000 o 48.000 ~ ~ ~@(Ji)n~@ [ID~@O~@[}uQ ~~IJi'ii)@[Ji)@]@ 47.000 .. o 46.000 45.000 44.000 1988 1989 1990 1991 1992 1993 1994 1995 1996 1997 1998 1999 2000 2001 2002 2003 2004 2005 2006 2007 2008 Blatt 3 Entwicklung der Einwohnerzahlen im Stadtgebiet Erftstadt 1998-2008 hier: Einwohner Zu- und Abnahme als Ergebnis von Wanderung und nato Bevölkerungsentwicklung 600 ~~gW~üi)UU@@@OO m 500 49. 400 48.670 .. .u uu ~ .jf9.788 .49.-986 I .49.983 ~.~.~.~~LIII~ ...r- .. ~ca 300 - - > .5aOO1 u.. .50.Q08... ...49; 907 ~ 823.. 50.000 E ,gc oe( 5f).D44 1Rs7 49.053 Q) 52.000 ~~~.~ ~ - - - - - - - - -- 1ILt... ... 48.000 E ca uu................. I/) .........--- "c I ~200 ~N ... Q) c ~0 100 ................. Q) CI 46.000 .198nCm~~~~==?mmmmmmnm nmmnmm c ~ o ~ c . 44.000 jjj 61 ~c jjj 0 -100 -200 u u u u... u. u . TntllIIIiIctI~IinI'" 1998 1999 2000 2001 2002 __ ..~ 2003 42.000 u ..feu.... t 2004 ~ ca t:! Q) .... M M .... I I 2005 2006 2007 2008 40.000 Blatt 4 Gegenüberstellung der realen Einwohnerzahlen bis 2008 mit drei Wanderungsvarianten der Altprognose aus 2005 (Zeitraum 2005-2020) 52.000 -.--------- rI 51.000 50.000 ~co ('I) co CJ) cri <q co CJ) <q <q 0 cri 10 <q -w60~6 - .- .~- "- -".00.359._= ~ ...... 0 0 ci ci 49.328 10 49.000 . 4~ .c ca 48.000 E:! D CI) 0 0 o 0 c .c c ~47.000 jjj o 46.000 . ....- 45 .000 co N ~ ...... Lri <q N Lri <q 44.000 . I Einwohnerzahl Prognose Wanderungsbewegung = +/- 0 I I Prognose Wanderungsbewegung = +100 Prognose Wanderungsbewegung = +200 -~ ~. 43.000 ~~~~~*~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~0~~ ~Oj ~C?5 ~C?5 ~C?5 ~C?5 ~C?5 ~C?5 ~C?5 ~C?5 ~C?5 ~C?5 rps r-ss r-ss rps r-ss rps rps r-ss rps rps ~ ~ ~ ~ Daten bis 2008: KOVZ Prognosedaten: LOS-Berechnung ~ ~ ~ ~ ~ ~ auf Basis der KOVZ-Oaten der Altersgruppen in Erftstadt 2001, 2008 und Prognose für 2025 :ange=",:,wa:'"ngsbewegung +/::"," Jah' (LD~-Datan~1 6OO0:...n=-2025 Blatt Verteilung 100 , 100 .. 11 50 889 EInwohner 50000 11 50172~ 75u.m. 75 u.m. ,- 100.. 11 1,7m Elnwat._ - ----- 75u.m. 60 - 75 60 - 75 40000 cCD - CIS c eh c :::!. 60 - 75 E CIS U) CD CI 40-60 30000 40-60 :c CIS I:! CD c: .r. ~ c: iii 20000 10000 o ioHOber75Jährige 2001 in% 2008 2025 6,54 4,30 9,94 18,50 22,35 28,24 . 1 -.--------------- .1I60-75Jährige in% --~-- ---- ---- in% 28,78 32,34 25,13 1819-40Jä!J-,"ige in% 26,35 21,31 21,65 816-19Jährige in% 3,01 4,46 3,07 I:!.in% 6,45 6,57 4,38 in% 4,42 4,00 3,01 in% 3,23 2,49 2,30 '80-3Jährige in% iH-nm-......__ 075 u.m. . 2,72 2,19 2,27 3315 2190 4758 i840-60Jährige I ------ .- ---- ~8~__~6Jähri!J 06-10Jährige .....----.---- o 3-6Jährige -----------..- 1 -. 060 9377 -75 --- 11391 --- '040 - 60 _ 40H-- 13521 - 14588 16485 12030 10366 13357 10861 .016 -19 1526 2271 1469 010 - 16 06 -10 3269 3349 2097 2240 2039 1442 1637 1271 1102 1379 1115 1089 lC19 -- ---- -. , -6 ICO - 3 111I3 5 Verteilung der Altersgruppen in Erftstadt 2001, 2008 und Prognose für 2025 Prognose 2025 bei angenommener Wanderungsbewegung + 100 pro Jahr (LOS-Daten) 60000 ~- ------. -------- ------- 100 % 100 % = 50m 50... EInwoIIn8r 50000 . 100 % EInwat... . 48 841 EInwat.... 75u.m. 75u.m. Blatt 6 --- ------ ---------- 75u.m. 60 - 75 60 - 75 40000 60 - 75 --- 30000 40-60 20000 10000 o _~~n_l== --- o über75Jährige in% 18,50 -- :1II60-75Jährige 1- in% ------ 1 + ~-- !84~___60Jä_hrige in% 28,78 '819-40Jährige 26,35 in% i t-, 2025 2~ . 9,72 22,35 27,75 -- ---------- 32,34 25,38 21,58 21,31 ~ 1.16-19Jährig~in% r ------ i810-16Jährige ------ in% 1------ 06-10Jährige > - 1075 _1I".111:_ 4,46 3,18 6,57 4,53 4 3,08 2,49 2,33 4,42 in% ---- 1 -- 3,23 iO 3-~ähri~f:lin% i80-3Jährige in% i 3,01 6,45 I i 2,72 AIIaIII- 3315 9377 ----- 14588 1040 - 60 . - --------- I -r I ------------------- 13357 D 19 40 ~ --- 1526 016 -19 ----- 2,19 2,29 ~-- ------ ---- 1060 -75 f . t-.. -------- 2190 4823 11391 13776 16485 12600 10861 10785 2271 1580 3349 2251 2039 1529 ~ ------- 3269 010 -16 2240 06 -10 ---- 1637 113-6 DO -3 - ------ 1379 ---------- . +---- I I 1271 1159 1115 1139 - - Verteilung der Altersgruppen in Erftstadt 2001, 2008 und Prognose für 2025 PrognO$O2025bei angenomme Wande.ung_ung + 200 pro Jah. (LOS ) ___ 60000u-_n un--- 50..... 50000 51 423 EInwahn8' 75u.m. ------ 75u.m. 75u.m. 60 - 75 60 - 75 40000 "2 60 - 75 .! ns c eh c :::!. - E ns 11I qj CD 40-60 30000 ----~-- -------- 40-60 :E ns 40-60 I::! qj c: ..c: 0 ~c: ü:i 20000 10000 o 2001 6,54 4,3 .1!I_60-75Jährige in% 18,50 22,35 840-60Jährige in% 28,78 32,34 in% u____ 26,35 o über75Jährige in% ----------- ---- i819-40Jährige 1 - -- 816-19Jährige -~- - -- 810-16Jährige 6,45 in% in% 3,15 3,23 2,49 2,37 2,72 2,19 2,32 ------ lI::!7~u.m. IIIIIIII- 3315 -- 1060 -75 1_____ --- 4 ---~ --- 80-3Jährige 4,68 4,42 o 3-6Jährige in% ------------- 3,29 6,57 - ---------- in% ------ 4,46 ---~--- ---------- ------- 06-10Jährlge 3,01 in% -- 21,31 -" 9377 - 4888 2190 11391 - 14017 - 60 C 19 - 40 14588 "-- 13357 10861 - 19 1526 2271 1692 3269 3349 2407 2240 2039 1619 040 016 010 - ----------- - 16 ------- 06 -10 --- ------------- --------- 113-6 1637 1271 CO-3 1379 1115 --------- ----..--- 13159 16485 - -~ Blatt 7 100%1 100%= 50 m EInwat 100%= n_ - 11230 1219 1193 u _ _