Daten
Kommune
Erftstadt
Größe
11 kB
Datum
24.03.2009
Erstellt
12.12.08, 11:48
Aktualisiert
12.12.08, 11:48
Stichworte
Inhalt der Datei
STADT ERFTSTADT
öffentlich
Der Bürgermeister
V 620/2008
Az.:
Amt: - 82 BeschlAusf.: - -82- Datum: 18.11.2008
Beratungsfolge
Ausschuss für Wirtschaftsförderung
und Betriebsausschuss
Immobilienwirtschaft
Termin
04.12.2008
Ausschuss für Wirtschaftsförderung
und Betriebsausschuss
Immobilienwirtschaft
11.03.2009
Rat
24.03.2009
Betrifft:
Bemerkungen
Solaranlagen auf städtischen Gebäuden
Finanzielle Auswirkungen:
Unterschrift des Budgetverantwortlichen
Erftstadt, den 18.11.2008
Beschlussentwurf:
1. Der Beschluss des Rates der Stadt Erftstadt vom 20.9.2007 zur Vorlage 436/2007, betreffend
die „Errichtung einer Bürgersolaranlage“ wird aufgehoben.
2. Die Verwaltung wird beauftragt, im Jahr 2009 die Errichtung einer Bürgersolaranlage unter
aktiver Beteiligung der Stadt Erftstadt offensiv zu betreiben.
Begründung:
Gem. Beschluss der Rates der Stadt Erftstadt vom 20.9.2007 sollten die Dächer der Feuerwache
in Liblar sowie der Förderschule in Friesheim zur Errichtung einer Bürgersolaranlage zur
Verfügung gestellt werden. Das Vorhaben sollte durch die Firma CIC-Solar umgesetzt werden.
Durch die Errichtung einer „Bürgersolaranlage“ soll möglichst vielen Bürgerinnen und Bürgern aus
Erftstadt ermöglichst werden, sich an der Finanzierung einer Photovoltaikanlage zu beteiligen,
auch wenn diese nicht über eigenes Grundeigentum verfügen, welches für die Errichtung einer
solchen Anlage geeignet wäre. Das für diesen Zweck entwickelte Geschäftsmodell der Firma CICSolar ist insgesamt schlüssig und wurde auch bereits mehrfach erfolgreich umgesetzt. Nach der
Beschlussfassung im September konnte das Vorhaben im Jahr 2007 nicht mehr umgesetzt
werden. Anfang 2008 trat die seitens der Firma CIC-Solar prognostizierte Preissenkung bei
Photovoltaikmodulen leider nicht ein. Auch aufgrund des Zinsniveaus sah sich die Firma daher
außerstande, die Anlage im Jahr 2008 erfolgreich auf dem Markt zu platzieren. Die Firma wäre
bereit, das Vorhaben Anfang 2009 erneut in Angriff zu nehmen.
Die Erzeugung von Strom aus Photovoltaikanlagen ist grundsätzlich zu begrüßen. Daher habe ich
im Jahr 2007 auch die Vorhaben der Firma CIC-Solar unterstützt, in Erftstadt ein
Dachflächenkataster aufzubauen und eine Bürgersolaranlage zu errichten. Um im Jahr 2009 auf
städtischen Gebäuden Photovoltaikanlagen zu verwirklichen, bieten sich folgende
Lösungsmöglichkeiten an:
1.: Die Stadt Erftstadt tritt selbst als Investor auf. Da die Stadt eine solche Anlage zu 100 % über
Darlehen finanzieren muss und die Haushaltslage der Stadt äußerst angespannt ist, rate ich
von einem solchen Vorhaben ab.
2.: Das Angebot an die Firma CIC-Solar wird bis Ende 2009 verlängert. Gegen eine solche
Vorgehensweise bestehen keine Bedenken. Ich kann allerdings derzeit nicht abschätzen, ob
das Vorhaben dann im Jahr 2009 realisiert wird.
3.: Die Stadt stellt ihre Dachflächen einzelnen Investoren für die Errichtung von
Photovoltaikanlagen zur Verfügung. Entsprechende Anfragen liegen bei der Stadt vor. Im
Rahmen einer Ausschreibung könnte das für die Stadt günstigste Angebot ermittelt werden.
Es besteht eine hohe Wahrscheinlichkeit auf Realisierung des Vorhabens im Jahr 2009. Es
könnten sich allerdings nur einzelne Bürger der Stadt an der Anlage beteiligen.
4. Die Stadt betreibt, unter Beteiligung des Umweltnetzwerkes, offensiv die Errichtung einer
Bürgersolaranlage. In verschiedenen Städten, auch in Nordrhein-Westfalen, sind solche
Vorhaben bereits erfolgreich umgesetzt worden. Häufig haben sich Vereine intensiv in den
Entwicklungsprozess eingebracht. Die Städte oder städtische Gesellschaften haben die
Vorhaben, über die Bereitstellung von Dachflächen hinaus, offensiv unterstützt. Aufgrund der
gesetzlichen
Rahmenbedingungen,
insbesondere
aufgrund
der
garantierten
Einspeisevergütung, entstehen keine Risiken für die an der Anlage beteiligten Bürger.
Die Stadt Erftstadt hat sich bisher in verschiedenen Projekten intensiv für den Ausbau der Nutzung
von Solarenergie eingesetzt. Die Realisierung einer Bürgersolaranlage wäre förderlich für das
Image der Stadt. Aus meiner Sicht wäre daher die unter 4. aufgeführte Variante zu bevorzugen.
(Bösche)
-2-